"Basiswissen der feuchten Wundversorgung" Wilhelm

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Basiswissen
der feuchten
Wundbehandlung
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Fragen und Ziele in der
Wundbehandlung
• Wer/Was hat sie zur Fortbildung
inspiriert?
• Was ist ihr Ziel?
• Was sind ihre Erwartungen?
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Definition einer Wunde
Eine Wunde ist eine begrenzte oder
flächenhafte Gewebedurchtrennung
oder Zerstörung der Körperoberfläche
und/oder darunterliegender
Gewebeschichten und Organe
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Hautschichten
Epidermis (ca 0,1mm)
Corium
Subcutis
Allg.Körperfaszie
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Wundarten
Gewollte Wunden
• OP Wunde: der Chirurg plant mit dem dem
Patient den Eingriff
Ungewollte Wunden
• Riß,Scnitt,Schürf,Schuß oder Stichwunden
• Stoffwechselerkrankungen( PAVK,Diabetes..)
• Herabgesetzte Resisdenz
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* smith&nephew
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Phasen der Gewebsneubildung
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Wundheilungsphasen



Reinigungsphase
Granulationsphase
Epithelisierungsphase
In der Praxis sehen wir meist Mischwunden !
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WUNDHEILUNGSSTÖRUNG
Definition:
Als Wundheilungsstörung bezeichnet man
einen verzögerten bzw. atypischen Verlauf
der Wundheilung.
Wundheilungsstörungen können durch
systemische und/oder lokale Faktoren
bedingt sein.
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Allgemeine Faktoren
Wundheilungstörungen…können durch zahlreiche
Grunderkrankungen oder Mangelerscheinungen ausgelöst
werden.
Gewebehypoxie: Erkrankungen, die zu
einer mangelhaften Versorgung des
Gewebes mit Sauerstoff führen,
verschlechtern die Wundheilung.
Vor allem sind dabei der Diabetes
mellitus, Anämien, die pAVK und die
venöse Insuffizienz zu nennen.
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Welche Faktoren beeinflussen
die Wundheilung?
Psyche
Alter
Infektion
Durchblutung
Medikamente
Immunstatus
Ernährung
Mobilität
Allgemeinzustand+Grunderkrankung
z.B Diabetes
Lokale Faktoren
Lokale wundspezifische Faktoren können die
Wundheilung ebenfalls entscheidend
beeinträchtigen. Die Vermeidung ihrer Entstehung
und frühzeitige Intervention bei ihrem
Vorhandensein können die Wundheilung erleichtern.
Lokal bedingte Wundheilungsstörungen entstehen
unter anderem durch:
 Wundinfektion
 große,…und schlecht resorbierbare Wundhämatome
 mangelnde Ruhigstellung
 Spannung der Wundränder
 Verunreinigung durch Fremdkörper
 Wunddehiszenz nach primärem Nahtverschluss
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Voraussetzung für eine gute
Wundheilung
 Gute Durchblutung
 Wo Blut ist da ist Leben
 Gute Abwehrlage
 Ausreichend Nährstoffe
 Schneller Abtransport der
Stoffwechselprodukte
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BASISWISSEN
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KOOPERATION IM TEAM
ÄRZTE
ANGEHÖRIGE
PFLEGEKRÄFTE
PATIENT
PHYSIO+
ERGOTHERAPIE
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GIB DER WUNDE EINEN NAMEN
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WELCHER PATIENT STEHT
HINTER DER WUNDE
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WUNDINFEKTION
JA?
BIN NICHT SICHER ?
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NEIN ?
PARAMETER WUNDRAND
UHRZEIGER DER WUNDHEILUNG ?
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THERAPEUTIKA AUSWÄHLEN
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Management der chronischen
Wunde
Feststellen eines Hautdefektes
Einschätzen der Gesamtsituation, Wundanalyse
Erstellen eines Pflege- und Behandlungsplanes
Dokumentation der Maßnahmen
Kausaltherapie
= adäquate
Druckentlastung (Dekubitus)
= angepasste
Kompressionsth. (U. cruris)
Lokale Wundbehandlung
 Analyse
 Debridement / Reinigung
 Infektionsbekämpfung
 Wundfüller(Tamponade)
 Abdeckung
Allgemeine Maßnahmen
 Risikofaktorenabbau
 Besserung AZ
 Besserung EZ
 Schmerztherapie
 psychosoziale Betreuung
Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen und ggf. Korrektur
Quelle: ICW Leitlinie Dekubitus 2000
DETRITUS
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WUNDREINIGUNGSMETHODEN
Autolytisch (Umschlagtherapie….)
Chirurgisch (Chirurgische Ausschneidung…)
Enzymatisch(Iruxolum,Fibrolan,Varidase,Leukase..)
Bichirurgisch (Fliegenlarven..Lucia Sericata)
Osmotische (Honig,10% NaCl…)
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WUNDREINIGUNG
Spülungen
 Kochsalzlösung NaCl 0,9 %
(3% und 10% Lösung
Cave: Zytotoxitität)
 Ringerlösung – Na, Cl, Ka, Ca
 Antiseptika
 Spülungen schräg zur Wunde
durchführen
 Spüllösung sollte
Zimmertemperatur haben
 Tipp: eventuell anwärmen
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Wundreinigung
Umschläge bei Belägen und Nekrosen
Ringerlösung, NaCl 0,9% oder Antiseptika
Sterile Mullgaze – mehrlagig
Nassphase, möglichst 15min
Umschlag fixieren → kontinuierlicher
Kontakt zwischen Umschlagmittel und
Wunde → Zelltrümmer und Exsudat
werden aufgenommen
Cave: nicht Nachbefeuchten
Trockenphase mit steriler Gaze
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Gerhard Kammerlander
WUNDREINIGUNG
Antiseptika
 Nur in echter Infektionsphase anwenden
 Nicht langfristig, nicht prophylaktisch
 Risiko einer Allergisierung steigt
 Wundheilung wird verzögert
 Einwirkzeit beachten
 Octenisept® (Einwirkzeit 1-2 min), Lavasept® (Einwirkzeit 10-15
min)
 Betaisodona®, Braunol® (Einwirkzeit 5 min)
• Inaktivierung durch Blut und Eiter, keine großflächige
Anwendung
• Cave: Schilddrüsenerkrankung
 Wasserstoffperoxyd
• nur kurzfristig verwenden
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Chirurgisches Debridement
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Alllgemeine Richtlinien
 Grundprinzip der ASEPSIS bei jedem VW
 Sterilität der Verbandsmaterialien
 Aseptische vor septischen Wunden
verbinden
 Händedesinfektion VOR und Nach VW
 Handschuhe..Non Touch Technik
 Verbandswagen oder Tablett
 Saugfähige Unterlage..sterile Tücher
 Dokumentation
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Spezielle Richtlinien
 Wundreinigung von außen nach innen bei
der infekten Wunde
 Wundreinigung von innen nach außen bei
der sauberen Wunde
 Antiseptika nur in echten
Infektionsphasen, oder wenn ich mir nicht
SICHER bin
 Nass-Trockenphase…ca 10-20 Minuten
 Schmerztherapie?
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MODERNE WUNDVERSORGUNG ?
Was können wir anbieten?
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WUNDAUFLAGESYSTEME
 Dem Wundtherapeuten stehen heute eine
Vielzahl von modernen Wundauflagen zur
Verfügung..(um die 5000 Produkte)
 Dies bedeutet,dass für die Auswahl einer
geeigneten Wundauflage die vorherrschende
Wundsituation ein entscheidendes Kriterium
ist.
 Ausreichend Kenntnisse um die
Eigenschaften der Wundprodukte.
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Einteilung der Produkte
 Produkte in der Wunde:
Hydrogel,Alginate,Hydrofaser,Cavitis..
 Produkte außerhalb der Wunde:
Abdeckungen:(Polyacrylate,Hydrokolloide
Schaumstoffe,Kohleverbände,Hautschutz,Fixierverb
ände usw.)
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VORTEILE DER FEUCHTEN
WUNDBEHANDLUNG
ABDICHTUNG
WUNDAZIDOSE
TEMPERATURERHALTUNG
FÖRDERUNG DER PHYSIOL. PROZESSE
SCHMERZFREIHEIT
SCHNELLERER HEILUNGSVERLAUF
PATIENTENZUFRIEDENHEIT
KOSTENREDUKTION
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HYDROGELE
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Hydrogele
• Hydrogele bestehen aus Carboxymethylzellulose,
Pektin, Propylenglycol und haben je nach Produkt
einen bis zu 70-80%igen Wasseranteil und können
mit Kalziumalginat kombiniert sein.
• Durch den hohen Wassergehalt eignen sie sich gut
zum Lösen von fibrinösen, nekrotischen, trockenen
Belägen und zur Rehydrierung von Wunden.
• Die Sekretaufnahme ist dadurch begrenzt.
• Die Kombination mit Hydrokolloiden kann die
Reinigungswirkung verstärken.
Cave: Wundrandmazeration.
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Hydrogele
Firmenbezeichnungen:
•
•
•
•
•
•
•
•
Intrasite Gel (Smith&Nephew)
Suprasorb G (Lohmann-Rauscher)
Varihesive Hydrogel (Convatec)
Purilon Gel (Coloplast)
Askina Gel (B.Braun)
Nu Gel (Systagenix)
Normlgel,Hypergel (Mölnlycke)
Hydrosorb (Hartmann)
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ALGINATE
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Alginate
Wissenswertes:
Absorption erfolgt durch vertikale
Aufnahme und horizontaler Verteilung
Darum..Alginat auf Wundgrösse
zuschneiden oder restlos eintamponieren
Verbandwechselintervall 2-3 Tage,je nach
Exudation
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Alginate
Zusammenfassung:
 Immer auf Wundgröße schneiden(Mazeration des
Wundrandes möglich)
 Mehrere Schichten können übereinander gelegt
werden.
 Bei trockener Wunde mit Nacl oder RL leicht
befeuchten
 Bei nassen Wunden nie befeuchten!!!
 Fast für jeden Wundtyp einsetzbar
 Kann mit fast allen anderen Wundprodukten
kombiniert werden.
 Beste Wirkung wird mit semiokklusiver Abdeckung
erzielt.
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Alginate
1.
2.
3.
4.
5.
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7.
8.
9.
10.
Algisite M (Smith&Nephew)
Seesorb (Colloplast)
Kaltostat (Convatec)
Suprasorb A (Lohman&Rauscher)
Algosteril (Systergenix)
Trionic (Systergenic)
Curasorb (Tyco)
Melgisorb (Mölnlycke)
Sorbsan (Braun)
Sorbalgon (Hartmann)
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HYDROFASER
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Hydrofaser
 Ist ein Verbund von
Carboxymethylcellulosefaser
 Eine rein technisch hergestellte Faser
Produkteigenschaft:
 Die besondere Fasernausrichtung bedingt
eine vertikale Absorption,aber keine
horizontale Verteilung!!!!
CAVE: Gegenteiliges Absorptionsverhalten
kennen wir schon von den Alginaten
(Verwechslungsgefahr!!!!)
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Hydrofaser
 Verwendung: kann bei starker Exudation
auch über Alginate gelegt werden,(sollte
aber mind. ein bis zwei Zentimeter über den
Wundrand hinausragen).
 Durch die gelige Umwandlung in
Verbindung mit Exsudat,könnten sie auch
zur autolytischen Wundreinigung in
Verwendung kommen.
CAVE: nicht bei zu trockenen Wunden
verwenden...Verklebungsgefahr+Schmerzen
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Schaumstoffe
Die wahrscheinlich
wichtigste
Produktgruppe
in der
modernen
Wundbehandlung
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Schaumstoffe
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Produktaufbau
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Schaumstoffe
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Schaumstoffe
Erhältlich als:
 Wundfüller und Wundauflagen
 Primär-oder Sekundärverband
 Klebend und nicht klebend,sowie leicht
haftend
 Mit Silikonhaftbasis oder selbstklebend
 Spezialformen,mit verschiedenen
Klebern oder Silikonölbeschichtung
 Sie stehen mit Silbereinlagerung auch für
infektiöse Wunden zur Verfügung
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Schaumstoffe
Unterscheidungsmerkmale:(nach den
Hafteigenschaften)




Nicht klebende Schaumstoffe
Leicht haftende Schaumstoffe
Selbstklebende Schaumstoffe
Silikonöl beschichtete Schaumstoffe
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Schaumstoffe
Nicht klebende Schaumstoffe
leicht bis mittelstark saugend
 Allevyn lite(Smith&Nephew)
 Curafoem plus(Tyco)
 Suprasorb P(Lohmann&Rauscher)
 Askina touch(B.Braun)
 3M Tegaderm Foam Non Adhesive
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Schaumstoffe
Nicht klebende Schaumstoffe
mittelstark-stärkere Exudation


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






Allevyn Non Adhesive(Smith&Nephew)
Biatein nicht haftend(Coloplast)
Askina Transorbend(B.Braun)
Perma Foam(Hartmann)
Tielle packing(Systagenix)
Tega Foam Non Adhesive (3M)
Curafoam(Tyco)
Cutimed Siltec(BSN)
Cellosorb(Urgo)
Polymen(Focusmed)
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Schaumstoffe
Schaumstoffe mit Kleberand
für mittelstark bis starke Exudation

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

Allevyn Adhesive(Smith&Nephew)
Allevyn Plus Adhesive(Smith&Nephew)
Biatain selbsthaftend(Coloplast)
Askina transorbend boarder(B.Braun)
Permafoam Comfort(Hartmann)
Curafoam Island(Tyco)
Thielle+Thielle Plus(Systagenix)
Tegaderm Foam Adhesive(3M)
Suprasorb P selbsthaftend(L&R)
Polymen Adhesive(Focusmed)
Foam 3M Adhesive(3M)
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Schaumstoffe
Schaumstoffe mit Silikonklebetechnik
Sind sehr sanft in der Haftung…schmerzfrei bei
Entfernung!!!




Mepilex(Mölnlycke)
Mepilex border+border light(Mölnlycke)
Allevyn gentle+border(Smith&Nephew)
Biatain Silicone(Coloplast)
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Schaumstoffe
Wundfüllende Schaumstoffe
 Allevyn Cavity(Smith&Nephew)
 Allevyn Plus Cavity(Smith&Nephew)
 Biatain Cavity(Coloplast)
 Curafoam Plus(Tyco)
 Perma foam Cavity(Hartmann)
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Schaumstoffe
Spezialformen(Ferse,Sacral,Tracheostoma)

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

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




Allevyn Sacrum(Smith&Nephew)
Allevyn plus Sacrum(Smith&Nephew)
Allevyn hell(Smith&Nephew)
Transorbend Sacrum(B.Braun)
Biatain Sacrum(Coloplast)
Tielle Sacrum(Systagenix)
Biatain Ferse(Coloplast)
Askina hell mit Klettverschluß(B.Braun)
Perffafoam Tracheostomy(Hartmann)
Allevyn Tracheostomy(Smith&Nephew)
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Schaumstoffe mit Silber
Die Lösung für die
infektionsgefährdete, kritisch
kolonisierte bis infizierte nässende
Wunde
Bewährtes Schaumstoff
Exsudatmanagement
Keimreduzierende Wirkung von
Silbersulfadiazin (SSD)
Kosten – und Zeitersparnis durch
wenige Verbandwechsel
Einfache Anwendung
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HYDROKOLLOIDE
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Hydrokolloide
Hydrophyle Komponente:
- Hydrophyle, kolloidale Partikel
bestehend aus Gelantine, Pektin,
Carboxymethylcellulose, diese Partikel
sind in das Hydrophobe Polymergerüst
eingebettet – löslicher Bestandteil, der
bei Kontakt mit Flüssigkeit in ein
flüssiges Gel umgewandelt wird.
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Hydrokolloide
Anwendung:
Nachdem diese Verbände in verschiedener Dicke im
Handel sind, ist ihre Anwendung sehr breit
eingesetzt.




Oberflächliche bis tiefe Wunden
Wenig bis mäßig exsudierenden Wunden
Als Epihelschutz bei Wunden mit frischem Epihel
Als Sekundärverband in Kombination mit
Wundgelen, Alginaten, und Hydrofaser
 Dekubitus, Ulcera versch. Ursache, post-Op
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Hydrokolloide
Tragedauer beträgt: 1 – 7 Tage!
Im Regelfall: Durchschnitt: 3 - 4 Tage!
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Hydrokolloide
Vorteile der Hydrokolloide:
Fertigverband – gute Klebeeigenschaften
Elastisch und weich
Wenig Allergien
Teilweise transparent
Leicht zu applizieren
Patient kann ev. damit kurz duschen ohne
das sich der Verband ablöst!!
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Hydrokolloide
Nachteile der Hydrokolloide:
 Da Hydrokolloide semiokklusiv abschließen, sind sie
bei infizierten Wunden – kontraindiziert!!!
 Durch Kontakt mit Wundsekret bildet sich ein flüssiges
Gel, dass beim Abnehmen des Verbandes riecht –
irritiert die Patienten sehr oft- (Hinweis notwendig)!
 Saugfähigkeit ist sehr oft eingeschränkt – daher sind
meist zusätzliche Saugkörper notwendig!!
- CAVE: Hypergranulation ( pH Wert Absenkung)
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Hydrokolloide/Unterscheidung
1.
Dicke Hydrokolloide: z.B. Suprasorb H, Varihesive E
Hydrokoll, Comfeel, Askina hydro
2.
Hydrokolloide sakral: z.B. Hydrokoll sakral
Suprasorb H sakrum
Varihesive E Border
3.
Dünne Hydrokolloide: z.B.
- Hydrokoll thin
- Suprasorb H dünn
- Varihesive extradünn
- Comfeel plus transparent
- Askina Biofilm transparent
- Tegasorb
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Hydrokolloide/Firmennamen
Fa.B.Braun: Askina Biofilm, Askina Hydro
Fa. Coloplast: Comfeel, Contreet H + Ag
Fa. Hartmann: Hydrocoll
Fa. Systagenix: Nuderm
Fa. 3M: Tegaderm Hydrokolloid +
Tegaderm Hydrokolloid Thin
Dressing – Ovale Form
Fa. Lohmann&Rauscher: Suprasorb H
Fa. Convatec: Varihesive E
Varihesive Extra dünn
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Zusammenfassung-Hydrokolloide
Bei trockenen bis feuchten Wunden
 Mit Wundfüllern bei Bedarf unterlegt
mit(Alginate,Hydrofaser, Wundgel)
 Als Monotherapie bei oberflächlichen,
epithelisierenden Wunden mit schwacher bis keiner
Exsudation.
 Als Hautschutz (ev. Dekubitusprophylaxe)
 Als Hautschutz (in Schuhen, beim
Wandern, bei Nasensonden)
 Als Wundrandschutz (um Fisteln, Stoma,…..)
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Hydrokolloide
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Hydrokolloid-Kombinationen
Hydrokolloide der 2. Generation
ALIONE
VERSIVA
COMBIDERM
CONTREET H+ Ag
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VERBANDSTOFFE MIT
SILBER
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Problemwunden-Herausforderung
für Medizin und Pflege
 Jeder Behandlungsfall ist ,,EINMALIG“
 Es kann kein Standardkonzept geben
 Behandlungsgrundsätze aufstellen
 Behandlungskonzepte formuliern
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THERAPIEERFOLG
BESSER
GLEICH
SCHLECHTER
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Infektion ?
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Faktoren die das Infektionsrisiko
erhöhen
 Gefäßerkrankungen
 Diabetes mellitus
 Autoimmunerkrankungen
 Alkohol- und Drogenabusus
 Rauchen
 Einnahme von Immunsuppressiva
 Mangelernährung
 Multimorbidität
Infektionsrisiko =
Bakterienkonzentration X Virulenz
Widerstandsfähigkeit des Wirtes
DAS INFEKTIONS-KONTINUUM
Keine
Infektion
Keine Anzeichen
oder Symtome
einer
Wundinfektion.
Der Anwender wählt
eine nicht antimikrobiellen
Verband
Infektions
Vermutung
(Bin mir nicht
ganz
SICHER?)
•Vermutung das Anzeichen
und Symptome einer
Wundinfektion vorliegen.
•Jedoch ist sich der
Anwender nicht sicher in
seiner Vermutung.
Daher für den Patient
einige Tage Infekttherapie
durchführen..und dann
erneut entscheiden!!
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Bestätigte
Infektion
Positiver Abstrich oder
definitive Anzeichen
und Symptome einer
Wundinfektion.
Der Anwender ist
sicher,dass eine
Infektion vorliegt und
bereit eine potentiell
kostspieligere
Intervention
durchzuführen.
Keimreduktion und
Infektionsbekämpfung




Antiseptika
Verbandstoffe mit Silber
SSD-Silber Sulfadiazin
Antibiotika
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Wundreinigung
KONSENSUSEMPFEHLUNG
ZUR AUSWAHL VON
WIRKSTOFFEN FÜR DIE
WUNDANTISEPTIK
Wundreinigung
Antiseptika
Betaisodona – PVP Jod
Wasserstoffperoxid
Octenisept – Octenidin
Wundspüllösungen
Prontosan – Polyhexanid
Lavasorb – Polyhexanid
Weiters:
- Actimaris
- Octenilin WSL
Wundreinigung Polyhexanid
Prontosan
Lavasorb
Polyhexanid
gute
Gewebeverträglichk.
Kompatibilität mit
Verbandstoffen
Breites
Keimspektrum
Lindert Wundschmerz
langsamer
Wirkungseintritt (min.
20 Minuten)
nicht viruzid,sporozid
Knorpeltoxisch
Polyhexanid
Mittel der ersten Wahl für schlecht
heilende und chronische Wunden
bzw. Schmerzempfindliche Wunden
(Verbrennungen)
Wundantiseptik
PVP-Jod
Octenidin
Betaisodona Verdünnungen
Feuchter Umschlag
1 : 5 bis 1 : 10
Tauchbad
1 : 25
Spülung chronischer oder
postop. Wunden
1 : 2 bis 1 : 20
Hygienisches Vollbad
1 : 1000
Spülungen Traumatologie 1 : 10
Betaisodona – Vorsicht bei:
Erkrankungen der Schilddrüse
Jodallergie
Octenidin Wundantiseptika
Generell andere Wirkstoffgruppen
Eiweiß – Blut, Eiter, Wundsekret
Octenisept
Höhere Gewebetoxizität
Nicht am Trommelfell anwenden
Nicht bei Kinder unter 8 Jahren
Nicht unter Druck ins Gewebe
einbringen
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WBM
DGKP
Wilhelm
WBM
DGKPHaslinger
Haslinger Wilhelm
WBM DGKP Haslinger Wilhelm
WBM DGKP Haslinger Wilhelm
WBM DGKP Haslinger Wilhelm
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Zustand bei Verlegung
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DGKP Haslinger Wilhelm
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,,Die
Heilung der Wunden und
Verletzungen geschieht seit jeher,
und sicher auch noch morgen,
nach bestimmten Gesetzen“
Die Natur folgt nicht Dir,
sondern Du musst ihr folgen.
Philipp Theophrastus Bombastus von Hohenheim;
genannt Paracelsus (1493-1541)
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