Ihr persönliches Exemplar - Ev. Krankenhaus Bergisch Gladbach

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SEPTEMBER 2014 – FEBRUAR 2015
17. Jahrgang
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StippVisite
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INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM EVANGELISCHEN KRANKENHAUS BERGISCH GLADBACH
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Neues PURGesundheitsprogramm
Gesundheitsprogramm
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Ein Besuch
in der Flora
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www.evk-gesund.de
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8. EVK
Gesundheitsmesse
seit 17.6.2014
Neues PUR- programm
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Ges
des Evangelischen Krankenhauses Bergisch
Gladbach für September 2014 bis Februar 2015.
Viele Seminare, Kurse und Vorträge für Kinder,
Eltern, Senioren an Land und im Wasser.
2015
14 – FEBRUAR
SEPTEMBER 20
Seit dem 17.6.2014 gibt es das
neue PUR-Gesundh e i t s p r o g r a m m d e s E v a n g e l i schen
Krankenhauses Bergisch Gladbach für September 2014 bis
F e b r u a r 2 0 1 5 . A n g e b o ten
werden über 100 Seminare,
Kurse und Informationsveranstaltungen für Kinder und
Erwachsene zu den Themen
Schwangerschaft und Geburt,
Kinder und junge Familien,
Prävention, Fitness, Ernährung,
Stressbewältigung und Entspannung sowie Rehasport und
Selbsthilfe.
Gesundheitsprogramm
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www.evk-gesund
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StippVisite
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PUR_2014 Druck
Neben den klassischen Geburtsvorbereitungskursen (für Paare,
als Crashkurse) bereichern Seminare für Großeltern („Fit fürs
Enkelkind“) und werdende Geschwister („Geschwisterschule“)
sowie Aqua-, Yoga- und Säuglingspflegekurse die Schwangerenfürsorge. Die Rückbildung
kann problemlos mit „Fit dank
Baby“ fortgeführt werden. Spezielle Seminare trainieren Eltern
bei Kindernotfällen. Wer möchte
kann über Baby-, Kleinkinder- und
Anfänger-Schwimmen bis zum
5ten Lebensjahr im EVK schwimmen – mit und später ohne Eltern und immer unter fachlicher
Anleitung. An Land hingegen erfolgt die motorische Förderung
für Kinder ab 6 Wochen mit Babymassage sowie den „PragerEltern-Kind-Kursen“ (PEKiP). Eher
an Erwachsene richten sich die
krankenkassengeförderten Präventionsangebote bei Rücken-,
Gelenk- und Fußproblemen sowie Abnehmkurse. Seminare
gegen den Stress (Tai Chi, Yoga,
Hormon-Yoga, Schulter/Nacken,
Atemseminare), Fitnesskurse
(Pilates, Zumba, Rückenfitness,
Gerätetraining) und Rehasport
(Herz, Schlaganfall, Krebs, Orthopädie) ergänzen das Vor- und
Nachsorgerepertoire des EVK.
Dabei finden auch hier viele Veranstaltungen (Wassergymnastik,
Aquafitness, Aquajogging) im
32 Grad warmen Wasser des
Schwimmbades auf dem Quirlsberg statt. Bei Unsicherheit über
das richtige Angebot stehen Dipl.Sportlehrer gebührenfrei für eine
unverbindliche individuelle Beratung zur Verfügung. Der neue
Angebotsflyer informiert auch
über die für alle offenen und gebührenfreien Medizindialog-Vorträge des EVK zu aktuellen medizinischen Themen der Klinik. Der
Flyer liegt seit 17.6.2014 im Evangelischen Krankenhaus Bergisch
Gladbach aus und kann kostenlos
in der PUR-Geschäftsstelle angefordert werden.
Nähere Informationen und
Anmeldung:
www.evk-gesund.de und
Telefon 02202 122-7300
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Wir hoffen, Sie haben den herrlichen Sommer genossen: Gegrillt, Spaziergänge unternommen, Plätze
besucht, die Sie immer schon sehen wollten oder Ihren Urlaub an einem herrlichen Strand einer schönen
Insel verbracht. Jetzt steht der Herbst bereits vor der Tür. Und so langsam werden die bunten Farben aus
der Natur schwinden. Nach dem Spaß mit der Familie beim Drachensteigenlassen oder bei ausgiebigen
Wanderungen zum Pilzesuchen werden auch Schnee und Frost unseren Alltag bestimmen. Doch zuvor
freuen wir uns auf gewiss noch schöne Tage im Altweibersommer.
Die Redaktion hat auch diese StippVisite erneut bunt zusammengestellt
und in ihr unterschiedlichste Themen behandelt. Vor allem informieren
wir Sie über Neuigkeiten aus ihrem Evangelischen Krankenhaus Bergisch
Gladbach.
Übrigens: Wer noch nicht im Urlaub war, sollte sich auf jeden Fall
an unserem Reisequiz beteiligen und mit ein wenig Glück sieben
Übernachtungen im tschechischen Kurort Marienbad gewinnen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Werden Sie gesund oder gar nicht erst krank.
Ihr StippVisite Team
Impressum
Herausgeber:
phoenixXmedia verlagsgesellschaft
für innovative medien mbh
Hanns-Hoerbiger-Straße 7
29664 Walsrode
Tel.: (0 51 61) 60 32 6 - 0
E-Mail: [email protected]
in Kooperation mit:
Evangelisches Krankenhaus
Bergisch Gladbach,
Ferrenbergstraße 24
51465 Bergisch Gladbach
Telefon: 0 22 02 / 1 22 - 0
Fax: 0 22 02 / 1 22 - 10 55
www.evk.de
Konzept, Layout,
Satz und Redaktion:
phoenixXmedia verlagsgesellschaft
für innovative medien mbh
Verantwortlich für den
lokalen redakti­onellen Inhalt:
Dr. Harald Januschewski,
Edeltraud Kolter, Robert Schäfer
Anzeigen:
phoenixXmedia verlagsgesellschaft
für innovative medien mbh
Tel.: (0 51 61) 60 32 6 - 0
Erscheinungsweise:
quartalsweise
Auflage StippVisite
Bergisch Gladbach:
5.000 Exemplare
Für den Inhalt der Anzeigen sind die
Inserenten verantwortlich. Der Nach­
druck der Beiträge dieser Ausgabe bedarf,
auch aus­zugsweise, der aus­drücklichen
Genehmigung des Herausgebers.
Die Redaktion behält sich vor,
Leserbriefe zu kürzen.
Fotos:
EVK, Fotolia
StippVisite
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Ein Besuch
Für unsere garteninteressierten
Bewohner kam der Wiedereröffnungstag der Flora gerade recht.
Herrlicher Sonnenschein ermunterte uns, den besonderen Termin
wahrzunehmen.
Unterwegs plauderten wir schon
über die unterschiedlichen Veranstaltungen, die unsere Bewohner
früher dort besucht hatten.
In Köln angelangt fädelten wir
uns in den letzten Parkplatz unter der Zoobrücke ein. Wir fanden
es etwas merkwürdig, damit im
Schlafzimmer eines Obdachlosen
zu parken. Das „wahre Leben“ mit
seinen nicht nur sonnigen, sondern auch schattigen Seiten, gab
uns erneute Denkanstöße.
Voller Tatendrang und mit guter Laune, ausgelöst durch „verrückte“ Werbetafeln, zogen wir
weiter in den botanischen Garten. Hinter den Toren wurden
wir von einer atemberaubenden
Parkanlage mit unzähligen blühenden Pflanzen, mühevoll in Ornamenten angeordnet, überwältigt. Inmitten dieser Blütenpracht
hielten wir ein Kaffeekränzchen
und beobachteten die vielen
Bewunderer der Flora. Die generalsanierte Anlage samt Palais,
wirkte wundersam imposant!
Eine Veranstaltung für geladene
Gäste fand in dem Gebäude statt.
Ein Blick ins Innere wurde uns somit durch das Sicherheitspersonal verwehrt.
Von schattigen Buchenhaingängen, plätschernden Wasserläufen
und liebevoll angelegten Blumenbeeten wurden wir derart verzaubert, dass wir das „pulsierende
Köln“ ganz vergaßen. Ein kurzes
Verweilen an einem idyllischen
See ließ unsere Gedanken ins Nirgendwo abschweifen.
Abgerundet wurde dieser außergewöhnliche Ausflug durch eine
Abkühlung im Eiscafé. Da waren
sich nun alle einig: So lässt es sich
an einem solchen Tag aushalten.
Info
Die Flora existiert seit 150 Jahren.
Der Glaspalast wurde im gleichen
Stil wie der Kristallpalast im Londoner Hydepark errichtet und
1864 fertig gestellt. Damals wurden hier schweißtreibende Bälle
abgehalten, da man erst später
merkte, dass die Verbindung des
schwülwarmen Palmenhauses
mit dem Ballsaal nicht von Vorteil
war. Die Vorstellung an hunderte
Männer im Frack und Frauen in
Kleidern, die auf Wespentaille
geschnürt sind, lässt einen erheitern, bei dem Gedanken an
drehende Walzer bei solchen
Temperaturen. Die Kölner Gesellschaft geriet hier sicher mächtig
ins Schwitzen!
Barbara Vollbach
Inhalt
9
2 Neues PUR-Gesundheitsprogramm
4 Ein Besuch in der Flora
6 Hüftschmerz – was tun?
9 Kirmesbesuch
10 8. EVK Gesundheitsmesse
19
12Enddarmerkrankungen
16 Geborgenheit und „Flitterwochen zu dritt“
17 Echte Hebamme und literarische Geburt
18 StippVisite Reisequiz
19 Ein Sonntagsausflug ins
Wallraff-Richartz-Museum
30
20Darmkrebsvorbeugung
24 Vom Scheitel bis zur Sohle
29 StippVisite Rätsel
30 Patienten erkunden ihr gesundes schöpferisches Potential
StippVisite
5
Hüftschmerz
– was tun?
Hüftschmerz – er kann nach starker körperlicher Beanspruchung auftreten, er kann aber auch ganz unabhängig davon auftreten. Manchmal
handelt es sich dabei um morgendliche Anlaufschmerzen, manchmal
um Dauerbeschwerden. Für die Betroffenen wird es dann zur Qual.
Hüftschmerzen gehen oft einher mit Instabilität, Steifheit und
einer Einschränkung des Bewegungsspielraumes. Viele Patienten verwechseln in der Leiste
liegende Hüftschmerzen mit anderen Beschwerden des Beckens,
des Oberschenkels oder der Muskulatur. Prof. Dr. med. Michael
Schnabel, Chefarzt für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie, und Dr. Gennaro Manzo, Oberarzt der Unfallchirurgie am EVK, informierten
Anfang Mai beim Medizindialog in Kürten über mögliche Ursachen, Diagnoseverfahren und
Behandlungsmöglichkeiten von
Hüftschmerzen.
Gleich zu Beginn des Vortrags
stellte Oberarzt Dr. Gennaro
Manzo klar, dass nicht jeder
Schmerz in der Hüfte zwangsläufig zu einer Operation oder dem
Einsetzen eines künstlichen
Hüftgelenks führt. „Es ist ganz
wichtig, dass wir mit dem betroffenen Patienten sprechen und in
diesem Gespräch heraushören,
wie sehr er in seinem Alltag eingeschränkt ist.“
6
StippVisite
Die wichtigsten Fragen für den
EVK-Mediziner lauten: Was
möchte der Patient – eine Urlaubsreise antreten oder Urlaub
auf dem Balkon machen? Ist seine
Lebensqualität eingeschränkt?
Hat der Patient Schmerzen? Entscheidend ist Dr. Manzo zufolge,
dass, wenn die Schmerzen in der
Hüfte das für einen Menschen erträgliche Maß überschreiten und
zu gravierenden Einschnitten in
der Beweglichkeit führen, die
Wahl einer Operation sinnvoll ist.
„Kann die betroffene Person nicht
mehr richtig die Treppen hinaufsteigen oder schmerzt die Hüfte
bereits im Ruhezustand auf dem
Sofa oder im Bett, dann sollte
zunächst dringend ein Spezialist
aufgesucht werden, der zusammen mit dem Patienten dann
die weiteren Schritte bespricht.
Der Patient sollte sich die Frage
stellen: „Wie schlimm ist es bei
mir wirklich?“
Frakturen im Bereich des Hüftknochens kommen in Frage, aber
„in 90 Prozent der Fälle ist der
Gelenkverschleiß, der sich über
die Jahre entwickelt und mit zunehmendem Alter unvermeidlich
ist, der Grund für das Leid“, so Dr.
Manzo.
Die Ursachen
Die Ursachen für Hüftschmerz
sind mannigfaltig: Gelenkentzündungen, Tumore oder
„Prof. Dr. Schnabel (re.) und Oberarzt
Gennaro Manzo – niemand am EVK
kennt sich mit Hüftschmerzen und
den Behandlungsmethoden besser aus.“
Ein Problem ergibt sich zudem
durch die Zerstörung des für die
Gelenke wichtigen Knorpels.
Knorpel übernimmt die Funktion
eines Stütz- und „Gleitmittels“,
das die Gelenke überzieht. So
verhindert er die direkte Reibung zwischen dem Hüftkopf
des Oberschenkelknochens und
der Hüftpfanne des Beckens. „Ist
kein oder nur noch wenig Knorpel
vorhanden, schreitet der Gelenkverschleiß, der Entzündungen
nach sich führen kann, noch
schneller voran. Arthrose kann
die Folge sein“, erklärte Dr. Manzo
den rund 30 Besuchern in Kürten.
Fehlstellungen, falsche Belastungen oder Verletzungen führen dazu, dass sich der Knorpel
schneller abnutzt und die „Pufferzone“ im Gelenk kleiner wird.
„Im Extremfall reibt Knochen auf
Knochen. Man kann sich vorstellen, mit welchen Schmerzen das
verbunden ist.“
Arthrose ist die Folge von Knorpelverschleiß. Mediziner verstehen unter Arthrose die chronische und zunehmend funktionsbehindernde Gelenkveränderung.
Und die ist in der Regel äußerst
schmerzhaft. Dr. Manzo: „Arthrose drängt sich irgendwann
in den Alltag des betroffenen
Patienten hinein, zunächst unbemerkbar, später mit Schmerzen.“
Dem Oberarzt aber ist wichtig zu
betonen, dass nicht jeder Hüftschmerz auch gleich bedeutet,
dass der Patient mit Arthrose zu
kämpfen hat.
Der Hüftgelenk-Schmerz wird
von Ärzten in drei Stadien unterteilt. Stadium eins wird als Belastungsschmerz bezeichnet. „Hier
hat der Patient, wie der Name
es andeutet, nur bei Belastungen Schmerzen. Beim schnellen
Gehen, schwerer körperlicher
Tätigkeit oder Joggen“, sagte Dr.
Manzo.
„Viele Interessierte waren nach Kürten gekommen, um sich über das Thema Hüftschmerz
zu informieren. Sie alle gingen mit vielen Eindrücken nach Hause.“
„Hüftschmerzen in Folge von Bewegungen bilden Stadium zwei.
Hier werden bereits normale Bewegungsabläufe wie Gehen oder
Treppensteigen für Patienten zur
Qual.“ Stadium drei: Schmerzen
im Ruhestadium. „Der Extremfall - wenn Menschen im Bett liegen und es kaum aushalten.“
Die Diagnose
Zu Beginn steht ein intensives
Befragungsgespräch an. „Der Patient berichtet, wie es um seine
Beweglichkeit bestellt ist. Ein
solches, einführendes Gespräch
ist für uns äußerst wichtig, weil
es bereits Hinweise geben kann“,
so Dr. Manzo. Ganz wichtig: „Sie
müssen bereits bei diesem Gespräch Vertrauen in uns haben,
sonst wird das nichts“, betonte
der Oberarzt.
In einer anschließenden körperlichen Untersuchung tastet der
Mediziner den Hüftbereich ab
und testet das Gelenk auf seine
Beweglichkeit. „Zudem steht uns
die Röntgen-Methode zur Verfügung, dazu das magnetresonanztomographische Verfahren
und die Computertomographie.“
Mit der Hüftgelenksspiegelung
haben die Mediziner am EVK die
Chance, einen Einblick in das Innere des Hüftknochens und die
Gelenkstruktur zu bekommen.
Eine Laboruntersuchung, bei
der das Blut des Patienten auf
Rheuma-Erkra n ku n gen o d e r
Entzündungen analysiert wird,
schließt das breite, diagnostische Spektrum am EVK ab. Auf
diese Weise können die Experten
herausfinden, ob die Hüftgelenksschmerzen des Patienten
auf einen schlecht verheilten
Knochenbruch, Arthrose, eine
Hüftkopfnekrose (ein Teil des
Oberschenkelknochenknopfes
ist abgestorben), Fehlbildungen,
Infektionen oder Tumore zurückzuführen sind.
Auch das Alter des Betroffenen,
der gesundheitliche Zustand, die
eigenen Ansprüche an die Mobilität und die Knochenqualität
spielen eine wichtige Rolle bei
der Entscheidungsfindung. Erst
nach Auswertung all dieser Faktoren entscheiden die Experten
am EVK, ob ein operativer Eingriff
und das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks ratsam und
notwendig sind.
Ein künstliches Hüftgelenk?
Die Bestandteile des künstlichen
Hüftgelenks sind identisch zu
denen eines natürlichen Hüftgelenks. Zu ihnen gehören die
Gelenkpfanne und der Gelenkkopf, der auf dem Gelenkschaft
sitzt. Die Gelenkpfanne wird
StippVisite
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vom Beckenknochen gebildet,
während der Gelenkkopf mit
dem Gelenkschaft zum Oberschenkelknochen gehört. Nach
Absprache mit dem Patienten
nutzt das EVK unterschiedliche
Prothese-Varianten, um Pfanne
und/oder Hüftkopf zu ersetzen:
Kappenprothese, Hüftkopfprothese, Kurzschaftprothese und
Vollprothese.
Die Kappenprothese ersetzt
die Hüftoberfläche, so dass der
Hüftkopf des Oberschenkelknochens wieder an die Hüfte
angeschlossen werden kann.
Die Hüftpfanne wird im Becken
platziert, der Hüftkopf wird entknorpelt und die Hüftkappe aufzementiert. Der eigentliche Hüftkopf bleibt damit also bestehen.
Auf die Hüftkopfprothese wird
zurückgegriffen, wenn die Hüftpfanne zwar funktionstüchtig ist,
der Hüftkopf des Oberschenkelknochens hingegen ersetzt werden muss. Dieser Fall kann eintreten, wenn sich beispielsweise ältere Patienten nach einem Sturz
den Oberschenkelhalsknochen
gebrochen haben.
Bei einigen Operationen muss
brüchiges Knochenmaterial aus
dem Oberschenkel oder der Hüfte
entfernt werden, um die entsprechenden Prothesen sicher zu verankern. Die Kurzschaftprothese
ist hierbei eine knochensparende
Implantation. Diese Art hat einen
verkürzten Schaft und wird im
oberen Teil des Oberschenkelknochens eingebaut.
Die Vollprothese beinhaltet sowohl das Einsetzen von Hüftkopf
als auch Kappe in die Hüftpfanne.
Ein entscheidender Punkt neben
der Prothesenwahl selbst ist die
Auswahl des Materials, mit dem
die Prothese ausgestattet und
Oberschenkel und Hüftknochen
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StippVisite
verbunden werden sollen. Hier
sind Stahl, Titan, Keramik und
Polyethylen zu nennen. Welches
Material schlussendlich zum
Tragen kommt, wird individuell
und nach Schweregrad zwischen
betreuendem Arzt und Patient
entschieden.
Auch die Methode der Verankerung der einzusetzenden Prothese wird mit den behandelnden Ärzten genau durchgesprochen. Den Patienten stehen drei
Möglichkeiten zur Verfügung:
zementfrei, teilzementiert und
zementiert. Bei der zementfreien
Methode werden die künstliche
Hüftpfanne und der Prothesenschaft mit dem Knochen verschraubt beziehungsweise im
Knochen verklemmt. Langfristig
wächst der Knochen an der Prothesenoberfläche an, so dass eine
dauerhafte Fixierung entsteht.
Für die zementierte Prothese
wird ein schnell aushärtender
Zement verwendet. Sowohl die
Gelenkpfanne als auch der Schaft
werden einzementiert und auf
diese Weise mit dem Knochen
verbunden. Die Hybridprothese
stellt eine Kombination aus zementfreier und zementierter
Prothese dar: Die Gelenkpfanne
wird zementfrei verankert, der
Schaft wird mit Knochenzement
befestigt.
Die Hüft-Operation wird unter
Vollnarkose oder örtlicher Betäubung vorgenommen. In Absprache mit dem Patienten wird der
Zugang zur Hüfte entweder mit
einem Einschnitt in Höhe des
Hüftgelenks auf konventionelle
Art freigelegt oder minimalinvasiv. Dr. Manzo: „Die minimalinvasive Vorgehensweise hat den
Vorteil, dass das künstliche Hüftgelenk durch kleinere Einschnitte
implantiert werden kann und das
Muskelgewebe nicht zerstört,
sondern nur beiseitegeschoben
wird.“
Alternative
Behandlungsmethoden
Die Radiosynoviorthese (RSO) ist
eine Möglichkeit, um schmerzhafte und geschädigte Gelenke
zu behandeln. Allerdings nur lokal, also dort, wo die Schädigung
vorliegt. Die Gelenkschleimhaut
wird hierbei durch radioaktive
Strahlung wiederhergestellt.
„Die Strahlung, die während
dieser Therapie wirkt, wirkt nur
im betroffenen Bereich. Das
angrenzende gesunde Gewebe
wird nicht belastet“, erklärte
Dr. Manzo. Das RSO-Verfahren ist
schmerzarm und lässt sich ambulant durchführen.
Die Knorpelglättung wird mit
dem Ziel angewandt, einen bereits einsetzenden Knorpelabrieb zu stoppen und das übrige
Gewebe zu erhalten. Mit kleinen
Fräsen wird bei diesem Eingriff,
der im Rahmen einer Gelenkspiegelung durchgeführt wird, der
Knorpel abgetragen. Das Ergebnis ist eine glatte Oberfläche. Vor
allem bei jüngeren Patienten besteht die Chance, Knorpel von einem anderen Gelenk abzutragen
und im Hüftbereich einzusetzen.
Eine weitere Methode ist die Injektion mit „Knorpelaufbauspritzen“. Hierbei wird ein entzündungshemmendes Medikament
in das Gelenk eingespritzt. Es wird
aus dem eigenen Blutserum des
Patienten gewonnen. Bei einigen
wirkt das Verfahren schnell. Eine
Alternative ist das für die Mediziner am EVK indes nicht. Sie greifen nicht auf die Spritzen zurück.
Es bestehe ein Infektionsrisiko.
Zudem kann ihrer Ansicht nach
Knorpel nicht wieder aufgebaut
werden. Dr. Manzo bediente
sich eines bildhaften Vergleichs:
„Wenn Sie in der Wüste gießen,
wächst nichts mehr. Wenn kein
Knorpel mehr da ist, baut ihn
auch eine Spritze nicht mehr auf.“
Beratung
Für die Mediziner am EVK ist die
Beratung im Vorwege einer Behandlung entscheidend. Nach
Ansicht von Prof. Dr. Schnabel
und Dr. Manzo muss sie individuell gestaltet werden. Gemeinsam mit dem Patienten werden
Ziele formuliert, die Situation
realistisch bewertet. Dr. Manzo:
„Ganz wichtig ist es - neben der
Darstellung von Alternativen -,
dem Betroffenen ausreichend
Bedenkzeit zu geben und keinen
Druck auf seine Entscheidung
auszuüben. Gerne können sich
Patienten eine zweite Meinung
eines Kollegen einholen.“ Nach
dem Ende des Vortrags schaltete sich Prof. Dr. Schnabel in die
Runde ein. Der Chefarzt nahm
sich viel Zeit für die Beantwortung der zahlreichen Fragen der
interessierten Besucher.
Ihre Ansprechpartner am EVK
zu diesem Thema sind
Prof. Dr. med. Michael Schnabel,
Chefarzt der Unfallchirurgie
und sein
Oberarzt Dr. Gennaro Manzo
Telefon 02202 122-2330
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Kirme
Jedes Jahr an Pfingsten ist im
Bergisch Gladbacher Zentrum
große Pfingstkirmes. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so beschlossen
wir einen kleinen Ausflug hinunter in den Ort zu machen und uns
den Trubel dort anzuschauen.
Bei sonnigem, fast schon zu
warmem Wetter, machten
wir uns am späten Vormittag
auf den Weg. Zuerst stand
ein kleiner Bummel durch die
Fußgängerzone mit anschließendem Cafébesuch auf dem
Programm. Die beiden Bewohnerinnen genossen es sichtlich an der frischen Luft zu
sein, Kakao zu schlürfen und
den vorbei gehenden Menschen zuzuschauen. Nach und
nach machten auch die ersten
Büdchen und Fahrgeschäfte
auf der Kirmes auf und so zogen wir bald weiter. Wir bewunderten die Berge an Popcorn, die Zuckerwatte und die
vielen Lebkuchenherzen, die
großen bunten Teddybären
und das Kettenkarussell, auf
dem sich gerade eine Kindergartengruppe vergnügte. Eine
Bewohnerin erinnerte sich dabei an die jährliche Kirmes in
ihrem Heimatort und erzählte
uns davon.
Bevor es zurück zum Quirlsberg ging, durfte natürlich
auch eine kleine Leckerei zum
Mittagessen nicht fehlen und
so ließen sich die beiden Bewohnerinnen zum Schluss
noch frisch gebackenen Reibekuchen schmecken.
Nora Heinen
StippVisite
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8. EVK
Gesundheitsmesse
Besucher nutzen Möglichkeit
für intensive Gespräche mit den Ärzten
Der persönliche Austausch als vertrauensbildende Maßnahme
Wolfgang Bosbach brachte es in
seiner Rede beim „Messetreff“
auf den Punkt: „Nichts ist bei
medizinischen Problemen wichtiger als der Dialog mit dem Arzt.
Schließlich müssen Sie Vertrauen
haben zu demjenigen, der Sie behandelt.“ In diesem Sinn war die
8. EVK Gesundheitsmesse am
Wochenende des 24. und 25. Mai
eine große vertrauensbildende
Maßnahme. Im und vor dem
Bergischen Löwen nutzten zahlreiche Besucher die Gelegenheit
in den direkten Austausch mit
den Medizinerinnen und Medizinern des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach zu
gehen. Diese nahmen sich viel
Zeit, um die Fragen rund um Beschwerden und Behandlungen
zu beantworten. Dies geschah
sowohl auf dem großen Messestand des EVK im Bergischen Löwen, an der begehbaren Gebärmutter im Zelt davor und während der zahlreichen Vorträge.
Der offizielle Startschuss fiel
am Samstagvormittag in der
Villa Zanders, wo die vielen prominenten Gäste von Dr. Harald
Januschewski begrüßt wurden.
Der EVK-Geschäftsführer umriss die Highlights der Messe
und dankte ausdrücklich dem
Sponsor AOK Rheinland/Hamburg für die Unterstützung.
Am Wochenende der Europawahl wies Dr. Januschewski
10
StippVisite
Eröffnung Villa Zanders, Redner: Dr. Januschewski
darauf hin, dass dem Thema Gesundheit mittlerweile in ganz
Europa eine große Bedeutung
zukomme.
„Die Humanität einer Gesellschaft zeigt sich im Umgang mit
jenen, die sich nicht mehr selbst
helfen können“, mahnte Wolfgang Bosbach einen Ausbau
der Hospizeinrichtungen und
Stärkung der Palliativmedizin an.
„Der letzte Weg darf nicht schwer
sein“, so sein Credo.
Obwohl Deutschland das beste
Gesundheitssystem der Welt
habe, seien viele Patienten und
Ärzte mit den organisatorischen
Abläufen unzufrieden, diagnostizierte Wilfried Jacobs. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der
AOK Rheinland/Hamburg machte
zwei große Ursachen hierfür aus:
zu viel Bürokratie und zu viel
Ökonomie im Krankenhaus. „Der
Arzt schaut heute länger auf den
Bildschirm als auf den Bauch des
Patienten“, fasste Jacobs den ersten Trend griffig zusammen und
fragte, ob dem Gesundheitssystem nicht mittlerweile „der Patient abhanden gekommen ist“.
Der Redner hat ein Institut gegründet, um die Abläufe bei der
Behandlung von Krebs und Demenz zu optimieren. „Warum
geben wir zum Beispiel dem Patienten nicht sofort bei der Entlassung aus dem Krankenhaus den
Arztbrief mit, der so geschrieben
ist, dass ihn auch der Patient
versteht?“, regte der Redner an.
Er empfahl weiterhin, die Gelder
im System anders zu verteilen.
Kliniken mit einer höheren Qualität bei Operationen sollten mehr
bekommen als jene mit vielen
Komplikationen.
Prof. Hans-Peter Hermann dankte
seinem Vorredner für die „brillante Analyse“. Der Ärztliche Direktor des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach
Die Werte stimmen: Besucher Christian Stakelbeck lässt sich von Schwester Janine den
Blutdruck messen – und ist mit dem Ergebnis
zufrieden. Genau so zufrieden war er vor einiger Zeit mit der Behandlung am EVK, als er
sich hier wegen entzündeter Divertikel einer
Darmspiegelung unterzogen hatte
betonte, wie wichtig eine gute
Arzt-Patienten-Beziehung für
den Behandlungserfolg sei.
„Springt der Funke über?“, sei eine
zentrale Frage, so Prof. Hermann.
An dem großen Messestand
des EVK nehmen sich die Ärzte
viel Zeit für ein persönliches Gespräch und zeigen im gleichen
Moment die neuesten Geräte und
Apparate, die die Behandlungen
verbessern und das Operieren
sicherer und einfacher machen.
Assistenzarzt René Lierz ist mit
Feuereifer dabei, den erstaunten
Besuchern die 3-D-LaparoskopieOperationstechnik zu erklären.
„Intensivmedizin in Vollendung“ zeigt nach eigenen Worten
der Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin, Dr. Manfred Molls.
Wer die 3-D-Brille aufsetzt, fühlt
sich wie im Kino und möchte
nach den Dingen greifen, die er
auf sich zukommen sieht.
„Intensivmedizin in Vollendung“
zeigt nach eigenen Worten der
Chefarzt der Anästhesiologie
und Intensivmedizin, Dr. Manfred Molls. Simuliert wird der Fall
eines Patienten, der nicht mehr
ausreichend atmet, keinen stabilen Kreislauf hat und dessen
Nieren aussetzen. „Wir ersetzen
alles komplett“, so Dr. Molls. Der
Clou: Ein neues Hightech-Bett
schaukelt ständig sanft hin und
her. „Dadurch können die Sekrete
aus der Lunge besser abgesaugt
werden“, so der Chefarzt.
Verteilt auf zwei Vortragsräume
hielten EVK-Chefärzte und andere Spezialisten Vorträge, die
addiert 32 Stunden Dauer ergaben. Die Referenten erreichten
Assistenzarzt René Lierz ist mit
Feuereifer dabei, den erstaunten
Besuchern die 3-D-LaparoskopieOperationstechnik zu erklären.
viele interessierte Zuhörer. Da
ging es um Diagnose und moderne Therapie des Herzinfarkts
genauso, wie über die Frage: „Gelenkschmerzen, was hilft?“ oder
das Thema „Häufige und seltene
Ursachen von Magenschmerzen“. Fester Bestandteil der
Messe ist der Diakonie-Sonntag.
Der Gottesdienst fand, passend
zum Organmodell der begehbaren Gebärmutter, zum Thema
„Geborgen wie im Mutterschoß“
statt. Die Predigt war als Dialog
mit Alice Semmler, Hebamme im
EVK, gestaltet.
Fotos zur Messe unter:
www.evk.de
Menüpunkt:
„EVK-Gesundheitsmesse“
VIPs an der Gebärmutter
StippVisite
11
Enddarmerkrankungen
Über Hämorrhoiden redet niemand gerne. Das Problem dabei:
Viele Betroffene leiden lieber still über einen langen Zeitraum,
als sich Hilfe bei einem Experten zu holen.
Der Darm ist ein sensibles Organ. Gerade im Bereich des Enddarms können verschiedenste
Beschwerden und Schmerzen
auftreten, die Betroffene zum
Teil stark einschränken. Wie man
Enddarmerkrankungen frühzeitig erkennt und welche Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zeitgemäß sind, erläuterten Dr. Andreas Hecker, Chefarzt
der Chirurgie am EVK Bergisch
Gladbach, und sein Oberarzt Dr.
med. Matthias Brütting beim
Medizindialog in Bergisch Gladbach Mitte Mai.
Allgemeine Beschwerden
Er ist mit Schmerzen verbunden
und dauert länger als bei den
meisten anderen Menschen: der
Gang zur Toilette. In der Regel
eine kurze Alltagstätigkeit ist er
für Betroffene mit Enddarmerkrankungen eine zeitaufreibende
Qual.
Toilettenpapier abzeichnet – oftmals begleitet von juckenden
Schmerzen. Dr. Brütting: „Betroffene Menschen sollten unbedingt
den Experten aufsuchen, auch
wenn es gerade für ältere Patienten unangenehm ist, über dieses
Thema zu reden.“
Doch Schmerzen und Blut sind
nicht das Einzige, was den Mediziner aufhorchen lassen. „Nässen,
Schmieren, Eiterabsonderungen
sind in diesem Zusammenhang
nichts Ungewöhnliches“, sagte
Dr. Brütting. Diese „belastenden“
Empfindungen können zunächst
eine eher harmlose Ursache haben: Hämorrhoiden. Senkungsund Entleerungsstörungen, Analfissuren, Eitersammlungen und
Fisteln, Inkontinenz oder Enddarmkrebs aber sind mögliche
andere Ursachen, die unbedingt
eine Abklärung und Therapie
beim Spezialisten erfordern.
Die Untersuchung
„Jeder spricht über Kopfschmerzen, aber niemand über Probleme
am After oder mit dem Darm. Die
Stuhlentleerung dauert in manchen Fällen 30 bis 45 Minuten“,
berichtete Dr. Brütting den zahlreichen Besuchern.
Und auch danach haben manche Betroffene noch immer das
Gefühl, dass der Darm nicht
komplett entleert ist. Außerdem
klagen Patienten beim Toilettenbesuch über Blutungen im
Afterbereich, der sich auf dem
12
StippVisite
Wie die Untersuchungen im Bereich des Enddarms aussehen,
erläuterte Dr. Brütting klar: „Wir
führen zunächst keine schmerzhaften Untersuchungen durch.“
Sowohl die Inspektion und Untersuchung mit dem Finger, das sogenannte Austasten, als auch die
Spiegelung des Analkanals und
des Enddarms, die Ultraschalluntersuchung von „innen“ (Endosonographie) und die Druckmessung des Schließmuskels sind für
die Patienten leicht zu ertragen.
Um ein genaues Bild des Darmund Afterbereiches zu erlangen,
greift Dr. Brütting auf zwei Überprüfungen zurück. „Weitere Untersuchungsmöglichkeiten sind
ein CT oder ein MRT.“
Wichtig ist zudem, bei auftretenden Beschwerden nicht nur den
Enddarm, sondern mittels einer
Dickdarmspiegelung den gesamten Darm zu untersuchen. Nicht
zu vergessen: Die Vorsorgeuntersuchungen ab 55 Jahren.
Spezielle Erkrankungen
1)Hämorrhoidalleiden
„Hämorrhoiden hat jeder. Nur
wenn sie Beschwerden machen,
sollte man etwas dagegen tun.
Keine Beschwerden, keine Therapie“, stellte Dr. Brütting klar. Die
Symptome des Hämorrhoidalleidens reichen von hellroter, gegebenenfalls tropfender Blutung
und Blutspuren am Toilettenpapier bis hin zu einem Gefühl
des Feuchtens und Nässens. „Erschwerend hinzu kommt die diffizile Analhygiene und ein Gefühl
der unvollständigen Stuhlentleerung, dass oft mit einem unangenehmen Juckreiz verbunden ist“,
erläuterte der EVK-Mediziner.
In Extremfällen können Hämorrhoiden sogar vorfallen, also
aus dem Afterbereich sichtbar
heraustreten.
Mediziner unterscheiden zwischen vier Stadien des Hämor-
r­­­­h oidal­l eidens: Bei Grad eins
sind die Hämorrhoiden von außen nicht sichtbar. Im höchsten,
vierten Grad tritt die Haut des
Analkanals tiefer.
Therapie-Möglichkeiten bei
Hämorrhoiden
Dr. Brütting: „Viele Patienten wissen es vielleicht gar nicht, aber in
einigen Fällen kann bereits eine
Ernährungsumstellung und die
damit verbundene Stuhlregulation zu einer erheblichen Verbesserung beitragen. Viel Wasser
trinken gehört auch dazu. Wenn
das nicht hilft, kommen bestimmte Medikamente wie Zäpfchen zum Einsatz.“ Erst wenn
diese Ansätze keine Wirkung zeigen, kommt eine Unterspritzung
in Betracht. „Hierbei werden die
Hämorrhoiden mit einem Wirkstoff unterspritzt, der sie verödet
und schrumpfen lässt.“
„Dr. Brütting erläuterte die Bandbreite der
Untersuchungsmöglichkeiten am EVK in Bergisch Gladbach.“
Operative Therapie
Der Vorteil: Für die Patienten treten nur geringe Schmerzen auf
und die Variante kann ambulant
durchgeführt werden. Der Nachteil: „Diese Therapie muss mehrfach wiederholt werden und der
Effekt ist nur bei kleinen Hämorrhoiden dauerhaft.“
Die Hämorrhoiden-ArterienLigatur
Die so genannte HämorrhoidenArterien-Ligatur ist eine weitere
Therapiemöglichkeit. Hierbei
wird mit einem Proktoskop eine
gezielte operative Unterbindung
der zuführenden Blutgefäße
durch eine ultraschallgesteuerte
Identifikation der Gefäße eingeführt. Der Ultraschall-Sensor an
der Spitze des Instruments lokalisiert die Arterien, umsticht sie
mit einer Nadel und umschließt
sie schließlich mit einer Schlinge.
So schwellen die Hämorrhoiden
allmählich ab.
Hämorrhoiden können darüber
hinaus auch auf die konventionelle, operative Weise beseitigt
werden. „Der Schritt wird meistens nötig, wenn die Hämorrhoiden den zweiten Grad erreicht
haben und sich nicht mehr eigenständig zurück bilden“, berichtete
Dr. Brütting. In einem klassischen
Operationsverfahren werden die
Hämorrhoiden unter Vollnarkose
entfernt. „Zudem haben wir bei
uns im Haus die Möglichkeit, die
Staplerhämorrhoidektomie, die
endoskopische Entfernung mithilfe eines Spezialinstruments, zu
realisieren.“ Der Analkanal wird
ausgeweitet und nur im relativ
schmerzunempfindlichen Bereich
des Mastdarms eine Naht gelegt.
Dann wird das vorgefallene Gewebe mit dem Stapler-Instrument „geliftet“ und im Analkanal
„angeheftet“. Beide Methoden
sind effektiv und nur selten
treten Komplikationen oder Probleme mit Hämorrhoiden erneut
auf. Nun leitete Dr. Brütting über
zum Vortrag des Chef-Chirurgen
am EVK, Dr. Hecker.
2)Analfissuren
Die Analfissur ist ein äußerst
schmerzhafter Einriss in der
Schleimhaut. Neben anhaltenden Schmerzen, die auch Stunden
nach dem Stuhlgang noch zu spüren sind, sind auch Blutspuren am
Toilettenpapier zu erkennen. Eine
erhöhte Spannung des Schließmuskels oder harter Stuhl bilden
die Ursache für eine Analfissur.
„Bei einer akuten Fissur schlagen
wir in der Regel den Weg einer
Schmerztherapie ein, die mit
Salben und durch Übungen der
Muskelentspannung ergänzt und
durch die Stuhlregulation begleitet wird“, sagte Dr. Hecker. Bei
StippVisite
13
dynamische Kernspintomographie führen wir eine detaillierte
Diagnostik durch.“
Dr. Hecker berichtete unter anderem über Analfissuren.
Für die Betroffenen einen heikles Thema
einer chronischen Analfissur ist
meistens eine operative Therapie
notwendig, um den Einriss dauerhaft verschließen zu können.
3) Eiterherde und Fisteln
Fisteln sind abnorme, röhrenförmige, vom After oder Enddarm
ausgehende Gänge, die durch
eine chronische Infektion entstehen und in der Regel nicht
spontan zur Abheilung kommen
und bei denen eine komplette
Ausschneidung nötig ist. „Diese
Erkrankungen haben nichts mit
mangelnder Hygiene zu tun, im
Gegenteil. Ich rate Ihnen dringend von feuchtem Toilettenpapier und Ähnlichem ab, diese
reizen die Schleimhaut zu sehr“,
erklärte der EVK-Chefarzt.
Akute Eiterherde sind mit starken Schmerzen verbunden. Zu
den Entzündungszeichen gesellt
sich eventuell sogar Fieber. Bei
chronischen Eiterherden hingegen bilden sich Fisteln, die mit
Eiter gefüllt sind und das Sitzen
zur Qual werden lassen. Neben
wiederkehrenden Schmerzen
macht sich auch stetiges Nässen
bemerkbar. Analfisteln müssen
14
StippVisite
operativ aufgespalten werden.
Dabei wird der gesamte Fistelkanal aufgeschnitten. Nach dem
Eingriff ist eine Kontrolle der
Wundheilung erforderlich und
die Wunde bedarf ständiger Reinigung, damit es nicht zu Infektionen kommt. „Leider liegt die
Erfolgsrate bei Fisteln nur bei 50
bis 70 Prozent, so dass viele Patienten mehrmals operiert werden
müssen“, wies der Mediziner auf
die besondere Herausforderung
beim Krankheitsbild der Fisteln
hin. In seltenen Fällen entsteht
als Spätfolge einer Fisteloperation eine Stuhlinkontinenz.
4) Inkontinenz und
Entleerungsstörungen
„Zu einer Schädigung des Schließmuskels und einer daraus folgenden Stuhlinkontinenz kann
es zum einen durch Geburten,
Verletzungen oder Operationen
kommen, ebenso durch eine
Bindegewebsschwäche oder
Nervenstörungen. Nicht zu vergessen sind Fisteln oder eine
Beckensenkung“, berichtete Dr.
Hecker. „Über eine Schließmuskeldruckmessung, die Messung
von Nervenfunktionen und eine
Im Bereich der Therapie greifen
die Mediziner des EVK auf unterschiedliche Ansätze zurück. „Von
Bedeutung sind konservative
Therapien, wie die Beckenbodengymnastik oder das Schließmuskeltraining mithilfe der
„Bio-Feedback“-Methode. Über
eine Sonde wird die Kontraktion
der Muskulatur sichtbar oder
hörbar gemacht, sodass der Betroffene ständig Rückmeldungen
über seine Bewegungen erhält
und das Beckenbodentraining anpassen kann. Hier trainiert der Patient den eigentlich unwillkürlich
funktionierenden Schließmuskel
direkt und baut diesen wieder
auf.
Die Schließmuskelrekonstruktion,
eine Sakralnervenstimulation und
ein künstlicher Schließmuskel bilden die operativen Maßnahmen,
um Inkontinenz und Entleerungsstörungen zu behandeln.
Insbesondere die sakrale Nervenstimulation ist für Dr. Hecker eine
zukunftsfähige Methode. „Dem
Patienten wird eine Art Schrittmacher operativ implantiert.
Dieser stimuliert die Nerven mit
schwachen Impulsen. So werden
die Muskeln im entsprechenden
Bereich kontrolliert.“
Der Vorteil liegt für den Fachmann auf der Hand: „Die Gefahr,
beim operativen Eingriff Gewebe
oder Muskeln zu verletzen, ist
gering.“ Der eigentliche Schrittmacher wird erst nach einer
Testphase eingesetzt, wenn sichergestellt ist, dass die Therapie
erfolgreich sein wird. Allerdings
sind die Kosten für eine solche
Therapie hoch, ein Gespräch
mit der Krankenkasse über die
Kostenübernahme erforderlich.
Der Einsatz eines künstlichen
Schließmuskels ist eine weitere
Variante, auf die Dr. Hecker allerdings ungern zurückgreift. „Die
Gefahr der Wandverletzung und
von Infektionen ist hoch, da wir
es hier mit einem Fremdkörper
zu tun haben, der in ständiger
Bewegung ist.“ Ein künstlicher
Schließmuskel ist ein geschlossenes System mit einem dehnbaren
Verschlussband um den Ausgang
sowie einem Ventilmechanismus
zum Öffnen und Schließen des
Muskels.
den Wänden des Mastdarms Anteile der Darmwand entfernt und
dadurch eine Straffung des Mastdarms erreicht.“ Ein Bauchschnitt
ist hierbei nicht erforderlich.
Zusätzlich zur Trans-STARR-Methode bietet das EVK die laparoskopische Resektionsrektopexie
an. Bei dieser Variante wird durch
den Bauchraum operiert und
überschüssige Darmstücke entfernt. „Mit einem Nahtgerät stellen wir die Funktion des Darms
wieder her, heben den Beckenboden an und fixieren den Mastdarm in seiner ursprünglichen
Lage“, erklärte Dr. Hecker.
5) Der Rektumprolaps
6)Senkungsbeschwerden
Der Rektumprolaps betrifft vor
allem Frauen, speziell nach mehreren Geburten. Dr. Hecker weiß,
wie unangenehm der Vorfall des
Rektumprolaps sein kann: „Wenn
der ganze Mastdarm aus dem
Anus heraustritt und der Patient
ihn nicht wieder von alleine zurückschieben kann, ist das für die
Betroffenen eine äußerst leidvolle
Erfahrung.“ Der Mastdarmvorfall
ist auf eine Schwäche des Beckenbodens und des Schließmuskels
zurück zu führen. Die Symptome
des Rektumprolapses sind neben
dem sichtbaren Heraustreten des
Darms Inkontinenz, Nässen, BlutSchleimabgang und ein Gefühl
der inkompletten Stuhlentleerung gepaart mit Schmerzen.
Nicht immer helfen einfache
Maßnahmen wie die Stuhlregulation oder die Reposition. In vielen Fällen kann den Betroffenen
nur mittels einer Operation geholfen werden. Die sogenannte
Trans-STARR-Methode ist eine
wirksame und schonende Methode. „Hierbei handelt es sich
um eine OP, die über den After
durchgeführt wird. Mit einem
speziellen Nahtgerät werden an
wir eine Darmspiegelung durch
und entnehmen Gewebeproben.
Zusätzlich bietet sich uns die
Möglichkeit der Computertomographie und Endosonographie,
einem endoskopischen Ultraschall.“ Früher entschieden sich
die Ärzte direkt für die operative
Entfernung des Tumors. Häufig
bedeutete das den endgültigen Verlust des Schließmuskels.
„Heute schlagen wir einen anderen Weg ein: Wir behandeln
mit Bestrahlung vor und setzen
eine Chemotherapie an. Auch das
kann bereits den gewünschten
Erfolg bringen, die Heilungsraten sind höher und der Erhalt des
Schließmuskels häufiger möglich“, beendete Dr. Hecker seinen
Vortrag.
Der Vorfall des Rektumprolapses
ist oft kombiniert mit der Senkung der Gebärmutter und der
Blase (Blasenschwäche). An dieser
Stelle ist ein kombiniertes Vorgehen mit Gynäkologen und gegebenenfalls Urologen notwendig.
Im EVK arbeiten Chirurgen und
Gynäkologen Hand in Hand und
führen eine gemeinsame Untersuchung und Operation durch.
7)Mastdarmkrebs
Beim Mastdarmkrebs handelt
es sich um den dritthäufigsten
bösartigen Tumor. Blutungen
und Stuhlgangunregelmäßigkeiten sind ein erstes Indiz für diese
schwerwiegende Erkrankung.
Ein schneller Gewichtsverlust
und anhaltende Schmerzen können die Diagnose erhärten. „Das
Erkrankungsrisiko steigt bei familiärer Vorbelastung“, warnte
Dr. Hecker.
Welche diagnostischen Maßnahmen stehen dem Fachmann zur
Verfügung? „Die erste Untersuchung erfolgt mit dem tastenden Finger. Erst danach führen
Ihre Ansprechpartner am EVK
zum diesem Thema ist
Dr. Andreas Hecker,
Chefarzt der Viszeralchirurgie
und sein
Oberarzt Dr. Matthias Brütting
Telefon 02202 122-2300
StippVisite
15
Geborgenheit
und „Flitterwochen zu dritt“
Alice Semmler ist die neue Leitende Hebamme am Evangelischen
Krankenhaus Bergisch Gladbach – Viele neue Ideen – Lesung mit
Krimischriftsteller Reiner M. Sowa am 28. August in Geburtsklinik
Sie ist das neue Gesicht des Kreißsaals: Alice Semmler hat mit viel
Elan ihre Arbeit als Leitende Hebamme der Geburtshilfe am Evangelischen Krankenhaus Bergisch
Gladbach aufgenommen. Erstmals in der Öffentlichkeit präsentiert hat sie sich bei der Dialogpredigt mit Pastor Dr. Rainer Fischer
während der 8. EVK-Gesundheitsmesse. Neues wagen und „um die
Ecke denken“ – damit beschreibt
Alice Semmler ihren Arbeitsstil.
So hat sie erstmals regelmäßige
Fallbesprechungen in der Geburtshilfe eingeführt.
fühlen im Umgang mit ihrem
neu geborenen Kind“, so Semmler. Weil heute das Kinderkriegen
nicht mehr so selbstverständlich
sei wie in früheren Jahrzehnten,
bräuchten Mütter (und Väter)
viel mehr Anleitung als bislang.
Stichworte kann Alice Semmler
genug aufzählen: Rückbildung,
Stillen, Nabelpflege und so weiter. Kurzum: „Wie kann der Alltag
mit dem neuen Familienmitglied
gut gelingen?“. Wo es früher Vorbilder in Form von Großfamilien
gab, seien heute die Hebammen
mit ihrer Erfahrung gefragt.
Ihre Aufgabe sieht Alice Semmler
darin, die Abläufe in der Geburtshilfe ständig weiter zu verbessern,
um Familien eine optimale Begleitung bieten zu können. Hebammen kommt hierbei nach Ansicht
von Alice Semmler eine zentrale
Rolle zu, wie sie während der Gesundheitsmesse dargelegt hat:
„Die Hebamme lässt eine Familie mitwachsen, einen Familienraum entstehen. Dieser Rahmen
soll geschützt werden. Das ist
eine der wesentlichen Aufgaben
der Hebammen, prä-, intra- und
postpartal.“
Weil Geborgenheit für einen guten Start ins Leben so wichtig
sei, so Semmler, werde in der Geburtshilfe am EVK für eine gute
Atmosphäre gesorgt: „Dies ist ein
Ort, wo die Frau sich zurückziehen kann. Hier ist der Kreißsaal
eine schützende Höhle.“ Nach der
Geburt begleitet die Hebamme
das Paar, damit dieses geborgen
oder in Geborgenheit sein Kind
begrüßen und genießen kann.
Die Zeit nach der Geburt, ,,die
Flitterwochen zu dritt’’, (Semmler) seien eine Zeit der Ruhe, in
der die neue Mutter versorgt und
fast schon ,,bemuttert’’ werde,
„so dass die Mutter und auch der
Vater natürlich ihr Kind kennen
lernen können“.
Das heißt, die Begleitung und
Betreuung der Mutter beginnt
schon deutlich vor der Geburt und
geht auch nach der Entbindung
weiter. „Wir wollen die Familien
bestärken, dass sie sich sicher
16
StippVisite
Damit dies am EVK immer besser
gelingt, führt Alice Semmler viele
Gespräche mit allen Akteuren der
Geburtshilfe: den Hebammen,
den Pflegern, den Ärzten. „Ich
kommuniziere den ganzen Tag“,
sagt Alice Semmler. Schließlich
versteht sie sich als „Bindeglied“
zwischen dem Kreißsaal, den Pflegern und den Ärzten und schaut
ständig, wo Neuerungen besser
sein könnten als das Festhalten
am Bisherigen.
Und dies gilt nicht nur intern –
auch extern: Für den 28. August
hatte die Hebamme etwas Außergewöhnliches organisiert:
Ab 19.30 Uhr stellte der Krimischriftsteller Reiner M. Sowa aus
Bergisch Gladbach am EVK seinen aktuellen Roman vor. Als erfahrene Hebamme hatte sie den
Schriftsteller mit Hintergrundinfos über Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett versorgt,
so dass dieser daraus authentische Schilderungen in seinem
neuen Roman „Ein Bestatter auf
der Flucht“ hat machen können. Schließlich lässt Reiner M.
Sowa seine Kommissarin Barbara Reuter am Evangelischen
Krankenhaus Bergisch Gladbach
entbinden.
Echte Hebamme
und literarische Geburt
Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach:
Kriminalschriftsteller Reiner M. Sowa liest aus
„Ein Bestatter auf der Flucht“ – Kommissarin entbindet am EVK.
Alice Semmler kennt sich mit
Schwangerschaften und Geburten bestens aus, schließlich ist sie
die neue Leitende Hebamme der
Geburtshilfe am Evangelischen
Krankenhaus Bergisch Gladbach.
Und sie kennt Reiner M. Sowa.
Der Kriminalschriftsteller aus
Bergisch Gladbach lässt in seinem neuen Roman „Ein Bestatter
auf der Flucht“ seine Kommissarin Barbara Reuter am EVK entbinden. Damit die Fakten und
Schilderungen stimmen, war
Alice Semmler als „beratende
Hebamme“ bei der Entstehung
des Krimis beteiligt. Grund genug, jetzt endlich die Lesung am
Ort des Geschehens zu organisieren: Am 28. August stellte Reiner
M. Sowa seinen neuen Krimi in
der Frauenklinik des EVK Bergisch
Gladbach vor. Erstmals hat er in
einem Querschnitt aus 1300 Seiten seiner Krimi-Serie über die
Entwicklung der Romanheldin
Barbara Reuter berichtet.
Alice Semmler
Beratende Hebamme
Anschließend war eine Führung durch die Geburtsklinik mit dem Chefarzt der
Frauenklinik, Privatdozent
Dr. Christian Rudlowski, geplant.
Auf den Abend freuten sich von
daher Krimifreunde und werdende Eltern. Ein Eintritt wurde
nicht erhoben, um eine Anmeldung bei der Pforte wurde
gebeten.
Reiner M. Sowa
Kriminalschriftsteller
Mehr unter:
www.evk.de und www.sowa.de
StippVisite
17
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Ein Sonntagsausflug des
Helmut-Hochstetter-Hauses ins
WallraffRichartzMuseum
Schon in der Früh war unsere
Gruppe auf dem Weg ins Wallraff-Richartz-Museum. Ein Parkplatz direkt vor der Tür war uns
gegönnt. Wir werteten es als besonders gutes Zeichen für unseren Tag. Für einen Bewohner
war das Museum sicher „heimisches Terrain“, denn er hatte
dort viele Jahre lang gearbeitet und begleitete uns deshalb
mit ganz besonderem Interesse.
Gleich im Foyer durften wir einer
Künstlertruppe bei der Arbeit
über die Schulter sehen, tolle
Werke entstanden!
Unser weiteres Interesse galt den
mittelalterlichen Werken und
den Altarbildern aus der Barockzeit. Beim Betrachten der Werke
wurde das Wissen untereinander
ausgetauscht und neue Fragen
kamen auf. So nahmen wir eine
Frage mit zurück: „Warum krabbelt auf fast allen Altarbildern
Kleingetier wie Insekten und
Schlangen aus dem Kelch?“
Auf der Etage der Barockzeit wurden wir eingeladen, an einem
Fotoshooting mitzuwirken. Wir
durften zu mehreren in eine Fotobox, dann wurde ein Schnappschuss gemacht. Die lustigen
Fotos erschienen großformatig
auf einem Lichtpult an der Wand.
Kleinere Abzüge durften wir als
Souvenir mitnehmen. Eventuell winkt eine erfolgreiche Teilnahme an einer Fotoausstellung,
wir sind sehr gespannt!
Nachdem wir uns durch einen kleinen Snack im Hauscafé
gestärkt hatten, entschieden
wir den herrlichen Tag weiter
auszunutzen.
Auf einer kleinen Wanderung
zum Dom sahen wir archäologische Ausgrabungen, z. B. eine
Mikwe am Rathaus, ein Stück des
römischen Kanals, die alte römische Straße und vieles mehr.
auf der Domplatte. Mal blieben
Blicke länger haften und luden
zu Gesprächen ein, mal überflog
man lieber kopfschüttelnd.
Die zweite Etappe führte uns
nahtlos in den Dom, wo gerade
ein Gottesdienst eingeläutet
wurde.
Eine Gedenkkerze wurde mit lieben Gedanken entflammt und
ließ uns beruhigt den Heimweg
antreten.
Dieser Tagesausflug hat alle
sehr zufrieden gemacht, es war
ein gedanklicher Urlaub vom
Heimalltag!
Barbara Vollbach
Das tolle Wetter trieb uns an, bot
uns aber gleichsam Einhalt auf
der Domplatte. Durst und Hunger
überkamen uns auf’s Neue. Unsere Lunchpakete retteten uns!
Während der Brotzeit streiften die
Blicke unserer Bewohner neugierig durch die Menschenmassen
StippVisite
19
Darmkrebsvorbeugung
Diagnostik und Therapie
– Was leisten virtuelle Koloskopie und Kapselendoskopie?
Wenn Darmkrebs frühzeitig erkannt wird, sind die Heilungschancen gut.
Doch längst nicht jeder Patient tritt den Gang zum Mediziner an, um sich
untersuchen zu lassen. Im Rahmen der Darmkrebsvorbeugung bietet das
EVK Betroffenen neben der klassischen Darmspiegelung auch die virtuelle
Koloskopie an.
Statistiken lügen selten, und im
Fall der Darmkrebs-Neuerkrankungen stimmen sie sogar bedenklich: Allein in Deutschland
erkranken jedes Jahr mehr als
70.000 Patienten an Darmkrebs.
Kompetente, medizinische Hilfe
erhalten Betroffene am EVK. Die
Diagnose- und Behandlungsoptionen umfassen ein breites
Spektrum: von der klassischen
Darmspiegelung und virtuellen
Koloskopie bis hin zum minimalinvasiven Eingriff im Rahmen
einer Operation. Beim Medizindialog Anfang Juni berichteten der
Chefarzt der Gastroenterologie,
Dr. med. Heinz-Christian Rieband
und Dr. med. Andreas Hecker
(Chefarzt für Viszeralchirurgie)
über die Vor- und Nachteile der
virtuellen Koloskopie.
Seit Jahren gehört die DarmkrebsVorsorgeuntersuchung zum Angebot der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung für Menschen,
die älter als 55 Jahre sind. Das
Problem: Nur Wenige nehmen sie
auch tatsächlich in Anspruch. Dabei kann sie Leben retten. Wenn
der Darmkrebs in einem frühen
20
StippVisite
Stadium erkannt wird, sind die
Heilungschancen gut. Wie wichtig die gesetzlich zugesicherte
Inanspruchnahme dieser Maßnahme ist, verdeutlicht die Zahl
der Patienten, die jährlich neu
an Darmkrebs erkranken: 70.000.
Besonders am Herzen liegt es
den beiden EVK-Chefärzten Dr.
med. Heinz-Christian Rieband
(Gastroenterologie) und Dr. med.
Andreas Hecker (Chefarzt für
Viszeralchirurgie) daher, beim
Medizindialog in Bergisch Gladbach über die konventionellen
und neuartigen Möglichkeiten
der Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung am EVK zu berichten.
Das Besondere ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die
sich seit langem bewährt. Neben
der konventionellen Koloskopie
(Darmspiegelung), die von Dr.
Rieband durchgeführt wird, bietet das EVK auch die innovative,
virtuelle Koloskopie an. Ein HighTech-Verfahren, das den Darm
am Computer simuliert und damit ohne konkreten Eingriff am
Körper des Patienten auskommt.
Diese Methode fungiert derzeit noch als unterstützende,
diagnostische Maßnahme zur
konventionellen Darmspiegelung, hat aber bereits einen hohen Stellenwert eingenommen.
Sollte ein Tumor diagnostiziert
und operativ entfernt werden
müssen, wird der Chef-Chirurg Dr. Hecker herbeigerufen.
Diagnostik
Dr. Rieband berichtet, dass „in
Deutschland jährlich mehr als
30.000 Darmkrebs-Todesfälle
gemeldet werden, das ist die
zweithäufigste, krebsbedingte
Todesursache hierzulande“. Die
Überlebensrate ist dank der modernen Medizin aktuell auf über
60 Prozent gestiegen, die Vorsorge damit überlebensnotwendig. Ein unentbehrlicher Baustein
der Darmkrebs-Vorsorge ist die
klassische Darmspiegelung, die
Koloskopie. Um Auffälligkeiten
des Darms und der Darmschleimhaut zu entdecken, arbeiten die
Mediziner im Team des ChefGastroenterologen Dr. Rieband
mit einem Endoskop.
Dieses spezielle Instrument wird
in den Darm eingeführt. Dr. Rieband kann mit Hilfe des Endoskops
an verdächtigen Stellen Gewebeproben entnehmen sowie Wucherungen der Darmschleimhaut,
sogenannte Darmpolypen, abtragen. Für Dr. Rieband besitzt diese
Untersuchungsform die höchste
Sensitivität und Spezifität.
Sensitivität bedeutet Empfindlichkeit und bezeichnet die Patienten, die richtigerweise als krank
erkannt worden sind. Spezifität
bezeichnet die Genauigkeit einer
Methode, d.h. wie viele gesunde
Menschen richtigerweise als gesund erkannt werden. Daraus
errechnet sich der positive und
negative Vorhersagewert der
Koloskopie. Demnach kann sich
ein Patient nach einem negativen Befund zu 99,8 Prozent sicher sein, dass das untersuchte
Gewebe auch tatsächlich tumorfrei ist. Wird wiederum die
Diagnose Krebs gestellt, steigt
die Zahl praktisch auf 100 Prozent. Allerdings gibt Dr. Rieband
zu bedenken, dass „vier bis sechs
Prozent der Karzinome übersehen werden und die klassische
Koloskopie keine Hundertprozentige Sicherheit liefern kann.“
Für Dr. Rieband hat diese klassische Methode Vor- und Nachteile: „Bei einer Darmspiegelung
als Vorsorgeuntersuchung können bereits im frühen Stadium
bösartige Tumore erkannt und
entfernt werden.“ Allerdings ist
Dr. Rieband zufolge die Bereitschaft der Menschen, diese Form
der Vorsorgeuntersuchung auch
wahr zu nehmen, gering. „Dabei
ist es so wichtig zu erkennen, dass
eine präventive Untersuchung
Leben retten kann.“ Übrigens:
Die Kosten der Vorsorge übernehmen die gesetzlichen Kassen
ab einem Alter von 55 Jahren.
Die Kapselendoskopie wird vor
allem bei unklaren Befunden
in Bereichen des Dünndarms
eingesetzt. Ziel dieser Methode
ist, Blutungen, Entzündungen
oder andere Veränderungen im
„Dr. med. Rieband ist Chefarzt
der Gastroenterologie und
berichtet über die konventionellen
Diagnosemöglichkeiten bei
Darmkrebs.“
Dünndarm zu erkennen und zu
lokalisieren. Auch hier müssen
Patienten zuvor mehrere Liter
einer Lösung zur Reinigung des
Darms trinken, damit eine kleine
Kamera in Form einer Kapsel
Aufnahmen des Darms machen
kann. Die Kapsel wird auf natürlichem Weg ausgeschieden.
Dr. Rieband warnt: „Die Sensivität liegt nur bei 74 Prozent, die
Spezifität bei 79 Prozent. Das
Problem ist, dass sogar große
Karzinome übersehen werden können. Die Aussagekraft
dieser Methode ist begrenzt.“
Die virtuelle Darmspiegelung
Woran liegt es, dass sich viele
Menschen vor einer klassischen
Darmspiegelung „drücken“,
obwohl dieser Vorsorgemaßnahme eine besonders große
Bedeutung zukommt? Ein
Grund für die schleppende Bereitschaft der Menschen mag
an der Furcht vor dem Eingriff
mit dem Endoskop liegen. Die
Sorge vor Risiken und Verletzungen wirken auf viele Patienten immer noch abschreckend.
Seit geraumer Zeit bietet die Radiologie des EVK, die in solchen
Fällen mit Gastroenterologie und
der Chirurgie zusammenarbeitet,
eine neue, Risiko- und schmerzfreie Methode an: die virtuelle
Koloskopie. Anders als bei der
konventionellen Koloskopie, bei
der ein biegsames Endoskop in
den Darm eingeführt wird, findet die virtuelle Variante nicht
direkt am Körper des Betroffenen
statt. Sie wird am Computer erstellt und ‚simuliert‘. Dr. Hecker
sagt: „Die virtuelle Koloskopie
hat noch nicht bewiesen, dass
sie besser ist als die klassische
Darmspiegelung.“
StippVisite
21
Dennoch sei sie eine charmante
und interessante Alternative. „Bei
der virtuellen Koloskopie greifen
wir auf die Computertomographie
(CT) oder Magnetresonanztherapie (MRT) zurück. Wir erzeugen
digitale Schnittbilder des Darms
des Patienten und wandeln diese
dann mittels eines Computerprogramms in eine dreidimensionale
Ansicht um“, erklärt Dr. Hecker.
Untersuchungsmethode, die die
klassische Darmspiegelung nicht
ersetzen könne, aber entscheidende Vorteile biete: „Sie ist am
Computer erstellt, gleichzeitig so
täuschend echt, dass man jeden
Winkel des Darms untersuchen
kann. Wir können den Tumor lokalisieren und den Grad der Ausbreitung feststellen. Zudem treten keine Nebenwirkungen auf.
Zum einen kommt diese innovative Methode in der Regel erst
dann zum Einsatz, wenn es bei einigen Patienten nicht möglich ist,
den gesamten Bereich des Dickdarms per Endoskopie einzusehen.
„In diesem Fall sprechen wir von
einer inkompletten Koloskopie.“
Der Nachteil Dr. Hecker zufolge
ist, dass bei eventuell nachgewiesenen Polypen im Anschluss
doch die reale Koloskopie mit der
direkten Entfernung des Polypen
durchgeführt werden muss. Um
Abführmaßnahmen kommt der
Patient jedoch nicht umhin. Sonst
könnten Stuhlreste nicht vom
Krebs unterschieden werden.
Zum anderen kann die virtuelle
Koloskopie auch als präoperative Maßnahme genutzt werden,
wenn sich die Radiologie ein genaues Bild des Darms machen
möchte, bevor der operative Eingriff durchgeführt wird. Die EVKMediziner sprechen von einer
schmerzfreien und ergänzenden
Der Untersuchungsvorgang läuft
wie folgt ab: Der Patient legt sich
auf die Untersuchungsliege, anschließend werden in wenigen
Sekunden computertomographische Aufnahmen des Bauches in
Rücken- und Bauchlage gemacht.
Anhand dieser am Computer
erstellten Bilder wird der Darm
des Patienten virtuell und in
allen Feinheiten untersucht.
Die virtuelle Koloskopie ist somit eine mögliche Alternative
zur klassischen Darmspiegelung.
„Wer Angst vor einer Darmspiegelung hat oder aus bestimmten Gründen keine durchführen
kann, für den ist diese innovative Verfahrensweise sicherlich
eine interessante Alternative“,
erläutert der EVK-Mediziner.
Therapie bei Darmkrebs
Sollte nach der Untersuchung die
Diagnose Krebs gestellt werden,
wird Dr. Hecker, Viszeralchirurg
am EVK, herbeigerufen. Die Befundergebnisse von konventioneller und/oder virtueller Koloskopie werden mit den Kollegen
der Radiologie und Dr. Rieband
diskutiert und anschließend die
nächsten Schritte besprochen.
„Es gibt die Möglichkeit, den Tumor operativ zu entfernen. Oder
Ihre Ansprechpartner am EVK
zum diesem Thema sind:
Dr. med.
Heinz-Christian Rieband,
Chefarzt der Gastroenterologie
Telefon 02202 122-2150
Dr. med. Andreas Hecker,
Chefarzt der Viszeralchirurgie
Telefon 02202 122-2300
22
StippVisite
wir setzen eine Strahlentherapie
ein, die früher nur im Endstadium
eines Tumors in Betracht kam,
heute aber viel erfolgversprechender ist. In der Regel ist es eine Kombination aus beidem“, sagt Dr.
Hecker. Wenn operiert wird, verfolgt das Team von Dr. Hecker das
Ziel, neben dem Darmkrebs auch
den Lymphknoten zu entfernen.
Die richtige Behandlungsmethode hängt vom Zustand des
bösartigen Tumors ab. Wo genau liegt er? Welchen Grad der
Bösartigkeit weist das Karzinom
auf? Wie tief ist der Tumor in
die Dickdarmwand eingedrungen und sind Lymphknoten
bereits befallen? Auch hier liefert die virtuelle Koloskopie
wichtige Zusatzinformationen.
Die Operation selbst ist für Dr.
Hecker ein chirurgischer Routineeingriff. Allerdings gibt
es auch hier unterschiedliche
Wege, den Tumor zu entfernen.
„Zum einen besteht die Möglichkeit, ein Dickdarmspiegelungsgerät einzusetzen. Darüber
hinaus können wir chirurgisch
über den After eingreifen. Als
letzte Option haben wir die offene Operation“, so Dr. Hecker.
In einigen Fällen legt Dr. Hecker
ein Stoma, einen künstlichen
Darmausgang, an. „Unter einem
künstlichen Darmausgang versteht man die Ausleitung des
Darmes über die Bauchdecke
unter Umgehung des normalen Afters und der Schließmuskulatur.“ Durch Einsatz von
Chemo- oder Strahlentherapie kann in einigen Fällen ein
Stoma aber umgangen werden.
Das EVK hat sich im Bereich der
Darmkrebs-Vorsorge und -behandlung auf eine in allen Stadien qualifizierte und fachgerechte Behandlung spezialisiert.
Das Wohl und der Genesungserfolg der Patienten stehen hierbei
im Mittelpunkt. Hierfür arbeiten
die Mediziner Hand in Hand.
Chef-Chirurg Dr. med. Hecker und
Dr. Rieband nehmen die Arbeit auf,
wenn der Patient operiert werden
muss
StippVisite
23
Vom
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Sohle
bis zur
Arterielle und venöse
Durchblutungsstörungen von Kopf bis Fuß
Wer von arteriellen oder venösen Durchblutungsstörungen betroffen ist,
hat ein hohes Risiko für Erkrankungen des Herzens, der Beine und anderer
Bereiche des Körpers. Besonders bekannte und weit verbreitete
Erkrankungen sind der Herzinfarkt, der Schlaganfall und Krampfadern.
Zum ersten Mal fand der Medizindialog des EVK im Juli im Kulturbahnhof Overath statt. Ein bis
fast auf den letzten Platz mit Besuchern gefüllter Vortragsraum
erwartete Dr. Klaus F. Bieber,
Chefarzt der Klinik für offene und
endovaskuläre Gefäßchirurgie am
EVK Bergisch Gladbach, der sich
über den Andrang freute. In seinem Vortrag beschäftigte sich der
Mediziner mit den unterschiedlichen Formen von Durchblutungsstörungen, deren Symptomen
und Therapiemöglichkeiten.
Zu Beginn machte Dr. Bieber klar,
dass sich viele Probleme schleichend ankündigen und die Betroffenen über lange Zeit nichts
24
StippVisite
oder kaum etwas davon merken.
„Dabei kann in den meisten Fällen schnell und gut behandelt
werden.“
Oft verwechselt
– Arterien und Venen
„Eine besonders elementare Unterscheidung ist die zwischen Arterien und Venen“, sagte der Mediziner. Arterien befördern sauerstoffreiches Blut in die Peripherie
des Körpers, die Venen pumpen
sauerstoffarmes zurück zum
Herzen. „Verkalkungen der Arterien, auch bekannt als Arteriosklerose, sind ein langsamer und
gefährlicher Prozess“, erklärte
der Chef-Gefäßchirurg des EVK.
Im Unterschied zu Venen sind
Arterien sogenannte Endstromgebiete, „eine Art von Einbahnstraße“. Kommt es zu Verengungen oder gar zum Verschluss, wird
es ernst: Arteriosklerose droht.
Viele Diabetiker haben nicht
nur mit der chronischen Erhöhung des eigenen Blutzuckers zu
kämpfen – oftmals drückt es im
wahrsten Sinne des Wortes im
Schuh. Das diabetische Fußsyndrom stellt eine bei Diabetikern
gefürchtete Folgeerkrankung von
Diabetes mellitus dar. Infolge der
diabetischen Polyneuropathie,
einer Verschlusskrankheit vor
allem der Unterschenkelschlagadern, sowie durch Infektionen
entstehen Läsionen der Füße.
Bei der arteriellen Verschlusskrankheit bilden sich zunächst
Fettstreifen in den Gefäßen, die
dann im Laufe der Zeit zu erheblichen Verkalkungen führen.
Im Gegensatz zu den arteriellen
stehen die venösen Erkrankungen – beispielsweise in Form
von Krampfadern. Die Ursache
für Krampfadern liegt in einer
genetisch übertragenen Bindegewebsschwäche, die wiederum
die Arbeitsweise der Venenklappen behindert. Berufsbedingtes, langes Stehen oder Sitzen
fördert die Entstehung von
sogenannten Varizen, da sich
das Blut aufgrund des Bewegungsmangels in den entsprechenden Regionen stauen kann.
Symptome erkennen
Für den Laien ist es oftmals
schwierig selbst zu erkennen, ob
er an einer Erkrankung der Vene
oder Arterie leidet. Der EVK-Mediziner hält deshalb erste Hinweise
bereit, an denen sich Betroffene
orientieren können: „Venöse
Symptome sind beispielsweise
Überwässerung der Gliedmaßen
oder bläuliche Haut. Bei Arterienerkrankungen haben Patienten
oft sehr schmale Beine, kalte und
blasse Haut und teils dauerhafte
Schmerzen bei Bewegungen“.
So unterschiedlich die Symptome
sind, so unterschiedlich sind
auch die Probleme, die venöse
oder arterielle Erkrankungen mit
sich führen können. „Thrombose, Lungenembolie oder eine
offene Stelle, beispielsweise am
Bein oder Fuß – das sind venöse
Probleme, die nicht mit Kompressionsstrümpfen behandelt werden können“, listete Dr. Bieber
auf.
Arterielle Beeinträchtigungen
beginnen oftmals mit einer fortschreitenden Durchblutungsstörung, in der Folge ist ein
Herzinfarkt möglich, aber auch
Schlaganfall oder Amputationen
betroffener Körperpartien. Dr.
Bieber: „Eine frühzeitige Erkennung lässt es hierzu gar nicht erst
kommen.“
Diagnose
Bei der Diagnose von Durchblutungsstörungen kommen am
EVK unterschiedliche DiagnostikVerfahren zum Einsatz. Neben
einem einführenden, intensiven
Anamnese-Gespräch inklusive
einer visuellen Untersuchung
des Patienten, nutzt das EVK die
farbcodierte Duplexsonographie. Für Dr. Bieber ist dies eine
der modernsten Methoden, um
eine entsprechende Diagnose zu
stellen. Hier werden die Gefäße
und der Blutfluss innerhalb der
Gefäße auf einem Ultraschallbild
farblich sichtbar gemacht. Mittels
computertomographischer Bilder
werden bei der Angiographie Gefäßverengungen oder Blutungen
aufgespürt. Engstellen können
bei dieser Röntgenuntersuchung
sehr gut wiedergegeben werden.
Zusätzlich steht die Kernspintomographie zur Verfügung. Dabei
erstellen elektromagnetische
Felder Schnittbilder, die einen
tiefen Einblick auf die Struktur
und Funktionstüchtigkeit der
Gefäße geben. „Das ist ein schonendes Verfahren, da es nichtinvasiv arbeitet, also nicht mit
einem Katheter von außen in
den Körper eindringt.“ Zusätzlich besteht seit Januar 2013 die
Möglichkeit der intraoperativen
C0 2 -Angiographie ohne Kontrastmittel und ohne Nierenbelastung. Mit dieser Methode
kann ein arterieller Verschluss
erkennbar gemacht werden.
Dr. Klaus F. Bieber
StippVisite
25
Beispiele für
Durchblutungsstörungen
1)Bauch-Aorten-Aneurysma
Oftmals nicht vermutet, kann
auch der Bauch von Durchblutungsstörungen betroffen sein.
Unter einem Bauch-AortenAneurysma verstehen Mediziner die krankhafte Erweiterung
der Bauchschlagader. Die häufigste Ursache für ein BauchAorten-Aneurysma ist der
Bluthochdruck. Männer sind
häufiger betroffen als Frauen.
Darüber hinaus wird eine familiäre Häufung beobachtet.
Als besonders kritisch erachtet
Dr. Bieber die Tatsache, dass die
meisten Bauch-Aorten-Aneurysmen vom Patienten nicht bemerkt
werden. Sollte der Fall eintreten,
dass ein Bauch-Aorten-Aneurysma platzt, „tritt ein lebensbedrohlicher Zustand ein, der nur
durch einen sofortigen, chirurgischen Eingriff zu beheben ist.“
Damit es zu solch einer gefährlichen Situation gar nicht erst
kommt, stehen unterschiedliche Diagnose-Verfahren zur
Verfügung. „Wir tasten den
Bauch ab, führen eine ausführliche Ultraschalldiagnostik
oder eine Computertomographie durch“, erklärte Dr. Bieber.
Sollte im Rahmen der Diagnose
festgestellt werden, dass das
Bauch-Aorten-Aneurysma zu
groß ist, hilft nur noch eine Operation. Dr. Bieber: „Wir nutzen zwei
Ansätze: Zum einen den offenen
Eingriff, bei dem wir den Bauch
öffnen, das Blutgefäß abklemmen
26
StippVisite
und eine Prothese einsetzen. Je
nach Ausdehnung muss es eine
sogenannte Y-Prothese sein.“
Als weitere Maßnahme besteht
die Möglichkeit, über zwei kleine
Schnitte im Bereich der Leiste
eine Prothese und gegebenenfalls
einen Stent (Gefäßstütze) einzusetzen, um das Aneurysma zu
stützen und auszuschalten. „Der
Eingriff ist schonender, weil die
Bauchhöhle nicht geöffnet wird.
Insgesamt ist er für den Patienten
sehr verträglich“, sagte Dr. Bieber.
Als Risikofaktoren, die zu einem
solchen Bauch-Aorten-Aneurysma führen können, nannte
Dr. Bieber „familiäre Vorbelastung, Rauchen, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Bewegungsarmut und Fettleibigkeit.“
2) Arterielle und venöse
Beinerkrankungen
Diese Form der Durchblutungsstörungen ist weit verbreitet. Zur
Diagnose vertraut Dr. Bieber auf
die gründliche Untersuchung von
Hand und Auge. Des Weiteren
können Patienten am EVK einer
arteriellen Messung der Druckverhältnisse unterzogen werden.
Eine farbcodierte Ultraschalluntersuchung, die radiologische
CT-Gefäßdarstellung und eventuell eine Magnetresonanztomographie sorgen für Gewissheit.
Welche Therapiemöglichkeiten
haben Betroffene? Die Arteriosklerose im Bereich der Beine
kann konservativ (mit Medikamenten) oder invasiv behandelt
werden. Unter der invasiven
Therapie werden die interventionelle (durch Aufdehnung
oder Stent) und die operative
Therapie zusammengefasst. Dr.
Bieber erläuterte letztere: „Wir
können den Kalk herausschälen,
um die Situation zu verbessern.
Oder wir legen einen Bypass,
um den optimalen Blutstrom
wiederherzustellen.“ Als Bypassmaterial können übrigens auch
körpereigene Venen dienen.
Dort, wo es möglich ist, kommt
auch der Stent zum Einsatz. Eine
weitere Behandlung richtet sich
nach dem Verkalkungsgrad der
Arterien und dem Zustand der
Gefäße. „In leichten Fällen kann
bereits eine medikamentöse Therapie den gewünschten Erfolg
bringen“, sagte Dr. Bieber. „Hier
greifen wir auf Medikamente
wie ASS, Plavix oder Pletal zurück, die den Blutfluss verbessern. Regelmäßige Kontrollen
sind natürlich unabdingbar.“
3)Krampfadern
Insbesondere für Frauen stellen
Krampfadern und Besenreiser
ein kosmetisches Problem dar.
Dazu kommt es wenn die Venen
der Beine von Erweiterungen und
Klappenschwäche betroffen sind.
Wichtig zu wissen: Besenreiser
sind aufgrund ihrer Ausdehnung
und Farbe zwar nicht schön anzusehen, gefährlich sind sie aber
nicht. Besenreiser werden daher
auch als kleine Varizen bezeichnet. Große Varizen, auch Krampfadern genannt, können hingegen zu einem Problem werden.
Von Krampfadern sind sowohl
Frauen als auch Männer betroffen. Venen sind dafür da, das
Blut zurück zum Herz zu transportieren. Ist dieser Rückfluss
durch eine Fehlfunktion der Venenklappen gestört, fließt das
Blut langsamer und es bilden sich
im Laufe der Zeit Krampfadern.
Die Ursache für Krampfadern liegt
oft in einer genetisch übertragenen Bindegewebsschwäche, die
wiederum die Arbeitsweise der
Venenklappen behindert. Berufsbedingtes, langes Stehen oder Sitzen fördern die Entstehung von
Varizen, da sich das Blut aufgrund
des Bewegungsmangels in den
entsprechenden Regionen stauen
kann. Aber auch Übergewichtige
oder Schwangere können von
diesem Problem vermehrt betroffen sein. In diesem Fall spricht
Dr. med. Klaus Bieber von einem
primären Krampfaderleiden.
Von einem sekundären Krampfaderleiden spricht der Mediziner,
wenn abgelaufene Venenentzündungen oder Thrombosen
Krampfadern bilden. Entweder sind die großen Venen
(Stammvarizen) betroffen oder
die kleineren Gefäße. Aus diesen
wiederum können sich Besenreiser entwickeln. Für Patienten ein
erster sichtbarer Hinweis auf die
Entstehung von Krampfadern.
Folgende Therapiemöglichkeiten stehen am EVK zur Beseitigung von Krampfadern zur
Verfügung - die jeweilige Therapie wird in enger Absprache
zwischen Patient und Dr. Bieber und seinem Team erstellt:
Bei der sogenannten CHIVA-Methode, einem operativen Eingriff,
soll die Vene größtenteils erhalten werden. Dort, wo das Blut in
die falsche Richtung fließt, wird
die Krampfader durch winzige
Schnitte hervorgezogen und mit
einem winzigen Faden abgebunden. In seltenen Fällen muss das
Krampfaderleiden dann doch
durch die konventionelle Stripping-OP komplettiert werden.
Eine Option stellt die Crossektomie und das Stripping dar. „Bei
der Crossektomie werden in der
Leiste alle in die tiefe Beinvene
einmündenden Verbindungen
zwischen den oberflächlichen
Krampfadern und der tiefen Beinvene unterbunden und durchtrennt“, erläuterte Dr. Bieber.
Im Anschluss daran folgt nach
dem Stripping, dem Herausziehen der Stammvene, dann
die Miniphlebektomie, für
Dr. Bieber ein wichtiges Verfahren: Die erkrankte Vene wird
mitsamt ihrer Seitenäste durch
kleine Hautschnitte mit einem
Häkchen aus dem Bein herausgezogen. Es verbleiben nur
kleine punktförmige Wunden, die
wie ein Insektenstich abheilen.
Zudem gibt es die Schaumsklerosierung. Hier wird Verödungsschaum direkt in die Krampfader
gespritzt. Der Schaum wiederum
enthält Substanzen, die im Gefäß eine Entzündung auslösen
und so die Vene verschließen.
Die Krampfader verschließt sich
schließlich. „Für mich ist diese Methode jedoch nicht die erste Wahl
unter den Behandlungsmöglichkeiten“, resümierte der Mediziner.
Shaving-Methode - bei Wunden an Fuß oder Bein gibt es
StippVisite
27
am EVK die Möglichkeit, die
Shaving-Therapie einzusetzen.
Die Shaving-Therapie ist eine
chirurgische Vorstufe der Wundbehandlung: Die Wunde wird
regelrecht abrasiert und mittels
Spalthaut, die zum Beispiel vom
Oberschenkel stammen kann,
abgedeckt. Anschließend kann
der Heilungsprozess beginnen.
Reduktion oder der Verzicht von
Alkohol und Nikotin, eine Gewichtsreduktion sowie die Kontrolle des Cholesterinspiegels und
der Blutfettwerte. Eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung
und die ausreichende Aufnahme
von Flüssigkeit, um das Blut geschmeidig zu halten, runden die
Nachsorge ab.
Nach- und Vorsorge
Bei venösen Erkrankungen kann
das Risiko von Thrombosen minimiert werden, indem folgende
Regeln nach einer KrampfaderBehandlung beachtet werden:
Viel Bewegung und ausgedehntes Stehen und Sitzen vermeiden. Die anschließende Entspannungsphase ist allerdings ebenfalls wichtig.
Bei arteriellen Problemen sollten
vor allem Risikofaktoren minimiert werden. Dazu gehören die
Plümpe, Schreiner & Partner GbR
28
StippVisite
Ihr Ansprechpartner am EVK
zum diesem Thema ist
Dr. med. Klaus F. Bieber,
Chefarzt der Klinik für
offene und endovaskuläre
Gefäßchirurgie
Telefon 02202 122-2310
(Sekretariat)
Terminabsprache
zur Sprechstunde
Telefon 02202 122-2330
Das StippVisite-Kreuzworträtsel
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Redaktion StippVisite
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Einsendeschluss ist der
20. November 2014
Teilnahmeberechtigt sind nur Teilnehmer
aus Deutschland und Österreich.
Die Teilnahme über einen Gewinnspielservice ist ausgeschlossen.
Patienten erkunden
ihr gesundes
schöpferisches Potential
„Fliegende Fische“ tummeln sich vor dem Eingang zur Abteilung für
Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Evangelischen
Krankenhauses Bergisch Gladbach - Projekt der Kunsttherapie
Sie sind rot-weiß gestreift, zitronengelb oder türkisblau wie
das Meer in der Karibik: Fröhlich
bunte Fische zieren seit neuestem
die Blumenrabatte vor dem Eingang der Abteilung Psychiatrie,
Psychotherapie und Psychosomatik des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach. Patienten verschiedener Stationen
haben in den vergangenen fünf
Monaten im Rahmen der Kunsttherapie 21 Keramik-Fische aus
Ton geformt und nach dem ersten
Brand bunt bemalt. „Das fertige
Ensemble wirkt so, als wenn ein
bunter Fischschwarm aus dem
Ozean auftaucht und fröhlich
über ein Wellenmeer von grünen Pflanzen springt“, beschreibt
Kunsttherapeutin Katrin Bruns
das Ergebnis.
Der bunte Schwarm soll viele Jahre
lang Wind und Wetter standhalten. Die Fische wurden zunächst
auf Metallstäbe montiert und in
30
StippVisite
gemeinschaftlicher Zusammenarbeit mit einigen Patienten nahe
der Sitzecke vor dem Psychiatriegebäude mit Betonfundamenten
fest installiert.
So bunt und fröhlich das Ergebnis, so ernst der Hintergrund.
Die Patienten, die die Fische
gestaltet haben, sind aufgrund
von verschiedensten seelischen
Belastungen, wie beispielsweise
Depressionen, Angsterkrankungen, Psychosen und psychosomatischen Erkrankungen am EVK in
stationärer Behandlung gewesen.
Katrin Bruns verfolgte mit dem
Projekt mehrere Ziele: Einerseits
hatten die Patienten die Möglichkeit, mit ihrem jeweils individuell
gestalteten Fisch einen Beitrag
für das gemeinsame Projekt zu
leisten und damit auch Teil der
Gemeinschaft zu sein, und konnten sich so über ihre Kunstwerke
mit ihren Fähigkeiten nach Außen
präsentieren.
Zum anderen ging es außerdem
darum, den Außenbereich am
Gebäude zu verschönern und aufzuwerten. „Hierzu gab es schon
viele positive Rückmeldungen“,
berichtet Katrin Bruns.
In der Kunsttherapie am EVK arbeiten die Patienten mit verschiedenen Materialien. Sie können
malen, filzen, mit Ton plastisch
gestalten oder mit Holz, Stein
oder Speckstein zum Bildhauer
werden.
Warum das Ganze, welchen Sinn
und Zweck hat die Kunsttherapie?
Die Patienten, so berichtet Katrin
Bruns, kämen während der Therapiestunden „zur Ruhe“, weil sie
sich konzentriert mit einer Aufgabe beschäftigten. Im Rahmen
des Therapieprozesses spiele
der künstlerische Ausdruck eine
wichtige Rolle, so Bruns. „Viele
Patienten können sich über das
Gestalten oftmals leichter ausdrücken als über Worte.“ Häufig
sei den Betroffenen zu Beginn
einer Psychotherapie noch selbst
gar nicht bewusst, worin die Ursachen und Hintergründe ihrer
Erkrankungen liegen. Diese lägen
meistens, so Bruns, in sehr frühen
belastenden Erlebnissen und Ereignissen, die oft zunächst nicht
vollständig erinnert und in Worte
gefasst werden können. „Über die
inneren Bilder, die beim Gestalten entstehen, kann das innerlich Belastende bewusst werden
und im therapeutischen Prozeß
der sprachlichen Ebene zugänglich gemacht werden“, erklärt
die Kunsttherapeutin. Was die
Patienten vorher noch nicht ausdrücken konnten, wird durch das
kreative Gestalten sichtbar und
für den Patienten beschreibbar.
Außerdem hilft das gestalterische
Tun dem Patienten, sich von häufigen wiederkehrenden, negativen Gedankenspiralen zu entlasten und sich stattdessen sinnvoll
zu beschäftigen:
„Der Mensch kann im künstlerischen Prozess des Gestaltens
den destruktiven Kräften der
Krankheit ein Gegenüber setzen
und neue Lösungsmöglichkeiten
erproben“, so Katrin Bruns: „Es
sollen nicht der Mangel und die
Verhinderungen innerhalb der
Biographie des Patienten ins
Bewusstsein gehoben, sondern
das noch gesunde schöpferische
Potential erkundet werden, also
seine Möglichkeiten in der Gegenwart und Zukunft.“
Weil also die Fliegenden Fische
vor der Psychiatrie so viel von der
positiven Zukunft erzählen, sollen
sie künftig Zuwachs bekommen.
Katrin Bruns denkt daran, mit
anderen Patienten noch weitere
Tiere und Figuren zu gestalten
und aufzustellen.
www.evk.de
StippVisite
31
Ambulante Kardiologische Rehabilitation
am Ev. Krankenhaus Bergisch Gladbach
Zentrum für Diagnostik und Therapie
von Herzkreislauferkrankungen
- Herzfitnessangebote
- EKG-kontrolliertes Ausdauertraining
- Koordinations- und Krafttraining
Ambulante Rehabilitation für Herzpatienten
Ein Angebot der Kardiologischen Klinik des
Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach
- Wohnortnahe Rehabilitation
- Ergotraining
- Ernährungsberatung
- Gruppengespräche
- Entspannungsübungen
- Stressbewältigung
- Krafttraining
Medizinische Leitung
Dr. med. Ulrich Hollenstein
Internist, Kardiologe, Sozialmediziner
R
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Leitung
Michael Geier
Dipl. Sportwissenschaftler
L288
Ambulante
Reha über PLUS-Markt
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Berg. Gladbach
Stadtmitte
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Chefarzt Medizinische Klinik und Klinik für Kardiologie
des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach
Prof. Dr. med. Hans-Peter Hermann
Informationen zur Kostenübernahme und Anmeldung
sowie zu Inhalten oder therapeutischen Fragen erhalten
Sie täglich von 9.00 – 12.00 Uhr unter der
Telefonnummer 02202 96979-10.
Paffrather Straße 188 · 51465 Bergisch Gladbach · Telefon: 02202 96979-10 · Telefax: 02202 96979-11
E-Mail: [email protected] · Das EVK im Internet: www.evk.de
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