Gravitation 1. Der Superstern R136a1 Am 8. April 1981 wurde durch Astronomen der Ruhr–Universität Bochum der Supersternhaufen R136 in einer unserer Nachbargalaxien, der großen Magellanschen Wolke im Doradusnebel entdeckt. Am 22. Juli 2010 ging die Meldung, dass für den größten Stern R136a1 in diesem Haufen nun astronomische Daten bestimmt werden konnten, durch die Presse. So betrug die Masse dieses Sterns ursprünglich 320 und beträgt heute noch 265 Sonnenmassen. Wie groß war die Fallbeschleunigung an der ”Oberfläche” dieses Sterns ursprünglich, wenn noch bekannt ist, dass die Fallbeschleunigung an der Sonnenoberfläche 274 ms−2 beträgt? Lösung: √ 3 320 · 274 ms−2 = 1,87 · 103 ms−2 2. Im September 2010 wurde die Entdeckung von Gliese g bekannt gegeben. Dies ist einer von sechs Planeten, die sich um den Stern Gliese bewegen. Man hat abgeschätzt, dass die Masse von Gliese g zwischen 3,1 und 4,3 Erdmassen beträgt. Der Planet besitzt etwa einen 1,2– bis 1,4–fachen Erddurchmesser. Zwischen welchen Grenzen liegt die Fallbeschleunigung an der Oberfläche dieses Planeten in Vielfachen der Fallbeschleunigung an der Erdoberfläche? Lösung: 1,6 gErde ≦ gGlieseg ≦ 3,0 gErde 3. Der Jupiter hat etwa 60 Monde auch Trabanten genannt. Der Durchmesser seines größten Mondes Ganymed beträgt 5262 km. Es gibt aber auch Monde die nur einen Durchmesser von etwa einem Kilometer haben. Die Monde des Jupiters unterscheiden sich relativ stark in ihrer Dichte. Nebenstehend wurde aber eine Auswahl von relativ kleinen Monden getroffen, die sich in ihrer Dichte nicht sehr unterscheiden. Name d in km m in kg Chaldene 4 Callirrhoe 9 7,5 · 1013 Ananke 28 Sinope 38 Carme 46 8,7 · 1014 3,0 · 1016 7,6 · 1016 1,3 · 1017 In dieser Tabelle bezeichnet d den Durchmesser und m die Masse des Trabanten. (a) Berechne die Dichte für Carme. (b) Erstelle ein d–g–Diagramm für die Trabanten. Dabei soll g die Fallbeschleunigung an der Oberfläche des Mondes sein. Wähle auf der d–Achse für fünf 1 Kilometer einen Zentimeter und auf der Hochwertachse entspricht 2000 ms−2 einem Zentimeter. Welchen Vernmutung kannst du für den Zusammenhang zwischen d und g deinem Diagramm entnehmen? (c) Beweise die von dir in der vorigen Aufgabe aufgestellte Vermutung. 1 Lösung: (a) 2,6 · 103 kg m3 (b) 1 m 2000 s2 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 bC bC bC bC bC d 5 km 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Vermutung: d und g sind direkt proportional. D.h. in gleichem Maß wie der Durchmesser eines Himmelskörpers wächst, so wächst auch die Fallbeschleunigung an seiner Oberfläche, sofern die Dichte konstant bleibt. 4 3 r π M 4 (c) g = γ 2 = γ 3 2 = π γ r. r r 3 4. Der Öltanker ,,Jahre Viking” gilt mit einer Masse von 564 736 t (voll beladen) als eines der größten Schiffe der Welt. Mit welcher Kraft würden sich zwei solche Schiffe in einem Abstand von 100 m anziehen? Welche Beschleunigung würde ein solches Schiff erfahren? Lösung: 5. Wie groß ist die Fallbeschleunigung an der Sonnenoberfläche (Masse der Sonne 1,99 · 1030 kg, Durchmesser der Sonne 1,39 · 106 km)? Lösung: 6. In welchem Punkt auf der Verbindungslinie Erde–Mond heben sich die Gravitationskräfte von Erde und Mond auf (Masse der Erde 5,97 · 1024 kg, Masse des Mondes 7,35 · 1022 kg, Abstand Erde–Mond 384 400 km)? P E M bC r1 r2 2 Lösung: 7. In welcher Entfernung vom Erdmittelpunkt beträgt die Gravitationskraft nur noch 1 derjenigen an der Erdoberfläche? 1000 Lösung: r = r 1000 G mE = 2,02 · 105 km g 3