Institut fuer Mathematik der Universität Würzburg Prof. Dr. Manfred von Golitschek Julia Koch Wintersemester 2013/14 Würzburg, den 9.1.2014 5. Übung zur Mathematik für Studierende der Informatik III Aufgabe 5.1 Gegeben seien 0 < p < 1, sowie die Zufallsvariable Yn ∼ B(n, p), n ∈ N. (a) Begründen Sie, warum für großes n ∈ N die Aussage i h p P |Yn − np| ≤ 2 np(1 − p) = 0.954 näherungsweise gilt. (3 Punkte) (b) Sie würfeln mit einem Laplace-Würfel n = 180-mal. Wie groß ist ungefähr die Wahrscheinlichkeit, dass Sie die Zahl 6 (i) höchstens 15(ii) höchstens 20(iii) höchstens 25(iv) höchstens 30(v) mindestens 20- mal würfeln? (2 Punkte) Aufgabe 5.2 Eine fränkische Winzergenossenschaft füllt eine Weinsorte in Bocksbeutel ab. Messungen haben ergeben, dass die Füllmenge recht genau normalverteilt ist mit einer durchschnittlichen Füllmenge von 752 ml bei einer Standardabweichung σ = 2 ml . Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass (a) die Soll-Füllmenge von 750 ml eines Bocksbeutels unterschritten wird, (1 Punkt) (b) in einem Bocksbeutel mindestens 756 ml enthalten sind, (1 Punkt) (c) in einem Bocksbeutel zwischen 748,71 und 757,16 ml enthalten sind? (2 Punkte) (d) Durch Einstellungen an der Abfüllmaschine kann man die durchschnittliche Füllmenge erhöhen ohne die Standardabweichung zu verändern. Wie hoch sollte diese gewählt werden, damit die Soll-Füllmenge nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von höchstens 0,05 unterschritten wird? (2 Punkte) Aufgabe 5.3 Es seien X und Y stochastisch unabhängige Zufallsvariablen. Beweisen Sie E (X − Y )2 = V (X) + E (E(X) − Y )2 . (2 Punkte) Die folgenden Aufgaben sollen Ihnen einen Eindruck vermitteln, welches Niveau Sie in der Klausur erwarten können. Außerdem können Sie durch Bearbeiten dieser Aufgaben Bonuspunkte sammeln: Aufgabe 5.4 Zwei Laplace-Würfel werden gleichzeitig geworfen. Wir sprechen von einem Paar, wenn die beiden geworfenen Zahlen übereinstimmen. (a) Wir groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Paar geworfen wird ? (1 Bonuspunkt) (b) Zwei Würfel werden n-mal gleichzeitig geworfen und die Anzahl der Paare gezählt. Die Anzahl der Paare werde durch eine Zufallsvariable Xn beschrieben. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit P [Xn = k], k = 0, 1, . . . , n? Berechnen Sie den Erwartungswert E(Xn ) und die Varianz V (Xn ) für n = 10 und n = 100. (3 Bonuspunkte) Aufgabe 5.5 Für die Standard-Normalverteilung kennen wir aus der Vorlesung die Werte Φ(−1) ≈ 0.16 , Φ(−1.645) ≈ 0.05 , Φ(−2) ≈ 0.023. Eine Zufallsvariable X sei normalverteilt mit Erwartungswert µ = 3.0 und Varianz σ 2 = 0.04, also X ∼ N (µ, σ 2 ). Berechnen Sie die Zahl α > 0, für die P [|X − µ| ≤ α] = 0.90 erfüllt ist. (2 Bonuspunkte) Die Klausur im Sommersemester findet voraussichtlich am 2.4.2014 um 10 Uhr im Turing-Hörsaal statt. Abgabe bis Donnerstag, 16.1.2014, 8.30 Uhr, im Briefkasten bei der Teilbibliothek Physik/Informatik.