Augenarztpraxis AltenKirchen Dr. med. Thomas Wehler Facharzt für Augenheilkunde Wilhelmstr. 32 Schlossweg 2 57610 Altenkirchen Tel 02681 - 1651 Fax 02681 - 6094 Mail [email protected] Net www.ak-augenarzt.de ! Fluoreszenzangiographie Liebe Patientin, lieber Patient, die Fluoreszenzangiographie, zu der wir Ihnen raten, bedarf Ihrer Einwilligung. Wir möchten Sie in einem Merkblatt über Art, Bedeutung und etwaige Risiken informieren. Bitte fragen Sie uns nach allem, was Ihnen wichtig erscheint. Die Untersuchung. Zunächst werden wir mit Augentropfen Ihre Pupillen erweitern, weswegen Sie dann vorübergehend etwas schlechter sehen werden und nach der Untersuchung auch nicht selbst aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Dann wird eine kleine Kanüle in eine Vene gelegt, über die ca. 5 ml Fluoreszein (abhängig z.B. von der Nierenfunktion), ein intensiv gelber Farbstoff (kein Kontrastmittel im herkömmlichen Sinne) injiziert. Der Farbstoff verteilt sich mit dem Blut in den Gefäßen des gesamten Körpers, Ihre Haut wird nach der Untersuchung auch leicht gelblich-braun erscheinen, dies kann auch noch (je nachdem wie viel Sie dann trinken) ein bis zwei Tage anhalten. Das Fluoreszein wird in den nächsten Stunden mit dem Urin, der dann intensiv gelb erscheint, ausgeschieden. Nach der Untersuchung bleiben Sie noch für eine Weile unter unserer Überwachung, ehe Sie nach Hause entlassen werden. Sie brauchen sich anschließend nicht zu schonen. Falls es bei Ihnen bei vorangegangenen Fluoreszenzangiographie-Untersuchungen zu einer Überempfindlichkeitsreaktion und/oder allergischen Reaktion oder anderen Zwischenfällen kam, informieren Sie uns bitte vor der Untersuchung (siehe auch Anamnesebogen). Bitte bringen Sie eine Begleitperson mit, denn Sie dürfen, wie oben beschrieben, aufgrund der Pupillenerweiterung nicht selbst mit dem Auto fahren. Was wird untersucht? Wenige Sekunden nach der Injektion erscheint das Fluoreszein in den Gefäßen der Netzhaut. Dabei werden mit einer speziellen Laserkamera Aufnahmen ihrer Netzhaut und/oder Aderhaut gemacht, die anschließend am Computer ausgewertet werden. Die Farbstoffverteilung im Auge ergibt wichtige Hinweise dafür, welche NetzhautErkrankung vorliegt und in wieweit Behandlungsmöglichkeiten bestehen. Dies ist insbesondere z.B. bei der Makuladegeneration, bei einer diabetischen Netzhauterkrankung und bei Gefäßverschlüssen von entscheidender Wichtigkeit. Welche Nebenwirkungen gibt es? Bei der Fluoreszenzangiographie handelt es sich um ein seit vielen Jahren bewährtes diagnostisches Verfahren. Die Verträglichkeit ist in aller Regel gut, aber gelegentlich treten nach der Injektion Unverträglichkeitsreaktionen auf. Diese können sich in vorübergehenden Schwindel oder Übelkeit, selten als Kreislaufkollaps zeigen. Es ist äußerst selten, dass dabei auch lebenswichtige Funktionen (z.B. Herz, Kreislauf und Atmung) betroffen sind. Zu Ihrer Sicherheit befindet sich aber trotzdem eine erfahrene Anästhesistin in unserer Praxis. Weiter können Hautreaktionen auftreten, es kann durch Austritt von Farbstoff oder Blut aus dem Blutgefäß im Bereich der Einstichstelle zu einer (schmerzhaften) Schwellung (Hämatom), selten auch zu örtlichen Gewebeschäden oder Venenentzündungen, sehr selten zu Nervenschäden oder Infektionen kommen. Grundsätzlich sind auch alle vorbereitenden und begleitenden Maßnahmen nie völlig frei von Nebenwirkungen und Risiken. So kann z.B. die Pupillenerweiterung sehr selten zu einem Glaukomanfall mit Erbrechen, Kopfschmerzen und Sehverschlechterung führen. In einem solchen, eher unwahrscheinlichen Fall, sollten Sie sich möglichst schnell mit uns oder einem anderen Augenarzt in Verbindung setzen. Harmlos hingegen wäre eine schmerzlose länger anhaltende Pupillenerweiterung ohne Rötung des Auges. Bestehen bei Ihnen besondere Risiken? • Eingeschränkte Nierenfunktion, wenn bekannt, bitte den aktuellen Kreatininwert mitbringen • Stark verminderte Herzleistung • Eingeschränkte Leberfunktion • Allergien, Unverträglichkeiten • Schwangerschaft, Stillen Einverständnis: Ich habe diese Aufklärung gelesen und verstanden, habe die Fragen im Anhang zur Krankenvorgeschichte nach bestem Wissen beantwortet und konnte im Aufklärungsgespräch alle Fragen stellen. Ich habe mir meine Entscheidung gründlich überlegt und benötige keine weitere Zeit zum Überlegen. Andernfalls kann die Untersuchung auch später durchgeführt werden. Ich bin mit der bei mir vorgesehenen Fluoreszenzangiographie einverstanden. Mit einer Speicherung dieser Erklärung auf elektronischen Medien bin ich einverstanden. Die bei den Risiken genannten Häufigkeiten entsprechen nicht den Angaben der Beipackzettel von Medikamenten. Sie sind nur eine allgemeine Einschätzung und sollen helfen, die Risiken untereinander zu gewichten. Name: Geb.: ................................ aufklärender Arzt …..…………………………… Datum, Unterschrift Patient Anamnesebogen Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen sorgfältig, damit wir etwaigen Risiken besser vorbeugen können. Zutreffendes bitte ankreuzen, unterstreichen bzw. ergänzen. Wir helfen Ihnen gerne beim Ausfüllen. 1. Nehmen Sie Medikamente ein? □ Nein □ Ja Schmerzmittel, gerinnungshemmende Mittel (z.B. Marcumar®, Aspirin®), Schlafmittel, Abführmittel oder: ____________________________________________ 2. Bestehen oder bestanden folgende Erkrankungen oder Anzeichen dieser Erkrankung? □ Nein □ Ja Kreislauf (z.B. zu hoher oder zu niedriger Blutdruck) oder: ____________________________________________ Herz (z.B. Angina pectoris, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz) oder: ____________________________________________ □ Nein □ Ja Leber (z.B. eingeschränkte Leberfunktion) oder: ____________________________________________ □ Nein □ Ja Nieren (z.B. Dialyse) oder: ____________________________________________ □ Nein □ Ja Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes) oder: ____________________________________________ (Falls Sie einen Diabetikerausweis besitzen, bitte vorlegen) □ Nein □ Ja Blut (häufiges Nasenbluten, Blutergüsse auch ohne Verletzung bzw. nach leichter Berührung, Gerinnungsstörungen oder: ____________________________________________ □ Nein □ Ja Allergie (z.B. Heuschnupfen, Asthma) oder Unverträglichkeit □ Nein □ Ja von Kunststoffen, Schmerzmitteln, Betäubungsmitteln, Medikamenten, Pflaster, Latex, Iod oder: _____________________________________________ (Falls Sie einen Allergieausweis besitzen, bitte vorlegen.) 3. Für Frauen im gebärfähigen Alter: Könnten Sie schwanger sein? □ Nein □ Ja 4. Wurde bei Ihnen bereits eine Fluoreszenzangiographie durchgeführt? Zeigten sich dabei unerwünschte Ereignisse/Nebenwirkungen? □ Nein □ Ja Wenn Ja, welche?__________________________________