IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte (239.255) SS 2008 LVA-Leiter: Andrea Kollmann Einheit 5: Kapitel 4.3 - 4.4, 6 Administratives • Fragen zum IK ??? • Fragen zum Kurs ??? Die Marktnachfrage Die Marktnachfragekurve stellt die Menge eines Gutes, die alle Konsumenten auf einem Markt kaufen, mit dessen Preis in Beziehung. Die Marktnachfragekurve verschiebt sich nach rechts, wenn mehr Konsumenten in den Markt eintreten. Preis in € Wenn die Einkommen der Konsumenten steigen, verschiebt sich die Marktnachfragekurve ebenfalls nach rechts. (Gleiches Verhalten wie bei der individuellen Nachfragekurve!) Marktnachfragekurve Lebensmittel WIEDERHOLUNG PREISELASTIZITÄT DER NACHFRAGE ∆Q P ∆Q ∆P ε= = Q Q ∆P P ISOELASTISCHE NACHFRAGE (e=1): die nachgefragte Menge reagiert proportional auf Preisänderungen --Preissteigerungen lassen Gesamtausgaben für das Produkt unverändert. UNELASTISCHE NACHFRAGE (e<1): ELASTISCHE NACHFRAGE (e>1): die nachgefragte Menge ist unempfindlich gegenüber Preisänderungen --Preissteigerungen erhöhen Gesamtausgaben für das Produkt. die nachgefragte Menge reagiert überproportional auf Preisänderungen --Preissteigerungen verringern Gesamtausgaben für das Produkt. Die Konsumentenrente Die Konsumentenrente ist die Differenz zwischen dem Betrag, den ein Konsument für den Kauf eines Gutes zu zahlen bereit ist, und dem von ihm tatsächlich gezahlten Betrag. Preis in € Nachfragekurve Konsumentenrente Marktpreis Tatsächliche Ausgaben Lebensmittel Kapitel 6: Die Produktion Die Produktionsentscheidung eines Unternehmens Bislang haben wir die Nachfrageseite des Marktes behandelt (=Konsumenten) JETZT behandeln wir die Angebotsseite (=Unternehmen) Wir nehmen an, dass Unternehmen ihren Gewinn maximieren wollen. Dabei müssen sie • eine Produktionstechnologie wählen • die Kosten der Produktionsfaktoren beachten • entscheiden welche Inputs sie in welchem Verhältnis zueinander verwenden Die Produktionstechnologie Mit Hilfe einer bestimmten Produktionstechnologie werden Inputs (= Produktionsfaktoren, z.B. Arbeit, Kapital) in Output der Unternehmung verwandelt. Die Produktionstechnologie wird durch die Produktionsfunktion beschrieben. Die Produktionsfunktion stellt die höchste Produktionsmenge dar, die ein Unternehmen mit jeder angegebenen Kombination von Inputs produzieren kann. Wir sprechen von technischer Effizienz. Produktionsfunktion mit zwei Inputs (Kapital K und Arbeit L): q = F ( K , L) Graphische Darstellung der Produktionsfunktion Output Produktionsfunktion Zusammenhang zwischen der in der Produktion des Outputs eingesetzten Menge eines Produktionsfaktors und der Outputmenge (äquivalent für andere Produktionsfaktoren zu zeichnen) Arbeit Die Theorie der Firma: Gewinnmaximierung Unternehmen wollen ihren Gewinn maximieren: Der Gewinn ist definiert als der Erlös der Unternehmung minus den Kosten der Produktion π (q) = R(q) − C (q) Die Kosten C(q) sind definiert als die Summe aller Ausgaben, die einem Unternehmen bei der Produktion des Outputs anfallen. C (q) Der Erlös R(q) ist definiert als die Summe aus produzierter Menge und dem Marktpreis des Outputs. R (q ) = P * q Die Theorie der Firma: Das Grenzprodukt Das Grenzprodukt gibt an um wie viele Einheiten der Output steigt, wenn ein Inputfaktor um 1 Einheit erhöht wird (ceteris paribus). Das Grenzprodukt der Arbeit: Das Grenzprodukt des Kapitals: ∆q ∆L ∆q ∆K Zur Berechnungen der Grenzprodukte: Grenzprodukt der Arbeit ist gleich der partiellen Ableitung der Produktionsfunktion nach dem Inputfaktor Arbeit! Das Gesetz des abnehmenden Grenzproduktes besagt, dass bei Steigerung des Einsatzes eines Inputfaktors (ceteris paribus), die daraus resultierenden Zuwächse der Gütermenge letztendlich abnehmen werden. Die Theorie der Firma: Das Durchschnittsprodukt Das Durchschnittsprodukt gibt den Output pro Einheit eines Inputfaktors an. Das Durchschnittsprodukt der Arbeit: q L Das Durchschnittsprodukt des Kapitals: q K Die Theorie der Firma: Der Zusammenhang zwischen Grenzprodukt und Durchschnittsprodukt 1. Ist das Grenzprodukt höher als das Durchschnittsprodukt, erhöht sich das Durchschnittsprodukt. 2. Das Durchschnittsprodukt sinkt, wenn das Grenzprodukt niedriger ist, als das Durchschnittsprodukt. 3. Das Durchschnittsprodukt ist maximal, wenn es gleich dem Grenzprodukt ist. 4. Die Kurve des Grenzproduktes schneidet die x-Achse auf Höhe des maximalen Outputs. Arbeit Die Theorie der Firma: Isoquanten Die Isoquante stellt alle möglichen Inputkombinationen dar, mit denen der gleiche Output erzielt werden kann. (=gleiches Konzept wie bei der Indifferenzkurve!) Kapital Die Isoquanten zeigen die Flexibilität an, über die Unternehmen bei ihrer Produktionsentscheidung verfügen. Arbeit Die Theorie der Firma: Die Grenzrate der technischen Substitution I Die Grenzrate der technischen Substitution ist der Betrag um den die Menge eines Inputs reduziert werden kann, wenn eine zusätzliche Einheit eines anderen Inputs eingesetzt wird, so dass der Output konstant bleibt = Steigung der Isoquante. Kapital Steigung wird genauso berechnet, wie bei den Indifferenzkurven! Arbeit Die Theorie der Firma: Die Grenzrate der technischen Substitution II Grenzrate der technischen Substitution = Steigung der Isoquante GRTS L , K ∂Q GPL = = ∂L GPK ∂Q ∂K Die Grenzrate der technischen Substitution sinkt, wenn wir uns entlang der Isoquante nach rechts (nach unten) bewegen! (siehe Konzept der abnehmenden Grenzrate der Substitution) Skalenerträge Skalenerträge stellen die Rate dar, mit der sich der Output erhöht, wenn die Inputs proportional erhöht werden. Konstante Skalenerträge: Bei einer Verdoppelung aller Inputs verdoppelt sich der Output. Steigende Skalenerträge: Bei einer Verdoppelung aller Inputs, steigt der Output um mehr als das Doppelte. Fallende Skalenerträge: Bei einer Verdoppelung aller Inputs, erhöht sich der Output um weniger als das Doppelte. BIS ZUM NÄCHSTEN MAL!