Teil 1: Die Sehnsucht nach ewigem Leben nährung. Nur beim Vitamin C lagen sie knapp unter dem empfohlenen Wert. Eine grundsätzliche Einschränkung gibt es allerdings: Wir reden hier durchgehend von frisch zubereitetem Essen, ohne Zusatzstoffe oder Geschmacksverstärker. Wer die Zutatenliste einer Tütensuppe oder Tiefkühlpizza studiert, stößt auf zahlreiche Bestandteile, die bis vor wenigen Jahrzehnten nicht auf unserem Speiseplan standen. Deshalb gibt es zu wenig belastbare Erkenntnisse darüber, was diese Ingredienzien in unserem Körper auslösen. Einige Forscher vermuten etwa, dass geschmacksverstärkende Substanzen wie Glutamat oder Hefeextrakt die Sättigungsmechanismen im Hirn aushebeln und so mitverantwortlich für Übergewicht sind.2 Ein Fachmann für Molkereiprodukte erzählte mir, dass er seine Kinder überhaupt nichts essen lasse, das Verdickungsmittel wie Johannisbrotkernmehl, Guakernmehl oder Carragen enthalte, weil die seiner Erfahrung nach der Verdauung schadeten. Vielleicht ist deshalb hier die einfache Regel ratsam: Nichts essen, in dem Zutaten verarbeitet wurden, die unsere Großmütter noch nicht kannten. Für mich waren die Erkenntnisse in Sachen gesunder Ernährung ungeheuer entspannend. Als Erstes entlasteten sie mein Familienleben. Wie die meisten Kinder war auch mein Sohn kein großer Fan von Salat und Gemüse. Die Diskussionen bei Tisch, was unbedingt gegessen werden muss, hörten schlagartig auf, nachdem mir klar geworden war, dass ich keine Angst vor Mangelernährung haben musste. Seitdem isst an meinem M. Hermanussen et al: Obesity, voracity and short stature. The impact of glutamate on the regulation of appetite, European Journal of Clinical Nutrition, 2006/60, S. 25–31. 2 – 18 –