Medieninformation Stellungnahme der Projektleitung von „Mobil im Rheintal“ zur Medienmitteilung der „Die Grünen Vorarlberg“ vom 20.01.2011 Bregenz: 24.01.2011: Zur Pressekonferenz und Medienmitteilung der „Die Grünen Vorarlberg“ am 20.1.2011, „Landesregierung verlässt konsensorientierten Weg – Regierung rennt sehenden Auges in ein zweites S18-Debakel“, sieht sich die Projektleitung in Abstimmung mit den Mitgliedern des Regionalforums „Mobil im Rheintal“ verpflichtet, folgende Richtig- und Klarstellungen abzugeben: Die Projektleitung hat den Grundkonsens – Entscheidungen auf Basis von Daten und Fakten zu treffen – in keiner Phase des Planungsprozesses verlassen, sondern beantwortet alle vom Regionalforum gestellten Fragen auf Expertenbasis. Es wurde und wird darüber hinaus genau darauf hingewiesen, zu welchen Fragen weitere Grundlagen für eine umfassende und seriöse Beantwortung ergänzend zu erheben sind und welche Planungstiefe („Flughöhe“) dazu notwendig ist. Über die Tiefe der Ausarbeitungen entscheiden Regionalforum und Steuerungsteam, nicht die Projektleitung. Es ist vollkommen unrichtig, dass „die Regierung eine untertunnelte S18-Variante ausgegraben hat“. Zudem hält die Projektleitung nicht stur an einer großen Straßenlösung im Auftrag der Landesregierung fest, sondern sie hält sich strikt an die Arbeitsaufträge und Vereinbarungen aus dem Regionalforum. Einer dieser Arbeitsaufträge, der im 19. Regionalforum am 16.11.2010 diskutiert und ohne Beeinspruchung, auch von Regionalforumsmitglied LA Bernd Bösch verabschiedet wurde, war die weitere Untersuchung und Weiterentwicklung der Variante „Dornbirn Nord – Zellgasse Bruggerloch/-horn (Alternative Eneu). Deshalb wurde diese Alternative wie alle anderen Alternativen, die sich noch im Planungsprozess befinden und zwar die optimierte Alternative Bahn/Metrobus/Bus, Alternative Bahn/Ringstraßenbahn/Bus sowie die Straßenalternativen Ostumfahrung Lustenau, Südumfahrung Hard / Lauterach plus Ostumfahrung Lustenau jeweils in Kombination mit der optimierten ÖV-Alternative – detailliert untersucht. Im Regionalforum vom 18.1.2011 wurden erste Ergebnisse zu den Auswirkungen auf Raum und Umwelt sowie die Lärmauswirkungen präsentiert und zur Diskussion gestellt. Zur Alternative Eneu wurde ausgeführt, dass auf Basis der vorhandenen Grundlagen nicht seriös beantwortet werden kann, ob die Auswirkungen der Trasse auf den Naturraum mit den vorgeschlagenen Maßnahmen erheblich oder nicht erheblich sind. Dazu sind weitere umfangreiche Erhebungen notwendig. Da diese Erhebungen in eine Detaillierung gehen, welche im Rahmen dieses Planungsverfahrens bzw. in dieser „Flughöhe“ nicht zu leisten sind, wurde klargelegt, dass diese Arbeiten nur in einer nächsten, detaillierteren Planungsstufe durchzuführen sind. Dabei wurde kein Zweifel daran gelassen, dass diese Arbeiten notwendig sind, um die Frage der naturschutzrechtlichen Umsetzbarkeit dieser Alternative vor dem Beginn eines Behördenverfahrens zu beantworten. Allerdings gilt das analog für alle Straßenalternativen, wenngleich das Verfahrensrisiko bei der Alternative Eneu wahrscheinlich höher zu bewerten ist, als bei den anderen Alternativen. Es gibt jedoch mit dem vorliegenden Planungsstand aus fachlicher Sicht kein „Killerkriterium“, das ein endgültiges Ausscheiden dieser Alternative rechtfertigen würde. Bisher wurde weder ein endgültiges Ergebnis, noch eine Entscheidung zur weiteren Vorgangsweise getroffen. Eine Entscheidung kann erst nach dem Vorliegen und der Diskussion aller Ergebnisse getroffen werden. Auf das nach wie vor bestehende Verfahrensrisiko der Alternative Eneu wurde auch explizit in der gemeinsam formulierten Pressemitteilung des Regionalforums hingewiesen. 2 Rückfrage an Projektleiter DI HTL Christian Rankl Amt der Vorarlberger Landesregierung Tel: 05574/511-26117 Mobil: 0664/6255208 Mail: [email protected] 3