fassadentechnik

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fassadentechnik
Planung und Ausführung der Gebäudehülle
Oulu Travel Center
Welche Fassade
hat ein Teerfass?
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BAU
to the roots?
01/17
23. Jahrgang
vorwort
Martin Jung, Chefredakteur
Ist Sitzen das neue Rauchen?
Viele von uns sind ja Schreibtischtäter – in Voll- oder Teilzeit. Da Bauschaffende einer spannenden, kreativen und respektablen – aber deswegen old-school-verdächtigen Tätigkeit nachgehen, geht es vielen von
Ihnen vermutlich so wie mir: Es fehlt das Bällebad im Büro, die Kletterwand in der Lobby oder der Wellnessbereich mit Sanddünen und Strandkörben auf dem Dach.
So stellen sich ja angehende Erwachsene ihr künftiges Berufsleben
vor: Spaß mit attraktiven Altersgenossen, das Geld kommt aus dem
Automaten und Arbeiten – ach…:?#@! Sie sind mobil, vernetzt, global
und Sitzen ist das neue Rauchen. Da muss ich jetzt aber (gemeinsam mit
Ihnen?) mal ein Veto einlegen, denn einerseits sieht das Berufsleben
meist deutlich anders aus und andererseits sitzt der Bauschaffende in
den ungeraden Jahren und zu Jahresbeginn sowieso viel zu wenig, denn
der aufrechte Gang fordert auf der BAU seinen Tribut. Eine umfangreiche
Nachlese haben wir für Sie auf den Seiten 34 bis 39 zusammen gestellt.
Um zu verhindern, dass Sie etwas verpassen. Und ja, es gab auch Neuheiten.
Denn was gestern im Automobilbau noch Vision oder undenkbar war,
fährt heute beim Brötchenholen an Ihnen vorbei. Und so muss es auch
beim Thema Gebäudehülle vorangehen. Technisch ein hohes Niveau zu
liefern, reicht alleine nicht aus. Innovationen müssen dazu kommen –
mindestens in der Taktvorgabe der BAU (siehe oben). Wolfgang Priedemann, auf dem Weg zum Nestor der deutschen Fassadenszene, umreißt
im Interview ab Seite 14, wohin sich die Branche entwickelt.
Dazu passen gut unsere beiden wissenschaftlich angehauchten Artikel
in dieser Ausgabe. Ab Seite 24 behandeln wir das Thema Durchströmbare
Fassaden gleich für drei unterschiedliche Fassadenkonstruktionsarten.
Plusenergie ist hier das Stichwort, das diese Entwicklung vorangetrieben
hat.
Ab Seite 28 lesen Sie zudem einen Forschungsbericht der die Potenziale der Fassade bei der Tageslichtversorgung von Gebäuden beleuchtet.
Bewegung ist eben die Grundform des (Arbeits-)Lebens – ob nun
physisch, mental oder beides. Vielleicht ist das die ideale Work-LifeBalance, dass wir unseren Bewegungsdrang positiv in beides einbringen.
Den Treibstoff dazu liefern wir gerne in unseren Ausgaben oder unter
www.fassadentechnik.de
Herzlichst aus Hamburg grüßt
Martin Jung
Glas erfüllt inzwischen vielfältige Funktionen an der Gebäudehülle. In unserem
Beitrag werden die grundlegenden Glasarten beschrieben und deren Anwendung
aufgezeigt.
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18
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10
Oulu, eine Großstadt im Norden Finnlands, erhält ein
neues Reisezentrum, dessen Kubatur an die Verpackung
des früheren Exportschlagers erinnern soll: Teerfässer. .
inhalt
Bild: Architects Lahdelma
& Mahlamäki und
Architects m3
(Arkkitehdit m3 Oy)
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Bild: Cubus Medien Verlag, Rolf Kuhl, Köln
Bild: Oliver Heissner www.oliverheissner.com
24
vorwort
3
Ist sitzen das neue Rauchen?
aktuell
6
Wohngebäude
Am Wasser gebaut
Wettbewerbsarchitektur
Schwimmen im Käse
in eigener Sache
7
Kalksteinfassade
…freundliches Ambiente für Städte
8
Messe SCHULBAU
Besucherrekord in
stylischer Location
Sabine Natebus
nachlese
BAU 2017
24
Energetische Optimierung
VHF, WDVS, Sandwich:
Durchströmbare Fassaden
Dr.-Ing. Michael Hermann
28
Verbund-Forschungsvorhaben
Qualitative und quantitative
tageslichttechnische Fassadenplanung für die Beratungspraxis
Dr.-Ing. Jan de Boer, Daniel Witzel,
Mathias Schmidt
34
35
WDVS-Hybrid-Fassade
Befestigungstechnik
Glas
Raumhohe Haustüren
Fassadeneinfassungen
Fraunhofer Institut
Fassadenplatten
Befestigungstechnik
Wohnungsbau
Licht
36
architektur
technik
10
14
18
4
Oulu Travel Center
Welche Fassade hat ein Teerfass?
Teemu Seppälä
Interview
„…die Fenster- und Fassaden
branche in unseren Breitengraden
befindet sich auf höchstem Niveau…“
Wolfgang Priedemann
Glas
Multifunktional und
abwechslungsreich
Michael Elstner
fassadentechnik 1/2017
37
38
39
branche
40
Unternehmensstrategie Eternit
Back to the roots?
Rolf Haberlah
Eine der raffiniertesten Produktneuvorstellungen auf der BAU: Eine HybridWDVS-Fassade die mit einer trennbaren
Befestigungslösung Bekleidung und
Dämmung verbindet.
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Bild: Sto
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34
service
vorschau/
impressum
42
Studentischer Architektur
Wettbewerb
Double Feature mit
zwei Hochschulen
Martin Jung
44
Bauwirtschaft
Sie blüht, wächst und gedeiht
46
Personalien
48
Aluminiumindustrie 2017
Hochschule Augsburg
49 Profifinder
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www.fassadentechnik.de
branche
architektur
Oulu Travel Center
Welche Fassade hat ein Teerfass?
Bild: Architects Lahdelma & Mahlamäki und Architects m3 (Arkkitehdit m3 Oy)
Sie kennen Oulu nicht? Das mag daran liegen, dass es auf fast demselben Breitengrad liegt wie Archangelsk. Die Großstadt im Norden Finnlands erhält ein neues
Reisezentrum, dessen Kubatur und Fassade an die Verpackung des früheren
Exportschlagers erinnern soll: Teerfässer.
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fassadentechnik 1/2017
„ … durchbrochene
Klinkerstruktur…”
Oulus neues Travel Center wird direkt an der Bahnstrecke
liegen und damit eine Verbindung zwischen dem kleinteiligen Stadtteil Puu-Raksila und dem urbanen Zentrum herstellen. Der Entwurf der beiden finnischen Architekturbüros
Lahdelma & Mahlamäki und Arkkitehdit m3 Oy gewann im
Januar den ausgeschriebenen Wettbewerb.
Kristallisationskern eines neuen Quartiers
Wie so oft bei Projekten mit städtebaulicher Relevanz, soll
das neue Reisezentrum gleichermaßen eine Synthese
zwischen den angrenzenden, unterschiedlichen Stadtteilen
herstellen und als Kristallisationskern eines neuen Quartiers zudem eine neue, möglichst attraktive und eigenständige Identität definieren.
Herz des neuen Quartiers sind folgerichtig die beiden
offenen und öffentlichen Halbbogen-Konstruktionen, die die
beiden bestehenden Stadtteile miteinander verbinden. Sie
sollen an liegende Teerfässer erinnern, die von Oulu aus nach
ganz Europa verschifft wurden. Darüber hinaus ermöglichen
die offenen Konstruktionen den ungehinderten Zugang zum
Hauptbahnhof und dem öffentlichen Nahverkehr.
Neben der öffentlichen Nutzung ist auch Wohnbebauung
vorgesehen. Auch hier ist es Anliegen des Entwurfs, zwischen den beiden angrenzenden Stadtteilen formensprachlich zu vermitteln. Das gelingt durch eine kongeniale
Mischung aus Kubatur und variierenden Traufhöhen bis
maximal acht Stockwerken.
Teemu Seppälä,
Arkkitehtitoimisto Lahdelma & Mahlamäki Oy,
Oulu Finnland
Großzügige Verbindungen schafft das
neue Oulu Travel Centre durch die Grundidee des Entwurfs von zwei liegenden
Teerfässern.
Herzlichen Glückwunsch zum Wettbewerbsgewinn für das Oulu Travel Centre. Können Sie
Ihren Entwurf kurz erläutern?
Das neue Gebäudeensemble wird direkt an den
Bahngleisen am bestehenden Hauptbahnhof
gebaut werden und integriert den Zugang zum
Busterminal. Die neuen Gebäude sollen die
Verbindung der bestehenden Stadteile leisten
und der Umgebung und dem Platz gleichzeitig
eine eigene Identität geben.
Herzstück unseres Entwurfs sind die beiden
Bögen, die hier eine multifunktionale Mischung aus reiselogistischer Nutzung, öffentlichen Flächen, Unterführungen, Ladengeschäften und einem Hotel zur Verfügung stellen. Die
Parkflächen wurden unterirdisch angeordnet.
Ergänzt wird unser Entwurf durch drei
Blockbauten für Wohnnutzung. Diese Blöcke
sind hinsichtlich Höhen und Grundflächen
unterschiedlich ausgebildet, um analog zu den
angrenzenden Stadtquartieren eine individuelle, intime und variable Anmutung zu erreichen.
Die Visualisierungen Ihrer Entwürfe zeigen
innere und äußere Fassadenbereiche. Welche
Materialien kommen zum Einsatz?
Beide Bereiche bestehen aus primären und
sekundären Fassaden. Für die äußeren Fassaden haben wir uns für eine durchbrochene
Klinkerstruktur entschieden, die Sichtbezüge
in beide Richtungen ermöglicht. Für die Innenfassaden kommen Holzpaneele zum Einsatz
die in Länge und in den Verlegeabständen
fassadentechnik 1/2017
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branche
Der Interviewpartner
Teemu Seppälä, Jahrgang 1966, studierte
Architektur in Tampere, Finnland. Bereits
während seines Studiums arbeitete er für das
Büro Lahdelma & Mahlamäki Architects. Seit
2003 ist er dort Projektarchitekt für unterschiedliche Bauvorhaben.
Bild: Lahdelma & Mahlamäki
variieren und so auch hier semitransparente
Flächen schaffen.
Dahinter liegt die sekundäre Fassadenebene aus Glas, Metall und Holz. In Kombination
mit verschiedenen Farbgebungen entsteht ein
sich wandelnder Eindruck der Gebäude.
Wann werden die ersten Reisenden das neue
Travel Centre nutzen können?
Derzeit läuft der städtebauliche Planungsprozess. Danach beginnt die Realisierung in unterschiedlichen Bauabschnitten. Ein genaues
Enddatum ist derzeit noch nicht festgelegt.
Für die äußeren Fassaden wählten die Architekten eine durchbrochene Klinkerstruktur, die
Sichtbezüge in beide Richtungen ermöglicht.
Bild: Architects Lahdelma & Mahlamäki und Architects m3 (Arkkitehdit m3 Oy)
Links Teile der neuen Wohnbebauung.
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fassadentechnik 1/2017
Bild: Wienerberger/Oliver Heissner
Bild: Novartis
Bild: fotolia, pict rider, Cubus Medien Verlag
vorschau / impressum
Sieben auf einen Streich
Planen beim Bauen?
Verblenderfassade
Der Shanghai Campus ist ein
Gebäudeensemble, dessen sieben
Gebäude von verschiedenen
internationalen Architekten entworfen wurden. Unser Autor war
im Rahmen seiner Tätigkeit als
Technischer Interim Direktor für
das erforderliche Re-Engineering
der Fassaden zuständig und
beschreibt die Entwicklung eines
optimierten Fassadensystems.
Kennen Sie das auch? Insbesondere bei Großprojekten findet die
Detailplanung erst in den Baubesprechungen statt. Die haben
häufig mit zielgerichtetem, strategischem und partnerschaftlichem
Arbeiten nicht mehr viel zu tun:
Ein Erfahrungsbericht.
Wohnen und arbeiten rings um
den schönsten Kirchturm und
Kirchhof Hamburgs, Tür an Tür
mit Hamburger Hafen, historischer Speicherstadt und moderner
Hafen-City? Diese Symbiose aus
Tradition und Moderne wird durch
eine stylische Vorsatzschale aus
Verblendmauerwerk erst möglich
gemacht.
Die nächste Ausgabe von fassadentechnik erscheint im Mai 2017
fassadentechnik
Planung und Ausführung der Gebäudehülle
Mit den Mitteilungen des Verbandes für Fassadentechnik
e.V. – Ganzheitliche Technik der Gebäudehülle (VFT),
Frankfurt, Main. Die Mitglieder des VFT erhalten die
Fassadentechnik im Rahmen ihrer Verbandsmitgliedschaft
Herausgeber
Kirsten Jung, Martin Jung
Chefredaktion
Martin Jung (v.i.s.d.P.)
Verlagsleitung
Kirsten Jung, Telefon: +49(0)40 46 06 33 94
E-Mail: [email protected]
Anzeigenverkauf und Mediaberatung
Martina-Stefanie Weiss, Telefon: +49(0)40 54 80 36 23,
E-Mail: [email protected]
Redaktion
Dipl.-Ing. Franz Lubinski (LU)
Sabine Natebus
Toni Reichel
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E-Mail: [email protected]
Redaktionsbeirat
Hans-Dieter Hegner, Stefan Hofmann, Hugo Philipp,
Steffen Szeidl, Alexander Zylla
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22, gültig ab 1. Januar 2017
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