Weiter wie bisher und immer wieder anders 1 An der Arche um Acht Karfunkel 2010 „Gutes Kindertheater zeichnet sich durch seinen Dialog mit dem Publikum aus – es kennt keine „vierte Wand“. Dieser Dialog wird in der Theaterhaus-Inszenierung völlig unauffällig geführt, ohne jede direkte Ansprache an das Pub likum. Die Kinder sind dennoch sofort Mitten im Spiel dabei. Das hat viel mit der Glaubwürdigkeit der Darsteller zu tun. Wir können uns mit den Figuren im wahrsten Sinne mitfreuen und lachen, aber auch mitleiden. Spannung wechselt sich mit humorvoll entlastenden Szenen ab. Lachen und Weinen liegen hier nah beieinander. Vielleicht ist es kein Zufall, dass das Theaterhaus Ensemble den Karfunkel Preis in diesem Jahr, nämlich dem 10-jährigen Bestehen der Truppe, erhält. Da zeigt sich wieder einmal eines der ganz großen Vorteile des deutschen Theatersystems, nämlich auf die Kraft des Ensembles zu setzen. Das Theaterhaus Ensemble agiert in dieser Inszenierung wirklich als Ensemble, als ein Team, es versteht sich „blind“ in perfekter Abstimmung aufeinander.“ Henning Fangauf Aus der Laudatio bei der Preisverleihung des Kinder- und Jugendtheaterpreises der Stadt Frankfurt „Karfunkel“ 2010 für „An der Arche um Acht“ Grund zum Feiern Sehr verehrtes Publikum, liebes Theaterhaus Ensemble, die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre ist eine Erfolgsgeschichte und Grund zum Feiern. Nach den erfolgreichen Präsentationen „Hessen macht sich stark für Kinder“ und dem „Kinder- und Jugendtheatertag“ auf der EXPO 2000 in Zusammenarbeit mit dem Theaterhaus wurde das neu gegründete Ensemble vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst von Anfang an gefördert. Besonders freut mich – neben den Aufführungen in Frankfurt – das Engagement des Ensembles für den ländlichen Raum in Hessen. Mit seinen Kinderund Jugendtheatertagen in vielen Gemeinden, der Teilnahme an der Gastspielreihe „FLUX“ und dem Leseförderprojekt „Leseratten“, in der Kooperation mit örtlichen Bibliotheken und Grundschulen, spielt das Ensemble von Korbach bis Viernheim in ganz Hessen. Darüber hinaus hat sich das Ensemble mit Gastspielen in ganz Deutschland und Europa von Helsinki bis Budapest, von Dublin bis Krakau einen Namen gemacht. Für die außerordentliche künstlerische Qualität ist das Ensemble zwei Mal in Marburg für seine Inszenierungen ausgezeichnet worden, wurde als eines der fünf besten deutschen Produktionen nach Berlin zum Festival „Augenblick mal“ eingeladen und hat gerade den Frankfurter Kindertheaterpreis erhalten. Dazu möchte ich dem Ensemble im Namen des Landes Hessen ganz herzlich gratulieren und wünsche für die Zukunft alles Gute und immer wieder begeisterte Zuschauer. Eva Kühne-Hörmann Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst 10 Jahre Theaterhaus Ensemble Sehr verehrtes Publikum, liebes Theaterhaus Ensemble, nach 10 Jahren ist das Theaterhaus Ensemble aus Frankfurt nicht mehr wegzudenken. Mit seinen über 30 Produktionen, darunter viele Ur- und Erstaufführungen, und dem Mythenprojekt für Kinder ist es auf höchstem künstlerischem Niveau ein unverzichtbarer Bestandteil der Frankfurter Theaterlandschaft geworden. An der Arche um Acht von Ulrich Hub, ab 6 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie und Bühne Taki In der einzigartigen Kombination des künstlerischen Ensembles mit der Produktions- und Spielstätte Theaterhaus hat das Ensemble sein Publikum – zu dem bald auch die Allerkleinsten zählen – in Frankfurt und weit darüber hinaus gefunden und wichtige Impulse für die ästhetische Bildung junger Menschen gesetzt. Mit 190 Aufführungen im Jahr und seinen zahlreichen Projekten für und mit Kindern ist es beispielgebend für viele andere Theater. Diesem hohen Anspruch ist es zu verdanken, dass das Ensemble seit seinem Bestehen Anerkennung durch die Stadt Frankfurt erfährt. So hatte ich in diesem Frühjahr die große Freude, dem Theaterhaus Ensemble den erstmals vergebenen Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreis „Karfunkel“ überreichen zu dürfen. Ich wünsche dem Theaterhaus Ensemble für die Zukunft alles Gute, immer wieder innovative Kraft, große künstlerische Erfolge und weiterhin viel Zuspruch durch das Publikum! Prof. Dr. Felix Semmelroth Kulturdezernent Frankfurt am Main Papaconstantinou n Ausstattung Catherine Decelle n Musik Oliver Augst, Marcel Daemgen n Bühne Taki Papaconstantinou, David Schecker, Jörg Poppe Regieassistenz Laura Edvesi n Stimme Noah Stefan Holm n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Premiere 2. Mai 2009 Ausgezeichnet mit dem Kinder- und Jugendtheaterpreis der Stadt Frankfurt „Karfunkel“ 2010 Tote Maus für Papas Leben von Rob Vriens nach Marjolijn Hof, ab 8 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Jule Richter, Susanne Schyns, Verena Wüstkamp n Regie Rob Vriens n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 8. Februar 2008 3 Wer ist Wer Theaterhaus Ensemble Susanne Freiling Künstlerische Leitung Günther Henne Schauspiel Michael Meyer Schauspiel Uta Nawrath Schauspiel Susanne Schyns Schauspiel Gordon Vajen Geschäftsführung Theaterhaus-Team Oliver Bachmann Simone Fecher Hannes Höhler Goran Lakicevic Henriette Leonhard Daniel Maier Arash Panahian Jörg Poppe Sara Vajen »War toll!« »Tut mir leid, bin eingeschlafen!« »Geht ab! Ruf mich an!« * »Mo – wir lieben dich« »Es war so schön ich hab fast geheult« * von Jan Sobrie, ab 12 Jahren n Spiel Michael Meyer n Regie Rob Vriens n Video Wolfram Gruß, Sebastian Nolting n Technik Daniel Maier Dramaturgie Susanne Freiling Tabu n Produktionsbegleitung Sung-Hyung Cho n Foto Katrin Schander n Premiere 16. Januar 2010 von Tom Lycos und Stefo Nantsou, ab 14 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Tom Lycos Musik Tom Lycos, Stefo Nantsou n Übersetzung, Dramaturgie Susanne Freiling Produktionsbegleitung ProFamilia Frankfurt n Foto Katrin Schander n n Technik, Licht Hannes Höhler Deutschsprachige Erstaufführung 1. Oktober 2009 Jesus von Texas von Don Duyns nach DBC Pierre, ab 16 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns Live-Musik Martin Lejeune, Peer Neumann, Timo Neumann Video Binu Kurian Joseph * aus den Gästebüchern n n Darsteller Video Daniel Maier Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Regie Rob Vriens n n Bühne, Kostüme Nanette Zimmermann Übersetzung Eva Pieper n n Komposition Martin Lejeune Technische Leitung David Schecker Deutschsprachige Erstaufführung 22. Oktober 2008 im Gallus Theater 5 „Uta Nawrath und Susanne Schyns agieren humorvoll, mit spielerischer Leichtigkeit, hoher Präzision und großartigem Timing. Ausdrucksstark und individuell verkörpern sie alle Rollen, singen und tanzen kraftvoll und ungekünstelt. Sie hauchen zu zweit allen sieben Zwergen auf ihren Fingern gleichzeitig Leben ein und geben ihnen trotzdem jeweils eine eigene schrullige Persönlichkeit. Diese granteligen alten Männer erscheinen sowohl gruselig als auch liebenswert … Durch das vielschichtige Spiel mit zahlreichen ironischen Brechungen und einer klar erzählten Geschichte erreichen sie nicht nur die Kinder ab acht, für die das Stück als geeignet erklärt wird, sondern begeistern auch alle anderen Altersgruppen bis ins hohe Greisenalter. Eine äußerst gelungene Inszenierung, durch die der allseits bekannte Märchenstoff modern, aktuell, höchst vergnüglich und dennoch nachdenklich stimmend präsentiert wurde.“ Aus der Laudatio bei der Preisverleihung des Marburger Kinderund Jugendtheaterpreises 2008 »LIB. SCHAUSCHBILA. ÄS. WASER. SCHÖN.« Mascha, 6 Jahre »Ich fand es schön wo ihr geknutscht habt.« Mein Name ist Fulya. »Ich fant das Ende peinlich.« * Harry Gesucht, weggeworfen, nicht gewusst und wieder gefunden „In 2005 war es, nach meiner Regie von Othello, als die Frage kam: ‚Willst du Hausregisseur werden beim Theaterhaus‘…? Ich brauchte eigentlich keine Zeit zum Bedenken. Ja, natürlich, toll …! Endlich mal längere Zeit arbeiten zu können mit der gleichen Gruppe Schauspieler, eine richtige künstlerische Handschrift entwickeln. ‚Ja, ja, ja …!‘ Und, was hat es mir gebracht? Viel was nicht in Worten ausgedrückt werden kann, aber auch: Ruhe, Freude, Zusammenarbeit, Herausforderungen, Selbständigkeit usw. von Ruth de Gooijer nach Wim Hofman, ab 8 Jahren n Spiel Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Rob Vriens Choreographie Erna Beenakker n Kostüme Kerstin Laackmann, Anke Küper n Musik Fons Merkies n Gesangstraining Amy Leverenz n Übersetzung Rob Vriens, Susanne Freiling n Illustrationen Martin Glomm n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 22. Februar 2007 Ausgezeichnet mit dem Marburger Kinder- und Jugendtheaterpreis 2008 n Als herausragende Inszenierung eingeladen zu „Augenblick mal! ”, War es einfach? Bestimmt nicht. Jedes Stück hatte wieder seine eigenen Ansichtsweisen, seine eigenen Eigenartigkeiten. ‚Wieder um eine andere Ecke denken‘, nenne ich das. Sich nie verlassen können auf eigene festgelegte Fähigkeiten, aber immer auf die Suche gehen müssen, miteinander. Manchmal war das auch sehr anstrengend. ‚Wo gehen wir entlang? Wo wollen wir hin?‘ Und vor allem: ‚Gehen wir denselben Weg?‘ Die Zusammenarbeit mit unseren 4 Schauspielern war auch immer wieder neu und anders. Manchmal brauchte ein Stück etwas von jemand, was einfach nicht so schnell vorhanden war, dann war es wieder unglaublich leicht und die zu kurze Zeit für die Proben wurde viel zu lang. 5 Jahre haben wir gesucht, weggeworfen, nicht gewusst und wieder gefunden. Aber was ich hier gelernt habe: es dauert so lange es dauert. Zeit ist immer ein beiläufiges Ding. Ich habe meine eigene Arbeitsweise ausarbeiten können: das Intuitive leiten und bestimmen lassen. Und die Schauspieler haben eine Art Freiheit bekommen, die sie auch wieder zu anderen Grenzen in ihrer Arbeit gebracht hat. Und es hat sich gelohnt: 11 Stücke in 5 Jahren. Und davon immer noch 9 im Programm. Neben der Arbeit mit dem Ensemble hat sicher auch die Arbeit mit Suse und Gordon mir eine Art Freiheit gebracht die ich nie, nirgends anders so erfahren habe. Unterstützung, Mitdenken, ich brauchte es nie alleine zu machen. Und die immer auf ‚angemessenem Abstand‘ anwesende Technik und alle anderen im Büro waren nichts anders als großartig. Wie eine echte und hechte* Familie, mit allen Nachteilen, die dazu gehören, oh ja … Aber mehr noch, mit dem großen Vorteil dass man sich mittlerweile in- und auswendig kennt, und obwohl nicht alles immer gesagt wird, ist und bleibt alles Wissen da und präsent. Von da aus wird gehandelt. Und von da aus wird immer noch supertolles Theater gemacht. Ich bin stolz auf das, was wir die letzten Jahre an Unterschiedlichem hergestellt haben. Auf, nach mehr … Mehr … MEHR!“ Rob Vriens * hecht (nl.) = fest dem 10. Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffen in Berlin 2009 nach Maritgen Matter und Anke Faust, ab 6 Jahren n Bühnenfassung Rob Vriens, Theaterhaus von Ignace Cornelissen nach William Shakespeare, ab 10 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Ensemble n Spiel Günther Henne, Uta Nawrath n Cello, Komposition Anka Hirsch n Regie Rob Vriens n Licht Jörg Poppe n Dramaturgie Susanne Susanne Schyns, Verena Specht-Ronique n Regie Rob Vriens n Regieassistenz Kathrin Marder n Bühne Jörg Poppe, Rob Vriens n Foto Katrin Schander Freiling n Foto Katrin Schander n Premiere 4. Juni 2005 Premiere 21. Januar 2005 * aus den Gästebüchern 7 Altenkirchen, Amsterdam, Alsfeld, Arnstadt, Aschaffenburg, Bad Dürkheim, Bad Homburg, Bad Nauheim, Bad Vilbel, Bensheim, Beverungen, Berlin, Bischofsheim, Böblingen, Bonn, Bottrop, Brilon, Brüssel, Burghausen, Butzbach, Dachau, Darmstadt, Dietzenbach, Dorsten, Dreieich-Sprendlingen, Dublin, Duisburg, Düren, Ebersberg, Eching, Eltville, Enschede, Eschborn, Frankenberg, Frankfurt, Friedrichshafen, Fulda, Gedern, Geisenheim, Gelnhausen, Gelsenkirchen, Gernsheim, Giengen, Ginsheim-Gustafsburg, Gladbeck, Glasgow, Göteborg, Göttingen, Grasellenbach, Groß-Gerau, Gütersloh, Hamburg, Helsinki, Heppenheim, Herford, Hildesheim, Hofheim, Höxter, Iserlohn, Itzehoe, Kaposvar, Karben, Kassel, Kaufbeuren, Kelkheim, Kielce, Köln, Kopenhagen, Korbach, Krakau, Lauterbach, Leverkusen, Linz, Lippstadt, London, Lörrach, Ludwigshafen, Luxemburg, Magdeburg, Mainz, Manchester, Mannheim, Marburg, Marl, Mörfelden-Walldorf, Moers, Mülheim, Münster, Nauheim, Neumünster, Neuötting, Neuss, Neustadt-Wied, Nidderau, Nienburg, Niestetal, Nürnberg, Obertshausen, Oberursel, Oslo, Ottweiler, Passau, Puchheim, Pulheim, Recklinghausen, Remscheid, Riedstadt, Rödermark, Rodenbach, Rodgau, Rottweil, Rüsselsheim, Rzeszow, Saarbrücken, Schopfheim, Schwalbach, Sögel, Tampere, Taunusstein, Trebur, Ulm, Unterschleißheim, Velbert, Wacker, Weilburg, Wiesbaden, Wilhelmsburg, Worms, Wuppertal, Zamora, Zeilsheim Auswärtsspiel Liebe Susanne, Uta, Günther und Michael, liebe Suse, Goran, Gordon und alle anderen im Theaterhausteam, als ich von der Bildung eines eigenen Ensembles und der Festlegung des Theaterhauses auf den Schwerpunkt Theater für Kinder und Jugendliche hörte, da war ich skeptisch, wenn auch im positiven Sinn, denn wir hatten über das Festival „Starke Stücke“ immer wieder miteinander zu tun. Skeptisch, denn es hatte schon so einige Versuche in Frankfurt gegeben, der Erfolg ist bekannt. Wieder eine freie Gruppe mit unkonstanten Fähigkeiten, oder doch mal was Neues? Frankfurt und auch noch alternativ will die deutsche Kindertheaterlandschaft erobern, gewagt! Im alternativen Frankfurt habe ich wundervolle und auch schmerzhafte Jahre verbracht, ich weiß wovon ich spreche. Nennen wir ihn Anna Als kommunaler Veranstalter hatte ich zu dieser Zeit das Ensemble des LTT, die Freiburger, die Puppentheater aus dem Osten und viele andere aus ganz Europa vor Augen, die immer wieder Glanzlichter ins Bürgerhaus Sprendlingen gebracht hatten und ich konnte mir so gar nicht vorstellen (hier die Ur-Skepsis des Frankfurters gegenüber allem Neuen und Benachbarten!), dass das ausgerechnet dem Theaterhaus erfolgreich gelingen sollte. Ich dachte mir, erstmal abwarten, denn Gastspiele sind für alle stationären Ensembles immer ein Problem, das Touren ist ein eigenes Geschäft, da sind schon viele mit Engagement grandios gescheitert. Auswärtsspiel ist eben kein Heimspiel. von Rob Vriens und Katja Hieminga nach Peter Pohl, ab 12 Jahren n Spiel Finn Hanssen, Günther Henne, Tino Leo / Oliver Kai Mueller, Daniel Maier, Michael Meyer n Regie Rob Vriens n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 12. April 2008 von Tom Lycos und Stefo Nantsou, ab 12 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer n Regie Stefo Nantsou, Tom Lycos Coaching Gitarre Martin Lejeune n Coaching Pantomime Jörg Zick Deutschsprachige Erstaufführung 28. November 2001 n „Goldenen Pinguin“ bei den Penguin’s Days in Moers 2009 n Übersetzung, Produktionsleitung Susanne Freiling n Foto Katrin Schander Ausgezeichnet mit dem Marburger Kinder- und Jugendtheaterpreis 2002 und mit dem Im Abwarten bin ich in der Regel gut und habe mir einige Produktionen des neuen Ensembles angeschaut, mich dabei dem Theaterhaus und seinem Ensemble sozusagen positiv genähert und mich dabei immer wieder gefragt, wann denn mal was zu uns passt. Bei „Stones“ hat es dann für uns beide zum ersten Mal gepasst, die deutsche Version hatte alles um überall bestehen zu können. Die nächsten Einladungen zu „Othello“ und „Das große Heft“ waren mehr oder weniger große Wagnisse, denn was in Frankfurt geht, geht bei uns noch lange nicht. Es waren beeindruckende Vorstellungen – ich habe dann gestaunt. Da hatte sich etwas verändert, es standen nicht mehr vier Einzelpersonen auf der Bühne, es hatte sich für mich spürbar etwas Neues, Ernsthafteres entwickelt, die Chemie untereinander stimmte und nicht nur auf der Bühne. Deutlich zu merken war auch, dass die Regie das Ensemble weiter gebracht hatte, sicherer gemacht hatte und den einzelnen Spielern Neues abverlangte. Der ehrliche Beifall meines Publikums, starke Emotionen auch sind meine beste Erinnerung an diese Vorstellungen und meine Zufriedenheit und Begeisterung. Nach drei sehr unterschiedlichen Vorstellungen von „Das Bucklige Pferdchen“ hier in Dreieich hat sich bei „Schwarz wie Tinte“ und jetzt aktuell bei „An der Arche um Acht“ schließlich das eingestellt, was ich mir nicht nur vom Theaterhaus Ensemble dauerhaft wünsche: die Fähigkeit und das Selbstbewusstsein, etwas zu sagen zu haben und die Kunst, das Publikum ehrlich begeistern zu können. Denn wer nichts zu sagen hat, der sollte nicht auf die Bühne gehen. Ihr habt euch das in diesen 10 Jahren erarbeitet. Das können nicht allzu viele von sich sagen und ich freue mich darauf, euch bald wieder zu Gast zu haben und euch beim Auswärtsspiel zuschauen zu können. Ich denke, ich spreche hier vielen engagierten Veranstaltern in Deutschland aus dem Herzen. Den Erfolg verdankt ihr sicher auch euren Kollegen in Organisation, Technik und Leitung vom Theaterhaus, denen ich hiermit ausdrücklich meinen Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit zolle. Viel Erfolg in den nächsten Jahren, ihr könnt euch überall sehen lassen. Wolfgang Barth Bürgerhäuser Dreieich 9 Vier Schauspieler überfallen eine Schulklasse von Kim Aakeson, ab 14 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns Regie Silvia Andringa n Licht, Bühne Jörg Poppe, David Schecker n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander Eigentlich beginnt die Stunde wie so oft. Der Lehrer stellt sich vor die Klasse, rückt die Brille zurecht, holt einen Text aus seiner Tasche, er bittet um Ruhe, und wie immer dauert es eine Weile bis auch der letzte bemerkt hat, dass der Unterricht begonnen hat. Endlich fast so etwas wie Ruhe, heute liest der Lehrer selbst, gut so, da braucht man sich weiter keine Gedanken zu machen. Jetzt liest er auch noch so einen seltsamen Text aus dem alten Griechenland, von Perseus oder wie der heißt, das interessiert doch keinen Menschen mehr. Abschalten, an etwas anderes denken, unbedingt den Nachbarn etwas fragen, dringend eine Wichtigkeit erzählen. Jeder sucht auf seine Weise nach einer sinnvollen Beschäftigung für diese Stunde. Da wird plötzlich die Tür aufgerissen und vier seltsam gekleidete Menschen stürmen in das Klassenzimmer. Erschrecken, Stille, dann aufgeregtes Reden. Aber keine Zeit weiter zu sprechen, die vier beginnen zu spielen und zwar die Geschichte von Perseus und Medusa. Die Schüler der 10. Klasse der Hostatoschule sind verwirrt, denn was sie zu sehen bekommen ist keine langweilige alte Geschichte. Da herrscht Tempo, die Schauspieler nutzen den Klassenraum, verwandeln ihn in eine Bühne, aus dem Lehrerpult wird ein Altar, die Tische werden zur Seite geschoben und plötzlich befinden sich die Schüler mitten im Reich der Götter, und die Verwandlung der schönen Medusa grenzt fast schon an Zauberei. Und da ist die Sprache, sie ist modern und zuweilen sogar frivol, sodass man überhaupt nicht weiß wie man sich verhalten soll ... Und seltsamerweise sind die Probleme im alten Griechenland die gleichen wie im heutigen Höchst. Die Spannung löst sich erst in einem tosenden befreienden Schlussapplaus, der die großartige Leistung der vier Akteure belohnt. Dem Theaterhaus Ensemble ist es hervorragend gelungen, die Zuschauer mit ihrem Spiel zu verzaubern und sie mitzunehmen in eine andere Zeit und eine andere Welt. Eine Welt, die aber bei genauerem Hinsehen so verschieden von unserer Welt gar nicht ist. Wenn Schüler und Schule nicht ins Theater kommen, dann muss das Theater in die Schule kommen um zu zeigen, was Theater ist und zu leisten vermag, und um zu zeigen, dass es auch ein anderes, frisches im wahrsten Sinne des Wortes modernes Theater gibt. Johannes Schütz Lehrer in der Hostatoschule Premiere 9. Juni 2007 & Regie Lilly Axster von Lilly Axster, ab 12 Jahren n Spiel Uta Nawrath, Jule Richter, Susanne Schyns n Bühne, Kostüme Birgit Remuss Regieassistenz Julia Pohlmann n n Musik Martina und Moritz Cezik Dramaturgie Susanne Freiling n n Projektionen Helga Hofbauer Foto Katrin Schander n Premiere 8. Mai 2008 n Licht David Schecker von Bouke Oldenhof, ab 14 Jahren n Spiel Juliette Groß, Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath n Regie Jeroen Windhorst Konzept Sylvia Andringa n Musik Annemarie Roelofs n Kostüme Kerstin Laackmann n Foto Katrin Schander n Premiere 8. Juli 2003 11 Theatermachen für Kinder oder Erwachsene ist eigentlich dasselbe „Ich hatte nie gesagt: Ich will Kinder- und Jugendtheater machen. Aber jetzt will ich nichts anderes mehr. Theatermachen für Kinder oder Erwachsene ist eigentlich dasselbe. Aber ich habe gespürt, so wie ich die Dinge erzählen will, hören mir Kinder besser zu als Erwachsene. Mein Theater ist einfach ­– ich will keine „große“ Form, ich will nur eine Geschichte erzählen. Eindeutig, klar, mit Emotionen. Und nach einer Stunde sollst du das Theater verlassen und berührt sein, etwas mitnehmen können. Erwachsenen-Theater braucht Kunst-Ebenen, es ist mehr für den Kopf. Kindertheater geht viel mehr ins Herz. – Gutes Erwachsenentheater macht das natürlich auch. Aber für mich ist es eben besser, dies für Kinder zu machen.“ Rob Vriens im Interview mit der Frankfurter Rundschau KUCKUCK ESEL A K PERFAHRTEnsembleproduktion, ab 6 Jahren n Spiel und Gesang Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns Arrangements Arni Arnold, Oliver Augst, Marcel Daemgen, Günther Henne, Anka Hirsch, Martin Lejeune, Amy Leverenz, Elvira Plenar, Annemarie Roelofs Regie Rob Vriens n Choreographie Erna Beenakker Foto Katrin Schander n n Uraufführung 10. April 2010 Musikalische Leitung Amy Leverenz, Günther Henne n Kostümschneiderei Catherine Decelle Schrobben in Marburg Ein säuberliches Versdrama in 5 Akten von Norbert Ebel Nicht nur die Putzfrau, nicht der Technik-Assistent! – hier wird nach Sparten nicht getrennt – Mit Schwämmchen, Läppchen, Fensterleder bewaffnet, ausnahmslos schrobbt jeder! Ob Uta, Günther, Suse oder Sanne, sie schrobben alle volle Kanne. Auch Mayer (ob mit Ypsilon, ob ohne). Es schrobbt fein pädagogisch die Simone. Beliebt beim Volk an vielen Orten sind äußerst sonderbare Sporten. Wo 22 Mann um einen Ball sich raufen statt selber einen sich zu kaufen, wo helmbewehrte Kerle gar nicht leise frisierte Kisten lenken stur im Kreise, da fragt man sich, warum die Massen sich darob so begeistern lassen. Was diese Massen leider gar nicht sah’n war das, was jüngst in Marburg an der Lahn geschah beim Ki-Ju-Festival der Hessen. – Jedwede andre Sportart wär vergessen! – Gar Manches ist man von der Truppe dort gewöhnt, sie ist durchaus beliebt und preisgekrönt, doch was, in aller Teufel Namen, bewegte Herren wie auch Damen, vom Frankfurter Theaterhaus entsendt, noch vor dem eig’ntlichen Event auf Knien stundenlang zu robben und ’s strahlendweiße Bühnenbild zu schrobben? n Kostüme Kerstin Laackmann Foto Katrin Schander Warum auch immer sie es taten, wer die einlädt, ist wohl beraten. Die können nicht nur singen, tanzen, schauspielieren, die können auch den Schauplatz blank polieren. Und das mit klug vereinten Kräften. Läuft’s deshalb wohl so gut mit den Geschäften? von Paul Pourveur, ab 9 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns Regie Rob Vriens So mancher, der es nicht versteht, denkt: „Huch! Jetzt sind sie durchgedreht!“ Manch andrer korrigiert ihn schnell: „Das ist höchst experimentell!“ Ein Dritter sagt: „Scheiß Warming-up! Zur Vorstellung sind sie dann schlapp …“ Ein Vierter meint gar: „Spitzensport! Das taugt zum Guiness-Buch-Rekord!“ n n Dramaturgie Susanne Freiling Deutschsprachige Erstaufführung 8. Oktober 2005 n Regieassistenz Julia Pohlmann n Übersetzung Uwe Dethier 13 Liebe Schauspieler, ich fand das Stück, das ihr uns in der Hauptschule Nord vorgespielt habt, sehr gut. Buckelchen hat nur zu viel gesungen, ansonsten war es super. Was ihr besser machen könntet: Buckelchen könnte weniger singen und die eine, die die ganze Zeit an der Seite war, könnte auch was Richtiges spielen. Kommt uns doch noch mal besuchen, wir würden uns sehr freuen. Mit freundlichem Gruß Firyar, Klasse 8a von Ad de Bont, Kompositionen von Guus Ponsioen, ab 12 Jahren n Spiel Sanam Afrashteh / Kim Pfeiffer, Günther Die Ballade von Garuma Henne, Sybille Verena Ludwig, Jean-Claude Mawila, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Rob Vriens n Choreographie Erna Beenakker Dramaturgie Gordon Vajen n Musikalische Arrangements Elvira Plenar Gesangstraining Amy Leverenz Foto Katrin Schander n n Regieassistenz Julia Pohlmann n n Ausstattung Susanne Walter Ton Krishna Meindl Premiere 25. April 2006 in der Carl-von-Weinberg-Schule n n Kostüme Kerstin Laackmann, Renata Kos Technik Jörg Poppe, David Schecker, Daniel Maier 15 Kunst der Begegnung In ausgewählten Projekten werden die Zuschauer selber zu Künstlern: Ihre Lebenswirklichkeit steht im Zentrum der Arbeit. Wie schauen die Kinder auf die Welt? Was fällt Jugendlichen auf, wenn sie ihre Umgebung wahrnehmen und wie lässt sich mit ihnen zusammen eine theatrale Ausdrucksform dafür entwickeln? Welche Geschichten bringen Schüler in einem von vielen Kulturen geprägten Frankfurt aus ihren Herkunftsländern mit? Welches Ende finden sie für ein Theaterstück? Welche Formen des Erzählens und Spielens wählen sie? Diese Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen ermöglicht große Nähe und ist eine Herausforderung für die Theaterarbeit des Ensembles. Denn das Theater lebt nicht in erster Linie von Erinnerung an die eigene Kindheit, sondern vor allem vom wachen Blick in die Gegenwart und von der Lust auf die Zukunft. Die Leseratten ein Theaterprojekt in Büchereien mit Schreibwettbewerb für Kinder ab 8 Jahren; Auftrag der Hessischen Leseförderung Stückentwicklung, Spiel Juliette Groß, Günther Henne, Daniel Maier, Kathrin Marder, Michael Meyer, Uta Nawrath, Verena Specht-Ronique Regie Gordon Vajen Dramaturgie, Textfassung Susanne Freiling Uraufführung 21. Februar 2005 2001 – Odyssee im Theaterhaus Ein dreiwöchiges Ferienspiel im Sommer 2001 mit 40 Kindern, dem Theaterhaus Ensemble und dem Theaterhaus-Team Auf Wanderschaft Theaterprojekt über zwei Schuljahre 2005 bis 2007 mit einer Grundschulklasse der Uhlandschule Kultur.Forscher Theaterprojekt mit der IGS Herder für das bundesweite Programm der PwC-Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung 2009 bis 2011 17 Liebe und Tod „Es war ein Auftrag. Der war wohl notwendig, um sich an einen Stoff zu wagen mit der wohl gewaltigsten Verzahnung von Liebe und Tod in der Weltliteratur. Und einen solchen Stoff für Jugendliche oder gar Kinder aufzubereiten, erfordert noch mehr Wagemut in einer Gesellschaft, in der der Tod fast nur noch in Medienmeldungen vorkommen darf und das Bild der Liebe durch die Medien schrecklich entstellt ist. Ich muß darauf hoffen, dass sich jüngere Zuschauer trotz der sie fütternden Medien noch eine Ahnung bewahrt haben von der Zauberkraft der Liebe und des Todes, der ihr Schatten ist.“ Friedrich Karl Waechter über sein Stück „Tristan und Isolde“ Du stelltest Dich vor mich. „Marcel C.“ Dein Blick in meine Augen hat meinen Blick auf Theater und mein Spielen beeinflusst, eine nachhaltige Wirkung darauf gehabt – und damit hat er meinen Blick aufs Leben und mein Leben beeinflusst und nachhaltig bereichert. Figurinen: F. K. Waechter Günther Henne Theaterhaus Ensemble von Agota Kristof, ab 16 Jahren n Bühnenfassung Theaterhaus n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, von Friedrich Karl Waechter, ab 12 Jahren n Spiel Juliette Groß, Günther Henne, Susanne Schyns Regie, Bühne Marcel Cremer Puppenbau Ingo Mewes, Nicola Sczersputowski Licht Jörg Poppe Bühnenbau Lukas Wegner Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns Regie Gordon Vajen, Günther Henne, F. K. Waechter n Musik Elvira Plenar, Annemarie Roelofs Kostümschneiderei Melanie Hülck Bühne, Kostüme F. K. Waechter n Premiere 30. Januar 2003 n n Regieassistenz Julia Pohlmann n n Produktionsleitung Susanne Freiling n n Foto Katrin Schander n Regieassistenz Stefanie B. Fritz n n Kostümschneiderei Margarete Berghoff Foto Katrin Schander n n Licht Jörg Poppe Uraufführung 21. Mai 2002 n Bühnenbau Lukas Wegner 19 Den Mutigen gehört die Welt Ein Jahr vor der Gründung des Theaterhaus Ensembles, am 30. Juni 1999, kam Gordon Vajen um 14 Uhr in den Verlag. Er erzählte von seinem Vorhaben, ein Kinder- und Jugendtheater im Theaterhaus zu installieren. Und dass er mit seinem Ensemble nicht nur kleine Geschichten für kleine Kinder erzählen wolle, sondern im Gegenteil, dass im Mittelpunkt große Stoffe, Mythen stehen sollten. Viele solcher Stücke gab es damals noch nicht. Deshalb entwickelten wir gemeinsam ein Projekt, in dem verschiedene Autoren aufgefordert wurden, mythische Stoffe für Kinder und Jugendliche zu dramatisieren. Was für ein Riesenprojekt für so ein kleines Theater! Aber es klappte. Herausgekommen sind wunderbare Premieren. Gleichzeitig hat sich ein Ensemble entwickelt, das sich sehen lassen kann, das sich einen anerkannten Platz in der deutschen Theaterlandschaft erobert hat, das ausstrahlt und Impulse gibt. Und das nun seit 10 Jahren! Keine Angst vor Wagnissen, kein Zurückschrecken vor der Auseinandersetzung mit großen Themen – das prägte und prägt das Theaterhaus Ensemble. Ich wünsche dem Theaterhaus und seinem Ensemble auch weiterhin den Mut für lauter Projekte, die alle ein bisschen zu groß erscheinen. Dr. Marion Victor Verlag der Autoren „Neuhaus’ Stück Europa am Strand ist eine Liebeserklärung an die Liebe. Liebe ist göttlich. Oder vielleicht doch menschlich? Immerhin wünschen sich Götter ihretwegen, Mensch sein zu dürfen. Ein seltenes Geschenk – nicht nur für einen Frauenheld. Ein verwirrendes auch. Und so spricht in Martina van Boxens Inszenierung der Körper, wenn der Mund noch nicht formulieren kann. Für die Sprachlosigkeit angesichts der Liebe hat sie ebenso kraftvolle Bilder gefunden wie für die Ängste, Sehnsüchte und Schuldgefühle … Ein gelungener Auftakt für das ambitionierte Projekt ‚Europäische Mythen für Kinder‘.“ Frankfurter Neue Presse von Lilly Axster, ab 9 Jahren n Spiel Juliette Groß, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Lilly Axster Raum, Kostüme Katharina Morawek n Musikauswahl Helga Hofbauer n Lichtdesign Oskar Bosmann n Training Susanne Schyns n Technik Daniel Maier, David Schecker, Marcus Szejka, Lukas Wegner n Theaterpädagogik Simone Fecher n Produktionsleitung Susanne Freiling n Foto Katrin Schander Uraufführung 22. Januar 2004 von Emine Sevgi Özdamar, ab 5 Jahren n Spiel Juliette Groß, Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns Regie Markus Baumhaus Licht Jörg Poppe n n Bühnenbild, Kostüme Stefan F. Rinke n Komposition Annemarie Roelofs Mitarbeit Kostüme Arndt von Diepenbroick, Kerstin Laackmann n n Choreographie Olatz Arabaolaza Mitarbeit Bühnenbild Manfred Börgel n Technik David Schecker, Lukas Wegner n Regieassistenz Julia Pohlmann n Dramaturgie Daniel Maier n Foto Katrin Schander n Uraufführung 12. November 2003 Europa am Strand von Sybille Neuhaus, ab 13 Jahren n Spiel Stefanie B. Fritz, Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Martina van Boxen n Bühne, Kostüme Nanette Zimmermann n Musik Günther Henne n Licht Jörg Poppe Hospitanz Sarah-Louise Zschischang n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Uraufführung 23. Mai 2001 21 Das Ensemble als Seele des Theaters Das Theaterhaus ist ein Haus des Theaters. Und Theater ist die szenische Darstellung eines Geschehens durch Schauspieler. Also braucht ein Theaterhaus Schauspieler. Die kamen zu Beginn der Geschichte des Frankfurter Theaterhauses der freien Gruppen mit den freien Gruppen. Später hieß das Theaterhaus nur noch Theaterhaus, hat aber seit zehn Jahren ein eigenes Ensemble. Das war eine kulturpolitische Meisterleistung, wie auch das ganze Unternehmen eine einzige Erfolgsgeschichte zu sein scheint. Ich formuliere vorsichtig, weil ich weiß: Nichts ist von Dauer auf dieser Welt. Und in der kleinen Frankfurter Welt kann es schon einmal sein, dass ein Oberbürgermeister sagt: „Wenn das StadtbadMitte geschlossen werden soll, dann muss auch die Kultur bluten.“ In den so genannten Zeiten der so genannten knappen Kassen kann das existenziell sein. Es ist aber weder richtig noch sinnvoll. Denn was wäre Frankfurt am Main ohne sein Theater(haus)? Und was wäre das Theaterhaus ohne sein Ensemble? Vielleicht nur noch ein Mehrzweckgebäude, wie man in der Kommunalpolitik ganz gerne Kultur- und Bürgerhäuser vermarktet? Das Ensemble ist die Seele des Theaters! Das klingt ziemlich pathetisch, ist es auch, aber trifft den Kern im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Theater lebt von der Kommunikation der SchauSpieler und der Zuschau-Spieler (soll vom großen Brecht stammen, wird immer mal wieder gerne von mir zitiert und ist deshalb trotzdem nicht falsch, weil es das Gegenseitige der Darstellenden Kunst betont). Konsequent kann sich die Schauspielerei entwickeln, wenn sie im Ensemble vielfältig experimentieren, Erfahrungen im Austausch sammeln und alles immer wieder auf den Proben ausprobieren kann. Schauspieler sind zwar (gelegentlich bestens) ausgebildet, aber die Weiterbildung in diesem Metier ist das A und O der kontinuierlichen Qualifizierung. Insbesondere, weil das Publikum ein besonderes ist. Immer auf ein Neues muss den Neuen im Zuschauerraum das Theater vermittelt werden, Kinder und Jugendliche sind nämlich noch Theater unerfahren, meistens aber Theater interessiert. Diese Menschen auf den Brettern, die die Welt bedeuten, haben denen, die die Welt kennen lernen wollen, viel zu erzählen. Live, mit Ton und in Farbe. Vorhang auf der theatralen Kunst des Ensembles! Glückwunsch, weiter so und ändert Euch! Professor Dr. Wolfgang Schneider Vorsitzender des ASSITEJ Bundesrepublik Deutschland und Präsident der Internationalen Vereinigung des Theater für Kinder und Jugendliche von Heiner Kondschak nach Wolf Erlbruch, ab 8 Jahren n Spiel Günther Henne, Daniel Maier, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns Regie Jochen Fölster n Ausstattung Cornelia Brey n Musik Arni Arnold n Maske Anne Berger n Licht David Schecker n Regieassistenz Sandra Vieth n Foto Katrin Schander n Premiere 8. Oktober 2004 von Juliette Groß, ab 10 Jahren n Spiel Juliette Groß n Regie Jens Paarmann n Bühnenbild Kristina Hoffmann n Licht Jörg Poppe Bühnenbau Lukas Wegner n Regieassistenz Katrin Lindig n Dramaturgie Gordon Vajen n Foto Katrin Schander n Uraufführung 13. Februar 2003 von Adolf Endler und Elke Erb, ab 6 Jahren n Regie Ania Michaelis n Musik Oliver Augst, Marcel Daemgen Bühnenbild, Kostüme Natalia Haagen Licht Jörg Poppe, David Schecker n n Puppenbau, Kostümwerkstatt Anke Lenz Dramaturgie Susanne Freiling n n Bühnenbau Christian Werdin Illustration Martin Glomm n n Regieassistenz Nadja Blickle Foto Katrin Schander n Premiere 29. September 2006 23 Dank an Adolph Christ Stiftung Amt für Internationale Angelegenheiten ASSITEJ Fonds Darstellende Künste Gallus Theater Goetheinstitute Nordwesteuropa Hessische Leseförderung IGS Herder Jugend- und Sozialamt Frankfurt Ketteler-La-Roche-Schule Oberursel Kinder- und Jugendtheaterzentrum Kreis Schulsozialarbeit Groß Gerau KUBI Verein für Kultur und Bildung Kultursekretariat NRW Künstlerhaus Mousonturm Niederländisches Generalkonsulat ProFamilia Frankfurt TheaterGrueneSosse Uhlandschule Verlag der Autoren Impressum Herausgeber Theaterhaus Ensemble GbR Schützenstraße 12, 60311 Frankfurt am Main Telefon +49 69 299861-22 www.theaterhaus-ensemble.de Redaktion Susanne Freiling, Henriette Leonhard, Gordon Vajen Gestaltung/Satz Opak Auflage 500, Juni 2010 von Albert Wendt, ab 4 Jahren n Spiel Susanne Schyns n Kontrabass Michael Bornhak Regie Heiner Fahrenholz n Komposition Michael Bornhak n Bühne Dirk Riethmüllerx n Regieassistenz Jennifer Rufenach n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Premiere 2. April 2004 von Ad de Bont, ab 5 Jahren n Spiel Stefanie B. Fritz, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie, Bühne Gordon Vajen, von Pauline Mol, ab 10 Jahren n Spiel Stefanie B. Fritz / Juliette Groß, Günther Henne, Peter Lehmann, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Bühne, Kostüme Catherine Decelle n Regieassistenz Evelyn Vajen n Dramaturgie Gordon Vajen Foto Katrin Schander n Regie Inèz Derksen n Premiere 25. Oktober 2001 Günther Henne n Übersetzung Barbara Buri n Kostüme Margarethe Berghoff n Bilder Martin Glomm n Choreographie Johanna Knorr n Foto Sabine Regie Gordon Vajen Brunk n Illustration Martin Glomm n Deutschsprachige Erstaufführung 20. Februar 2002 Hospitanz Kirsten Bunge n von Paula Bettina Mader, ab 4 Jahren n Spiel Uta Nawrath / Susanne Schyns, Michael Meyer Musik Annemarie Roelofs n n Kostüme Margarete Berghoff Dramaturgie Susanne Freiling n n Licht Jörg Poppe Foto Katrin Schander n n Regieassistenz Lisa Schäfer Premiere 5. November 2000 25 »Liebe Mama und lieber Papa. Wir sind weg. Ihr braucht uns nicht zu suchen.« von Judith Herzberg nach H.C. Andersen, ab 7 Jahren n Spiel Daniela Burkhardt / Stefanie B. Fritz / Juliette Groß, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Akkordeon Thomas Rohoska n Regie Inèz Derksen n Komposition Annemarie Roelofs Kostüme Kerstin Laackmann n Licht Jörg Poppe n Technik Daniel Maier, Sefi Steffen n Übersetzung Uwe Dethier, Inèz Derksen n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Simone Fecher (aufgenommen im Städel Museum während des Museumsuferfestes 2002) n Deutschsprachige Erstaufführung 6. Mai 2000 von Bodil de la Parra, ab 4 Jahren n Spiel Günther Henne, Daniel Maier, Michael Meyer n Regie Rob Vriens n Musik Oliver Augst, Marcel Daemgen n Kostüme Kerstin Laackmann n Choreographie Erna Beenakker n Bühne Jörg Poppe n Übersetzung Eva Pieper n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 25. November 2006 27 Ausblicke Weiter wie bisher und immer wieder anders … kleine Kinder versuchen Theater für sehr … Vertrautes neu entdecken … das Ensemble vergrößern … tief Luft holen … mehr Zeit nehmen für Entwicklung … eine große Bühne bespielen … Kooperationen vertiefen … älter werden … an den Besseren wachsen … zuhören … Und die wichtigen Fragen stellen, wie die Figuren aus unseren Stücken … Ihr wollt nicht mit mir spielen? – Verstehst du mich überhaupt? – aufgegessen? – Hast du jemals so einen schönen Apfel Warum sind Tomaten rot? – Stimmt es, was die gesehen? – Worüber kann man mit einem Gott sprechen? – Leute über dich erzählen? – Was riecht hier so nach Fisch? – Was machen wir jetzt? – Wisst ihr noch, wie es zu Musstest du weinen? – Bist du ein Löwe? – Wirst Hause war? – Was ist bloß mit mir los? – Haben wir eine Mutter? du jetzt den ganzen Abend rumjammern oder wollen wir Spaß – Kommst du aus der großen Stadt? – Können wir beide nicht haben? – Krieg ich ne Maus? – Bist du jetzt traurig? – Warst du einfach anfangen zu tanzen und Spaß haben? – Wie findest du heute schon auf der Toilette? – Warum hast du eine meinen Kopf? – Willst du mal was wirklich Komisches sehen? – Wäscheklammer auf der Nase? – Ist sie Wie kann ich töten, was ich liebe? – Schaffst du’s nett zu euch? – Wie alt muss man sein um weinen zu dürfen wenn oder schaffst du’s nicht? – Isst du auch man Mensch ist? – Junger Mann, was willst du denn mit deinem ordentlich? – Haben sie wenigstens einen Vater? – Ob wir jemals Leben? – Vielleicht ist sie wegen dir hier? – Kann man nicht noch unsere Heimat wieder sehen werden? – Schreibst du einmal mit ihm reden? – Willst du meinen Südpol mir zurück? – Wie viele Butterbrote kannst du auf einmal sehen? – Sind wir jetzt weggelaufen? – Wem gehört das essen? – Willst du sie lieben ohne sie anzusehen? – Wann Baby? – Wie lange bleibst du weg? – Bin ich sehr schön? – Was kommst du wieder zu mir nach Hause? – Wieso hast du mich da hast du gestern Nachmittag um halb sechs gemacht? – Möchten mit rein gezogen? – Bist du nie böse auf Papa? – Tut es weh? – Sie wirklich sterben? – Welche Farbe haben Glaubst du mir nicht? – Was hältst du von uns deine Augen? – Und wann sind wir da? – Spürt ihr es, Menschen? – Hast du keine Lust? – Hast du nie daran dass es sich ein bisschen nach Familie anfühlt? – Geht’s vielleicht gedacht, wegzugehen? – Magst du Fleisch? – Weißt du wer auch ein bisschen leiser? – Verstehst du dich gut der Vater ist? – Kann ich was helfen? – Darf ich mit deinen Eltern? – Soll ich dir das Geheimnis einer auch wie große Grafen bis um elf und länger schlafen? – Was Erfolgsparty verraten? – Haben Sie vielleicht auch warme Milch? passiert, wenn jemand ein Verbot missachtet? – Ist das alles weg, – Bist du im Besitz einer Schusswaffe? – Hast du überhaupt kein wenn man aufhört zu atmen? – Wie geht’s in der Schule? – Herz? – Aber muss es denn gleich eine Sintflut sein? – Darf ich Hätten wir dich etwa ertrinken lassen dich dann in mein Zelt einladen? – Wer hat alle Kekse sollen? – Was ist das für ein Mann, der Prinz? – Wird alles wieder wie früher? – Gehst du mit mir schwimmen? – Hast du jetzt einen Job? Was möchtest du an diesem Augenblick verändern? – Nichts!