Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg[...]

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Innenstadt-Entwicklungskonzept
der Stadt Westerburg
Schüler der BBS Westerburg BGY W12, 2014
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Inhaltsverzeichnis:
1. Marketing
1.1 Vorstellung des Teams und unsere Intention
1.2 Beschreibung und Geschichte von Westerburg
1.3 Die Probleme der Kleinstadt Westerburg
1.4 Zielvorstellung unseres Teams sowie Problemformulierungen
1.5 Das betriebswirtschaftliche Marketing
1.6 Marketing wird auch für Städte immer wichtiger
1.7 Stadtmarketing als Vermarktung des Produktes „die Stadt“
2. Marktforschung
2.1 Infoquellen
2.2 Datenerhebungsmethode
2.3 Festlegung des Fragebogens
2.4Fragebogen
2.5 Auswertung des Fragebogens
3. Strategie- und Maßnahmenplanung
3.1 Produktpolitik
3.2 Kommunikationspolitik
3.3 Distributionspolitik
3.4 Preispolitik
4. SWOT-Analyse
5 . Analyse durch die SWOT-Analyse und Umfrage
5.1 Wie empfinden die Befragten die Stadt Westerburg?
5.2 Ranking gegen die anderen umliegenden Städte
5.3 Zielformulierung
5.4 Logo und Slogan
5.5 Maßnahmen zur Schwächenbekämpfung
6. Zusammenfassung und Empfehlungen für die Umsetzungsphase
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Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Die Unterscheidung zwischen weiblich und männlich findet in der folgenden
Ausarbeitung nicht statt, um eine bessere Lesbarkeit zu erzielen. Wir bitten
dafür um Entschuldigung, die Aussagen sind jedoch für beide Formen gemeint.
1. Marketing
1.1 Vorstellung des Teams
Im Rahmen des Lernbereichs 12 „Marketing und Preispolitik“ hat unser 19köpfiges Team von dem Schülerwettbewerb „Innenstadtbelebung“ des
Gewerbevereins Westerburg erfahren. Wir freuen uns über diesen
Wettbewerb, da er uns Schüler die Möglichkeit einer praktischen Arbeit bietet.
Aus diesem Grund sind wir sehr motiviert und begeistert und treten bei dem
Schülerwettbewerb an. Zu unseren Arbeitsablauf gehörten unter anderem das
Arbeiten in Teams, mehrere kritische Besichtigungen der Innenstadt, sowie die
Erstellung eines Fragebogens zum Gewinn von Primärquellen. Des Weiteren
wird das Erscheinungsbild und die Einkaufsinteressen der Westerburger
Innenstadt offengelegt. Diesen Fragebogen werteten wir auf
wissenschaftlicher Basis aus, um zu erfahren, welche Interessen die Bürger aus
Westerburg und der Umgebung haben. Des Weiteren sprachen wir in
regelmäßigen Abständen im Plenum über die Fortschritte und Ergebnisse, die
erzielt wurden.
Unser Ziel ist es, Ihnen am Ende unserer Arbeit ein komplettes
Marketingkonzept vorlegen zu können. Dieses Konzept zielt konkret darauf ab,
das Image sowie die Attraktivität der Innenstadt zu verbessern. Wir wollen die
Innenstadt zu einem Treff- und Anziehungspunkt für Jung und Alt machen,
Besucher anziehen und auf ein Wiederkommen einladen.
1.2 Beschreibung und Geschichte von Westerburg
Die Stadt Westerburg befindet sich im Bundesland Rheinland-Pfalz im
Landkreis Westerwald in der Verbandsgemeinde, die auch nach der Stadt
benannt ist. Westerburg liegt 343m über dem Meeresspiegel und hat eine
Fläche von 18,48km2. Nach dem Stand vom 31.12.2013 leben 5623 Einwohner
in diesem Areal was aussagt, dass eine Bevölkerungsdichte von 304
Einwohnern pro km2 vorliegt. Die Stadt hat 4 Stadtteile, Westerburg selbst,
Sainscheid, Gershasen und Wengenroth. Der aktuelle Stadtbürgermeister, Ralf
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Seekatz, gehört der CDU an.
Die Gemeinde Westerburg beherbergt viele Schulen wie zum Beispiel: die
Berufsbildende Schule Westerburg, das Konrad Adenauer Gymnasium, die
freie Montessori-Schule oder die Geschwister-Scholl-Realschule plus. Aktuell
befinden sich ca. 5000 Schüler in Westerburger Schulen.
Zum ersten Mal wird die Stadt 700 vor Christus erwähnt. Zu den Wahrzeichen
Westerburgs gehören das Schloss und die im Jahre 1906 erbaute
Eisenbahnbrücke. Auch das sogenannte „Petermännchen“ hat hier seine
Heimat. Im Jahre 1292 erhielt Westerburg seine Stadtrechte. Gleichzeitig mit
Wetzlar wurde Westerburg von König Adolf von Nassau regiert. Die Stadt war
in zwei Teile getrennt: Ober- und Unterstadt.
Ebenfalls nach dem zweiten Weltkrieg in den 1950er Jahren wuchs
Westerburg schnell. Ein außerdem wichtiger Punkt war die Eingliederung der
Gemeinden Gershasen, Sainscheid und Wengenroth 1969. Westerburg war
schon immer ein großer Anziehungspunkt.
1.3 Die Probleme der Kleinstadt Westerburg
Eines der schwerwiegenden Problemen der Stadt Westerburg ist der Mangel
an Angeboten für vor allem Jugendlichen, denn es ist doch so, dass in
Westerburg und den damit umliegenden Ortsgemeinden weitgehend
Menschen der Altersgruppe 45 + leben und wir Möglichkeiten brauchen, um
die Jugend in unsere Stadt zu locken.
Die Verkehrsanbindungen sind im Grunde genommen recht gut. Durch viele
Bundesstraßen sind Autobahnen und Großstädte recht einfach zu erreichen.
Wichtigste Verkehrsadern für die Anbindung Westerburgs ist die B 255 als
Zubringer zu der B 8 und der B 54 mit Anbindung an Limburg in südlicher
Richtung sowie Anschluss an die Autobahn.
Westerburg liegt nahe der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main mit den
Bahnhöfen Montabaur und Limburg Süd.
1.4 Zielvorstellung unseres Teams sowie Problemformulierungen
Das Ziel unserer Arbeit bzw. Marketingkonzeptes ist es die Westerburger
Innenstadt, durch mehr Menschen, zu beleben. Die Bürger sollen sich in der
Innenstadt wohlfühlen und sich gerne dort aufhalten.
Dies ist durch die momentane Situation der Westerburger Innenstadt nicht
gegeben. Die meisten Geschäfte siedeln sich am Rand von Westerburg an, da
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sich die Geschäfte dort länger behaupten als in der Innenstadt. Die Innenstadt
selbst wird dadurch vernachlässigt und ist deshalb in ihrer jetzigen Situation.
Dabei hat die Innenstadt von Westerburg dem Bürger vielerlei Reize zu bieten,
diese Reize werden allerdings kaum von den Bürgern beachtet. Fast
ausschließlich Rentner gehen in der Innenstadt um einzukaufen, die Jugend
und die mittlere Bürgerschicht gehen kaum bis gar nicht hinein. Es ist eine
schwierige aber denn noch sehr wichtige Aufgabe die Innenstadt für alle
Gruppen offen und reizvoll zu gestalten. Hier steht Westerburg vor einer
gewaltigen Aufgabe.
Wenn wir uns nur auf die Jugend konzentrieren ist die Zukunft der Innenstadt
schwer vorherzusehen, da die Jugend nur einen geringen prozentualen Teil der
Bevölkerungsschicht darstellt. Ebenso schlecht können wir uns nur auf Rentner
stützen, da man sonst die anderen Bevölkerungsschichten möglicherweise
dauerhaft verliert. Die mittlere Bevölkerungsschicht stellt zwar den prozentual
höchsten Anteil da, kauft in der Innenstadt aber eher selten ein. Es muss ein
Weg gefunden werden um alle Schichten in Westerburg, aber auch im
Allgemeinen zufrieden zu stellen.
Aufgrund der unterschiedlichen Interessen ist es kaum möglich alle Wünsche
der Bürger zu erfüllen. So muss ein Kompromiss gefunden werden, der keine
Bevölkerungsschicht aufgrund einer anderen vernachlässigt.
1.5 Das betriebswirtschaftliche Marketing
Für den Begriff des Marketings gibt es keine allgemein gültige
Begriffsdefinition. Im Internet gibt es diverse verschiedene Definitionen und
Interpretationen. Jedoch beschreiben die Meisten den Begriff ausschließlich in
Bezug auf Unternehmen, da er bis vor einigen Jahren ausschließlich auf
Unternehmen angewandt wurde.
Den Begriff „Marketing“ beschreibt das Wörterbuch „Duden“ wie folgt:
„Ausrichtung eines Unternehmens auf die Förderung des Absatzes durch
Betreuung der Kunden, Werbung, Beobachtung und Lenkung des Marktes
sowie durch entsprechende Steuerung der eigenen Produktion.“
Es gibt jedoch eine moderne passende Definition für Marketing, diese stammt
von dem Wirtschaftswissenschaftler Philip Kotler:
„Marketing als einen Prozess im Wirtschafts- und Sozialgefüge, durch den
Einzelpersonen und Gruppen ihre Bedürfnisse befriedigen, indem sie Produkte
und andere Dinge von Wert erzeugen, anbieten und miteinander
austauschen.“
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Diese Definition bezieht sich nicht nur noch auf Unternehmen. Sie lässt offen,
ob die Definition sich auf ein Unternehmen oder zum Beispiel eine Stadt
bezieht. Unter Marketing versteht man auch die Orientierung an den Marktund Kundenanforderungen, die die Mitarbeiter immer im Blick haben müssen.
Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Kundenorientierung, das heißt, dass die
Mitarbeiter stets orientiert an der langfristigen Zusammenarbeit mit anderen
Unternehmen und ihren Kunden sein müssen. Sie sollen andere Unternehmen
und Privatpersonen als ihre Kunden langfristig an sich binden. Ähnlich kann
man dies auch beim Stadtmarketing sehen, die Verantwortlichen müssen
versuchen Bewohner und Besucher an die Stadt zu binden und diese immer
wieder anlocken, da die Stadt Westerburgin den Konkurrenzkampf mit
anderen umliegenden Städten getreten ist und weiter um den Behalt ihre
Stammkunden und die Gewinnung neuer Kunden treten muss.
Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass der Begriff Marketing nicht nur für
Unternehmen wichtig ist, sondern auch für Städte sinnvoll und notwendig. Das
Marketingprojekt soll der Stadt helfen den Leerstand zu bekämpfen und neue
Besucher und Bewohner zu locken, dies kann jedoch nur geschehen, in dem
sich die Verantwortlichen diesem Problem stellen und versuchen diese zu
beheben. Durch unser Entwicklungskonzept soll die Stadt wieder attraktiver
werden, um so dem Konkurrenzkampf gut standhalten zu können.
Die ursprüngliche Idee bei der Übertragung des Grundgedanken des
Marketings auf eine Stadt war es, dass die Stadt die selben Grundzüge hat, wie
ein Unternehmen. Sie ist auf ihrem Markt im ständigen Wettbewerb zu den
anderen und muss stetig um ihre Kunden/Zielgruppen für ihre Produkt
werben. (Bei der Stadt sind mit dem einen Produkt mehrere Produkte gemeint,
nämlich der Einzelhandel, die Gastronomie und auch die Pflege der
Grünanlagen und des gesamten Stadtbildes). Das oberste Ziel unseres
Innenstadtentwicklungskonzeptes ist immer am Gemeinwohl orientiert.
1.6 Marketing wird auch für Städte immer wichtiger
Marketing war ein Begriff, der nur für Unternehmen eine Rolle spielte, doch
dies wandelte sich in den letzten Jahren. Der zentrale Begriff Marketing wurde
auch für Städte immer wichtiger. Auch Städte werden zunehmend dem
Konkurrenzkampf ausgesetzt. Sie müssen um Einwohner, ansässige
Unternehmen und Besucher der Stadt werben bzw. kämpfen. Dafür muss die
Stadt attraktiv gestaltet werden, um so gegenüber der Konkurrenz standhaft
zu bleiben.
Durch den Konkurrenzkampf gegen die anderen umliegenden Städte, wie
beispielsweise Hachenburg, Rennerod und Bad Marienberg, verlor Westerburg
in den letzten Jahren zunehmend an Attraktivität. Nun gilt es der
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Abwanderung entgegenzuwirken und die Stadt wieder attraktiv zu gestalten.
Sie soll wieder als Einkaufsstadt (Einzelhandel) und Stadt der Erholung
(Gastronomie, Gestaltung der Stadt)dienen. Aufgrund dessen wurde ein neues
Stadtentwicklungskonzeptes an die Schüler verschiedener ansässiger Schule
vergeben, sodass diese wir nun ein Konzept ausarbeiten, welches in den
folgenden Jahren helfen soll, die Innenstadt attraktiver für Bewohner und
Besucher zu gestalten. Das Stadtmarketing für die Innenstadtentwicklung, das
im Folgenden vorgestellt wird, wird auf der Umfrage und der SWOT-Analyse
basieren.
1.7 Stadtmarketing als Vermarktung des Produktes „die Stadt“
Bei der Vermarktung des Produktes, welches bei uns die Stadt darstellt, muss
das besondere Augenmerkmal auf der Vermarktung liegen. Diese Vermarktung
lässt sich jedoch nur durch die Bekämpfung des Leerstandes und der Lockung
neuer Geschäfte bewahren.
Als erstes sollte das Stadtmarketing jedoch in fünf verschiedene MarketingAktivitäten unterteilt werden. Das Stadtmarketing unterteilt sich in
Standortmarketing, Tourismusmarketing, Eventmarketing, Citymarketing und
Verwaltungsmarketing. In unserem Konzept spezialisieren wir uns auf das
Citymarketing. Als Citymarketing bezeichnet man ein Stadtmarketing für die
City, wobei die City die Innenstadt bezeichnet. Hierbei soll die Innenstadt die
Attraktivität an einem Einkaufs- und Erlebnisort steigern. Dafür ist eine immer
währende Kommunikation und Kooperation mit dem Einzelhandel (z.B. der
Optiker), der Gastronomie (z.B. Stadtgespräch und das Café am Marktplatz)
und den Dienstleistern (z.B. Friseur) erforderlich.
2. Marktforschung
2.1. Infoquellen
Um ein gutes und ausgereiftes Marketingkonzept erstellen zu können, haben
wir zunächst so viele Informationen gesammelt wie möglich. Zuerst haben wir
einige Zeitungsartikel zur Informationssammlung herangezogen sowie eine
Stellungnahme von dem derzeitigen Bürgermeister Ralf Seekatz. Auch die
Homepage der Stadt Westerburg, sowie der Veranstaltungskalender stellten
für uns eine große Hilfe dar. Um diese Sekundärquellen stützen zu können,
entschieden wir uns noch eine Primärquelle in Form einer Umfrage zu
verwenden. Somit erhoffen wir uns ein möglichst transparentes und
informationsreiches Material um ein erfolgreiches Marketingkonzept für die
Kleinstadt entwickeln zu können.
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2.2. Datenerhebungsmethode
Um die Messergebnisse anschließend statistisch auswerten zu können, haben
wir uns für eine quantitative Befragung mit qualitativen Aspekten entschieden.
Die qualitativen Aspekte des Fragebogens machen sich in den offengestellten
Fragen oder auch den Fragen mit Skalierungsmöglichkeiten in unserem
Fragebogen bemerkbar. Die Bürgerbefragung haben wir durch die Verwendung
eines Quotenauswahlverfahrens verwirklicht, mit dem man die Bevölkerung
nach der Bevölkerungsstruktur aufteilt und Verhältnismäßig befragt. Das
Quotenauswahlverfahren basiert nicht wie andere Verfahren auf zufälliger
Auswahl der Befragten, sondern auf ausgewählter Basis. Sie basiert auf der
Zusammensetzung der Grundgesamtheit einer Region oder Stadt (Verteilung
nach Alter, Wohnort etc.). Somit wurde auch auf Kriterien wie den Wohnort
und das Geschlecht wurde in unserer Umfrage eingegangen, was wir auf die
Grundgesamtheit angepasst haben. Hier wurde auch die demografische
Entwicklung der Bevölkerung beachtet, welche aufzeigt, dass die Bevölkerung
immer älter wird. Mithilfe dieser Methode der Datenerhebung ist es uns
möglich, zu erkennen, welche Interessen die verschiedenen Altersgruppen
haben. Die Befragung haben wir in den Gemeinden rund um Westerburg und
auch in Westerburg selbst durchgeführt. Die Haupteinzugsgebiete waren:
Gershasen, Ailertchen, Westerburg, Kaden, Kölbingen, Wengenroth, Guckheim
und Langenhahn. Wir haben uns für diese Gemeinden entscheiden, da es dort
eine Beziehung zu der Kleinstadt Westerburg gibt und die Gemeinden sehr nah
an der Kleinstadt liegen. Die Datenerhebung haben wir teilweise persönlich,
aber auch schriftlich durchgeführt.
2.3. Festlegung des Fragebogens
Um möglichst viele Informationen aus dem Fragebogen ziehen zu können, ist
es sehr wichtig, wie die Fragen und auch Antwortmöglichkeiten gestaltet sind.
Wir haben in unserem Fragebogen viele verschiedene Methoden angewandt
um daraus ein möglichst genaues und vielfältiges Ergebnis erzielen zu können.
Abgestimmt auf die Frage haben wir die verschiedenen Antwortmöglichkeiten
gewählt. Wir haben sowohl Fragen mit geschlossenen Antwortmöglichkeiten
als auch Fragen mit offenen Antwortmöglichkeiten gestaltet. Durch
Kontrollfragen ist es uns möglich zu schauen, ob die Menschen den Fragebogen
aufmerksam durcharbeiten, was erfreulicher Weise Größenteils der Fall war.
Mithilfe der offen gestellten Fragen konnten wir qualitativ hochwertige
Antworten der Bürger bekommen. Die geschlossenen Fragen haben im
Gegensatz dazu einen sehr starken Vergleichscharakter, welcher durch die
quantitativen Antworten besser zum Ausdruck gebracht werden. Um die
Antwortmöglichkeiten nicht ganz einzuschränken, haben wir an passender
Stelle auch Indifferenzangebote oder Öffnungskategorien eingebaut, welche
die Befragten nutzen konnten und dies auch sehr oft taten. Diese Methode
wandten wir zum Beispiel bei Fragen um Gestaltungsangebot in der
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Westerburger Innenstadt an und erlangten so viele interessante Ideen.
Auch Alternativfragen, Auswahlfragen und Listen- bzw. Karteifragen wurden in
den Fragebogen integriert. Bei der Erstellung waren wir uns allerdings bewusst,
dass offene Fragen einfach zu erstellen aber sehr schwer auszuwerten
(Skalierung, Mittelwert) sind und geschlossene Fragen schwer zu stellen aber
gut auszuwerten (Ja oder Nein). Insgesamt haben wir einen 4-seitigen
Fragebogen entworfen, welcher 24 Fragen enthält.
2.4. Fragebogen
BÜRGERUMFRAGE ZUR INNENSTADTBELEBUNG
1. Wie empfinden Sie die Stadt Westerburg?
Lebendig
Reizlos
Vielfältig
Langweilig
Einladend
Trist, Öde
2. Welche der genannten Kriterien der Innenstadt sind für Sie besonders wichtig? (Mehrfachnennung
möglich!)
Sauberkeit
Begrünung
Lärmpegel
Sicherheit
Kinderfreundlichkeit
Verkehrsanbindung
Parkmöglichkeiten
3. Wie beurteilen Sie die Stadt Westerburg bezüglich folgender Kriterien? Bitte nach Schulnoten von
1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) ankreuzen!
1
Ortsbild
Wohnqualität
Arbeitsplatzangebot
Natur, Landschaft und Umfeld
Grünflächen und Plätze, auf denen man sich aufhält
Freizeit-/ Sportangebote kulturelle Angebote
Kinderfreundlichkeit
Einrichtungen und Angebote für behinderte Menschen
Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer
Einkaufsmöglichkeiten
Einkaufsumgebung / Flair
private / soziale Dienstleistungen (z.B. Friseur)
öffentliche Dienstleistungen (z.B. Behörden)
Zusammenleben/ Gemeinschaft/ Nachbarschaft
9
2
3
4
5
6
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4. Wie beurteilen Sie die Einkaufssituation in der Westerburger Innenstadt?
gut
eher gut
eher schlecht
schlecht
5. Finden Sie die Sortimentsauswahl ausreichend?
Ja
Nein
Wenn Nein, was fehlt Ihnen?
Antwort:_________________________________________________________________
6. Wie oft kaufen sie wöchentlich in der Innenstadt ein?
nie
selten
1x
2x
3x
4x und öfter
7. In welchen Segmenten kaufen Sie momentan in der Innenstadt ein?
Nahrungsmittel
Foto/Optik
Gastronomie
Bücher
Apotheke/Arzt
Elektronik
Mode/Kleidung
8. In welchen Segmenten vermissen Sie Angebote?
Nahrungsmittel
Sport/Freizeit
Möbel/Einrichtung
Bücher
Foto/Optik
Mode/Kleidung
Elektronik
Apotheke/Arzt
Gastronomie
Drogerie
9. Was gefällt Ihnen am Marktplatz?
Sitzmöglichkeiten
Gastronomie
Lage
Dienstleistungen
Brunnen
sonstiges_________________
10. Sollte der Marktplatz im Sommer attraktiver gestaltet werden (durch weitere Feste und
Angebote)?
ja
nein
weiß nicht
Und wie könnte dies Ihrer Meinung nach aussehen?
11. Fehlt Ihnen etwas in der Innenstadt?
10
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ja
nein
Was fehlt Ihnen/stört Sie?
fehlende Verweilmöglichkeiten
Unsauberkeit
mangelndes Angebot
sonstiges____________________
unansehnliche gestaltete Geschäfte
12. Was ist Ihr hauptsächliches Anliegen in der Innenstadt?
Antwort:____________________________________________________________________
13. Was sollte Ihrer Meinung nach (insbesondere am Marktplatz) verbessert werden?
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
14. Ist die Innenstadt ihrer Meinung nach gut zu erreichen?
Ja
Nein
15. Wie beurteilen Sie die Situation der Parkplätze in Westerburg bezüglich folgender Kriterien?
(1 sehr gut - 6 ungenügend)
1
2
3
4
5
6
Ausschilderung
Erreichbarkeit
Anzahl der Parkplätze
Größe eines Parkplatzes
16. Welche Verkehrsmittel benutzen Sie überwiegend um Westerburg (Innenstadt) zu erreichen?
Auto
Bus
Fahrrad
Zug
zu Fuß
17. Welche Ausgehmöglichkeit ist für Sie am attraktivsten bzw. nötigsten?
Ausgehmöglichkeiten
Bars
Kneipen
Bistro
Diskothek
Events (Beachparty...)
Kino
Cafés
Skalierung (nummerieren Sie nach Wichtigkeit)
11
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18. Finden Sie den Park beim Rathaus ansprechend?
Ja
Nein
Wenn nein, warum?
____________________________________________________________________________
19. Finden Sie den Park am Spielplatz ansprechend?
Ja
Nein
Wenn nein, warum?
Unsauberkeit
mangelnde Verweilmöglichkeiten
unansehnliche Gestaltung
20. Was missfällt Ihnen an der Neustraße?
fehlendes Angebot/ mangelndes Sortiment
Parksituation
Unsauberkeit
21. Was stört Sie an der Adolfstraße?
fehlendes Angebot/ mangelndes Sortiment
Parksituation
Unsauberkeit
22. Sind Sie berufstätig?
Ja
Nein
23. Welches Geschlecht haben Sie?
männlich
weiblich
24. Welcher Altersgruppe gehören Sie an?
16-20
21-35
36-45
46-55
56-65
66 und älter
2.5. Auswertung des Fragebogens
Ein Teil der Befragten Bürger (42%) befindet sich mit in einem Alter zwischen
16 und 35 Jahren, die restlichen Befragten sind 36 Jahre alt und älter und
verteilen sich auf insgesamt 58%.
Der Anteil der männlichen und weiblichen Teilnehmer ist nahezu gleich und
weicht nur um 1% voneinander ab. 61% gaben an berufstätig zu sein, während
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39% keiner bezahlten Tätigkeit nachgehen, im Jugendalter und als Rentner
einzustufen sind. Hier ist zu erwähnen, dass die Arbeitslosigkeit im
Durchschnitt bei 5% in Westerburg liegt.
Frage 1: Der Großteil der Befragten empfindet die Stadt Westerburg als
reizlos, langweilig, trist und öde (insgesamt ca. 85%), einige wenige schätzten
die Stadt im Gegensatz dazu jedoch einladend, vielfältig bzw. lebendig
(insgesamt ca. 15%) ein. Diese Minderheit ist lässt sich jedoch positiv
einschätzen, da es also Dinge geben muss, welche die Stadt attraktiv
erscheinen lassen. Um die Anzahl der negativen Begriffe in Zukunft zu
reduzieren, muss die Stadt Maßnahmen ergreifen, welche die Stadt lebendig
erscheinen lässt.
Wie empfinden Sie die Stadt Westerburg?
4,60%
4,60%
6,44%
Lebendig
23,01%
Vielfältig
Einladend
27,61%
Reizlos
Langweilig
33,74%
Trist, Öde
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Frage 2:
102
Verkehrsanbindung
84
Kinderfreundlichkeit
83
Sicherheit
54
Parkmöglichkeiten
68
Begrünung
50
Lärmpegel
113
0
50
100
Sauberkeit
150
Besonders wichtig ist für die Befragten die Sauberkeit innerhalb der Stadt
Westerburg. Des Weiteren spielt auch die Verkehrsanbindung, sowie die
Kinderfreundlichkeit und die Sicherheit eine große Rolle. Weniger wichtig sind
den Befragten die Parkmöglichkeiten, die Begrünung, sowie der Lärmpegel.
Anhand dessen lässt sich erkennen, dass sehr viel Wert auf ein äußeres
Erscheinungsbild und ein durchdachtes Straßennetz gelegt wird, sodass die
Stadt insbesondere die Innenstadt gut erreichbar ist. Auch für die Kinder muss
die Stadt mehr investieren.
Frage 3: Das Ortsbild wurde von den Befragten als eher mittelmäßig beurteilt,
auch bei der Wohnqualität ergibt sich ein ähnliches Bild, wobei der Schnitt bei
2,7 liegt. Das Arbeitsplatzangebot wurde ebenso wie das Ortsbild eher
durchschnittlich eingeschätzt, genauso wie die Grünflächen. Die Grünflächen
müssten besser gepflegt und durch attraktive Bepflanzung oder ähnliches
ansprechender gestalten werden. Im Gegensatz dazu wurde die Natur
mittelmäßig mit einem Schnitt von 3,08 bewertet. Diese Stärke sollte
Westerburg beibehalten. Freizeit und Kultur wurde auch eher schlecht
eingeschätzt, woraus deutlich wird, dass viele Vereine wenig in den
Vordergrund treten und die Kulturangebote nicht wahrgenommen werden.
Hier müsste man durch eine verbesserte Kommunikationspolitik Klarheit für
die Bürger schaffen, die aufzeigt, was die Kleinstadt bietet. Die öffentlichen,
sowie die privaten Dienstleistungen und die Kinderfreundlichkeit wurden
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Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
positiv eingeschätzt. Die Situation für Behinderte wurde als ausgesprochen
schlecht eingeschätzt. Allerdings gibt es sehr viele Behinderten Parkplätze und
viele ansteigende Ebenen, welche Rollstuhlfahrern die Fortbewegung
erleichtern. Wahrscheinlich können die Befragten dies nicht einschätzen, da
sie nicht selbst darauf angewiesen sind. Zusammenfassend kann man sagen,
dass durch die Eindrücke der Befragten die Situation in Westerburg als
verbesserungswürdig eingeschätzt wird.
5
4,5
4
3,5
3
2,5
2
1,5
1
0,5
0
___ = Mittelwert
Frage 4:Die Einkaufssituation in der Innenstadt wird von einem Fünftel als gut
eingeschätzt, wobei es der Rest es als negativ beurteilt. Dieses Ergebnis lässt
sich auf ein fehlendes Angebot und fehlende Sortimentsauswahl der
Innenstadt zurückführen. Hier sind die Ergebnisse, welche positiv ausgewertet
wurden, in Verbindung mit den Möglichkeiten für einen anschließenden
Einkauf bei den Discountern zu sehen. Um die Einkaufssituation zu verbessern,
ist es wichtig auf die Ansiedlung von neuen Geschäften in der Innenstadt zu
achten.
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BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
5,10
14,80
35,20
gut
eher gut
eher schlecht
schlecht
44,90
Wie beurteilen Sie die Einkaufssituation der Westerburger Innenstadt?
(Angaben in %)
Frage 5: Der Großteil der Befragten findet die Sortimentsauswahl nicht als
ausreichend. Die meisten wünschen sich ein Kleidungsgeschäft und einen
Drogeriemarkt. Viele Jugendliche würden sich auch über mehr
Ausgehmöglichkeiten am Abend freuen.
Frage 6: Durch die Auswertung der Frage 6, die sich auf das Kaufverhalten der
Konsumenten bezieht hat der Großteil der Befragten keine Angaben gemacht.
Es wird jedoch ersichtlich, dass ein mittelgroßer Teil der Befragten selten bis
nie in der Innenstadt einkauft. Kaum einer der Befragten kauft öfter als
zweimal in der Innenstadt wöchentlich ein. Ein Grund dafür kann das Fehlen
von Produkten aus verschiedenen Segmenten sein, wodurch das Kaufverhalten
sich verringern kann.
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Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
keine Angabe
4x und mehr
Wie oft kaufen Sie wöchentlich in der
Innenstadt ein?
10
3x
9
2x
9
1x
37
selten
48
nie
22
0
50
100
Frage 7 und 8: Die Frage 7 in Verbindung mit der folgenden Frage geht
genauer auf das Kaufverhalten ein. Die Passanten werden befragt, in welchen
Segmenten sie momentan in der Innenstadt einkaufen und welche Segmente
sie vermissen. Hauptsächlich kaufen die Konsumenten im Segment der Bücher
und Apotheke ein. Auch die Dienstleistungen der Ärzte werden stark in
Anspruch genommen. Ebenso werden die Innenstadt und dadurch zugleich die
Konsumenten durch die drei vorhandenen Apotheken ausreichend mit
Produkten versorgt. Keiner der Befragten kauft Modeartikel ein, da in den
letzten Monaten und Jahren mehrere Bekleidungsgeschäfte geschlossen
haben, unter anderem „Seekatz“ und „TopShop“. Dies lässt darauf schließen,
dass die wenigen verbleibenden Modegeschäfte potentiellen Kunden nicht
ansprechen. Hier sollte man Wert darauf legen gegebenenfalls das Sortiment
im Bereich Mode/ Bekleidung zu erweitern. Weitere 20% der Befragten,
wünschen sich deutlich Einkaufsmöglichkeiten in Drogerie.
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BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
In welchen Segmenten vermissen Sie Angebote?
(Angaben in %)
Nahrungsmittel
9,53
8,32
6,76
9,71
Bücher
Elektronik
10,40
Foto/Optik
20,45
Apotheke/ Arzt
7,11
3,47
20,97
3,29
Mode
Gastronomie
Drogerie
Sport
Frage 9: In der nachfolgenden Frage 9 beurteilten die Befragten die jetzige
Situation des Marktplatzes und was ihnen daran gefällt. 28% der Befragten
gefällt am meisten die zentrale Lage des Marktplatzes, da er in der Innenstadt
liegt und man von dort aus unmittelbar alle Geschäfte erreichen kann. Auch
gut zu bewerten sind ebenfalls das Wasserspiel, das vor einigen Jahren erst
renoviert wurde, und die Gastronomie. Am Markplatz und deren Umgebung
befinden sich umgehend eine Pizzeria, ein Café, ein türkisches Restaurant und
eine Eisdiele, wo sich der Besucher wohlfühlen kann. Viele der befragten
Personen antworteten unter sonstigen Stärken des Markplatzes, dass drei
verschiedene Banken (Volksbank, Naspar und Sparkasse) so zentral zu
erreichen sind. Wir fanden es allerdings wichtig, den Markplatz im Sommer
durch weitere Events und Aktionen attraktiver zu machen, damit er noch mehr
genutzt wird. Darum befragten wir die Personen in der darauffolgenden Frage,
ob sie ebenfalls dieser Meinung sind.
Frage 10: Über die Hälfte der Befragten sind der Meinung, dass der Marktplatz
im Sommer durch Events attraktiver gestaltet werden sollte. Stadtfeste oder
Aktionen für Familien und Kinder sind hier empfehlenswert, da diese wenige
Kosten verursachen. Diese Meinungen sind stark zu beachten. Wir empfehlen
zum Beispiel in regelmäßigen Abständen eine Hüpfburg am Marktplatz zu
platzieren, um so Familien und deren Kinder in die Innenstadt zu locken.
Frage 11: 75 Prozent der Befragten finden, dass in der Innenstadt etwas fehlt.
Den meisten fehlt ein vielfältiges Angebot, Verweilmöglichkeiten und sie sind
mit der Gestaltung der Geschäfte unzufrieden. Hier könnte man in
Rücksprache mit den Geschäftsinhabern leicht Verbesserungen an Fassaden
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BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
oder Schaufenstergestaltung hervorrufen um ein gepflegtes Bild der
Innenstadt zu erhalten
Frage 12: Das hauptsächliche Anliegen der Befragten in der Westerburger
Innenstadt sind Apotheken, Gastronomie, Bücher und Frisöre. Dieses
Umfrageergebnis lässt erkennen, dass man in diesen Segmenten genügend
Angebote hat und das Augenmerk auf andere Segmente legen sollte. Man
könnte versuchen, die Gastronomie am Marktplatz zentrieren, um so im
Sommer auch Sitzmöglichkeiten draußen zu haben. Auch ist eine Erweiterung
der Segmente denkbar, sodass man eventuell etwas mit Sport oder ähnlichem
positionieren könnte.
Frage 13: Am wichtigsten ist den Befragten eine Verbesserung der
Einkaufsvielfalt, was wieder auf die fehlende Auswahl an Segmenten hinweist.
Auch die Gastronomie soll verbessert werden. Hier ist zu sagen, dass es am
Angebot nicht mangeln kann, höchstens die fehlenden Möglichkeiten draußen
zu sitzen. Eine gemütliche Gestaltung ist von den Bürgern ebenfalls gewünscht.
Unser Vorschlag ist mit Hilfe von Sauberkeit, bunter und ansprechender
Bepflanzung und warmen Farben an den Häuserfassaden in der Innenstadt
diesen Wunsch zu erfüllen.
Frage 14:
Ist die Innenstadt Ihrer Meinung nach gut zu erreichen?
(Angaben in %)
22,34
Ja
77,66
Nein
Rund 78 Prozent der Befragten finden, dass die Innenstadt gut zu erreichen ist.
Hier ist eine deutliche Stärke der Innenstadt zu erkennen, die eine sehr gute
Verkehrsanbindungen vorzuweisen hat. Unter anderem hat Westerburg noch
weitere Stärken einer Infrastruktur zu bieten. Der Bahnhof, von dem man aus
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Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
in alle umliegenden Großstädte aber auch Dörfer gelangt. Auch die gut
ausgebauten Fußgängerwege sprechen für eine effektive Infrastruktur.
Frage 15:
3,50
3,19
3,04
3,00
2,83
2,62
3
2,50
Ausschilderung
2,00
Erreichbarkeit
1,50
Anzahl der Parkplätze
1,00
Größe eines Parkplatzes
Mittelwert
0,50
0,00
Wie beurteilen Sie die Situation der Parkplätze
in Westerburg bezüglich folgender Kriterien?
___ = Mittelwert
Die Anzahl der Parkplätze wurde im Schnitt mit der Note 3,2 bewertet und die
Ausschilderung mit einer 3,04. Die Anzahl der Parkplätze wurde etwas
schlechter bewertet, da die meisten der Befragten durch die schlechte
Ausschilderung überhaupt nicht wissen, wo sich Parkplätze sind. Die
Erreichbarkeit wurde im Durchschnitt mit 2,6 und die Größe mit 2,8 bewertet,
was ein recht gutes Ergebnis ist. Durch eine bessere Ausschilderung kann die
Schwäche zu einer Stärke umgewandelt werden. Denn prinzipiell sind viele
große und gut erreichbare Parkplätze vorhanden, man muss nur noch
deutlicher darauf aufmerksam machen.
Frage 16:
Welche Verkehrsmittel benutzen Sie überwiegend um Westerburg
(Innenstadt) zu erreichen?
(Angaben in %)
21,14
1,63
Auto
Bus
8,13
60,57
8,54
Fahrrad
Zug
zu Fuß
20
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
60 Prozent der Befragten benutzen ein Auto, um in die Innenstadt zu kommen.
21 Prozent, wahrscheinlich Bürger aus Westerburg, erreichen die Innenstadt
zu Fuß. Die restlichen 19 Prozent erreichen die Innenstadt durch andere
Verkehrsmittel. Diese Auswertung zeigt uns, dass das gute Straßennetz
unbedingt aufrechterhalten werden muss. Zudem ist eine Autofahrer
freundliche Ausschilderung der Stadt sehr wichtig.
Frage 17: Die Auswertung dieser Frage zeigt uns, dass die Bürger sehr
unterschiedliche Meinungen bezüglich der Ausgehmöglichkeiten haben. Eine
Diskothek wird sich am meisten gewünscht, jedoch dicht gefolgt von Kneipen,
Kino, Event, Bistro und Bars. Am wenigsten wird der Bedarf an Cafés gesehen.
Aus dieser Frage kann man herauslesen, dass sehr viel an den
Ausgehmöglichkeiten für die Westerburger Bürger gearbeitet werden muss. Es
gibt keinen eindeutigen Favoriten, sodass man eine große Auswahl an
Möglichkeiten hat.
Welche Ausgehmöglichkeit ist für Sie am attraktivsten bzw.
nötigsten?
2,98
Bars
3,52
3,78
3,94
Kneipen
Bistro
3,60
3,48
4,18
Diskothek
Events
Kino
Cafés
Frage 18: Den Park am Rathaus finden knapp 67% der Befragten sehr
ansprechend. Diese Stärke Westerburgs wird durch Events schon gut
ausgenutzt. Im Sommer gibt es eine Kirmes und weitere Veranstaltungen, die
auf diesem Platz stattfinden. 2014 findet am Rathausplatz während der WM
Public-Viewing statt, was viele Menschen verschiedener Altersgruppen
anlocken wird. Diese Veranstaltungen sollte man durch eine gelungene
Organisation zu Werbezwecken nutzen, um Westerburg als attraktive und
spannende Stadt darzustellen.
21
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Frage 19: Den Park am Spielplatz in der Westerburger Innenstadt empfinden
die Bürger sehr unterschiedlich. Ungefähr 45 % sind der Meinung, dass er
ansprechend ist. Dagegen sind jedoch 55% der gegensätzlichen Meinung. Am
meisten stört die Bürger, welche den Park als nicht ansprechend empfinden,
die Unsauberkeit und die Gestaltung. Hier könnte man verstärkt auf die
Sauberkeit achten und für eine schönere Gestaltung Blumen oder ähnliches
pflanzen.
50,0
Finden Sie den Park am
Spielplatz ansprechend?
(Angaben in %)
40,0
30,0
45,79
54,21
42,7
Ja
20,0
Nein
10,0
33,1
24,2
Unsauberkeit
Verweilmöglic
hkeiten
Gestaltung
0,0
Frage 20: Das fehlende Angebot sowie die fehlenden Parkplätze in der
Neustraße stört viele Bürger. Hier müsste man eventuell die Parkplätze
ausbauen oder die anderen Parkplätze besser ausschildern, damit die Besucher
der Stadt auf diese öfters ausweichen. Allerdings ist zu erwähnen, dass die
Stadt durch den Bau von Rewe XXL schon einiges positiv verändert, denn durch
den Bau einer Tiefgarage entstehen viele neue Parkplätze.
Was missfällt Ihnen an der Neustraße?
(Angaben in %)
11,52
47,74
Fehlendes Angebot
Parksituation
40,74
Unsauberkeit
22
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Frage 21: An der Adolfstraße stört die Bürger aus Westerburg am meisten die
Unsauberkeit. Hinzu kommen die Störfaktoren der Parkplatzsituation und des
fehlenden Angebotes. Hier müsste man also verstärkt Maßnahmen zur
Sauberkeit treffen. An der Parkplatzsituation könnte man durch bessere
Ausschilderung etwas positiv verändern. Um das fehlende Angebot zu mindern
müsste man Geschäfte ansiedeln, was sich etwas schwieriger gestaltet.
Unsauberkeit
Parksituation
fehlendes Angebot/ mangelndes Sortiment
4,4
4,6
4,8
5
5,2
5,4
5,6
5,8
6
Die Interpretationen der Fragen, die nicht in unserer Auswertung vorhanden
sind, haben wir nicht aufgeführt, da sie für uns keine besondere Aussagekraft
hatten.
Kurzes Fazit der Auswertung des Fragebogens
Insgesamt lässt sich sagen, dass es für die Innenstadt sehr wichtig ist, die
Segmente zu erweitern wie zum Beispiel im Bereich der Mode und Bekleidung,
sowie Drogerie. Desweitern wünschen sich die Bürger mehr Events und
Ausgeh- bzw. Verweilmöglichkeiten. Die Stadt könnte hier versuchen eine
attraktive/s Bar oder Bistro in der Innenstadt anzusiedeln. Für Kinder wäre es
äußerst wichtig, den Spielplatz und den Park durch Begrünungen zu
verschönern und zu säubern und eventuell über eine kinderfreundliche
Gestaltung nachdenken. Man sollte durch ausgewählte Aktionen Familien mit
ihren Kindern besser in das Stadtleben einbinden. Zudem sollten in der Stadt
die Parkplätze besser ausgeschildert werden. Die Stärken der Stadt bezüglich
der Erreichbarkeit, des Angebotes von Arzt, Apotheke und Bücherhandel
sollten unbedingt beibehalten werden.
23
6,2
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
3. Strategie- und Maßnahmenplanung
3.1 Produktpolitik
Unter Produktpolitik versteht man die Maßnahmen, die sich auf ein
bestimmtes Produkt beziehen. Dabei muss das Produkt kein Gegenstand sein,
sondern kann auch eine Dienstleistung, eine Veranstaltung, ein
Freizeitangebot oder eine städtische Einrichtung darstellen. Bei einer Stadt ist
in diesem Teil der Spielraum jedoch sehr begrenzt, da vieles gesetzlich
vorgeschrieben ist. Außerdem ist man bei einer Stadt eingeschränkter, als bei
einem Unternehmen, da man beispielsweise die Lage und das Klima nicht
verändern kann.
3.2 Kommunikationspolitik
Bei der Kommunikationspolitik geht es darum den Bekanntheitsgrad zu
erhöhen und ein positives Image zu fördern. Dazu beitragen können die
Öffentlichkeitsarbeit (z.B. durch Veranstaltungen), die Verkaufsförderung (z.B.
durch Sponsoring) und die Werbung (z.B. durch das Internet oder die
Zeitungen).
3.3 Distributionspolitik
Unter der Distributionspolitik ordnen wir die gesamte Erreichbarkeit und die
Zugänglichkeit zu städtischen Einrichtungen und Leistungen. Dazu zählen zum
Beispiel auch die Öffnungszeiten. Eine dazu nutzbare Maßnahme würde die
Einführung eines Online- Dienstes darstellen.
3.4 Preispolitik
Die Preispolitik spielt im Marketing einer Stadt nur eine untergeordnete Rolle,
da sie durch gesetzliche Regelungen und Verordnungen vorgeschrieben ist,
kann jedoch eine sehr große Rolle für die Stadt spielen.
Hierzu zählen beispielsweise die Erhebung von Parkgebühre, die Eintritte für
Veranstaltungen (wenn diese erhoben werden sollen) und die Preisstrategie
des Einzelhandels und der Gastronomie.
Alle diese Faktoren sollen letzten Endes zu Belebung der Stadt, Förderung des
Images und Stärkung und Unterstützung des Einzelhandels und der
Gastronomie beitragen.
24
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
4. SWOT-Analyse
„Die SWOT-Analyse […] Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen),
Opportunities (Chancen) und Threats (Gefahren) ist ein Instrument der
strategischen Planung, sie dient der Positionsbestimmung und der
Strategieentwicklung von Unternehmen und anderen Organisationen.“
SWOT-Analyse
Stärken
Große verfügbarer Fläche für neu
anzusiedelnde Geschäfte in der
Innenstadt
gute Lage der Stadt Westerburg
(zwischen Frankfurt am Main und Köln)
Schwächen
zunehmender Leerstand
gute Infrastruktur (Versorgungsangebot)
gute Erreichbarkeit (zu Fuß, Auto, Bahn)
Grünflächen
zu viele Spielotheken
fehlende Popularität
zäher Informationsaustausch
(Veranstaltungen)
wenige Sitzmöglichkeiten
wenige Attraktionen für Kinder
gute ärztliche Versorgung
Bemühung um eine senioren- und
behindertenfreundliche Umgebung
Amtsgericht
Schulzentrum
Ämter, Dienstleistungen
Sparkasse, Volksbank, Naspar
viele Vereine ( Sportvereine,
Musikvereine etc.)
sportliche Beschäftigungsmöglichkeiten
Jugendzentrum
Touristenanziehungspunkt: Fahrradweg
Westerwaldsteig
Schloss
attraktiver Rathausplatz
Wochenmarkt
schöner, großer Marktplatz
Pefferkuchen-Markt (sehr bekannt und
populär)
fehlende Verweilmöglichkeiten
Angebotspalette ausbaufähig
kaum Innenstadttypische Geschäfte
unansehnliche Fassaden in der
Innenstadt
schlechte Ausschilderung (Parkplätze)
zu wenig Gäste  Events kaum bekannt
Wochenmarkt wird kaum genutzt
Werbemaßnahmen sind ausbaufähig
Gastronomie  wenig Zeitgemäß
zu wenig ortsfremde Kundschaft
zu großer monopolistischer
Absatzbereich bei Geschäften des
Einzelhandels
fehlende Angebotsvielfalt
unausgeglichene Sektorenverteilung (zu
viele Kneipen, Spielotheken etc.)
fehlende Fachgeschäfte
25
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Public Viewing
Angebote im Supermarkt-, Discount und
Baumarktsektor
unterdurchschnittliche
Arbeitslosenquote
Chancen
Leerstand: Ansiedlung neuer Geschäfte
Angebot für Kinder erweitern
Wochenmarkt erweitern
lebendige Innenstadt durch Status als
Mittelzentrum: Man muss die Kunden
nur in die Innenstadt locken
Ausbau bekannter Wanderwege
mithilfe von attraktiven Geschäften,
Besucher in die Innenstadt ziehen
Risiken
Kurzfristigkeit
bestehende Gefahr auf wenig Umsatz
durch fehlende Kundschaft
Ansiedlung der Spielotheken  kleines
„Las Vegas“  schlechtes Image
Konkurrenz durch Nachbarstädte
Eventisierung (zu viele Events)  hohe
Kosten  wenig Umsatz
unausgeglichene Marktverteilung der
neu zugezogenen Branchen
Gefahr auf Lieferengpässe
Auswertung der Schwächen der Kleinstadt Westerburg
Neben den Stärken hat Westerburg ebenfalls einige Schwächen. Eine der
maßgeblichen Schwächen ist die Tatsache, dass viele Geschäftsräume in der
Innenstadt leer stehen. Dieser Leerbestand veranlasst potenzielle Ansiedler aus
dem Bereich des Einzelhandels oder der Gastronomie die Geschäftshäuser nicht
zu beziehen. Außerdem ist die Innenstadt sehr unansehnlich durch beispielsweise
Schmutz auf der Straße, sowie verunreinigte Grünanlagen. Hinzu kommen
veraltete Gebäude mit einer sehr unansehnlichen Fassade. Ein weiteres
Augenmerk der Schwächen Westerburgs ist das Fehlen von Verweilmöglichkeiten
innerhalb der Innenstadt. Die Tatsache, dass in Westerburg viele Spielcasinos
angesiedelt sind, wirkt im Allgemeinen abschreckend auf Außenstehende als auch
auf die Bewohner Westerburgs. Das generelle Klientel der Spielotheken erweckt
einen abschreckenden Eindruck und vergrault somit potenzielle Kundschaft. Da
Westerburg keine nennenswerten Attraktionen bietet, bleibt die Popularität
weitreichend aus. Aufgrund der Tatsache, dass in Westerburg ein großer Anteil an
älteren Menschen wohnt, kommt die jüngere Bevölkerungsgruppe viel zu kurz.
Beispielsweise wurde der Spielplatz, der sich in der Nähe der Innenstadt befindet,
kaum erneuert oder erweitert, bzw. gesäubert. Eine weitere starke Schwäche ist
26
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
die fehlende Angebotsvielfalt. Die Sektoren: Einzelhandel, Gastronomie und
Dienstleistungen sind innerhalb Westerburgs sehr unausgeglichen. Generell ist zu
sagen, dass die Westerburger Innenstadt sehr verkehrsunfreundlich gestaltet
wurde. Die Tatsache, dass die Parkplätze schlecht ausgeschildert sind, ist ebenfalls
ein auffallendes Manko . Hinzukommend ist die Tatsache, dass der Wochenmarkt,
welcher nur von mäßiger Besucherzahl besucht wird, da er zu ungünstigen Zeiten
öffnet und ein mangelndes Angebot aufweist. Des Weiteren sind die
Öffnungszeiten der Westerburger Innenstadt sehr unpassend, da die Geschäfte
zeitlich unpassende Mittagspausen nutzen und somit nicht das arbeitende
Klientel bedienen können, welches ebenfalls zeitgleich Mittagspause hat. Des
Weiteren schließen die Geschäfte sehr früh, welches es den Normal- und
Längerarbeitenden verwehrt die Geschäfte zu besuchen. Die Betreiber der Läden
der Westerburger Innenstadt leben fast nur von Stammkundschaft, welches es
ihnen kaum ermöglicht ein florierendes Geschäft zu führen. Die Kaufleute können
weder mit Preisen spielen, noch Geld für Werbung o.ä. investieren.
5. Analyse durch die SWOT-Analyse und Umfrage
Die Befragten erleben die
Stadt Westerburg als
langweilig und reizlos, was
eindeutige Schwachstellen
darstellt.
4.1 Wie empfinden Sie die Stadt
Westerburg?
5%
4%
Es gibt jedoch auch
Positives in der Stadt
Westerburg, wie
beispielsweise die Natur
und Grünflächen.
Wir als die Bearbeiter
sehen viele Dinge als nicht
so schlecht an, wie die
Befragten.
23%
6%
Lebendig
Vielfältig
Einladend
28%
Reizlos
Langweilig
34%
27
Trist, Öde
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
BWL-LK
5.1 Wie empfinden die Befragten die Stadt Westerburg?
Die Innenstadtentwicklung muss in den nächsten Jahren oberste Priorität genießen.
Gute Gründe für diese Aussage:
•
Die Innenstadt Westerburgs ist unserer Meinung nach besser als ihr Ruf, daher
gilt es die Stärken aktiv zu fördern und die Schwächen zu verbessern bzw. zu
beheben.
•
Die Innenstadt ist ein zentraler Punkt für die Stadt und ist daher mit einer
Visitenkarte vergleichbar, die jedoch aktiver genutzt werden sollte.
•
Es gibt viele Qualitäten, die die Stadt Westerburg aufweist, jedoch werden
diese nicht ausgelastet genutzt, was durchaus geändert werden kann.
•
Die Innenstadt benötigt ein Konzept, sodass sie innerhalb der nächsten Jahre
attraktiver genutzt wird beziehungsweise werden kann.
Benotung in Schulnotenl
5.2 Ranking Westerburg gegen die umliegenden Städte
5
4,5
4
3,5
3
2,5
2
1,5
1
0,5
0
Westerburg
Hachenburg
Rennerod
Bad Marienberg
Koblenz
Montabaur
Innenstadt
Grünflächen
Jugend- und
Seniorenangebot
Werte, die beurteilt wurden
Diese Auswertung liegt einer Befragung der Schüler zugrunde und stellt damit
eine interne Befragung unter dem Mitarbeitenden dar. Dieses Ranking haben
wir erstellt, um die gravierend schlechte Situation der Stadt Westerburg
darzustellen.
28
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
BWL-LK
Wie empfinden Sie die Einkaufssituation in
der Westerburger Innenstadt?
5%
15%
gut
35%
eher gut
eher schlecht
schlecht
45%
Wie oft kaufen Sie wöchentlich in der
Innenstadt ein?
60
50
40
30
20
10
0
nie
selten
1
2
3
4 und mehr
5.3. Zielformulierung
Aus der SWOT-Analyse lassen sich bereits erste Handlungsfelder und Ziele
herleiten. Unsere Ziele sind qualitativ orientiert, um ausreichend
Möglichkeiten für Strategien und Maßnahmen zu erhalten. Eines unserer
Hauptziele, worauf die anderen Ziele aufbauen, ist, dass wir in den nächsten
zehn Jahren die Innenstadt Westerburgs beleben und attraktiver für die Bürger
gestalten wollen. Neben der Attraktivität, ist ebenso der wirtschaftliche Faktor
ein vorrangiges Ziel, womit die Wirtschaft der Innenstadt angekurbelt wird.
Der Grund für dieses Anstreben ist, dass die Innenstadt als „Visitenkarte“
angesehen werden sollte und sie zu einem Identifikationspunkt für alle Bürger
29
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
werden soll. Zudem wird das gegebene Potenzial was die Westerburger
Innenstadt vorweist zu einem viel zu geringen Anteil genutzt. Aufgrund einer
Bürgerumfrage, stellt sich heraus, dass die Westerburger Bürger unzufrieden
mit der momentanen Situation der Innenstadt sind. Dies soll mit Hilfe von
unseren erarbeiteten Zielen verbessert werden.
Um die großen Hauptziele zu verwirklichen, gilt es sich kleine Ziele zu setzen
und diese erst einmal zu erreichen um am Ende ein zufriedenstellendes
Gesamtergebnis zu erzielen. Wir haben uns im Rahmen der
Kommunikationspolitik als Ziel gesetzt, Kinder und Familien eher in die
Innenstadt mit einzubinden. Auch der Ausbau der Kundenbindung und die
Verbesserung des Images sind ein wichtiger Bestandteil unserer Zielsetzung.
Durch den Ausbau der Angebotsvielfalt und der Organisationsstrukturen
möchten wir hier möglichst schnell Fortschritte erlangen. Auch ist die
Positionierung als familienfreundliche Stadt wichtig um ein Markenprofil
"Familie als Zentrum der Stadt" zu erreichen.
Wir haben uns ebenso Gedanken über Ziele im Rahmen der Produktpolitik
gemacht, die wie folgt lauten: Erhöhung der Kundenzufriedenheit, den
Angebotsausbau unterstützen und somit auch die Erhöhung des
Kaufkraftzuflusses. Ein sich aus Produktions-, und Kommunikationspolitik
zusammengesetztes Ziel, ist die Erweiterung und bessere Vermarktung von
Veranstaltungen. Diese vielen kleinen Ziele möchten wir mit Hilfe der Stärkung
der Handelsfunktion und einem Ausbau der Angebotsvielfalt verwirklichen.
Durch die Aufwertung der Aufenthaltsqualität sollen mehr potentielle Käufer
in die Innenstadt gezogen werden. Hinzu kommt, dass man durch die
Verbesserung der Erreichbarkeit und Orientierung eine weitere
Marketingstrategie anwenden kann um die Ziele zu erreichen.
Das Verfolgen der Ziele und Marketingstrategien setzt eine Zusammenarbeit
vieler verschiedener Akteure voraus, weshalb wir uns bei den Zielgruppen auf
das Binnenmarketing konzentrieren. Durch die Einbindung beteiligter
Personen oder Unternehmen, kann man ein möglichst gutes Ziel erreichen, da
es im Interesse jeder Einzelperson ist. Aufgrund dessen ist es wichtig die
Akteure im Binnenmarketing bei Maßnahmen zu berücksichtigen, sodass kein
Nachteil oder ähnliches entsteht. Jedoch kann man das Außenmarketing nicht
außer Acht lassen, sodass auch dort gehandelt werden sollte.
Wichtige interne und externe potentielle Zielgruppen der Westerburger
Innenstadt sind u.a.:
30
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
- ortsansässige und Bewohner der umliegenden Dörfer und Städte als
Konsumenten
- Betriebe der Innenstadt als Anbieter von Leistungen
- Betriebe der Restlichen Stadtgebiete
- Touristen als Konsumenten
Die privaten Zielgruppen unterscheiden wir nach soziodemografischen
Kriterien, um Ziele konkretisieren zu können. So liegt unser Augenmerk auf
den jüngeren Bürgern, da diese in Zukunft auch die Wirtschaft am Leben
halten sollen und die Kunden von morgen sind. Daher muss man diese
Altersschicht besonders ansprechen, um ein konstantes Kundenfeld zu bilden.
Natürlich sind auch die älteren Bürger und deren Interessen zu beachten,
jedoch ist die Westerburger Innenstadt schon sehr gut für diese
Interessengruppe ausgelegt.
5.4. Logo und Slogan
Ein weiterer Punkt der eine wichtige Rolle für das Marketingkonzept spielt, ist
der Wiedererkennungswert der Stadt. Die meisten größeren Städte in
Deutschland haben einen eigenen, besonderen Slogan und/oder ein kreatives
Logo. Die Vielfalt reicht von „München mag dich“ bis „Kiel – Sailing City“ und
so werben die Städte selbst für sich und ihre Vorzüge.
Um den Bekanntheitsgrad Westerburgs aufzubessern, ist es sicherlich hilfreich
einen Slogan oder ein Logo zu finden der die Stadt in bestimmter Weise wieder
spiegelt und unser Ziel erfüllt.
Da dies mal mehr, mal weniger gut gelingt, ist es ratsam einen allgemeinen
Ideenwettbewerb in Betracht zu zeihen aus dem der Beste als Sieger
hervorgeht. Durch eine solche Abstimmung werden auch die Interessen und
Vorlieben der Bürger miteinbezogen und die aktive Mitarbeit derer gefordert,
die man aus unserer Sich als Zielgruppe bezeichnen könnte.
Zusammen mit unserem Team haben wir uns einige Gedanken zu diesem
Thema gemacht und Vorschläge gesammelt, die uns ansprechend erschienen.
Diese Finden sie im Folgenden.
31
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
5.5. Maßnahmen zur Schwächenbekämpfung
Mithilfe der SWOT-Analyse ist es uns gelungen, die Schwächen der Kleinstadt
Westerburg zu definieren. Um diese Schwächen auszumerzen, hat unser Team
Verbesserungsvorschläge formuliert, welche umsetzbar sind um die Innenstadt
in Westerburg auf Dauer zu beleben.
Verbesserung der Dienstleistung Arzt
Obwohl Westerburg Sitz vieler Ärzte ist, fehlt einem Großteil der Befragten ein
Kinderarzt. Um einen Anlaufort für Eltern und Kinder zu bilden wäre es
sinnvoll, einen solchen in Westerburg anzusiedeln. Außer einem sicheren
Gefühl kann dies auch einen Anreiz schaffen Familien anzuziehen, sich öfter in
der Innenstadt aufzuhalten. So können die Leute nach dem Besuch beim Arzt
Besorgungen in Westerburg erledigen, da man sich ohnehin schon dort
befindet.
Ausgehmöglichkeiten & Freizeitangebote
32
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Stadtattraktivität ist der Ausbau
von Freizeitangeboten und Veranstaltungen. Tatsache ist, dass sich viele
Bürger, vor allem Jugendliche, mehr Ausgehmöglichkeiten sowie Events
wünschen. Ebenfalls liegt ein großes Interesse im Bereich der
Freizeitmöglichkeiten an.
Obwohl Westerburg einiges zu bieten hat wie zum Beispiel das Freibad
(Westerwaldbad), eine Kirmes, diverse Vereine (Bsp. Turn- und Sportverein)
und weitere Angebote, werden diese kaum oder nur wenig genutzt. Ein Grund
hierfür könnte sein, dass nicht ausreichend geworben wird bzw. dies nicht auf
dem richtigen Weg geschieht, drauf gehen wir jedoch an einer anderen Stelle
ein.
Trotzdem empfehlen wir, die Bandbreite der Möglichkeiten um einiges zu
erweitern.
Die WM 2014 hat gezeigt, dass die Menschen sehr angetan sind vom Public
Viewing. Dies könnte man nutzen, um durch bestimmte Eventübertragungen
(z. B. Championsleague- Finale, andere Sportereignisse etc.) Publikum und
Besucher anzulocken. Was gezeigt werden soll, kann möglicherweise durch
Onlineabstimmungen bestimmt werden.
Auch sollte man die Möglichkeit sehen erneut das alte Kino einzugliedern,
verschiedene Feste zu veranstalten oder moderne Lokale wie Bars oder
Lounges in Westerburg anzusiedeln.
In der Innenstadt gäbe es dazu ausreichend Platz, da es momentan viel/e
leerstehende Gebäude/Geschäftsfläche gibt.
Kinderfreundlichkeit verbessern
Durch den Ausbau des Kinderspielplatzes möchten wir Familien nach
Westerburg locken und somit einen positiven Eindruck bei den zukünftigen
Besuchern zu hinterlassen. Aktionen spezifisch für Kinder, wie zum Beispiel ein
Kindertag (Hüpfburg, Trampolin...), wie auch ein Kinderflohmarkt, welcher in
regelmäßigen Zeitabständen stattfindet, kann das Interesse und die
Begeisterung für Westerburg steigern. Doch auch Aktionen, welche die ganze
Familie mit einbeziehen, dürfen hier nicht fehlen. Ein Familientag mit einem
Erlebnissparcour und eine Stadtrallye würden sich hier ideal eignen. Dadurch
erhält die Stadt Westerburg ein familienfreundliches Image.
33
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Innenstadt freundlicher gestalten
Eine angemessene Veränderung der Innenstadtgestaltung in Hinsicht auf
Pflege und Farbenvielfalt (Häuser und Pflanzen) verschafft den Besuchern ein
freundlicheres Bild und einen Wohlfühl-Faktor wenn sie sich in der Stadt
aufhalten. Hier schweben uns bunte Blumen und farbenfroh gestrichene
Häuserfassaden vor.
Die vorhandenen Grünflächen sollten mehr gepflegt und gesäubert werden.
Eine vielfältigere Farb- und Artenpalette wäre wünschenswert. Hilfe durch
einen Landschaftsgestalter ist ratsam, Beispiele für eine anziehende
Begrünung sind auch in anderen Städten zu finden.
Bei unseren Rundläufen durch die Stadt haben wir festgestellt, dass die
Fassaden in der Innenstadt unsauber und farblos wirken. Das Bild welches
diese im Besucher hinterlassen ist dadurch kein Positives. Um einen besseren
Eindruck in den Leuten zu wecken ist es sicher ratsam, die Fassaden zu
säubern, auszubessern oder gegebenenfalls neu zu gestalten/streichen.
In diesem Zusammenhang spielt auch die dekorative Schaufenstergestaltung
der Geschäfte eine wichtige Rolle. Auf dem Marktplatz ist ein Brunnen
angesiedelt, der eine starke Anziehungskraft besitzt. Des Weiteren sollte der
Marktplatz nach unseren Vorstellungen ringsum mit ein paar Bäumen
bepflanzt werden. Zwischen diese Bäume können dann Bänke befestigt
werden, die eine attraktive Verweilmöglichkeit bieten und zum Pausieren
einladen.
Die Adolfstraße sollte umgehend neu gestaltet werden. Hier bietet sich eine
farbenfrohe Erneuerung der Fassaden, sowie Bepflanzungen an. Auch die
34
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Anbringung von Flaggen mit dem Westerburger Wappen ist ein produktiver
Eyecatcher. Außerdem könnte man einen Schaufensterwettbewerb für die
leerstehenden Geschäfte veranstalten.
Für die Neustraße haben wir uns eine ansprechende Bepflanzung der Straße
vorgestellt, sowie eine Bepflanzung mit Blumenkästen an den Fenstern, wie es
auch schon am Rathaus vorhanden ist. Auch hier sollten Flaggen mit dem
Westerburger Wappen angebracht werden.
http://www.stadt-westerburg.de/historie/wappen.html
Veranstaltungen organisieren
Um auch Menschen aus anderen Regionen anzuziehen und die Gemeinschaft
der Westerburger Bürger zu stärken, schlagen wir vor mehr Veranstaltungen
zu organisieren. Diese können ganz unterschiedlich ausfallen. So sind unsere
Vorschläge zum Beispiel: Public-Viewing mit Sportveranstaltungen oder Filmen
zu veranstalten. Auch könnte man einen kleinen "Stadtstrand" errichten, an
dem man gemütlich etwas trinken und sich mit Freunden treffen kann. Dieser
könnte im Sommer am Marktplatz stattfinden, indem man den Boden mit
einer Schicht Sand bedeckt und eine kleine Bar aufrichtet. Auch Liegestühle
oder Sitzmöglichkeiten sollten vorhanden sein und zu einer genüsslichen
Abkühlung einladen. Man möchte damit ein sommerliches und entspannendes
Feeling schaffen. Wenn die Organisation bei diesen Events stimmt und die
Kunden zufrieden sind, besteht hier eine sehr große Chance Stammkunden,
sowie neue Kunden bzw. Besucher zu gewinnen.
Soziale Netzwerke zur Werbung nutzen
In unserer Arbeit mit dem Marketingprojekt für die Stadt Westerburg ist uns
aufgefallen, dass die Stadt Westerburg Veranstaltungen zwar in der Zeitung
und auf Plakaten publiziert, aber nicht in Sozialen Netzwerken wie zum
Beispiel Facebook aktiv ist. Hier ist Handlungsbedarf, denn junge Menschen
sind überwiegend über solche Plattformen erreichbar. Außerdem bietet eine
35
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
solche Plattform die Möglichkeit einer schnellen Verbreitung und findet somit
viel Aufmerksamkeit und erregt Aufsehen. Aus diesem Grund ist es für
Westerburg sehr wichtig auch auf Soziale Netzwerke aufmerksam zu werden
und dort langanhaltend werben. Durch solche Werbemaßnahmen werden in
Zukunft mehrere junge Leute zu den Veranstaltungen und Events erscheinen.
Die Angebotspalette
Im eigentlichen Zentrum Westerburgs- der Innenstadt, lässt sich nur wenig
Leben finden. Wir führen dies unter anderem auf die geringe Angebotsvielfalt
zurück. Um diese „Leere“ zu füllen wäre es hilfreich, Anreize zu schaffen und
die Palette zu erweitern. Modische Bekleidung ist zum Beispiel ein Markt, auf
dem man viele Menschen erreichen kann. Man könnte auch das Geschäft
"Mann-O-Mann", welches Marken-Herrenkleidung verkauft und über ein
überregionales Einzugsgebiet verfügt, dazu nutzen ein solches Geschäft für
Frauen anzusiedeln. Außerdem ist es hier auch wichtig eine Drogerie in der
Innenstadt versuchen anzusiedeln. Denn wie bereits erwähnt, fehlt den
meisten Befragten dieses Segment. Weitere Vorschläge unserseits wären ein
Geschenk- und Dekorationsladen. Viele dieser Segmente sind ein
Anziehungspunkt für Konsumenten.
Gastronomie - Ausbau
Um eine erheblicheres Interesse an der Innenstadt zu schaffen, wäre es sicher
nützlich die in Westerburg vorhandene Gastronomie in die Nähe des
Marktplatzes zu verlagern, denn dies bietet ein optimales Ambiente für
Gastronomie. Auch eine moderne, zeitgemäße Gestaltung, außen gelegene
Sitzplätze, mehr Restaurants, Bistros oder etwas wie der bekannte und
beliebte Pausentreff im Großraumformat, könnten in der Innenstadt
angesiedelt ein enormer Kundenmagnet werden. Besonders Cafés haben in
unserer Befragung äußerst gute Resonanzen erhalten.(Frage 17 mit
einbeziehen!)
Durch die verbesserte Gestaltung kann man die begehrenswerte -„Lust zum
bleiben“ schaffen.
36
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Gastronomie - Öffnungszeiten
Durch die Auswertung unseres Fragebogens konnten wir erschließen, das ein
Großteil der Bevölkerung im Umfeld von Westerburg berufstätig ist. Aufgrund
dieser Tatsache wäre es sinnvoll, die Öffnungszeiten verschiedener Betrieben
in den Bereichen der Gastronomie aber auch im Vertrieb den Arbeitszeiten
etwas anzupassen, bzw. diese für Arbeiter freundlicher zu gestalten. Hierdurch
könnten die Geschäfte ihre Umsätze steigern und einen größeren
Kundenstamm aufbauen.
Ausschilderung
Die Ausschilderung von Parkplätzen ist in Westerburg verbesserungswürdig.
Obwohl genügend Stellplätze vorhanden sind, ist es für nicht Ortsansässige
schwer, einen Parkplatz zu finden. Man solle mehr wegweisende Schilder
anbringen, sodass nicht ortskundige Passanten sich schneller orientieren
können und somit die Parkplätze optimal genutzt werden können. Auch
hierdurch kommen mehr Konsumenten in die Innenstadt, da sie nicht auf
umliegende Parkplätze ausweichen müssen und so unmittelbar und mühelos
in die Innenstadt gelangen.
Schaufenstergestaltung
Da es momentan einige leerstehende Schaufenster in der Westerburger
Innenstadt gibt, schlagen wir vor diese den ortsansässigen Schulen und
Vereinen zur Verfügung zu stellen. Die Schaufenster dienen diesen dann als
Werbe- und Ausstellungsfläche und könnten dadurch weiteres Publikum
anlocken. Außerdem verbessert dies das Stadtbild, da die Schaufenster nicht
mehr leer und trist aussehen.
37
BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Einkaufsstempel
Als eine weitere Maßnahme würden wir die Einführung eines Einkaufsstempels
empfehlen, da dieser Kunden lockt und diese immer wiederkommen, da sie
nach wiederholtem Einkaufen einen Bonus in Form von Geld, Ware oder
Prozenten erhalten. Dieser ist von dem Einkaufswert der vorherigen Käufe
abhängig. (Hierfür würden sich beispielsweise Treuepunkte oder das PaybackSystem eignen.)
Parkgebühr
Des Weiteren empfehlen wir die Einführung einer Parkgebühr, die bei Käufen
in der Innenstadt nicht anfällt. Dabei sollte unserer Meinung darauf geachtet
werden, dass es auch eine Gebühr für Kurzparker gibt.
Jugendtaxi
Um wieder mehr Jugendliche nach Westerburg zu locken, schlagen wir die
Einführung eines Jugendtaxis vor. Dadurch haben Jugendliche die Möglichkeit
günstige von Feiern oder Einkäufen in Westerburg nach Hause zu gelangen.
Das Jugendtaxi sollte daher nicht nur abends und in der frühen Nacht zur
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BWL-LK
Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Verfügung stehen, sondern sollte rund um die Uhr für die Jugendlichen
nutzbar sein. Das Jugendtaxi sollte wie auch in den anderen umliegenden
Verbandsgemeinden zur Hälfte von der Verbandsgemeinde und zur anderen
Hälfte von den Nutzer bezahlt werden. Die Aufgabe der Bereitstellung einiger
Jugendtaxis könnte an Taxiunternehmen, die momentan bereits in Westerburg
ansässig sind, vergeben werden. Um eins auszuwählen könnten mehrere
Angebote von den Unternehmen eingeholt werden, die im Wettbewerb
zueinander stehen.
Gutscheinheft
Eine weitere Maßnahme, die wir vorschlagen ist die Einführung eines
Gutscheinheftes, welches weitere Kunden in die Innenstadt lockt. Eine gute
Alternative zum Gutscheinheft ist das Einfügen von Gutscheinen oder
Prozentkärtchen in den Wäller Wochenspiegel.
6. Zusammenfassung und Empfehlungen für die Umsetzungsphase
Die Westerburger Innenstadt weist eine Reihe von Schwächen auf, deren
Bedeutung jedoch in der Gesamtbetrachtung von den Stärken überlagert
werden. Wir stellten Ihnen viele positive Handlungsansätze vor, die innovativ
und engagiert an der Innenstadtentwicklung arbeiten können. Chancen der
Innenstadtentwicklung liegen in der Ansiedlung notwendiger Geschäfte und
damit verbundenen (Aufwertungs-) Maßnahmen. Die zu beachtenden Risiken
bestehen darin, dass die Phase der Umgestaltung nicht für eine NeuAufstellung vorhandener Akteure und die Beseitigung der Schwächen genutzt
wird, sodass die Impulse der Veränderung nicht auf heute vorhandene
Angebotsbereiche ausstrahlen
Aufgabe des vorliegenden Innenstadtentwicklungskonzepts ist es, Hinweise
auf den Veränderungsbedarf, somit auf eine weitere Attraktivierung der
Westerburger Innenstadt und ein verbessertes Image zu geben.
Für die Umsetzungsphase sollte entweder ein übergreifendes
Lenkungsgremium oder themenbezogene Arbeitsgruppen gebildet werden.
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Innenstadtentwicklungskonzept Westerburg
Jede Maßnahme ist im Hinblick auf die Zuständigkeiten, Fristen, Kosten und
Prioritäten zu überprüfen. Nur wenn die zuständigen Akteure die eigenen
Maßnahmen und zeitliche wie finanzielle Rahmenbedingungen akzeptieren, ist
eine Motivation zur Umsetzung gegeben.
Möglich ist auch, erste sogenannte „Pilotmaßnahmen“ auszuwählen, die sich
auf unterschiedliche Handlungsfelder verteilen und kurzfristig zu realisieren
sind. Erfolgreich durchgeführte und funktionierende Maßnahmen erhöhen oft
die Mitwirkungs- und Finanzierungsbereitschaft anderer Akteure.
Wichtig ist es, viele Akteure in die Umgestaltungsphase einzubinden, eine
Aufbruchsstimmung und Engagement zu erzeugen.
Das starke Interesse des Gewerbevereins Westerburg an den Ergebnissen des
erstellten Konzepts und der konstruktive Dialog von privaten und öffentlichen
Akteuren zeigen, dass gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche
Innenstadtumgestaltung und Entwicklung gegeben sind. Eine übergeordnete
und gewissenhafte Steuerung dieses Prozesses kann dieses Interesse in
zielorientiertes Handeln überführen.
An diesem Innenstadtentwicklungskonzept wirkten
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Marc Apel,
Jessica Bastron,
Johannes Derscheid,
Alexander Draht,
Alina Grope,
Julia Hoffmann,
Erik Hofmann,
Sergej Krawtschenko,
Milena Krebs,
Hannah Matthiessen,
Chris Janis Meudt,
Diana Recaj,
Niklas Reinemer,
Anna Schmidt,
Kimberly Schuitmaker,
Simon Stähler,
Johannes Thiel,
Sabrina Willand und
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 Selina Wörsdörfer mit.
Quellen:
Unterrichtsmaterial (Marketingskript, Marktforschung)
Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Verbandsgemeinde Westerburg
Statistisches Landesamt
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