Ökosysteme 1

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Tierökologie
Roland Gerstmeier
Ökosysteme 1
Biosphäre
Hydro-Biosphäre
= Wassermassen
Geo-Biosphäre
= Landmassen
Zonobiome
Großlebensraum inkl.
Lebensgemeinschaft, der
einer Klimazone entspricht
= klimatische Gliederung
Tierökologie
Roland Gerstmeier
Innerhalb der Zonobiome heben sich oft sehr ausgedehnte Gebiete,
die klimatisch oder durch besondere Böden gekennzeichnet sind,
deutlich heraus.  Unterschiede in Vegetation und Fauna.
Orobiome
Gebirge mit einer vertikalen
Klimagliederung (Höhenstufen)
= orographische Gliederung
I: Kilimanjaro, Mt. Kenya
II: Tibesti, Hoggar, Aïr
Zonobiome
Pedobiome
Flächen mit Böden, die nicht
den klimatischen Bodentypen
entsprechen (Muttergestein
wirkt sich stärker aus, als das
Klima)
= pedologische Gliederung
Sudd-Sümpfe, Moore Westsibiriens, Lavadecken
Idaho, Nullabor Plain Australien
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Biosphäre
Geo-Biosphäre
Orobiome
Zonobiome
Pedobiome
Biome
Grundeinheiten der großen ökologischen Einheiten: überschaubare Landschaftseinheit, aber noch mit großer Ausdehnung (= Großökosysteme,
Makroökosysteme); z.B. Sonora-Wüste, Kilimanjaro-Gebirgsmassiv
 Alpen, Rocky Mountains, Anden = mehrere Biome!
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Zonobiome - Beispiele
ZB III : subtropische Wüsten = Sahara, Namib,
Karoo, Saudi-Arabische Halbinsel, großer Bereich
Irans, Negev, zentraler Bereich Australiens, SonoraWüste, Peruanisch-Chilenische Küstenwüste
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Wüsten
Trockenlandschaften
Charakteristika: was fehlt
Wasser
fruchtbarer Boden
Vegetation
Besiedelung
? Definition: "Gebiet, in dem auf Grund extremer Trockenheit oder Kälte
keine oder nur wenig Vegetation existiert."
Ursachen: klimatische Bedingungen
Kältewüsten
polare Wüsten wie Arktis und Antartis
und [Hoch-]Gebirgs-Kältewüsten
Trockenwüsten
kühl-temperierte Wüsten (winterkalte Wüsten)
(z.B. Gobi) und warme bis heisse Wüsten
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Trockenwüsten: arid -
Verdunstungskapazität der Luft ist größer als das Volumen
der jährlichen Niederschläge, z.B. Quargla (Sahara): 40 mm
Regen/Jahr - Aufnahmekapazität der Luft: 3000 mm
Jährlicher mittlerer Niederschlag (Subtropen): Halbwüste < 250 mm/Jahr
Vollaridität: < 100 mm/Jahr
z.B. Sahara: Nordrand < 100 mm/Jahr; Südrand ~ 150 mm/Jahr
1. Wendekreiswüsten
z.B. Sahara → Arab. Halbinsel → Thar →
→ China (Nordhalbkugel)
fast ganz Australien - Kalahari - Karoo
(Südhalbkugel)
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2. Relief- oder Regenschatten-Wüsten
z.B. Great Basin Desert (inkl. Mojave Desert,
Death Valley); Halbwüsten Patagoniens
Kombination aus Kontinentalität und Abschirmung
umgebender Gebirge: zentralasiatische Wüsten
3. Küstenwüsten
z.B. Teile Sonora Desert (Baja California), Atacama, Namib
Kalifornienstrom
Humboldtstrom
Benguelastrom
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• Minimumfaktor Wasser (nicht nur absolute Niederschlagsmenge/Jahr,
sondern auch Verteilung im Jahresverlauf)
• Tägliche Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit
• Starke Sonneneinstrahlung tagsüber
• Starke Ausstrahlung nachts
• Winderosion  Abtransport von Nährstoffen
• Spezielle Anpassungen an Morphologie, Physiologie und Verhalten
• Wichtige Tiergruppe: Tenebrionidae (Schwarzkäfer)
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Anpassungen an das Wüstenleben
Wasser
"Zellatmung": C6H12O6 + 6 O2 → 6 CO2 + 6 H2O = metabolisches Wasser
Evaporation: Unterschiede zwischen geographischen Regionen, Arten und Populationen
Dipodomys merriami - Merriam's Kängururatte
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Wasserbeschaffung
Tiere, die nie trinken müssen
etliche Vertreter der Nagetiere, z.B. Gerbils (Gerbillus, Fam. Muridae), Wüstenspringmäuse (Jaculus, Fam. Dipodidae), Taschenmäuse (Dipodomys,
Fam. Heteromyidae) und Springhasen (Pedetes, Fam. Pedetidae); Wirbellose
(Insekten, Spinnen); Springbock, Steinböckchen, Dornschwanzagame(?)
Dipodomys merriami - Merriam's Kängururatte
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Tiere, die es lange ohne Wasser aushalten
Wellensittiche, Wüstenlerchen; Oryx-Antilope, Dorkasgazelle, Mendesantilope,
Dornschwanzagame
Tägliches Trinken
Flughühner (Pterocles); Bärenpavian, Elefant, Hyänen, Gnus, Zebras, Löwe
Pterocles orientalis
Pterocles burchelli
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"Nebeltrinken"
Onymacris unguicularis, Fam. Tenebrionidae
auch: Zwergpuffotter
Bitis peringueyi
Wasserreservoir
Höcker Kamel, Schwanz von Dornschwanzagame
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Schutz vor Überhitzung
Körperfarbe, Körperform
helle, unscheinbare Farben vorherrschend
?
Schwarzkäfer, Beduinen, Vögel (Krähen)
"Black Paradox"
Wärmeabsorption bei Wind < 10 km/h
schnellere Aufwärmung morgens/abends
bessere Absorption im Winter
"Sonnenschirm"
große Körperoberfläche → Wärmeabgabe
schmaler Rücken → wenig Angriffsfläche
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Blutkühlung
Wärmeabstrahlung
große Körperoberfläche
lange, große Ohren
Schwitzen
Hecheln
Ablecken
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Nachtaktivität - Eingraben
Kleinsäuger, Reptilien, Amphibien, Schwarzkäfer, Ernteameisen, Spinnen, Skorpione
Dormanz (Ruheperiode)
Schaufelfuß (Scaphiopus couchi), Cyclorana, Neobatrachus,
Wüstenspringmaus (Jaculus jaculus), Notomys, Wüstenschnecken
Eingraben
"Sommerschlaf"
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Erhöhte Punkte aufsuchen oder bauen
Saharasteinschmätzer (Oenanthe leucopyga)
Rennen statt Fliegen
Nahrungssuche vor Ort (z.B. Insekten)
Roadrunner (Rennkuckuck, Geococcyx
californianus), Strauß (Struthio
camelus)
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Nahrung
Viele Tiere sind carnivor (Ausnahme u.a. Dornschwanzagame)
Vorratswirtschaft: sammeln von Samenkörnern in regenreichen Jahren, z.B.
Rodentia (Dipodomys, Perognathus, Jaculus, Gerbillus); Mulle, Termiten,
Ameisen (aber keine Pilze; nur die Pflanzen die sie sammeln)
Nomadisierende Lebensweise: die meisten grasfressenden Großtiere
(Gazellen Afrikas, Gabelböcke Nordamerikas, Rote Riesenkängurus Australien,
auch Vögel (Pterocles)
Fressen oft nachts: z.B. Oryx, → höhere Luftfeuchtigkeit, Gräser weisen
höheren Feuchtigkeitsgehalt auf: statt 9% tagsüber sind es nachts 26%
Braune Hyäne (Hyaena brunnea):
frisst oft trockenes Aas, dann
zusätzlich Tsamma-Melonen oder
Nara-Früchte
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Feindvermeidung
Tarnung, Gifte, Nachtaktivität, Eingraben, Sozialstruktur,
Flucht: Rennvögel, Eidechsen (Bipedalismus )
Carparachne aureoflava (Goldene Radspinne) kann rollend entfliehen
Kragenechse(Chlamydosaurus kingii)
Konvergenzen
Seitenwinden bei Schlangen
Ohrgröße
känguruartiges Springen
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Halbwüsten
• geringfügig feuchter als echte Wüsten
• diffuse Vegetation mit mind. 25% Deckungsgrad
• Sukkulenten
z.B. Sahelzone, Mallee (Westaustralien), im Prinzip alle Übergangszonen
von der Wüste zur Savanne oder Steppe
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Savanne
Relativ homogene Pflanzengemeinschaft aus zerstreut stehenden
Holzpflanzen in einer mehr oder weniger geschlossenen Grasschicht
Ursachen der Savannenbildung:
• Klimatische Faktoren
• Edaphische Faktoren
• Feuer
• Beweidung durch Großwild
• Anthropogene Eingriffe
"Busch-, Dorn-, Dornbusch-, Trocken-, Termiten-, Feucht-Savanne"
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Ökosystem Serengeti
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1929: Teil der Serengeti wird
Schutzgebiet
1951: Nationalpark
Ngorongoro - Schutzgebiet
inkl. Olduvai - Schlucht
+
Masai-Mara-Schutzgebiet
14.000 km²
920 m - 1850 m
Entscheidende Faktoren: Niederschläge + Temperatur
+ Trockenzeiten von 3 - 8 monatiger Dauer
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