4 Enzyme V Vmax 1/2 Vmax K MC KM A 4 Substratkonzentration KMB A = ungehemmt B = Enzym mit niedriger Affinität zum Inhibitor C = Enzym mit hoher Affinität zum Inhibitor Abb. 77 a: Kompetitive Hemmung im Michaelis­­ Menten-Diagramm­medi-learn.de/6-bc2-77a­ 1 V 1 KMC 1 KMB 1 K MA 1 Vmax 1 [S] Abb. 77 b: Kompetitive Hemmung im LineweaverBurk-Diagramm medi-learn.de/6-bc2-77b­ Beispiel Um das Beispiel der Arbeiter am Fließband wieder aufzugreifen, kommen jetzt zusätzlich zu den Paketen (Substrat) auch Steine (Inhibitor) mit dem Fließband an. Da die Steine den Paketen sehr ähnlich sehen, werden diese ebenfalls von den Ar- 64 beitern aufgenommen. Der Irrtum wird allerdings erkannt, bevor die Steine auf den Wagen verladen werden, und die Arbeiter legen sie zurück auf das Fließband. Das reduziert natürlich die pro Sekunde auf dem Wagen ankommenden Pakete (Reaktionsgeschwindigkeit). Will der Chef die ursprüngliche Geschwindigkeit wiederherstellen, ohne mehr Arbeiter einzustellen, so muss er die Wahrscheinlichkeit erhöhen, mit der seine Arbeiter ein Paket statt einem Stein vom Fließband heben. Dies gelingt ihm, indem er die Anzahl der Pakete deutlich erhöht. Übrigens … Ein Mechanismus, der auf kompetitiver Hemmung beruht, ist die Wirkung des Pfeilgifts Curare. Es besetzt die Bindungsstellen für Acetylcholin an der neuromuskulären Endplatte, ohne jedoch ein Aktionspotenzial im Muskel auszulösen. Eine Aktivierung durch den eigentlichen Agonisten Acetylcholin ist jetzt nicht mehr möglich. Die Folge ist eine schlaffe Lähmung der Muskeln, während das zentrale Nervensystem unbeeinflusst bleibt. Da sich Curare vom Acetylcholin-Rezeptor wieder löst, ist diese Blockierung reversibel und es kann in der Chirurgie als Muskelrelaxans eingesetzt werden. Curare zeigt nach dem Verzehr von Tieren, die damit erlegt wurden, keine Wirkung auf den Menschen. Als Protein wird es nämlich durch unsere Verdauungsenzyme zerlegt und damit unschädlich gemacht. Nichtkompetitive Hemmung: Die Inhibitoren bei der nichtkompetitiven Hemmung besitzen keine Ähnlichkeit mit dem Substrat. Ihre Wirkung vermitteln sie nicht durch Bindung an das aktive Zentrum des Enzyms, sondern dadurch, dass sie sich außerhalb davon an das Enzym anlagern. Dadurch läuft – im Gegensatz