T ierzeit Ausgabe November 2015 gültig vom 26.11.2015 -17.12.2015 6. Jahrgang - 59. Ausgabe Tierärzte der Region Tierarztpraxis Dr. Harald Vollmer Verteiler gesucht ! Rufen Sie an ! 03329 - 69 89 983 2 Liebe Leserinnen, Liebe Leser, mit Riesenschritten geht es dem Jahresende entgegen. Wie jedes Jahr zieht ein jeder von uns mehr oder weniger Resümee. Hat man das erreicht was man wollte? War das Jahr gut oder weniger gut. Wurden die eigenen Erwartungen erfüllt? Mann könnte sicher die Fragen an sich selbst beliebig fortsetzen. Fakt ist, wenn wir nicht aufpassen, wird das Jahr 2015 nur ein schlechtes und schlimmes Jahr. Ein Krisenjahr. Begonnen mit der EURO-Krise und den unsäglichen nie enden wollenden Verhandlungen mit Griechenland. Gefolgt von der Flüchtlingskrise, die mittlerweile jeden beschäftig. Letztendlich der verbrecherische und menschenverachtende Anschlag in Paris, der uns europaweit in Angst und Schrecken versetzte. Natürlich prägen diese Ereignisse unser Leben mehr, als die Entscheidung, dass der Tierschutzverein Potsdam endlich ein Grundstück für den Neubau eines Tierheimes bekommen hat. Ein Riesenerfolgt des Tierschutzvereines und aller seiner Freunde. Zum Nutzen hilfloser Tiere. Nicht wichtig? Es gibt Wichtigeres? Nein! Wenn wir uns an solchen positiven Ereignissen nicht mehr freuen können, dann war es wirklich ein schlechtes Jahr. Sicher, fast jede Nachrichtensendung beginnt mit negativen Meldungen als ob es nichts Gutes mehr gäbe. Lassen wir uns nicht zu sehr davon beeinflussen. Genießen wir die Spaziergänge mit unserem Hund, das Kuscheln mit unserer Katze oder dem Meerschweinchen, das Beobachten unserer Fische im Aquarium oder das anderweitige Zusammensein mit einem Tier. Glauben Sie mir, es lohnt sich. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit. Gert Lohß Herausgeber Inhalt Tierärzte der Region Wildtier der Erde S. 02 S. 04-05 „Der Mississippi Alligator“ Umwelt und Tier S. 06 „Vom Affen gebissen“ S. 07 Rasseportrait „Der Phu-Quocs Ridgeback“ S. 08 Aktuell „Jetzt gehts los! - Der Weg für ein Tierheim in Potsdam ist frei“ S. 09 Umwelt und Tier „500 Millionen Zugvögel rasten in Deutschland“ Aufgepasst S. 10 „Grüße von Gerlinde und Horst Hilzbrich“ Der Tierarzt rät S. 11 „Der Winter kommt, was ist zu tun?“ Gustav Schlaufuchs im Einsatz Preisrätsel Tier des Monats „Sammy“ S. 12 S. 13 S. 14 Impressum Herausgeber: Werbung & Vertrieb Inh. Gert Lohß Potsdamer Allee 76-80 in Stahnsdorf Tel.: 03329 - 69 89983 Fax: 03329 - 69 97 651 [email protected] E-mail: Homepage: www.tierzeit-regional.de Redaktion: Dr. H. Vollmer, Beiträge von: Peter Hänsch, Niklas Wanke, G.+H. Hilzbrich Fotos: Fizzy Colors, Anzeigenberatung: Gert Lohß Layout: Peter Hänsch Druck: art+image GmbH Auflage: 25.000 Stück Erscheint: monatlich, nächste Ausgabe 17.12.2015 Vertrieb: Werbung & Vertrieb - komplett Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow und zugehörige Ortsteile, Ortsrand Berlin als Postwurfsendung (außer Werbeverweigerer) Auslage: z.Z. 89 Vertriebsstellen Alle Rechte vorbehalten 3 Wildtier der Erde Der Mississippi-Alligator Der Mississippi-Alligator kommt in den Bundesstaaten North Carolina, South Carolina, Georgia, Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana, Arkansas, Oklahoma und Texas vor, wo er meist langsam fließende Süßwasserflüsse, Sümpfe, Marschland und Seen bewohnt. Jedoch gab es auch schon Sichtungen in Memphis, Tennessee. In Florida kommt der Mississippi - Alligator unter anderem im Everglades - Nationalpark vor. Der Mississippi-Alligator wird bis zu sechs Meter lang, weist jedoch meist nur eine Länge von dreieinhalb bis vier Meter auf. Die Schnauze der Tiere ist breit, flach und vorn stumpf abgerundet. Die Färbung ist dunkel, fast schwarz, die Jungtiere haben gelbliche Querbänder. Die Bauchseite ist dunkel, kann aber auch hell sein. Das Nahrungsspektrum der Alligatoren ist sehr groß und umfasst Fische, Vögel, Schildkröten, Schnecken und Säugetiere. Jungtiere, für die größere Beute noch ungeeignet ist, vertilgen Insekten, Spinnen, Larven, Weichtiere und Würmer. Ausgewachsene Exemplare erbeuten sogar Tiere von der Größe eines Schafes oder Wildschweins. Auch kleinere Artgenossen sind nicht vor ihnen sicher. Angriffe auf Menschen sind jedoch eher selten, da Alligatoren Menschen scheuen. Die Paarungszeit des Mississippi-Alligator beginnt im Frühjahr. Die Männchen erzeugen in dieser Zeit tiefe Bellgeräusche, um die Weibchen anzulocken und ihre Konkurrenten auf Distanz zu halten. Sie verfügen jedoch über keine Stimmbänder, sondern erzeugen die Geräusche mit ihrer Lunge. Das Weibchen errichtet in Wassernähe ein Nest aus pflanzlichem Material. Dort legt sie bis zu 50 Eier ab, welche durch die Wärme der verrottenden Pflanzen ausgebrütet werden. Dabei hängt es von der Bruttemperatur ab, welches Geschlecht die 4 Jungtiere haben werden. Das Weibchen beschützt sein Gelege bis zum Schlupf der Jungtiere, welche es ausgräbt und in seinem Maul zum Wasser trägt. Die gelbgestreiften Jungtiere ernähren sich zunächst noch von ihrem Dottersack und bleiben etwa fünf Monate in der Nähe ihrer Mutter, ehe sie ein eigenständiges Leben beginnen. Diese beschützt sie auch vor ihren zahlreichen Feinden wie Waschbären, Reihern und den eigenen Artgenossen. Es gibt nicht viele Hinweise auf den Umgang der Ureinwohner mit den Alligatoren. Lediglich eine Radierung von Theodore de Bryce Le Moin aus dem Jahr 1565 zeigt Indianer aus dem heutigen Florida, die Alligatoren mit langen Spießen jagen. Erst in den letzten Jahrhunderten wurden die Krokodile ihrer Häute und ihres Fleisches wegen intensiv bejagt. Die ersten Erwähnungen zur Nutzung von Krokodilhäuten stammen aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Eine kommerzielle Jagd setzte mit dem Sezessionskrieg 1861 bis 1865 ein. Die Nachfrage nach Produkten aus Krokodilleder, besonders nach Schuhen, Gürteln und Taschen stieg in dieser Zeit deutlich an. Auch der Fang von Jungalligatoren und deren Verkauf lebend oder präpariert war sehr lukrativ. Um etwa 1900 brachen die Bestände des Mississippi-Alligators aufgrund der starken Bejagung zusammen, und die Krokodiljagd verlagerte sich nach Mittel- und Südamerika. Laut IUCN gilt die Art mittlerweile wieder als ungefährdet. Nach dem BNatSchG ist der Mississippi-Alligator allerdings seit dem 31. August 1980 besonders geschützt. Die Einfuhr lebender oder toter Tiere in die EU bedarf der Genehmigung ebenso wie die Einfuhr von Waren, die aus Teilen des Mississippi-Alligators hergestellt wurden. Neben der rein wirtschaftlichen Nutzung, erfüllen Alligatoren heutzutage auch eine wichtige Rolle in der Unterhaltungsindustrie. So erschien 1977 das Buch "Alligator" von Shelley Katz, das auch verfilmt wurde. In Film und Fernsehen tauchen sie immer wieder auf, sei es als Kulisse oder als Monster. Auch gibt es die Moderne Sage von Alligatoren, die angeblich in den Abwasser-systemen größerer Städte, wie New York, leben (siehe Krokodil im Kanal). Diese Legende taucht beispielsweise im Roman "V" von Thomas Pynchon auf. Die Haltung von Alligatoren als Terrarientiere nimmt in letzter Zeit zu. Diese gilt jedoch aufgrund der Größe und Unberechenbarkeit der Tiere als vergleichsweise schwierig. Jedoch sind Mississippi-Alligatoren häufig in Tiergärten zu finden. Oft geraten Menschen in Gefahr, die sich mit kleinen Motorbooten im Fluss bewegen, da deren lärmende Fortsetzung auf Seite 5 Wildtier der Erde Fortsetzung von Seite 4 Motoren den Geräuschen von Rivalen ähneln können. CrocBITE, die weltweite Datenbank für Krokodilangriffe der Charles Darwin University, registrierte bisher (Stand: Jan. 2014) 162 Attacken durch Mississippi-Alligatoren auf Menschen, nur 17 davon endeten für das Opfer tödlich. Alligatoren und Kaimane vertragen Kälte viel besser als echte Krokodile. So überlebt der Mississippi-Alligator über kurze Zeit selbst Minusgrade ohne sich einzugraben. Dabei liegt er im Flachwasser und hält nur seine Schnauzenspitze aus dem Wasser. Wenn das Wasser dann zufriert, bleibt dieses Atemloch offen. Seine Körpertemperatur sinkt kaum, das heißt also, dass er in keine Winterstarre verfällt wie alle anderen Reptilien. Diese Panzerechse verfügt über ein ausgeprägtes Kommunikationssystem, da ihr eine Vielzahl verschiedener Laute zur Verfügung stehen. Der Brunftschrei des Alligators kann eine Lautstärke von bis zu 100 Dezibel erreichen, wobei seine Größe meist proportional zu dessen Lautstärke ist. tierfriedhof Text und Bilder: Red. 5 Umwelt und Tier Der Dschelada oder Blutbrustpavian ist eine sehr seltene Primatenart aus der Unterfamilie der Backentaschenaffen in der Familie der MeerkatVom Affen gebissen zenverwandten. Er ist eng mit den Pavianen verDer Sansibar-Stummelaffe ist eine Primatenart wandt und lebt im Hochland von Äthiopien. aus der Gruppe der Stummelaffen innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten. Die Tiere haben ein schwarzes oder dunkelrotes Rückenfell. Entlang der Schulter und Arme ist das Fell schwarz gefärbt. Das schwarze, haarlose Gesicht mit rotbraunen Augen wird von einer weißen Haarkrone umrahmt. Der Mund und die Nase sind rosa pigmentiert. Die Bauchseite der Affen ist weiß oder rötlichgelb bis grau. Sansibar-Stummelaffen erreichen eine Kopfrumpflänge von 45 bis 65 Zentimeter, wozu noch ein 58 bis 77 Zentimeter langer Schwanz kommt. Das Gewicht variiert zwischen 5,2 und 11,3 Kilogramm, wobei die Weibchen meist kleiner als die Männchen sind. Die Das auffälligste Merkmal der Dscheladas ist ein Art ist auf der Inselgruppe Sansibar endemisch. Die roter, haarloser Fleck auf der Brust. Dieser ist bei meisten Tiere leben auf der Hauptinsel Unguja, Männchen sanduhrförmig und in der Brunftzeit einige auch auf Pemba. Ihr Lebensraum sind knallrot, bei Weibchen bildet sich dort während des Wälder, neben Primär- sind sie auch in Sekun- Östrus eine Reihe roter Warzen. Die Tiere haben därwäldern zu finden. Der Sansibar-Stummelaffe ein braunes Fell, das an der Unterseite heller ist ein tagaktiver Baumbewohner. Er lebt in gefärbt ist. Die Schnauze ist rundlich und untergrößeren Gruppen von bis zu 50 Tieren zusammen. scheidet sich von der Paviane durch die seitlichen In einer Gruppe leben mehrere Männchen und rund Nasenlöcher. Dscheladas erreichen eine Kopfzwei- bis dreimal so viele Weibchen. Die Tiere rumpflänge von 50 bis 75 Zentimetern, der können sich ganzjährig fortpflanzen. In den ersten Schwanz wird ebenso lang wie der Körper und enMonaten haben die Jungtiere einen schwarzen det in einer Quaste. Mit einem Gewicht von bis zu 21 Rücken. Sie werden bis zu 17 Monate gesäugt. Die Kilogramm sind die Männchen um einiges größer Tiere ernähren sich hauptsächlich von unreifen als die Weibchen, die nur rund 14 Kilogramm Früchten, Blättern, Blumen und Samen. Reife erreichen, darüber hinaus tragen die Männchen Früchte werden vermieden, da diese Affen keinen eine eindrucksvolle Mähne. Ihr Lebensraum sind Zucker verdauen können. Zur Verdauung giftiger gebirgige Grasflächen in einer Höhe von 2200 bis Substanzen fresüber 4400 Metern Seehöhe. Dscheladas sind reine sen sie Kohle, die Bodenbewohner, zum Schlafen ziehen sie sich in sie sogar von FeuFelsspalten oder enge Schluchten zurück, den Tag erstellen holen. Der verbringen sie mit der Nahrungssuche auf den Sansibar-Stumebenen Gebieten. Dscheladas leben in zwei melaffe wird in der verschiedenen Gruppen-Typen: Zum einen gibt es Roten Liste der Gruppen aus einem geschlechtsreifen Männchen, IUCN als „stark mehreren Weibchen und deren Nachwuchs, zum gefährdet“ (endananderen reine Männergruppen, die vorwiegend aus gered) geführt. Die Jungtieren bestehen. Manchmal findet sich aber Gründe dafür lieauch ein älteres Exemplar, das aus einer gemischgen in der Zerten Gruppe vertrieben wurde, in diesen Männchenstörung des Legruppen. Anders als bei den Pavianen führen bei bensraums und der den Dscheladas Weibchen die Gruppe an. Sie Bejagung. Die Gewählen auch ihre Männchen aus. Die Lebensersamtpopulation bewartung dieser Tiere beträgt über 20 Jahre. läuft sich auf 1000 bis 1200 Tiere. Wichtigstes Dscheladas sind sehr spezialisierte Tiere. Weltweit Schutzgebiet der Art ist der Jozani-Chwaka-Bay- werden von diesen seltenen Primaten nur ca. 350 Tiere in zoologischen Einrichtungen gehalten Nationalpark. (Stand Januar 2011). Text / Bilder: Red. 6 Rasseportrait Der Phu-Quocs Ridgeback Der Phu Quoc Ridgeback ist eine von weltweit drei Hunderassen mit einem „Ridge“ auf dem Rücken. Das bedeutet, die Haare wachsen am Rücken entlang der Wirbelsäule in entgegengesetzter Richtung zum Rest des Fells. Die anderen beiden Rassen sind der Thai Ridgeback aus Thailand und der Rhodesian Ridgeback aus Südafrika und Simbabwe. Der Phu Quoc Ridgeback ist der kleinste der drei Ridgebacks und erreicht normalerweise ca. 15 bis 20 kg. Seit der Hund in den Éditions Larousse aufgenommen wurde, erreicht die Rasse auch in der westlichen Welt mehr Aufmerksamkeit. In Vietnam selbst gilt die Rasse als selten und laut den Angaben der Vietnam Kennel Association existieren nur rund 700 reinrassige, anerkannte Phu Quoc Ridgebacks. Aufgrund der Seltenheit der Rasse können die Tiere nur selten in Hundeschauen eingetragen werden, da die Richter die rassentypischen Merkmale nicht beurteilen können. Beheimatet in Vietnam, wurde die Zuchtgeschichte der Phu Quoc Ridgebacks nicht gewissenhaft protokolliert. Enthusiasten und eine Handvoll Experten vertreten die Meinung, dass alle drei Ridgebackrassen ursprünglich entweder aus Asien oder Afrika stammen sollen. Hier fehlen allerdings wissenschaftliche Belege. Man nimmt an, dass die Hunde wie ihre Verwandten aus Thailand primär als Jagd- und Wachhunde sowie als Begleiter und zum Ziehen kleiner Karren verwendet wurden. Der Ridge, ein deutliches Rassemerkmal Alten Bewohnern der Insel Phú Quoc zufolge sind die Originalfarben der Phu Quoc Ridgebacks gelb, schwarz, gestreift und gefleckt, wobei rein schwarze und rein gelbe Exemplare mit schwarzen Augen, Zehen und schwarzgefleckter Zunge die am meisten geschätzten und auch teuersten Tiere sind. Durch die Vermischung mit anderen Hunderassen sind die Tiere heute in weit mehr Farben verfügbar. Die gefleckte Zunge ist eines der Hauptmerkmale des Phu Quoc Ridgebacks. Das Idealbild beinhaltet lange Beine und Hals und einen kleinen Kopf mit relativ langer Schnauze. Die Ohren sind lang und dünn und die Zunge weist schwarze Flecken auf. Der schmale, sich verjüngende Bauch und die geraden Beine in Verbindung mit den Pfoten, die mit Schwimmhäuten versehen sind, machen den Phu Quoc Ridgeback zu einem ausgezeichneten Läufer und Schwimmer. Die Hunde sind auch gute Kletterer und klettern gelegentlich sogar auf Bäume. Eines der wichtigsten Merkmale ist der schwertförmige „Ridge“ auf dem Rücken, der es dem Tier ermöglicht, größer und aggressiver zu wirken, wenn es nötig ist. Auf der Insel Phú Quoc gibt es nur wenige reinrassige Phu Quoc Ridgebacks, da sie sich vielerorts mit eingebürgerten Rassen vermischt haben. Die Tiere sind insbesondere dafür bekannt, dass sie schneller laufen und höher springen können als andere vergleichbare Hunderassen. Der Phu Quoc Ridgeback hat ein freundliches und ausgesprochen neugieriges Wesen. Die Tiere lieben es zu laufen und zu jagen, haben aber auch ein ausgeprägtes Bedürfnis, ihr jeweiliges Grundstück zu bewachen. Dies tun sie gegebenenfalls lautstark. Die Hunderasse ist sehr loyal, liebevoll und gehorsam. Der Phu Quoc Ridgeback ist durch seine natürliche Neugierde und die Freude am Lernen einfach zu trainieren. Wenn gegenseitiges Vertrauen und Respekt zwischen dem Hund und seinem Besitzer die Basis einer guten Beziehung bilden, lernt das Tier mit Freude alle möglichen Tricks. Text: P. Hänsch / Bild: Red. 7 Aktuell Potsdam ausdrücklich wünschen, hat die Stadt eine solche bislang nicht in Aussicht gestellt. Auch die Auszahlung von Spendengeldern in Höhe von rund 130.000 € für ein Tierheim, die die Stadt Jetzt geht`s los! - Der Weg für ein seit 2007 verwaltet und die der Tierschutzverein nun Tierheim in Potsdam ist frei. für den Bau des Tierheims dringend benötigt, ist Am 16. November 2015 wurde der neu aus- zurzeit ungewiss. gehandelte Vertrag über den Kauf des Grundstücks Zur Bewältigung der bevorstehenden in der Michendorfer Chaussee 111, auf dem der Aufgabe ist der Tierschutzverein daher auf Tierschutzverein Potsdam und Umgebung e.V. das die tatkräftige und finanzielle Unterstützung so dringend benötigte Tierheim errichten will, der Bevölkerung angewiesen. notariell beurkundet. Einer Genehmigung des Vertrages durch die Kommunalaufsicht bedarf es Tierschutzverein Potsdam und nun nicht mehr. Doch der Weg dahin war steinig Umgebung e.V. und der Tierschutzverein muss für den Erwerb des Arthur-Scheunert-Allee 2 Haus 8 Grundstücks tief in die Tasche greifen. Nachdem 14558 Bergholz-Rehbrücke die Kommunalaufsicht Anfang des Jahres den urTel.: 0331 / 97 30 33 sprünglich vereinbarten Kaufpreis von 121.000,00 € nicht akzeptiert und den Vertrag deshalb nicht genehmigt hatte, mussten der Tierschutzverein und die Stadt Potsdam in neue Vertragsverhandlungen eintreten. Das hat im Ergebnis dazu geführt, dass sich der Kaufpreis entsprechend eines aktualisierten Verkehrswertgutachtens nahezu verdoppelt hat. Anstelle des ursprünglich mit der Stadt vereinbarten Kaufpreises muss der Tierschutzverein für das Grundstück nun 241.000,00 € zahlen. Ein Betrag, der den gemeinnützigen Verein, der sich im Wesentlichen aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert, stark belastet. Doch damit nicht genug: Die Sanierung der auf dem Grundstück befindlichen maroden Gebäude wird weitere hunderttausende Euro verschlingen. Diese aufzubringen ist für den gemeinnützigen Verein eine Herkulesaufgabe, zumal der Tierschutzverein auf eine finanzielle Förderung durch die Stadt Potsdam kaum hoffen darf. Obwohl die Potsdamer Bürger im alljährlichen „Bürgerhaushalt“ immer wieder deutlich zum Ausdruck gebracht haben, dass sie die finanzielle Förderung eines Tierheimbaus in 8 Da nun endlich der Weg für den Bau des Tierheims frei ist, bittet der Tierschutzverein alle Tierfreunde darum, das großartige Projekt „Ein Tierheim für Potsdam“ durch Spenden zu unterstützen. Auch tatkräftige Hilfe, Sach- und Dienstleistungen werden dringend benötigt. Text / Bilder: Niklas Wanke Umwelt und Tier 500 Millionen Zugvögel rasten in Deutschland Rund 500 Millionen Zugvögel pro Jahr machen Deutschland zu einer wichtigen internationalen Drehscheibe im Tierreich. Wildgänse, Störche oder Kiebitze ziehen jedes Jahr über Deutschland und nutzen das Gebiet auch als Rast- und Brutstätte. Von den 279 regelmäßig vorkommenden Zugvogelarten ist knapp ein Viertel in ihrem Bestand gefährdet - darunter der Kuckuck und die Kornweihe. Das geht aus der ersten Roten Liste über wandernde Vogelarten in Deutschland hervor, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Deutsche Rat für Vogelschutz (DRV) vorgelegt haben. Zu den Vögeln, die nach Deutschland kommen, um hier zu überwintern, zählen etwa nordische Gänsearten oder auch Rotkehlchen aus Skandinavien, die sich von der in Deutschland heimischen Art unterscheiden. Als gefährdet eingestuft wurden laut Liste etwa Kornweihe, Rotschenkel, Kuckuck und Ortolan. Weitere zehn Prozent der Vogelarten sind auf der Vorwarnliste verzeichnet. Die Bestände dieser Arten gehen bereits merklich zurück. Zu ihnen zählen Kiebitz, Turteltaube und Trauerschnäpper. Die neue Rote Liste - bisher gab es eine solche Liste nur für in Deutschland brütende Arten - zeige die immense internationale Bedeutung Deutschlands für Gastvogelarten wie die Brandgans, die Samtente oder den Knutt auf, erklärte der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Bis südlich der Sahara fliegen Etwa 80 Prozent des nordeuropäischen Bestands der Brandgans versammeln sich nach BfNAngaben im Sommer zur Mauser auf Sandbänken vor der Elbmündung. Ein Viertel des global bedrohten Weltbestands der Samtente überwintere in der deutschen Ostsee, wo die Art durch Beifang in Fischernetzen gefährdet sei. Jeder fünfte Sterntaucher überwintere in deutschen Nordseegewässern, wo sein Lebensraum durch Windenergieanlagen eingeschränkt werde. Das Wattenmeer sei das wichtigste Rastgebiet für Watvögel auf dem Weg von Sibirien nach Westafrika und die norddeutsche Tiefebene das wichtigste Winterquartier arktischer Wildgansarten. Ein Großteil des Weltbestands der bedrohten Waldsaatgans überwintere in Ostdeutschland und leide dort unter der Jagd auf ähnliche Verwandte. Die Bestände seien auch abhängig von effektiven internationalen Schutzmaßnahmen auf den Flugrouten, Rast- und Brutplätzen, erklärten die Autoren der Roten Liste. Die Bundesregierung stehe hier auch in der Pflicht, sich zu engagieren. Sie habe sich im Koalitionsvertrag zu einem verbesserten Schutz von Zugvögeln bekannt. Die Situation bei den Zugvögeln sei insgesamt etwas besser als bei Deutschlands Brutvögeln, denn dort stünden 42 Prozent auf der Roten Liste und weitere acht Prozent auf der Vorwarnliste, sagte BfN - Präsidentin Beate Jessel. Doch gebe es bei bestimmten wandernden Vogelarten besondere Sorgenkinder: "Bedroht sind vor allem die weitziehenden Arten, die bis südlich der Sahara fliegen, während solche mit nur kurzen Wanderungen innerhalb Europas weniger gefährdet sind." Waldsaatgänse im Osten, Wildgänse im Norden, Watvögel im Watt: Deutschland dient fast 300 Vogelarten als Rastplatz. Die erste Rote Liste für Zugvögel zeigt, dass ein Viertel von ihnen gefährdet ist - etwa durch Fischernetze oder Windräder. Text / Bilder : Red. 9 Aufgepasst 3. Ein Kanadareiher (noch in der Mauser) am Pazifik. Liebe Leserinnen und Leser, die Redaktion der Tierzeit erhält immer eine Vielzahl von Zuschriften. Folgende wollen wir, stellvertretend für viele andere, veröffentlichen. Lieber Herr Lohß! Zuerst einmal grüßt „Karla“, unsere „WeißkopfAmsel“ – Sie erinnern sich noch? Sie zeigt ihren neuesten „Look“. Seit 2012 hat sie sich jedes Jahr 4. Wanderdrossel („Robin“) bei der Regenwurmsuche. Wir kommen gerade aus dem herbstlichen Vancouver. Ein paar der Vögel, die da unterwegs waren, konnten wir „einfangen“. 1. Der hübsche Diademhäher(„Stellers Jay“) klaut Walnüsse im Garten. 5. Und: Kolibri – im Flug nicht zu bekommen – bei der Rast auf einem Baum. 2. Kanadagänse sind auf vielen Grünflächen zu Es gab kaum noch Blumen. Wir fragten uns, was die sehen und nicht scheu. wohl noch finden an Nektar, bevor sie nach Mexiko ins Winterquartier ziehen? Von Einheimischen hörten wir, dass sie an sehr reifes Obst gingen. Und wirklich sahen wir einige immer wieder einen Feigenbaum anfliegen! Vielleicht können oder wollen Sie etwas von dem Material verwenden. Mit besten Grüßen Gerlinde und Horst Hilzbrich. Wir sagen vielen Dank im Namen unserer Leser für die Zeilen und Fotos! Redaktion „Tierzeit“ 10 Der Tierarzt rät Der Winter kommt, was ist zu tun? Ob der Hund im Winter Mantel oder Pulli tragen muss? Diese Frage hängt von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Ein gesunder Hund mit normalem Fell benötigt keine Kleidung, sie kann sogar hinderlich sein. Zum einen könnte der Hund unter seinem Anzug feucht werden, zum anderen kann es passieren, dass Artgenossen Ihren Hund nicht als Hund erkennen und sich unhündisch benehmen. Alte schwache Hunde, deren Fell von den Jahren schütter geworden ist, dürfen Kleidung tragen, Hunde, deren Besitzer beim Spaziergang mehr stehen als laufen, sollten auch warm eingepackt werden, denn hier droht Unterkühlung. Wenn Sie vorhaben, Ihren Hund beim Einkauf längere Zeit vor dem Geschäft anzubinden, lassen Sie ihn lieber zu Hause und gehen nach Erledigung der Einkäufe eine entspannte Runde. Pfotenpflege ist im Winter durchaus ein Thema. Halten Sie die Haare an den Pfoten und zwischen den Ballen kurz, so kann sich kein Schnee oder gar Eis zwischen den Ballen ansammeln. Nach Spaziergängen auf gestreuten Wegen sollte die Pfoten mit klarem Wasser gereinigt werden, um Split oder Salz zu entfernen. Entfernt man die Schnee -und Splitreste nicht, kann es passieren, dass Ihr Hund sich die Pfoten selbst reinigt und dabei Salz und Schmutz aufnimmt, was zu einer Magen-Darmerkrankung führen kann. Empfindliche Ballen kann man vor dem Spaziergang mit Pfotenwachs pflegen. Ist es richtig kalt, sollte der Hund auch nicht für längere Zeit im Auto gelassen werden. Besonders kleine Hunde kühlen sehr schnell aus. Generell wird aber Kälte besser vertragen als Sommerhitze bei geschlos-senen Autofenstern. Also kann der Winter kommen. Viel Bewegung an der frischen Winterluft ist gut für Mensch und Tier, den Glühwein sollten sie aber auf jeden Fall mit einem zweibeinigen Begleiter trinken. Text: Dr. H. Vollmer / Bild: Red. 11 Hallo liebe Leute, Verteiler gesucht ! Rufen Sie an ! 03329 - 69 89 983 jetzt wird es Winter und ich habe mich schlau gemacht: “Wie ist das eigentlich mit der Winterfütterung des Rehwildes im Wald?“ Auf das knappe Nahrungsangebot haben sich die Tiere im Laufe ihrer Entwicklung eingestellt. Im Kreislauf der Natur spielen viele Faktoren eine wichtige Rolle. In den Wintermonaten nehmen die Tiere weniger oder keine Nahrung zu sich, bei deutlich geringeren Bewegungsaktivitäten. Eine natürliche Auslese kranker und schwacher Tiere ist für die gesamte Population von Vorteil. So steht die knappe Nahrung den Gesunden und Kräftigen zur Verfügung. Damit ist diesen Tieren eine größere Überlebenschance gegeben. Im Frühjahr, wenn die Natur erwacht, werden auch die Wildtiere wieder aktiver. Sie haben alle Fett- und 12 Energiereserven im Winter verbraucht. Paarungszeit beginnt. Stoffwechsel und Energiebedarf steigen an, das frische Grün des Frühlings ist für die „Knospenfresser“ lebensnotwendig. Rehe haben ihre Lebensweise der Natur angepasst, gelernt zu überleben und brauchen daher nur sehr selten Futtergaben der Menschen. Kehrt nun der Winter nochmals zurück, kann das schlimme Folgen für die Rehe haben. Sie können ihren Start in den Frühling nicht rückgängig machen. Jetzt ist die Zeit wo Wildtiere wie Rehe die Hilfe des Menschen brauchen und die Futterstellen aufsuchen müssen. Also es ist wichtig zu wissen, wann wir Wildtiere auf Futterstellen angewiesen sind und ob wir eine Extraportion Futter brauchen. Wo wir doch im Winter eigentlich alles ganz ruhig angehen lassen. Naja, um mich Gustav Schlaufuchs macht sich eh keiner Futtersorgen. Kommt alle gut durch den Winter, ich muss mich um meine Mahlzeit kümmern. Also, bis die Tage. Euer Gustav Schlaufuchs Liebe Leserinnen und liebe Leser, ausnahmslos alle Zuschriften waren richtig. Der Von – der – Decken – Sifaka lebt in Madagaskar. Antwort a, war also richtig. Das Los fiel dieses mal auf Frau M. Hilger aus Teltow. Herzlichen Glückwunsch zu einem Gutschein über 25,00 € vom „Das Futterhaus“ Teltow. Auch in dieser Ausgabe gibt es wieder diesen Gutschein zu gewinnen. Die Frage lautet: Sind Dscheladas: a) b) c) gute Kletterer schnelle Renner ausschließlich Bodenbewohner Wählen Sie die nach Ihrer Meinung nach richtigen Lösung aus und teilen Sie uns diese per Post, Fax oder Mail mit. Werbung & Vertrieb Potsdamer Allee 78-80 14532 Stahnsdorf Tel.: 03329 - 698 998 3 Fax: 03329 - 699 765 1 Mail: [email protected] Noch ein Hinweis. Vergessen Sie Ihren Absender nicht und teilen Sie uns bitte Ihre Telefonnummer mit. So können wir Sie im Gewinnfall leichter informieren. Natürlich behandeln wir Ihre Telefonnummer vertraulich. Einsendeschluss ist der 9.12.2015 Aus Platzgründen veröffentlichen wir die Standorte der Hundetoiletten von Kleinmachnow und Stahnsdorf in unserer nächste Ausgabe. DAS FUTTERHAUS 25,00 € TIERISCH GUT EINKAUFSGUTSCHEIN 13 Tier des Monats Sammy Der Kater Sammy wurde ca. 2006 geboren und gehört zu den Europäischen Kurzhaarkatzen. Sammy ist schüchtern, zurückhaltend bis hin zu ängstlich in gewissen Situationen, stressanfällig, aber auch liebevoll und verschmust. Da er Fremden gegenüber sehr zurückhaltend und schüchtern ist, erweist sich die Vermittlung in ein neues Zuhause als sehr schwierig, denn sobald er Stimmen hört die er nicht kennt, ist er hinter dem Schrank und somit für Interessenten unsichtbar. Sofort, wenn die Interessenten die Station verlassen haben, ist er wieder der alte und stellte die Station auf den Kopf. Dann ist er keineswegs mehr schüchtern, sondern hat jede Menge Blödsinn im Kopf: ob den Kollegen das Essen wegnehmen oder den Stationshund ärgern - alles ist dabei. In seinem neuen Zuhause braucht man viel Geduld und Zeit mit dem Kleinen. Es wird einige Wochen oder sogar Monate dauern, bis die neuen Besitzer so viel Spaß mit dem kleinen Clown haben, wie wir derzeit. Sammy freut sich darauf, in sein neues, ruhiges Zuhause mit Freigang einzuziehen, in dem jedoch bitte keine anderen Katzen oder kleine 14 Kinder wohnen sollten. Sammy ist kastriert, gechipt, entwurmt und geimpft.Sammy ist sehr stressanfällig, was sich mitunter mit Durchfall und etwas Unsauberkeit zeigt. Sammy leidet an einem Reizdarmsyndrom, deswegen benötigt er Medikamente und Spezialfutter, im Monat kostet das insgesamt ca. 40 EUR. Seit Kurzem leidet er an Diabetes und muss täglich gespritzt werden. Wenn Sie sich für Sammy interessieren, rufen Sie uns an und wir vereinbaren einen Termin. Bringen Sie viel Zeit und Lust auf Kaffee trinken mit, dann zeigt er sich vielleicht doch. Text / Bild: Tierschutzverein Potsdam Tel.: 0331 / 97 30 33 15