Ref. Nr. PVA2215 Status 2010/03 Katalysator zur asymmetrischen Olefinmetathese Die Aufgabe dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung bestimmter Gruppen organischer Verbindungen für die Herstellung unterschiedlicher Substanzen. Fachbereich: Chemie Stand Entwicklung: Stand Schutzrecht: Patent (DE) eingereicht. Einleitung Innovation Die homogen katalysierte Olefinmetathese hat Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft Metall- sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem komplexe und deren Verwendung als Katalysator bedeutenden Wirtschaftszweig und in der Synthese organischer Verbindungen, vor- stellt eine am häufigsten eingesetzte Transforma- zugsweise in der Olefinmetathese bzw. asymmet- tion in der modernen chemischen Synthese dar. rischen Olefinmetathese. Die Besonderheit der Allerdings eignet sich die homogen katalysierte vorliegenden Synthese besteht darin, dass über Olefinmetathese derzeit noch nicht für die asym- die Umsetzung von chiralen Aminosäuren mit ei- metrische Katalyse. Hier fehlen weiterhin geeigne- ner alpha-Dicarbonylverbindung und Formaldehyd te Katalysatorsysteme. chirale, funktionalisierte Seitenketten einfach zu- entwickelt Internationale Nachanmel- gänglich werden. dung möglich. Für die Modifizierung der Liganden werden zwei Problemstellung Ansätze verfolgt: die Modifizierung des Liganden, Angebot: Lizenzvertrag Patentverkauf Entwicklungskooperation © PVA-MV AG, 2010 Bisher wurden im Bereich der Grubbs II Katalysa- der direkt aus den Aminosäuren erhältlich ist und toren die folgenden Ansätze verfolgt: der Einsatz die Modifizierung der Aminosäure vor der Umset- monodentaler N- zung zum Imidazolium. Durch die Modifizierung heterocyclischer Carbenliganden (NHC) mit chira- der Carbonsäuregruppe als koordinationsfähige len Zentren im Imidazolring oder in der Seitenkette funktionelle Gruppe gelingt es, die elektronischen sowie der Einsatz funktionalisierter NHC auf Basis und sterischen Eigenschaften des Liganden den des 1,1’-Binaphthyls zur Bildung eines Chelatli- Erfordernissen der jeweiligen katalytischen Reak- ganden. Jedoch haben die chiralen NHC bisher tion anzupassen, wodurch eine Feinabstimmung nicht die gewünschte Leistung in der asymmetri- des katalytischen Systems möglich wird. Die Syn- schen Katalyse erbracht. Der essentielle Nachteil these der Metallkomplexe erfolgt durch Umset- der NHC zeigt sich bei der Enantiomerenvertei- zung der Imidazoliumverbindung mit einem geeig- lung der Produkte, welche die Erwartungen nicht neten Metallkomplex in Anwesenheit einer Base. erfüllt. Das der Erfindung zu Grunde liegende Durch die Erzeugung zweier Chelatringe werden Problem war die Bereitstellung N-heterocyclischer asymmetrische Zentren in der Koordinationssphä- Carbenliganden, welche eine bessere Enantiome- re des Katalysatormetalls nachhaltig fixiert, wo- renverteilung ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch man einen Enantiomerenüberschuss erhält. nicht-funktionaler durch Metallkomplexe und deren Verwendung als Kontakt: Tobias Parikh Katalysatoren gelöst. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Gewinnung enantio- PVA-MV AG Gerhart-Hauptmann-Str. 23 D-18055 Rostock Tel +49-381-49 74 74-1 Fax +49-381-49 74 74-9 merenreiner Produkte möglich werden. Im Gegen- Nutzen • Kosteneffizient biologischen Systemen oft totale Enantioselektivi- • Herstellung reiner Enantiomere tät erreicht. • Nachhaltigkeit satz zu vielen synthetischen Ansätzen wird in [email protected] www.pva-mv.de PVA-MV AG Die PVA-MV AG schützt und verwertet Forschungsergebnisse der Hochschulen und ausgewählter außer universitärer Forschungseinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Sie bietet den exklusiven Zugang zum Schutzrechtsportfolio dieser Partner. .