Aufgaben zur Vorlesung über Mathematik für Biolog(inn)en Dr. Bernd Beyerstedt und Dr. Jörg Jahnel Blatt 4 Wintersemester 2000/2001 1. Eine lineare Funktion. Temperaturen werden in den USA üblicherweise in Fahrenheit F und in Europa in Grad Celsius C◦ gemessen. Ergeben sich für einunddieselbe Temperatur Meßwerte von x F und y C◦ , so kann man gemäß der Beziehung y = αx+β umrechnen, wobei α und β Konstanten sind. Für x = 122 wird y = 50 und für x = −13 wird y = −25 gemessen. Ermittle α und β, das heißt bestimme ein Verfahren, Fahrenheit in Grad Celsius umzurechnen. 2. Der Graph einer Funktion. In einer biochemischen Reaktion, die durch ein Enzym gesteuert wird, steht die Umwandlungsgeschwindigkeit y mit der Konzentration x des Substrats näherungsweise in dem Zusammenhang y= ax , b+x wobei a und b positive Konstanten sind. Diese Gleichung wird nach Leonor Michaelis (1875-1940) und Maud Leonora Menten (1879-1960) als Michaelis-Menten-Gleichung bezeichnet. Skizziere den Graphen der Michaelis-Menten-Funktion y = y(x) für a = 1 und b = 1. 3. Umkehrfunktion. Bestimme die Umkehrfunktion der Michaelis-Menten-Funktion f (x) = ax , b+x wobei a, b ∈ R feste, positive Konstanten seien. Skizziere den Graphen der Umkehrfunktion für a = 1 und b = 1. Wie entsteht dieser aus dem Graphen der Michaelis-Menten-Funktion? 4. Noch eine lineare Funktion. Bei den Männchen der Schlange Lampropeltis polyzona ist die Gesamtlänge l eine Funktion der Schwanzlänge s von der Form l = as + b. Ermittle a und b, das heißt bestimme die Gleichung der Funktion l = l(s), aus folgenden Meßdaten: s[mm] 60 140 l[mm] 455 1050 Die Angaben wurden übrigens von Simpson, Ray und Lewontin (1960) übernommen. 5. Eine quadratische Funktion und ihr Graph. Der Druck p des gesättigten Wasserdampfes, gemessen in Pascal, hängt von der Temperatur T , gemessen in Grad Celsius, in der Weise p(T ) = aT 2 + bT + 610 ab, wobei a und b Konstanten sind. a) Bestimme a und b aus den folgenden Meßwerten: T [ ◦ C] 10 20 . p[Pascal] 1220 2330 b) Zeichne den Graphen der Funktion p = p(T ). 6. Nochmals die Umkehrfunktion. Bestimme die Umkehrfunktion der Funktion f mit f (x) = x3 . Skizziere den Graphen der Umkehrfunktion. Wie entsteht dieser aus dem Graphen der Funktion f ? 7. Einige Aufgaben zum Selbsttest (ohne Wertung) a) Es sei W = α · eβ·s . Berechne s. b) Berechne log10 10000. c) Berechne log3 27. √ d) Vereinfache log10 3 a. e) Vereinfache log7 ((AB)1/2 ). Abgabetermin für die Aufgaben 4 bis 6: Dienstag, 14. November 2000, vor der Vorlesung im Mathematischen Institut