sinfoniekonzert Maurice Ravel Benjamin Britten Ralph Vaughan Williams Gürzenich-Orchester Köln Tianwa Yang Violine Nicholas Collon Dirigent First Global Partner 09 sinfoniekonzert 09 24. Apr 16, 11 Uhr, 25./26. Apr 16, 20 Uhr Kölner Philharmonie Maurice Ravel »Valses nobles et sentimentales« Modéré Assez lent Modére Assez animé Presque lent Assez vif Moins vif Èpilogue: Lent 20’ Benjamin Britten Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 15 Moderato con moto Vivace Passacaglia: Andante lento 31’ Pause Ralph Vaughan Williams Sinfonie Nr. 6 e-Moll 35’ Allegro Moderato Scherzo: Allegro vivace Epilogue: Moderato Gürzenich-Orchester Köln Tianwa Yang Violine Nicholas Collon Dirigent So 10 Uhr und Mo + Di 19 Uhr: Konzerteinführung mit Norbert Hornig 4 Geistreich im Sinne Schuberts Maurice Ravels »Valses nobles et sentimentales« Norbert Hornig Ein Komponist müsse sein Handwerk genauso erlernen wie ein Maler, davon war Maurice Ravel fest überzeugt. Am besten durch die Nachahmung von Meisterwerken. So war es für ihn eine tägliche Übung, Partituren von Mozart, Chopin, Liszt, Strauss, Saint-Saëns, Debussy oder russischer Komponisten zu studieren und zu analysieren – und gegebenenfalls zu adaptieren. Wenn Ravel sich bei dem ­einen oder anderen etwas abschaute, e ­ twa eine bestimmte harmonische ­Wendung, konnte er genau die Quelle benennen, das Woher und Warum plausibel erklären. Damit hielt er es wie Jean Cocteau, der einmal sagte, dass ein origineller Künstler nicht ­einfach kopieren dürfe: Er dürfe nur kopieren, um originell zu sein. Manche Werktitel lassen bei Ravel direkt auf die Herkunft musikalischer Vorlagen schließen, etwa »Jeux d’eau«, »La Valse« und ­besonders deutlich »Valses nobles et sentimentales«. Als Vorbilder sind hier explizit Franz Schuberts zwölf »Valses nobles« D 969 und Maurice Ravel * 07. März 1875 in Ciboure (Basses-Pyrénées) † 28. Dezember 1937 in Paris »Valses nobles et sentimentales« Entstehungsjahr: 1911 (Klavierfassung), 1912 Orchestrierung zur Ballett-, bzw. Konzertsuite; ursprünglich dem französischen Komponisten und Pianisten Louis Aubert gewidmet. Uraufführung: Am 22. April 1912 im Pariser Théâtre du Châtelet unter Maurice Ravel (Ballettsuite), Uraufführung der Orchesterfassung am 15. Februar 1914 in Paris unter Pierre Monteux. Erstmalige Aufführung durch das Gürzenich-Orchester. Besetzung 2 Flöten, 3 Oboen (3. auch Englischhorn), 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, 1 Tuba, Pauken, Schlagwerk, Celesta, 2 Harfen, 16 Erste Violinen, 14 Zweite Violinen, 12 Bratschen, 10 Violoncelli, 8 Kontrabässe 5 Maurice Ravel in seinem Haus in Monfort-l’Aumary. Aufnahme aus dem Jahr 1928 »Le plaisir délicieux et toujours nouveau d’une o ­ ccupation ­inutile.« »Das köstliche und stets neue Vergnügen einer n ­ utzlosen Beschäftigung«. Überschrift der Partitur, ein Zitat aus dem Roman »Les Rencontres de Monsieur de Bréot« des französischen Schriftstellers Henri de Régnier. 6 die 34 »Valses sentimentales« D 779 für Klavier zu zwei Händen gemeint. Ravel schrieb die Folge von acht Walzern 1911 zunächst für Klavier und widmete sie dem Komponisten Louis Aubert, der am 8. Mai desselben Jahres bei einem Konzert der Société Musicale Indépendante in Paris die Uraufführung spielte. Ravel liebte es, Klavierkompositionen umzuarbeiten, zu orchestrieren, ihnen einen neuen Charakter zu verleihen und sie in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Wie von »Ma mère l’oye« (»Geschichten der Mutter Gans«) erstellte er 1912 auch von den »Valse nobles et senti­mentales« eine Transkription für Orchester und darüber hinaus ­eine darauf basierende Partitur für Ballett mit dem Titel ­»Adélaide, ou le langage des fleurs« (Adelaide oder die Sprache der Blumen). Diese Ballettfassung, zu der Ravel auch die Handlung mitlieferte, entstand auf Anregung der Tänzerin Natalia Truhanova, die mit Diaghilews »Ballet russes« nach Paris gekommen war. In seiner »Autobiographischen Skizze« schreibt Ravel über das Werk: »Der ­Titel ›Valses nobles et sentimentales‹ kennzeichnet genügend ­meine Absicht, eine Kette von Walzern nach dem Beispiel Schuberts zu komponieren. Auf die Virtuosität, die beim ›Gaspard de la nuit‹ die Grundlage bildet, folgt eine deutlich geklärte Schreibweise, die die Harmonie härter macht und das Relief der Musik hervorhebt, die ›Valses‹ wurden unter Protesten und Hohnrufen bei einem Konzert ohne Komponistennamen uraufgeführt. Die Hörer stimmten über die Autorenschaft jedes Stückes ab. Die Vaterschaft der Walzer wurde mir zugesprochen – mit einer schwachen Mehrheit. Der siebte scheint mir der charakteristischste«. Einen markanten, unverwechselbaren Charakter kann man aber ­sicherlich allen acht Walzern zusprechen. Der erste kommt schneidig und mit übermütig nach außen getragenem Frohsinn daher. Der zweite steht in einem deutlichen Kontrast dazu, hier klingt es tatsächlich nostalgisch und »sentimental«, und man findet in der Partitur auch die Vorschrift »Rubato«. Im dritten ­tauchen reizvolle rhythmische Verschiebungen auf, elegant scheint Schuberts Musik durch, man fühlt sich fast in seine Zeit zurück­versetzt. Auch im vierten versteckt sich rhythmische Raffinesse. Der mehr sinnlich verträumte fünfte Walzer bildet einen Kontrast zum kurzen, flüchtig dahin huschenden sechsten. Der siebte Walzer ist nicht nur der einfallsreichste und längste, er ist auch der rhythmisch komplizierteste und harmonisch reichste. Er folgt der tradi­tionellen A-B-AForm und bietet eine reizvolle Mischung aus Behäbigkeit und ­Brillanz – und klingt unverkennbar »wienerisch«. Im Epilog, dem achten Walzer, tauchen noch einmal Reminiszenzen an alle Walzer auf (der fünfte ausgenommen). 8 Pure Schönheit und tiefe Verzweiflung Benjamin Brittens Konzert für Violine und Orchester op. 15 Benjamin Brittens Ansehen als der bedeutendste britische Kom­ ponist der Mitte des 20. Jahrhunderts verdankt sich zu großen ­Teilen seinen Opern. Schon seine erste, »Peter Grimes«, 1945 in London uraufgeführt, war ein großer Erfolg und begründete seinen frühen Ruhm. Vergleichbar bekannt wurde auch sein »War Requiem«, das 1961 zur Feier des Wiederaufbaus der im Krieg zerstörten Kathe­drale von Coventry entstand und die pazifistische Einstellung des Komponisten mit größtem Nachdruck nach außen trug. Sein Gesamtschaffen bewegt sich im weit gefassten Rahmen der ­»gemäßigten Moderne«. Es erscheint sicherlich »konservativ«, ­verglichen mit der Tonsprache mancher Zeitgenossen – der von John Cage etwa, ein Jahr früher als Benjamin Britten geboren, oder György Ligeti, der von 1923 bis 2006 lebte. Inspiriert von Gustav Mahler, Igor Strawinsky, Arnold Schönberg, den Impressionisten und auch der englischen Folklore, entwickelte Britten eine mar­ kante, ureigene Tonsprache, die gelegentlich sogar Prinzipien der Reihentechnik integriert. Grundsätzlich bewegt sich Britten aber fest auf dem Boden der Tonalität und der klassischen Formen, er zeigt sich als Melodiker. In den 1930er Jahren schrieb Britten vor allem Instrumentalwerke und fand dabei, was Technik, Form und Stil anbelangt, sehr indi­ viduelle Lösungen. Seine Palette an Orchesterfarben verbreiterte sich in diesen Jahren erheblich. Zu den bekannteren Kompositionen aus dieser Zeit gehören das Klavierkonzert (1938) und das Violinkonzert. Es ist das erste Werk, das Britten vollendete, nachdem er wegen der Kriegsereignisse seine Heimat England verlassen hatte. Mit dem Tenor Peter Pears, seinem Künstlerischen Partner und ­Lebensgefährten, war er über Kanada in die USA gereist, die letzten Federstriche am Violinkonzert machte er im September 1939 in St. Jovite/­Quebec. Am 28. März 1940 kam das Konzert schließlich in der New Yorker Carnegie Hall zur Uraufführung. Solist war der spanische Geiger Antonio Brosa (1894–1979), John Barbirolli leitete das New York Philharmonic Orchestra. Britten war mit Brosa befreundet, für ihn hatte er bereits die Suite für Violine und Klavier op. 6 komponiert. Und er hatte ihm versprochen, ein »großes ­Konzert« zu schreiben, »das es in sich« habe. Britten hielt Wort, und Brosa stand ihm in violintechnischen Fragen beratend zur 9 Benjamin Britten, 1968 ­ eite. Virtuose Brillanz, Klangschönheit und Kantabilität vereinen S sich wirkungsvoll in dem Werk, Solist und Orchester treten in eine komplexe Wechselbeziehung. Wie Beethovens Violinkonzert beginnt das Werk überraschend mit einem mottoartigen Paukenmotiv, das von Fagott und Horn übernommen wird. Darüber entfaltet die Solo­violine ein großes lyrisches Thema. Der erste Satz ist ein kunstvoll ausgeformtes Sonaten-Allegro. Die Durchführung lässt das erste Thema und das rhythmisch betonte zweite Thema zuein­ ander­finden. In der Reprise nimmt die Solovioline das Paukenmotiv vom ­Anfang wieder auf und der Satz klingt ruhig aus. Es folgt ein stürmisches, grotesk anmutendes Scherzo, in dem das Orchester rhythmisch prägnant mitmischt. Die Solistin ist mit Skalen in Doppelgriffen virtuos gefordert. Die Solokadenz der Geige, die das Paukenmotiv und thematisches Material aus dem ersten Satz wieder ­aufnimmt, führt dann wie eine Brücke ins Finale, einer Passacaglia. Mit dieser Variationsform über ein Thema im Bass, die ihren ­Ursprung im spanischen Volkstanz hat, setzt sich Britten im Violinkonzert zum ersten Mal auseinander. Sie beginnt mit dem Eintritt der Posaunen, die das Thema intonieren. Es folgen neun Varia­tio­ nen und die Coda mit einer tief berührenden Klage der Sologeige. Mit diesem dritten Satz erreicht die Musik einen nochmals gesteigerten Grad an Intensität und Ausdruck. Verzweiflung und Depression 10 teilen sich dem Hörer geradezu bedrohlich mit – so muss Britten die damals von Krieg heimgesuchte Welt empfunden haben. Mit ­einem verklingenden Bläser-Akkord und der flehenden Sologeige geht der Satz zu Ende. Britten überarbeitete das Violinkonzert 1950 noch einmal und vereinfachte den Solopart, eine zweite ­Revision folgte 1958. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich das Werk endlich im Repertoire der Geiger etabliert, im Konzertsaal ist es jetzt immer wieder einmal zu hören. Auch die Disko­graphie des Werkes hat sich in den letzten Jahrzehnten um bedeutende Aufnahmen erweitert. Nach der Ersteinspielung mit dem Geiger Mark Lubotsky und dem English Chamber Orchestra unter der Leitung des Komponisten von 1970 erschien u. a. eine begeisternde ­Interpretation mit Ida Haendel und dem Bournemouth Symphony Orchester unter Paavo Berglund (1977). Es folgten dann bemerkenswerte Einspielungen von Geigern der jüngeren Generation, ­etwa Maxim Vengerov, Frank Peter Zimmermann, Janine Jansen, Gil Shamham und zuletzt Vilde Frang. Sie zeigen einmal mehr, wie tiefgründig diese Partitur ist und welchen Deutungsspielraum sie dem Solisten und dem Orchester offen lässt. Benjamin Britten * 22. November 1913 in Lowestoft (Grafschaft Suffolk) † 04. Dezember 1976 in Aldeburgh Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 15 Entstehungsjahre: 1938/1939 Uraufführung: Am 28. März 1940 in New York mit dem Solisten Antonio Brosa und den New Yorker Philharmonikern unter John Barbirolli. Vom Gürzenich-Orchester zuletzt und gleichzeitig erstmals gespielt am 12. Oktober 1993 mit der Solistin Ida Haendel unter James Conlon. Besetzung Solo-Violine, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, 1 Tuba, Pauken, Schlagzeug, 1 Harfe, 14 Erste Violinen, 12 Zweite Violinen, 10 Bratschen, 8 Violoncelli, 6 Kontrabässe 12 »Wir sind aus solchem Stoff wie Träume sind« Ralph Vaughan Williams sechste Sinfonie Wie Benjamin Britten gehört auch Ralph Vaughan Williams zu den zentralen Persönlichkeiten der britischen Musikgeschichte. Sein Erscheinen markierte einen Wendepunkt – den Eintritt ins 20. Jahr­ hundert. Als Repräsentant einer neuen Musikergeneration übernahm Vaughan Williams von Edward Elgar die Stellung als führender Komponist des Landes. Vaughan Williams war ein gebildeter Mann, unabhängig und offen. Seine Ausbildung erhielt er in Cambridge bei Charles Wood und in London bei Charles Hubert Parry und Charles Stanford. Studien bei Max Bruch in Berlin und Maurice Ravel in Paris weiteten den Horizont. Früh begann Vaughan Williams englische Volkslieder zu sammeln, intensiv beschäftigte er sich auch mit der englischen geistlichen Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts. Die Rückbesinnung auf die musikalische Tradition des Landes war für ihn unabdingbar, um einen Personalstil mit spezifisch »englischer« Charakteristik zu entwickeln. Die »Fantasia on a Theme by Thomas Tallis« für Streichorchester von 1910, eines seiner populärsten Werke, ist ein klangvoller Ausdruck davon. Seine Ideen vermittelte Vaughan Williams ab 1919 als Professor am Londoner Royal College Ralph Vaughan Williams * 12. Oktober 1872 in Down Ampney (Grafschaft Gloucestershire) † 26. August 1958 in London Sinfonie Nr. 6 e-Moll Entstehungsjahre: 1946 – 1947, dem Komponisten und Arrangeur Michael Mullinar gewidmet. Uraufführung: Am 21. April 1948 in London mit dem BBC ­Symphony Orchestra unter Sir Adrian Boult. Erstmalige Aufführung durch das Gürzenich-Orchester. Besetzung 3 Flöten (3. auch Piccolo), 3 Oboen (3. auch Englischhorn), 2 Tenorsaxophone, 3 Fagotte (3. auch Kontrafagott), 4 Hörner 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagzeug, 2 Harfen, 16 Erste Violinen, 14 Zweite Violinen, 12 Bratschen, 10 Violoncelli, 8 Kontrabässe 13 Ralph Vaughan Williams of Music und brachte sie im Buch »National Music« zu Papier. In der Musikerziehung kümmerte er sich auch um musikalische Laien. Als Komponist lagen seine Schwerpunkte auf dem Gebiet der Oper, der geistlichen Musik und vor allem der großen Sinfonik. Zwischen 1903 und 1958 schrieb er neun Sinfonien. Sie spiegeln eine sich stilistisch vielfältig weiterentwickelnde, individuelle Tonsprache, die sich immer wieder von Konventionen löst. Damit sicherte sich Vaughan Williams einen festen Platz unter den großen Symphonikern des 20. Jahrhunderts. Mit der Arbeit an seiner 6. Sinfonie begann der Komponist 1944. Unter Leitung von Adrian Boult, der zu den eifrigste Interpreten seiner Musik gehörte, kam das Werk am 21. April 1948 in der Londoner 14 Royal Albert Hall zur Uraufführung. Die Sinfonie gehört zu Vaughan Williams’ erfolgreichsten Kompositionen, schon zwei Jahre nach der ersten Aufführung war sie einhundert Mal im Konzertsaal erklungen. Keine andere seiner Orchesterkompositionen wirkt ähnlich aggressiv wie diese 6. Sinfonie. Verglichen mit der fünften hatte sich Vaughan Williams’ Tonsprache drastisch verändert. Die vier Sätze gehen ohne Pause ineinander über, die emotionale Spannung lässt nie nach. Die dynamische Spannweite ist enorm. Ganze ­Themenkomplexe werden miteinander verbunden. Das gesamte Klangbild wirkt sehr verdichtet, man findet bis zu achtzehnfache Stimmteilungen in den Streichern. Und noch nie hatte Vaughan Williams das Orchester so stark besetzt wie hier, auch Tenorsaxophon, Bassklarinette, Xylophon und zwei Harfen verstärken das ­instrumentale Aufgebot. Die 6. Sinfonie war von Anfang an im ­Konzertsaal erfolgreich, sie gilt als eines der musikalisch bedeutendsten Werke des Komponisten. Dieser Meinung war auch der Komponist Peter Maxwell Davies, der als Kind die Uraufführung am Radio verfolgte: »Die Verwandlung der Themen ist wirklich sehr geschickt, wie ein Thema in das andere überleitet und sozusagen ›umgebaut‹ wird, um immer frisch zu sein. So oft tanzt er wie ein Bauer, und das ist scheußlich. Aber in dieser Sinfonie, wo er im dritten Satz auch englische Volkstänze verwendet, die aber ­irgendwo im Hintergrund liegen – das ist etwas wie die Burleske in Mahlers 9. Sinfonie. Man hört noch Volksmusik ›da hinten‹, aber sie ist verändert, ihre Bedeutung hat sich gewandelt. Das ist grotesk und mit viel Ironie geschrieben, besonders das Thema mit Saxophon.« Eine besondere Aura besitzt der letzte Satz, ein dynamisch gedämpfter Moderato-Epilog, der durchgehend im Pianissimo zu spielen ist. Das Werk wurde mit den Kriegsgescheh­nissen in Verbindung gebracht, sogar als »Kriegssinfonie« bezeichnet, auch von »seelischen Konsequenzen des Krieges« war die Rede. Gegen derartige außermusikalische Deutungen wehrte sich Vaughan ­Williams vehement: »Den Leuten scheint nie der Gedanke zu k­ ommen, dass man bloß ein Stück Musik schreiben möchte«, e ­ ntgegnete er und holte sich in einem Brief an seinen Freund und Biographen Michael Kennedy Argumentationshilfe bei William Shakespeare: »Hinsichtlich des letzten Satzes meiner Nr. 6 glaube ich nicht an Bedeutungen oder Mottos, wie Du weißt, aber ich d ­ enke, dass wir mit diesen Worten der Substanz am nächsten kommen: Wir sind aus solchem Stoff, wie Träume sind, und unser kleines L ­ eben ist von einem Schlaf umringt.« 16 Tianwa Yang erhielt im Alter von vier Jahren ihren ersten Geigenunterricht und wurde ins Musikkonservatorium ihrer Heimatstadt Peking aufgenommen. 2003 setzte sie ihr Studium in Deutschland fort und legte damit den Grundstein für ihre Karriere in Europa. ­Tianwa Yang debütierte zuletzt bei vielen renommierten Klangkörpern weltweit, darunter das Orchester der Bayerischen Staatsoper, das London Philharmonic Orchestra, das Royal Philharmonic Orchestra, das Seattle Symphony Orchestra und das China Philharmonic ­Orchestra. Dabei musizierte sie mit Dirigenten wie Günther Herbig, Yoel Levi, Vassily Sinaisky und Marc Albrecht. In dieser Spielzeit 2015/2016 trat Tianwa Yang erstmals mit dem WDR Sinfonieorchester Köln unter Christoph Eschenbach auf. Im Sommer wird sie beim Lucerne Festival debütieren. Yang verbindet eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Label Naxos. Dort erschienen bereits mehrere preisgekrönte Aufnahmen, darunter die sechs Solosonaten von Eugène Ysaÿe, die Gesamteinspielung der Violinwerke von Pablo de Sarasate (»Diaposon d’Or«), das Gesamtwerk für ­V ioline und Klavier von Wolfgang Rihm (»Diaposon d’Or«) und eine CD mit beiden Violinkonzerten Mendelssohn Bartholdys (»Choc de Classica«). Neueste Veröffentlichung ist die Ersteinspielung des ersten Violinkonzertes von Castelnuovo-Tedesco mit dem SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden/Freiburg. 2014 wurde Yang mit einem ECHO Klassik als »Nachwuchskünstlerin des Jahres« sowie mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. 2015 erhielt sie den ECHO Klassik als »Instrumentalistin des Jahres«. Tianwa Yang spielt eine »Guarneri del Gesu«-Geige von 1730, eine freundliche Leihgabe der »RinCollection« in Singapur. Mit dem heutigen Konzert debütiert sie beim Gürzenich-Orchester Köln. 17 Nicholas Collon ist Gründer und Chefdirigent des seit 2005 bestehenden Aurora Orchesters, das sich als eines der führenden Kammerorchester Großbritanniens etabliert hat. Darüber hinaus ist er designierter Chefdirigent des Residentie Orkest Den Haag, dessen künst­lerische Leitung er mit Beginn der Spielzeit 16/17 übernehmen wird. Nicholas Collon arbeitet mit namhaften Klangkörpern in und außer­halb Englands, darunter das City of Birmingham Symphony Orchestra, das BBC Philharmonic Orchestra, das London Philharmonic Orchestra, das Tonhalle-Orchester Zürich und die Bamberger Symphoniker. Zu den Künstlern, mit denen er bisher zusammenwirkte, gehören u. a. Ian Bostridge, Vilde Frang, Francesco Piemontesi, Steven Isserlis und Jean-Efflam Bavouzet. Auch im Opernbereich ist Collon aktiv, so dirigierte er Mozarts Zauberflöte an der English Na­tional Opera sowie Brittens Rape of Lucretia in Glyndebourne und Turn of the Screw in Aldeburgh. Im Bereich der Neuen Musik war er an über 200 Aufführungen mit Werken u. a. von Unsuk Chin, Phillip Glass, Olivier Messiaen und Krzysztof Penderecki beteiligt, darunter zahlreiche Uraufführungen. Zu den Highlights dieser Spielzeit 15/16 gehören Konzerte mit dem City of Birmingham Orchestra, dem Danish ­National Symphony Orchestra und Debüts beim Deutschen Sinfonieorchester Berlin, dem Mozarteumorchester Salzburg und Les Siècles. Mit dem Aurora Orchestra wird er über fünf Jahre hinweg sämtliche Klavierkonzerte von Mozart aufführen. Ihre gemeinsame CD »Road Trip« mit Werken u. a. von Charles Ives und Aaron Copland wurde mit dem ECHO Klassik 2015 für »Klassik Ohne Grenzen« ausgezeichnet; zudem erschien die CD »Insomnia« mit Musik von Benjamin Britten, Brett Dean, ­György Ligeti, John Lennon und Paul McCartney. Mit dem heutigen Konzert debütiert Nicholas Collon beim Gürzenich-Orchester Köln. 18 orchesteraktuell Probejahr bestanden: Jason Witjas-Evans ist neuer Kontrabassist im Gürzenich-Orchester Seit Oktober 2015 ist Jason WitjasEvans offiziell neues Mitglied der Kontrabass-Gruppe im GürzenichOrchester. 2014 begann der gebürtige Ire sein Probejahr am Rhein und fühlte sich unter den Kollegen direkt wohl: »Ich wurde sehr von meiner Gruppe unterstützt«, sagt Jason rückblickend. Der Kinohit »Amadeus« über Wolfgang Amadeus Mozart führte ihn damals zur ­klassischen Musik, seine Eltern waren, anders als bei den meisten Kollegen, keine Musiker. Und da das Jugendorchester seiner Heimatstadt Cork gerade Kontrabassisten suchte, stand auch sein Instrument schnell fest. Doch lange bevor ­Jason in seiner Wunschstadt Köln ankam, ging es für ihn ins weit entfernte Russland – die Liebe zu Schostakowitschs Musik führte ihn ans Konservatorium von St. Petersburg, wo er neben Kontrabass auch Komposition studierte. Hier wuchs gleichzeitig der Wunsch, Orchestermusiker zu werden. Dazu sammelte Jason in mehreren Meisterkursen zusätzlich Erfahrungen als Dirigent – heute versetzt er sich während mancher Proben schon mal in die Situation des ­Maestros und stellt sich die Frage: »Was würde ich an seiner Stelle tun?« Ihn fasziniert es, wie Dirigenten auf die Musiker reagieren und umgekehrt – und wie es langsam zu einem gemeinsamen Verständnis von Musik kommt. Nach einigen Jahren im Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester Flensburg fühlt sich Jason hier in Köln nun zu Hause wie noch nie – und wir sagen: Herzlich Willkommen! 19 ICMA-Gala in San Sebastian: Preis für die »Jolanthe«-Einspielung des ­Gürzenich-Orchesters und der Oper Köln Das Gürzenich-Orchester hat am 1. April den Preis der International Classical Music Awards (ICMA) für seine Einspielung von Peter Tschaikowskys Einakter »Jolanthe« als »Opernaufnahme des Jahres« erhalten. Georg Heimbach, Cellist des Orchesters und Sprecher des Orchestervorstands, nahm die Auszeichnung im spanischen San ­Sebastian von John Allison, Jurymitglied und Chefredakteur von ­Opera (GB) im Rahmen einer festlichen Gala entgegen. Die Jury des ICMA, ein Zusammenschluss zahlreicher europäischer Musikmaga­ zine, nominiert jedes Jahr in zahlreichen Kategorien die besten CDEinspielungen und Videoproduktionen namhafter Künstler und Klangkörper. In der Endrunde der Entscheidung konnte sich die Aufnahme der »Jolanthe« gegen Mozarts »Entführung aus dem Serail« unter ­René Jacobs und Verdis »Aida« unter Antonio Pappano durchsetzen. Die Produktion »Jolanthe« entstand im Oktober 2014 als Koproduk­ tion mit der Oper Köln, sie reiht sich ergänzend in den bereits als Referenzaufnahme gehandelten Tschaikowsky-Zyklus des GürzenichOrchesters unter Maestro Dmitrij Kitajenko ein. 20 orchesteraktuell Eine Hommage: Neue CD mit Werken von Hans Werner Henze Die Musik von Hans Werner Henze ist ein fester Repertoirebaustein des Kölner Gürzenich-Orchesters, nicht nur unter der Ägide von ­Gürzenich-Kapellmeister Markus Stenz, der von 2003 bis 2014 in Köln wirkte. Schon früh und immer wieder wurde hier Henzes Musik, der elf Jahre lang eine Professur an der Kölner Musikhochschule ­innehatte, gespielt und geschätzt. Eine tiefe Vertrautheit und Ein­ fühlung in seinen Stil und seine Empfindungswelt prägen die jüngst ­erschienene CD, eine Reverenz des Orchesters und Markus Stenz an diesen großen Komponisten. Für die Einspielung wählte Markus Stenz neben der 7. Sinfonie drei unterschiedliche Werke aus dem Spätwerk des 2012 verstorbenen Komponisten. Henzes 7. Sinfonie gilt als Schlüsselwerk innerhalb seines sinfonischen Schaffens. Mehr als ein Jahrzehnt lang hatte er bis zu ihrem Erscheinen keine Sinfonie mehr geschrieben und sogar zwischenzeitlich die »Un­mög­lichkeit« eingeräumt, »heute noch Sinfonien zu machen«. Das Werk, in dem er äußerlich zur traditionellen Viersätzigkeit à la Beet­hoven zurückkehrte, innerlich jedoch einer freien Entwicklung folgt, fand nach ­Uraufführung große Zustimmung. 21 »L’heure bleue. Sérénade«: Das ist die blaue Stunde, der Übergang zwischen Sonne und Nacht, und Zwischenspiel der 2003 in Salzburg uraufgeführten Oper »L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe«. Das Libretto, ein verschlungenes orientalisches Märchen, verfasste Henze selbst, die Musik ist durchdrungen von einer altersweisen und abgeklärten Schönheit. Die »Sieben Boleros«, brillante und ­rhythmisch effektvolle wie farbenfrohe Fantasien entstammen dem 1997 in München uraufgeführten Bühnenwerk »Venus und Adonis«. Beide Uraufführungen wurden seinerzeit von Markus Stenz geleitet. Die »Ouvertüre zu einem Theater« (2012) schließlich ist Henzes ­letztes Orchesterwerk, eine Auftragskomposition der Deutschen Oper Berlin, der er seit jeher eng verbunden war. Hans Werner Henze Sinfonie Nr. 7 Sieben Boleros L’heure bleue Ouvertüre zu einem Theater Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz OehmsClassics OC 446 konzerte neu erleben Holen Sie sich mit GO PLUS das GürzenichOrchester nach Hause: Audiostreams in CD-Qualität, Konzertvideos und Dokumentationen, live aufgenommen in der Kölner Philharmonie. Jetzt neu: Die »Symphonie fantastique« mit Louis Langrée. guerzenich-orchester.de/go-plus Foto: A. J. Waltz 24 orchesterbesetzung I. VIOLINEN Ursula Maria Berg, Vivica Percy*, Alvaro Palmen, Dylan Naylor, Chieko Yoshioka-Sallmon, David Johnson, Andreas Bauer, Adelheid Neumayer-Goosses, Demetrius Polyzoides, Wolfgang Richter, Elisabeth Polyzoides, Colin Harrison, Petra Hiemeyer, Juta Õunapuu-Mocanita, Alla Gurman, Nazeli Arsenyan FLÖTEN Alja Velkaverh, Irmtraud Rattay-Kasper, Christiane Menke OBOEN Horst Eppendorf, Ikuko Yamamoto, Lena Schuhknecht KLARINETTEN Blaž Šparovec, Tino Plener SAXOPHON Andreas Reinhardt* II. VIOLINEN Markus Wallrafen*, Christoph Rombusch, Marie Daniel, Marek Malinowski, Stefan Kleinert, Elizabeth Macintosh, Sigrid HegersSchwamm, Joanna Becker, Jana Andraschke, Hae-Jin Lee, Anna Isabel Fritz, Katharina Jäckle, Dana ­Ransburg*, Irmgard Zavelberg* BRATSCHEN Philipp Nickel*, Mischa Pfeiffer*, Martina Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock, Vincent Royer, Gerhard Dierig, Annegret Klingel, Antje Kaufmann, Ina Bichescu, Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Maria Scheid, Veronika Weiser FAGOTTE Thomas Jedamzik, Jörg Steinbrecher, Klaus Lohrer HÖRNER Egon Hellrung, Willy ­Bessems, Gerhard Reuber, Jens Kreuter TROMPETEN Bruno Feldkircher, Matthias Kiefer, Herbert Lange POSAUNEN Aaron Außenhofer-Stilz, Markus Lenzing, Jan Böhme TUBA Karl-Heinz Glöckner VIOLONCELLI Ulrike Schäfer, Ursula Gneiting-Nentwig, Johannes Nauber, Klaus-Christoph Kellner, Franziska Leube, Georg Heimbach, Daniel Raabe, Sylvia Borg-Bujanowski, Katharina Apel-Hülshoff, Salka Frey PAUKEN Carsten Steinbach KONTRABÄSSE Johannes Seidl, Johannes Eßer, Otmar Berger, Wolfgang Sallmon, Jason Witjas-Evans, Christian Stach*, Johane Gonzales*, Lars Olaf Schaper* CELESTA Roderick Shaw* SCHLAGZEUG Alexander Schubert, Christoph Baumgartner, Bernd Schmelzer, Ulli Vogtmann, Michael Schmidt*, Frank Zschäbitz* HARFEN Saskia Kwast, Jie Zhou * Gast Stand: 14. April 2016 25 vorschau sinfoniekonzert 10 Sonntag, 22. Mai 16, 11 Uhr Montag, 23. Mai 16, 20 Uhr Dienstag, 24. Mai 16, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr mit Frederike Holm Philippe Manoury »Ring« (Uraufführung) Auftragswerk des Gürzenich-Orchesters Köln Wolfgang Amadeus Mozart Konzertarien »Voi avete un cor fedele« KV 217 »Basta, vincesti – Ah non lasciarmi, no« KV 486a »Bella mia fi amma, addio – Resta, oh cara« KV 528 Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 Sophie Karthäuser Sopran Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282, beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter: www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Norbert Hornig ist freier Musikjournalist und Streicherexperte. Er arbeitet u. a. für Fono Forum, Schott Musik International und Deutschlandradio. Seit 1999 ist er außerdem Jurymitglied beim »Preis der deutschen Schallplattenkritik«. IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing Redaktion Johannes Wunderlich (verantwortlich), Ben Duven Textnachweis Der Text von Norbert Hornig ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweis Titel, S. 17: Jim Hinson, S. 16: Friedrun Reinhold, S. 18: Holger Talinski, S. 19: Juantxo Egana Gestaltung, Satz parole g­ esellschaft für kommunika­tion mbh Druck Schloemer + Partner GmbH Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht ­gestattet sind. Euro 2,- 26 Das Gürzenich-Orchester Köln dankt Lufthansa und der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung. Ehrenmitglieder des Kuratoriums Henriette Reker I Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Jürgen Roters I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Dr. h. c. Fritz Schramma I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e.V. Olaf Wegner Kuratoren Bechtle GmbH I IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski Ebner Stolz Partnerschaft mbB I Dr. Werner Holzmayer Excelsior Hotel Ernst AG I Henning Matthiesen Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH I Dr. Ulrich Kauffmann HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH I Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft, Dipl.-Kfm. Bernd Schubert ifp I Personalberatung und Managementdiagnostik, Jörg Will Kirberg GmbH Catering Fine Food I Jutta Kirberg Kölner Bank eG I Bruno Hollweger Koelnmesse GmbH I Gerald Böse Kreissparkasse Köln I Alexander Wüerst Gerd Lützeler I Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA I Dr. Wolfgang Leoni Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG I Heinrich Becker ROLEX Deutschland GmbH I Peter Streit TÜV Rheinland AG I Prof. Dr. Bruno O. Braun Firmen l Verbände l Vereine August Hülden GmbH & Co. KG I Dr. Paul Kellerwessel Henze & Partner I Jürgen Henze Freie Volksbühne I Astrid Freudenberger Freytag & Petersen I Prof. Dr. Hugo Heinrich Best Kölner Bank eG I Bruno Hollweger Kreissparkasse Köln I Dr. Klaus Tiedeken Philharmonischer Chor e.V. I Prof. Horst Meinardus Richard-Wagner-Verband Köln I Gerhard Idolski Sparkasse KölnBonn I Dr. Christoph Siemons Theatergemeinde Köln I Norbert Reiche ifp Will und Partner GmbH & Co. KG I Jörg Will 27 Mitglieder Konrad und Petra Adenauer I Claudia und Joachim von Arnim I Erika Baunach I Helge und Thekla Bauwens I Matthias Berg I Dr. Regine Blaß I Barbara Blumberg I Wolfgang und Ellen Böttcher I Birgit Boisserée I Dr. Rudolf von Borries I Sabine Bourry I Andreas Braun I Ursula Breunig I Prof. Dr. Gerhard Brunn I Prof. Dr. T. Brusius I Dr. Michael und Marita Cramer I Anna Dünnebier-von Paczensky I Klaus und Hella Dufft I Dieter Eimermacher I Brigitte Eldering I Dr. Ben und Sigrun Elsner I Heinz Christian Esser I Maria-Hildegard Falderbaum I Brigitte Feierabend I Dr. Klaus Fleischmann und Krista ScheepersFleischmann I Christoph Gallhöfer und Katrin Preuß-Neudorf I Hubertus von Gallwitz I Dr. Marie-Louise Gaul I Hans und Dr. Helga Gennen I Jutta Geyr I Erwin und Heidi Graebner I Bernd und Gisela Grützmacher I Hans-Georg und Ursula Gülke I Dr. Klaus und Theodora van Haag I Christa Hackenbruch I Dr. Rolf-D. Halswick I Bernd Hannemann I Hermann Hauke I Monika und Michael Hegel I Doris und Dieter Heithecker I Prof. Dr. Klaus Heubeck I Markus Hilgers I Ulrike Höller I Gerd und Ursula Hörstensmeyer I Prof. Dr. Rolf Huschke-Rhein und Dr. Irmela Rhein I Prof. Dr. Rainer Jacobs I Klaus und Dagmar Jaster I Prof. Dr. Hermann Kämmerer und Dr. Mireya Schmickler I Prof. Michael und Rose Kaufmann I Werner und Gisela Kiefer I Prof. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und Dr. Sabine Staemmler-Kienzle I Hildegard Kilsbach I Dirk Klameth I Hans-Josef Klein I Dres. Marlies und Jobst Jürgen Knief I Hermann und Ute Kögler I Cornelia und Gerald Köhler I Dr. Peter Konner I Dr. Klaus Konner I Bernd Krükel I Dr. Bernd Küppers I Dr. Arnd Kumerloeve I Dr. Lydia Kunze I Dr. Anke Leineweber I Ute Linack I Susanne Lührig I Dres. Andreas und Henriette Madaus I Dr.-Ing. Heinz und Rosemarie Mathiak I Johanna von Mirbach-Reich I Hermann-Reiner Müller I Christian Münster und Bianca Schönemann I Dr. Jochen und Astrid Nacken I Theo und Leni Nettekoven I Dr. Günther Ocker I Annemarie Opitz I Margarethe Parseghian I Dr. Jürgen Pelka I Manfred und Christine Pfeifer I Dr. Wolfgang und Doris Postelt I Dres. Hans-Michael und Elisabeth Pott I Julia Priemer-Bleisteiner I Dr. Reiner I Ingeborg Richter I Prof. Dr. Ulrich Richter I Jacqueline Ritter I Ulrich Rochels I Axel Rodert und Hedwig Rodert-Rutt I Andreas Röhling I Dr. Dirk Sagemühl I Dr. Bernd Schäfer und Ulrike Schäfer-Trüb I Dr. Bernhard Schareck I Margarete Schönenborn I Prof. Dr. Ulrich Schröder I Bernd und Marianne Schubert I Gerd-Kurt und Marianne Schwieren I Siegfried Seidel I Burkhard Sondermeier I Dr. Angelika Sprüth I Rolf Stapmanns I Gabriele Stroß I Hans Jürgen und Edelgard Thiel I Peter und Monika Tonger I Anita und Dr. Reiner Tredopp I Hans-Ulrich und Gisela Trippen I Dr. Detlef Trüb I Markus Ulrich I Heinz-Peter und Andrea Verspay I Egon Peter Wagner I Helmut Wexler I Michael Wienand I Gabriele Wienhenkel-Pfeiffer I Lotte Wiethoff I Hans-Peter Wolle und Brigitte Bauer