Leichter leben Nordic Walking Foto: Patrick Seeger Dauerhaft abnehmen mit Der Weg zum Wunschgewicht ist nicht ganz so leicht, aber auch keine Hexerei. Wenn Sie dauerhaft abnehmen und Ihr Wohlfühlgewicht halten wollen, sollten bewusste mäßige und regelzum selbstverständ- lichen Teil des Lebensstils werden. Nordic-Fitness- Fotos: Exel (1), Nordic Fitness Magazin (1) Experten erklären, wie es geht. In diesem Heft – Teil 3 Fitness als neues Lebensgefühl > Positive Lebenseinstellung gewinnen > Die Vorteile eines aktiven Lebensstils > Gesunde Ernährung als Gewohnheit > Abnehmen und richtiges Trinken > Trainingspläne für die Wochen 17 bis 24 Eine Serie von Ulrich Pramann und Susanne Wendel 39 ����� Erfolg hat nur, wer etwas tut, während er auf den Erfolg wartet. Thomas Alva Edison Fitness ������������������������������������� Fit sein heißt aktiv sein. Fitness ist ein Lebensgefühl, ein – eine positive Lebenseinstellung. Wir sind nun mal zur Bewegung geboren. Deshalb sollten Bewegung und regelmäßiges Nordic-Walking-Training so selbstverständlich sein wie Zähneputzen. So viel steht fest: Die beste aller Diäten ist die Bewegungsdiät. > Sport: Körperliche Aktivitäten, die strukturierte Wettbewerbssituationen einschließen und durch Regeln bestimmt sind. In vielen europäischen Ländern wird der Begriff Sport benützt, um alle Bewegungs- und Freizeitaktivitäten einzuschließen. > Körperliche Fitness: Eine Reihe von Eigenschaften wie Kondition, Beweglichkeit und Stärke, die sich auf die Fähigkeit beziehen, körperliche Aktivitäten zu leisten. 40 Der Mensch ist schließlich zur Bewegung geboren. Bewegung ist Leben, und Leben ist Bewegung. Tatsächlich ist Bewegung sogar ein Urinstinkt – nämlich Die tägliche Bewegung hilft, dass Fotos: www.telgter-walking-tag.de (1), Tourismus Zentrale Saarland (1) nachts gut schlafen. Wenn wir uns bewusst ernähren. Wenn Sicher kennen Sie das auch. Wenn man morgens nur schleppend wir auf unsere Körpersignale in Gang kommt. Wenn man bei allem, was man tut, immer gleich achten, unsere Körperintelaus der Puste ist. Wenn man schnell unkonzentriert wird. Wenn ligenz respektieren. Wenn man sich leicht gestresst fühlt. Wenn man auffällig antriebsarm ist wir belastbar sind und spieund Trägheit den Tag dominiert. lend mit Stress fertig werden Nein, das ist kein gutes Lebensgefühl. – dann sind fit. Und hoffentlich kennen Sie diesen Zustand auch noch: wenn Fitness ist ist ein LebensgeSie sich präsent fühlen, hellwach und voller Power. Wenn Sie Ihre fühl. Fitness ist eine positive Vorhaben auch wirklich durchziehen. Wenn Sie einfach Lust zum Lebenseinstellung, Fitness ist Anpacken haben. Wenn Ihnen alles ziemlich leicht von der Hand ein Synonym für Gesundheit. geht. Wenn Sie mit sich im Reinen sind, auch, weil Sie sich attrakFit sein heißt aktiv sein. tiv und angenehm in Balance fühlen. Wenn Sie überzeugt sind: Wer wirklich fit ist, wird feststellen, dass man den alltäglichen Mensch, ich kann so gut wie alles schaffen, weil ich mich bei mir Balanceakt der vielen Verpflichtungen sehr viel leichter hinkriegt. fühle. Ausgeruht. Ausgeglichen. Ausdauernd. Ausgesprochen gut. Wer fit ist, steht einfach sicherer im Leben. Und deshalb ist Fitness Weil ich mich stark fühle. Einfach stark. ein Lebensstil, der unser Leben bereichert. Ja, das ist ein richtig gutes Gefühl, wenn man sich fit fühlt – fit Bewegung macht beweglich. Und Beweglichkeit kann so manfürs Leben. Fitness ist ein großartiges Fundament. ches in Bewegung bringen. Großartig, wenn Sie (wieder) mehr Doch so viel steht fest: Fitness lässt sich nicht mit der StoppBewegung in Ihr Leben bringen, regelmäßige Bewegung. Zum uhr, auf der Waage oder mit dem Meterband messen. Nein, fit ist Beispiel durch regelmäßiges Nordic-Walking-Training. Wenn Beauch nicht nur das Gegenteil von fett. Fitness bedeutet mehr als wegung und Nordic Walking so selbstverständlich wird wie tägMuskelstärke und ein leistungsfähiges Herz-Kreislauf-System. Zur liches Zähneputzen (siehe auch Interview mit Hera Lind, Seite Fitness gehört nicht nur körperliche Leistungsfähigkeit, sondern 52). Wenn Sie, ohne sich jedes Mal überwinden zu müssen, ganz auch mentale. Wenn wir uns gut entspannen können, wenn wir selbstverständlich zu den Stöcken greifen – und losgehen. Wenn das (schlechte) Wetter keine Rolle mehr spielt. Wenn Sie jeder Jahreszeit ihre gute Sportwissenschaftliches Wörterbuch: Was heißt was? Seite abgewinnen können. Drei Nordic-Walking-Einheiten pro > Körperliche Aktivität: Alle körperlichen Bewegungen, die einen EnergieverWoche wären schon ganz gut. Vier wären brauch zur Folge haben. Sie umfassen tägliche Routinetätigkeiten im Haushalt, bei noch besser. Und fünfmal Nordic WalEinkauf und Arbeit. king pro Woche – das wäre klasse. Und > Bewegung: Geplante und strukturierte, wiederholte Bewegungen, um Fitness wenn Sie sogar täglich Lust aufs Training und Gesundheit zu verbessern. haben – na, bestens. Wunderbar! zum gesunden Leben. Bewegung war und ist im Betriebsplan unseres Stoffwechsels vorgesehen. Zwar hat sich unser Lebensstil in den letzten Jahren dramatisch verändert, aber nicht unser Erbgut. Bekanntlich kann Bewegung so vieles heilen: von Rückenschmerzen bis Depression, und Adipositas (also Übergewicht) ohnehin. Bewegung bringt Freude ins Leben, Lebensfreude – denn Bewegung bedeutet Ja zum eigenen Körper und letztlich Ja zum Leben. Bewegung hilft, ein Gefühl für Energie und für den eigenen Körper zu entwickeln, eine Balance zwischen Körper und Seele zu finden. wir uns und unseren Körper wieder bewusst wahrnehmen. Wir gewinnen ein besseres Bild von uns. Wir erkennen unsere Leistungsgrenzen, aber wir erleben vor allem, dass es möglich ist, diese Grenzen zu verschieben. Durch regelmäßiges und systematisches Training. Durch neue Reize. Sie werden erleben, dass ein aktives, bewusstes, genussvolles Leben letztlich auch die beste Versicherung gegen Krankheit ist. Und noch einmal: Ein aktiver Lebensstil ist immer auch eine wichtige Grundvoraussetzung dafür, dass wir unser Gewicht reduzieren und es auch langfristig halten. Vorteile eines aktiven Lebensstils > Mehr Energie: Wenn Sie aktiv sind, haben Sie mehr Energie für den Alltag. > Geringeres Risiko: Die Wahrscheinlichkeit, bestimmte Herz-Kreis- lauf-Erkrankungen, Krebsarten oder Diabetes Typ II zu bekommen, ist geringer. Außerdem verhilft körperliche Aktivität zu einem normalen Blutdruck und Blutcholesterinspiegel. > Stärkere Knochen und Muskeln: Nordic Walking setzt Reize, die das Knochenwachstum stimulieren und das Risiko von Osteoporose senken. Mit kräftigen und flexiblen Muskeln sinkt auch das Risiko zu stürzen und sich einen oder mehrere Knochen zu brechen. > Leichtere Gewichtskontrolle: Regelmäßige körperliche Aktivität ist das beste und wirksamste Gewichtsmanagement. > Erholsamerer Schlaf: Wer körperlich aktiv ist, schläft tiefer, fühlt sich ausgeruht und kann fit in den neuen Tag starten. > Bessere Stimmung: Regelmäßige körperliche Aktivität trägt nachweislich dazu bei, Stressgefühle, Angst und sogar Depression zu reduzieren. > Stärkung des Selbstbewusstseins: Körperliche Aktivität erhöht das Selbstbewusstsein, allein schon durch die bessere Körperhaltung. Zudem verbessern sich Ausdauer, Flexibilität – und die Form und die Formen. Twist&Go ® Spitze und Pad mit einem Dreh! EASY TO GO... ��������� SWIX SPORT GMBH Junkersstraße 1 / 82178 Puchheim Telefax: 0049.(0)89.84936913 E-Mail: [email protected] www.swix.de www.nordicwalking.no ��������� ����� Wer zu viel isst, weiß nicht, wie man essen muss. Jean Anthelme Brillat-Savarin Fitness ������������������������������������� Wenn bewusste Ernährung Teil des neuen Lebensstil werden soll – worauf kommt es dann ganz besonders an? Susanne Wendel: Eine Ernährungsumstellung soll ja langfristig anwendbar sein. Das fängt dann schon mit dem Einkauf an. Was im Einkaufswagen landet, wird in der Regel später auch gegessen. Daher lohnt es sich bewusst einzukaufen und sich über die Lebensmittel zu informieren, auch mal auf die Zutatenliste zu schauen oder auf die Nährwertdeklaration. Und dann zu entscheiden, ob man nicht vielleicht besser ein anderes Produkt in den Wagen legt. Essen ist Gewohnheitssache. Wir mögen das, was wir häufig essen, und das führt dazu, dass wir immer wieder das Gleiche einkaufen. Worauf sollten wir also künftig beim Einkauf achten? Nordic-Fitness-Expertin Susanne Wendel, ErnähNun, idealerweise gewöhnen wir es uns rungswissenschaftlerin an, gesunde Sachen einzukaufen. Also beispielsweise immer den Wagen schon in der Obst- und Gemüseabteilung vollzupacken. Was wird beim Einkaufen gerne und häufig falsch gemacht? Viele Menschen kaufen immer dieselben 20 bis 30 Produkte, die sie schon immer gekauft haben oder die sie teilweise bereits aus dem Elternhaus kennen. Sie achten dabei nicht auf den Nährwertgehalt, sondern kaufen nach den Kriterien Geschmack, Preis oder Bekanntheit der Marke. Leider ist es so, dass hauptsächlich für eher ungesunde Produkte Werbung gemacht wird, und davon lassen wir uns natürlich beeinflussen. Stimmt das: Nie mit leerem Magen und Hungergefühl einkaufen gehen? Klar, denn wer Hunger hat, sucht automatisch etwas, das er schnell nach dem Einkauf essen kann – und das sind meistens die kalorienreichen Snacks. Ich habe das selber auch schon erlebt. Man denkt dann: Oh ja, darauf hätte ich jetzt Hunger – und darauf auch. Und wie gesagt, was im Einkaufswagen landet, wird über kurz oder lang auch gegessen. Was tue ich, wenn mich im Regal die Süßigkeiten anlachen? Freundlich zurücklachen ... Wie kann ich das Thema Süßigkeiten am besten managen? Für die meisten Menschen geht es nicht ohne Süßes. Wir sind nun mal von der Natur auf Süß programmiert. Das ist auch okay, solange es bei ab und zu bleibt. Ich empfehle, eine Schatztruhe zu Hause zu lagern mit einem kleinen Vorrat an Süßem, beispielsweise für einen Monat. Die Süßigkeiten aus 42 Essen wirklich zählt dieser Schatztruhe sind erlaubt, sie müssen aber einen Monat lang reichen, und alle anderen Süßigkeiten, also auch die an der Supermarktkasse, sind tabu. Manche Menschen gönnen sich dann z. B. einen Tag in der Woche mit Naschereien oder jeden Tag ein kleines Stückchen nach dem Essen. Wer alles auf einmal isst, muss danach den Rest des Monats verzichten. Auf diese Weise lernt man Eigenverantwortung fürs Essen – und im Ergebnis essen die Leute insgesamt weniger Süßigkeiten. Gibt es so etwas wie gesunden Vorrat in der Schublade? Gerade bei Berufstätigen kommt manchmal ein regelrechter Heißhunger auf Süßes am Nachmittag, und der Weg zum Schokoriegelautomaten um die Ecke ist kurz. Alternativ kann man auch ein paar Trockenfrüchte, Studentenfutter oder Vollkornkekse in der Schreitischschublade lagern. Aber auch dunkle Schokolade (mind. 70 % Kakao) ist eine gute Alternative. Diese Knabbereien sind süß, enthalten im Gegensatz zu Gummibärchen oder Schokokeksen aber auch noch andere Nährstoffe. Wer es herzhaft mag, sollte mal Reiswaffeln oder Dinkelstangen aus dem Reformhaus probieren. Wie kann ich beim Einkaufen der allgegenwärtigen Zuckerfalle entkommen? Das geht relativ leicht, wenn man auf das Etikett schaut. Im »Verpackungschinesisch« kann man Zuckerarten ganz gut erkennen; alle Worte mit der Endung »-ose« deuten auf Zucker: z. B. Saccharose, Maltose, Fruktose ...; ebenso alles, was nach »-dextrin« klingt, deutet auf einen Zucker hin, beispielsweise Maltodextrin. Aber auch Honig und die verschiedenen Siruparten bestehen in erster Linie aus Zucker. Zuckerzusätze findet man häufig in Fertigprodukten jeder Art, auch in solchen, die gar nicht süß schmecken, Beispiel Ketchup und Feinkostsalate. Ideal ist es daher, viel Frisches einzukaufen und die Mahlzeiten selber zuzubereiten. Kann ich denn als Laie überhaupt ein Etikett richtig deuten und verstehen? Ich finde, es gibt nur eins, was man wirklich wissen sollte, nämlich dass die Zutaten immer in absteigender Reihenfolge aufgelistet sind. Also das, wovon am meisten drin ist, steht an erster Stelle. Wenn in einem Getreidefrühstücksprodukt an erster Stelle »Weizenmehl« und an zweiter Stelle »Saccharose« steht, ist das ein klarer Hinweis auf einen hohen Zuckergehalt. Oder manchmal findet man z. B. auf einer SteinpilzTütensuppe die Zutat »Glukosesirup« vor den Steinpilzen. Können Sie Lightprodukte empfehlen? Eher nicht. Lightprodukte sind meistens teurer als die Originale und schmecken dafür weniger gut. In manchen Fällen Foto: Nordic Fitness Magazin Gesunde Ernährung als Gewohnheit: Was beim machen sie sicher Sinn, da sie weniger Kalorien bei gleichem Worauf kommt es prinzipiell beim Essen an? Volumen bieten und ganz gut satt machen können, aber wenn Neben der Qualität des Essens spielt natürlich auch das »Wie« man von einem Lightprodukt aufgrund der Geschmacksarmut eine Rolle. Essen ist ein sehr sinnlicher und auch entspannendie doppelte Menge isst, tut man sich damit keinen Gefallen. der Vorgang, und es tut dem Körper nicht gut, wenn man das in Beim Süßstoff sollte man auch beachten, dass er unter UmEile, Hektik oder nebenbei erledigt. Viele übergewichtige Menständen zu Heißhunger führt. Das ist nicht bei allen Menschen schen wissen gar nicht, wie viel sie unbewusst am Tag essen: so, aber wer dieses Phänomen bei sich beobachtet, sollte liebeim Kochen, dann die Reste der Mahlzeit, zwischendurch mal ber darauf verzichten. ein paar Pralinen oder ÜbriggelasUnd Low-fat-Produkte? senes der Kinder. Ganz wesentlich: Viele Menschen wissen gar Hier gilt das Gleiche wie Essen Sie bewusst. Wann immer nicht, wie viel sie unbewusst bei den Lightprodukten. Sie etwas zu essen in der Hand essen – zusätzlich zu ihren Ich plädiere da lieber für haben, machen Sie sich bewusst: Mahlzeiten. natürliche fettarme LeJetzt esse ich. Damit treffen Sie bensmittel wie z. B. Schinautomatisch die Entscheidung daken. Der hat nur wenige Gramm Fett im Vergleich zu einer Lowfür – oder geben sich selber die Chance, sich auch dagegen zu fat-Salami, die es immer noch auf fast 20 Prozent bringt. entscheiden. Welches Öl sollte ich am besten einkaufen? Auch Regelmäßigkeit beim Essen hilft, die Kalorien im Griff Für die warme Küche empfehle ich Raps- oder Olivenöl, man zu behalten. Wer zu lange Pausen zwischen den Mahlzeiten sollte aber darauf achten, das es auch für Erhitzung geeignet macht, bekommt irgendwann Heißhunger und isst unkontrolist. Das ist meistens auf den Flaschenetiketten deklariert. Für liert zu viel auf einmal. Die Regelmäßigkeit des Essens spielt die kalte Küche sind ein hochwertiges Nussöl, Leinöl oder auch übrigens auch bei Untergewicht eine wichtige Rolle: Viele Distelöl gut geeignet. Menschen vergessen einfach zu essen und wundern sich dann, Sie reden im Zusammenhang mit Essen gerne von Qualitätsmawenn sie keine Leistung bringen können. nagement. Was genau meinen Sie damit? Sich Zeit nehmen und einen festen Platz zum Essen einrichten, Ganz einfach: Qualität vor Quantität. Es kommt nicht darauf hilft ebenfalls. Zwischen zwei Besprechungen, vor dem Coman, wie viel ich esse, sondern was. In unseren Breiten essen puter oder mit dem vibrierenden Handy in der Hosentasche die meisten Menschen mehr als genug Kalorien, und zwar häuentspannt zu essen, ist kaum möglich. Auch unangenehme fig »leere« Kalorien in Form von Lebensmitteln, die außer EnGespräche mit Kollegen, Chef oder auch in der Familie gehören ergie nichts zu bieten haben. Es ist aber wichtig, dem Körper nicht an den Essenstisch. auch alle anderen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, ProMein Tipp: Entwickeln Sie eine gewisse Essensdisziplin und teine und ungesättigte Fettsäuren zu geben. Gerade bei Diäentscheiden Sie, wann Sie was, wie viel und wo essen wollen – ten besteht die Gefahr, an der falschen Stelle zu sparen. Wenn und mit wem. Essen Sie bewusst und vor allem – mit Genuss. jemand beispielsweise auf das hochwertige Salatöl zugunsten von fettarmem Joghurtdressing verzichtet, um dann ein paar Kampf dem Diätterror Fettpunkte für Kuchen übrig zu haben. Ich halte es für sehr wichtig, Essen unter einem Qualitätsaspekt zu »Der Erwerb von Diätratgebern ist eine Art moderner Absehen. »Du bist, was Du isst.« Manche lasshandel mit einem entscheidenden Unterschied zum Menschen kaufen sich sündhaft christlichen Vorbild: Gott, also der Ratgeberautor, behält teure Markenkleidung und nicht die ihm übertragene Verantwortung für unsere Sünsparen beim Essen jeden den – er gibt uns unsere Verantwortung wieder zurück, Cent. Das passt für mich indem er eine Diät vorschreibt, die so kompliziert ist, dass nicht zusammen. wir sie auf die Dauer nicht befolgen können. Die Folgen sehen wir nicht erst im transzendentalen Raum des Jüngsten Gerichts, sondern auf unseren Hüften. Darum verEin appetitlicher schwenden Sie Ihre Zeit nicht mit Lesen, sondern gehen und gesunder Sie lieber mal wieder laufen (oder Nordic walken).« Schlankmacher: Frisches Obst Aus: Kochen fast ohne Rezept von Hans Gerlach, Mosaik ist immer eine bei Goldmann, 192 Seiten, 19,95 Euro gute Wahl. 43 Abnehmen kann einem keiner abnehmen. Ulrich Pramann Nordic Walking: Trainingspläne für die »Nordic-Walking-als Lebensstil«-phase Woche 18 > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching 75 Min. > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching Woche 19 75 Min. > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching 75 Min. Abnehmen und MI Aktive Ergänzung, z. B. > Spazierengehen oder Schwimmen 75 Min. > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching 75 Min. Aktive Ergänzung, z. B. > Sauna > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching 75 Min. Aktive Ergänzung, z. B. > Spazierengehen oder Schwimmen Min. 60 > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 45 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 45 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. SA 60 SO Min. > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 45 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. Woche 20 Woche 21 75 Min. > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching 75 60 Woche 22 75 Min. > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching 75 Min. MI Aktive Ergänzung, z. B. > Sauna 75 Min. > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching 75 Min. > Spazierengehen/Wandern oder Schwimmen > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching 75 Min. > Sauna FR > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching DO DI MO > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching 75 75 > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching 60 > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 45 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 45 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. Woche 23 > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 75 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. 60 > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 45 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. Woche 24 75 > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. MI Min. Min. > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. DO 75 > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching > Spazierengehen/Wandern oder Schwimmen 75 DI MO 90 75 FR > Sauna Min. 60 > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 45 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. SA > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 75 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. SO 90 > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 75 Min. NW > 5 Min. Stretching > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 45 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. 90 60 90 60 Und denken Sie immer daran: Nordic Walking ist der beste Einstieg in ein bewegtes und gesundes Leben. Foto: Informationszentrale Deutscher Mineralbrunnen (IDM) Min. SA > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 75 Min. NW > 5 Min. Stretching Min. SO 75 > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching Trinken Der menschliche Körper besteht zu rund zwei Dritteln aus Was- FR > 5 Min. Warm-up > 5 Min. Kräftigung > 60 Min. NW > 5 Min. Stretching DO DI MO Woche 17 ser. Wasser ist essenzieller Bestandteil aller Körperzellen, von Blut, Lymphe und Verdauungssäften. Durch Wasser wird die Fließfähigkeit des Blutes sichergestellt, der Nährstofftransport zu den Zellen, aber auch der Abtransport von Schadstoffen oder Stoffwechselprodukten gelingt nicht ohne eine ausreichende Menge an Wasser – oder er ist eben nur ungenügend. Je älter wir werden, umso geringer ist die Wasserbindung im Körper. Der Verlust an Wasser ist ein Teil des Alterungsprozesses, den man aber durch regelmäßige und ausreichende Flüssigkeitszufuhr deutlich verlangsamen kann. Wenn der Wassergehalt im Körper nur um wenige Prozent absinkt, nimmt die Viskosität des Blutes zu, die Fließfähigkeit verschlechtert sich, und die Thrombosegefahr steigt deutlich an. Auch der Sauerstofftransport in die Zellen verschlechtert sich, die Durchblutung sinkt ebenso wie der Blutdruck. Die bekannten Folgen: Müdigkeit, chronische Verstopfung, Hautprobleme und Kopfschmerzen. Je mehr Wasser der Körper verliert, umso mehr ist seine Funktionsfähigkeit beeinträchtigt. > Bereits bei zwei Prozent (leichtes Durstgefühl) vermindert sich unsere Ausdauer- und Denkfähigkeit. > Bei vier Prozent lässt die Kraftleistung deutlich nach. > Bei sechs Prozent (starkes Durstgefühl) spüren wir Schwäche, Reizbarkeit und Erschöpfung. > Bei acht Prozent spüren wir Übelkeit, unsere motorischen Fähigkeiten sind gestört. > Bei einem Wasserdefizit von mehr als 10 bis 15 Prozent wird eine Grenze überschritten, die lebensbedrohend sein kann. Ernste Anzeichen: Krämpfe, eine geschwollene Zunge, verschleiertes Sehen, empfindungslose Haut, Schwerhörigkeit, die Unfähigkeit zu schlucken, schmerzhaftes Harnlassen, Delirium. Jetzt ist sicher klar, warum wir ausreichend trinken sollen. Was aber heißt »ausreichend«? Schon unter normalen Bedingungen verlieren wir täglich über zwei Liter Flüssigkeit – über die Nieren und den Urin, den Darm, die Haut, den Atem und als Schweiß. Um die Flüssigkeitsbilanz ausgeglichen zu halten, muss mindestens diese Menge wieder zugeführt werden. Über den Abbau der Nahrung entstehen im Körper etwa 0,3 Liter Wasser. In normaler Mischkost (also in Obst, Gemüse, Suppen oder Saucen) ist zudem etwa ein Liter Flüssigkeit enthalten. Rein rechnerisch fehlt deutlich mehr als ein Liter Flüssigkeit, die wir als Getränke zuführen müssen. ��������� ����� ������������������������������������� Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten wir täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter trinken, um auch in schweißtreibenden Phasen keinen Mangel zu erleiden. (Und bei heißem Wetter, starker körperlicher Beanspruchung, bei Fieber, Durchfall oder Erbrechen, bei sehr trockener Heizungsluft sollten man nochmals mindestens einen Liter trinken.) Während des Abnehmens ist der Flüssigkeitsbedarf deutlich höher. Denn durch den Abbau körpereigener Substanzen steigt die Menge der Schlacken, die mit dem Harn ausgeschieden werden müssen, drastisch an. Und dafür benötigt der Körper viel Wasser. Als Faustregel gilt: In der Abnehmphase mindestens 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht über den Tag verteilt trinken! Wenn Sie also zum Beispiel 70 kg wiegen, dann sind das 70 mal 30 = 2100 ml (2,1 Liter). Welche Getränke sind geeignet? Wir empfehlen stilles oder pri- ckelndes Mineralwasser, Kräuter-, Früchte- oder Schwarztee, Kaffee in normalen Mengen (also nicht mehr als vier Tassen am Tag) oder auch Gemüsesäfte. Wem reines Wasser zu geschmacklos ist, sollte einfach einen Teil Frucht- oder Gemüsesaft hineinmischen. Mischen Sie eine Schorle aus einem Teil Saft und rund zwei Teilen Mineralwasser. Tipp: Geben Sie zudem noch eine Messerspitze Jodsalz dazu. Saftschorlen löschen nicht nur den Durst, sie enthalten auch wichtige Mineralstoffe. Apfelsaft z. B. liefert Kalium für die Muskeln und Nerven. Achten Sie bei Fruchtsäften auf die Qualität (naturrein, ohne Zuckerzusatz). So genannte Fruchtsaftgetränke oder Nektare sind viel zu zuckerhaltig. Limonade und Cola sind eigentlich flüssige Süßigkeiten. Und Alkohol? Fest steht: Er fordert die ohnehin strapazierte Leber. Beim Bier stammen über 60 Prozent der Kalorien vom Äthanol, beim Wein sogar 84 Prozent. Äthanol ist nicht nur eine leere Kalorienquelle, sondern ein Stoffwechselgift, das bereits im Magen schnell resorbiert wird. Außerdem fördert Alkohol die Entwässerung. Der Körper verliert also zusätzlich wertvolle Flüssigkeit (und Mineralien) – statt sie zu ersetzen. Allerdings: In geringen Mengen (ein Viertel Wein, ein halber Liter Bier pro Tag) kann Alkohol durchaus gesund sein – das wurde in vielen Studien nachgewiesen. Klar, Wein und Bier wirken immer anregend. Außerdem haben die Flavonoide im Rotwein einen schützenden Effekt, zum Beispiel vor Herz- und Gefäßerkrankungen (Arteriosklerose). Trinken Sie zum Wein am besten auch Mineralwasser.