MiFID II für Asset Manager

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MiFID II
Auswirkungen für Asset Manager
Financial Services
Während das Inkrafttreten der MiFID II in greifbare Nähe rückt, sind
wesentliche fachliche Aspekte noch nicht final geklärt. Dies gilt insbesondere für Asset Manager, auf die durch spezifische regulatorische
Wechselwirkungen sowie die mittelbare MiFID-II-Betroffenheit durch
Vertriebs- und Marktzugangs-Strukturen besondere Herausforderungen
zukommen.
Bereits heute ist somit klar, dass die MiFID-II-Compliance keine einfache „tick box excercise“ darstellt. Vielmehr werden einige damit
verbundenen Entscheidungen, sowohl auf operativer als auch strategischer Ebene, ohne abschließende Sicherheit – hinsichtlich der
Interpretation der Anforderungen – zu treffen sein. Umso wichtiger
ist es, schon heute die Anforderungen zu analysieren und die branchenspezifischen Auswirkungen frühzeitig zu berücksichtigen.
Hintergrund und Herausforderungen
Die MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive) ist die Überarbeitung der
Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente, die 2007 auf nationaler Ebene in
Kraft trat. Sie stellt an Finanzdienstleister
erweiterte Anforderungen in den Bereichen Handel mit Finanzinstrumenten, Vorund Nachhandelstransparenz, Dokumentation und Meldepflicht sowie europaweiter
Marktzugang.
Ziel der MiFID ist es, den Anlegerschutz zu
verbessern und die Attraktivität, Transparenz und Effizienz eines vereinheitlichten
europäischen Finanzplatzes zu erhöhen.
Die verbindlichen Anforderungen der
MiFID II sind hauptsächlich in den Level-Iund Level-II-Maßnahmen enthalten, die auf
nationaler Ebene bis 2016 umgesetzt
werden.
Betroffen sind im Wesentlichen Wertpapierdienstleister und Betreiber von Handelsplattformen wie regulierte Märkte, Multilateral Trading Facility (MTF), systemische
Internalisierer und – neu – die Organised
Trading Facilities, kurz OTFs. Letztere sind
Handelsplattformen, die außerhalb der
bisherigen Handelsplattformen stattfindenden Handelsaktivitäten aufnehmen sollen.
Dadurch wird der Regulierungsrahmen
weitgehend auf alle Handelsaktivitäten
ausgeweitet.
Kapitalverwaltungsgesellschaften sind
durch MiFID II unmittelbar betroffen durch
die Erbringung von Dienst- und Nebendienstleistungen im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes sowie mittelbar duch den
„Import“ von Pflichten Dritter, die in den
Anwendungsbereich der MiFID Regulierung
fallen (MiFID-Firmen).
Fokusthemen
• Product Governance: Festlegung des
Zielmarktes und Produktgenehmigungsverfahren sowie Informationspflichten an
Distributoren und Endkunden
• Zuwendungen: Verbot von Inducements
bei unabhängiger Anlageberatung
sowie direkte Zahlung und Ausweis von
Research-Leistungen
• Unabhängige Anlageberatung: Strategische Entscheidung bzw. Analyse für
unabhängiges Modell im Eigen- bzw.
Fremdvertrieb.
• Offenlegungspflichten: Erhöhte Transparenz und Berichtspflichten gegenüber
Kunden (z. B. sämtliche Kostenfaktoren
und Transaktionskosten)
• Bestmögliche Handelsausführung:
Erweiterung der Vorschriften bezüglich
der Handelsausführung sowie der Informationsgenerierung der Ausführungsqualität von Kundengeschäften
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• Execution-only: Einschränkung
von reinen Ausführungsgeschäften
(„Execution only“-Vertrieb)
• Ausführungsplätze: Verpflichtung
zum Handel über geregelte Märkte
(Handelspflicht für Aktien und Derivate)
• Kundenkategorien: Re-Klassifikation
und Wahlrechte
• Transparenz-Anforderungen: Erhöhte
Anforderungen an das Datenmanagement und Transaktions-Reporting
z. B. Vor- und Nachhandelsdaten
• Aufzeichnungspflichten: Verstärkte
Anforderungen an die Aufzeichnung von
Telefongesprächen und elektronischer
Kommunikation
Auf Unternehmensebene stellen die neuen
Regelungen insbesondere Herausforderungen an die Bereiche Compliance, Handel,
Abwicklung, Marketing, Produktmanagement, IT, Organisation, Risikomanagement
und Vertrieb. Von und in den aufgeführten
Bereichen ist die MiFID II umzusetzen und
anzuwenden.
Besondere Herausforderungen ergeben
sich dabei hinsichtlich einer effizienten und
schlanken Umsetzung, zum einen in Bezug
auf die Relevanz von Anforderungen für
das jeweilige Unternehmen, zum anderen
bezüglich der Wechselwirkung mit weiteren
Anforderungen (z. B. PRIIPS-Verordnung),
die aktuell auf die Finanzmarktbranche zukommen und parallel umgesetzt werden
müssen. Hier liegt ein wesentliches Potenzial für kosteneffiziente Umsetzung.
MiFID-II-Wirkungsbereiche
Von der Umsetzung der MiFID II werden im Wesentlichen folgende Geschäftsbereiche betroffen sein:
Geschäftsbereiche
Product
Governance
Zuwendungen
Anlageberatung
Offenlegungspflichten
Bestmögliche
Handelsausführung
ExecutionOnly
Compliance
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Handel
(Front-Office)
×
×
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Handelsabwicklung
(Middle und
Back Office)
×
Marketing/
Produktmanagement
×
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IT/
Organisation
×
×
Risikomanagement
×
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Vertrieb
×
×
Ausführungsplätze
TransparenzAnforderungen
Aufzeichnungspflichten
×
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Kundenklassifikation
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EY Serviceangebot
Um die mit der MiFID II verbundenen Herausforderungen in einer strukturierten Weise zu bewältigen, haben wir folgende Vorgehensweise entwickelt:
Betroffenheitsanalyse
Gap-Analyse
Betroffenheitsanalyse: Diese Kurzanalyse
ermittelt, von welchen nationalen und
EU-Regulierungsinitiativen, die in einem
Zusammenhang mit der MiFID II stehen, Ihr
Haus betroffen ist.
Gap-Analyse: Mithilfe unseres „MiFiD
Diagnostic Tool“ werden die Anforderungen
strukturiert dargestellt; es erfolgt eine umfassende Soll-Ist-Analyse der Erfüllung der
relevanten neuen Vorgaben der MiFID-IIund, sofern gewünscht, der bestehenden
MiFID-I-Gesetzgebung. Auf der Basis der
Resultate leiten wir
Maßnahmenplanung
Implementierung
Handlungsempfehlungen in strukturierter
Form für Sie ab. Optional erstellen wir
ergänzende Kosten-Nutzen-Analysen.
Maßnahmenplanung: Auf der Basis der
Gap-Analyse und der Handlungsempfehlungen stellen wir die zur Umsetzung der
rechtlichen Anforderungen notwendigen
Maßnahmen einschließlich einer Zeit- und
Ressourcenplanung detailliert auf.
Review
umzusetzen. Sofern erforderlich, können
zu besonderen Fragestellungen Kollegen
unseres weltweiten EY-Netzwerks herangezogen werden.
Review: Nach der Implementierung erfolgt
eine kritische Betrachtung der Umsetzung
durch einen unabhängigen Dritten. Ein Review kann in Vorbereitung auf eine Prüfung
durch einen internen oder externen Prüfer
angezeigt werden.
Implementierung: Ein erfahrenes Team
unterstützt Sie, die vorgesehenen Maßnahmen zeitgerecht und strukturiert
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EY Solution: Diagnostic Tool
Das von EY entwickelte „MiFID Diagnostic Tool“ unterstützt die ganzheitliche GapAnalyse zur Erfüllung der MiFID-II-Vorgaben. Die im Tool hinterlegte Gesamtheit an
aktuellen regulatorischen Bedingungen und zusätzlichen Level-2-Vorgaben (Technical
Advice, Diskussions- und Konsultationspapiere) sowie der themenbasierte Fragenkatalog ermöglichen einen effizienten, ganzheitlichen und auf die Kundenbedürfnisse
zugeschnittenen Soll-Ist-Abgleich zu den relevanten Anforderungen für Asset-Manager.
EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory
Die globale EY-Organisation im Überblick
Die globale EY-Organisation ist einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung,
Transaktionsberatung und Managementberatung.
Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und
unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte.
Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend
ausgebildeten Mitarbeitern, starken Teams, exzellenten Leistungen und einem sprichwörtlichen
Kundenservice. Unser Ziel ist es, Dinge voranzubringen und entscheidend besser zu machen –
für unsere Mitarbeiter, unsere Mandanten und
die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht
unser weltweiter Anspruch „Building a better
working world“.
Die globale EY-Organisation besteht aus den
Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global
Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig
und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen
der jeweils anderen Mitglieds-unternehmen.
Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft
mit beschränkter Haftung nach englischem
Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten. Weitere Informationen finden Sie unter
www.ey.com.
In Deutschland ist EY an 22 Standorten präsent.
„EY“ und „wir“ beziehen sich in dieser Publikation auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen
von Ernst & Young Global Limited.
Vorteile des EY-Tools
• Beinhaltet alle relevanten regulatorischen Texte und generische Impacts,
welche jeweils zeitnah Ergänzungen/Aktualisierungen erfahren
• Durchgängige Verknüpfung von Anforderungen, Annahmen, sowie abgeleiteten
Entscheidungen und Maßnahmen
• Revisionssichere Dokumentation sämtlicher Arbeitsergebnisse in einer
zentralen Quelle
• Einfache Handhabung ermöglicht die Nutzung durch alle externen und internen
Projektmitarbeiter
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ED None
EY ist bestrebt, die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten.
Diese Publikation wurde CO2-neutral und auf FSC®-zertifiziertem
Papier gedruckt, das zu 60 % aus Recycling-Fasern besteht.
Ihre Ansprechpartner
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Jan Kehrbaum
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Telefon +49 89 14331 22766
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Executive Director
Telefon +49 6196 996 25387
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Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche
Information gedacht und kann daher nicht als Ersatz für eine
detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder
Auskunft dienen. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt
wurde, besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität; insbesondere kann diese Publikation nicht den besonderen Umständen des Einzelfalls Rechnung
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Berater zurate gezogen werden.
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