Unter einen Hut gebracht - Forum

Fokus: Gewerbebau
Unter einen Hut
gebracht
Mit Villoresi Est hat Autogrill den Startschuss
für eine vollkommen neue Generation von Autobahnraststätten gegeben. Nachhaltigkeit, moderne
Energiekonzepte und Holz gehen in dem Bauwerk
einen unschlagbaren Dreiklang ein.
text: Dipl.-Ing. (FH) Christine Ryll, München
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Abbildung: Total Tool S.r.l.
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Autogrill Villoresi Est
A u t o b a h n r e sta u r a n t
P
index
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Auto bahn ­
restaurant
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Stec kbrief
Interview
En ergie­
kon zept
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Fazit
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asta, Pizza und Co. Und nicht nur das. Wer an Italien denkt, liebäugelt zwangsläufig auch mit der
italienischen Küche, mit Carpaccio, Bruschette und
Cotoletto Milano. Es gibt kaum ein Land, dessen Bevölkerung so viel Wert auf gutes Essen legt, wie es die Italiener tun. Als diese nach dem Zweiten Weltkrieg wieder
die Freuden des Reisens in den sonnigen Süden entdeckten, durfte das leibliche Wohl daher nicht zu kurz
kommen. Nach und nach entstanden entlang der Autobahnen kleine Gaststätten, in denen hungrige Touristen
kurze Pausen einlegen und sich stärken konnten. Dies
war die Geburtsstunde von Autogrill, einer Restaurantkette, die sich fortan auf die Verpflegung der Reisenden
auf Italiens Autobahnen konzentrierte und deren Erfolg
parallel mit dem vorbeirauschenden Verkehr von Jahr
zu Jahr zunahm.
Heute ist Autogrill Marktführer in der Verkehrsgastronomie. Der an der Mailänder Börse notierte Konzern ist in 30 Ländern mit etwa 56.000 Angestellten und
über 5.300 Verkaufseinheiten in über 1.070 Standorten
und fünf Kontinenten vertreten – und betreibt das Restaurant des Pariser Louvre ebenso wie das Retail- und
Duty-Free-Business.
Unter dem Leitsatz „people on the move“ hat sich Autogrill dem Ziel verschrieben, Menschen unterwegs mit
hochwertigen Produkten und Dienstleistungen zu versorgen und dabei den sich verändernden Bedürfnissen der Gäste gerecht zu werden. Aus den Restaurants
entlang der Autobahnen sind daher im Laufe der Zeit
Gourmet-Tempel geworden, in denen der Trucker auf
der Suche nach einem sättigenden Snack genauso fündig wird wie der Geschäftsreisende, der nur kurz Kaffee
trinken möchte, oder die Familie, die auf dem Weg zum
Urlaubsort zur gemütlichen Jause anhält.
Mit seinem jüngsten Bauwerk in der Nähe von WestLainate Villoresi an der Autobahn A8 hat Autogrill eine
neuartige Architekturqualität etabliert, die fortan als
Messlatte für alle künftigen Autobahnraststätten gelten
wird. Unter dem weit ausladenden, kegelförmigen Dach
des an einer der verkehrsreichsten Routen Italiens gelegenen neuen Flaggschiffs der Kette finden Reisende eine
Vielfalt von Speisen für alle Vorlieben vor.
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Fokus: Gewerbebau
Lageplan
Grundriss
Servicebereich
Zwischengeschoss
Kundenbereich
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Autogrill Villoresi Est
Detail 1
Detail 3
Dachaufsicht Konstruktion
)(
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Detail 4
3
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7
Detail 6
Detail 2
Detail 7
mit 2 Holzschrauben
fixiert
10 × 500 mm
Verbundplatten
Zeichnung und Abbildung links: Total Tool S.r.l.; Zeichnungen: Holzbau S.p.A.
Detail 5
Doppelwinkel
+ Dübel M12 +
Schrauben
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Autogrill Villoresi Est
Schnitt
↑ Innen bleibt das
ausgefallene Dachtragwerk sichtbar.
Die italienische Raststätte Villoresi Est ist ein Großprojekt,
das beispielhaft zeigt, dass Autobahnraststätten mit den
Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Einklang
gebracht werden können. „Wir sehen das Gebäude als
lebendigen Organismus an“, erklärt Giulio Ceppi, Gründer und Creative Director des Architektur- und Designbüros Total Tool S.r.l. aus Mailand, das den Auftrag für
die komplette Gestaltung und Abwicklung des Neubauvorhabens erhielt. „Daher betrachten wir die in Villoresi
Est verbaute Technologie hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und der energieeffizienten Betriebsweise aus allen
Blickwinkeln“, erklärt der Architekt. So optimierte das
Büro sämtliche Design-Entscheidungen dahingehend,
die energetischen und die Umweltauswirkungen des Gebäudes bzw. des Gebäudebetriebs so weit wie möglich zu
verringern. Entsprechend reduzieren die in dem LEEDzertifizierten Bau verbauten Lösungen den Energieverbrauch und optimieren seine ökologische Qualität in
bislang ungekannten Maßen.
Dachkonstruktion
Draufsicht, Ansicht
Das Ego des Architekten, der Wunsch nach der
besonderen Form, die Landschaft im Hintergrund?
Nein, all diese Punkte waren nicht Anlass für die
kegelförmige Gestalt des Neubaus von Autogrill in
Villoresi Est. Stattdessen ist die architektonische Form
der gegenüberliegenden Bebauung geschuldet,
einem konvexen Gebäude, das sich auf der anderen
Seite der Autobahn erhebt. Weil beide Nachbarn an
einer engen Kurve liegen, konnte der Neubau lediglich
als konkaver Gegenspieler zum konvexen Gegenüber
realisiert werden. Die Entscheidung für Holz als
Baumaterial fiel wiederum aus ökologischen Gründen,
denn kaum ein Material ist nachhaltiger, und
Architekten und Bauherren sehen Villoresi Est
grundsätzlich als lebendigen Organismus an. „Nach
einer detaillierten Untersuchung bezüglich des besten
Baumaterials für dieses Gebäude blieben Stahl und
Holz als Favoriten übrig“, erklärt Ceppi den Auswahlprozess. „Aber der ökologische Imprint von Holz liegt
im Vergleich zu Stahl bei 1:10.“
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»Der ökologische
Imprint von Holz
liegt im Vergleich
zu Stahl bei 1:10.«
Daher fiel die Entscheidung eindeutig
zugunsten des nachwachsenden
Materials. Ein italienisches Ingenieurbüro,
Marchetti Rossi, sorgte dafür, dass die
Statik perfekt ausgearbeitet wurde.
Rubner Holzbau AG übernahm die
Zeichnung, Fertigung und die Montage.
Abbildungen: Total Tool S.r.l., Rubner Holzbau, Fotos: Federico Brunetti
Gestaltfindung
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Autogrill Villoresi Est
Das in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Starching und Dipl.-Ing. Delmastro Riccardo von Geoenergia s.r.l. errichtete,
komplett barrierefreie Gebäude steht inmitten einer 19.000 m2 großen Grünzone.
Rund 30 Prozent der Gesamtfläche sind mit
Rasen, Bäumen und Büschen bepflanzt –
ein Zugeständnis an das Thema Ökologie
und Nachhaltigkeit. Die konstruktive Basis
des 2.500 m2 Grundfläche einnehmenden
Bauwerks bildet schließlich ein altbewährtes und gleichzeitig hochmodernes Baumaterial: PEFC-zertifiziertes Brettschichtholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stellt
das tragende Gerüst der gekrümmten Dachkonstruktion dar. Jene Brettschichtholzkonstruktion umfasst insgesamt 3.800 m2
Fläche, die komplett mit Wasserleitungen
und Photovoltaikpaneelen durchzogen ist.
Sie beginnt knapp über dem Erdboden und steigt in konvexen
Krümmungsradien von außen
nach innen bis auf 28 m Höhe
an. Alle Achsen (jeweils mit unterschiedlichem Krümmungsradius) folgen der konvexen
Geometrie. Die Last des Daches
tragen Säulenpaare aus Brettschichtholz mit V-förmig angeordneten, kreisförmigen Querschnitten ab, während die zentrale Ellipse an der Spitze des
Daches ein riesiges Glasoberlicht krönt. Es eröffnet den Gästen den Blick nach draußen gen
Himmel – direkt Richtung Zukunft moderner Architektur am
Rande unserer Autobahnen.
-
↑ Alle Achsen
folgen der konvexen
Geometrie.
↓ Brettschichtholz stellt
das tragende Gerüst
der gekrümmten Dachkonstruktion dar.
Stec kb r i ef
Neubau der Autobahnraststätte Villoresi Est
24.350
2.500
3.800
m³ Bru ttovo lum e n
m² Bru tto g ru n dfl äc h e
m² Dac h fl äc h e
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Gesamti n vesti ti o n skosten:
1 Mio. Euro
In be tri e bn ah m e :
Januar 2013
Bau ze i t:
März 2011 bis Dezember 2012
Bau h e rr:
Autogrill Villoresi Est, I-20020 Lainate,
www.autogrillvilloresiest.it
Arc h i te kt:
Total Tool S.r.I., I-20129 Mailand,
www.totaltool.it
Ho l zbau :
Rubner Holzbau AG, I-39042 Brixen,
www.holzbau.rubner.com
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A r c h i t e k t e n i n t e rv i e w
»Selbst wenn das Holz
außen brennt, bleibt der
Kern lange geschützt.«
Villoresi Est ist nicht nur eine neue
Autobahnraststätte. Mit dem
Neubau wagt Autogrill den Start der
nächsten Generation nachhaltiger
Bauten für „people on the move“ am
Rande der Autobahn. Giulio Ceppi,
Gründer und Creative Director des
Architektur- und Designbüros Total
Tool S.r.I. aus Mailand, erklärt, wie
das Ensemble funktioniert.
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Warum haben Sie das Gebäude
in Holz realisiert?
Bei einem wie ein lebendiger Organismus
funktionierenden Gebäudekomplex wie
Villoresi Est ist das Baumaterial Holz fast
die einzig mögliche Option, wenn man berücksichtigt, dass wir alle Entscheidungen
im Hinblick auf ihre energetische und ökologische Konsequenz getroffen haben.
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Welche Kriterien haben Sie
dabei berücksichtigt?
Nun, bei dem von uns für das Skelett des
Daches verwendeten Brettschichtholz aus
PEFC-zertifizierten Wäldern ist der gesamte
Produktionszyklus von der Quelle bis zur
Fertigung und zum Transport nachvollziehbar. Auch architektonisch bzw. geometrisch hat sich Holz als optimales Material
erwiesen. Es eignet sich hervorragend, um
komplexe, unregelmäßig gekrümmte Strukturen zu gestalten. Weil Autogrill keinen
Generalunternehmer beauftragen wollte,
haben wir bei den Arbeiten zudem auf Einzelvergabe gesetzt. Da spielte Holz dank der
damit möglichen qualitativ hochwertigen
Vorfertigung viele Vorteile aus. So konnten
wir nicht nur die Bauzeit, sondern auch
die Sicherheitsrisiken auf dem Bau begrenzen. Darüber hinaus haben wir das geringe
Gewicht des Baustoffes und seine Widerstandsfähigkeit gegen Feuer und Erdbeben
bewertet. Und natürlich den ästhetischen
Wert von Holz.
Giulio Ceppi ist Geschäftsführer und
Kreativdirektor von Total Tool S.r.l. Das
Mailänder Büro beschäftigt sich nicht nur
mit Architektur, sondern auch mit Design
und Kommunikation und kreiert auf
dieser Basis außergewöhnliche Bauwerke.
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Wie lang ist die Feuerwiderstandsdauer des Daches?
Das Dach hat eine Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten.
Bei der Bestimmung der Feuerwiderstandsdauer wurde das
Abbrandverhalten des Materials
berücksichtigt. Auch wenn das
Holz außen brennt, bleibt der
Kern lange geschützt. Die meisten Metallverbindungen wurden daher so konzipiert, dass sie
in die BSH-Elemente eingefräst
werden konnten und damit vor
Feuer geschützt sind. Die freiliegenden Stahlverbindungen wurden mit einem Brandschutzbelag behandelt. Die Untersicht
des Daches sollte ursprünglich
verkleidet werden, um die
Akustik zu verbessern, aber wir
haben uns letztlich entschieden, die Struktur zugunsten der
Optik sichtbar zu lassen und
eine etwas schlechtere Akustik
zu riskieren.
Foto: Josè Lasheras, Zeichnung: Total Tool S.r.l.
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Autogrill Villoresi Est
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Wie viel Material
haben Sie verbaut?
Wir haben 550 m³ Brettschichtholz verbaut.
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Wie lange dauerte es, bis das
Dach an Ort und Stelle war?
Die Gesamtproduktion des Daches beanspruchte etwa fünf
Monate, wobei darin auch die
Vorfertigungszeit
enthalten
ist. Durch die ausgezeichnete
Zusammenarbeit mit dem Kunden, dem Bauleiter, dem Sicherheitskoordinator und mit allen
anderen Firmen, welche auf
der Baustelle anwesend waren,
konnten wir diese kurze Bauzeit
einhalten.
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Worin bestand Ihrer Meinung nach die
Herausforderung der Konstruktion?
Wir mussten einen fast 28 m hohen Kegel in
konkaver Form gestalten. Jede Achse hat einen
anderen Krümmungsradius und fast jedes Element ist geometrisch individuell ausgebildet.
Die statische Berechnung des Daches und die
Fertigung der einzelnen Elemente erforderten
daher detaillierte Computerplanung, um die
komplexe Geometrie erfassen zu können. Bei
der Produktion haben wir auf die Kombination
von numerisch gesteuerten Maschinen und geschickter manueller Verarbeitung gesetzt.
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Was stellte den Höhepunkt
der Bauarbeiten dar?
Das war natürlich die Vor-Ort-Montage des Hutes, also jenes Dachspitzes, der mit einer Dachluke aus Brettschichtholz und Glas abschließt.
Er stellt einen Kegelstumpf mit fast 13 m Höhe
dar und wiegt etwa 50 Tonnen. Das gesamte Element (Rahmen und Deckel) wurde auf dem Boden montiert und anschließend per Lkw-Kran
mit 800 Tonnen Kapazität an einem sonnigen
Tag im Oktober emporgehievt.
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Fokus: Gewerbebau
Energie
Es gibt verschiedene Wege, um ein Gebäude nachhaltig zu
heizen, zu kühlen und gleichzeitig Energie zu sparen.
In Villoresi Est helfen Himmel und Erde tatkräftig mit und
gestalten so ein Gebäude, das an manchen Tagen sogar
ganz ohne fremden Strom auskommt.
Konzept
Zusammenarbeit: Energetische Kooperation mit Himmel und Erde
Heizen, Kühlen, Wasser liefern,
Abwasser abführen – eine Autobahnraststätte verbraucht weit mehr
Energie und Wasser als so manche
Fabrik. Allein aus diesem Grund ist das
Thema Nachhaltigkeit für diese Nutzungsart eine große Herausforderung.
In Villoresi Est tragen daher Solarkraft
und Geothermie dazu bei, aus einer
Energieschleuder einen hoch technologisierten Organismus zu machen.
Zusammen liefern sie 45 Prozent
der für Heizung und Klimatisierung
benötigten Energie und decken damit
bei geeigneten Wetterbedingungen
sogar den kompletten Eigenbedarf
des Gebäudes. Auf diese Weise spart
das Ensemble bis zu 166 Megawatt
Energie pro Jahr im Vergleich zu den
traditionellen Autogrill-Gebäuden.
Das entspricht in etwa der Energie,
die von 40 Durchschnittsfamilien jährlich konsumiert wird. Dabei reduziert
sich die CO₂-Emission des Neubaus
gegenüber Vergleichsbauten um
59 Prozent. Basis dieser Energiesparbzw. -produktionsmaßnahmen ist
das Solardach, das auf dem Hut des
Gebäudes Platz findet und Sonnenenergie erntet. Parallel dazu produziert eine geschlossene Kreisgeothermieanlage mit 25 m tief ins Erdreich
ragenden Erdwärmesonden 380
Kilowatt geothermische Energie.
Abhängig von der Jahreszeit können
die 420 vertikalen Sonden Hitze
reduzieren oder Wärme liefern. Denn
in 25 m Tiefe hält sich die Temperatur
jahreszeitenunabhängig konstant auf
14 Grad Celsius. Im Winter nutzt die
Thermal-Batterie die Kälte, die über
das Dach gesammelt wurde, um das
Sommer | 12:00 Uhr
Energiekennwerte
Beheiztes/gekühltes
Gebäudevolumen
24.350 m³
Strombedarf jährlich
1.800 MWh
Wasserbedarf jährlich 1.665 m³
geothermische Feld wieder aufzufüllen. Die ebenfalls über das Dach
bezogene thermische Energie hilft
dabei, den Wasservorrat der Toiletten
zu erhitzen. Die thermische Batterie
speichert Kälte und gibt die daraus
resultierende Energie an die Wärmepumpe ab. Im Sommer absorbieren
die Erdsonden geothermische Energie
aus der Erde. Diese wird in Hitze
konvertiert, die wiederum dazu dient,
das gesamte Gebäude des Autogrills
Villoresi Est zu kühlen.
Winter | 24:00 Uhr
freie Kühlung
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Akkumulator
Wärmepumpen
Warmwasser
ca. 100 kW
Lüftung
Geothermisches Feld
420 Sonden/350 kW
Abbildung: Total Tool S.r.l., Foto: Giulio Ceppi
Wärmepumpen
Regeneration
ca. 100 kW
Warmwasser
Geothermisches Feld
420 Sonden/350 kW
Lüftung
Dachfläche
nimmt Kälte auf
Ansammlung
Regeneration
Dachfläche
nimmt Hitze auf
Ansammlung
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Autogrill Villoresi Est
Fa z i t
Dass Autobahnraststätten auch nachhaltig
sein können, zeigt Villoresi Est. Benötigt
wird dafür Holz und ein modernes Energiekonzept. Villoresi Est ist mit einem System
ausgestattet, das Regenwasser und Grundwasser sammelt und damit die Klimaanlage
und das Brandschutzsystem speist. Auch die
Freiflächen werden über das System bewässert. Auf diese Weise spart Autogrill jährlich
rund 500 Kubikmeter Wasser ein. Rubner
Holzbau Brixen zeigt mit dem Bauprojekt,
wie Brettschichtholz und Holzbau-Technologie die Umsetzung auch der kühnsten architektonischen Ideen ermöglichen kann.
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↑ Es werde Licht: Auch
nachts fällt Villoresi Est auf.
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