Pressebüro 19/04/2017 NABUCCO von Giuseppe Verdi Arena von Verona 23. (Première), 29. Juni 2017 - 21.00 Uhr 7. 12. 15. 18. Juli 2017 - 21.00 Uhr 4. 9. 12. 18. 23. 26. August 2017 - 20.45 Uhr 2017 Arena di Verona, Nabucco. Bozzetto di Alessandro Camera - ©Fondazione Arena di Verona Freitag, 23. Juni um 21.00 Uhr eröffnet Giuseppe Verdis Nabucco das 95. Opera Festival 2017 in der Arena von Verona. Verdis Drama, komponiert nach dem Libretto von Temistocle Solera, wird an 12 Abenden bis zum 26. August dargestellt, in einer neuen Inszenierung von Arnaud Bernard, der auch Regie führt und die Kostüme zeichnet. Das Bühnenbild stammt von Alessandro Camera. Das Orchester steht unter der Leitung von Daniel Oren (23. 29. Juni – 7. Juli – 4. 12. 18. 23. 26. August), der seit 1984 die Solisten, das Orchester und den Chor der Arena in 45 Werken anlässlich 28 Festivals meisterhaft geführt hat; an vier Abenden hingegen wird Jordi Bernàcer (12. 15. 18. Juli – 9. August), ein talentierter Dirigent bei seinem Debüt in der Arena auf dem Podium stehen. Auf der Bühne wechseln sich die groβen Interpreten von Verdis Repertoire ab: in der Rolle des Protagonisten Nabucco singen anlässlich der Erstaufführung und den zwei folgenden Darstellungen George Gagnidze (23.29. Juni – 7. Juli), dann Leonrado López Linares (12.15. 18. Juli – 4. August), Boris Statsenko (9. 12. 18. August) bei seinem Erstauftritt in der Arena, und Sebastian Catana (23. 26. August). Die Rolle der stolzen Abigaille ist Tatiana Melnychenko (23. 29. Juni – 7. Juli) und Anna Pirozzi (4. 9. 12. August) anvertraut; beide Sängerinnen konnten ihr Debüt in der Arena gerade in dieser Rolle feiern und zwar jeweils im Jahr 2013 und 2015. Weitere Interpreten der Rolle sind Susanna Branchini (18. 23. 26. August), seit 2008 von den Arenafans hochgeschätzt, sowie Rebeka Lokar (12. 15. 18. Juli), die zum ersten Mal auf der Bühne der Arena auftritt. Ein weiteres Debüt mit Fondazione Arena, in der Rolle des Zaccaria, steht Stanislav Trofimov (23. 29. Juni – 7. Juli – 23. 26. August) bevor, während die Darbietung in der Arena für Rafał Siwek (12. 15. 18. Juli ) und In-Sung Sim (4. 9. 12. 18. August) eine Bestätigung ist. Als Fenena stehen Carmen Topciu (23. 29. Juni – 7. 12. Juli – 4. August), Anna Malavasi (15. 18. Juli) und Nino Surguladze (9. 12. 18. 23. 26. August) auf der Bühne und als Ismaele Walter Fraccaro (23. 29. Juni – 7. Juli), Mikheil Sheshaberidze (12. 15. 18. Juli – 4. 9. August) und Rubens Pelizzari (12. 18. 23. 26. August). Die künstlerische Besetzung sieht auβerdem in der Rolle des Gran Sacerdote di Belo Romano Dal Zovo (23. 29. Juni – 7. 12. 15. 18. Juli) und Nicolò Ceriani (4. 9. 12. 18. 23. 26. August) vor; als Abdallo treten Paolo Antognetti (23. 29. Juni – 7. Juli – 18. 23. 26. August) und Cristiano Olivieri (12. 15. 18. Juli – 4. 9. 12. August) auf und in der Rolle der Anna singen Madina Karbeli (23. 29. Juni – 7. 12. 15. 18. Juli – 4. August) und Elena Borin (9. 12. 18. 23. 26. August). Es wirken mit das Orchester der Arena von Verona, der Chor unter der Leitung von Maestro Vito Lombardi, die technischen Mitarbeiter und zahlreiche Statisten. Wiederholungen: 29. Juni, 21.00 Uhr - 7. 12. 15. 18. Juli, 21.00 Uhr - 4. 9. 12. 18. 23. 26. August, 20.45 Uhr. Mit über 200 Darstellungen im antiken Rahmen der Arena, behauptet sich Nabucco unter den monumentalen und titanischen Aufführungen der Opernsaisonen in der Arena am dritten Platz nach Aida und Carmen, was die Anzahl der Vorstellungen betrifft; die Oper wurde zum ersten Mal im Jahr 1938 in der Arena aufgeführt und dann im Laufe von 21 Opernsaisonen in 10 unterschiedlichen Inszenierungen dargestellt. Das Werk des jungen Komponisten ist von politischer Leidenschaft geprägt und von seinem Bestreben, sich in der Musikwelt zu rehabilitieren; es ist beim Publikum sehr beliebt, insbesondere dank der allseits bekannten Melodie und dem Text von Va’, pensiero, meisterhaft gesungen vom Gefangenenchor der Arena der bei jeder Darbietung lautstark um eine Zugabe gebeten wird. Bedeutende Künstler haben bei den Aufführungen von Nabucco in der Arena mitgewirkt: wir wollen hier unter vielen nur einige nennen, wie den Dirigenten Gianandrea Gavazzeni bei den Darstellungen im Jahr 1962, die Regie von Sandro Bolchi 1971 und die denkwürdigen Interpretationen von Ghena Dimitrova, in der Rolle der mächtigen Abigaille, Renato Bruson, Leo Nucci und Plácido Domingo in der Rolle des Hauptdarstellers. Nabucco hat auch Verflechtungen mit Verona: das dritte Werk des Komponisten aus Busseto wird zum ersten Mal in Verona im Jahr 1844 im Teatro Filarmonico aufgeführt, zwei Jahre nach der Uraufführung an der Mailänder Scala, unter der Oberaufsicht von Giuseppe Verdi selbst, der musikalischen Leitung von Carlo Sampietro und den Stimmen von Filippo Collini und Giuseppina Strepponi. Für das Opernfestival 2017 wird Nabucco in einer neuen Inszenierung des französischen Regisseurs Arnaud Bernard vorgestellt; die Handlung spielt zwischen 1848 und 1860, in den Jahren, in denen die Habsburgermonarchie über das Königreich Lombardo-Venetien herrschte. Bernards Regie sieht in dem im Operngeschehen enthaltenen Dualismus - der im Konflikt zwischen Babylon und Jerusalem zum Ausdruck kommt - die Geschichte Italiens in den turbolenten Jahren des Risorgimento. Und eben dieses, das Risorgimento stark kennzeichnende Traumbild, das auch Musik und Libretto zu eigen ist sowie den italienischen Revolutionären in den Jahren, in denen Verdi das Werk komponierte hatte, hat Nabucco dazu erkoren, in der kollektiven Vorstellungswelt das patriotische Werk schlechthin darzustellen, mit seinem Gefangenenchor des Va’, pensiero, Melodie und Text, die zur Flagge und Hymne des nationalen Freikaufs werden. Bernard geht von dieser Interpretation aus, um das Drama geschichtsbezogener, menschlicher und wahrheitsgetreuer zu gestalten: zur Bekräftigung wird Nabucco im zweiten Akt nicht vom göttlichen Blitz getroffen, sondern wird zur Allegorie des Politikers, der Opfer eines Attentats von seiten von bewaffneten Revolutionären wird; Va’, pensiero wird hinter den Barrikaden gesungen, inmitten von tröstenden Hilfegesten unter den Ůberlebenden einer Schlacht; die gesamte Ausstattung des Bühnenbildes ist eine Nachbildung von leicht erkennbaren Orten: ein bekanntes Theater, der Platz vor einer Kathedrale, ein halbverfallenes Bollwerk, der Saal eines fürstlichen Palazzos. Das Geschehen hat seinen Anfang in einem geschichtlich genau begrenzten Zeitraum, beinahe als ob es sich um ein Bild aus einem anderen Zeitalter handele: «Die Handlung wickelt sich rings um das Theater [Scala] während einer Aufführung von Nabucco ab, um besser hervorzuheben, wie sehr Verdis Werk und Musik die Gemüter erregen und anfeuern kann, weitaus mehr als Tausende von Appellen und Aufrufen». Denn, so erklärt Bernard, « mit Sicherheit ist die der Soundtrack dieses historischen Zeitraums das italienische Melodram gewesen, und insbesondere die Werke von Giuseppe Verdi». AUSKÜNFTE Pressebüro Fondazione Arena di Verona – Via Roma 7/D, 37121 Verona Tel. (+39) 045 805.1861-1905-1891-1939 - Fax (+39) 045 803.1443 [email protected] – www.arena.it Kartenschalter – Via Dietro Anfiteatro 6/B, 37121 Verona Tel. (+39) 045 59.65.17 – Fax (+39) 045 801.3287 - email [email protected] Call Center (+39) 045 800.51.51 - www.arena.it - Vorverkauf Geticket