Fassadentechnik

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technik
Planung und Ausführung der Gebäudehülle
fassadentechnik – Marktführendes Medium
für die Gebäudehülle
Planung und Ausführung der Gebäudehülle
05/12
18. Jahrgang
Themenvorschau der Ausgabe 05 | 2012
technik
VHF
Erreichen Sie mit Ihrer Anzeige Architekten,
Fachplaner, Fassadenbau-Unternehmer,
Wohnbaugesellschaften, Bauunternehmungen,
Bauämter und Projektentwickler.
Unsere Schwerpunkte:
Die Entwurfsplanung stammt aus dem Hamburger Architekturbüro BRT Architekten LLP, Bothe, Richter, Teherani,
Sieger des im Jahre 2003 durchgeführten Architektenwettbewerbs für diese Quartiersbebauung. Ihre Leitidee basiert
auf der Ausbildung von expressiven Baukörpern, die dem
heterogenen Kontext des Ortes und seiner überregionalen
Bedeutung gerecht werden sollen. Während die schlanken
transparenten Silhouetten des Hochhauspaares „Tanzende
Türme“ (siehe fassadentechnik 06/2011, Seite 10 ff.) durch
ihre gestalterische Ausformung die Lebendigkeit des exponierten Standortes mit scheinbar tanzender Bewegungsfreude ausdrücken, erhielt der nicht minder interessant
gestaltete benachbarte Hotelkomplex südwestlich der
„Tanzenden Türme“ eine scharfkantige, glatte, schwarz
reflektierende Structural-Glazing-Fassade (SG). Die beinahe
nahtlose Gebäudehülle mutet wie ein dunkler Kristall an.
VHF
Elegante
Entkoppelung
Das Hotel schmiegt sich Bumerang
förmig um die so genannten Tanzenden Türme. Wie Lichtreflexe auf der
Fassade wirken hier die runden
Fensterausschnitte.
Bild: Christian Ohde, Hamburg
Scharfkantigkeit eines Kristalls
Die Planer konzipierten einen 28.30 Meter hohen Hotelneubau mit acht Geschossen für die Nutzung von 227
Hotelzimmern, Service- und Meeting-bereichen,
Lobby und Barbereich. Sein Tragwerk bildet
eine Stahl-Beton-Konstruktion. Die besonderen Konturen erhielt der Baukörper
durch die Neigung je einer Nordund Ostfassade in Kombination
mit einer nach Süden schräg
ansteigenden Attika. Auf
diese Weise wird die
Scharfkantigkeit
eines Kristalls
nachempfunden.
Die
Bild: Christian Ohde, Hamburg
In exponierter städtebaulicher Lage zwischen Hamburgs Innenstadt und der historisch
gewachsenen Vorstadt St. Pauli markieren imposante Hochbauten das neu gestaltete
Quartier an der Reeperbahn. Die Ausprägung als „Landmarke“ wird mit zwei solitären
Baukörpern erreicht: einem achtgeschossigen Hotelbau entlang der Straße „Beim Trichter“
und dem 24-geschossigen Hochhauspaar an der Reeperbahn.
Elegante
Entkopplung
Die beiden Tanzenden Türme und der
neue Hotelkomplex an Hamburgs Reeperbahn führen einen spannenden
Dialog –hinsichtlich Kubatur, aber auch
hinsichtlich der unterschiedlichen
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Fassadenkonstruktionen.
fassadentechnik 5/2012
fassadentechnik 5/2012
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Architektur | Themen
technik
Große Passivhäuser
Die Technologie ist
erwachsen geworden
Die Passivhaus-Technologie, scheinbar lange
auf das Einfamilienhaus beschränkt, ist endgültig erwachsen geworden. Im österreichischen Innsbruck wurden in bevorzugter Lage
unmittelbar am Fluss Inn 354 Sozialwohnungen
in zeitgemäßer Architektur als PassivhausPilotprojekt fertiggestellt – das so genannte
Lodenareal.
Im rauhen Klima und in der Tallage Innsbrucks zwischen
Karwendel, Stubaier und Zillertaler Alpen sind Maßnahmen
zur Energieeinsparung besonders wirkungsvoll. Im Lodenareal ist ein ganzes Bündel realisiert: Eine thermische Solaranlage versorgt zu 55 Prozent die Warmwasserbereitung.
Eine Heizanlage, die mit Pellets aus der Region betrieben
wird, übernimmt 80 Prozent des Energiebedarfs. Der GasBrennwertkessel ergänzt die fehlende Energie. Das Grund
Passivhaus-Institut Darmstadt zur Seite, das auch die Zertifizierung vornahm.
Die baukonstruktiven Maßnahmen und Anschlussdetails
wurden zu Baubeginn an einer Musterwohnung getestet.
Dort wurde auch die Luftdichtheit mit einem Blower-DoorTest durchgeführt. Die Luftwechselrate ist hervorragend
(siehe Tabelle). Wände und Decken der Tiefgarage sind mit
bis zu 26 cm dicken Dämmpaketen ausgekleidet, Isokörbe
• VHF | Elegante Entkopplung
• Fassadenarchitektur | Transformationen für Transformatoren
Die Schiebelemente
• Große Passivhäuser | Begrenzung der Luftdichtheit
bestehen teilweise
aus Glasplatten, die
im Siebverfahren
halb-transparent
bedruckt sind. Sie
laufen vor den Loggia-Brüstungen, in
Bilder: Glas Marte, Bregenz
zwei parallelen
Schienen hängend.
Das System zeichnet
sich durch hohe Wartungsfreiheit aus.
wasser wird im Winter zum Vorwärmen und im Sommer
zum Kühlen der mechanischen Raum-Lüftung genutzt.
Für den Sicht-, Wetter- und den
sommerlichen Wärmeschutz sind
sämtliche Loggien mit geschossho-
Starke Vernetzung der Planer
Keine der Komponenten ist völlig neu, doch angesichts der
Dimensionen des Pilotprojekts galt es, alle Planer und
Fach-Ingenieure intensiv zu vernetzen. Unter Federführung
des Bauträgers, der Neuen Heimat Tirol, kamen in allen
Planungs- und Bauphasen die beteiligten Fachleute zu
intensiven Besprechungen zusammen. Beratend stand das
hen, über die gesamte Balkonbreite
verschiebbaren, hängenden Tafeln
ausgestattet.
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vermeiden Wärmebrücken. Die Blendrahmen der Fenster
liegen vollständig in der Dämmebene. Die Loggien sind vom
Gebäude thermisch getrennt, Das Dach ist mit 45 cm, die
Fassaden mit 26 cm gedämmt.
Besondere Situation bei den Balkonen
Für den Sicht- und Wetterschutz sowie den sommerlichen
Wärmeschutz sind sämtliche Balkone mit geschosshohen,
über die gesamte Balkonbreite verschiebbaren Elementen
ausgestattet. Sie bestehen teils aus Aluminium-Leichtplatten,
fassadentechnik 2/2012
fassadentechnik 2/2012
Technik
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• Serie Gebogenes Glas | Baurechtliche Grundlagen
technik
• Interview | Neuer Werkstoff für P-R Fassaden
Neuer Fassadenwerkstoff
„… wo mit herkömmlichen Aluminium-Isoliersteg-Kombinationen keine zukunftsfähigen
Wärmedämmwerte erreicht werden…“
Anlässlich einer Präsentation im Herbst 2010 wurde
bei einem Objekt an der Schlei in Schleswig erstmals
ein so genanntes Silikat Compound vorgestellt, ohne
detaillierte technische Spezifikationen. Inzwischen ist
die Entwicklung fortgeschritten und die technischen
Parameter dieses GFK Composite Materials sind definiert. Frank Zimmermann erläutert im Gespräch mit
fassadentechnik den Stand der Dinge.
in diese Ausrüstungen
investieren müssen,
Änderungen bleiben der Redaktion vorbehalten.
bieten wir die neuen Profi-
Aluminium und das Composite werden mechanisch miteinander verbunden. Dadurch verbinden sich ebenfalls die
Vorteile des Aluminiums als Oberfläche – zum Beispiel die
großen Freiräume im Design mit den schon genannten des
Composites.
1
Das erste Objekt des 2°-Systems war das
Stadthaus an der Schlei, das sich durch ver-
le im Sinne eines Bau-
schiebbare Layer-Systeme ausgezeichnet hat.
satzes veredelt, abgelängt
Welche Konsequenzen ergeben sich für die Verarbeiter
solcher Profile?
und bearbeitet an.”
Auf welchen Anwendungsfall hin hat Schüco diese Werkstoffneuheit entwickelt?
Welche Eigenschaften ergeben sich auf der Werkstoffebene
aus dieser neuen Verbindung?
Bild: Schüco International KG
Partner nicht am Anfang
Es handelt dabei sich um ein GFK Composite, das Schüco
speziell für die Gebäudehülle entwickelt hat. Das Material
hat mit rund 70 Prozent Endlos-Glasfaseranteil gute statische Eigenschaften und verbindet diese mit hervorragender
Wärmedämmung. Die Profile wurden zum ersten Mal im
Schüco 2° System eingesetzt. Im nächsten Schritt steht die
Einführung mit dem Schüco Panorama Design Schiebesystem ASS 77 PD.SI an.
Zum einen die oben genannte optimale Kombination von
Wärmedämmung und statischer Belastbarkeit. Zum anderen
aber natürlich Langlebigkeit, Verträglichkeit und dauerhafte
Oberflächenveredlung. Teilweise wird das Material mit
Aluminium-Oberflächen kombiniert, teilweise auch direkt
beschichtet beziehungsweise lackiert.
• Algenfassade | Energie aus dem SZR
„Damit unsere Metallbau-
Herr Zimmermann, auf welche Produkt- oder Werkstoffneuheit von Schüco kann sich die Branche demnächst einstellen?
Welche Eigenschaften hinsichtlich der fertigen Bauelemente
sollen aus dieser Verbindung/Legierung generiert werden?
Schüco setzt das Produkt überall dort gezielt ein, wo mit
herkömmlichen Aluminium-Isoliersteg-Kombinationen
keine zukunftsfähigen Wärmedämmwerte erreicht werden.
Das ist speziell bei Schiebesystemen der Fall, die konstruktionsbedingt in der Vergangenheit bauphysikalisch schlechter
waren als zum Beispiel Drehkipp-Fenster. Durch die neue
Materialkombination erreicht Schüco auch bei Schiebeelementen U-Werte bis zu 0,8 W/m2K und kann die Vorteile von
Schiebesystemen wie großflächige Transparenz und Komfort
jetzt mit zukunftsfähiger Wärmedämmung verbinden. Daneben hat Schüco auch die Schlagregendichtigkeit nochmals
deutlich verbessert.
Für die Oberfläche haben wir spezielle Veredlungsprozesse
auf der Basis von wasserbasierten Nasslacken entwickelt
und umfangreich getestet. Die Bearbeitung der Profile erfordert spezielle Sägeblätter oder Fräsköpfe und eine punktuelle Absaugung des entstehenden Staubs. Damit unsere
Metallbau-Partner nicht am Anfang in diese Ausrüstungen
investieren müssen, bieten wir die neuen Profile im Sinne
eines Bausatzes veredelt, abgelängt und bearbeitet an.
Wie sieht es auf architektonischer Ebene aus? Ergeben sich
signifikante Änderungen hinsichtlich der Ansichtsbreiten oder
ähnliches?
„Die Bearbeitung der Profile
erfordert spezielle Sägeblätter oder Fräsköpfe
Werkstoffe | Bekleidung
und eine punktuelle Absaugung des entstehenden
Staubs.”
Generell erlaubt das Material durch die schon angesprochene
Verbindung von Statik und Wärmedämmung sehr schlanke
Ansichten. Bei dem Panorama-Schiebesystem reden wir von
Ansichten ab 30 mm im Mittelpunkt der Flügel. Hinzu
kommt, dass das Material durch seinen hohen Glasanteil
einen der Verglasung sehr ähnlichen Ausdehnungskoeffizienten hat. So können mit Klebetechnik gute Glas-RahmenVerbunde für große Flügelformate realisiert werden.
fassadentechnik 5/2012
fassadentechnik 5/2012
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• Schindelfassade | Reines Titan
• Tageslicht und Sonnenschutz | Sensible Schulen
technik
• Marktübersicht | Rahmendübel
BIQ – das Algenhaus ist das erste Gebäude weltweit,
das über eine Algenfassade einen Teil des eigenen
Energiebedarfs deckt. Unter Sonneneinstrahlung und
Zugabe von CO2 sowie flüssigen Nährstoffen produzieren Mikroalgen in der Fassade Biomasse und Wärme. Daher auch der Name: BIQ ist eine Wortkreuzung
und steht für Bio-Intelligenzquotient – und dieser ist
beim Algenhaus überdurchschnittlich hoch.
Algenfassade
Energiegewinnung im SZR
Energiebündel Algenfassade
Die wichtigste Funktion der Algenfassade ist die Erzeugung von Biomasse. Denn darüber wird zum einen Kohlenstoffdioxid gespeichert und zum anderen Methan, also
Biogas, gewonnen. Dieses kann etwa als Heizgas oder
zum Betrieb von Motoren weiterverwendet werden. In
einer hausinternen Brennstoffzelle wird das gewonnene
Biogas zudem in Strom und Wärme umgewandelt,
wodurch wiederum das von den Mikroalgen benötigte
Kohlenstoffdioxid entsteht.
Darüber hinaus gewinnt die Fassade Energie, indem sie
das nicht von den Algen genutzte Licht absorbiert und
ähnlich wie in einer solarthermischen Anlage Wärme produziert. Diese Wärme wird in die Energiezentrale – das
Herzstück des ganzheitlichen BIQ-Energiekonzepts – ausgekoppelt und dann entweder direkt im Haus genutzt oder
in das Nahwärmenetz eingespeist beziehungsweise im
Erdboden zwischengespeichert. Pro Jahr beläuft sich der
Wärmegewinn über die Fassade auf rund 32 Megawatt.
Aufgrund ihrer hybriden Funktionalität ermöglicht die
Algenfassade zudem, verschiedene Prozesse regenerativer Energiegewinnung miteinander zu vernetzen und zu
einem Kreislaufsystem zu vereinen. Solarthermie, Geothermie, Biomasse und eine Brennstoffzelle ergeben drei
Bild: SSC
Das zukunftsweisende Gebäude entsteht derzeit im
Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg und zählt zu den Smart Material Houses, die neue
intelligente Baustoffe für Gebäude und Fassaden vorstellen. Beim BIQ wird Biomasse und Wärme im Scheibenzwischenraum einer speziellen Fassadenverglasung
produziert.
Bauherr und Investor des Projekts ist die Hamburger
Otto Wulff Bauunternehmung. Geschäftsführer Stefan
Wulff: „BIQ ist eine Herausforderung der besonderen Art.
Eine energiespendende Algenfassade zu konstruieren,
erfordert Weitblick – und manchmal auch starke Nerven.“
Prinzipdarstellung des Energiekreislaufs.
So wird es aussehen, das BIQ nach
Fertigstellung im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA),
Hamburg.
Anzeigenschluss
Druckunterlagenschluss
Erscheinungstermin
21. September 2012
25. September 2012
12. Oktober 2012
Zwei Module des Bio-Fassadenreak-
fassadentechnik 5/2012
Bild: IBA
Bild: IBA
tors. Durch aufsteigende Luftblasen
1
wird eine ständige Durchmischung
des Wassers im Reaktor garantiert.
fassadentechnik 5/2012
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