Präsentation Impfungen - Tierheilpraxis Ehrlich

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Impfungen Schutz und Riskio
Impfungen können ein
wirkungsvoller Schutz gegen
schwere Erkrankungen sein.
Sie sind jedoch ein nicht zu
unterschätzender Eingriff in
das natürliche Immunsystem
und immer auch mit dem
Risiko von vorübergehenden
oder dauerhaften Schäden
verbunden.
Fehlender direkter
Wirksamkeitsnachweis
Weder Mensch noch Tier stecken sich automatisch an, wenn sie
mit einem Erkrankten in Kontakt geraten. Wenn dies so wäre,
könnten Ärzte und medizinisches Personal ihren Beruf nicht
ausüben und Tierarztpraxen wären die „idealen“ Orte für die
Übertragung von Infektionskrankheiten. Nicht zu vergessen der
Tierarzt, der von Stall zu Stall wandert.
Von denen, die sich anstecken, erleidet nur ein Bruchteil
schwerere Komplikationen.
Da die behauptete Wirksamkeit bei keinem Impfstoff 100 %
beträgt, so auch die Aussagen der Hersteller, ist nicht jedes
geimpfte Tier vor der entsprechenden Erkrankung geschützt.
Impfen mit Verstand
Was Tierhalter und auch viele Tierärzte über Schutz- und Nebenwirkungen
von Impfstoffen erfahren, stammt zumeist von den Herstellern der
Impfstoffe selbst. Unabhängige und objektive Impfaufklärung ist selten,
Studien bei Pferden über die Wirkungen und Nebenwirkungen der
einzelnen Impfungen sehr gering.
Chronische Erkrankungen, Allergien und Hautprobleme sind heute immer
stärker auftretende Probleme.Doch wo kommt das her? Ernährung,
Umwelteinflüsse, Medikamente, Haltungsformen, vielleicht ist es ein
Cocktail aus allem.
Ganz ehrlich: Wir wissen es nicht, können nur beobachten und ahnen.
Leider werden viel zu wenig Forschungsgelder für das Wohl unserer Tiere
aufgewendet.
Impfungen trotz fehlender
Langzeitstudien
Haustiere und Pferde werden häufig in sehr viel kürzeren
Abständen geimpft als Menschen, obwohl sich die Funktionsweise
des Immunsystems nicht unterscheidet.
Tiere verfügen ebenso wie Menschen über ein Immungedächtnis,
das sich auch viele Jahre nach einer Infektion oder Impfung noch
an die erfolgreiche Bekämpfung erinnert. Bei Tieren gibt es jedoch
kaum Untersuchungen über die maximale Dauer des Impfschutzes.
Auch über mögliche Risiken weiß man im Vergleich zu
Humanimpfstoffen wenig.
Mehrfach- oder Einzelimpfungen?
Einzelimpfungen sind immer besser verträglich als
Mehrfachimpfungen.
Das ist klar: Das Immunsystem wird mit Erregern
belastet. Muss er sich mit nur einer „Sorte“
auseinandersetzen, gelingt das viel leichter und
besser, als wenn er mit vielen verschiedenen
Krankheiten auf einmal konfrontiert wird.
Immunsystem und Impfungen
Impfungen zielen darauf ab, dem
Immunsystem einen Vorsprung vor
Krankheitserreger zu geben.
Impfung im eigentlichen Sinne ist
die aktive Immunisierung über
Krankheitserreger.
Werden fertige Antiköper
verabreicht, ist es eine
Passivimpfung Hauptsächlich für junge Tiere, die
keine Antikörper mehr von der
Mutter bekommen
Immunsystem
Die körpereigene Abwehr ist ein komplexes
System:
Es umfasst Organe, Thymusdrüse, Milz,
Lymphsystem, verschiedene Arten von
Immunzellen und Immunbotenstoffe,
verschiedene Moleküle.
Immunsystem
Dabei unterscheiden wir zwischen
unspezifische,angeborene Abwehr und
spezifische, erworbene Abwehr.
Ein gesundes Immunsystem attackiert nur, was
fremd und schädlich ist. Ein gestörtes
Immunsystem attackiert harmlose Stoffe =
Allergien, oder körpereigene Strukturen
(Autoimmunerkrankung)
Immunsystem
Der Kontakt zu bestimmten Erregern ins nötig, um
ein Immunsystem auszureifen.
Dazu gehört beim Tier auch der Kontakt zu
Parasiten und Mykobakterien.
Fehlen diese „old friends“, kann es zu
Fehlsteuerungen kommen. Je weniger (innere)
Hygiene, desto weniger Allergien und
Autoimmungerkrankungen.
Immunabwehrsystem
Das Abwehrsystem des Menschen besteht aus vier
Teilsystemen. Die unspezifische Abwehr richtet sich gegen alle
"Fremdlinge" im Körper. Ihre Mechanismen sind angeboren. Die
spezifische Abwehr richtet sich gezielt gegen bestimmte
Antigene, die auch wiedererkannt werden können. Die
Vorgänge der spezifischen Abwehr sind erworben. Das
bedeutet, das jeder Mensch erst lernen kann, einen bestimmten
Krankheitserreger spezifisch abzuwehren, wenn er mit ihm in
Kontakt kommt.
Immunsystem
Die wichtigsten Abwehrzellen sind die B- und TLymphozyten (B-T-Zellen)
Die B-Zellen produzieren Antikörper, IgM und
IGG.
IgG werden in den Impftiterbestimmungen
gemessen.
In den Schleimhäuten (Atemwege, Darm) finden
sich Immunglobuline vom Typ A(IgA)
Zelluläre und humorale Abwehr
Die Teilsysteme der Abwehr greifen ineinander.
Dann gibt es noch die Unterscheidung in eine
zelluläre und eine humorale Abwehr.
Zellulär bedeutet, daß die Abwehr durch Zellen
erfolgt. Humoral meint nichts anderes als "nicht
zellulär".
Immungedächtnis
Die Impfung stellt also eine kontrollierte Infektion
dar. Die Reaktionen sind ähnlich wie die, die, die
bei einer Infektion mit natürlichen Erregern zu
erwarten sind.
- Immunzellen sind aktiviert und vermehren sich
- T- Zellen steuern und wehren die Erreger ab
- B- Zellen produzieren Antikörper
- und das Immunsystem merkt sich durch die Bildung von
Gedächtniszellen die Erreger
Immungedächtnis
Die Gedächtniszellen
sind sehr langlebig und
können bis zu
lebenslang im Körper
zirkulieren!
Impfungen sind keine Infektionen
Impfungen unterscheiden sich von natürlichen
Infektionen
1. Sind die Erreger (Viren, Bakterien, Pilze oder
Einzeller) bei der Herstellung der Impfstoffe
verändert worden
2.Injektionen gehen direkt ins Blut. Die natürliche
Abwehr besteht aus Nase, Mund, Atemwege,
Darm oder Schleimhäute. Damit können
Impfungen bestenfalls teilweise die
Immunreaktion auf eine natürliche Infektion
Impfschutz
Je nach Art des Erregers kann ein Impfschutz ein
Leben lang halten, oder muss aufgefrischt
werden, weil eine neue Erkrankung immer wieder
möglich ist.
Faustregel: Verleiht die natürliche Infektion eine
dauerhafte, lebenslange Immunität, so ist das
prinzipiell auch bei einer Impfung möglich!
Impfstoff - Typen
Impfstoff ist nicht gleich Impfstoff. Manche
erhalten lebende Erreger (Viren, Bakterien),
manche abgetötete oder aus Erregerteilen
hergestellte Substanzen.
- Am wirksamsten sind Viruslebendimpfstoffe
- dann Virustotimpfstoffen
- mindere Wirksamkeit, bzw. wenn überhaupt,
schützen bakterielle Impfstoffe (Pilzimpfstoffe,
Einzeller, Bakterien)
Hilfsstoffe und Zusatzstoffe
Bei Todimpfstoffen müssen Hilfsstoffe hinzugefügt
werden, um die Immunreaktion zu unterstützen.
Daneben enthalten die Impfstoffe Bestandteile
aus der Heranzüchtung der Viren und Bakterien,
sowie
Konservierungsstoffe für die Haltbarkeit,
Leider sind die Zusatzstoffe nicht immer so
harmlos, wie die Impfhersteller angeben.
Zusatzstoffe
Thiomersal: Quecksilber für die Keimfreiheit,
Nebenwirkungen: Allergien, Erbgutschädigung,
Zellschädigung, Hirn- und Nervenschäden
Ergänzend Aluminium verstärkt die Giftwirkung!
Beide Wirkstoffe sind in vielen Todimpfstoffen
enthalten. ....
Vor allem in der Tollwutimpfung enthalten.
Zusatzstoffe
Aluminiumhydroxid und andere Aluminiumsalze
… dienst zur Stärkung der Immunreaktion.
Kann Nervenzellen schädigen. Studie 2007 an
Mäusen (Hirnzellen starben ab): Die
Wissenschaftler wollten sich selbst nicht mehr
impfen lassen. Die Mäuse wiesen gesteigerte
Ängstlichkeit, Gedächtnisstörung, Allergieneigung
auf. Dazu sind die Aluminiumadjuvaten ziemlich
sicher schuld an den Impfsarkomen. Katzen und
Frettchen möglichst keine adjuvatshaltigen
Impfstoffe verabreichen.
Zusatzstoffe
Öladjuvantien: In etlichen Tierimpfstoffen sind
Öladjuvantien vorhanden, die beim Menschen
nicht mehr zugelassen sind. Bei Mäusen und
Ratten wird dadurch in der Forschung
Arthritis ausgelöst.
Herpesimpfstoffe enthalten Paraffin, auf dem
Beipackzettel steht, dass sich die Mediziner, die
sich das Mittel auf die Hand spritzen, bitte
medizinisch versorgen lassen sollen.
Zusatzstoffe
Saponine: Sie besitzen immunstimulierende
Eigenschaften, sind aber auch sehr toxisch.
Sie wirken hämolytisch und können rote
Blutkörperchen zerstören.
Zusatzstoffe
Formalin, Antibiotika
Formalin wird zur Abtötung gezüchteter
Krankheitserreger verwendet.
Diese Chemikalie kann Unverträglichkeiten und
Krebs hervorrufen.
Antibiotika werden hinzugefügt, um
Verunreinigungen mit Bakterien vorzubeugen. Bei
empfindlichen Tieren kann es hier zu einer
allergischen Reaktion kommen.
Zusatzstoffe
Fremdprotein:
Erreger von Impfstoffen werden auf Wirtsgewebe
gezüchtet. Das sind Hühnerembryonen oder
Zellkulturen von verschiedenen Tierarten.
Es kann durch das Fremdeiweiss zu allergischen
Reaktionen kommen. Rinderalbumin steht im
Verdacht zur Bildung von Autoantikörpern zu
führen. Bei Hundeimpfstoffen liegt die Menge ein
Vielfaches höher, als die WHO empfiehlt,
Kälberproteine ist eine der Hauptverantwortlichen
für allergische Impfreaktionen.
Pferdeimpfstoffe
Anders als bei Katzen- und Hundeprodukten gibt
es hier alle Impfstoffe einzeln, so dass sich jeder
Pferdehalter einen eigenen Impfplan erstellen
kann.
Geimpft wird Tetanus, Influenza, Herpesvirus 1
und 4, Equine Arteritis, Druse, Hautpilz und
Tollwut
Impfvorschrift Tollwut
Tollwut: Nach Herstellerangaben meistens alle 2
Jahre. EU-Vorschrift, dass die Impfhersteller (!)
nach Tests vorgeben, wie lange nach der Impfung
Immunität besteht. Es bestehen von
Wissenschaftlern keine Zweifel, dass der
Impfschutz wesentlich länger anhält.
Tollwut
Tollwut ist eine meldepflichtige Erkrankung des zentralen
Nervensystems. Behandlungsversuche an tollwutkranken
Tieren sind verboten. Tollwut bei Pferde mit Tollwut war in
Deutschland in den letzten 20 Jahren glücklicherweise
eine seltene Ausnahme. Inzwischen gibt es auch bei
Füchsen keine Tollwutfälle mehr, was auf die
Köderimpfungen zurückgeführt wird. Seit 2008 ist
Deutschland tollwutfrei.
Fledermaustollwut kommt weiterhin vor. Fledermäuse
sind in unseren Breiten reine Insektenfresser. Eine
Ansteckung über "Blutsaugen" ist also nicht möglich.
Tetanus
Tetanus wird hervorgerufen durch ein Bakterium,
das über Wunden aus verunreingter Erde etc. in
den Organismus eindringt. Pferde sind dafür sehr
empfänglich.
Symptome sind: Steifer Gang (Sägebockstellung),
Krampf der Kaumuskulatur, seitl. Abspreizen des
Schwanzes, zunehmende Versteifung aller
Muskeln, auch Schlund und Atemmuskulatur.
Behandlung möglich, aber schwierig
(Tetanusimmunglobuline, Antibiotika)
Tetanus
Tetanusimpfstoff enthält inaktive Erreger,
enthalten Adjuvantien, ein Aluminiumsalz, sowie
Konservierungsstoffe
Nebenwirkungen: Schwere akute
Nebenwirkungen sind selten. Bei häufigen
Nachimpfungen besteht das Risiko von
allergischen Impfreaktionen der Injektionsstelle,
die dann anschwillt, Hautausschläge.
Langzeit – Folgeerscheinungen sind nicht
untersucht.
Tetanus
Hersteller von Tetanus-Impfstoffen für Pferde in Deutschland geben an,
dass die Impfung alle 2 Jahre wieder aufgefrischt werden soll. Diese
Aussage der Hersteller bedeutet, dass sie geprüft haben, ob über die
Dauer von zwei Jahren eine schützende Menge von Tetanus-Antikörpern
im Blut der geimpften Tiere nachweisbar ist (=Titer). Es bedeutet nicht,
dass die Wirkung nach zwei Jahren aufhört - es bedeutet, dass die
Hersteller nicht länger getestet haben.
Eine Untersuchung deutscher Forscher beschäftigte sich mit der
Entwicklung des Titers im Anschluss an die Grundimmunisierung über
einen Zeitraum von vier Jahren. Dabei wurde bei allen 30 untersuchten
Pferden vier Jahre nach der Grundimmunisierung ein Antikörpertiter
ermittelt, der auf einen ausreichenden Schutz schließen lässt.
Tetanus
Eine weitere Untersuchung bei Pferden, die über einen noch längeren Zeitraum
durchgeführt wurde, bestätigt eine lang andauernde Immunität. Schweizer Forscher
beobachteten 7000 Pferde, die nur grundimmunisiert wurden, über einen Zeitraum von
12 Jahren. Keines der Pferde erkrankte.
Eine Gruppe von Pferden, deren Grundimmunisierung 5-8 Jahre zurücklag, wurde mit der
dreifachtödlichen Dosis des Tetanustoxins konfrontiert. Auch hier erkrankte keines der
Pferde, obwohl bei einem Teil der Pferde keine Antikörper im Blut mehr nachweisbar
waren.
Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass nach der Grundimmunisierung die
Schutzwirkung zeitlebens erhalten bleibt, auch wenn nach vielen Jahren Antikörper im
Blut fehlen. Bei der geringsten Zufuhr des Gifts von Tetanusbakterien bildet der
Organismus wieder rasch und reichlich Antikörper.
Auf der Grundlage der oben angeführten Untersuchung wurde bis 2001 in der Schweiz
ein Tetanus-Impfstoff vertrieben, für den die lebenslange Schutzwirkung angegeben
wurde.
In anderen Ländern, beispielsweise in Australien, sind Tetanus-Impfstoffe auf dem Markt,
für die ein Intervall zur Impfauffrischung von 5 Jahren angegeben wird.
Influenza
Hochgradig ansteckend durch Nasensekret oder
Husten
Der Erreger überlebt eineinhalb Tage auch in der
Umgebung,
Kranke Tiere scheiden 8 Tage Erreger aus
Symptome:Fieber, Nasenausfluss, Husten,
Appetitverlust, Abgeschlagenheit
Neue Erregertypen können sich durch weltweite
Sportveranstaltungen schnell ausbreiten und
anpassen.
Influenza
Influenzaviren sind äußerst anpassungsfähig und
verändern sich häufig. Die jüngsten Virenstämme,
die für die Pferdeimpfungen verwendet werden,
sind schon einige Jahre alt. So kann davon
ausgegangen werden, das ein aktuelle
Schutzwirkung trotz Impfung nicht besteht. Das
wird bestätigt durch Vergleichsstudien bei
Influenza Epidemien in den USA, wo genauso
geimpfte wie ungeimpfte Pferde von der Krankheit
heimgesucht wurden.
Influenza
Equines Infuenza- Virus – Impfungen
Gibt es auch in Kombination mit Tetanus oder
Herpes.
Nur vom Hersteller Merial gibt es einen
Labendimpfstoff, der in seiner Wirksamkeit einen
Schutz bewirkt. Die anderen Hersteller verwenden
aufbereiteten Totimpfstoff, der keine
zellvermittelnde Immunität erzeugt, was bei
Influenza aber wichtig ist.
Die Impfung schützt NICHT vor einer Infektion,
sondern soll den Krankheitsverlauf mildern und
die Ausbreitung des Erregers verringern.
Influenza Nebenwirkungen
Auch hier fehlen unabhängige
Untersuchungen.
Nach der Impfung
vorübergehende
Atemwegserkrankung, Fieber
kann vorkommen.
Über erhöhte Anfälligkeit für
Husten bei geimpften Tieren
wird von Stallbesitzern berichtet.
Influenza
Influenza ist eine ungefährliche Erkrankung und führt nur zu
Komplikationen, wenn dem Pferd keine Zeit zur Erholung gegeben wird.
Sie zeigt sich, wie beim Menschen, mit Husten und Fieber. So ist die
Erkrankung vor allem bei Sportpferden gefürchtet, die erst durch den
mehrwöchigen Trainingsausfall wieder volle Leistung erbringen können.
um an Leistungsprüfungen teilzunehmen.
Leider besteht für Turniere im Freizeitbereich eine Impfpflicht von Seiten
der FN
Warum an diesen, tatsächlich nicht wirklich funktionierenden, Impfungen
festgehalten wird, ist fraglich. Eine artgerechte Tierhaltung und Ruhe und
Erholung in der Genesung sind die besten Vorraussetzungen einer
solchen Erkrankung Einhalt zu bieten.
Kranke Pferde brauchen Ruhe
Auch kranke Pferde
brauchen ihre Ruhe
zum Erholen
Equine Herpesvirus
Pferde können mit verschiedenen Herpes Viren
infiziert sein: EHV 1 und EHV 4
Herpes versteckt sich lebenslang in ihrem Wirt, in
den Zellen der Immunabwehr.
80% der Pferde in Deutschland sind Herpesträger.
Herpes
EHV 1 und EHV 4 werden über die Atmewege
übertragen. Infizierte Tiere können immer wieder
Ausscheider werden.
Symptome sind Atemwegserkrankungen.
EHV 4 ist eine relativ milde Erkrankung, Pferde
werden von selbst gesund, müssen aber geschont
werden. EHV1 kann sich über das Blut im ganzen
Körper ausbreiten (Virämie). Das kann zu Fehloder Totgeburten, sowie gravierende
neurologische Erkrankung verursachen (Hirn- und
Rückenmarksentzündungen)
Herpes - Impfstoffe
Gegen EHV1 und 4 wird vor allem auf größeren
Gestüten oder in Reitställe geimpft.
Als Kombinationsimpfung mit Influenza erhältlich.
Als Lebendimpfstoff von Intervet oder als
inaktivierten Impfstoff von Merial oder Fort Dodge.
Herpes Impfung Wirksamkeit
Vergleichbar mit der Influenza sind Bestände trotz
Impfung zu hohen Anteil ( z.B.85% eines
geimpften Stalles) von dem Virus befallen worden.
Es wurde bei Stuten nach Impfungen sogar eine
Zunahme von Virusaborten beobachtet.
Auch Stuten mit einem hohen Antikörpertiter
erleiden Fehlgeburten. Sie werden in der
Trächtigkeit 3 mal geimpft, obwohl der Schutz
durch Impfungen definitiv nicht belegt ist.
Herpes Impfung Wirksamkeit
Auch in Amerika vom TA Dr. Bob Rogers wurde
berichtet, dass geimpfte Pferde genauso
erkrankten, wie ungeimpfte. Bei einem schweren
Ausbruch von EHV1 in Ohio seien 90% der
betroffenen Pferde schwer an der neurologischen
Form erkrankt, trotz regelmäßiger und häufiger
Impfungen.
Die beste Prophylaxe vor Herpes ist die Stärkung
des Immunsystems, dazu gehört vor allem eine
artgerechte Haltung. Ein Impfung schützt definitiv
nicht.
Herpes – Impfung Nebenwirkungen
Die Herpesimpfung hat keinen guten Ruf. Als
schlecht verträglich gilt vor allem die Kombination
Influenza plus Herpes.
Bei akuter Herpeserkrankung in einem Reitstall
oder Gestüt darf nicht geimpft werden.
In Schleswig Holstein sind schon 3 Pferde nach
einer Herpesimpfung gestorben.
Nebenwirkungen, wie Atemwegsbeschwerden,
Apathie, Fieber, Ödeme, treten häufiger als bei
anderen Impfungen auf.
Druse
Druse wird durch
Streptokokkenbakterien
übertragen.
Symptome sind
Atemwegsbeschwerden,
Entzündungen und schwere,
sehr schmerzhafte Abzesse der
Lymphknoten im KopfHalsbereich.
Todesfälle sind möglich, aber
selten. Ansteckung auch durch
indirekten Kontakt möglich.
Druse
Es ist ein Lebendimpfstoff zugelassen, der in die
Lippe gespritzt wird.
Die Impfung vermindert nicht eine Ansteckung,
soll aber den Verlauf einer Erkrankung mildern.
Die Wirksamkeit einer Impfung ist nur 3 Monate!
Nebenwirkungen sind Geschwüre und Pusteln an
der Impfstelle, die bis zu drei Wochen andauern
können.
Hautpilz
- Zwei verschiedene Impfstoffe:
Ein Lebendimpfstoff mit dem
Pilz Trichophyton equinum und
ein inaktiver Achtfachimpfstoff,
der ebenfalls diesen Pilz enthält
und außerdem für Hunde und
Katzen zugelassen ist.
Pilzimpfungen können nicht
verhüten, sondern sollen
lediglich bei der Heilung helfen.
Wird bei Sommerekzempferden
angewendet, ohne Erfolg.
Hautpilzimpfung
Nebenwirkungen: Es gibt viele Berichte über
Nebenwirkungen bis hin zum Tod – vor allem aber
über mangelnden Erfolg.
Angaben der Hersteller: 3,9 Prozent
Nebenwirkungen schwerwiegender Art, große
Schwelllungen, Fieber, Fressunlust, Apathie.
Zudem heißt es „ eine Verschlechterung der
klinischen Symptomatik der Dermatohytose
...nach therapeutischer Impfung ist nicht
auszuschließen. Fraglich ist generell, ob eine
Impfung angeschlagen hat, da die meisten Pferde
immer auch äußerlich behandelt werden.
Fazit zu den Impfungen
Hauptimpfung der Pferde ist gegen Tetanus.
Studien zum Langzeitschutz der Impfungen besteht leider
nicht.
Bei Tetanus kann man von mindestens fünf Jahren nach der
Grundimmunisierung ausgehen.
Die Impfstoffe sind zum größten Teil nicht so wirksam wie es
versprochen wird. Dabei denken wir vor allem an Influenza
und Herpes. Sie schützen nicht vor einer Erkrankung.
Systematische Untersuchungen zu Nebenwirkungen fehlen.
Der Geschädigte muss Impfschäden
beweisen
Nicht mehr der Hersteller muss im Falle eines gesundheitlichen Schadens nach
einer Impfung die Unschuld des Impfstoffs nachweisen, sondern der Geschädigte
(hier als Beispiel der Mensch) muss den Zusammenhang beweisen, zumindest
jedoch seine Wahrscheinlichkeit darstellen können. Dies ist in der Regel für den
Laien unmöglich – sofern er überhaupt auf den Gedanken gekommen ist, seine
Erkrankung könne mit der Impfung zusammenhängen.
●
●
Der Medizinjournalist und Impfkritiker Hans U. P. Tolzin hat die Frage beleuchtet,
welche Beweise es für die Wirksamkeit von Tierimpfstoffen gibt. Sein Fazit: Der
Nachweis eines gesundheitlichen Vorteils des Impfens gegenüber dem
Nichtimpfen fehlt, da im Rahmen des Zulassungsverfahrens keine
placebokontrollierten Doppelblindstudien mit geimpften und ungeimpften Tieren
vorgenommen werden.
Und nun, was tun?
Hier ist der Tierbesitzer gefragt, denn er alleine trifft die Entscheidung und hat
die Verantwortung für sein Tier. Bei kranken oder geschwächten Tiere sollte auf
eine Impfung verzichtet werden.
Bei älteren Tieren, die zeitlebens geimpft wurden, ist sicherlich ein
ausreichender Schutz vorhanden. Zur Sicherheit kann der Tierbesitzer von
Tierheilpraktiker oder Tierarzt eine Antikörperkontrolle (Titer) durch eine
Blutuntersuchung veranlassen.
Es stellt sich immer die Frage, was unbedingt nötig ist, bzw. was mehr
Schaden anrichtet: Eine Krankheit zu überstehen oder die dauerhafte
Impfbelastung.
In diesem Sinne, zugunsten unserer Tiere, überlegen sie als Tierbesitzer, was
wirklich nötig ist und was nicht. Etwas weniger Angst und damit verbunden ein
gewisses Vertrauen in die Natur, hilft uns allen, besser zu leben. Krankheiten
gehören zu uns und können, wenn sie nicht allzu schwer sind, mit den
Selbstheilungskräften eines guten Immunsystems bekämpft werden. Und das
gilt es zu unterstützen.
Ein Stück Weg in diese Richtung müssen wir gemeinsam gehen und die
Zusammenhänge begreifen.
Wurmkuren – notwendiges Übel?
Bei den Wurmkuren läuft es ähnlich ab. Nur geht es hier nicht um
Vorbeugung, sondern um Bekämpfung des Wurmbefall.
Wurmkuren sind belastend für den Körper, sie sollen nur dann
eingesetzt werden, wenn sie notwendig sind, d.h. ein tatsächlicher
Wurmbefall vorhanden ist.
Laut dem Labor VetScreen sind gut 80 % der eingeschickten
(Verdachts-) Kotproben ohne Befund. Die restlichen 20% haben
meist nur einen geringen Wurmbefall, den Tiere im allgemeinen gut
verarbeiten können und der bei unseren Tieren meist als normal
angesehen werden kann. Junge Tiere haben häufiger Würmer als
ältere.
Wurmkuren
So wurde vom Münchener Institut für Parasitologie untersucht, wie der Einsatz
von Entwurmungsmittel gegen Spulwürmer bei Fohlen wirkt. Dazu wurden
insgesamt 30 Fohlen aus sieben verschiedenen Gestüten auf Spulwürmer
getestet.
In sechs Gestüten wurde seit über drei Jahren regelmäßig vorsorglich entwurmt,
und zwar je nach Gestüt im Abstand von 2-4 Monaten wechselnd mit
verschiedenen Präparaten. In einem Gestüt wurde gezielt nach
Kotuntersuchung entwurmt, wenn ein stärkerer Befall vorlag.
Das Ergebnis: 80% der Fohlen schieden Spulwurmeier aus und zwar
gleichermaßen in allen Betrieben. Durch die regelmäßige Verabreichung von
Wurmkuren wurde die Infektion mit Spulwürmern nicht verhindert, ebenso wenig
konnte der Anteil der infizierten Fohlen verringert werden. Die Entwurmung
infizierter Fohlen konnte allein die Menge der Eiausscheidung vorübergehend
reduzieren.
Das Fazit der Forscher: Es ist begründet anzunehmen, dass durch vorsorgliche
Wurmkuren weder eine Infektion von Weiden und Stallungen mit
Spulwurmeiern, noch das Infektionsrisiko für Fohlen eingeschränkt wurde und
wird.
Wurmfreiheit durch Wurmkuren?
Man wusste früher und hat es inzwischen bei Pferden auch genau
untersucht, dass Fohlen bis zum Alter von einem Jahr recht häufig
von Spulwürmern (Askariden) befallen sind, danach kaum mehr.
Sie werden resistent, ihr Immunsystem hält die Würmer in Schach,
sie können nicht überhand nehmen. Kommen neue Larven in den
Körper, werden sie von Zellen des Immunsystems zerstört, sie
kommen gar nicht dazu, sich zum geschlechtsreifen Wurm zu
entwickeln.
Bei Palisadenwürmern, den Strongyliden, dauert der
Immunisierungsprozess etwa drei Jahre. Danach gibt es nur noch
geringfügigen Befall und die meisten Pferde leben spätestens ab
diesem Alter mit Würmern in einer Balance. Ähnlich, aber zeitlich
verkürzt, gilt das für Welpen und junge Hunde. Wurmfrei wird kein
Pferd.
Kot absammeln und gezielt entwurmen
Das Absammeln von Kot ist die beste Methode, um eine starke
Verwurmung der Tiere und eine eventuelle Erkrankung zu
verhüten.
In aller Regel ist eine Kotprobe aussagekräftig. Nicht
nachgewiesen werden kann die erste Wurminfektion bei Fohlen.
Die Spulwürmer werden erst 6-12 Wochen nach der Infektion
geschlechtsreif und produzieren auch erst dann Eier, die mit dem
Kot ausgeschieden und über eine Kotprobe erkannt werden
können.
Ein Befall mit Magendasseln ist ebenfalls nicht über die Kotprobe
nachweisbar, da sich die Larven bis zu 10 Monate im Pferdemagen
aufhalten und dort heranwachsen. Die reifen Larven gehen zu
Beginn der warmen Jahreszeit ab und sind mit bloßem Auge im
Kot erkennbar.
Im Sommer kann man beobachten, ob Dasselfliegen ihre Eier in
das Haarkleid des Pferdes heften. Die Eier sollte man abzupfen
oder abschneiden, und zwar an einem Platz, an dem die Pferde
nicht fressen.
Wurmkreis
Weidehygiene hilft:
●
●
●
Kot absammeln
Regelmäßig
Weidewechsel
Pferde nicht zu stark
abweiden lassen
Würmer sind keine Krankheit
Ein wichtiger Maßstab bei der Entscheidung, ob eine chemische Entwurmung
angebracht ist, ist der Gesundheitszustand. Das Vorhandensein von Würmern
an sich ist - wie gesagt - keine Krankheit! Pferde können in geringen Mengen
Würmer haben und sich einer ausgezeichneten Gesundheit erfreuen. Ein
leichter Wurmbefall ohne gesundheitliche Störungen ist nicht
behandlungsbedürftig.
Bei mittlerem oder starkem Wurmbefall treten vor allem Verdauungsstörungen,
Abmagerung und schlechtes Haarkleid auf. Sollte sich bei diesen Symptomen
der Verdacht auf eine Wurmerkrankung durch eine Kotprobe bestätigen, kann
man gezielt gegen die nachgewiesenen Parasiten vorgehen.
Symptome erkennen!
Die Natur kennt den Weg
Immerhin kann ja jedem bewusst werden, dass Pferde und Hunde bzw. deren
Vorfahren nun schon seit etwa 50 Millionen Jahre auf dieser Erde existieren und
ganz offensichtlich von den Würmern nicht aufgefressen wurden. Bei einer so
langen Gemeinschaft darf man vermuten, dass die Würmer sogar eine wichtige
Funktion im Körper erfüllen.
Es gibt immerhin einige kluge und angesehene Biologen, die das so sehen.
Lynn Margulis z. B. oder James Lovelock oder Rupert Sheldrake. Die haben
erkannt, dass jeder sog. Schmarotzer versucht, zum Symbionten zu werden. Er
will ja überleben; und das kann er nur, wenn er nicht vom Immunsystem seines
Wirtes vernichtet wird, er aber auch seinen Wirt nicht tötet. Als Symbiont wird er
zum Partner des Wirtskörpers, für den er lebensnotwendige Aufgaben erfüllen
muss, während er gleichzeitig dessen Schutz genießt und mit Nahrung versorgt
wird.
Würmer sind Feinde?
Würmer sind Feinde, die man konsequent vernichten muss.Überall
werden Sie dies Kriegsvokabular finden, neulich wieder in einem großen
Pferdejournal. Da lautete die Überschrift eines Artikel über das Thema
Entwurmung: „Neue Taktik gegen einen alten Feind.“ Das ist Krieg. Krieg
als Daueraufgabe für Tierhalter und Veterinärmediziner.
Es gibt noch viele andere Feinde: Viren, Bakterien, Einzeller, Pilze. Wenn
man Krankheit als Anwesenheit irgendeines Keimes oder einiger Würmer
definiert, dann gibt es keine gesunden Tiere. Irgendein angeblicher Feind
bedroht den Körper immer. Wer suchet, der findet, und ganz sicher findet
er Würmer, denn wurmfrei ist kein Pferd und kein Hund.
Selektiv entwurmen!
Generell vertragen Pferde Wurmkuren eher schlecht,
aber auch bei allen anderen Tieren sollte erst nach
einer Kotprobe bzw. nach Symptomen eines
Wurmbefalls gezielt entwurmt werden. Dabei ist
unbedingt auch ein Wechsel der Mittel zu beachten,
sonst ist ihre Wirksamkeit durch entstehende
Resistenzen nicht mehr gegeben.
Wurmmittel aus der Natur
Die Natur liefert viele. Chemische Entwurmungsmittel gibt es
erst seit wenigen Jahrzehnten. Wie sind dann unsere
Vorfahren mit Würmern fertig geworden? Den Pferden fütterte
man entwurmende Pflanzen wie z. B. Rainfarn oder
Meerrettich, wenn sich die Pferde nicht sogar selbst damit
aus der Natur versorgen konnten, denn Pferde sind gute
Botaniker und spüren ihren Bedarf, wenn sie als Fohlen eine
Chance hatten, die Pflanzen kennenzulernen. Unsere
verarmten Wiesen und die Angst der Pferdehalter vor
angeblichen Giftpflanzen machen das heute unmöglich.
Hunde bekamen Fellstücke, denn Haare, aber auch kratzige
Pflanzenteile wie Hagebuttenkerne, treiben Würmer aus.
Würmer sind keine Krankheit
Ein wichtiger Maßstab bei der Entscheidung, ob eine chemische
Entwurmung angebracht ist, ist der Gesundheitszustand. Das
Vorhandensein von Würmern an sich ist - wie gesagt - keine
Krankheit! Pferde können in geringen Mengen Würmer haben und
sich einer ausgezeichneten Gesundheit erfreuen. Ein leichter
Wurmbefall ohne gesundheitliche Störungen ist nicht
behandlungsbedürftig.
Bei mittlerem oder starkem Wurmbefall treten vor allem
Verdauungsstörungen, Abmagerung und schlechtes Haarkleid auf.
Sollte sich bei diesen Symptomen der Verdacht auf eine
Wurmerkrankung durch eine Kotprobe bestätigen, kann man
gezielt gegen die nachgewiesenen Parasiten vorgehen.
Chemie ist nie ohne
Nebenwirkungen
Chemische Substanzen zur Entwurmung stören den Stoffwechsel
der Würmer und hindern die Zellen im Wurmorganismus daran,
sich zu teilen - so wirken Benzimidazole und Praziquantel. Oder
sie stören die Übertragung von Nervenreizen und führen zu einer
Lähmung - so wirken Pyrantel, die Avermectine (Ivermectin) und
Milbemycine.
Grundsätzlich wirken die Gifte auch auf den Wirtsorganismus, das
Pferd. In einer Wurmkur ist deshalb das Gift so dosiert, dass nur
der Wurm und nicht der Wirt geschädigt wird. Geschwächte oder
empfindliche Tiere können jedoch auch bei sonst sicheren
Dosierungen Nebenwirkungen zeigen.
Fehlende Wirksamkeit der
Wurmkuren
Wurmkuren verringern den Befall mit Würmern und die Eiausscheidung vorübergehend.
Die Anfälligkeit für einen Wurmbefall und eine Wurmerkrankung beheben sie nicht.
Bereits kurze Zeit nach der Behandlung können die Pferde wieder vermehrt Wurmeier mit
dem Kot ausscheiden.
In einer herstellerunabhängigen Untersuchung wurden bereits 12 Tage nach der
Entwurmung mit einer Ivermectin-haltigen Wurmkur wieder Wurmeier im Kot
nachgewiesen - eher, als es vom Entwicklungszyklus der Würmer her möglich gewesen
wäre. Es müssen also auch Larven kurz vor der Geschlechtsreife oder erwachsene
Würmer die Wurmkur überstanden haben.
Wurmkuren, die Benzimidazole enthalten, haben mittlerweile nur noch eine geringe
Wirksamkeit. Bei einer Untersuchung in Niedersachsen in den Jahren 2000 und 2001
wurde eine Benzimidazol-Resistenz der Palisadenwürmer in drei viertel der untersuchten
Proben ermittelt. Drei viertel der Wurmkuren mit Benzimidazolen wirken also gar nicht.
Die moderne Wissenschaft plädiert auf selektive Entwurmung
2009, 2012).
Diverse epidemiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Kleinen
Strongyliden (Cyathostominae) heutzutage die dominierenden Endoparasiten
des Pferdes sind und bei Massenbefall mit unreifen Stadien auch ernsthafte pathologische Auswirkungen haben können
(Anderson und Hasslinger, 1982; Becher
et al., 2010; Duncan und Love, 1991;
Kaplan, 2004; Pfister und Blanchard,
1997).
Die Großen Strongyliden hingegen werden heutzutage in Deutschland bei Pferden kaum noch nachgewiesen (Greite et al.,
2011; Greite, 2013).
Eine in die Zukunft gerichtete Alternative zur strategischen Entwurmung stellt
die Selektive Entwurmung dar: Diese beruht auf der Untersuchung von Kotproben der Pferde zur Erfassung eines evtl.
Wurmbefalls bzw. des Wurmspektrums
vor der Applikation eines in der Folge gezielt ausgewählten Wurmmittels
(Becher,
2010; Becher et al., 2010; Gomez und
Georgi, 1991; Matthee und McGeoch,
2004; Nielsen et al., 2006a).
Durch diese Vorgehensweise werden nicht nur die Strongyliden, sondern auch andere evtl. im Bestand vorkommenden
Wurmarten erfasst. Die Methode der Selektiven Entwurmung wird in Dänemark infolge einer Gesetzesänderung bereits seit
über zehn Jahren erfolgreich bei Pferden angewendet
(Larsen et al., 2011; Nielsen,
2009; Nielsen et al., 2006b).
Der Vorgehensweise der Selektiven Entwurmung liegt außerdem die sehr wichtige epidemiologische Erkenntnis zugrunde, dass der weitaus größte Anteil
der in einem Pferdebestand vorkommenTierärztl. Umschau 68, 116 – 120 (2013)
Fazit
Greift man die eingangs gestellte Frage nach dem Nutzen der gängigen Entwurmungspraxis auf, so
muss man feststellen, dass sie nicht nur nicht sinnvoll ist, sondern sogar schädlich sein kann.
Zum einen behindern die häufigen ungezielten und unnötigen Wurmkuren den Aufbau der
individuellen Immunität des Pferdes. Zum anderen fördern sie die Ausbildung von Resistenzen bei
den Parasiten in einem Maße, dass man befürchten muss, bald kaum noch über wirksame
chemische Substanzen bei Erkrankungen durch Würmer zu verfügen.
Außerdem unterbrechen oder verringern Wurmkuren die Eiausscheidung nur vorübergehend. Schon
kurze Zeit nach einer Entwurmung können die Pferde wieder geschlechtsreife Würmer beherbergen
und Wurmeier ausscheiden. Der vermeintliche Schutz vor Würmern ist trügerisch: Pferdehalter
wiegen sich in einer Scheinsicherheit, wenn sie glauben, durch dauernde Entwurmungen ihre Pferde
wurmfrei zu halten und vor Infektionen zu schützen.
Entwurmungsmittel können hilfreich sein, wenn ein Pferd unter einer Wurmerkrankung leidet. Sie
vermindern die Wurmbelastung des Tieres für eine Weile und erleichtern so den Weg zur
Gesundung.
Im Allgemeinen ist das Immunsystem jedoch in der Lage, eine leichte Wurminfektion selbst
auszuheilen und Immunität zu erlangen. Wiederkehrender Wurmbefall ist - insbesondere bei
erwachsenen Tieren - Zeichen einer tiefer gehenden Störung des Immunsystems. Eine Prüfung der
Haltungsbedingungen und gegebenenfalls eine homöopathische Behandlung zur langfristigen
Wiederherstellung der gesunden körperlichen Verfassung sind hier zweckmäßig.
Und letzten Endes ist das Kotabsammeln eindeutig die wirkungsvollere Methode zur Verringerung
der infektiösen Larven in der Umgebung der Pferde.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Eine gute Heimfahrt
und schöne Grüße an
die Pferde!
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