ABWL – Tutorium ABWL – Tutorium 06.05.2014 Viktoria Marsch ABWL – Tutorium Inhalt LP – Modell Entscheidungsbaum EOQ - Losgrößenplanung Netzplan Break-Even-Analyse und Kostenvergleich ROI (Du-Pont Schema) Investitionsrechnung Aktienkurs ABWL – Tutorium Prüfung ABWL – Tutorium LP-Modell (1) Die Fleckweg AG produziert 2 Typen von Waschmaschinen. Das Modell Standard hat variable Kosten von 550GE und einen Preis von 750GE. Das Modell DeLuxe hat variable Kosten von 400GE und einen Preis von 900GE. In der Endmontage benötigt Modell Standard 22 min/Stk, Modell DeLuxe 15 min/Stk. Die Verpackung benötigt beim Modell Standard 10 min/Stk, beim Modell DeLuxe 30 min/Stk. Beide Modelle sind stapelbar. Von Standard können 8 Stk/m² gelagert werden, von DeLuxe 5 Stk/m². Im Lager werden die Produktionsmengen von 4 Monaten gelagert. Es umfasst eine Fläche von 400 m². Die Kapazität in der Endmontage beträgt 250 h/Monat, jene in der Verpackung 400 h/Monat. In der Verpackung werden zusätzlich pro Monat noch 400 Wäschetrockner verpackt, die pro Stück 30 min benötigen. Mit einem Händler besteht ein Vertrag für 200 Stk. von Standard und 100 Stk von DeLuxe pro Monat. ABWL – Tutorium LP-Modell (2) a) Formuliere ein LP - Modell zur Bestimmung des optimalen Produktionsprogrammes. Der Deckungsbeitrags soll maximiert werden! b) Stelle den Lösungsraum graphisch dar und ermittle das optimale Produktionsprogramm, sowie den maximalen Deckungsbeitrag! c) Es wird damit gerechnet, dass von DeLuxe nicht mehr als die 100 Stk. vom Händler verkauft werden können. Es werden genau diese Stück produziert. Gib das neue Produktionsprogramm an und berechne den Gesamtdeckungsbeitrag. ABWL – Tutorium LP-Modell – Lösung (1) ABWL – Tutorium LP-Modell – Lösung (2) ABWL – Tutorium LP-Modell – Lösung (3) ABWL – Tutorium LP-Modell – Lösung (4) ABWL – Tutorium LP-Modell – Lösung (5) ABWL – Tutorium LP-Modell – Vorgehen 1. LP-Modell erkennen Variablen Restriktionen Maximieren oder minimieren 2. LP-Modell formulieren Zielfunktion (DB, Kosten, …) Nebenbedingungen (Achtung aufpassen: ≤ bzw. ≥ verwenden!) Nichtnegativitätsbedingung 3. Grafisch Lösen Nebenbedingungen einzeichnen Isofunktion einzeichnen Parallel verschieben (Zielfunktion) Optimale Lösung bestimmen 4. Antwort !!! ABWL – Tutorium Entscheidungsbaum Der Biohof Müller organisiert sein alljährliches Hoffest. Es soll u.a. auch Bier ausgeschenkt werden, weshalb sich Herr Müller mit der Brauerei Knax in Verbindung gesetzt hat. Die Brauerei ist bereit, den gesamten Bierverkauf zu übernehmen. Der gesamte Erlös geht dann auch an die Brauerei. Als Gegenleistung erhält der Biohof ein Entgelt in Höhe von 750 GE. Die Brauerei bietet dem Biohof auch die Möglichkeit, den Bierverkauf selber zu organisieren. Die Miete des Schanktisches, der Gläser usw. beträgt 100 GE. Herr Müller kauft 10 Fässer zu je 200 GE. Herr Müller schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass 150 Gäste zum Hoffest kommen, gleich 60%. Die Wahrscheinlichkeit, dass 200 Gäste kommen, liegt bei 40%. Bei einem Preis von 1,75 GE pro Glas schätzt Hr. Müller die Wahrscheinlichkeit, dass pro Gast im Schnitt 10 Gläser getrunken werden, mit 30% und die Wahrscheinlichkeit, dass pro Gast im Schnitt 8 Gläser getrunken werden, mit 70%. Bei einem Preis von 2,00 GE pro Glas schätzt Hr. Müller die Wahrscheinlichkeit, dass pro Gast im Schnitt 7 Gläser getrunken werden, auf 80% und die Wahrscheinlichkeit, dass pro Gast im Schnitt 6 Gläser getrunken werden, auf 20%. Erstellen Sie aufgrund der Ihnen zur Verfügung stehenden Daten einen Entscheidungsbaum! Für welche Alternative sollte sich Herr Müller entscheiden? ABWL – Tutorium Entscheidungsbaum - Vorgehen 1. Entscheidungsalternativen identifizieren Was sind meine möglichen Entscheidungen? Entscheidungs- und Zustandsknoten 2. Erwartungswerte berechnen Bei den Zustandsknoten aufsummieren (Die Summe der Wahrscheinlichkeiten ist immer 1) Bei Entscheidungsknoten d. höheren Wert wählen 3. Entscheidung treffen Antwort!!! Inklusive Begründung. ABWL – Tutorium EOQ – Losgrößenplanung Eine große Steuerberatungskanzlei hat einen jährlichen Bedarf an A4-Papier von 590 Packungen. Die Abwicklung einer Bestellung verursacht Kosten in Höhe von 10 GE, jede Packung kostet 2 GE. In der Kanzlei ist ein Raum für die Lagerung des A4-Papiers vorgesehen. Die Lagerung von 5 A4-Packungen kostet 100 GE pro Jahr. In der Kanzlei wird an 5 Tagen pro Woche und insgesamt 250 Tage im Jahr gearbeitet. Sie wollen das klassische Economic Order Quantity Modell anwenden, um die optimale Bestellmenge zu berechnen. o Leiten Sie die Formel für die optimale Bestellmenge graphisch und rechnerisch her! o Bestimmen Sie die optimale Bestellmenge an A4-Packungen! o o o Wie hoch sind die jährlichen Gesamtkosten, die durch die Bestellpolitik entstehen? Für wie viele Tage reicht eine Bestellung aus? Stellen Sie den Lagerbestandsverlauf für ein Quartal graphisch dar! ABWL – Tutorium EOQ - Losgrößenplanung - Vorgehen 1. EOQ erkennen 2⋅b ⋅ f q = c 2. Formel wissen! * q* optimale Losgröße b Bedarf pro Jahr f Bestellfixe Kosten c Lagerhaltungskosten/Einheit und Jahr 3. Achtung Einheiten Auf ein Jahr umrechnen 4. Kosten der Bestellpolitik im Jahr Bestellfixe Kosten = 1 * = ⋅ c ⋅ q Lagerkosten 2 b ⋅f * q ABWL – Tutorium Netzplan (1) Markteinführung eines veränderten Produkts: Vorgang Dauer (Tage) Vorgänger A Machbarkeitsstudie der Ingenieure 5 - B Produktentwicklung 5 A C Fertigung 10 B D Markteinführung 90 C E Grobe Planung des Vertriebs 15 A F Absatz 80 C,E G Planung der Kommunikationsstrategie 3 A H Entwerfen und Drucken der Werbung 12 G 70 H I Verteilen der Werbung J Erstellen der Pressemappen 6 G K Informieren der Presse 6 J L Produktproben verteilen 4 D,I ABWL – Tutorium Netzplan (2) a) Erstellen Sie einen Netzplan und ermitteln Sie für jeden Vorgang den frühesten sowie den spätestmöglichen Anfangs- und Endzeitpunkt. Verwenden Sie dazu nebenstehendes Schema. Wie viele Tage wird das Projekt mindestens dauern? b) Markieren Sie den kritischen Pfad. Wodurch definiert sich dieser? c) Welche Vorgänge sind nicht zeitkritisch? Um wie viele Tage können diese jeweils verzögert werden? Vorgang t FA SA FE SE ABWL – Tutorium Netzplan - Vorgehen 1. Netz konstruieren Anfangspunkte bestimmen Darauf aufbauend das Netz vervollständigen Pro Knotenpunkt 6 Werte Vorgang t FA SA 1. 4. FE SE 2. 3. 2. Dauer berechnen Vorwärtsrechnung: Frühester Anfang/Ende Rückwärtsrechnung: Spätestes Ende/Anfang 3. Kritische Aktivitäten bestimmen SA - FA = 0 zeitkritisch (kein Puffer vorhanden) ABWL – Tutorium Break-Even-Analyse und Kostenvergleich (1) Die Chocolat AG möchte eine neue Fabrik zur Herstellung von Pralinen errichten. Sie rechnen damit, dass die jährlichen Fixkosten für den Betrieb der Fabrik 850.000 GE ausmachen (für Miete, Abschreibungen, Verwaltung,…). Dazu kommen pro Praline variable Kosten in Höhe von 0,20 GE. Die Pralinen können zu einem Preis von 1,50 GE verkauft werden. a) Berechnen Sie, wie viel Stück Pralinen die Chocolat AG mindestens jährlich verkaufen muss, damit sie keinen Verlust mit der neuen Fabrik macht! b) Stellen sie die Zusammenhänge graphisch dar. ABWL – Tutorium Break-Even-Analyse und Kostenvergleich (2) Die Firma erhält von drei verschiedenen Firmen Angebote, allfällige Reparaturen der Anlagen zu übernehmen. Hierfür ist jährlich ein kostenpflichtiger Wartungsvertrag abzuschließen und dann ein Betrag je Reparaturfall (außer bei Anbieter 3) zu bezahlen. Im 1. Jahr rechnet die Chocolat AG mit 40 Reparaturen, im 2. Jahr mit 65 Reparaturen und im 3. Jahr mit 80 Reparaturen. Kosten Wartungsvertrag [GE] Kosten je Reparaturfall [GE/Fall] Anbieter 1 5.000 125 Anbieter 2 6.500 100 Anbieter 3 15.000 - c) Stellen Sie die Zusammenhänge graphisch dar! d) Welches ist der günstigste Anbieter für die jeweilige Periode? ABWL – Tutorium ABWL – Tutorium Kostenvergleich - Vorgehen 1. Für jede Alternative fixe und variable Kosten identifizieren 2. Kostenfunktion berechnen GK … FK … VK … x… 3. Graphen erstellen X-Achse: Anzahl Y-Achse: Gesamtkosten Kostenfunktionen einzeichnen 4. Schnittpunkte berechnen Gesamtkosten Fixkosten variable Kosten Anzahl ABWL – Tutorium ROI - Du-Pont Schema (1) Die Unternehmensleitung der Windrad GmbH möchte die Gesamtkapitalrentabilität nach dem Du-Pont-Schema berechnen. Folgende Informationen stehen zur Verfügung: Es wurden für die erbrachten Leistungen Löhne und Gehälter in Höhe von 155.000 GE eingesetzt. Weiters an Rohstoffen und Materialien 211.500 GE, an Gemeinkosten 280.000 GE, an Vertriebskosten 64.500 GE und an Fremdkapital-Zinskosten 49.000 GE. Insgesamt konnten 43 Windräder zu je 21.000 GE verkauft werden. Aus dem Jahresabschluss wird der Bestand an Rohstoffen (76.000 GE), an Zwischenprodukten und Baugruppen (89.000 GE) und Fertigprodukten (150.000 GE) entnommen. Weitere Vermögenswerte sind der Kassenbestand von 164.000 GE, Forderungen in Höhe von 93.000 GE, Grundstücke im Wert von 140.000 GE, Maschinen im Wert von 220.000 GE und andere Vermögenswerte zu 73.000 GE. ABWL – Tutorium ROI - Du-Pont Schema (2) Stellen Sie das Du-Pont Schema graphisch dar und leiten Sie die Berechnung der Gesamtkapitalrentabilität (ROI) her! Berechnen Sie den Gewinn des Unternehmens! Berechnen Sie die Umsatzrentabilität! Berechnen Sie die Umschlagshäufigkeit des Kapitals! Berechnen Sie die Gesamtkapitalrentabilität! Was sagt diese aus? ABWL – Tutorium Investitionsrechnung (1) Die Grünbau GmbH überlegt die Anschaffung einer neuen Produktionsanlage. 2 Hersteller geben ihr Angebot ab: A 12.000 5 3.000 Anschaffungskosten Nutzungsdauer (Jahre) Restwert Kalkulationszinsfuß B 9.000 5 0 8% Anlage A Anlage B Einzahlungen Auszahlungen Einzahlungen Auszahlungen Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 5.600 8.400 11.200 3.000 4.500 6.000 3.000 7.500 12.000 1.500 3.750 6.000 Jahr 4 Jahr 5 8.000 9.400 4.000 6.100 12.000 9.000 7.000 5.400 ABWL – Tutorium Investitionsrechnung (2) Zu welcher Anlage raten Sie, wenn Sie die Anlagen mithilfe der Kapitalwertmethode vergleichen? Zu welcher Anlage raten Sie, wenn Sie die Anlagen mithilfe der Annuitätenmethode vergleichen? Berechnen Sie für Anlage A die Amortisationsdauer nach dem statischen und dem dynamischen Verfahren! ABWL – Tutorium Investitionsrechnung Kapitalwert Der Kapitalwert einer Investition ist die Summe der Barwerte aller durch diese Investition verursachten Zahlungen (Ein- und Auszahlungen). Annuität = der Ø Einzahlungsüberschuss pro Periode. Um diesen Betrag könnte der Einzahlungsüberschuss gesenkt werden, ohne dass der Kapitalwert negativ wird. i⋅q A = α ⋅ KW mit α = T q −1 T Formel: Annuitätenfaktor α ABWL – Tutorium Aktienkurs Ihnen liegen folgende Verkaufs- und Kaufaufträge vor. Welcher Kurs wird an der Börse bestimmt werden? Verkaufsaufträge Mindestpreis Anzahl Kaufaufträge Maximalpreis Anzahl bestens 23 billigst 24 141 28 148 29 142 39 147 36 143 44 146 42 144 51 144 49 145 58 143 58 147 62 142 65 149 70 140 67 Summe 375 Summe 370 ABWL – Tutorium Aktienkurs - Vorgehen 1. Tabelle erstellen 5 Spalten Kurs, Angebot, Nachfrage, Volumen, Überhang 2. Angebot und Nachfrage ausfüllen Frage: Wer wird zu einem bestimmten Kurs anbieten bzw. kaufen wollen? 3. Volumen und Überhang berechnen Volumen = umgeschlagene Stückzahl (welche Aktien wechseln den Besitzer?) Überhang = jene Stückzahl, die zum angegebenen Preis keinen Käufer oder Verkäufer findet ABWL – Tutorium Viel Erfolg für die Prüfung!