Winter - Hochschule Bochum

Werbung
1
r
Otto-Hahn-Gymnasium * Hölkeskamprinq 168 * 44625 Herne
r
Facharbeit
im Fach Pädagogik
„Borderline - Persönlichkeitsstörung"
- Ursachen der Entstehung im pädagogischen Bereich
L
l.
Fachlehrerin :
Frau Ulbrich
Bearbeiter:
Lara Winter, 01
Abgabedatum:
15.03.2016
r
r
[
1nhaltsverzeichn is
r
Inhalt
[
1
Vorwort ...................................................................................................................................... 3
2
Definition der „Borderline-Persönlichkeitsstörung" ............................................................. 4
3
2.1
Begriffsdefinition ............................................................................................................... 5
2.2
Symptomatik ..................................................................................................................... 5
Erzieherischer Einfluss und Bindungsverhalten .................................................................. 6
3.1
4
l
Bindung nach Bowlby und Grossmann ........................................................................ 7
Ursachen ................................................................................................................................... 7
4.1
Allgemeine Bedeutung der Kindheit... ........................................................................... 7
4.2
Mutter als Bezugsperson ................... .................. ........................................................... 8
4.3
Ursachenbeschreibung und Auswirkungen gestörter Bindung ............................... 8
4.4
Entstehung der Persönlichkeit und Identitätsentwicklung ....................................... 11
4.5
Folgen .............................................................................................................................. 12
4.6
Vermeidung und pädagog ische Maßnahmen ........................................................... 13
4.7
Förderung des Explorationsverhaltens ....................................................................... 13
5
Fazit ......................................................................................................................................... 14
6
Literatur- und Quellenverzeichnis ........................................................................................ 16
6.1
Fachliteratur .................................................................................................................... 16
6.2
lnternetquellen ............................................................................................... ................. 16
7
Selbstständigkeitserklärung ................................................................................................. 17
8
Anhänge
3
1 Vorwort
Ich habe mich im Rahmen der Facharbeit, die ich in dem Fach Pädagogik
r
verfasse,
dazu
entschieden,
mich
mit
dem
„Borderline-
Thema
Persönlichkeitsstörung - Ursachen der Entstehung im pädagogischen Bereich",
genauer zu beschäftigen und eine Antwort auf die Leitfrage meiner Facharbeit:
„Welche Ursachen von Borderline lassen sich im erzieherischen Bereich
feststellen?",[ zu}tinden.
C' ;, ~)
Da dieses Feld sehr umfangreich ist 1, grenze ich meine Recherche auf die
Ursachen und Wurzeln im Kindesalter ein und lasse die Vermutung einer erblichen
Veranlagung aus, da sie für die Pädagogik eine eher geringe Bedeutung hat.
Inwiefern sich die Entstehung eines Borderline-Syndroms auf erzieherische
Maßnahmen
und Erlebnisse in der Kindheit zurückführen lässt, soll der
Leitgedanke meiner Arbeit sein, da die Ursachenforschun~ dieser Krankheit wie
--
bei vielen anderen psychischen Erkrankungen noch nicht endgültig erforscht ist
und sich keine genauen Faktoren für die Entstehung eines Borderline-Syndroms
benennen lassen. 2 Einflussfaktoren können negative Erlebnisse in der Kindheit
sein, die die Entwicklung und das Verhalten eines Menschen nachhaltig prägen.
Beispielsweise kann das Erleben von Gewalt die Entstehung eines späteren
Borderline-Syndroms begünstigen. 3 „Das Kind kann so eine traumatische innere
Zerrissenheit zwischen Angst und Vertrauen zu den Vertrauenspersonen erleben.
Dieses Trauma kann durch Erlebnisse als Erwachsener wieder erlebt werden". 4
Diese und viele weitere möglichen Ursachen werde ich im weiteren Verlauf dieser
Arbeit genauer erläutern und mithilfe von Fachliteratur und Internetquellen
distanziert begründen.
Dabei beginne ich damit, dass ich das Borderline-Syndrom erst einmal definiere
und ebenfalls erläutere, was es unter erzieherischen Einfluss im Allgemeinen zu
verstehen
l
gilt.
Anschließend
stelle
ich
die
Ursachen
in
mehreren
Zwischenübersichten genauer dar und versuche dadurch meine anfangs genannte
Leitfrage zu beantworten. Dabei gehe ich vor allem auf die Bedeutung der Mutter
als
Bezugsperson
ein
und
stütze
meine
Ursachenbeschreibung
auf
Bindungsmuster aus der Pädagogik, wie das des Kinderpsychiaters und
....
1
l
Möhlenkamp, Gerd: Was ist eine Borderline- Störung ?, Göttingen 2006, 5.9
http://www .borderli nesyndrom.net/de/ent st ehung, 08.02.2016
3
ebenda, 09.02.2016
4
ebenda, 09.02.2016
2
{::;
f
4
Psychoanalytikers John Bowlby. Zum Schluss werde ich ein Fazit ziehen , indem
ich Bezug zu meiner Leitfrage herstelle, meine Ergebnisse zusammenfasse und
ebenfalls auf die Schwierigkeiten , die sich in der Bearbeitung ergeben werden,
eingehe.
Das Interesse für dieses Thema lässt sich mit meinem späteren Berufswunsch
begründen, da ich es vorziehe möglicherweise Psychologie zu studieren und mich
~
die Ursachen des Handelns von Menschen im Allgemeinen sehr interessieren. Es
ist zudem von großer Bedeutung zu erforschen, womit sich das Verhalten
psychisch kranker Menschen begründen lässt und diese Ursachen in der
frühkindl ichen Entwicklung in Bezug auf die Beziehung zwischen Eltern und Kind
festzustellen , um diese möglicherweise
besser zu verstehen und eventuell
auftretende Vorurteile zu beseitigen. Außerdem ist es wichtig, über eine Krankheit
zu berichten, die in einem Umfeld von Jugendlichen und auch noch vielen
Erwachsenen kaum bekannt ist. 5 Insoweit finde ich es wichtig, dass man in der
Jugend über verschiedene Krankheiten aufgeklärt wird und erfährt, warum
manche Menschen sich anders verhalten und welche Gründe zu diesem Verhalten
geführt haben. Zudem ist es von großer Bedeutung, dass das Ausmaß dieser
Krankheit öffentlicher wird und es ist ebenfalls interessant zu erfahren , welchen
Einfluss die Erziehung und das pädagogische Verhalten der Eltern auf die spätere
Entwicklung des Kindes haben. Denn welche Bedeutung der Bindung wird der
Kindheit zugemessen und inwiefern kann sich diese in der Entwicklung eines
Individuums auswirken?
Das Interesse entstand zum Teil auch aus persönlichen Erfahrungen und dadurch
ist es für mich aufschlussreich eine Verbindung zwischen dieser Krankheit und
den Entwicklungsstufen eines Kindes herzustellen .
2 Definition der „Borderline-Persönlichkeitsstörung"
„Die Borderline-Persönlichkeitsstörung zu definieren ist etwa so, als starre man in
eine Lavalampe: Was man sieht, verändert sich unaufhörlich. Diese Krankheit
führt nicht nur zu Instabilität, sondern steht auch als ein Symbol dafür'~(Janice
Cauwels)
L
5
6
G
http://www.u25-frei burg.de/index.php/ borderlin e, 08.02.2016
Mason, Paul T., Kreger Randi : Schluss mit dem Eiertanz, Bonn 2003, S.37
5
2.1 Begriffsdefinition
Zu Beginn ist es wichtig zu klären, was der Begriff „Borderline" überhaupt
bedeutet. Wörtlich übersetzt spricht man von einer „Grenzlinie" aufgrund dessen,
dass man bei einer Borderline-Persönlichkeitsstörung häufig von einem seelischen
Grenzgebiet zwischen einer Neurose und einer Psychose spricht. 7 Des Weiteren
wird sie den
P~nlichkeitsstörunge!2._
)'!'~
.~
zugeordnet. Man spricht von einer
emotional instabilen Persönlichkeitsstörung des Borderline Typs. 8
„Unter einer Psychose versteht man eine psychische Störung, die durch einen
tiefgreifenden strukturellen Wandel im Erleben des eigenen Ichs und der Umwelt
gekennzeichnet ist."
9
Wohingegen eine Neurose eine seelische Störung ohne
erkennbare körperliche Ursachen beschreibt. 10
2.2 Symptomatik
Die Borderline Erkrankung lässt sich zwar nicht auf ein typisches Verhalten
eingrenzen, dennoch gibt es einige Merkmale, die eine solche Krankheit
charakterisieren und unterschiedlich stark ausgeprägt vorliegen.
---
Die~s
typische
Verhalten von Borderline Erkrankten lässt sich vor allem durch eine starke und
wechselhafte
Gefühlswelt,
Verunsicherung
im
alltäglichen
Leben,
die
Schwierigkeit Angst auszuhalten und Wutgefühle zu kontrollieren_J:>eschreiben .11
Zudem erweist es sich als schwierig für Betroffene positive und negative
Vorstellungen
voneinander
abzugrenzen,
beziehungsweise
miteinander
zu
vereinen, da die Welt nur schwarz oder weiß wahrgenommen wird und
Verknüpfungen dessen unmöglich scheinen. In Verbindung mit dem Borderline
Syndrom hört man daher häufig Gegensätze wie beispielsweise „Gut und Böse"
oder „Himmel und Hölle", da sich dadurch die Wahrnehmung und das Empfinden
von Borderline Erkrankten gut beschreiben lässt. 12
Ein weiteres häufiges Charakteristikum ist die Suche nach Halt, die sich in
Suchtverhalten,
Essstörungen,
Zwängen,
Stimmungsschwankungen
und
Selbstverletzungen äußern kann, aber nicht zwangsläufig muss. Zudem zeichnet
sich die Krankheit durch Überforderung und das ständige Gefühl des Alleinseins
aus.13 Ein anderes Merkmal ist die Widersprüchlichkeit des Verhaltens, da
7
http://www.u25-freiburg.de/index.php/borderline, 08.02.2016
ebenda, 08.02.2016
9
http://flexikon.doccheck.com/de/Psvchose, 10.02.2016
10
http://flexikon .doccheck.com/de/Neurose, 10.02.2016
11
Möhlenkamp, Gerd: Was ist eine Borderline Störung?, Göttingen 2006, S.10
12
ebenda
13
M öhlenkamp, Gerd: a.a.O., S. 14
8
L
l
Sr
r
6
Betroffene oft nicht in der Lage sind, Widersprüche zu tolerieren und sich daher
r
selbst paradox verhalten. 14 Ebenso liegt eine Identitätsstörung vor, die durch
andauernde Instabilität des Selbstbildes gekennzeichnet ist. 15 Im Allgemeinen
kann man daher von einem emotional instabilen Typus sprechen, der enorme
Schwierigkeiten
im
Umgang
mit
seinen
Mitmenschen
in
der
Kommunikation hat. lnteraktionspartner sind daher häufig mitbetroffen.
täglichen
16
Die Kernsymptome lassen sich insgesamt in drei große Bereiche einteilen, die
jedoch alle miteinander zusammenhängen. Die Einteilung besteht aus der Angst,
verlassen zu werden, der Identitätsdiffusion, die in diesem Zusammenhang für
Verlust
des
Identitätsgefühls
und
Orientierungslosigkeit
steht 17 -1-und
der
emotionalen Instabilität. Dabei ist die Angst verlassen zu werden das am längsten
anhaltende Symptom. 18
zusammenfassend spricht man somit von einer Krankheit, die von instabilen,
intensiven zwischenmenschlichen Beziehungen geprägt ist und sich durch einen
Wechsel zwischen extremer Idealisierung und Entwertung beschreiben lässt. 19 Es
lässt sich daher feststellen, dass es sich um ein Zusammenwirken verschiedenster
ungünstiger Bedingungen und Belastungsfaktoren handelt, die eine solche
Krankheit auslösen 20 und sich zudem sehr vielseitige Definitionen je nach Fall und
Ausprägung der Krankheit einzelner Individuen finden lässt. Daher ist es
schwierig, eine distanzierte und verallgemeinerte Beschreibung zu formulieren,
wie auch schon durch das oben aufgeführte Zitat von Janice Cauwels erläutert
wird.
3 Erzieherischer Einfluss und Bindungsverhalten
Das vorher genannte typische Verhalten von Borderlinern lässt sich auf die
Kindheit und die Beziehung zu den Eltern zurückführen, da „ [. ..] elterliche
Zuwendung, die das Kind in den ersten Lebensjahren erfährt, von entscheidender
Bedeutung für dessen späteren, geistigen Gesundheitszustand ist".2 1 Dieses Zitat
14
Kreisman, Jerold J., Straus, Hai : Ich h asse dich-verlass mich nicht, München 2012, S.22
Mason, Paul T., Kreger Randi : Schluss mit dem Eiertanz, Bonn 2003, S.38
16
Mason, Pa ul T., Kreger Randi : a.a.O., S.37
17
http://www .psychothera piewochen .de/archiv/vortrag/2010/erman n m.pdf, 09.03.2016
18
http ://www.nbs-grei fswald.de/uploads/media/NBS 2014 Bindung Dr. Bernhei m.pdf, 10.02.2016
19
M ason, Paul T., Kreger Randi : a.a.O., S. 38
20
~
M öhlenka mp, Gerd: Was ist eine Borderline St örung?, Göttingen 2006, S.34
15
21
Bowlby, John: Mütterl iche Zuwendung und geistige Gesundheit, M ünchen 1973, S. 15
-
e.,,;:_ /<--..
u . ,,f_,e
1_,.· { ~
i ·,.._
7
r
des Kinderpsychiaters Bowlby dient als Grundlage für die Entstehung einer
r
Borderline Störung, da er zudem das Bindungsverhältnis zwischen Eltern und Kind
in der frühkindlichen Entwicklung genauer erläutert. Kinder brauchen in den ersten
Lebensjahren liebevolle Zuwendung durch ihre Bezugspersonen, um sichere
Bindungen aufzubauen und sich gut zu entwickeln. 22 Aus der Qualität der Bindung
des Babys an seine Eltern lässt sich ziemlich genau ableiten, wie sich das Baby
als Erwachsener im Umgang mit anderen Menschen und mit Problemen verhalten
wird. 23
3.1 Bindung nach Bowlby und Grossmann
Bowlby entwickelte eine Bindungstheorie, in der er davon ausgeht, dass Kinder in
ungewohnten und bedrohlichen Situationen Schutz bei den Bezugspersonen
suchen. In Zusammenhang damit beschreibt er den Wechsel zwischen dem
Explorationsverhalten,
----
demnach
das
---
Erkunden
der
Umwelt
und
dem
Bindungsverhalten.24 Auf Grundlage dessen entwickelten Klaus und Karin
::---
Grossmann später drei verschiedene Bindungsmuster. Zum einem das sichere
Bindungsmuster, das unsichere vermeidende Muster, bei dem
das Kind
größtenteils dem Explorationsverhalten ausgesetzt , ist 1 und die unsichere----- _____. ----::t:? ~
ambivalente Bindung, bei dem das Kind größtenteils Bindungsverhalten äußert. 25
Diese Muster spielen auch in Bezug auf die Entstehung einer psychischen
Störung eine große Rolle, da die Bindung die Persönlichkeitsentwicklung
nachhaltig prägt und eine Bindungsstörung vorliegen kann .26 Die Symptome
-
lassen sich demzufolge auf die Spiegelung realer Erfahrungen in der frühen
Kindheit zurückführen.27
4 Ursachen
4.1 Allgemeine Bedeutung der Kindheit
Zuerst ist es wichtig zu benennen, dass man in keinem Fall von nur einer
möglichen Ursache ausgehen kann, die zu einer Borderline-Erkrankung bzw.
allgemein zu einer Psychischen Störung führt. Im Gegensatz dazu spricht man
immer von verschiedenen Teilursachen , die zusammenwirken und daher ein
22
http://www.familien handbuch.de/babyski nder/entwickl ung/saeugli ng/bi nd u ng/Frueh eEltern Ki nd Bindung. p hp, 11.02. 2016
23
ebenda,11.02.2016
24
http://www.familienhandbuch.de/babyskinder/entwicklung/saeugling/bindung/ BindungimKi ndesalter.php, 11.02.2016
25
http://www.familienhandbuch.de/ babyskinder/ entwicklung/ saeugling/ bindung/ BindungsentwicklungundfruehkindlicheBi ldung. php. 11.02.2016
26
ebenda, 11.02.2016
27
M öhlenkamp, Gerd : W as ist eine Borderline Störung?, Gött i ngen 2006, S.15
r
8
r
„ Ursachengef/echt" 28 bilden, das sich letztendlich nicht mehr ins Einzelne auflösen
lässt. 29 Verschiedene Ursachen können zudem zu einem sichtbar gleichem
Ergebnis führen .30
Es lassen sich allerdings zwei große Ursachenbereiche feststellen, die entweder
auf eine Eltern-Kind Beziehung extremer Abhängigkeit oder extremer Ablehnung
zurückzuführen sind. 3 1 Daher hat die frühe Kindheit eine große Bedeutung,
aufgrund dessen man häufig auch von einer „ Frühstörung" spricht. Darunter lässt
sich eine Störung der normalen Persönlichkeitsentwicklung in den ersten
Lebensjahren verstehen. 32
4.2 Mutter als Bezugsperson
Häufig wird den Müttern die Schuld einer solchen Erkrankung zugeschrieben .
Diese Behauptung ist naheliegend, lässt sich jedoch nicht verallgemeinern. Was
man allerding weiß ist, dass eine Mutter-Kind Beziehung ein „kompliziertes und
störanfälliges Gefüge" ist. 33
Die wichtigste Bezugsperson in der Zeit der frühkindlichen Entwicklung ist in den
meisten Fällen die leibliche Mutter, die die Rolle der zentralen Bezugs bzw.
Vertrauensperson für das Kind einnimmt, da sie das Kind beispielsweise füttert,
tröstet und kleidet und somit die Abhängigkeit des Kindes an die Mutter
beschreibt. 34
Für das
Kind
ist
es
in
den
ersten
Lebensjahren
daher
überlebenswichtig, dass diese Bezugsperson zuverlässig ist und zudem liebevoll
und einfühlend, damit sich ein stabiles Selbstbewusstsein entwickeln kann. 35
4.3 Ursachenbeschreibung und Auswirkungen gestörter Bindung
Die maßgebende Ursache einer Borderline Störung im pädagogischen Bereich
lässt sich daher auf die Mutter-Kind Beziehung zurückführen. Daher spielt sie
l
auch die wichtigste Rolle in Bezug auf ein später entstehendes Krankheitsbild.
Wenn eine Mutter-Kind Beziehung durch Stress geprägt ist, kann sich die
Fähigkeit zu feineren Gefühlsabstufungen nicht entwickeln, 36 wodurch sich
vermutlich die Stimmungs-schwankungen oder das extreme Schwarz-Weiß
28
l
Möhlenkamp, Gerd: Was ist eine Borderline Störung?, Göttingen 2006, S.34
ebenda
30
ebenda
31
Kreisman, Dr.Jerold J., Straus, Hai : Zerrissen zwischen Extremen,München 2008, S. 24
32
Möhlenkamp, Gerd : Was ist ei ne Borderline Störung?, Göttingen 2006, S.13 ~
33
Möhlenkamp, Gerd: a.a.O., S.15, 16
-=::::)
34
Bowlby, John: Mütterliche Zuwendung und geistige Gesundheit, München 1973, S.17
35
Möhlenkamp, Gerd : a.a.O„ S.15
36
Möhlenkamp, Gerd: a.a.0., S.13
29
<'7 • o
9
Denken eines Borderliners
normale
Erlernen
begründen lässt. Desweitern kann dadurch das
differenzierter zusammenhänge
gestört
oder verhindert
werden. 37 Eine grundlegende Lernerfahrung in der frühkindlichen Entwicklung ist
die Entwicklung eines Urvertrauens, das auf Verlässlichkeit der wichtigsten
Bezugspersonen, also vor allem der Mutter und zu einem späteren Zeitpunkt
ebenfalls dem Vater basiert. Grundsätzlich handelt es sich dabei um die
jJ'
Erfahrung, dass die Eltern es „[. .. ) gut mit einem meinen". 38
Ein
weiterer wichtiger
Aspekt
ist
die
Entwicklung
eines
ausreichenden
Selbstvertrauens, das bei Borderlinern in der Regel nicht vorliegt. Dieses wird in
der Kindheit zum Beispiel durch den Blickkontakt zur Mutter, den das Kind selber
herstellt, herbeigeführt. Liegt allerdings eine anfängliche Verunsicherung in der
Beziehung zu den Bezugspersonen vor, zieht das weitere Verunsicherungen mit
sich, die sich auf die starke Unsicherheit über das eigene Selbst zurückführen
lässt. 39 Weitere
Erlebnisse in
der Kindheit sind
beispielsweise sexueller
Missbrauch oder traumatische Erfahrungen, 40 die allerdings in diesem Umfang
beiseitegelassen werden, da sie bindungsspezifisch nicht von Relevanz sind.
Ein Faktor, der eine solche Erkrankung zudem begünstigt, ist ein tiefgreifender
Vertrauensmissbrauch.
Dadurch
kann
das
bis
dahin
entwickelte
Beziehungsvertrauen brechen. 41 Dies kann sich vor allem in der alltäglichen
Vernachlässigung äußern. Darunter versteht man fehlende Zuwendung oder
Fürsorge,
längere
Abwesenheit
der
Mutter
oder
ander~..P-- wichtigen
Bezugspersonen des Kindes, ein stark wechselhaftes Verhalten der Mutter
(instabiles Bindungsverhalten) oder Streit in der Familie (Disharmonie). 42 All dies
sind Faktoren, die letztendlich zu einer instabilen Persönlichkeit führen können,
die in der Kindheit durch ein ebenso instabiles Umfeld geprägt worden ist. Diese
emotionale
Vernachlässig
in
Form
von
Herabsetzung,
Einschüchterung,
Demütigung oder Nichtbeachtung führt laut Bowlby bzw. Grossmann zu einem
unsicher-vermeidenden Bindungsmuster43 und somit möglicherweise zu einer
Borderline Störung, da eine Störung im Beziehungsumfeld vorliegt, die nachhaltige
37
Möhlenkamp, Gerd : Was ist eine Borderline Störung?, Göttingen 2006, S.13
,__)
ebenda
39
ebenda
40
M öhlenkamp, Gerd: a.a.O., S.14
-~
41
Bowlby, John : Mütterlich e Zuwendung und geistige Gesundheit, München 1973, S.16
42
ebenda
43
http://www.familienhandbuch .de/babyskinder/entwicklung/saeugling/bindung/BindungimKindesalter.php, 27.02.2016
38
""? • o
P-
10
r
Konsequenzen mit sich führt und somit eine Borderline Erkrankung bedingen
f
kann, wie oben durch Möhlenkamp angeführt.44
Ein Übermaß an Schuldgefühlen und Angst in der Entwicklung sind Anzeichen für
eine später auftretende Störung. 45 Diese ist laut Bowlby dadurch zu vermeiden
-
„[. .. ], daß man es für eine unerläßliche Vorraussetzuung geistiger Gesundheit hält,
daß
Säugling und Kleinkind in einer herzlichen, innigen und dauerhaften
Beziehung zur Mutter (oder einem ständigen Mutterersatz) Glück und Befriedigung
finden".46
Das Grundgefühl, dass etwas fehlt, äußert sich bei Borderlinern durch das „Leere
Gefühl". Diese Sehnsucht wirkt sich in Süchten aus, um das erlebte Defizit
auszugleichen47 . Dieses Verhalten entsteht möglicherweise durch die Sehnsucht
in der Kindheit nach Anerkennung und liebevoller Zuwendung im Umgang
zwischen Bezugsperson und Kind. Diese Sucht führt zumindest zu einem
zeitweiligen „Gut fühlen", da sie kurzzeitig Anerkennung und Fürsorge der Eltern
ersetzt beziehungsweise ausgleicht. 48
Bowbly spricht in diesem Zusammenhang von
Deprivation 49 • „Den Zustand, in
dem das Kind diese Beziehung entbehren muß, bezeichnet man als „maternelle
Deprivation': d.h. Entzug der mütterlichen Zuwendung{. .. ] wenn die Mutter[. .. ]
nicht in der Lage ist, dem Kind das nötige Maß an liebevoller Zuwendung zu
geben'60. Desweitern beschreibt er den Zustand der partiellen Deprivation, also
einer teilweisen Entbehrung von Liebe und Zuneigung, bei dem durch Fremde wie
beispielsweise eine Pflegemutter, eine gewisse Befriedigung noch erfüllt ist. 5 1 Die
Folge dieser Deprivation ist übertriebenes Liebesverlangen, Rachegefühl oder
Depressionen. Dieses Verhalten lassen sich als Symptome einer BorderlineStörung feststellen. Die wenig ausgebildete Persönlichkeitskontrolle des Kindes
wird bei einer Deprivation überfordert. Daraus resultiert eine Störung des
seelischen Gleichgewichts, das schließlich zu Neurose und Labilität führt. 52 Die
Eltern-Kind Beziehung, die sich als unbefriedigend erweist und die Bedürfnisse
44
Möhlenka mp, Gerd : W as ist eine Borderline Störung?, Göttingen 2006, S. 14
Bowlby, John : Mütterl iche Zu wendung und geistige Gesundheit, München 1973, S.15
46
ebenda
45
l
47
l
M öhlenka mp, Gerd : a.a.O., S.14,15
-::::::-
ebenda
49
Definition Deprivat ion: Mangel, Verlust, Entzug von etwas Erwünschtem; Liebesent zug,
http ://www.duden.de/rechtsch reibung/Depriva ti on, 02.03.2016
50
Bowlby, John : Mütterli che Zuwendung und geistige Gesundheit, München 1973, S. 16
51
ebenda
52
Bowlby, John : a.a.O.,S. 17 -:::
48
...,, . 0
fl
11
r
und Ängste des Kindes nicht ausreichend berücksichtigt, steht daher im
r
unmittelbaren Zusammenhang mit einer Fehlanpassung an die Gesellschaft. 53 So
heißt es nach Bowlby auch: „Ein glückliches Kind, dass sich der Liebe seiner
Mutter bewusst ist, wird nicht so leicht unter Ängsten leiden; das unsichere Kind
jedoch, dass um die Mutterliebe zittern muß, kann die Geschehnisse in seiner
Umwelt leicht falsch interpretieren ". 54
Diese These, dass Deprivation eine psychische Störung wie Borderline bedingt .ist
+-
noch nicht endgültig erforscht. 55 Es liegt allerdings nahe, „[„.], daß eine längere
Deprivation
von
mütterlicher Zuwendung
in
früher
Kindheit
ernste
und
weitreichende Folgen für die Charakterentwicklung und damit für das ganze Leben
eines Menschen haben kann. " 56
Grundsätzlich lassen sich daher drei Erfahrungen feststellen, die eine Entstehung
von Borderline beeinflussen. Zum einem ein Mangel an Möglichkeit zur Bindung
an eine Mutterfigur, zweitens eine zeitlich begrenzte Deprivation und letztlich
einen Wechsel der Mutterfigur. In allen drei Fällen ist die Zeitperiode der ersten
drei Lebensjahre bedeutsam .57
4.4 Entstehung der Persönlichkeit und Identitätsentwicklung
Aspekte der Entwicklung eines Kindes sind vor allem durch die empfindliche
l11it:1 aktion zwischen
Extreme feststellen . Zum einem die übermäßige Kontrolle des elterlichen
Verhaltens und im Gegensatz dazu ein geringes emotionales Engagement. 58
Diese Faktoren können die Entstehung eines positiven, stabilen „Ich-Gefühls"
einschränken, sodass ein Bedürfnis nach Bindung entsteht sowie die Angst
verlassen zu werden.
59
Diese beiden Aspekte gelten wie oben angeführt als
häufige Merkmale für eine Borderline Störung und lassen sich auf das elterliche
Verhalten zurückführen , da eine konfliktbeladene Beziehung entsteht, die sich
später negativ auswirken kann. 60
53
Bowlby, John: Mütterliche Zuwend ung und geistige Gesundheit, M ünchen 1973, S. 17
Bow lby, John : a.a.O,S. 41
55
Bowlby, John : a.a.O., S. 68
56
ebenda
57
Bowlby, Jo hn: a.a.O., S. 69,70
58
Kreisman, Je rol d J., St raus, Hai : Ich hasse dich-Verlass mich nicht, München 2012, S. 84,85
59
ebenda
60
Kreisman, Jero ld J., Stra us, Hai : a.a.O., S.85 :::::://. 0
54
L
i!-
1
12
r
[
Die Entwicklung der Identität beginnt schon früh mit dem Selbstempfinden, da das
Kind in gewisser Weise abhängig von seelischer Aktivität ist, um seine Identität
herzustellen und zu entwickeln. 61 Diese Selbstempfindung ist in mehrere Phasen
unterteilt, eine dieser Phasen wird als Entwicklung des Kern-Selbst im zweiten bis
zum siebten Lebensmonat bezeichnet, „{. .. ] in der ein integriertes Selbstgefühl,
des Gefühls, sich von anderen zu unterscheiden, herausgebildet wird". Besonders
in dieser Phase wird der Bindung eine große Bedeutung zugeschrieben, da eine
sichere Bindung und ein einfühlsames Verhalten der Eltern wichtig sind, um dem
Kind Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Wenn diese Faktoren negativ
auftreten, wenn ~ rn dem Kind beispielsweise keinen Respekt bezüglich der - ~h
--
eigenen Abgrenzungswünsche und Grenzen entgegengebracht wird oder sie zum
--
Beispiel permanente Unverlässlichkeit der Eltern erleben , kann
dies die
Ausbildung der Identität nachhaltig prägen und als mögliche Ursache einer
Borderline Störung ausgefasst werden .62
4.5
Folgen
Durch die bereits genannten Bindungsstörungen und Fehlentwicklungen in der
Kindheit lassen sich bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften feststellen ,
die sich bei Jugendlichen vor allem durch Schwierigkeiten in der Impulskontrolle,
Aggressivität, das Nebeneinander von Hilfe suchen und Ablehnung, einem
agierenden Beziehungsstil in Form von Kontrolle, Reinszenierung 63 traumatischer
Situationen
sowie Weglaufen oder Abbrüchen beschreiben lässt.64 Diese
Schwierigkeiten , resultierend aus einer desorganisierten Bindung, lassen sich auf
das Verhalten eines erwachsenen Borderline Erkrankten übertragen. Dies sind
mögliche Konsequenzen eines unausgeglichenen Gleichgewichts zwischen dem
Bindungsbedürfnis und dem Explorationsverhalten, das durch Bowlby und
Grossmann beschrieben wurde und sich durch eine ungleichmäßige Balance
zwischen der Anerkennung von Gefühlen oder des Verhaltens und der Förderung
von Autonomie und Verantwortung beschreiben lässt.65
An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass das Hauptmerkmal dieser Arbeit
auf den pädagogischen Maßnahmen liegt. Unter Erziehung versteht man ein
61
http://www.u25-freiburg.de/index.php/borderline, 16.02.2016
ebenda, 16.02.2016
.
63
Defi nition Reinszenierung: nochmalige, erneu te Inszenieru ng;
9 Ü ,t..v( ~.., 'J
http://www.duden.de/rechtschreibung/Reinszenierung, 02.03.2016
64
http://www.nbs-greifswald.de/uploads/media/NBS 2014 Bindung Dr. Bernheim.pdf. 20.02.2016
65
http://www.nbs-greifswald.de/uploads/media/NBS 2014 Bindung Dr. Bernheim.pdf, 20.02.2016
62
1
r
13
bewusstes und gezieltes Handeln der Erzieher gegenüber einem weniger
Erfahrenen. Da ich mich insbesondere mit den Ursachen und der Entstehung in
der frühkindlichen Entwicklung beschäftigt habe, kann man bis zu diesem
Zeitpunkt nicht von einem bewussten bzw. einem gezielten Handeln sprechen,
sondern von den Umständen der Sozialisation. " Sozialisation nennt man die
Gesamtheit der eher weniger beabsichtigten, lebenslang andauernden Prozesse
der
Integration
des
Einzelnen
in
seine
soziale
Umgebung
(Gruppen,
Organisationen, Gesellschaft)". 66 Insofern ist es an dieser Stelle erwähnenswert,
dass im nächsten Abschnitt speziell auf die gezielten pädagogischen Maßnahmen
zur Verhinderung einer solchen Erkrankung eingegangen wird.
4.6 Vermeidung und pädagogische Maßnahmen
Um dem Kind einen „sicheren Hafen'67 zu schaffen und somit Sicherheit und
Stabilität als Grundlage einer positiven Identität und Persönlichkeitsentwicklung zu
schaffen, kann man sich vor allem an drei Faktoten orientieren. Die Feinfühligkeit,
die sich durch Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Verständnis ausdrückt, weiterhin
Schutz und Sicherheit, die sich durch Struktur und sichere Bezugspersonen
äußer'J..:owie als dritten Aspekt die Geborgenheit, die Eltern durch Blickkontakt
und Körperkontakt vermitteln. Durch diese Stabilität und Zuverlässigkeit ist eine
Entstehung von Borderline zu vermeiden, da die Grundbedingungen dieser
Krankheit vor allem in einer stressgeprägten und unsicheren Kindheit liegen und
dem Kind somit kein „sicherer Hafen" geschaffen ist. 68
4. 7 Förderung des Explorationsverhaltens
Um eine positive Bindung zu dem Kind zu entwickeln, ist es wichtig auch das
Explorationsverhalten zu fördern und dem Kind im Gegenzug zu Zuverlässigkeit
und Zuneigung auch genügend Freiraum zum Erkunden der Umwelt zu
gewährleisten. 69 Dies gelingt beispielsweise dadurch , dem Kind die Hilfe zum
Verstehen von Gefühlen anzubieten, indem ihm beigebracht wird, Gefühle
auszudrücken und tolerieren zu lernen . Des Weiteren müssen Spielräume für die
Exploration zur Verfügung stehen. Dies kann durch experimentelles Lernen und
Bewegung geschaffen werden. Darüber hinaus ist die Erfahrung von Erfolg und
l
L
L
66
http://arbeitsblaet ter.st angl-tal ler.at/WISSENSCHAFTPAEDAGOGIK/Erzwisslnhalte.shtml, 10.03.2016
http://www.nbs-greifswa ld.de/uploads/media/NBS 2014 Bindung Dr. Bernhei m.pdf, 20.02.2016
68
ebenda, 20.0 2.2016
69
ebenda, 20.0 2.2016
67
14
Selbstwirksamkeit bedeutend für die kindliche Entwicklung. Dies kann durch
herausfordernde Aufgaben gefördert werden, die dem Kind „gestellt" werden. 70
Wenn man sich auf Grundlage dessen auf Bowlbys Ursachenbeschreibung einer
psychischen Störung bezieht, kommt man zu dem Ergebnis, dass durch die
aufgezählten explorationsfördernden Maßnahmen, Angst und Schuldgefühle
vermutlich vermieden werden können. Eine herzliche und liebevolle Beziehung zur
r
Mutter bzw. zu einer anderen Bezugsperson, die sich unter anderem durch das
Explorationsverhalten
Voraussetzung für
ausdrückt,
stellt eine
notwendige
und
eine gesunde geistige Entwicklung dar.
unersetzbare
71
Durch die
angeführten Maßnahmen kann somit eine Fehlanpassung an die Gesellschaft
vermieden werden, die durch falsches elterliches Verhalten begünstigt wird. 72
5 Fazit
Demzufolge lassen sich in der Entstehung einer Borderline Persönlichkeitsstörung
viele Ursachen im pädagogischen Bereich feststellen , die sich auf die anfänglich
genannte Symptomatik zurückführen lassen. Zwischen vielen Ursachen wie der
Deprivation und daraus resultierenden Folgen wie Unsicherheit, lässt sich ein
-:----
~
unmittelbarer Zusammenhang zu dem Borderline Syndrom herstellen, da sich die
typischen Verhaltensmuster eines Borderliners in den Folgen von frühkindlicher
Fehlentwicklung erkennen lassen. Nicht die Bindungsgeschichte ist entscheidend
für eine spätere sichere oder unsichere Persönlichkeit, sondern die Verarbeitung
dessen spielt eine entscheidende Rolle.73 zusammenfassend lässt sich sagen,
dass es sich bei der Entstehung von Borderline bedingt durch pädagogische
Einflüsse,
um eine negative und stressgeprägte Fehlentwicklung in der frühen
,-
2-
Kindheit handelt und sich somit unabhängig von möglichen genetischen Faktoren
als häufigste Ursache benennen
Entwicklungsbedingungen,
die
lässt. 74 Es existieren daher ungünstige
sich
allerdings
nicht
in
einem
Aspekt
zusammenfassen lassen, sondern in viele Teilaspekte gegliedert sind und sich
somit nicht ins Einzelne zurückführen lassen. Demensprechend ist es wichtig zu
erkennen, dass sich nicht die eine Ursache für das eine Symptom festlegen lässt,
sondern
l
viele
Bedingungen
und
Erfahrungen
zusammenwirken
und
als
Gesamtheit zu einer psychischen Erkrankung wie Borderline führen. Eine große
70
http://www.nbs-greifswald.de/uploads/media/NBS 2014 Bindung Dr. Bernheim.pdf, 20.02.2016
Bowlby, John : Mütterliche Zuwen dung und geistige Gesundheit, München 1973, S. 15
72
ebenda
73
http ://www.nbs-greifswald.de/uploads/media/NBS 2014 Bindung Dr. Bernheim.pdf, 20.02.2016
74
M öhlenkamp, Gerd: Was ist eine Borderline St örung?, Göttingen 2006, S. 13
71
·-
-
,., · r!l
/J · C:J
r
15
Bedeutung ist in diesem Zusammenhang der Bezugsperson zuzumessen, da sie
in der frühkindlichen Entwicklung die wichtigste Rolle einnimmt und das Kind
r
zwangsläufig beeinflusst. 75 In Bezug auf meine anfangs gestellte Leitfrage, welche
Ursachen sich im erzieherischen Bereich finden, lässt sich ein gestörtes
Bindungsverhältnis
feststellen.
Dieses
Ausprägungen und Ausmaßen vorliegen.
f
kann
allerdings
in
verschiedenen
76
Die Zugänglichkeit zu diesem Themenbereich erwies sich anfänglich als
schwierig, da es sich um eine sehr speziell formulierte Leitfrage handelt und
geeignete Fachliteratur zu diesem Thema schwer zu finden war. Ebenso habe ich
gemerkt, dass die Verbindung zwischen einer Krankheit aus dem psychologischen
Bereich und den Ursachen im pädagogischen Bereich in der meisten Fachliteratur
nicht hergestellt wird, da sich die Autoren entweder nur auf das Krankheitsbild
oder nur auf die frühkindliche Entwicklung gestützt bzw. konzentriert haben.
Allerdings wurde nur selten ein Zusammenhang hergestellt. Jedoch haben mir die
Literatur von Bowlby und auch seine Bindungstheorie, die mir im Rahmen von
Grossmann aus dem Pädagogik Unterricht bekannt war, bei dieser Verbindung
zwischen frühkindlicher Entwicklung und psychischer Erkrankung weitergeholfen
und somit konnte ich einige Ursachen feststellen. Das Thema erweis sich als sehr
umfangreich, da es sich wie bereits erwähnt um ein „Ursachengeflecht" handelt,
dass sich nicht ins Einzelne auflösen lässt. Diese These von Möhlenkamp habe
ich im Rahmen meiner Facharbeit selber feststellen müssen. Im Bezug zu
weiteren Facharbeiten erweist es sich als interessant, sich beispielsweise auf die
Fragestellung zu
stützen,
möglicherweise auf die
inwieweit
sich
die
Entstehung von
Borderline
~sychosexuelle En~lung nach Erikson oder andere
Theorien zurückführen lässt oder wo mögliche Ursachen in der späteren
Entwicklung wie zum Beispiel im Jugendalter liegen, da ich mich in diesem
Rahmen nur auf die frühkindliche Lebensphase eines Individuums konzentriert
und beschränkt habe. Insgesamt handelt es sich um ein sehr interessantes
Thema, bei dem sich viele Zusammenhänge herstellen lassen. Letztlich ist es sehr
aufschlussreich zu sehen , wie groß der Einfluss der Kindheit auf das spätere
Leben sein kann und dass diese Lebensphasen sich keineswegs als einzelne
Komponenten sondern vielmehr als voneinander abhängig betrachten lassen .
75
76
M öhlenkamp, Gerd: Was ist eine Borderlin e St örung?, Göttingen 2006, S. 15, 16
Bowlby, John : M ütterli che Zuwendung und geistige Gesundheit, München 1973, 5.16
{
1
16
r
6 Literatur- und Quellenverzeichnis
6.1
Fachliteratur
Bowlby, John; Mütterliche Zuwendung und geistige Gesundheit,
München, 1973 / Kindler Verlag
Kreisman , Jerold J.,Straus, Hai; Ich hasse dich - Verlass mich nicht, Die
schwarzweiße Welt der Borderline- Persönlichkeit; Neuauflage, München,
2012 / Kösel- Verlag
Kreisman, Jerold J., Straus Hai; Zerrissen zwischen Extremen, Leben mit
einer Borderline- Störung Hilfe für Betroffene und Angehörige; 1. Auflage,
München, 2005 / Kösel Verlag
Mason, Paul T., Kreger, Randi; Schluss mit dem Eiertanz, Ein Ratgeber für
Angehörige von Menschen mit Borderline; 1.Auflage, Bonn, 2003 /
Psychiatrie- Verlag
Möhlenkamp, Gerd; Was ist eine Borderline- Störung? , Antworten auf die
wichtigsten Fragen ; 3. Auflage, Göttingen, 2006 / Vandenhoeck & Ruprecht
6.2 Internetquellen
http://www.borderlinesynd rom .net/de/entstehung ; (Anhang 1)
http://www.u25-freiburg.de/index.php/borderline ; (Anhang 2)
http://flexikon.doccheck.com/de/Psychose
; (Anhang 3)
http://flexikon .doccheck.com/de/Neurose
; (Anhang 4)
http://www.psychotherapiewochen.de/archiv/vortrag/201 O/ermann m.pdf ;
(Anhang 5)
http://www.nbsgreifswald.de/uploads/media/NBS 2014 Bindung Dr. Bernheim.pdf ;
(Anhang 6)
http://www.familienhandbuch.de/babyskinder/entwicklung/saeugling/bindung/FrueheElternKindBindung.php ;
(Anhang 7)
http://www.famil ienhandbuch .de/babyskinder/entwicklung/saeugling/bindung/BindungimKindesalter.php ;
(Anhang 8)
http://www.familienhandbuch.de/babyskinder/entwicklung/saeugling/bindung/Bindungsentwicklungundfruehkindlich
eBildung.php ; (Anhang 9)
http://www.duden.de/rechtschreibung/Deprivation ; (Anhang 10)
http://www.duden .de/rechtschreibung/Reinszenierung ; (Anhang 11)
http://arbeitsblaetter.stangltaller.at/WISSENSCHAFTPAEDAGOGIK/Erzwisslnhalte.shtml;(Anhang 12)
L
r
17
r
7 Selbstständigkeitserklärung
Verbindliche Versicherung
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Facharbeit selbstständig
angefertigt habe und die angegebenen Quellen und Hilfsmittel in einem
vollständigen Verzeichnis enthalten sind. Alle Stellen der Arbeit, die aus anderen
Werken dem Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen sind, wurden eindeutig
unter Abgabe der Quelle als Entlehnung gekennzeichnet. Außer den genannten
wurden keine weiteren Hilfsmittel verwendet.
Herne, 14.03.2016
/
L
l.
l
Lara Winter
f
r
Anh änge: Anhang 1)
j
CJ
X\ ______________________
Ratgeber Borderline-Syn cl
c
.---
[J www.borderlinesyndrom.net/de/ e ntstehung
.
-
·
,•
-
„.. .
. .
Borderline Syndrom
Entstehung des Borderl ine-Syndroms
~~1 ce
::,:-::;:.;„, ""Q ...:>.,, :Oi:e "fi'.:--\?;-~ ·,.,,~:.: ~ rrc..i '\~ne :i·..c: l t,=-; Ais:......~-:-'.'l :·~:-'"\ . :Je
!...d'.•„:-2-"\. e z.:.. ~ ,;=i :i:- >-:.-~tei :< :-"
u:.,e -=~:-"'\ . ~ ;-...oi 'le....~l.e-<r:- ·.:- =?.c:...~ • t!. e a~. aogl:'.e- V2'0e.:> 1:rr c...e
~­
l5..Jr.al"J'5
~~ :-.2",~=-~~-ok.~.1':-) ~ :-; -a;.-r;t:~
~~::>· ·:--..e
E.· ~~i.I_•Q ·~ ~
5o:C !' ~~~?,- "o:.._TG !b Ee-~·~::r1': '!'2:..;4!'"'\ 1,.-. ~'1? :--a. :Se
-re~!''l ~\'2:e: "~!.f.~
1:5oiwt1 ...,.~~•
,e._:--. c :!:. :--. ~~ . c~ ~-~·=- =-~=- r J1 E:'-Z:!-""•.L' tr.e:.t~~e-..
~~
Klnlfhelt 1>9elnfluaat Entatehimg llsa Boraer1111e-syn11roma
=~!::
:t\s:rm'1; ~=-t
r1CJ... t
~=-·:
.r; l:'~'.e-
=!.:e: ::::„'ic '"-'
·~e-. rn "J".C~~ 1.'..-e?-..r...e~·
::n·~ !'!:>!C&"
c
=te'"\~ ZJ
C!'l
·:·em
·:.-n
e ci
ce
~
~:r.ze1 C'.!"'::e!~i:~ ~ ~ ~D -..~-. !t-.i !'"t ~ :>'\!'"1';
'..tz'"'t!.·..r:_u :•
x-c e-r„e- e·,.;e 1.\_e ~J.:..., :t:.'..t.'.. e
!::
-~-. -i!.! , ~!'e, soc ~·::\C !':'\ ~-,:·!a -s:rliGe-~:r~e·...~t r 1J
et~ e-n
:. c =-~-)~~ :>e-„~:...e-2i
=:;,:-,~~!y
__.e ~
Tt?...1
~.~-,
Ee-ze
:.s:..a
ei",e 1!'",:.~e ')~ :ie-1 ..._'"C
e e1 :e::::.tte~""I Tl 5..~e~-.c ·~'"J\
~-4 ·:i"T?;~;$\'u
r,:: c ei =:.:tc:...
c::~ „~e.t~t·G ).~j_-r-ge-4
t:l:ra:.e
r·e·„-1.L-Q c e·
E..~::7.e-.„n; e-~~ Eo-Ce .-, ~
. n. =ne ~.e.~ =--~e:'-:.i~ ~ !.~ :. .J~~ a~~
~~-n"t'e„
~ :,!.:~"l:e~ 'b: 1 c e ~~ ·t>:!-rG
.ca a e~i :t:e-. 1i.~~IC\ J „ _ ·11-: •-:iZJc',; i-! tc: el'\.
z.
--"z:x..e,
n
ae
>w..a:e\:e'l
:-x:.·z:e·•
es
r.c
l
e:e~tlti~~3...~!:1..-:g . h::'-~e--e, c ~ =-..:.~
~~Jo !
T~~ ~
.t.M ~
.....
„,
.Jd.- ·~~-"'.at
be k'"lr,).~~;an.
ll~•?l..-,
~ U d...1 11 L.J;;Hlt~ ,,_~, tH ..it ~t
U.ca •
A.dt • t
JwfK;.u~ ~.„ff
ru l.lw
~~--~
a ;...7~n~
~
„
t:s.q ~· ~ :.il.a:H. _.,
'"t'~Ml 111' .ud~ rwt
~ ...+..Ln
Mit
h-:„, ...,.,:A:.til ru
„ _, - -
Lbor.uldiln waJ •• ~....w.r...... .,., ' ....
LO::Rnn t:.JC.M.pbhn•n: r.J .Ln..n.
a ..._
oe =.?.: e- : e-, :-rt ~e~ ~?-t-t ·:-„ '!:r~e 'l-e--:"t'ä..Ce"':e
~~"n!.C~.!: ces ~=-:~e~e;l ~_t:;:e~ ~e„.!. :...ec.~ l~e-ce '.\..e ;\;:;·::zc, .s:.c ~\1...": ·~ .t:e~
'"d ~e ~e-:. \:\~!·-oh <='- ·._:e T4 i )e~ ~:·o~e ~ei rt :.:-c !'-"""--~ ?r.JC!•:i-n ~=-,:. ~~ . c:-~ e ~
epjl.."\e~e S,-s:~ e'"fPtr,t;~er !:t. 1,.•~.nd"I eh -e-~ elJ'O':Od• ~-Ghe1 „r·d ~4'~:>:e-1
i.r ttt. za7m :·=-:en b :e:·:dfe.~e,:) 7C Eo~i:t etJn~~x " :>".l'lö..~et .L""t ;e, '~ lm~Je"'l ~.~e~
.?.-t .„. ~ ~e-._: !';O... r~::e-:e i rrt ~ .!'"!:i:i tt~·:;J~~!~~ .a:.- -~~. . !::. 0 '!'...e ::i~e
'„'e ~~~ ~ -~e:..i >e~e-a .?..J~ '"C'e:n '-~
rre=>~i
.... ~ ~ b
N!l ~Nß9 i..J'li.r;-d.·.n.;a4-t1r 1
a ....-
vorgange Im G&l\lm
~eh!:~:; e
.....1
tw.„„ .w .~
~*Nbil
t.e>'"'t e"l ~':z:<:l e ne =-~b e \~-:..."t.:; r~ .?. ~ ~~::-;: c ~ 5:>-C: e"" .~
~-41: ·~:rG !h Se':~:-.:.
~, ~-n.r.e
c~es e~..e-i ~,_~, :r~1-t!Ze~Ge-.e ,~:
ta:\ _ '\~te•~ s:., ~
~et ZQ
~~.\_1.l<e~ ::i E.t0:~i. e~t~„1u·c:;:u;e71 2el:c..).k
•.-.e--~:l"t~f.~
~~„.rre-~ak:'\e-:t
~ e:.e:!i-:.-t -.-~e 7. \•;tai . ~ :a:t"J
in
Z~"Trl'e'„"r.~~ :'lt .c-; ~·c.g!'>'l
""J\\ e-t:')ec'.:r.~.1·_.; e-, .;!,„.._" ) ~
.::.g d' ~ :O~~ori'r~
~rl!.;:>-r:i 'fOtn'CO..
z:.
Ahldwil
~-~ ·~""-'P.
Ert>llcl\e veranlagung
\'~._ece-.e r.:.~e1
-.C"':c.=.
~~2'l -~
a w-
S)
~ e<:'.\ ~ ~ "-"2-i
tro~ s;~me-.e, ,., -„·~ c.e1 =~7':-e •.4.-~~-,~- oc ::i
::tcw; e·~~::-.: ~.'. e ce,.._~ =-~"l~..r:"~„ e~ ::::e~:e?; e:.e·~ '·'--e e't1e ~e
E:e"':l GC !'.t ~,.;e P"t!:2i
...
~!Jr.13.t ~..... - ~_,,.,..
!idl- ant..-...-
e „e.xer
.......
c~~~ r.an~. „ --i
.llr..o.Jtu_.,_...; rnl lM:u '1.tnu11
J_-~~e-"f!.• -,,::_~e'"'I
..t·~:es-.>::-„: c._!...
~e· tlll'e-„ ~J=" ~ e:t t~'TC!. ~e.., ~,:e~ -..t-:c:
":. =-te..•
,,1
....
.... ~~„.#!In
c ~=--je!:„. c:~ :. ~-:rie <:...-z..:~ e.:.e c ~ :O~ e'·„~~l'-.c:-~ ~:i--.
·„ i -<tC,:-t, :-~: i.•„e--t :-1.
'„'~.~Y!!: .J=:'l. \~-t!.:.-~~ .....GJ X ~.-..~!!'1'!-'"t-.l."'' !" °" ':"v.!" '.1 ~:-1 3:·-0 :·c.z~': C:~~,; ·;x;::z.e.~:­
c:..~ Eo 'tf •'·,~.s-„ - „
~„ :.1"....1e-.J'""' ~-,. ~e~e~:. e~ -!.:I • ~9)!.-.c u ·..;-e"'\.
.;!ti ~, c...c=.i ! i-...e--e ~e~ e C".~ e! c\:ei ~.-..e-.~ei. ~ ~ :t!''"'I =.!.-:e·.~ e'"'I '.lt Eo-w: ~.~.?l -,c
:~!..i-r.:~~=~ =-~-,-r~ !'j '.•. ...ecer. ~~ p.~~"": ~"t ~e b !'f G~e"'I:. !.--:. j.~
i-!:~ '1'e"~ Z-~
!....-=" a e
......, ~ ~ ~ .U .I~
!.M'~m&. ~~~
:;:~~-
·4
E.erc~o„~~ !~:-~ :.L·.a
-
2 2. .L6
2'l..,
N YiN lJiis ~"4 ,.,. .n:.1.-.q . . .
•,u1 U. ~ ;...., t.... hon „ ~
;...~
Abtu~4.
J-o. Ll"U •W i#lft- b.Man'f.tew.~ !A.L1t dlw '9.H
~ .111rt
».f111M• Ab..M:
ur
Anhang 2)
r
11 facebook
~
C
X
Cl
W· http://WWW.bord•rl•n•s.
X
lQ
x\~=============================='
Borderline
www.u2S·freiburg.de/index.php/borderfine
~
.
IJ l8
HAUPTMEllÜ
[U25] Freiburg
Mail - Boiratung • Forum • Info: uboir Sui:z:id
Borderline, Bordeltnestörung, Persiinltchkeitsstörung
....
\\oi
~
f:hl!!
IB• wett:• I!!
! t +Mnen •
.'. El\ t, h ... SS l.1\0 LIE BE SICt- " l.t.>,RME tl
Pr"-tl.\ftl
A."IQlbcr. t fll~
l.A9'81urt~
KOMMUlllKATIO ll
""""""
,_
Git.t~
•v..• "
in mir drin w.uithr'! Mm'9, fdl .,.;11 nicht,
Mt finum,
.o '" ' ldt
""""''f.H mfln~ Fnurtd, tdt \IWT'ftlaH midt Mlbat m„ne ld«tCut 0M Ge\iftf
ftWaaZUHl n, ~
GtltM. &...llomt1IM«wMMfn.ldll1d'IH.
mir hhft ldr bnn n1tm"'9dtm ...nrautn, bin rrichtl ~ ·
0... iUd~ w.Jf
SH dl dine W~t un:1 noch vit1e ~Aussagen in dir E·MaJ Wiii' 15- Jlll'ng4!n
SchAeM las und ,~„ ~ dan .lie ari Nw Sot~S!6Nng ltlct1. ist mt-f'lt
'1WHSt dll'lll'I ~ftlg ;.wxtuen. Set',,.......... T~ al' KnHt'Oel'•enn fi:Jt ~
wa.oM 1'.~:h9n. eh nw VM'I Spt4 nwctt, • l:lO.e ld'l -.c:h .nvner Woedlf .ut t..lem.difon
,,......,.,~!inrG F11J91f11M -.uidkl:.ec:t.nfll..,.,.~SI~"
\\1-.,....,. eh. dau N'I J~ o6w" !EM~ 6ordettint l'la::,~
~gib f f ~ ~.-btn J..d \c.cbd'lt4'i rrir~n.
m fo.gendln T~ m&ftt d'I ~ 941 ~H F~~ d« Sy~cnudt. ~ti
\6ld dtn Urnchen VOtl Soc»ttitlt ~
Tr~on.m (kchl'I)
..........
Konu1l1 zu IU~ Frail:ug
Begnttsdefinition
Olr~~· Wlßde 1~31v::in~~ern~
&tlH.iwl ~W«nvM
~ F~~ •l:..n p1ydioaNtyt.Jd'lenßM'lctl.«1tin:ht
0 .t. dt"n.erte • ci9
So•.a"W'
S.Ofll'filalsW'.,psy~~~~l.n::IP\y~·
lflFOT HEK
~-n .- ~J• \#'ld~ .~.::1tw·:wsch9n~U'd
Fsr..hcw drSUert warden. Hw.• wwcl di9
~ ~Cll'Ul'IO dltl
P~KSl-!Öl"\rlQtn ni;eot'CINt.
~Htten / SN
iffyj .
Du Al.A'Chen ~Uchw ZllHltl : um VM.QtM"lolt\ dtt 6~Ston.rig in cltf
tSt ~itn;I da cit ZaNen Jt n.eh Jiul.Ot l d'lwri.tn tn:1 auch
~vObn.f'llil
vea. ~;:--=tn tu'-.tt:tfl. Soh.1 •Fdt
Gf1.am;bevc6~
Vl:I'\ NWn Ar:tl von l 2tifi an dm
9wa.ttZ t.irdS:.:94' \.on U" mOS\I :V Mtdenl°'61 ~·
Urunstnr:lil"i istda;tgendtr~h~ Mff~ :tr
Freutn. In~
FtAcbtuc:Mn flndtn ,... ~
Frauen ni 4°" 1t.iamlfn
lnttrHU t11 1st tntr.tf l.1+tnung NCh -.cf\ dus ~ NICh 6ohLIJ unter cltn
Unltl'$~ ~<lt bhMI :Ms!Nn 70 Ll'ICI i~"
~ 114~• Gttd'IJtctr.wdrf'l'er~ von 00-.
S.Nbbctte~
von l.~ tT'd ~S:On.rlg i\ tßttf Lnt .So::dbn!•
W. Kfri.e4'1~U:em., J.!:.~ l.n.1 Er
~ fi'idetL
BonlMine-Störungen Im DSM
rv
On Kon.:.9Pt der SOfcitrlint- ~Öft.l'IQ WU'dt in offi:Jf<len ioOau dihtJOl"llsystwnen
psyr::tvwtsthtf Krari.ht'tt n ~ Ztr.. ~ Erst .,, OSM III tDllQtlOl:IC and
Stali1t1C„ 1t.\lnual of l1tntlil Drlordtrs) 1QSOWLrdt die 9orti.fb. StM.l"lg •uf~
Ll'ICI l'l 6en Strtd'I dlf P..-.onk.hh nn tOM'qtfl ~- ttwfil ~tn e::tt ~t•
w.tn ""1:.entnh i:*'g Im OSM IV ~„-n dlrv\ n:x:h ff'I ntu"CK l'n:tr'MTI d&..'"1.1. ~
clrt~-e ~ffe "9 0 r ahn ~:mebHclHl:c. gt hfi.~t a's ..llgei'Mitl
..........„
5n tie ;r~enc!H ~bttr von 1maitlilb 1
„
:w:s~ ~
m
s.lbstbild U"IC l'I Otn.MP.teti t owi. ~ ~ ltnpl,il.Mtlt 0. Stgm ~ m fNt!t.n
ElwlctrJtrllttal':et Ll'ICI matV'K tlttl s.fCh II'\ 6tn vtnehtdenen ~tct.\
Mindestens fünf der folgenden Kliteoen müssen erfü llt sein:
Vecwtft!ts Stmllltt\ tMuc:NichK odef \wm.tK.K Vwtn~c:.n :v
~ 1&uctte. Hilf Wltdlli t ew wr:~ odlt uft:llrvtrlr.:.tnden
~~ig-„ cit mKrr.ttUn ~ ll'IN.~tn llf'ld).
~lWw 1tt1.t.abht aitllfin:W!SA'«:wt~~
l
dllS <Ud'! Mtn WtchH I ~ cltn ExU'emtn dtr ldealiun.rQ Ll'ICI
Ern..rt\l"JQ ~~f!Cf'nflllt
lct.riicms16n.rig. au1o~~· U'd ~ lnstabli'. il dH s.l>ltbidts
oder dtf Stlbltw~
lmp.isn1t.i: 111nwdnteN %'1"1 pot~ Mh~~~
t~ Stxwi:M SWwn:rmsbra.d\ Rd'l tCf'HioMf F~
.Frnsartill1 (6eacltt. Ktr werd«I ,-..._ sl.Cldlltn odll'
~.:tndlf'l~btrUchidT.IQC. 0. C'l l"..tl'!ttr.m
'"'"
1Meo~• sur:idalt ~ Selt-stmordtindtu:~
odtt" 1elbltv.ntutf\OK Vetha.'1 111'\.
„
!5 tl'ld\ll':.,,
~
AffekTlve lnstabli".il l'l!'olQt MW ~tn Rt alwdt dtt ~
f: B. ~Ki;e • prs*c.N Ots~. RKbtiti ett O<* M;fl wobei
6fs.e \fwstft'ITIU1'1Qe11 Ql'\.obric:f'I ..-... $t...n:5in Y'ld nLI' sehtn mefT lfllk
- Togo -~
Cl'r:inschf Gr'i:He...on l..Hre
l
+- _..
C Cl www.u25-freiburg.de/index.php/ borderline
odtl' oes-törtes Essvt.rhthtn.
l.t:DEL. E ZLR E"1TS7EhlJl\G DER BCRDERLlf\Es-Cl\Ll\G
r
Übe< cie Uiso:htn von Sonfl<h. S:~ gi:t " ve<schifdtnt Thtonln und An>it:t.
&qt< b<>!tl: jl-.."OCll 1~;tlitrd dllÜ!>t<. dass ts si-.11 um til< ~stOMQ
h.00.11. c>o "'dtl Udohtn EnlwocUll!g boginll1 itgt. -iäif.ig srod m odtr mtlnrt
tn1um•1is:ht Erltbmst lz S stJCutlt< Miul:rlUOh) cie A.JSßser Auch ll>Mln
Vti1usttrltbt>sst il cltt l<ird>t~ tmotionllf Vtm>ohlissigung. Kaf.li.tt m Jugtndt,lt<
ubtrbtli11tt Kin:!ht!! Ur>ll"..htn für Sordt!nt - Stinlngtn sm
'"""eint
Ursachen in der Identitätsentwicklung
~~~~
~~~~~~~~~~
N>:ll oem l<on:tp "'" Dantl N Sltm litgtn wt'tat lJß9ohM dir Soldth- SIC111.11g 111
dtr l~~
Es bt<blf bHn ~ w1d l'Mld mmt< """" »1"'1 sfflistlllr i.. S111Qtf1. 1111
l<ltn:<ii! hti:us:tltn. !)es tn!'t berttts al cie m:en Sclmt m i'ro:tu dt< Entwd.lulg
dts Sets:tmpfi\dt!IS m
: u. ~1>::11 Ho'm>m btsohrtlbl Sltm <fit
~ dtl St::Sttmpf~ 1111t<SChitdtna.J1 l'hlStn: Du GtfiHdts
Mauchtncltn Stlbst von Off Gtburt bis =..m ZWthe:n Ltbertimonat. dit Entw.0U.1n; dH
Ktm- Seltst in ?l\t ;,en bis :um slttttn l..tbtnsmonst. d!S GtfiJlj dts Sllbjtl!Ntn Stltst
(7. bis g. Lebtt5mCINll) wlddu Gt!UN dts spra: hliolltn St!bst t18 Ltl:tl\Smonat) und
.chlitßith dit ldtntilitstotwr'..IJun;i bG"' J~r<laltr. Kommt " dtn \'trJDhltdtntn
Fh>sen deJ ldtn!ititstn:wiokh.rig :u gmititnden S:Olungtn und Unsichtmt<tn. Md cie
~ dadlr.11 naollhlhig bttlnllwt Ho< lönntn d!M s:hon dit 'Mrztln für dn
Eru:thtn tine< 6otötJilt. f'mönic1' t<UIDM;I lfg!n.
Siu;ir'Gs"""
„
Stson<im il dtr !'hast dts "°"'5tbl 111 dt< M r:~u Stbt.n;tt dts C.ntu.
steh v:..i sndtitn zu Llt~ hmw.~1 wr.:t ..sp1tl das Eritbtn von
.b......,,sr•ifvwtr Si:htm..t tAiu:llmtr< - Erleben) lll!d von ftdiiilgtm Ei:tmVt<Nl:tn
tn wet«icht Rolt' Aucll woc!itig ist dit rahQlto dt< Stzu;Sl"ßontn. Vtm.lltn
zurücl:uspiegtln und l<onMu4tt zu gtl'<shriti>ttn saNit dit Effllllu!ig. dm andtrt von
clt! ·~ !'Mon unabhangigo Pt<S0111<\ sild. Wtm u dogtgtn : u ntgl!ivtn
Se:iehungwfahruogen {wlo z.B. dtm Vf!hlndtm von Erlalvwigtn dt< Stktwrksaml<tit.
dtm 1kll!· Rtsptktie<tn von l<indichtn Gm:an und Abgrtr:ungS\Ms."lltn odtr : u
i)IOvitren:ito Effalrungtn dtf llr:w..W'9-t l soMt Unbtl-a~ H I t onm, kam
6ts ~Mivt Fol;tn ha!:en und m H H:tn Vtrlauf au:h 91t Eru!t!lun~ der So1Sl°'11r9 btgiins!9fll
Du:h <it modtmt Siu;rigs'~ SOMt ~~ Er;itbtn~ l.Jm man
davon ~ dass 6t Htt111Sbicblg der ~ Slönrig ab dtm lir.ttn bG
stehsttn Ltbtrsjall' t:<gmt und RtgUIE<111HtOl\ltigtl1 ab dtm &ellttn t:.s : tlv!!t n
""'*'
ltbtns)Slw fut;tsttlll Midtn 1
l\ESLf.1EE
r~
äi mich für citun Ttxt ,.,.fi.lri:h mil vmehitdenen Kon:•Jl1tn und Anstt:en
übt< 6t Sor:lth- Sllning austNl'dtr;«St!II habt. sind mr "'"~ Dll!gt l.llrtr
gtNOIOOI. Z11n Eiltn dt< F11.t. dass ts l'IOll D E ~omr.it odtr Dllgnos:il und au:h
l1C!t C> E Llß.:l>t für t .nt Sor:ltMt S!C111.11g ~· Du \\\swn um moglicl>t
~:>mB!i-tn und lksll"..htn Ullll -d:>t Albe: in lJmQl!'G m< l lensohtn mr
Eordtflnt. SlÖI\.<\; stlnr11Ch:lfl1. MM 11\111 ri:hl dtn FtNtr mlChl. den l ltrisWn
1tr1 df<kripiv :u bl!ndatn und IU stn Störung ni s•!len. Auoh schtrll mr cfit WH
,-
l
L
'
r
Anhang 3)
+- -'
C Cl flexikon.doccheck.com/de/Psychose
Psychose
Be~rbe1 len
H " hr
~
p
Artikel schreiben
Sy111J11yntt:: p,y<.llulJ!A.11t: Sliit L'll':I (0511 IV), p,y<.fl<'J, y1H.!1u111t:
Englisch : P'Y<.f"'"''
Leute Autoren des Artikels :
~
Inh&IUverzei C:hnis
1 Defin it i on
2 Eint eilung
3 C:Xogene Psych osen
3. 11\kult• 019<' 1l!A.I,., ?•vtl~_,,„
3.2 Ch101 i:A.he 01 ~.iti>tl ,., P>vtl>~'-"' "
4 Endogene Psychosen
5 lirikS
Stud„nt Andr""" Bt<rg"r
5ttr~l l
Dr. frdnk Antwerpes
/\r.d
1 Definition
U1 lt: r t: iut r P s ychos..e= v~ 1 :.l!:hl llk!U ~i1 ~ p-„yt.I i!.t.ht: !il51Ln;1, :!r.: :!L1t.h t i1 ft:"ll H::f:,B~:d~1 :!!!11
:.ll L k l Lr td~ n Vld1 lkl im E1lt:~11 de ~r~ ntm !tl .:. Ll"J :Jt! r U 1 m·i1~lt <Jd.e::1 1ucr..l·1·!!l 1!.t.
Michdt<I Melch""'
j\Jll
2 Einteilung
mehr„.
• exogt:ne
P~ychosen
••••
<
• endogene Psvchos"n
3 Exogene Psychosen
H We1 lLl'!ftll (3.77 <>)
111.982 i\ uh u!t:
Teil t<n
Ext>~~n~
P!.yt.hu!.t:n
ben1h~n d Uf ~ i ~t
o-ty:tni-Äht:n ~rd1 dt!tLll9 d~:. ~ Hii i!.
LP ~
k:>J
11t:n d ~ LI :x!~r
duuü,d 1· p1<.191....iit:1l vtrl• uft:n:
3 .1 Akute org&ni sche Ps ychus"
o;„ d kl.1te 0 19 • 11btllt! P>ytl10 >" tl ld1• kk1i>i„1l il11 plüuli<.11'!1 ßt!yinn w:J <.fit! llLkl L1it:1l!1 tku 5611.m~" "
von P>v<.bm~!ot ~ . 1\Htkl un;J C;;r \>_11 . Di" d ku!" <:X<>;/"°'' P>yt.h<>!." i>I "'"b l , 110<.h ßt:l'dn:llurq
dt:I U 1 ~:H.ht:, l t:Vt:l~tbt:.I.
Nicht auf der Stelle treten
DocCheck Jobs
rurrmm:
• mi t ßewusstsei nSvt<riönderung: l.ß.
• ohne
ßewuss-tsei ni~rdnderung :
""=
t.ß.
Zum erst•" Schritt
r, D.u1111t:!lu„i.1 J
toidDULiH:.:-~n,
l\mue ii:_n ,
d U~Lliv e
:Ju1t.f1:.id1 ... ~v •
....
_1om~
3 .2 Chroni sche orqanische Psychosen
~ t.h1 01 ti!.t.h~I\ or yd nbt.fl~ n P::.yf..hO~tn verl~ uh: n i1 1t:vt: 1 :.i~I C IYJ !.ln:J rut~ t!. illt: I <..l 1:..n i.:.t.htn
Ve1<i1Klt:1L11\j de;. Gt:I i11~,. Di!! !l"lllt:in!.0111" End; toa k" d"1 tlu!)11r, d ie11 <>1;1dl bd ie11 P>yd •.>~n i!.t
II• > Sy1Kl10111 d"' o-,111c1·:.
Dj,; d :roni!.<.ht: 01\jdllbLh" P>yUIO!.t: bl <jtkt:1•ui<ilf.1>t<l d L1dr:
• '" "'"'"""" ßttintriic:h t ig ung des Gediichtn iss..s (v.• . dit! f öl i:;kt:il ' '" " " c11f<i1111• l ionr:11 Lu
v~ 1 a r ~ilt:11 1..ntl .tu 1t: p1odu.zitt1t!O i!.l y~!.lÜl t )
• l Lm:J.111t:ntlt:1 v„rtust i nt„ ttektueller F4ihig kdlt<n ( v. d. dd!. • l>!.lldkle
t:lr.:11!.<i <frt: <011le1 lld liuu„f~ I i~kt: il Lrttl d•!. U1k i~-vc 11 11Ö;j•11 )
°"'
hn r>I lr.:Lroll""·
• Veränderung"" d t<r Persönlichkdt (Vt:1• 1tlt1L11;,.."1:n in P.,v<.l •:.n 11:.>l:>1ik, 1„ .llit l>, N !t:U , LI :.l
Y.>Lid lt:m Vt:1l"'h" n )
l
Si e haben eine Fr&ge tum Flexikon?
Dr. Carina tlönscher
1
ZL-iu Comm1..nily Pr:>fil
r
Anhang 4)
[j flexikon.doccheck.com/ de/Neurose
Neurose
~bcilcn
Meh r -
p
Artikel schreiben
Sy1>1>11yme : µ!.y<l""'1.oe StiN1.·•>;r ( DS!·h"IJ, 1oe1.•1u,,,,U.,, S1C.1w>y ( i::D- i!l)
Enf}JiSC:h : lt<:UIU!.J!.
Letzte Aulor.en des Arti kels:
' Inhaltsverzei ch n is
1 Derinilion
2 Ge!>chi chlliches
3 Abg renzu ng zur Psychose
4 l ilt:ratu r
Studt<nt Andn:u Bt:r<J"'
Slud!:::-l ·l
1 Definition
1\1~
p!.yd bth~ OO~ r a.~yd r'.>!.-!J.tid l~ E 1k1 :1 hk L 1t;,!.i!f.I L pµtt, !>l 1rr
n• d Mt blk! r" o r;:• l' bdM< Gr un1!1d yt« Dil! Rl!o lild l>k u ri lr:>ll:! b l I it;r im G";l"">• ll l LI "•vJ
•"•t r i;i
o :k1 ;ldl nk.1 1 ~.,,,.1;;1 1. Ofl w ird d!!J r „1111i1 u;, 1-.~ UI O'.l! d b 01..tr ~,ir ilf ft: r "-'"'"' J·;;_ .>>lCIL I - 1.:11'.I ~t>g~ rl::tJ.t. l ~ Sv mut.,;1 m ~L.1:>~:.: 1 1 ( H - t.t1~ -1:..~- . •'• ... :il1 1'!!Ul i>!.-~, :,.., ·t1 ;t!.;f„11r1c: 5:_•;.,.r .., ) v.e:-rYJt:I :Jet.
Aud • fintltl :kr ~r irr l<t1.1 0:." lld ufi;,i in Zu!.d111111t 11lld ll!l 111il li;b~1 ,:.;.~-hi1.l.lliLh l>!!i!in;,.1 ~ 11
"~yt..l~i!..~ht:u Stü ru1-.yt::u ""'~ Pe.1!1.>1 tid kt il!.!.lÖ1L 1 l"~ ll, ;\...Vit• „ „ ~-::ll.:..: \.' :1 A. i.. ;, ~• , ~t:.x ut:dl~
D-..;'-'1.:1w1·.1.!1' N n·1tml L1lg. Dit: :iio:.'i<-1 ;,},u ~ ~:..~ bt:nLlLlt: dtn ~t; 1 irr 'i!!:.r t\~ Lru:.~ d h. d ll!:l!::: 1nt: i1 1 ~
~t:K.l" nLl'9 r..:r 3::"' ... "·-' kt:.t:.· , 1;'::.1 .j ~:: :.· , LI tJ Pt:f!.Ü-1 li:J k t:il~t i>J Ltn:;~n. ~i~ .j1Jr:, 1L1 :J
uni,,,.- u,,,_1„1 Kl.)11flikl1: (L.ß. K•o>-1 " 'l!.lrdtd ll•) LI <l 1711hlt!nl'3 tbd " '' ir li<llJ" l'-"' "'llt!n ßt:Ltel 1.11;ie 11
NeutOS-e
IJ.tu~it.I
nt!l
lll d n ~int:
Nin.s OffitmJIY!>ki
l\ it.1 111,..:fü:ir i"'-h t: ßo ru r.:
_,„
&.ltin.s Bi:utl"r
P\k.l't m ~I!l.dt b i...he ßt1uh:
m"hr„.
~ 11l!.t~h~ n .
.hur91un d
d~ I L l~inl lt!ittftilt:ll V~l \'H:rn.!Ll't!J t!~!o
Di.iyr v~:.ellld llU • lt!n
D5 ' 1· fl/
LI
ßt:;_;iiUt:.:.
~t!"L IU:.~
ril...-~l
!!it:~ r
in
~ ll
•<••
:l !CD- 1 ~ kt!irM< V"m" r :!1.1.g.
2 Geschichtliches
Tei l"n
1 1 Wt: rl LP;l"ll (3.36 <>)
1 1.601 Aufr u f.:
1776 !1.luli: d t r :.<.h ull i><.ht: Art! l'lrllio rn C1.llt:11 :lt:n Bt:<;rilf d e r t\eLI<'>" •in. Er ~w t:<.k l t: :l• mil e ir "
ZYi1tdlt:elL.n9 dt:: I ifu n bt:rt: ib ~k:t 1' len ht'l\l~ I k 1 d 1 1k he it~n. Ur lt!.t d t:m EiurlU!.!1 v:.m :; :0 ·1c.1· :J rr..:_ j
und d t:r r>:.vd „ :Jt .:t l~ :..::. \"• UrtJt: d ie f\t: LI U~ !4.I reBfü.h n~~ „ «.kt ?:.vU „:.-~ l L f n·, ~il~n !JIU.ik n E11 l rt:it
"'"' v-.y1.hi'.,-„h~ 11 1(1•1 ~heilen.
Fotos aus der Praxis
3 Abgrenzung zur Psychose
l\u:. tlt! n ~tin.itiun~n d~ r vt: r~Lltit!tJ~nt n µ:.yd )l)l li~ 1 d pe L..t i~:...he n !it.I Llt! n , l:t :.~~n :.il..h ro l;,t: o:J~
L•de jetzt Deine
G~ m~itl:.d mkt: fl t!n ab~ it t!n .
besten Befunde
, c11t: t\ t ur o :.i' :.k hl 111t:bl nril de r Lt:bt11,;,1„:.1.H1.hlt! <lt::. 6"!1offt n t:11
be;J' in~t tlLu„h 5t8 u.:o gt:n dt: r Enl\'IK..klL I~ :.-:.>tJ i~ dt: t L~11 p1u.ce~~ .
•
l\~u1U~t! 11 ~imJ LL m
q ü)ßtt: n Tt:il µ:.yc..h~!:Jt!ll bt:din yt, Lllfl
11 1
hoch!
Zu:.-.11m o1 h• 119 1.1lll b l
!.l ~ l~ t L IU y!! lin~t:-r e n
T t: il :,r..:m:tt:.! ;!!1
.
W#MM
• Di.: :.:>Lkll:! f n1011l1'Ll';I dt: r ?dlit<1 lt:n l>lo tl>l 11«:.lt:htn .
• DR=
P...„yt.hU~t!
r„t
~hd!.
d ... :.tn„~r~· -;L1 d b dit: ~~ LIU!.~.
• Di.: Rt:o li!dl!.•1>11lrollt: b l t: th • ll«n.
4 Literatur
• 5vt:n 0 . h:>ffmdl' l1: Nt:Ll.t>lr:A.l tt: 5lÖI L1 r~t:11 LI :J
vu lbl. übt! ld lb. u. t: rw. Aufl. ( 22. April 2001)
S i e habl!!n eine Frage 1.um Flexi kon ?
P~yt.lr;)':.:.>nt.jl bt.I ~ M~ t!i..111 1, SLhd tld L~l r J\L fl~ ;;~ :
Tbg!S: lv :J!.l lltl.:10~. t-e r ll'tt! L U.>!.~, ?:.yt..h~d lkt ly ~t!. P:.yc..ht>~~ . 5i~ lll LI :J r reU'J
F.&ch9„b it:ll<: ?!.yd ti• lt i!<, ?:.ydlO!txiit>
7.,
Dr. C.srin .s Hijn„cher
' Zum C0111111Lr ilv ?rum
1
i:M d il :.<.lut: rl>trr
r
Anhang 5)
+- - C
['.J www.psychotherapiewochen.de/archiv/vortrag/2010/ermann_m.pdf
ldutititsdiffusioo
Wenn das aber so ist, wenn Identität das Ergebnis sozialer Bezogenheit is~ dann wird auch verständlich, dass und 11 ie sehr 11 ir auf unsere Einbettung in bestruidigesotiale Konte.\te angewieSc:rtc -S.
M. Ell1\3Jll1 .)dcNllii~ ldcntit.itsd11Tus1on, ldcnuliilsstörung"
Vllf1rag 1m Rahmen der 60. L1nd:iurr l'!.1~00thcrapic11ochcn 20IO (1rnw.Lpew.dc)
sen sind, um eine posih~e Identität aufrecht zu erhalten Ebenso erscheint es dann plausibel, dass
Brüche in der Beziehung zum sozialen Umfeld Labilisierungen unseres Identitätserlebens bewirken. Wenn unsere Selbstwahrnehmung und das durch das Umfeld gespiegelte Selbst nicht mehr
zusammenpassen, dann kippt die Balance, die wiser ldentitätsgefuhl aufrechterhält
~
Dieser ZUS1and des Verlustes eines tragenden ldentitätsgefuhls ist das Wesen der ldutititsdiffusioa. Diffusionvon diflundere ,.ausgießen, verstreuen, ausbreiten" bedeutet dabei, dass das Identitätsgefühl zerflie& und ein Zustand der Orientierungslosigkeit entsteht
Dieser Zustand begleitet bis zu einem gewi~n Grade vorubergehend jede En111icklun~schwelle mit Ratlosigkeit und Unsicherheit im Handeln und in Entscheidungen. Wir
sprechen dann von -1ph1Stnsptzifiscllrr ldrotititskrisr. Erikson hat insbesondere die
Adolts:e11: ols eine11ormolirt Jdemitätskrise beschrieben. Sie wächst sich ge\1 issennaßen aus, wenn die Jugendlichen ihren endguhigen Platz inder Gesellschaft gefunden haben. Auch die anderen phasenspeziJischen Krisen der ldentiLJ!t losen sich. wenn die Betroffenen sichin ihrer neuen Lebensphase zu Recht gefunden haben.
Die Identitätsdiffusion kann aber auch Folge einer Entll'ickl1111gsstiirung sein. Dann sprechen 11 ir von-1 toll\ ickluogsbtdimgtrr ldutititsstörongrn um den Mangel an dauerhafter Identität zu betonen Sie treten im Allgemeinen im Rahmen von schweren Perso11lichkeitsstör101ge11 auf und werden uns abschließend beschafiigen.
Zwischen phasenspezirischen Krisen der Identität W1d ent11icklun~bedingter JdentilJ!tsstörung sind die ~ruktivr ldrntititsstörungrn anzusiedeln. Es handelt sich dabei um
A11passungssliinU1ge11 mit ei11er Jde111itiilsdijfmiot1,die durch schicksalhafte Bniche im
Lebmsrerlaufentstehen. II
l
L
Anhang 6)
Grnndlagen der Bindungstheorie(Bowlby.1907-1990)
• Ein sogenilllßtesBinchwgsbedürfuis~ähe, Kontaki) ist
Yon Gebru1 an e\'Olutionsbiologisch (phylogenetisch)
detenniniert
• Binchwgsbedi!rfuissehaben einen primären
Überlebensstatusfür Primaten 1wd Menschen
(Harlowund Zinuuermann: 1959)
• Bindungsverhalten (Nähe suchen. anklammern, weinea
rnfen) filhrt (normale1weise) zu Schutz lllld Sicherheit durch
die Bezugspersonen
• Das Bindllllgsverhaltenssystern wird in spezifischen
Situationen akti\~ert (Trennung. Krankheit. Gefahr), um Nähe
zu relevanten Bezugspersonen zu emallen oder wieder
herzustellen
• Grundlage einer sicheren BindungsentwicUung ist die
feinfühlige Fürsorge durch die Bindungsperson
• Binchwg aber auch an misshandelnde Bezugspersonen
Bindung und Explorationssystem
• Explorations\'erhaltenssystem ebenfalls \·011 Beginn an
\"erhaltensbestinuuend
• Von der Gebm1 an wird die Umgebllllg erforscht m1d experimentell
erlmndet
• Gnmdlage des Lernens 1md der Entwickhmg
• Biudungsrerhaltenssystem m1d Exploratio1merhalte11ssystem
deaktirieren sich gegenseitig
• Ist das eine aktirie11. ist das andere deak'1irn1
• Bei Wohlbefinden hö11 Bind1mgs\·erhalten auf. die Umgeb1mg \\ird
exploriert
• Bei Unbehagen (fehlen einer sicheren emotionalen Basis) beginnt
das Biudm1gs\·eihalten. das freie Explo1ierei1 der Umgeb1mg
(Lernen) hört auf
Bl>."Dl.">:GS\"ERHALTEN
EXPLORA TIO:\S\:ERHALTEN
L
BC\"DL":\GS\l:RHAL TE)';
EXPLOR.\TIO:\S\"ERHALTEN
r
webcache.googleusercontentcom >t.lrch ~q= cache http:ff',\;'/VW".nbs· 3re1fs„•1,1ld.de/uploads/rned:.J:l.i8S_2014 _B1ncbng_Cr _&fcr:"ie- ~. pd"&g.„s_td =o&ei ~ub7Vqr ZJtn ""tAShtl<J;.i.rA
Kemsymptomatik tmd Bindtmg bei der Borderline·
Persönlichkeitsstömng (BPS)
r
• Scblrtm wXUtl:ltt ~!mbl'3uth
• !\orptrhcbe C-fl\·alt
• 70-S<l'i Trawnarisierong:
• Erbbtw:iftD. \'OD \"triuu und
(Bll1UY.r ~~ -~)
\'tnuchUmrun~
• Emot ona!e l::O.rptrbcbe \"trn.3thU\\1gan1
• ~icht mDDtrUcbe Tr.i:umab
Allg't.
Ktn1S)1llplOU1e:
zu
werden
,.trfas~eu
I~titäts·
dilfusion
En1otionale
Insiabili!Jt
BPS·Patienten zeigen Ubelproponional b:lufiger als Erwachsene eine
desor~anisiene Bindungsreprlistntation (1mwrarbeite1es TraUllla) in Kombination
mit einer 1msicbeHerstricl.1en Bindungsrepräsentation (bm ttfüllt. konllilireich.
stark oszillierende Dtnl.-..orgi\nge) fo"'IY· Tu1e1 & Gtr1<ly. 2000 Buchhtim. lOOS)
Die Angst, verlassen zu werden
• Zanariui et al. (2003). Prospel..1ive Follow-up-Studie zum
Langzeitverlauf der BPS-Symptomatik
• 6 Jahre nach Therapie berichten ~~ der Patienten noch 1·00
der ..\JJgst. wrlasseo zu werden. während sich andere
Symptome (SVV. Impulsil·ität. interpcrsonelle Probleme)
bessern
• Schlussfolgerung:
• Die Angst ror dem allein sein I Verlassen werden ist die am
längsten persistiereude S~1uptomatik
l
l
L
• Dies ist in Bezug aufDauer m1d Spezilität der
psycl1otherapeurischen Behaodllmg 11ichtig (Fonagy m1d
Batemallll. 2006: rgl. Buchheim. 2010)
1
r
Cl webcache.googleusercontent.comisearch'q=cachehttp://www.nbs-gre.fswald.defuploads;med1a;NBS_20l4_8111dung_Dr._Bernhe1m pdt&gws_rd=cr&e1=ub71VqrlJen76AShtKJwDA
Implikatioueu:
Biuduugs- uud Komumuikationsmuster mit desorgauisie1t
gebundenen Kindern / Jugendlichen
Der Jugendliche:
Die Helfenden:
•Schwierigkeiten in der
•Hilflosigkeit. Wut
Impulskontrolle. Aggressivität
•Nebeneinander von Hilfe
• überfordemng, Erschöpfi.wg
•Teamspaltungen
suchen und Ablelumng
•Delegation au Psychotherapie
•Agierender Beziehungsstil
(Kontrolle!)
•Strnfbedürfuis
•Reinszeuienwg traumatischer
•Distanzverlust / übergriffe
Situationen
•Beziehtwgsabb1ilche
•Weglaufen twd Abb1ilche
Dwebcache.googleusercontent com/search?q=cache http://1w1W.nbs-greifswald.de/uploads/media1NBS_2014_Bindung_Or._Bernheim.pdl&gws_rd=cr&ei=ub71Vq1ZJen76AShtKjwDA
Die bindungsorientierte Arbeit: Den sichere Hafen schaffen
-\"aJUgb.lr lt1ll
1f00llf'S
Rn!"'"'
•Zuwr!Jsllgt ~tln
•..\ngmm1mt Rt!tln Rt.ü.1ionm
•Stgnah•!!tn ron \"11stäodllls
Schutz und
S:chffiltll
l
l
•Sicherer Aufenthalt
·Sicb11t T>!t<Sttlll11lt
·S1cb!lt &zuvlpt!SO!lm
·Bhckkrotakt
·K~rot.ikt
Gtborgtnht1t
·Li.tit."Ollt \"11sorj1111g
r
r
Page 30
r
Die bindungsorientierte Arbeit: das Explorntionsverhalten
fördern
• Gefühle: aufnehmen„ differeuzieren
• Oeff.Ut.le \·erbalisiereu
• Ocfliltlc au!iidlilckeo uud tolefictco Jcrucu
Ht1fttnm
\'tntthtn \'On
~fllbltn
• E.xperilneutelles Lenien
• Freiräume zur Explornrion
• Bewe~1u1~
Sp:rtraume rur
E..<tplouucn
• Herausfordernde Aufpaben so stellen.
• dass Ju~e:i1dliche an ihnen wachsen köWletl
üfaluunJ \"Oll
üfolg und
Sot'Jb\n\"akw.u.l:t1I
1.
ll f>oodt~q,
...
C
A
G
tr.~.,,~~ -;-\a
--... ~...u.
webc.Jthr~rconlfnlcom ~~h~~.,
• ll lllldll~
:'p ·"".-,.' n.cs :;;1r 1:..-wa.'dde- ~ _ J!o
r
ll ""-tw.~~
„w ~.os_i-v~4_e
Q9rlk Lffet-. aod l\"r:Wb fal'a PC'ltl\bJrta. .:o i~
P'Gt l 1
Was benötigen wir als helfende Personen?
ZunAchst einmal:
Nicht die tatsllchlicb erfahrene BindtU1gsgescbichte sagt voraus,
inwieweit eine erwachsene Person eine siche re Bindungsperson
ft1r ein Kind sein kann, sondern ob die erwachsene Person ihre
Bindungserfahrungen verarbeitet hat und in ihre Lem gescliichte
integriert bat
l
L
JI;
ldun;,_t
--~_ltttnP.e--Ttpdf&p„_rd•(t&t1•wb11\qrZ.1tnitA.S~:!Cjl.„C'.a
r
Anhang 7)
[j www.familienhandbuch.delbabys-kinder/entv.icklung/saeuglinglbindung.,FrueheE.terr.KindBindung.php
r
>
f
Familie leben
Gesun<lheAund
Emahrung
Medien
Kita, Schute un<I Co. Unterstützungs.
angebote
Stanseite • Babys, Kinder und Jugendliche • Enl'McklungnachAlter • Saugling(1.lebensiahr)
• Frühe Ellem-Kin<l·Bindung -we gehe ich fein!üh!1gmt me.nemKind um'
Frühe Eltern-Kind-Bindung-wie gehe ich
feinfühlig mit meinem Kind um?
Bundms fur Kinder
Die einzigartige Bindung zwischen dem Baby und seinen Eltern gehört zu
den wichtigsten Beziehungen imLeben. Wie sich diese Bindung gestaltet, ob
das Baby sicher oder unsicher an seine Eltern gebunden ist, bestimmen die
Eltern weitgehend mit Doch wie können Eltern unterstützend auf ihr Baby
einwirken, damit es sicher gebunden ist?
Staatsinstitut für Frühpädagogik
1. Eltern erzählen
,Unsere Tochter Lisa ist 12 Monate alt. Eigentlich habe ich sie den ganzen Tag bei
m~ t.\etstens sptelt siebet uns im Wolmzmner Doch wenn ach das Zunmer verlasse.
llTI z.B in dte Küche zu gehen langt sie sofort oo zu werien. Wem ach wieder
komme. beruhigt sie sich, Gott ser Dank, recht schnell freut sich. 1111Ch zu sehen und
spielt wieder weiter Ist das normal dass sie invner weint, wenn ichgelle? Die Tochter
mer.er Framdin isl da ganz arders Wenn die Mama mal n«:ht da ist. spielt sie nßg
alleine we.1er.· Heidi K (26 J )
,Unser Vincent (acht Monate) ist eigentüch ern frohliches und offenes Baby Er hat
SICh auch unmer ganz ~v von aßen herlJTitragen lassen und hat kerne Angst vor
Fremden gezeigt. Und wi waren so nchtig stolz auf sein offenes und frOhla:hes
Wesen! Doch seit Kurzem wirkt er ganz verändert Er wernt und ist angsthch wenn
sich thm fremde nahem Er wirkt wie ausge1·,echselt. Wr wissen nicht, wie m uns
verhalten salen ' Joshua B (38 J.)
l
L
••
•
ifp
staatsinstitut
für frühpädagogik
Expertenbeirat
tt'
n'oonatlOl'€i'l 2c.m
Exp,;r.erbe,ral
r
Cl www.familienhandbuch.de/ babys-kinder/ entwicklung/saeugling/bindung/ FrueheElternK1ndBindung.php
2. Was bedeutet Bindung?
Wenn Eltern uber den Begnff Bindung (englisch attachrnent) nachdenken, fa len Ihnen
spontan Begriffe wie Beziehung Liebe, Fürsorge und Nähe em Es wird schnell
deutlich, dass man nur an wenige Menschen 1n seinem leben wirklich gebunden ist
Die einzigartige Beziehung zwischen dem Baby und seinen Eltern gehört zu diesen
wenigen und nmnt gleichzertJQ eine Sonderstellung unter 11vlen ein Doch was
bedeutet Bindung?
f
Bindung entsteht in der alltaglichen Begegnung von Eltern und Baby Ein femfuhhg
aufe111a11der abgestimmter Austausch etwa beim Futtern Wickeln Spielen, erhöht das
gegensetlige Vertrauen und fuhr1 dazu. dass sich das Baby und die Eltern besser
kennen lernen und das Baby sich bei seinen Eltern vertraut und sicher fuhlen kann
Bindung könnte man also mn etnem sicheren und gefuhlvollen Band zwischen
Elternteil und Kind vergletc hen das diese uber Raum und Zeit unsichtbar m1te1nander
verbindet
Die Eniwicklung der Bindung zw1sch<>...n Eltern und Kind beginnt berens 1n der
Erfahrungen wahrend der
Schwangerschaft und der Geburt sowie wahrend der ersten Lebensmonate
beeinflusst Obwohl Jedes Baby zwangslaufig eine Bindung zu seinen Eltern
entwtekelt unterschetden sich die Oualiläten der Bindung Aus der Oualrtat der
Bindung des Babys an seine Eltern lasst sich ziemlich genau ablerten vne sich das
Baby als Erwachsener 1m Umgang mrt anderen Menschen und mrt Problemen
verhalten wird Ein Kind, das semen Elternteil als fe111fühhg und unterstu1Zend erfahrt.
wird vermu~1ch auch sich selbst als liebenswer1 und kompetent erleben
vorgeburt~chen Zert und \Wd entschelClend durch
Demnach sind sicher gebundene Babys die etne sichere Oual1tat an Bindung
aufweisen llTI Jugendalter eher 1n der Lage beispielsweise ihre aggressiven IOlJUlse
zu kontrollieren Im Gegensa1Z zu unsicher gebundenen Kindern zeigen sie haufiger
em hohes Selbstwertgefuhl und großes Selbstvertrauen sind sozial kompetent und
verfüg.."'fl uber einen besseren Umgang m~ Problemen 11 schwierigen Situa'.ionen
Vernachlassigte Kstder h.ngegen entwtckeln etne negallve innere Vorstellung von sich
selbst als wenig •ebenswer1 und wenig akzeptiert und können sich schlechter
vertrauensvoll auf Beziehungen etnlassen
Eine Bindung entsteht durch die lnteraktoo des Babys rrvt dem Elternteil Nach dem
ersten Lebensjahr kann man einen von vier verschiedenen Bllldungsstllen bem Baby
beobachten Den sicheren. den uns1ther-verrnelClenden. den unsicher-ambrvalenten
und den desorganisierten/desonenllerten Bindurigsslll
Sichere Bindung
l
l
Service ..............._ _ _ _ _ _................
11111
Beratung
~
i-1r1.<?-se l•r
" •or.
:rfll
-------- - -
vww.familienhandbuch.de/babys-kinder/cntw1cklung/saeuglingbindung/FrueheElternKindBindung.php
Sichere Bindung
r
r
1
r
Sicher gebllldene Babys weinen wenn IhreMama sie a!lffie lasst We;neo ist dann
ein Ausdruck ihrer Angst oie sie im Augenblick der Trennung erleben. Da sie nicht
1·11ssen können. ob ihre Mama zurückkommt, fuhlen sie sich allein htmos. ohnmachtig
und bekommen noch mehr Angst
Sicher geboodffie Babys rufen ihre r.1utter. folgen ihr nach und su:hen unm1telbar die
Nahe zu ihr sobald sie Angst bekommen Sie können ihre B1ndungsbedürl111sse sehr
deutbch zeigen und entwickeln aufgrund von elterlicher Fe1nfuhhgkert 1111hrem Innern
e111 großes Vertrauen darauf. class Ihre Mutter w1ederkommt und sie trösten wrd
etwas llldern sie sie auf den Arm nelvnen 1•,rd Für sicher gebundene Klllder erful~ die
Mutter die Rolle eines sicheren Hafens' der immer Schutz bieten wrd und zu dem
man zurückkehren kann wenn man Angst hat
Unsicher-vermeidende Bindung
Unsicher-vermetdend gebundene Babysschemen eine kurze TrefVlllllQ von ilrer
Mama ruc ht zu bemerken Sie z e~en bei ihrer Ruckkehr werng Emotionen Sie
vermeiden Nahe und Kontak~ drehen z B den Korper weg und wenden ihrer Mama
den Rucken zu Sie beschaftlgen sich vielmelr 1111 iv'emSpei Diese Kridef haben
gelernt Ihre Gefühle rucht zu zeigen da Ihre l,1ama d;es wahrschelllliCh nicht mag
Diese Mutter verhalten sich ihrem Kind gegenuber wenig fe1nfuhhg
Unsicher-ambivalente Bindung
Diese Babys reagieren liber wenn tve t.lama clas Zmner verlasst Sie schreien
weinen und klammern sich an ihr fest Sie haben gelernt Ihre Angst in dramallscher
Form zu zeigen Wli:M Ihre Mutter wieder zuruckkommt slfld die Klllder nur schwer zu
benJligen und zetgen zusatzkh gegen die l.lutter gerrhtete argerlich-aggressive
Verhaltensweisen. Sie befinden sich nach der Trennung rn Konft:kt ZW1Schen
Nahebedurfnis und Aggression
DesorganisierteldesonentierteBindung
Diese Babys Zeigen bei der Ruckkehr Ihrer l.lama auffalige Verhaltf!lSweisen. wie
Erstarren 1m Verhalten. stereotype motOflSche Bewegungen, oder widerspru:hliche
Verhaltensweisen. vne etwa indem sie zur Mutter freucfig nach deren Ruckketv
hllllaufen, aber auf halbem Wege stehen bleiben sich umdrehen und sieh auf den
Bcxlen werten und tobt:n
Besonders ausgeprägt ist dieses Blfldungsmuster bei Kindern rTVt
Missbrauchserfahrungen und be1besonders wenVJ feinfuhhgen Müttern Wie sich eine
BIOdung gestaltet ob clas Baby sicher oder unsicher an die Eltern gebunden ist
hestmmeo Etem weanffienrl mit Qorb wie kgonen Etern 1m•ersn!!zepd airt •hr Batu
l
L.
r
Anhang 8)
~
-
C
Cl www.familienhandbuch.de/babys-kinder/entwicklung.'saeugling/bindung;B1ndu1191mKindesalter.php
Was ist Bindung?
Anf3og <!er 70tt J31U'e ent1Mt~er.e- OH eo;llScf'e t<indef"psyc t>IJ·~ John SOINl>J de
Bindungstheone· (BONby 1969 1973, 1980) Er Of\O d<'lvon avs. das:s Kle-tt~ncfer ab
<tc a enem Jatv in rieuen ~ bedfohitt-<t:n Slu3~ ert\atenswe15en ,,...;e z S
w~n
n..1en.
W~ocet
nacht"oQen!!tQ!n1,;nddanA:>er \renucf\tn tJat-e:u
tre-r ~itl'l:.Qet'! Se;i.qsperson t'lenustden In den tneGte-n Fale-n ist Oese •c:Nqe
Be:uosperson die M;Jtter aber auch later Großel':ern oder onden· Persor:en. die
eine: e~ BeztehunQ zum Kind aufbauen kommen in Fr30e Entsprechend Mt d.ls
'/,enen el\es •.rri~ <ndes ::umZ... dass die~ nseaner Nal\e b&eiJI uNSdH
Anl-.LvTvnern ar.s HM!""'ber: des ·o·ers ur·et tr~ 1.•eNcf\e-n gb: Sc:tlemet
Ote5es Verhalten nllV'•e So"'tJy 61'1dungsver~tert Er Ol'IO da1on au' dass
Bndunos\ierh.lften anoeboren ist, <!Des für d3s Ktetnl l'ld i"I gefbhrlchen Sltu:tttMen
Schvl: OUrch Ytnreute Erv;echsH'e ~!et und dalf'll! "'cntig 1ur $tin Ube-r1t-bf'f\ tSl
:usat:.kh :W""I Srw:!~·„erf'\al!en "3hm Bo.i.tiy an. dass H f'\OCh el'\!' •Kere
Gruppe von\ ef'l'\4ters1oecs!'n~b. de ab.,,-echsend rr.11 dem SN~\'er1'aten
auftreten und „,on den Knd~n ctann gezeigt \lierden, wem 1.e sich siche-r furut-n.
O.eses Verhal'.en be:echoe:e Bo'4by !1ls E.1.ploratoos•efha!':e" und mew11e dM!ilt das
~e A~• 1.M'1Cstha~en a,,na Ert ul'den del U~ el'e w.c:l'!~ige
°V.;)fa„ssettung rl.I' 03S Lt'fnen ond Oe Er:TW<> k.;ng ~ Kr.de-s r.iach ~eJ'T'I ~.\odel
suchen Kinder l'T'll'nef" daM ~ Nilihe zus ~-~utttf, :um· ·3ter oder zu el'\er ilr.deren
Wlthttgen Bez1J9'penon. v,ff.t\ sie oost::hef sU'KS oder sith unwoN füh~ \\'ern sie
d~ sichttsl"d und si:h ""-oNf\.:hten ~~~sesch "-t-9 Llf1d ert\..nden it.te
Urngt:bung Bede erl\alens•esenstet':enll"'ISt~·.\'«:hsel 'lll'Obt-tde
erw~l"lsene 5e:uosperson l.\:S"sicf'\ere 63s1s'Oet'lut:t wrd Man ~ar.n s1;h a.es
At:Qljung 1 d3rge.~lefl. :ihntic h tner Aippe: vorstellen; futllt sieh dn Kind sicher w-:-d
'l!'ttratrt so st!tgt stn Expbra!AOM-..erh3t!n an ur.d das 6tlC!Ung'sve<r.aten Sll'!kt
FW.: es sith unsicher oder angstlch so s:~ stti 58'unQsvert:~en. d h '~at-.e- l.A"ld
KontaJ.~ut hen an 1.J"rd das E1pb'aXW"sYerh.3ten l:lsst r:ir.:h.
„,„ „
~k•rthrh.
" ubl fiihko. hd.a H IC' l m:C'bun:.
nk'tllt •uill fiilk•.
lrr..C'in„<...-r.-hr
""~DAIC'
t n1ct'bt.u1c. c.„r~br
u nterschiedliche Bindungsmuster bei Kleinkindern
Dte Kal\3dtef1"t r.•ary A.mwonh untersuchte :unrT'fl"len rrwt lven Forst hefl. o1e9en die
~crv~ Srw::ur.gs~ \'Ol"I B°""'J notm s~ d.JS 81"1iCfwlgsvertiatM von
et'lf\hr~ KO:em MI h«"i r.ttJ~em beobachte•e (AMNOrth Sieh.V . .'Va~ers & t.31.
„
H-781 N:Ktdem 5'e lange F~htulgen von Mi..nern l.lnd Kndefn f'IS'Urichef
Urngebl.ng oemMht l'lane, entJ1t:~ ene sie ene 1t3nOAl"CtS1tt1e \·e-rh3.ltensbeobath~
in einem Sp!lz~ wie s.e Ben.!uogsstelen ubk:h sM Durch ere ~-lM"!e
Trenrung von der Mu~er "'de he tix d9e e.-:pMgert K~ in def ur:be-~ ~:en
u~ deS Speet:rrmers em Bel.lStun; a.irste:e sore snm..ngsvemacen
3US~1'olr~~ lnAn•eseM~lder Mv=tet ~ Sol'.M die Ki"ldersich Slthef'
fühlen \#\d il def L-'9" ~evl. cfte Umgebur>o :.u efl.Lnden Es ?eqte sieh, dass rucht a!le
Kllll:k't den et""""""Mte~en /\'eehsef :"l41Sthen aus~a;:em Slld!.mgs. und
„
Ewpbra·10nsvert.3len n de:1 star4M01Sierten 1 erhatenst>eot>xh.>ung MI lven M·..r:::tem
: egten. Insges~ f.lnden M~rJ .l.rsworth und lve Kolegetl er~ un:ersc hied!K" he
Gruppen von KOOMn
Seiet~ Gruppe =eq.:e SKh genau cbs \'O!\ BrMl>ys -he:w-ie vorherges~e
IJi..t<hStlspt!'tZWStl\tn '~al'>:.t SUC:~ LW'Ki E,._l.l"IOl.ng. C3S ~B: ~ l(l'id-!f n\IC~en
he Mutter als •schere 6as1S' O.ese Gruppe von Kfldern WL,l'de'si:her'g~ Be-i
den bt'tden onderen Gruppen schltn,ev.eils efltv.eder cJ» Sincungsverhalten Ode-r
das E•pk>i'atlOOs""rl\Alen besC>nCers :wsge-p""30t vorh3flden zu sttn So gab es
Knoet' die sieh sehr sttd: rna det" ErkUOC\.nQ her Uff19ebung Ll'\d 'lorMnderen
S~achen besct'ial':JQten ~erug 1.J11!er er~ TreMUnQ ~on der M.r.r.~ :u leiden
sch~n und be'm 'Nieaersehen m« oer rotutter • aum ~~atw: und Kont3f r :u d.eser
such1en Da mese Kildtr .1en Körper- und 8kU ontakt :ur l.1uttet vemneden wwden
sie ais·„ermedend beze<fv'let Im Gegensatz: dcu93b es abef 31JCh Kl'\def. c:.e
hurn E~ptoratJOns\Hf\aten :eqen UNf „or alem d3rr'1 besth3ftlgt -.aren. dM! Na~
ood Otti KontM.1Z\I"1.tv.ter &Utrecht ?u erh.!lit.en Ol!Se Knoer rrten setw star._ unt~
el'lff Ttennung und SIKhten nach ettr Tre-Mung engen KontMt .:ur ti.1utter während
s.e O~tth:e.r..g 'A'IA und Äro~ 0t9en dte 1.1uner :et;t.en. So sire<„ten sie 2um Sek:~
rue Arme aus t.l'f"I NXh auf oen ~rm dH r.tunet ~zu •efden. sc hmleV-en
Hh darn ober rucht an diese on. sOl"ldem staeßen sch vondef M~er weg Td"'ecse
vertuelten ste sich auch passN und..,e11:en trotz tJähe de1 r..tutter O~e KMer waren
oft kaum n cser La~e stth von de< r.tuner =u 16stn und die Umgebung :u erl-onc:en
oder :u sp.elen. Be-jjngt durch das tei-Aeise ""ldefspn,.c.hkhe' ert\3l!e:n von NM'te
suchefl l..l'ld Nut und AtQef :eigen. Avt~ ~e Kinder ats'atra.aJe:N be:.tthnet..
°"'
fotg&noe Graphlk yeranscl\31k.l'lt nocl'! C9".m3il ct.e Enordnungdef dret Grtlppen
zwischen 6IOOU09S· und E)ploftV1onsverh&Jl.en
l
--·"'"'4
Eq1h1..-.••~
"\ t1 lultna
„„"1"'„4
BaWtir„ , • Bl...&tmro-wHI
L'fllwael-.J\n „ „ira
Bi....:.ct\ttluilt m
Bindungsstörungen
r
:t.:m Scf'iltss mocti•e Kh noch• ur.: auf den Begrtr dt-r
S~~sstOrung~ e~et-ffi.
da dfeser Mvf9 in :usammenh;ing mr: Bindung genannt \•,td. jedoch v"n dem bist-er
besthne~n 5ndungsverhalten abiugrM:en ist 6.nd~sstor~n l'egen v0<,
•enn "de< fn.dlen Kndl>ell l.efle Bn<lUr>gsbe.::~ >tJfgebaut werden 1 OMte uro
sith auch bttnAutb3u ne1.1e1 5e.:iehungen Sth~ eren nsbesondffe n der
so::l8Jen ln'era!uon ertstelen Im Nortn3d'~ balJt m K~ tr.e 6.ndt.Jn9 .:u rnr1dest~s
ecrte1' ""ich!igeo 6e.:ugsperson 3uf und .:e!Qt te n3Ch ·et'f\at.en Cer Sndungs~rson dte
besthr~nen untersctue-dithen Formen von Sindungsv!fhatten. In AusMhmefä.lleo
::. 6. biet scth~rerer VemMhbsstgung oder h3uf9 wechsernder Hernooterbnngl.Mlg
karJ1 es je'dOch .:ur Ent""1CUUf\9 von Bnd~störun;~n konvr:·en, a.: ~e
psytho:hOfapeut<Sc he 6~ erforderkh ma< ~n
Literatur
• Ans•U!h. 1.1 D S, Slohar, IJ C ,'Na•tts E & Wal. S (19781 Parorns ol
a"achment A psychologotol s1U<t1 of Ule Stranoe Situ>:oon Hllsaai. r1 J
Erb3um
• Bo.wlby J(1%9).Attttehmentandk>ss Vol 1 Attachment.f'JeiNYorkBas1c
Bool s
• B<Mf>y J ( 19731 Anoctirrent and loss. V Ol 11 S09>1o:on. Ne„Yorf. 6ooc
Booi-s
• Bo""'l>:f J . ( 19&l). Att3t hment and bss Vof III Loss , s~ness and depressJOn
NON York . Sosie Booi-s
• CMSICt'/ J &Mar\·W'l.R.S
( 199~ l. Att3chmentOf9MCa:cn11pf"eschOOI
c.l"tten. Coong QUdeines 1.5~ edc:ion1' Urptibisheel manuscr"'. MacAftt'ur
Wor~ing Group onAnachrntnt. Seo!!le 'NA
• Comes M (1999) Dte Enatehung stt~sct\er Er~.ranll.ungen: Ris~o- und
Sc~.ut:fal.toren. In; Su„s. G J & Pfede<. 'IV .K P (Hg ) FNl'e Hiifen. Die
An"'endun!; von Binc:Ut>OS· und Klor>l inaforschung 11 Er:oot>ur>g Se<a:ung
Tt>er- und Vorbeugt.ng Gie1en Ps,choooz~ 'e<bp
• Gloger-Tippell. G , ' erter J & Rouh. H t~J. Un:ersuc hungen mll dor
'FretMen Söual.Jon• ndeutschsprachagen LilOdem; Ein Uberbrick PsycOOJo-gie
11 Erzl0hun9 und Un!emtht. 47. 87-SS
• Grossm.lnn_K. & Grossmann. K.
Sc~c SM!gl!f't. Klett-Con•
1~ „
5ndun9en- cfas G efüge ps;-thisct'ler
• Howes. C & Hamiton, C. E (199:! ). Chlldren·s rel3uonships wnh ch~tare
te.:tchoers Stabiity llndtoncordancev.·flhparentaJanactvnen1s Chjtt
()e,elopmer.t. 63. 867-878
• Manr.1 &Solomon. J
(1~ ~. Dssco..eryofaneN, inseture-.
OCSOf'V:tincedldisnntea att3Chment pattti'n In M ..,.ogman & T B Bra:elton
(eds.1 . Afle<bve developmenttn nfancy Norwood. NJ Ablex. 95- 1~4
• l.larvn. R S & Greerbefg M T t 19s:?). Preschoolers· chon9ng conteptlons of
tl>er MOlll<!n A sotiakoi;oo1e s<U!lr ol mo!hef-chlld anoclment In D Forbeo
& 1.1. T Grttnbe<gtE<ls 1. llO'«dre<oons forch*!de.tlopmenrNo 18
Ct>ben s plarinng strategie'!i San Francssco Josse1·Bass 47.SO
• NICHD Eort/ Chile! Care Research Nelworl ( 19&7). The tffec ls of r>fnn1 c hld
care an r.fant-mo:her anactv-ent securcy- Resub of the NICHO Stuct1 of E arty
C~i:! Core Chid 0eYOIOpmen1 68 86().879
l
l.
L
L
r
Anhang 9)
~
r
C
C;
www foamilienh..tndbuch.d~ "3b~i: -br„1t•·:!"fllW« ' l.1"9,~!)I ig,itiii~1 81nd'"''"'JW>!"' -W~k.insJ
1""1ff1A"! ~ "'°"t k~P, Ju'l9? p
-
----
.
altJ.
handbu~e
Eltern werden
Famllle ltben
G&atma t elt unCl
Err1trL r g
Klt3, Scllult und Co.
Mealen
starteelte , s.a1>y1, Klnaer 11nc1 J11genanc1t1 , Err1„leklLng nach :..1t1r • S!LQllr g 11.L11>1r1jatr} ,
Unteretutzung•·
1ng et>ote
5:n3Jn;~~Olhlng llll~ ~ 5"1m~
Bindungsentwicklung und frühkindliche
Bildung
Prof. Dr. Fa bie nn e Becker-Ste ll
Stac.tsmstirut für Frühpad c.gogik
Wir wissen, d ass Kinder in den ersten Lebensjahren liebevolle
Zuwendung durch ihre Be zugspersone n brauchen, um s ichere B indungen
aufzubauen und s ich g ut zu entwickeln. Aus der Gehi rnforschung wissen
wir inzwischen auch, da ss Kinder s i chere Bindung sbeziehungen
brauchen, um gut lernen z u k önnen und d ie Bildungsangebote z.B. i n der
Krippe auch gut annehmen zu k önnen.
Auch wenn das .Bild vom Kind· he ute die vielfelbg e n Kompeten::en, de Kind er
von Ge burt an mitbring en. und d ie beachtliche e ig e ne Aktivität ihrer
Sildung sentwicklung 111 d en Vorde rarund stellt. so sind Kinde rgerad e 111 den
erste n Leben sj ahre n g leichzeitig euch sehr verletzba r und völlig vo n d e r
liebevollen, beständig en Pfleg e und V ersorgung d urch ve nraute
Bezugspe rsone n s b hs ngig.
• •
•
ifp
•
staatsinstitut
für frühpädagogik
Exper:enbeirat
Ir rorr,;.tioro?n ;:~n
Exper1?r b?ir;.t
Der aktue lle Forschung sstand sus d er Psycho logie, Neurologie und Pädagogik
zeigt. dass Kinder für Ihre Entwicklung die Befried>gung ihre r seelischen
Grundbedürfmsse brauch e n. ebenso \\11€ siche re B111dungsb ez,ehungen für
mutige Exp loration. fe111führoge Zuwendung für e111 e optimsle Ge h1ment\11ocldung
feste Bezugspe rsonen euch in der K1ndertag eseinnchtung und sch •eßlich
Kindertagese onnchtungen on he rvorrage nd er Qualililt. Dies s l'es brauche n
Kinder fü r ihre Entwicklung. Ge rade d ie he rvo rrag e nd e Qualltst on d en
Kindertageseinnchtung ist teuer - aber da s sollten un s unsere Kind er und ihre
g esunde Entw1Cf.lung wert sein.
~ erv:ice
1. Befriedigung der seelischen Gnmdbedürfnisse
Se it d e n Unte rsuchungen von Re ne Spn::: in d en 1940ge r J ahren zum
Hosp nalismus \\llsse n \\111, dass d ie Befriedigung d er physische n
Grundbedürfnisse (Hung er. Durst. korpe rliche Hygiene . Schutz vor Kalte oder
Hitze ) mcht au sreicht. um eine gesunde Entwicklung von Kinde rn zu
gewährleisten. Vieim.!h r ist eine ange messene Befne<figung d e r psychisch en
Grund bedürfnisse d ie Voraussetzung für ein e gesund e Entwicklung.
Neuge bo rene. Sauglonge und Kleinkinde r s1n<I ganz auf d ie Befriedigung d er
Grundbedürfnisse durch ihre soziale Umwelt angewiesen. Nach d en be iden
arneril<amschen Motivation sforschem Dec1und Ryan untersche iden \W d ie drei
psychische n Grundbedürfnisse Bindung . Kompetenz und Autonome.
L
L
!r
H r ,.1?;:~ 1\. r
- L4 ;r
r r;r
r
r
r
Das Grundb edürfnis nsch Bindung ste ht fü r da s Bed ü rfn is, eng e
zw ischenmensch lich e Beziehung en einge h en, sich sicher g e bund en f ühlen und
sich als liebesfäh ig und lieb en swe rt zu erle ben. Dem G run d b ed ü rfn is nsch
Kompetenz lie gt d e r Wun sch nach e iner effe ktiven Interaktion mit d e r Umwelt
z ugrunde , durch d ie po sitive Erg ebn isse erzielt und n egative ve rh inde rn werden
könn en. Autonomie st e ht für da s Grundbed ü rfn is nach freier Bestimmung des
eia en en Hand eln s und se lb st b estimmt e Intera ktion mit d er Umwe lt . Der Me nsch
hat d ie angeborene motivstionale Tend enz , sich mit and eren P erson en 1n e iner
soz ialen Umwe lt v erbunde n z u fühlen, in die se r Umwelt e ffekt iv z u w irke n fz u
funktion ieren '1 und sich dab ei p ersön lich autonom und initiat tv z u erfahre n.
In d en erst en Le be nsjahren sind Kind er dara uf ang ew iese n, da ss s u ch ih re
psych isch en Grundbedürfn isse v on ihre r unmitte lba re n soz is len Umwelt
befriedigt werd en . Da s Grundbed ü rfn is nach Bind ung w ird zu näch st v on den
Ettern be sntwortet. E lte rlich es E ngag ement steht für eine Bez iehung z um K ind .
die von Freude und Interesse s m K ind g eprägt ist. in we lcher Gefühle offen
ausgedrückt w erd en könn e n und d ie Bezug sp erson emotiona l u nd ze itlich
verfügb s r ist. Fe h le ndes elterlich es Engag ement reicht v on mang elnd er
Fe infühligke it bis z u Ve rn a ch lä ssigung und Pi.1issh andlung. Stru kt ur ist
notwe ndig , um d ie K ompete nz eines Kind es zu förd ern , sie umfa sst an d en
Entwicklung s.st and ang epa sste He ra u sforderung e n, ab e r su ch Hilfest ellung
beim E1werb von ne u en Strateg ie n. Das Geg ente il von Stru ~.tur - Cha os - ist
eh a ra kterisie rt von Unvorh e rssgb s rke it, Üb er- od e r Unterstirnu lstio n, e ine rn
l\..1a ng el an Kontrolle und a n Unte rstützung be im E rre ich en v on Z ielen .
Autonomie unterstütze nd es Ve rhalten be inhaltet d ie Gewä hrung von Freihe it
und 1Nah lmöglich keiten be i ein em F111in imum an Reg e ln , so dass eig e ne Zie le
erkannt und verfolgt werd en könn en. Autonomie w ird such als
Entwicklung sschritt v er!>tsnd en, als Üb ergang zu se lb st regu liertem V erhalten.
we lche r jedoch nicht unabhängig von d e r Umwelt g escheh e n kann und so rnit
se hr bee influ ssbar ist. Die Unterstützung von Autonomie ist d er.-1ns ch ein
w ichtig er Pun kt im V erh alten von Bezug sperson en. Die He mmu ng v on
Autonomie bestrebung en kann durch ü bermäßig e Kontro lle , Manipulation oder
Strsfen gesch ehen.
1N e rd en die Gru ndb edürfn isse n a ch Bindung , K omp et e nz und Autonon1ie
au sreiche nd b efried igt, kann ds s K ind sich aktiv mit se iner Umwelt
au se inand ersetze n und d ie alte rstyp ischen E ntwicklungsaufgab en gut
bewä ltige n.
2. Sichere Bind1u1gsbeziehungen für inut ige
Exploration
Die Bindung sth e orie von John Bowlby und d ie Bindung sforschung von se ine r
Mitarbe ite rin Mary A insw orth (und späte r von Klau s und K arin Gro ssmann )
erkläre n , warum die Mutte r-Kind-B indung für d ie w eitere Entwick.lung d es Kindes
so wichtig ist.
L..
L
Zu Le ben sbeg inn e ntsteht zw ische n Kind und Mutte r eine eng e Bez iehung ,
d eren Ziel es ist , d ie Nä he zwisch e n b eide n aufre chtzuerhalte n, um damit dem
Kind möglich st hoh e n Schutz z u g eben . K inde r verfüg en v on Geburt an üb er
e in V erhalte nssy st em, d as es ihn en ermög licht. B indung sv e rha lten g eg e n über
e iner oder einige n wen igen P-e rsonen zu zeigen . Dabe i ist d as K ind a ktiv und
h at die Initiative be i der Bildu ng von Bind u ng . Es bindet sich n icht n u r an die
Mutterpe rson , die es füttert und se ine leiblichen Bedürfn isse befried igt. so ndern
s uch an andere Pe rsone n , die einfa ch mit ihm sp ie len und interag ie ren . also
z .B. such an die Tage smutter oder d ie Erziehe rin in de r K rip pe .
r
f
In d en erste n L eben smon at en ze igen Säug linge e infach stru ktu rierte
Ve rh alte n smu st e r w ie We in en, Nähe-Suche n und Anklamme rn . Im la uf e des
e rst en Le be n sjahres wird da s Bindung sv erha lten zun ehme nd komple :<e r. Das
dem B indung sv erh alten z ugrunde liege nd e Bindung ssy st e m wird du rch
Fremdheit, Unwoh lse in od e r Ang st au sge löst und d ie Erre gung wird durch
1Na hm ehmung d e r Bindung spe rson , besond e rs durch Nä h e und lieb evo le n
Vörp erkonta kt z u ihr und Interaktion mit ihr, b ee nd et .
Die meiste n Kinde r e ntwickeln in de n e rst en n eun Le be n smonaten B indung e n
g eg enüb er Pe rson en, d ie sich dau erhaft um sie kümmern . Auch wenn es z u
mehrere n Person en B indung sb eziehung en entwickelt, sind d iese e inde ut ;g
h ierarch isch g e ordn et , d .h. da s Kind bevo rzugt eine B indung sperson vor den
ande re n. Hat e in Kind e in e Bindung z u e ine r b est immte n Pe rson aufgebaut, so
kann die se nicht au sgetau scht werd e n. L änge re Trennunge n ode r gar der
V erlust dieser Bindung sfigur füh ren z u schweren Trau erre akt ion en und g roßem
see lisch en Le id .
Der Begründ er der Bindung sth e orie, J ohn Bowlby, h at als erste r erJ..annt, da ss
K inde r von Geburt an sowoh l mit eine m Bindung sverh alte n ssy ste m als such mit
e inem Exploration sv e rhalte n ssystem ausgestattet sind , und da ss d iese beid en
phylog enet isch ang elegte n V e rhalten ssy steme von Anfang an da s Ve rh alte n
d es Kind es b est imme n und damit se in Übe rleb€ n und da s Üb erle be n de r Art
sich e rn. 'Nähre nd da s Bindung sv erhalte n <laz u dient, <l ie Nähe z ur
Bindung spe rson aufrecht z u erhalte n od er wied e r z u g e winne n. um dort Schutz
z u fin<le n, e rmög licht da s Explorationsv e rhalte n d ie E rku ndung de r Umwe lt, u nd
ist damit d ie Grund lage allen Lern e ns. Bowlby h at darübe r hinaus beschrieb e n,
dass d iese b eide n V e rhalte n ssyste me komp le mentär sind , d .h . da ss <las
Exploration sve rh alten ssy ste m nu r dann aktivie rt we rd e n kann, wenn da s
B indung sve rh alten ssy st em dea ktiviert i st, und umf) eke hrt.
K ind er sind also von Ge burt an .geborene Lerner·, sie s.ind von Geburt an g enau g e nommen schon vo rge burtlich v e rha lten sbiolog isch dafür au sge stattet
zu Erkunde n und zu Le rn en . Die Be reitschaft z ur Exploration , also z ur
Ause inand ersetzung mit de r Umwelt, ist jedoch nu r dann gegeben , wenn das
Bindung sverhalten ssyst em be ruhigt ist. Da s Bindung sverha ltenssystem wird
durch jede n Zusta nd von Unwo hlse in aktiviert. Daz u g eh ören Hung er, Du rst,
Pt.1üdigkeit g e nauso wie Ang st , Fre mdh eit und Üb erre izung. Zunäch st versucht
der Säug ling durch 1Neine n die Nähe z ur Bindung sp erson wiede r herzuste llen ,
späte r durch A rme au sstre cken , Hochzie he n, Nachfolg en, u sw. Du rch d en
Körpe rkontakt zur primäre n Bindung sperson (meist d ie r1,1utter1wird das
B indung sv erhalten ssy ste m w ie<ler beruhigt und da s Explorationssystem kann
wied er aktiviert we rd en. Mit V o llendung d e s e rsten Le b en sjahres kann ma n
beobachten, wie K leinkin<ler ihre Bindung sperson als asich e re Ba sis" nutzen , um
von ihr au s die Umwelt zu erkunden. Bei Unsicherh e it ode r Unwoh lse in keh ren
sie zur Bindungspe rson zurück, .tanke n" im l<ö rpe rkontakt zu ihr w iede r
S iche rh eit auf, um we ite r erkunde n zu könn en .
L
1
L
Das B indung sve rhalte n ssy st em d ient ab er auch se lbe r de m Le rn en, da es d ie
Nähe d es Kindes zu r Bindung sperson a utr.:cht erhält und des K ind in de r
Inte raktion mit seiner Bindu ngsp erson am meisten v on ihr le rn en kann (z.B.
durch Be ob ac htung und Nachah mung ). Frühkind liche Bildungsproze sse sin<l
also nicht unabh ängig von der E ntwicklung von Bindungsbez ie hu nf)e n zu
sehen und d iese ge linge n auch im Konte xt sich e re r B in<lung sbezie hung en am
b est en . S ich ere B ind ung sb ezie hunge n sin<l <lamit die Grund lage fü r eine
gesund e Entwicklung und fü r lebe nslen9 e s Lernen.
Bindung und Explo ration sind je<loch nicht nu r verha ltensb iolog ische
Grund lag en frühkind licher Entwicklung sondern auch psychische
Grundbedürfn isse , de ren Befriedigu ng durch die soziale Umwe lt d ie
Vo rraussetzung fü r eine gesun<le E ntwicklung bild et.
r
r
r
3. feinfühlige Zur.vendung für eine· opt in1ale
Gehirnentwicklung
1/\fie Mütte r auf d ie B ind ung s- und Ex ploration sb ed ürfn isse ihr<t!S Kindes
re ag iere n. ist se hr unte rschiedlich und h äng t we itg -e h e nd mit ih re n e ig en en
Kin<l he itse rfa hru ng en z u sa mmen. Mary A in swo rth h at d ieses mütte rliche
Antwortve rh alte n als Feinfü hlig keit beschrieb en. Fe infüh lig ke it v on
Bind ung sp erso nen ge ge nü b er <le n Signa le n des Kind es bedeutet, sich in d ie
Lag e d es Kind es v e rsetze n z u kö nne n und e s als eigen stä n dig e Pe rso n mit
e igen e n Bedürfn i:.se n und Ab sichte n anz ue rkenn en.
Fe infü hliges V e rha lten ge g enübe r e inem K leinkind ist d ie V orau ssetzung fü r
d e n Aufb au ein e r e motiona l ve rtra u en svo llen un d tragfä hige n Bez ie hung und
be inhalte t , die Sig n ale des Kindes wa hrzun ehmen , richtig z u inte rp ret iere n und
prompt sowie ange messe n darauf zu reag iere n.
Ne ue re Untersuchunge n z ur Ro lle d es VatErs und z u r v äte rliche n Feinfü hlig keit
leg en n ahe , da ss d iese fü r e ine siche re Exploration für da s Kind e in e eb en so
bede ute nd e Rolle spie lt, w ie d ie mütte rlich e Fe inf ühlig ke it für eine sich ere
Bind ung sorg anisation . Da s Konze pt <le r ,fe infü hlig en He ra u=.fo rde run g im Spiel'
ge ht davon au s, dsss d e r erw ach se n€ Spie lpa rtne r in =-e in er Interakt ion mit dem
Kind nicht nu r fe infüh lig auf d ie Bin<l ung s b ed ürfnisse d es Kind es einge ht.
sond e rn e b en so d ie Ne ug ier, d ie Exploration und d ie T ü chtig ke it de s Kindes
unterst ützt und förd e rt. Be i fe infü hlig er He rau sfo rd e run g lä sst da s Kind de n
Beobachter de utlich e rke nne n, d ass es da s 1/!.l'e rk =.e lb st t1 emacht und so g ewo llt
hat. Unte rsuchung en (Vfll. Kind ler & Gro ssmann 200B ) ze ige n. da ss fe infüh lige
Unte rstü tzung kind lich er Explorat ion d e r Bere ich ist , v on de m aus sich v äte rlich e
Einflü sse auf ze ntra le A spe kte de r sozial-e mot ionalen u nd B indu ng se ntw icklung
über Ze iträume bis z um 22 . Le b en =.jahr e ntfa lte n.
Eine g esunde Entw icklung üb er d en Le b enslauf bra u cht sowohl d ie S iche rh eit
de r E xp loration als auch d ie Sich e rh eit d e r Bindung. Fe infüh liges V e rh alte n
ge ge nüb er e ine m K ind fö rd ert somit d ie Befried igung de r dre i psych ischen
Grun<lbedürfnisse n ach Bind ung , Kompetenz un d Auto no mie.
Die Fe infüh ligkeit de r E lte rn h at ne ben de n Tempe ramente ig-en sch afte n d es
Kind es Einflu ss a uf d ie Bind ung squalität zw isch e n Kind un<l Elternte il.
Fe infüh lige s V erh alten kann mit relativ g e ring e m Aufwa nd t ra iniert w erde n, und
da s soga r ge ge nübe r Kinde rn mit se hr schwie rige m Te mpe ra me nt. E ine d e r
eind rü cklich ste n Unte rsu chung e n daz u h at d ie Forsch erin Dymphn a v an de n
Boom durchg ef ührt. Sie h at d ie Feinfü hlig keit v on Müttern von se hr irritierba ren
Säug ling en d urch Interve nt ion tra iniert und dadu rch e ine V e rdopp e lung de r
Anz ah l sich ere r Bind ung sbeziehung en erreicht.
l
1
l •
L
Ein K ind bra ucht von Ge burt an einige w enige v e rlä ssLiche Bezugspe rso ne n, d ie
fe infüh lig se ine Bed ürfnisse na ch B ind ung und Exploration beantworte n.
Meist e n s ist die Mutte r d ie e rste , d er Vater die zw eite B ind ung spe rson und je
nach Betre uu ng ssitu ation kan n d ie Tsg-esmutte r ode r Erzie he rin d ie d ritte
Bezugspe rson fü r e in Kind se in. Entsch e ide nd fü r da s K ind sind d ie Stabilität
d e r Bezie hungen und die Feinfüh lig ke it de r e inze ln·e n Bezug spersonen
g eg enü ber se ine n S ign alen.
Neue re Erkenntnisse au s <!e r Neurob iolog ie und Ge hirnfo rschung zeige n, wie
sich f rüh e B ind ung se rfah rung en auf d ie Entw icklung im Gehirn au sw irke n. Da s
kindliche Ge hirn erfährt in de n e rste n Le b en sj ahren nicht nur ein eno rrnes
W ach stum (ca. 400g be i Geburt und c a. 1000g im A lte r vo n zw ei J ahre n ),
sond ern such ein e starke V erdichtung d e r n eu rona len Netzwerke.
Die E rke nnt nisse <le r Hirnfo rschu ng zur E ntwicklung <le s f rüh l<.in<llich e n Ge hirn s
la sse n sich in vier A u ssage n z u samme nfasse n:
r
r
1.
Das frü hkind lich e Ge h irn w ird auch a uf d er Ebe n e d er Mo le k.u larstru ~:tur,
d e r E ntst ehung v on Syn apse n u nd d es A ufba us d e r V em etzung en v iel
stä rker d urch Umw e lte inflü sse , in sbesond ere du rch Erfahrung e n mit d e n
primären Bezug sp erson en . bee influ sst a ls bish er g ed acht. Die
Ann ahme , d as Gehirn , !:.e ine Entl.\•icklung auf st ru k.t u re lle r Eb en e und
:.eine Le istun g sfäh ig keit se ien im 1Nese ntlichen g enet isch best immt.
mu ss heute re v id ie rt we rd en . Es sind nicht die Gen e. son d ern d ie
Erfahrun9 e n, d ie d as l<Jnd v org eburtlich und in d e n erst e n fü nf
Le be nsja hre n mit se ine r unmitte lba re n sozja le n Umw e lt - se ine n
wichtigste n Bezug spe rson·en - macht, d ie ü be r d ie sp ät ere
Le istung sfähl{j keit d es Ge hirn es e nts.ch eid en .
2.
Damit sich im Ge hirn ne ue Stru ktu ren un d V ernetzun ge n e nti.vickeln
könne n, bedarf es e in es g leichze i'bg e n Z u s.ammemvirken s d re ie r
Be re iche: S inn es- und Bewe gung sze ntren im Neocortex, Limb isch es
Sy ste m - Emotiam:.ze ntrum und präf rontale r CorteK Nur d ie g leichze itig e
St imu lat ion d ie se r d re i AH!a le f ührt z u m A ufbau n eue r Stru kture n. d ie
auch na chh altig sind . Diese optima le Stimu lation erfä hrt d a s
frü hkind fich·e Ge h irn am beste n in d e r lie bevo lle n lntera l-"tion
..
mit se in er
Hauptb ezug spe rson , we il d abe i - eing·e b ettet in eine ernotiona l
bed e utsa me Bezie h ung - v isuelle , auditive , ta kt ile Reize mit d e m
Limb isch en Sy ste m um:l d em p räfrontalen Cortex vern etzt ·werd e n . Durch
Fe rn se he n od er V id e o s werde n B aby s n icht klüg er, we il sie b ei eine r
so lche n Reizd arb ietu n g kein e Stimu lation d es emotiona le n Ze nt rums,
des Limb isch e n Sy st ems, e rte b e n. Dabe i find et kein e g le ichze itig e
A kt ivierung v e rsch ied en er ze ntra ler A r2s le , sond ern nur e in e v isue lle
und auditive St imu lat ion ah n e emotion a le Einb ettung statt.
Frühkindlich es Le rn en find et d ann statt, wenn d ie Aktivität vo m Kind
au sge ht und es se lb st erkun d et , hand·e lt, be greift, erfährt - mit
mög lichst v ie le n Sinn e n und in e motion a ler S iche rheit. Das frii h kindLic:he
Ge h irn ist fü r a h.iives Erkun de n und Le rn en g esch affen . J edes v orn Kind
au sg e he nde a kt ive Erkunde n. Lern en, Begreifen , Ve rst e hen w ird d u rch
~Be la h nung sme chan is me n ' unterstützt. "-•1it jed er Erkennt n is erfährt da s
Kind eine intrinsisch e Beg lü ck.u ng . sod ass es immer w eiter v erste he n
und lern e n möchte . Diese r Be loh nung srnechan ismu s f unk.t ion ie rt je<loch
nu r bei se lbst initiie rte m Le rn en . Frü hkind liche s Lern e n unte rscheklet
sich v on e nvs ch E.e n°e m Le rn en, inde m es au s.sch ließlich v on d e r
unmitte lb are n e ige ne n Erfahrung, de r e ige ne n Akt ivität ab häng t.
Heranwa ch se nde und Erw ach se ne könne n auch au !:. Erklärun g en u nd
lnfcm1at ions- od er l/!Jisse n sv e rmittlung im he rkömmliche n Sinne lern en .
4.
l.
L~
L
Die emotiona le Sich erhe it ist umso bed eutsa mer, je jüng er ein l\.ind ist .
Sie tst V orau s.setzung d afür, d a ss d as Kind sich mit se in er Umw elt a k.tiv
au!:.einand ersetze n ka nn und Grund •ag e jed es Le rn en s. Kind<tH lerne n
in und du rch d ie Beziehung z u ihren primä ren Bezug sp erson en. Au ch
d ie a n{i eb orene n Sp ieg,elne uran e d·es Sä ug ling s könn en sich nur dann
e ntfalte n. we nn sie d urch soz is le 1nte ra ktio n mit d en Bezug sp e rso ne n
st imu liert we rd e n .
f
r
Anhang 10)
Cl www.duden.de/rechtsch reibung/Depriva tion
r
DUDEN
""''
S I E SIND HlfR f
&HOP
SPRACH WISSEN
D I CITALES
SEAVI
• Suchen Sie nach anem Wort Produkt emer !SB:\ oder \\"e
s.urts.Cll.9
•
WötU flhi<ll
NEU:
DC11th1.Xlo•
snMsu NG
Gear VR inklusiv
Kostenlos bis
Ende März!
Deprivation, die
"
<
A
Wertart Subs u n tiY, hmin in
räufi!; ~!;t" I I
I>
X
~heln
#5§ il 5lht our 1
REC HT SCHR EllUNG
8 EOEUTUNC. 5 U8 EA 5 1C H 1
1. 1?syc:... ol09i1) "Jl il~t>. Vtrlus ~. :.ntz „g ~c~ ttwH !r~illc:l'ltt'TI; Lit:i•i.ntz„;i
l. A:i~u: ur ~ einu l<ithc[ str:En C~is: l c.i f n
5 YN0NOU ZU D E /tll,VA f t ON
v -:· .„ s~: ;.:~-.:!!! .
Vf " " -;.- „ ; ;,
L
L
A.J.f!.L :3-:e - :·.:-:·t g. · .g ! · -~ „ :t. t.'!"';!L t'\ ,::!"l:e 1. ::"'!:!"> S.:"'ic ~ - -~
:!es.::- C:HS C:i •.'....,i"l '" SSYi:„e sc · 1\' J-:
r
Anhang 11)
r
r
+- - C D www.duden.de/rechtschreibung/ Reinszeriierung
DUDEN
Si e SI N D lllr. R'.
S.K OP
SL„brt• ) 'Na rtwlnch
)
SP RAC H W I S.S EN
D LC I T AL ES
Rlllm.nn..„ IU1'1!3
stylefruits
Reinszenie1u ng, die
"'b·t ;&Jt: :Subsl .utt 'ir. f eminin
H:"r.lli::i k<-L 1
poster.>OQ..
D · „ schomiti:n
r.111~n•('
dlt'r
1u:: c 11·r s c 11Rr.t11SU N C.
IJ!e:D U ITU
r:. s uae RS I C 11T
A U S!S-P .RACll e
L
i"'
htu -0011
SER
r
Anhang 12)
E-
C D arbeitsblaetter.stang l·taller.at 'VllSSENSCf-IAFTPAEDAGOG!</ Em·.1sslnhalte shtr'il
( werner stangl}s arbe1tsblatter
• EaK9mQ lernen
P. Ausbt!cb'lg
PJJ:
Er:z!f!y!g S t tN!e
,.. Eamtht Erz1eht.ng
Grundlegende Merkmale von Erziehung und Unter richt
Tagllch erfahren Menschen In Familie,
Kindergarten, SChule und Betrieb "Erziehung", "Unterricht" und "Ausbildung".
Bereich e pädagogischen Denk ens und Handelns
Padagoglk war ursprOn gllch bzw. Im von'l1ssenschaft11Chen Verstandnls (von griechisch "pais"
führe, leite) die theoretische und praktische Beschaftlgung mit Fragen der "Kindererziehung".
= Kind und·~· = Ich
Heute werden "pädagogisch" und "Padagoglk" auch im wissenschaftlichen Sprachgebrauch als allgemeine
Sammelbezeichnungen auf Erziehung und auch Ausbildun g verschiedenster Personengruppen angewandt (z. B.
"Behindertenpädagogik", "Erwachsenenpädagogik", besser Andragogik).
"Pi1dagogik" umreißt daher eher unscharf jenes wissensc haftliche Arbeitsgebiet, auf d em m an sld 1 vor allem
mit Fr ag en d er Entwic klung und Begrllnd u ng von Ziel en der Erziehung und Au sbildung (bzw. des
Unterrichts) befaßt .
Auch die Antike und das Mittelalter kannten Unterricht Im Sinne der Unterweisung von Heranwachsenden In
speZifischen KOnsten und Fahlgkelten. Als Kernbereich eines staatlich organisierten SChulsystems mit langjährigem
pfiichtcharakter für alle und mit Berechtigungsfunktion fOr Berufe ist Unterncht eine Erscheinung, die sich
flächendeckend erst im laufe des 19. Jahrhunderts durchgesetzt hat. Im Zuge der Blldungsexpansfon, die für alle
modernen Gesellschaften kennzeichnend Ist, haben sich Bedeutung und Ausmaß von SChule und Unterricht stanclig
gesteigert: Heute verbringen Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene Immer mehr Lebenszeit In Immer
anspruchsvolleren Lehr-Lem·Prozessen.
Zum Begri ff "Erziehung "
Als Erziehung bezeichnet man alle bewußten und ge21elten (= intentionalen) Handlungen und Verhaltensweisen
eines relativ erfahreneren Menschen ( Erzieher, Educans), di e einen Jeweils weniger Erfahrenen ( = Zögling,
Educandus) zur selbstandigen Lebensführung befähigen sollen.
=
Unterschiedlich umf a ssende Definitionen v o n " Erziehung"
"En!elulo Ist ... dasjeriof H•ndeln. in dem <i• Alttren (Erzieher! den Kinotrtn
(Eil•ndon) im Rami.n gov<sser Lebonsvorstellungon (Et:zi~n) IOld
(1)
~~„~~~~~~. •~~:~~. <.~~2..~~~.-~.~~tl~~~~
• Lehrer Schlk
Sozialisation
Sozialisation nemt man <ie Gesamtheit der eher weniger ~absichtiot en, lebensl.lno andauernden Prozesse der lnttQfation des Bnzetntn
in seine soziale UmoeNlo (Gruppen, Oroarisatiooen, G6.e41schaft ).
Dies• sozi>l-lndivlduol• lnt<Qratlon lda6t •nalvtisdl 111..ntn Cn. \\\!RZBACHER)
• eh eher zwangslaiJiQfn Obemalvne von l \'trtvorstelll6l!lfl' bzw. normoerecllten Verhaltensweisen, sozialen Rollen IOld
Fritlonen (. SOzioflsatlon 1. • . S.),
die aktive Ausein.andenetzl.JlO mit den sozial·lo.At11eßen Wert.., t.nd Nonnen (• &lk1.lhl"ation) so~e
• damit verluldeneVtf~ndenllgen de< lnclvlduollen Perninllchkfit ( • Porsonallsatlon)
Oie fOr Sozialisatlonsprozesse maSQ.tlllchen Faktor•n werde<> in Aböldoog 2 sdiematisch zusomm••9efaßt.
i>
~1.11"9 :
Im G9Qenut:: :v ~ !Ad So:i.11ution steht Ote uur Kw Manipul.ib~ DNn•t ti.:-.chriM
V..-Nlt•l'IC\„ Wl'ICIÖtt Eil'ISt•ll~ bei cf.t dl• e~Nio(Nl'I :t• I• t..""81 vtrbo~n.bt.1bt~
Modell der SOzielisation
(Sozialisation
i.e. S. )
Unterricht und Ausbildung
Als Vnt• mcht• (A„s.biSdi.in;. Indn.l..tion) bt:e dwwt mM'I cfl•
( •~n.ind of&t..t!.r Z .J'<l'Oflt ben (L 8 • .n IAhrJi• Ml'I. Ci..ima..la)
~„
-'ne Vuan.l:tUU'IQ
1~!'9r
,...Nehtn.
n.i ~st11tt1'1t..n
Herunterladen