1)Emil Brunner: Theonome Ethik 1.1 Zusammenfassung des Textes: Zentrale Frage: WIE VERHÄLT SICH GLAUBE UND MORAL/ETHIK Moral der Menschenliebe liegt nicht in der menschlichen Natur (=> Hitler, Mussolini, Nietzsche) Wenn einzig Natur als Moralgrundlage anerkannt wird=> ethischer Nihilismus Einzige Alternative: Ethik, die im Glaube begründet ist Hinter - Menschenrechte - Würde der Person - Nächstenliebe steht höhere Instanz=> Gott sind also Gesetze Gottes (und somit allen Völkern bekannt) ABER: Mensch= Sünder (siehe A.T. in der Bibel) Der menschliche Wille widerspricht dem Willen Gottes (=> liegt in der Wurzel der menschlichen Existenz) Durch sittliche Anstrengung und Erziehung => zwar tugendhaftes Leben, aber Gottes Wille ist so immer noch nicht Wurzel unseres Handelns. Durch Glauben(=vertrauensvoll-bußfertige Hinwendung des Menschen zu dem, der ihn schuf): Tür in unserem Herz öffnet sich: Gottes Liebe kann eindringen Ein von Gott hervorgerufener Wille zu lieben beherrscht uns nun => Liebe ist nicht mehr nur Inhalt eines Gebots/kategorischen Imperativ der Pflicht Liebe ist jetzt ein „heiliger“ Trieb Liebe kann/darf nicht in ein allgemeines Gesetz gefasst werden (siehe Kant), denn => unsere Liebe muss von göttlicher Liebe selbst bewegt sein. Ethik darf sich nicht vom Glaube lösen, denn sonst=> aus Ethik wird moralischer Nihilismus -> „Machtprinzip“ 1.2 Schnittblumen- Gleichnis: Schnittblumen können gleich schön sein wie noch lebende Blumen, sie verwelken allerdings bald und können sich auch nicht fortpflanzen. Schnittblumen zehren an dem, was sie noch aus der Zeit ihres Wachstums im Stock haben. Sie verwelken dann und können nun aber nicht mehr ihre Schönheit weitergeben. => Ungläubige schöpften auch noch aus reichlich christlichen Traditionen, sie übertragen sie allerdings nicht mehr vollständig an die nächsten Generationen und so gehen sie mit der Zeit verloren. Brunner will damit auf die Religiöse Lage in Europa hinweisen: Europa erging es in den letzten 200 Jahren so! Der christliche Glaube wurde zunehmend vom ethischen/sittlichen Nihilismus verdrängt. Viele Philosophen(z.B. Nietzsche) gaben nun in aller Öffentlichkeit zu, dass es sie nicht an Gott glauben, schlimmer noch: dass es überhaupt keinen Gott gebe. Kant hat Gott nur mehr als „Idee“ bezeichnet. der Amoralisierung wurde Platz gegeben. Als Folgen dieser schlimmen Entwicklung nennt Brunner die großen Diktaturen in Europa, deren Ethik sicher nicht mit „Nächstenliebe“ in Einklang gebracht werden kann. 2)Hans Jonas: 2.1 Welchen Stellenwert muss die moderne Technik bei ethischer Weichenstellung für unsere Zeit bekommen? Der Mensch dringt durch seine Fertigkeiten immer weiter vor=> moderne Technik Äußere Objekte Homo faber (=>Technik) triumphiert über Innere Verfassung des homo sapiens Technologie bekommt dadurch eine ethische Bedeutung, da sie jetzt einen zentralen Platz im Leben einnimmt. => ist nun nicht mehr nur Mittel zum Zweck!! Das Geschaffene erzwingt Einsatz zu seiner Erhaltung und zur Weiterentwicklung. Die Belohnung für den Einsatz ist Erfolg, Stolz auf die Leistung Da alle Prestige und Ansehen bekommen wollen, wird die ganze Kraft investiert, was zu einer fatalen Vernachlässigung des Selbst führt. Durch diesen „Übereifer“ verliert der Mensch einen wertvollen Teil von sich selbst. „Wir sind dadurch nur noch Hersteller dessen, was wir hergestellt haben, ... und Vorbereiter dessen was wir noch zu tun im Stande sein werden.“ Der Rahmen unserer Handlungen geht verloren und auch die Verantwortung für die Folgen => erfordert neue Imperative. Wenn durch das Herstellen unser Handeln beeinflusst wird, so ist es nötig, dass sich nun die Moralität auch in das Herstellen einmischt!! Moral muss Technik kontrollieren!! => Denn: Technik kann auch negative Folgen haben! => gewisse Verantwortung. Durch Technik könnten wir die Zukunft der Menschen und vieles mehr zerstören. Neuer Imperativ: „Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung nicht zerstörerisch sind für die künftige Möglichkeit solchen Lebens“