Jugend ohne Gott von Ödön von Horváth Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 1 Inhaltsverzeichnis Vorwort Inhaltsangabe Interpretation a) Charakterisierung b) Titel des Buches c) Gott d) Kriminalgeschichte e) Wahrheit – Lüge f) Politik g) Erziehung Bewertung Kreativer Teil Biographie des Autors Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 2 Vorwort Beim Erarbeiten der Texte des Buches "Jugend ohne Gott" ist es mir im Großen und Ganzen gut ergangen, denn ich hatte bei keinem der Texte Probleme. Da wir eine solche Arbeit jetzt schon öfters gemacht haben, fällt es mir mit der Zeit auch immer leichter die Texte zu verfassen, weil ich jetzt schon weiß, wie man die verschiedenen Textsorten anwendet. Es ist wichtig, den Inhalt des Buches zu verstehen. Besonders den Bezug zu Gott sollte man mehrmals erwähnen. Meine Arbeit setzt sich aus einer Inhaltsangabe, einer Interpretation mit verschiedenen Themen und einer Bewertung zusammen. Ich habe versucht alle Texte so gut wie möglich zu schreiben. Die meiste Zeit des Arbeitens steckte ich in die Interpretation, da diese am umfangreichsten ist. Ich hoffe, dass mir alle Texte so einigermaßen gelungen sind. Das Buch ist verständlich geschrieben. Am Anfang musste ich mich aber erst daran gewöhnen, weil der Autor Ödön von Horváth eine etwas andere Schreibweise hat. Etwas verwirrend war, dass die Namen der Schüler mit den Anfangsbuchstaben abgekürzt sind. Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 3 Inhaltsangabe Der Roman „Jugend ohne Gott“ geschrieben von Ödön von Horváth kam ungefähr im Jahr 1937 heraus. Die Hauptpersonen spielen der 14-jährige Z, der T und der gleichaltrige N. Ebenfalls spielt der 34-jährige Lehrer des Gymnasiums und Eva eine wichtige Rolle. Das Buch „Jugend ohne Gott“ handelt von einem Geschichte- bzw. Geographielehrer, welcher mit seinen 14-jährigen Schülern in ein Zeltlager reist, um für den Krieg vorbereitet zu werden. In der Nacht streiten sich der N und der Z im Zeltlager häufig, weil Z immer eine Kerze anzündet, um sein Tagebuch zu schreiben. Eines Tages wird von einem Schüler eine Kamera gestohlen. Der Lehrer will herausfinden, wer der Täter war. Um an Informationen zu kommen öffnet er das Kästchen des Z, worin das Tagebuch des Schülers liegt. Im Tagebuch schreibt er von einem Mädchen namens Eva. Er hat sie mal getroffen, als er sich verlaufen hat. Die beiden verlieben sich heimlich ineinander. Als der Z bemerkt, dass sein Kästchen geöffnet worden ist, beschuldigt er sofort N, aber dieser sagt, dass er es nicht war. Am nächsten Tag wird N tot in einem Graben vorgefunden. Viele meinen, dass Z der Mörder ist, aber auch Eva wird sehr verdächtigt. Als die Klasse wieder zurück vom Zeltlager ist, beginnt der Mordprozess. Hier gesteht der Lehrer, dass er derjenige ist, der das Kästchen mit dem Tagebuch geöffnet hat. Daraufhin sagt auch Eva die ganze Wahrheit. Sie spricht von einem fremden Jungen, welcher plötzlich aus dem Gebüsch gesprungen ist und anschließend den N mit einem Stein erschlagen hat. Wer dieser fremde Junge ist, ist jedoch unklar. Der Lehrer schöpft Verdacht, dass T der Mörder ist. Deshalb will er mit ein paar von seinen Schülern und mit Julius Caeser, welche auch der Meinung sind, dass T der fremde Junge ist ihn mit einer verführerischen Dame dazu bringen, zu gestehen. Als T aber mitbekommt, dass der Lehrer weiß, dass er N erschlagen hat erhängt er sich. Er hinterlässt einen Zettel, auf dem steht: „Der Lehrer hat mich in den Tod getrieben.“ Der Lehrer stellt fest, dass das nur eine Hälfte des Briefes ist. Es stellt sich heraus, dass die Mutter die 2. Hälfte hat, auf der steht: „Denn der Lehrer weiß es, dass ich den N erschlagen habe. Mit dem Stein." Eva und Z, welche noch immer im Gefängnis sind, werden freigelassen. Der Pfarrer verspricht, sich um Eva zu kümmern. Der Lehrer wurde vom Gymnasium verwiesen und fängt deshalb in Afrika noch mal neu als Lehrer an. Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 4 Interpretation a) b) c) d) e) f) g) Charakterisierung Titel des Buches Gott Kriminalgeschichte Wahrheit - Lüge Politik Erziehung a) Charakterisierung Lehrer: Der 34-jährige Lehrer unterrichtet Geographie und Geschichte in einem Gymnasium. Der Pädagoge ist sehr hilfsbereit, denn er unterstützt seine Eltern finanziell. Der Lehrer wohnt alleine in einer kleinen Wohnung, welche seine Haushälterin sauber macht. Dem Lehrer geht es am Ende des Buches auch sehr um Gerechtigkeit, denn er will den Mordfall unbedingt aufklären und den Täter aufdecken. Gemeinsam mit ein paar Schülern aus seiner Klasse und mit Julius Caesars Hilfe will er den Mörder T aufdecken. Obwohl die Eltern des Lehrers sehr gläubig sind, hat er den Glauben an Gott größtenteils verloren. Als er sich vor dem Mordprozess noch Zigaretten kaufen möchte, hört er in dem Laden Gottes´ Stimme. Das Ehepaar in dem Geschäft erzählte ihm, dass sie sich noch nie gestritten hatten und dass darum Gott bei ihnen ist. Dadurch glaubt der Lehrer immer mehr an Gott und er gesteht im Mordfall dann auch die ganze Wahrheit. Am Ende des Buches geht es dem Lehrer nicht nur noch um seine eigene Existenz sondern auch um die Wahrheit und Gerechtigkeit. Er verbessert sich im Laufe des Buches sehr, denn am Anfang war er eher feige, da er nicht den Mut dazu hatte, zu gestehen, dass er das Tagebuch gelesen hat. Auch im Bezug auf Gott verbessert er sich, denn am Ende ist ihm klar, dass es ihn wirklich gibt. Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 5 Eva: Das 15-jährige Mädchen ist schlank und groß und hat lange dunkelblonde Harre. Ihre schlanke, große Figur macht sie sehr hübsch. Eva ist die Anführerin einer Diebesbande. Im Bezug zu anderen Menschen ist Eva sehr rücksichtslos. Das sieht man bei dem Bestehlen der blinden Frau. Sie stahl auch eine Kamera von einem der Schüler. Eva ist sehr mutig und selbstbewusst. Sie weiß genau, wie sie tun muss, um zu ihrem Vorteil zu kommen. Das Mädchen hat ein Verhältnis mit dem Schüler Z. Sie täuscht ihre Liebe zu ihm aber nur vor. Da Evas Eltern gestorben sind, wohnt Eva mit ihrer Diebesbande in einer Höhle im Wald, weil sie nicht in die Besserungsanstalt will. Nach dem Mord des Schülers N wird Eva verdächtigt, ihn ermordet zu haben. Gemeinsam mit Z kommt sie hinter Gitter. Dank dem Lehrer kommt es aber auf, dass nicht Eva, sondern T der Mörder ist. Daraufhin wird Eva freigelassen und der Pfarrer verspricht, sich um das Mädchen zu kümmern. Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 6 Die Entwicklung des Erzählers Figurenkonstellation Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 7 b) Titel des Buches Der Titel des Buches "Jugend ohne Gott" spielt im Roman eine wichtige Rolle. Die 14-jährigen Schüler glauben nicht wirklich an Gott, auch wenn sie immer wieder behaupten, gläubig zu sein. Ein Schüler, welcher einen anderen nur um zu sehen wie einer stirbt ermordet, kann nicht an Gott glauben. Gott hat die Jugend also schon größtenteils verlassen, denn sie wuchsen ohne Glauben in der Hitlerzeit auf. Damals war Hitler deren "Gott", denn jeder machte was er verlangte. Als sie aber bemerkten, dass Hitler sie nicht zum Guten sondern zum Schlechten erzieht, war es schon zu spät. Ebenfalls lässt sich die Jugend schnell vom Radiosprecher beeinflussen. So war es auch mit dem Vorfall der "Neger". c) Gott Wie der Titel des Buches schon sagt, spielt Gott im Roman "Jugend ohne Gott" eine wichtige Rolle. Auf der einen Seite ist Gott gut, aber auf der anderen Seite wiederrum schlecht. Den guten Gott merkt man, als der Lehrer noch einmal die Chance bekam, in Afrika neu zu beginnen. Ebenfalls sieht man ihn, als sich T ermordet und auf dem Zettel, den er hinterlassen hat, gesteht, dass er der Mörder war. Denn ein guter Gott bestraft auch. Den schlechten Gott sieht man bei den armen Kindern und weil er zugelassen hat, dass der Schüler W stirbt. Ebenfalls hat er zugelassen, dass der T den armen N erschlägt. Besonders für den Lehrer ist es eine schwierige Entscheidung, ob er an Gott glauben sollte oder nicht. Am Anfang des Buches hat er den Glauben an Gott größtenteils verloren. Im Laden des Ehepaares hört der Lehrer Gottes` Stimme. Darauf erzählt er beim Mordprozess die ganze Wahrheit. Ihm wird klar, dass es nicht nur um die eigene Existenz geht, sondern auch um die Wahrheit und Gerechtigkeit. Dadurch glaubt er letztendlich an Gott. Das Ehepaar der Trafik glaubt streng an Gott, denn sie haben sich noch nie gestritten und sind daher der Meinung, dass Gott bei Ihnen ist. Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 8 d) Kriminalgeschichte Im Buch "Jugend ohne Gott" kommen mehrere Kriminalfälle vor. Das sieht man zum Beispiel, als T seinen Mitschüler N erschlägt, nur weil er sehen möchte wie einer stirbt. Daran merkt man, dass die Jugendlichen von klein auf Kriminalität erlebt haben und sie auch anwenden. Da das Buch in der Vorkriegszeit spielt, werden die Schüler für den Krieg und für das Schießen vorbereitet. Die Jugendlichen wachsen mit der Kriminalität auf und darum denkt sich T auch nichts dabei, als er N ermordet. Auch Eva wendet Kriminalität an. Sie bestiehlt andere Leute und stahl eine Kamera von einem der Schüler. Gemeinsam mit ihrer Diebesbande stahl sie auch Sachen einer hilflosen, blinden Frau. e)Wahrheit – Lüge Wahrheit oder Lüge ist ein großes Thema in dem Buch. Oft ist man fast dazu gezwungen zu lügen, da man sonst verachtet und ausgestoßen wird. So war es auch im Buch, als der Lehrer seine Meinung zu den Negern äußerte. Im Roman wurde die ganze Lügengeschichte vom Lehrer ausgelöst. Als er das Kästchen mit dem Tagebuch öffnete, hätte er sofort gestehen sollen, dass er es war. Damals war der Lehrer aber noch zu feige, um die Wahrheit zu sagen. Auch Eva hat gelogen, denn sie täuschte die Liebe zu Z nur vor. Weiters hat der Schüler Z gelogen, denn er behauptete, dass er der Mörder von N ist, obwohl ihm gar keine Schuld trifft. Erst als sich der Lehrer den Mut dazu nimmt, die Wahrheit zu sagen, löst sich die ganze Lügenkette auf. Eva gesteht, dass sie ihre Liebe zu Z nur vorgespielt hat und Z gibt zu, dass nicht er der Mörder war. Nun ist die Sache aber noch komplizierter. Man hat keine Ahnung, wer der wirkliche Mörder war, deshalb bleiben Eva und Z die Hauptverdächtigen des Mordfalles. Dank dem Lehrer, Julius Caesar und einer Gruppe von Schüler wird der Mordfall aufgedeckt und ans Tageslicht gebracht, dass T der Mörder ist. Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 9 f) Politik Das Buch spielt in der Hitlerzeit. Damals gab es ein ganz anderes System als heutzutage. Heute wählt man eine von mehreren Parteien. Damals gab es aber nur eine Bewegung und nämlich den Nationalsozialismus. Alle machten, was Hitler sagte. Niemand durfte seine eigene Meinung haben, geschweige denn sie äußern. Wenn man sagte, was man denkt, wurde man von der Gruppe verstoßen oder in manchen Fällen sogar ermordet. Wie man auch im Buch "Jugend ohne Gott" sieht, lassen sich die Jugendlichen sehr leicht vom Radiosprecher beeinflussen und haben keine eigene Meinung mehr. Die Jungen mussten in dieser Zeit der "Hitlerjugend" beitreten und die Mädchen dem "Bund deutscher Mädls". Den Jungen war es vorgeschrieben immer ernste Blicke zu haben, um stark zu wirken. Die Mädchen aber mussten im Gegenteil fröhlich ausschauen. Die meisten hatten ihre langen Haare zu Zöpfen geflochten. Ebenfalls mussten alle eine Uniform tragen und in der Masse einheitlich marschieren. Niemand wusste jedoch, für was das alles gut sein sollte und keiner ahnte, was auf sie zukommen wird. So wollte jeder zum Beispiel im Schießen am Besten sein, denn zu dieser Zeit wussten sie noch nicht, dass die besten Schüler im Krieg einspringen müssen. Heute wünschen sich viele der Überlebenden, dass es diese Zeit nie gegeben hätte und sie wollen kaum daran erinnert werden. Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 10 g) Erziehung Die Erziehung der Jugendlichen zur Hitlerzeit war sehr streng. Alle mussten das tun, was Hitler von ihnen verlangte. Die Jungen mussten ab dem 10. Lebensjahr der "Hitlerjugend" und die Mädchen später dem "Bund deutscher Mädls" beitreten. Es gab keine eigene Meinung und alles was Hitler sagte und tat, war richtig. Die Jugendlichen wurden vom Radio und vom Fernsehen stark beeinflusst. Sie wurden verpflichtet, aufrecht zu stehen und nur dann etwas zu sagen, wenn sie dazu aufgefordert wurden. Wenn die Jugendlichen etwas falsch machten oder sich unangebracht benahmen, wurden sie dafür bestraft. Die Jungen durften nie lachen, sie mussten immer ernst dreinschauen. Die Mädchen mussten im Gegenteil schon fröhlich wirken. Sie wurden aber auch genau so streng wie das andere Geschlecht behandelt. Daran, dass die Kinder so streng erzogen wurden, sind aber nicht die Eltern schuld, sondern Hitler selbst. Denn die Eltern und Lehrer hielten sich nur an die Regeln, welche von Hitler vorgeschrieben wurden. Ansonsten werden sie auch verstoßen und ausgeschlossen. Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 11 Bewertung Ich finde den Roman "Jugend ohne Gott" sehr gut geschrieben. Am Anfang fand ich das Buch jedoch ein bisschen kompliziert und verwirrend, weil die Namen der Schüler mit ihren Anfangsbuchstaben (z. B. N, Z, T...) abgekürzt waren. Im Laufe des Buches wird der Roman immer spannender und man kann kaum noch aufhören zu lesen, denn man will unbedingt wissen wie die Geschichte weiter geht. Ich finde das Buch sehr interessant, denn man hat auch viel über die Hitlerzeit erfahren und wie das Leben in einem Zeltlager ist. Ebenfalls lernt man den Tagesablauf der Schüler im Zeltlager näher kennen. Die meisten Jugendlichen wissen nicht mehr so genau wie es zur Hitlerzeit war, aber durch dieses Buch werden sie auch etwas darüber informiert. Ich finde, dass der Lehrer sofort gestehen hätte sollen, dass er das Tagebuch gelesen hat, denn dann wäre N vermutlich auch nicht ermordet worden. Meine Meinung ist, dass man aus dem Buch auch lernt, dass man von Anfang an die Wahrheit sagen sollte. Im Großen und Ganzen finde ich das Buch spannend und interessant und würde es auf jeden Fall weiterempfehlen. Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 12 Kreativer Teil … Und ich höre einen wüsten Lärm, Geschrei und Gepolter. Alles stürzt zu einem Zelt. Es ist das Zelt mit dem Kästchen. Der Z und der N raufen, man kann sie kaum trennen. Der N ist rot, er blutet aus dem Mund. Der Z ist weiß. "Der N hat sein Tagebuch erbrochen!" ruft mir der Feldwebel zu. "Nein!" schreit der N. "Ich habe nichts getan, ich nicht!" "Wer denn sonst?!" schreit der Z. "Sagen Sies selber, Herr Lehrer, wer könnt es denn sonst schon getan haben?!" "Ruhe!" brüllt plötzlich der Feldwebel. Es ist still. Der Lehrer meldet sich zu Wort. Er gesteht, dass er das Tagebuch erbrochen hat. Der N scheint erleichtert zu sein. Dem Z kann man seine Wut an seinem finsteren Blick anmerken. Aber er sagt nichts. Am nächsten Tag, als die Klasse wieder zurück zum Zeltlager kommt, ist der Lehrer abgängig. Es wird eine Suchaktion gestartet, aber sie bleibt erfolglos. Eine Stunde später kommen Waldarbeiter zum Zeltlager und berichten dem Feldwebel, dass sie eine Leiche in einer Grube vorgefunden haben. Es stellt sich heraus, dass es der Lehrer ist. Das Zeltlager wird abgebrochen und die Klasse fährt wieder nach Hause. Der Mordprozess beginnt und die Leiche des Lehrers wird untersucht. Es stellt sich heraus, dass der Lehrer von einem Stein erschlagen wurde. Der Täter ist jedoch unbekannt. Beim Mordprozess wird herausgefunden, dass Eva auch am Tatort war, da ihre Kette an dieser Stelle vorgefunden wurde. Nun ist Eva die Hauptverdächtigte. Diese sagt dann aber, dass Z der Mörder ist. Darauf wird der Schüler Z ausgefragt. Durch seine Aussagen verrät er sich. Jetzt ist klar, dass Z seinen Lehrer auf dem Gewissen hat. Der Schüler kommt daraufhin ins Gefängnis. Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 13 Biographie des Autors Der Schriftsteller Ödön von Horváth ist 1901 in Susak geboren und 1938 in Paris gestorben. 1901 9. Dezember: Ödön von Horváth wird als unehelicher Sohn des ungarischen Diplomaten Dr. Edmund Josef Horváth und der Maria Hermine Prehnal im damals ungarischen Fiume (heute: Rijeka, Kroatien) geboren. 1907-1924 Horváth besucht zunächst Schulen in Budapest, Wien und München. Anschließend studiert er Germanistik an der Universität München. 1924-1933 Er lebt in Berlin, Salzburg und Murnau (Oberbayern). 1927 Seine frühen Theaterstücke, wie "Revolte auf Côte 3018", zeigen seine Hinwendung zur Volkskultur und politischen Geschichte Deutschlands. Aufgrund des Erstarkens der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) warnt Horváth in seinen Stücken zunehmend vor den Gefahren des Faschismus. 1930 Veröffentlichung des Romans "Der ewige Spießer". 1931 Uraufführung der bedeutendsten Theaterstücke Horváths - "Italienische Nacht" und "Geschichten aus dem Wienerwald" - in Berlin. Durch den Erfolg dieser Stücke wird Carl Zuckmayer auf Horváth aufmerksam. Zwischen beiden entwickelt sich eine Freundschaft. Horváth erhält für "Geschichten aus dem Wienerwald" den Kleist-Preis. Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 14 1933-1938 Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten übersiedelt Horváth nach Wien. Er schreibt weiterhin Theaterstücke und Romane. 1937 Uraufführung der Komödie "Figaro läßt sich scheiden" in Prag. Veröffentlichung des gegen die Diktatur gerichteten Romans "Jugend ohne Gott" in Amsterdam. 1938 Nach dem "Anschluß" Österreichs emigriert Horváth nach Paris. Er veröffentlicht den Roman "Ein Kind unserer Zeit" in Amsterdam und New York. 1. Juni 1938 Ödön von Horváth wird auf den Champs-Élysées während eines Gewitters von einem Ast erschlagen. 2757 Wörter Jugend ohne Gott Marlene Berger Seite 15