Biochemie-Praktikum Wintersemester 05/06 – 1. Klausur

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Biochemie-Praktikum Wintersemester 05/06 – 1. Klausur
01.
Welches Verfahren eignet sich am wenigsten zur Trennung von Proteinmolekülen?
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
Ionenaustauschchromatographie
Ausschlusschromatographie
Papierchromatographie
SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese (SDS-PAGE)
Isoelektrische Fokussierung
02.
Welche der nachfolgenden Konzentrationswerte für Ca2+, K+ und Na+ (in mol/l)
entsprechen am besten den Normalwerten im Blutserum des Menschen?
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
Ca2+
Ca2+
Ca2+
Ca2+
Ca2+
03.
Verknüpfungsfrage
2,5
5,0
2,5
0,001
2,5
K+
K+
K+
K+
K+
Na+
Na+
Na+
Na+
Na+
10,0
4,5
4,5
4,5
4,5
100
100
100
145
145
Die Pyruvatkonzentration einer Lösung kann durch einen
einfachen optischen Test bestimmt werden
denn
der Umsatz an Pyruvat durch Laktatdehydrogenase (LDH)
ist direkt proportional zur verbrauchten Menge an NADH+H+
04.
Welche Behauptung ist richtig?
Die UV-Spektren von NAD+ und NADH+H+ unterscheiden sich wesentlich
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
im Spektralbereich um 260 nm
im Spektralbereich um 280 nm
im Spektralbereich um 340 nm
in den Spektralbereichen um 260 nm und 280 nm
in den Spektralbereichen um 260 nm und 340 nm
05.
Verknüpfungsfrage
Die gamma-Globulinfaktion des Serumelpherogramms
enthält die Immunglobuline
denn
die Immunglobuline wandern auf Grund ihres geringen
Molekulargewichts im elektrischen Feld am schnellsten
-1-
06.
Welche Aussage zur Osmolarität des Plasmas ist richtig?
(1)
(2)
(3)
(4)
Die Osmolarität setzt sich aus den osmotisch aktiven Einzelkomponenten des Plasmas
additiv zusammen
Die Osmolarität des Plasmas lässt sich durch Gefrierpunkterniedrigung bestimmen
Plasmaproteine haben großen Anteil an der Gesamtosmolarität
Hyperglykämie kann zu einer Hyperosmolarität des Plasmas führen
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
nur 1, 2 und 3 sind richtig
nur 1, 2 und 4 sind richtig
nur 1, 3 und 4 sind richtig
nur 2 und 3 sind richtig
1 – 4, alle sind richtig
07.
Welche Komponente des NAD+ übernimmt den Substratwasserstoff?
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
Adenin
Nikotinsäureamid
Adenosin
Phosphorsäure
Ribosephosphat
08.
Welche Aussage zur Denaturierung von Proteinen ist falsch?
(A)
(B)
Proteine können durch Hitze und Säuren denaturiert werden
Die Denaturierung führt u.a. zum Aufbrechen nicht-kovalenter intra- und intermolekularen
Wechselwirkungen
Durch die Denaturierung wird die Sekundärstruktur der Proteine verändert
Die Zugabe von Trichloressigsäure inaktiviert Enzyme
Denaturierte Proteine werden durch Zentrifugation nur unvollständig von löslichen
Aminosäuren getrennt
(C)
(D)
(E)
09.
Welche Behauptung ist richtig?
Die SDS-PAGE trennt Proteine eines Gemisches an Hand ihrer
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
Ladungen
Dielektrizitätskonstanten
Isoelektrischen Punkte
Molekulargewichte
Verteilungskoeffizienten in Acrylamid/Wasser-Gemischen
10.
In welcher Form wird Wasserstoff an NAD+ addiert?
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
In Form zweier Protonen (2 H+)
Als Hydridion (H-)
Als Hydrogeniumion (H3O+)
Als freies Wasserstoffatom
In Form des molekularen Wasserstoffs (H2)
-2-
11.
Wozu eignet sich die Henderson-Hasselbalchsche Gleichung?
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
Zur Bestimmung des pH-Wertes verdünnter Lösungen von Carbonsäuren
Zur Bestimmung des pH-Wertes stark verdünnter Mineralsäuren
Zur Bestimmung des Konzentrationsverhältnisses der beiden Komponenten eines
Puffersystems
Zur Bestimmung des Ionenprodukts von Na- und K-Salzen schwacher Carbonsäuren
Zur Bestimmung des Energieinhaltes von Protonengradienten
12.
Welche Aussage zur enzymkatalysierten Reaktion ist richtig?
(1)
Die Maximalgeschwindigkeit einer Enzymreaktion wird ausschließlich über die
Substratkonzentration geregelt
Das Ausmaß des Umsatzes häng ausschließlich vom Konzentrationsverhältnis zwischen
Substrat und Enzym ab
Das Substrat bindet am aktiven Zentrum des Enzyms
Die Michaelis-Konstante bleibt nach Zugabe von Substrat zum Reaktionsansatz unverändert
Die Coenzyme für wasserstoffübertragende Enzyme leiten sich von den fettlöslichen
Vitaminen ab
(2)
(3)
(4)
(5)
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
nur 1, 2 und 3 sind richtig
nur 2, 3 und 5 sind richtig
nur 3 und 4 sind richtig
nur 3, 4 und 5 sind richtig
nur 4 ist richtig
13.
Welche Aussage über die Michaelis-Menten-Kinetik von Enzyme ist falsch?
(A)
(D)
(E)
Der geschwindigkeitsbestimmende Schritt einer enzymkatalysierten Reaktion ist die Bildung
und Freisetzung des Produktes aus dem Enzym-Substrat-Komplex (ES)
Die Maximalgeschwindigkeit (vmax) einer enzymkatalysierten Reaktion hängt unter definierten
Bedingungen nur von der Enzymkonzentration ab
Die Michaelis-Konstante (KM) entspricht der Enzymkonzentration, bei der eine halbmaximale
Bindung des Substrates erreicht ist
vmax hat die Dimension Substratumsatz pro Zeit
Durch einen kompetitiven Inhibitor wird der KM-Wert scheinbar erhöht
14.
Welche Aussage ist falsch?
(B)
(C)
Eine Säure hat die Dissoziationskonstante von 10-4, ihre Konzentration beträgt 1 mol/l
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
Eine wässrige Lösung des Natriumsalzes der Säure (1 mol/l) hat einen pH-Wert von 7
Es ist eine schwache Säure
Die H+-Ionenkonzentration der Lösung beträgt 10-2 mol/l
Die Säure ist nur zu etwa 1% dissoziiert
Der pH-Wert der Lösung beträgt etwa 2
-3-
15.
Welcher der genannten Vorgänge ist nicht an der Regulation der Aktivität
intrazellulärer Enzyme beteiligt?
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
Allosterische Regulation
Sulfatierung von Tyrosylresten
Phosphorylierung von Serylresten
Enzyminduktion
Produkthemmung
16.
Wie groß ist der pH-Wert einer wässrigen HCl-Lösung mit der Konzentration
10-9 mol/l?
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
3
5
7
9
10
17.
Verknüpfungsfrage
Das System HCO3-/H2CO3 ist das wichtigste Puffersystem des menschlichen Blutes
denn
beim physiologischen pH-Wert von 7,4 stehen die Konzentrationen von HCO3- und H2CO3
im Verhältnis 20:1
18.
Sie versetzen 10 ml einer 0,1 mol/l K2HPO4-Lösung mit 5 ml einer 0,1 mol/l HCl-Lösung
und messen den pH-Wert. Welchen pH-Wert finden Sie?
(pK-Werte der Phosphorsäure 2,3 / 7,2 / 12,3)
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
2,3
5,0
7,2
10,0
12,3
19.
Welche Behauptung ist falsch?
Die Enzymaktivität ist abhängig
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
von der Ionenstärke
vom pH-Wert
von der Temperatur
vom Ionenquotienten
von der Ionenqualität
-4-
20.
Wie lautet das Lambert-Beersche-Gesetz?
(A)
(B)
Die Extinktion einer Lösung ist der Durchlässigkeit proportional
Die Extinktion einer Lösung ist der Schichtdicke und der Konzentration der gelösten Substanz
proportional
Die Konzentration der Lösung ist dem Extinktionskoeffizienten proportional
Die Extinktion ist definiert als der negative dekadische Logarithmus der Durchlässigkeit
Die Extinktion einer Lösung ist der Schichtdicke, der Konzentration der Lösung und dem
Extinktionskoeffizienten umgekehrt proportional
(C)
(D)
(E)
21.
Verknüpfungsfrage
Die Na+/K+-ATPase arbeitet elektrogen
denn
die Na+/K+-ATPase pumpt mehr Na+ als K+
22.
Welche Aussage ist falsch?
Der isoelektrische Punkt einer Aminosäure
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
entspricht bei Monoaminocarbonsäuren etwa dem Mittelwert der pK-Werte von Carboxylund Amino-Gruppe
ist der pH-Wert, bei dem die Pufferkapazität von Monoaminocarbonsäuren am größten ist
ist der pH-Wert, bei dem die Nettoladung der Aminosäuren null ist
entspricht bei basischen Aminosäuren etwa dem Mittelwert der pK-Werte der Aminosäuren
ist durch Auswertung einer Titrationskurve bestimmbar
23.
Welche Behauptung zur Bestimmung von Proteinmengen ist falsch?
(A)
Oligopeptide und Proteine mit unveränderter Primärstruktur können durch Biuret-Reagenz
nachgewiesen werden, wenn der pH-Wert der Reaktionslösung im alkalischen Bereich liegt
Die Seitenketten der Aminosäuren eines Proteins bilden mit zweiwertigen Kupferionen einen
Komplex
Die Komplexbildung von Proteinen und zweiwertigen Kupferionen führt zu einer
Farbänderung, deren Ausmaß der enthaltenen Proteinmenge direkt proportional ist
Freie Aminosäuren bilden mit Biuret-Reagenz keinen rot-violetten Komplex
Die Extinktion der Lösung des Farbkomplexes wird bei einer Wellenlänge von 546 nm
bestimmt
(B)
(C)
(D)
(E)
24.
Welche Aussage über Wasser ist falsch?
(A)
(B)
(C)
(D)
Die Bindung zwischen dem Sauerstoffatom und den Wasserstoffatomen sind homöopolar
Das Wassermolekül ist gewinkelt gebaut
Bei Zimmertemperatur sind mehrere Wassermoleküle über Wasserstoffbrücken assoziiert
Als Folge der Assoziation der Wassermoleküle ist der Siedepunkt des Wassers im Vergleich
zu den Siedepunkten anderer Wasserstoffverbindungen – H2S oder NH3 – anormal hoch
Das Wassermolekül vermag ein Protein anzulagern
(E)
-5-
25.
Welche Behauptung zum Grundprinzip der photometrischen Messung ist falsch?
(A)
(C)
(D)
(E)
Durch die Herstellung monochromatischen Lichts einer geeigneten Wellenlänge kann die
Extinktion nur einer Substanz in einem Gemisch sehr spezifisch erfasst werden
Die zu bestimmende Substanz muss bei der gewählten Wellenlänge ein Absorptionsmaximum
aufweisen
Substanzen, die nicht erfasst werden sollen, müssen ein Absorptionsminimum aufweisen
Die Verwendung polychromatischen Lichts erhöht die Extinktion
Die Extinktion steht in einer logarithmischen Beziehung zur Durchlässigkeit
26.
Welche Behauptung zum Lambert-Beerschen-Gesetz ist falsch?
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
Die Extinktion ist der Schichtdicke proportional
Eine Erhöhung der Konzentration der zu messenden Substanz erhöht die Extinktion der
Lösung
Die Schichtdicke einer Küvette beträgt in der Regel 1 cm
Der Extinktionskoeffizient ist eine Stoffkonstante
Die Extinktion ist ausschließlich von der Resorption der zu messenden Substanz abhängig
27.
Welche Aussage über NaCl ist richtig?
(1)
(2)
(4)
NaCl dissoziiert in verdünnter wässriger Lösung vollständig
Die Dissoziationsgleichung für NaCl lautet:
NaCl + H2O = NaOH + HCl
Wegen der Dissoziation in wässriger Lösung existiert undissoziiertes NaCl im Organismus
praktisch nicht
Eine wässrige Lösung von NaCl reagiert leicht basisch
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
nur 1 und 2 sind richtig
nur 1, 2 und 3 sind richtig
nur 1 und 3 sind richtig
nur 3 und 4 sind richtig
1 – 4, alle sind richtig
28.
Wie hoch ist die Osmolarität einer wässrigen NaCl-Lösung mit 17,4 g NaCl pro Liter?
(Das Molekulargewicht des Kochsalzes beträgt 58)
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
100 mosmol/l
174 mosmol/l
580 mosmol/l
600 mosmol/l
900 mosmol/l
(B)
(3)
-6-
Lösungsschlüssel:
01 C
02 E
03 A
04 C
05 C
06 B
07 B
08 E
09 D
10 B
11 C
12 C
13 C
14 A
15 B
16 C
17 B
18 C
19 D
20 B
21 A
22 B
23 B
24 A
25 D
26 E
27 C
28 D
(1. Behauptung richtig, 2. Behauptung richtig, Verknüpfung sinnvoll)
(1. Behauptung richtig, 2. Behauptung falsch)
(1. Behauptung richtig, 2. Behauptung richtig, Verknüpfung unsinnig)
(1. Behauptung richtig, 2. Behauptung richtig, Verknüpfung sinnvoll)
-7-
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