Strom und Spannung 1) Erkläre mit eigenen Worten den Unterschied zwischen Strom, Stromstärke und Spannung. -19 2) Ein Elektron hat die Ladung Q = e = 1,6022·10 C. Wie viele Elektronen fließen bei einem Strom -12 I=1·10 A in 1 s durch einen Leiterquerschnitt? Kondensatoren 1) Ein Kondensator hat einen Kapazität von 200µF. Welche Ladung befindet sich auf dem Kondensator, wenn er an eine Spannung von 14 V angeschlossen wird? 2) An einen Plattenkondensator mit der Plattenfläche A=500 cm² und dem Plattenabstand d=4mm im Vakuum wird die Spannung U=400 V angelegt. a) Welche Ladung nimmt der Kondensator auf? b) Welche Feldstärke hat das elektrische Feld im Kondensator? c) Wie ändert sich die Ladung und die Feldstärke, wenn der Plattenabstand bei Beibehaltung der Verbindung zur Spannungsquelle auf 6 mm vergrößert wird? 3) Berechne für die folgende Schaltung die Gesamtkapazität: C1=300 pF, C2=500 pF und C3=1 nF. Braunsche Röhre In einer Braunschen Röhre werden Elektronen durch die anliegende Hochspannung beschleunigt und treffen auf den Leuchtschirm. Durch einen Dauermagneten in der Nähe des Röhrenhalses werden die Elektronen abgelenkt und treffen um die Strecke s versetzt auf dem Schirm auf. Wie ändert sich s bei sonst gleicher Abordnung, wenn die Hochspannung zum Beschleunigen der Elektronen vergrößert wird? a) s wird kleiner b) s bleibt gleich c) s wird größer Lorentzkraft 6 -1 1. Ein Elektronenstrahl tritt mit einer Geschwindigkeit von v = 1,96 * 10 ms senkrecht zu den -3 Feldlinien in ein homogenes Magnetfeld mit der magnetischen Flussdichte B = 1,6 * 10 T ein. a) Erkläre, warum sich der Elektronenstrahl auf einer Kreisbahn weiterbewegt. b) Berechne den Radius der Kreisbahn. c) Beschreibe mit Hilfe der in b) hergeleiteten Gleichung, wie sich der Radius ändern würde, wenn an Stelle der Elektronen Protonen in das Magnetfeld fliegen? (qualitativ) 2. Elektronen, die durch 150 V beschleunigt worden sind, fliegen senkrecht zu den Feldlinien in ein magnetisches Feld mit B = 0,85 mT ein und beschreiben dort einen Kreis von 48 mm Radius. a) Berechne e/m. b) Mit welcher Geschwindigkeit verlassen die Elektronen die Anodenöffnung. Wie lange brauchen Sie für einen Umlauf? LÖSUNGEN Strom und Spannung 1. Siehe Heft 2. I=Q/t => I=n·e/t => n=I·t/e n= 62421972 Elektronen Kondensatoren 1. geg.: ges.: Q Es wird die Definitionsgleichung der Kapazität verwendet: Lösung: Antwort: Der Kondensator ist mit 2,8 mC geladen. 2. b) c) Wird die Verbindung zur Spannungsquelle beibehalten, ändert sich die Spannung nicht. Da sich aber durch die Vergrößerung des Plattenabstandes die Kapazität verkleinert, verändern sich auch die Ladungen auf den Platten. -8 Antwort: a) Ladung 4,43*10 C b) Feldstärke 100 000 V/m c) Feldstärke: 666 66 V/m -8 Ladung: 2,95*10 C 3. In dieser Schaltung sind C1 und C2 in Reihe geschaltet und ergeben zusammen Braunsche Röhre 1. a) ist richtig, s wird kleiner. Eine Erhöhung der Beschleunigungsspannung führt zu einer Vergrößerung der Geschwindigkeit der Elektronen. Die Ablenkung der Elektronen durch den Magneten erfolgt durch die Lorentzkraft, deren Betrag sich aus F = e*v*B ergibt. Damit wirkt auf schnellere Elektronen eine größere Kraft. Die Lorentzkraft wirkt senkrecht zur Flugrichtung der Elektronen, sie zwingt sie als Radialkraft auf eine Kreisbahn. Für die Beträge gilt: Lorentzkraft = Radialkraft, e*v*B = m*v²/r und nach r umgestellt r= m*v/e*B. Einer größeren Geschwindigkeit entspricht bei sonst konstanten Größen einem größeren Radius, d.h. einer geringeren Ablenkung. Lorentzkraft 1. geg.: v = 1,96 ⋅10 6 m s B = 1,6 ⋅10 −3 T ges.: r Lösung: a) Verlässt das Elektron die Beschleunigungsstrecke, würde es sich mit einer konstanten Geschwindigkeit gerade aus weiter bewegen (Trägheitsgesetz). Da sich die Elektronen aber senkrechte zu den Magnetfeldlinien bewegen, die hier von dem Beobachter weg gerichtet sind (vor: N, hinten S), wirkt senkrecht zur Bewegungsrichtung auf die Elektronen eine Kraft. Diese ruft eine zweite Geschwindigkeitskomponente hervor, die nach unten gerichtet ist. Damit bewegt sich das Elektron entsprechend der resultierende Geschwindigkeit schräg nach unten. Da die Kraft auf das Elektron mit konstanter Größe, aber ständig ändernder Richtung immer senkrecht zu der resultierende Geschwindigkeit wirkt, führt das Elektron eine Kreisbewegung durch. Die Lorentzkraft wirkt hier als Radialkraft. b) Radialkraft = Lorentzkraft FL = FR m⋅ v 2 = e ⋅ v ⋅B r m⋅v r= e ⋅B r= 9,11⋅10 −31 kg ⋅1,96 ⋅10 6 m ⋅ s −1 1,6 ⋅10 −19 C ⋅ 1,6 ⋅10 −3 T r = 6,96 ⋅10 −3 m r = 6,96 mm c) Da in der oben stehenden Gleichung nur die Masse größer wird, alle andern Größen aber konstant bleiben, wird der Radius auch größer. Physikalisch gesehen bedeutet dass, dass die Protonen träger sind, mehr Masse haben und damit einen größeren Bogen beschreiben. Der Radius der Elektronenbahn beträgt 6,96 mm. Antwort: 2. geg.: U = 150V B = 0,85 mT -3 r = 48 * 10 m ges.: e m b) v, t a) Lösung: a) Geschwindigkeit der Elektronen: E el = E kin m 2 ⋅v 2 2 ⋅U ⋅ e v2 = m U⋅ e = Kräftegleichheit: Die Radialkraft wird durch die Lorentzkraft aufgebracht. FR = FL m⋅ v 2 = e ⋅ v ⋅B r m2 ⋅ v 4 = e 2 ⋅ v 2 ⋅B 2 2 r 2 2 m ⋅ 4 ⋅ e ⋅ U2 e 2 ⋅ 2 ⋅ U ⋅ e ⋅ B 2 = m r 2 ⋅m 2 e 2 ⋅U = 2 2 m B ⋅r e C = 1,8 ⋅10 −11 m kg b) Geschwindigkeit v2 = 2 ⋅U ⋅ e m v= 2 ⋅U ⋅ e m v = 7,26 ⋅10 6 m s Zeit für einen Umlauf: 2⋅ π ⋅r T 2⋅ π ⋅r T= v T = 4,15 ⋅ 10 −8 s v= Antwort: 4. geg.: -11 Die spezifische Ladung für das Elektron beträgt 1,8 * 10 C/kg. 6 Das Elektron fliegt mit einer Geschwindigkeit von 7,26*10 m/s und benötigen 4,15 -8 *10 s für einen Umlauf. m s −1 s = 2 ⋅10 m v 0 = 2,0 ⋅10 5 v E = 8,0 ⋅ 10 6 m s α = 25° b = 3 ⋅10 − 2 m ges.: a) E b) B Lösung: a) Die Elektronen kommen mit einer Anfangsgeschwindigkeit in den Kondensator geflogen. Sie besitzen also bereits kinetische Energie. Durch die Beschleunigung im Inneren des Kondensators erhöht sich diese Energie. Dazu wird an den Elektronen Arbeit verrichtet. Die dazu notwendige Energie wird vom elektrischen Feld aufgebracht. Der Ansatz lautet also: Energie des elektrischen Feldes = Energieänderung der Elektronen. Wie groß ist die Änderung der kinetischen Energie? ∆E kin = E kin E − E kin 0 me 2 me 2 ⋅vE − ⋅v0 2 2 m ∆E kin = e ⋅ v E2 − v 02 2 ∆E kin = ( ) Also gilt: e ⋅U = me ⋅ v E2 − v 02 2 ( ) Die Spannung ist die am Kondensator anliegende Spannung. Damit erhält man über U s U=E⋅s E= dann me ⋅ v E2 − v 02 2 me E= ⋅ v E2 − v 02 2⋅e ⋅s ( e ⋅E ⋅ s = ) ( E= ) 9,11⋅10 −31 kg ⋅ 64,0 ⋅10 12 m 2 s −2 − 5 ⋅1010 m 2 s −2 2 ⋅1,602 ⋅10 −19 C ⋅ 2 ⋅10 −2 m ( E = 9,09 ⋅10 2 V ⋅ m −1 Einheiten: [E]= kg kg kg ⋅ m N ⋅ m 2 s −2 = ⋅ m ⋅ s −2 = = C ⋅m A ⋅s A ⋅ s3 A ⋅ s [E]= N⋅m W ⋅s V ⋅ A ⋅ s V = = = A ⋅ s ⋅m A ⋅ s ⋅m A ⋅ s ⋅m m b) Im homogenen Magnetfeld bewegen sich Elektronen, die senkrecht zu den Feldlinien in das Feld eintreten, auf einer Kreisbahn. Die dazu notwendige Radialkraft wird von der Lorentzkraft aufgebracht. Es gilt: FL = FR m e ⋅ v E2 r m ⋅v2 B= e E e ⋅ v E ⋅r e ⋅ v E ⋅B = B= me ⋅ v E e⋅ r ) Der Radius der Kreisbahn ist unbekannt. Wir kennen aber den Winkel, unter dem die Elektronen abgelenkt werden sollen. Da der Radius senkrecht auf dem Geschwindigkeitsvektor steht, läßt sich ein rechtwinkliges Dreieck konstruieren. Es gilt: sin α = r= b r b sin α Damit kann nun die magnetische Flussdichte berechnet werden: B= me ⋅ v E e⋅ r B= m e ⋅ v E ⋅ sin α e⋅ b 9,11⋅10 −31 kg ⋅ 8,0 ⋅10 6 m ⋅ s −1 ⋅ sin 25° B= 1,602 ⋅10 −19 C ⋅ 3 ⋅10 −2 m B = 6,4 ⋅10 − 4 T B = 64 mT Einheiten: [B]= kg ⋅ m ⋅ s C ⋅m [B]= Antwort: 5. geg.: −1 = kg ⋅ m ⋅ s −1 kg ⋅ s −2 ⋅ m N = = A ⋅ s ⋅m A ⋅m A ⋅m N⋅m W ⋅s V ⋅ A ⋅s V ⋅s = = = =T 2 A ⋅m A ⋅m 2 A ⋅m 2 m 2 Die elektrische Feldstärke ist 910 V/m und die magnetische Flussdichte 64 mT groß. Q = 2⋅e m = 4 ⋅u B = 500 ⋅10 −3 T r = 6 ⋅10 −1 m ges.: v,E kin Lösung: α-Teilchen sind Heliumkerne. Sie bestehen aus zwei Protonen und zwei Neutronen. Ihre Ladung ist somit die doppelte Elementarladung. Die Masse des Teilchens ist die vierfache atomare Masseeinheit u. Die α-Teilchen werden durch die Lorentzkraft auf eine Kreisbahn gezwungen. Die dazu notwendige Radialkraft wird von der Lorentzkraft aufgebracht: FL = FR m⋅v 2 r Q ⋅B ⋅r v= m 2 ⋅ e ⋅B ⋅r v= 4 ⋅u Q ⋅ v ⋅B = 1,602 ⋅10 −19 ⋅ 500 ⋅10 −3 T ⋅ 6 ⋅10 −1 m 2 ⋅1,66 ⋅10 −27 kg m v = 14,5 ⋅10 6 s v= Einheiten: [v ]= C ⋅ T ⋅ m = A ⋅ s ⋅ V ⋅ s2 ⋅m = W ⋅ s ⋅ s = N⋅ m ⋅ s kg kg ⋅ m [v ]= kg ⋅ m ⋅ s kg ⋅ m kg ⋅ m −2 ⋅m ⋅ s m = kg ⋅ m s Die kinetische Energie ist: m 2 ⋅v 2 4 ⋅u 2 E kin = ⋅v 2 E kin = 2 ⋅1,66 ⋅10 −27 kg ⋅ 210,25 ⋅1012 m 2 ⋅ s −2 E kin = E kin = 6,98 ⋅10 −13 J E kin = 4,4 MeV Antwort: 6 Die Teilchen fliegen mit einer Geschwindigkeit von 14,5 * 10 m/s. Ihre kinetische Energie beträgt 4,4 MeV.