© Jean-Pierre Delagarde Live aus der Opéra Bastille 19 September 2012 HOFFMANNs erzählungen Jacques OFFENBACH © Christian Leiber/OnP Libretto Jules Barbier nach dem Drama von Jules Barbier und Michel Carré Musikalische Leitung Tomas Netopil Inszenierung Robert Carsen Besetzung Olympia : Jane Archibald Giulietta : Sophie Koch Antonia : Ana Maria Martinez La Muse, Nicklausse : Kate Aldrich Eine Stimme : Qiu Lin Zhang Hoffmann : Stefano Secco Spalanzani : Fabrice Dalis Nathanaël : Cyrille Dubois Luther, Crespel : Jean-Philippe Lafont Andrès, Cochenille, Pitichinaccio, Frantz : Eric Huchet Lindorf, Coppélius, Dapertutto, Miracle : Franck Ferrari Hermann : Damien Pass Schlemil : Michal Partyka Orchester und Chor der Opéra national de Paris Spieldauere 3 ½ Stunden, 3 Akte mit einem Epilog und 2 Pausen von je 25 bzw. 20 Minuten Um Hoffmanns Erzählungen rankt sich eine Legende, die von Kracauer in seiner berühmten Biografie über Offenbach aufgegriffen und bestätigt wurde : Mehr noch als das geistige Testament des Komponisten ist das Werk ein getreues Selbstportrait des Menschen und Künstlers. Offenbach erkannte sich in seinem Helden selbst wieder und so wie es diesem nicht gelang, auch nur einer seiner Geliebten habhaft zu werden, hatte es auch der König der Operette nie geschafft, jene große Oper zu schreiben, von der er träumte. Kracauer spricht sogar von einem Pakt mit dem Tod : « Lass mich mein Werk vollenden, dann folge ich dir ». Der Tod hat den Pakt allerdings nicht eingehalten und kam zu früh: Hoffmanns Erzählungen sind unvollendet geblieben, sie sind selbst ein rätselhaftes und schwer greifbares Werk Hoffmann’scher Prägung. Diese Anekdote, so verführerisch sie klingen mag, ist unvollständig. Offenbach verbrachte nämlich den 5. Oktober 1880 und damit den letzten Tag seines Lebens nicht im ernsten Streitgespräch mit dem Tod, sondern lief durch die Straßen von Paris und arbeitete, wie er es schon seit Jahrzehnten getan hatte. Und doch geht von Hoffmanns Erzählungen ein ganz eigener, ein einzigartiger und zugleich visionärer, ein sinnlicher und zugleich morbider Duft aus. Die sanfte wachsame Muse, Hoffmanns spukhafte Trunkenheit, die Koloraturen der Olympia, die einen erstarren lassen, Antonias Tod bringender Gesang, Giuliettas baudelairische Wollust, all das macht aus Hoffmanns Erzählungen ein absolutes Meisterwerk seines Schöpfers – ganz wie er es gewollt hatte… Die Oper wird von Alain Duault präsentiert Beginn der Kinovorstellung : 19:15 Uhr Beginn der Oper : 19:30 Uhr Live aus der Opéra Bastille 13 Dezember 2012 CARMEn Georges BIZET © Simon Chaput/OnP Libretto Gedicht von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée. Musikalische Leitung Philippe Jordan Inszenierung Yves Beaunesne Besetzung Don José : Nikolai Schukoff Escamillo : Ludovic Tézier Le Dancaïre : Edwin Crossley-Mercer Le Remendado : François Piolino Zuniga : François Lis Morales : Alexandre Duhamel Carmen : Anna Caterina Antonacci Micaela : Genia Kühmeier Micaela : Olivia Doray Mercedes : Louise Callinan Lillas Pastia : Philippe Faure Ein Bergführer : Frédéric Cuif Orchester und Chor der Opéra national de Paris Maîtrise des Hauts-de-Seine / Kinderchor der Opéra national de Paris Spieldauer 3 Stunden und 10 Minuten, 4 Akte mit einer 35-minütigen Pause « Il faut méditerraniser la musique ». Das schrieb Nietzsche – auf Französisch ! – nachdem er zum zwanzigsten Mal Bizets Meisterstück Carmen gehört hatte. Nietzsche war Bizet dankbar dafür, dass er zehn Jahre nach « Tristan » die Antithese, wenn nicht sogar das Gegengift komponiert hatte. Mit Carmen nimmt Bizet Abschied « von allem Wasserdampf des Wagner‘schen Ideals » und zeigt auf der Bühne der Opéra Comique eine fatale Leidenschaft unter der unerbittlich brennenden Sonne Spaniens. Der Philosoph sah hierin eine Offenbarung und eine Erlösung. « Sie (die Handlung) hat von Mérimée noch die Logik in der Passion, die kürzeste Linie, die harte Notwendigkeit, sie hat vor allem, was zur heißen Zone gehört, die Trockenheit der Luft, die limpidezza in der Luft. Hier ist in jedem Betracht das Klima verändert. Hier redet eine andere Sinnlichkeit, eine andere Sensibilität, eine andere Heiterkeit. Diese Musik ist heiter, aber nicht von einer französischen oder deutschen Heiterkeit. Ihre Heiterkeit ist afrikanisch; sie hat das Verhängnis über sich, ihr Glück ist kurz, plötzlich, ohne Pardon. … Endlich die Liebe, die in die Natur zurückübersetzte Liebe ! … die Liebe als Fatum, als Fatalität, zynisch, unschuldig, grausam – und eben darin Natur! Die Liebe, die in ihren Mitteln der Krieg, in ihrem Grunde der Todhaß der Geschlechter ist ». Philippe Jordan dirigiert Bizets Meisterwerk bei seiner erwarteten Rückkehr an die Opéra de Paris. Die Oper wird von Alain Duault präsentiert Beginn der Kinovorstellung : 19:15 Uhr Beginn der Oper : 19:30 Uhr Live aus der Opéra Bastille 18 Dezember 2012 DON QUICHOTTE Rudolf Noureev © Christian Leiber/OnP BALLETT Ballett in Anlehnung an einige Episoden aus dem Roman von Miguel de Cervantes Musik Ludwig Minkus Arrangement John Lanchbery Choreografie und Inszenierung Rudolf Noureev nach Marius Petipa (Opéra national de Paris, 1981) Musikalische Leitung Kevin Rhodes Solotänzer, die 1. Tänzer und das Ballettkorps Orchester der l’Opéra national de Paris Spieldauer 2 Stunden und 38 Minuten / 3 Akte und ein Vorspiel mit 2 Pausen von je 20 Minuten Koproduktion mit : In einem farbenfrohen, humorvollen und virtuosen Ballett werden « Der Ritter von der traurigen Gestalt » und sein treuer Knappe Sancho Panza in die turbulente Liebesbeziehung zwischen der betörenden Kitri und dem verführerischen Basil verwickelt. Das Ballett Don Quichotte des Choreografen Marius Petipa wurde 1869 zur Musik von Ludwig Minkus in Moskau uraufgeführt und war sofort ein großer Erfolg. Das Neue des Balletts lag im Bruch mit der übernatürlichen Welt des romantischen Ballets. Das Werk, das der Logik eines Theaterstücks folgt, handelte von echten Helden und hatte eine Handlung mit durchdacht konstruierten Szenen. Das Libretto und die Choreografie wurden in Russland kontinuierlich überliefert, doch die Version von Petipa blieb in der westlichen Welt lange Zeit unbekannt. 1981 integriert Rudolf Noureev das Ballett in einer eigenen Version in das Repertoire der Opéra de Paris. Der Choreograf nimmt neben dem klassischen Tanz auch den Charaktertanz wieder auf und macht das Ballett durch die Hervorhebung der Komödienelemente zu einem außerordentlich lebendigen und verspielten Stück. 2002 folgten Alexandre Beliaev und Elena Rivkina der Einladung, ein neues Bühnenbild zu schaffen und speziell für die Opéra Bastille neue Kostüme zu kreieren. Sie beziehen ihre Inspiration aus Gemälden des Malers Goya und schaffen eine ganze Reihe faszinierender Bühnenbilder, die durch die Kostüme in der warmen Farbenpracht Spaniens und den schillernden Tutus der märchenhaften Welt der Dryaden in einem ganz besonderen Licht erstrahlen. Präsentation des Balletts durch Brigitte Lefèvre Ballettdirektorin an der Opéra national de Paris Beginn der Kinovorstellung : 19:15 Uhr Beginn der Oper : 19:30 Uhr Live aus der Opéra Bastille 12 März 2013 FALSTAFF Giuseppe VERDI © Eric Mahoudeau/OnP Libretto Das Libretto von Arrigo Boito basiert auf William Shakespears The Merry Wives of Windsor unter Einbeziehung von Szenen aus Henri IV Musikalische Leitung Daniel Oren Inszenierung Dominique Pitoiset Besetzung Sir John Falstaff : Ambrogio Maestri Ford : Artur Rucinski Fenton : Paolo Fanale Dottore Cajus : Raúl Giménez Bardolfo : Bruno Lazzaretti Pistola : Mario Luperi Mrs Alice Ford : Svetla Vassileva Nannetta : Elena Tsallagova Mrs Quickly : Marie-Nicole Lemieux Mrs Meg Page : Gaëlle Arquez Orchester und Chor der Opéra national de Paris Spieldauer 2 Stunden und 33 Minuten, 3 Akte mit einer 30-minütigen Pause Unter mitwirkung von : « Seit vierzig Jahren wünsche ich, eine komische Oper zu schreiben ». Als Verdi 1890 diese Worte schreibt, hat er mit Aïda und Otello schon zwei Mal von der Bühne Abschied genommen. Fünfzig Jahre zuvor hatte er sich bereits mit dem König für einen Tag an eine Opera buffa herangewagt. Bei der Uraufführung fiel das Werk durch und der Tod seiner Frau während der Arbeit an der Oper gab dem Schaffen Verdis einen bitteren Nachgeschmack. War es der Wunsch, das Schicksal zu beschwören, dem er so viele seiner Opern gewidmet hatte, der ihn dazu trieb, die Feder erneut in die Hand zu nehmen ? War es der Schatten Shakespeares ? Oder das Libretto, das der geniale Boito in Anlehnung an Heinrich IV und Die lustigen Weiber von Windsor geschrieben hatte, das seinen letzten Widerstand beiseite fegt ? « Ich amüsiere mich... », sagt Verdi immer wieder, während er Falstaff komponiert. Die Frasken des alten, ruinierten und dickbäuchigen Gutsherren - der die Frauen betrügen möchte und sich am Ende geschlagen geben muss, als er sich in einem Wäschekorb versteckt, der in die Themse entleert wird – werden vom Komponisten schließlich mit einem klaren, gelassenen und schelmischen Blick betrachtet, der auf den letzten Fotos zu sehen ist. Mit achtzig Jahren komponiert Verdi wie es ihm gefällt und befreit sich von allen Regeln : Arien, Duette und Ensembles verschmelzen in einem durchgängigen, wilden musikalischen Satz und machen Falstaff zu einer lyrischen Komödie, die ihresgleichen sucht, ein schallendes Gelächter, das uns ein Jahrhundert später immer noch in den Ohren klingt. Die Oper wird von Alain Duault präsentiert Beginn der Kinovorstellung : 19:15 Uhr Beginn der Oper : 19:30 Uhr Live aus der Opéra Bastille 18 April 2013 DIE DRITTE SINFONIE VON GUSTAV MAHLER © Sébastien Mathé/OnP BALLETT Musik Gustav Mahler Choreografie, Bühnenbild und Licht John Neumeier Musikalische Leitung Simon Hewett Solotänzer, die 1. Tänzer und das Ballettkorps Orchester der l’Opéra national de Paris Maîtrise des Hauts-de-Seine / Kinderchor der Opéra national de Paris Spieldauer 1 Stunde 54 Minuten ohne Pause Unter mitwirkung von : Das gesamte Schaffen von John Neumeier beruht auf einer profunden musikalischen Sensibilität. Der Choreograf, der immer wieder über das Menschsein nachdenkt, muss allerdings vor allem bei Gustav Mahler, dessen Sinfonien er choreografiert hat, ein Echo auf seine eigenen humanistischen Fragen gespürt haben. Er lässt sich von den Gefühlen tragen, die ihm die Dritte Sinfonie inspirieren, und die die Schöpfung als Ganzes wiederspiegeln sollen. So dringt er in die bewegte und kontrastierende Welt des Komponisten ein und schafft Bilder, denen eine gefühlsintensive und profunde Lyrik zugrunde liegt. In einer Osmose zwischen Musik und Tanz vermittelt das Ballett das gesamte Spektrum der Emotionen, von der existenziellen Angst bis hin zur mystischen Hoffnung. Die Chöre und die Solistin begleiten die eleganten Gesten der Tänzer mit ihren geschwungenen Linien und atemberaubenden Hebe-, Schwebe- und Tragefiguren, die wieder einmal die reiche Inspiration des Choreografen enthüllen. Präsentation des Balletts durch Brigitte Lefèvre Ballettdirektorin an der Opéra national de Paris Beginn der Kinovorstellung : 19:15 Uhr Beginn der Oper : 19:30 Uhr Live aus dem Palais Garnier 22 April 2013 HÄNSEL und GRETEL Engelbert HUMPERDINCK © Simon Chaput/OnP Libretto Adelheid Wette nach dem Märchen der Brüder Grimm Musikalische Leitung Claus Peter Flor Inszenierung Mariame Clément Besetzung Peter : Jochen Schmeckenbecher Gertrud : Irmgard Vilsmaier Hänsel : Daniela Sindram Gretel : Anne-Catherine Gillet Die Knusperhexe : Anja Silja Orchester der l’Opéra national de Paris Maîtrise des Hauts-de-Seine / Kinderchor der Opéra national de Paris Spieldauer 1 Stunden 49 Minuten / Märchenspiel in 3 Bildern mit einer 30-minutigen Pause Unter mitwirkung von : Engelbert Humperdinck ist 27 Jahre alt, als er 1881 Mitarbeiter von Richard Wagner in Bayreuth wird. Wagner bleiben nur noch zwei Jahre bis zu seinem Tod : zwei Jahre einer intensiven, gemeinsamen künstlerischen Arbeit an Parsifal, die den Stil des jungen Komponisten nachhaltig prägt. Als der Meister 1883 stirbt, ist sein Schüler noch nicht « ausgereift » und wird zu einem Wanderer, der ganz Europa bereist, und sich schließlich als Lehrer einen Namen macht. Zehn Jahre später präsentiert Humperdinck in Weimar sein Meisterwerk : Hänsel und Gretel. Das Libretto schrieb seine Schwester nach dem gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm. Die Oper wird am 23. Dezember 1893 unter dem begeisterten Richard Strauss als Dirigent zum ersten Mal aufgeführt. Der Komponist hat seine Vorliebe für die kontinuierliche Melodie und das Leitmotiv bewahrt. Aber seine Märchenoper bezieht ihre Inspiration auch aus Kinderliedern und beliebten Volksweisen, deren Ursprünge sich im Nebel der Zeit verlieren. Das Ergebnis ist eine erstaunliche Musik, tiefgründig wie die Seen in den germanischen Legenden und gleichzeitig seltsam vertraut, einen Teil unserer vergessenen Kindheit wiederbelebend : es ist, als wären wir vor langer Zeit dieser Bruder und diese Schwester gewesen, die sich im Wald verirren und in die Fänge der Hexe in ihrem Lebkuchenhaus geraten. Die Oper wird von Alain Duault präsentiert Beginn der Kinovorstellung : 19:15 Uhr Beginn der Oper : 19:30 Uhr Live aus der Opéra Bastille 13 mai 2013 LA GIOCONDA Amilcare PONCHIELLI © Antoni Bofill Libretto Arrigo Boito verfasst das Libretto nach dem Schauspiel Angelo, tyran de Padoue von Victor Hugo Musikalische Leitung Daniel Oren Inszenierung Pier Luigi Pizzi Besetzung La Gioconda : Violeta Urmana Laura Adorno : Luciana D’Intino Alvise Badoero : Orlin Anastassov La Cieca : María José Montiel Enzo Grimaldo : Marcelo Alvarez Barnaba : Sergey Murzaev Orchester der l’Opéra national de Paris Maîtrise des Hauts-de-Seine / Kinderchor der Opéra national de Paris Spieldauer 3 Stunden und 40 Minuten / 4 Akte mit 2 Pausen von je 25 Minuten Koproduktion Gran Teatre del Liceu, Barcelona und Teatro Real, Madrid. « Das Drama muss groß sein, das Drama muss wahr sein ». So drückte sich Victor Hugo im Vorwort zu Angelo, tyran de Padoue aus, eines seiner wenigen Prosadramen. Amilcare Ponchielli und Arrigo Boito missbrauchten Hugo und ihre Gioconda keineswegs, als sie das Drama auf die Opernbühne übertrugen. Es wurde 1876 in der Scala von Milan uraufgeführt und ist eine der mitreißendsten Opern des Repertoires. Für einen Komponisten war es nicht einfach, im Schatten Verdis zu existieren und Ponchielli war einer der wenigen, die ihren Platz und ihre Identität neben dem Meister mit einer Musik fanden, die den Kompositionen Verdis nicht unähnlich war, sich aber doch unterschied. An seiner Seite offenbarte Boito, der sein Talent als Komponist mit Mefistofele bereits bewiesen hatte, sein überwältigendes Dramaturgentalent, das er bald neben Verdi ausübte. Zwischen großer französischer Oper und Drama « à la Verdi » reißt La Gioconda Herzen in Stücke und schlägt Schicksale im Venedig des 17. Jahrhunderts in Trümmer. Macht und Liebe, Opfer und Verrat, Gift und Rache, hier sind alle Elemente des Melodramas enthalten und werden von einem grandiosen Hauch der Lyrik getragen. Violeta Urmana, Luciana D’Intino, Marcelo Alvarez und Sergey Murzaev präsentieren dieses außergewöhnliche und spektakuläre Meisterwerk unter der Leitung von Daniel Oren in einer Inszenierung von Pier Luigi Pizzi. Unter mitwirkung von : Die Oper wird von Alain Duault präsentiert Beginn der Kinovorstellung : 19:15 Uhr Beginn der Oper : 19:30 Uhr zeitversetzt aus dem Palais Garnier 27 Juni 2013 LA SYLPHIDE Pierre Lacotte © Christian Leiber/OnP BALLETT Ballet nach Philippe Taglioni Libretto Adolphe Nourrit Musik Jean Madeleine Schneitzhoeffer Bearbeitung und Choreografie Pierre Lacotte Musikalische Leitung Ermanno Florio Solotänzer, die 1. Tänzer und das Ballettkorps Orchester der l’Opéra national de Paris Spieldauer 2 Stunden und 7 Minuten, 2 Akte mit einer 20-minütigen Pause Die 1832 auf der Bühne der Opéra de Paris präsentierte Uraufführungsfassung von La Sylphide in der Choreografie von Philippe Taglioni sollte zum Inbegriff des romantischen Balletts werden. Die ätherischschwebende Tänzerin Marie Taglioni verkörperte an der Seite von Joseph Mazilier die Vision einer Seele aus einer anderen Welt. In einen wadenlangen Tüllrock gekleidet wird die Ballerina in La Sylphide mit ihrer auf Zehenspitzen schwebenden Silhouette zum Inbegriff der geflügelten Waldfee. Das Libretto schrieb Adolphe Nourrit, der seine Inspiration aus der romantischen Literatur und die unmögliche Liebe zwischen einem Menschen und einem übernatürlichen Wesen beschreibt. Die gequälte Seele des jungen James ist hin und her gerissen zwischen einem sicheren und komfortablen Leben durch die geplante Hochzeit mit Effie und der von der Waldfee verkörperten Freiheit und damit einem unerreichbaren Ideal, das ihm im Traum erscheint. Bereits bei seiner Uraufführung hatte das Ballett bei den Kritikern, allen voran Théophile Gautier, dem künftigen Librettisten von Giselle großen Erfolg. Dieses emblematische Ballett, das seit über hundert Jahren aus dem Repertoire der Opernbühnen verschwunden war, wird jetzt in einer getreuen Rekonstruktion der Choreografie von Pierre Lacotte an der Opéra de Paris gezeigt. Seine immense choreografische Kultur erlaubt es ihm, die Besonderheiten des französischen Stils in der Romantik nachzuempfinden und neu zu erfinden. Präsentation des Balletts durch Brigitte Lefèvre Ballettdirektorin an der Opéra national de Paris Beginn der Kinovorstellung : 19:15 Uhr Beginn der Oper : 19:30 Uhr © Christian Leiber-ONP Verleih Informationen unter www.fraprod.com In Partnerschaft mit Mit freundlicher Unterstützung durch die