EFK 6. 6.1 6.2 6.3 Æ 6.4 Ende 17.Dez.09 Fermiflächen und Metalle Das reduzierte Zonenschema Konstruktion von Fermiflächen Berechnung von Energiebändern Experimentelle ExperimentelleMethoden Methoden 5. Energiebänder 5.1 Motivation 5.2 Das Modell des „fast freien“ Elektrons 5.3 Das „stark gebundene“ Elektron 5.4 Das Bloch‘sche Theorem 5.5 Beispiel: Kronig-Penney-Modell 5.6 Brillouin-Zonnen und Fermi-Flächen 5.7 Messung von Bandstrukturen, Zustandsdichte für Dezember 2009 ist geplant: 273 Do.17.Dez2009 11 10 9 Vorlesungswoche Inhalt der Vorlesung "Einführung in die Festkörperphysik" Wintersemester 2009 / 2010 Æ 6.4 Experimentelle Methoden Wintersemester 2009 / 2010 EFK 274 Wir betrachten zuerst die Zyklotronresonanz, da damit auch der dHvA verstanden werden kann. • Winkel- und energieaufgelöste Photoemission (Hochauflösung!) • Magnetwiderstand • anomale Skineffekt • Zyklotronresonanz • magneto-akustische Effekte • Shubnikow-de-Haas-Effekt • de-Hass-van-Alphén-Effekt (dHvA) • Compton-Streuung • Kohn-Effekt • optische Reflektivität • Ultraschallabsorption • • Die experimentelle Bestimmung der Fermi-Flächen erscheint auf den ersten Blick schwierig, Man hat eine ganze Reihe von Methoden dazu entwickelt: Æ 6.4 Experimentelle Methoden Wintersemester 2009 / 2010 6.4.1 Die Zyklotronresonanz ) ) 275 r r r r r 1 r dk = F = −e ⋅ 2 ∇ k En (k ) × B(r , t ) dt h dt r• r r r r 1 r h k = F = −e ⋅ ∇ k En ( k ) × B ( r , t ) r h dk r r 1 ∂E (k ) r r 1r n r v n ( k ) = ∇ k En ( k ) = h h ∂k es gilt für die Gruppengeschwindigkeit: r r r r r F = −e ⋅ v n ( k ) × B ( r , t ) r• r r r r r h k = F = −e ⋅ v n ( k ) × B ( r , t ) ( ( Auf ein Elektron wirkt im Magnetfeld die Kraft: EFK → Bewegung der e- auf geschlossenen Bahnen Elektronen mit der Fermi-Energie als Energie liegen auf der Fermi-Fläche r r r → dk steht senkrecht auf ∇ k En (k ) → e- bewegen sich auf Flächen mit konst. Energie → keine Energieänderung der e- Wir schauen uns nun nur zeitliche konstante Felder an: Wintersemester 2009 / 2010 [ ] [ ] r e dE dt dk = − B 2 h dk ⊥ 276 r r r r 1 r dk = −e ⋅ 2 ∇ k En (k ) × B(r , t ) dt h Wir wollen die Zyklotronfrequenz ausrechnen. Dazu benötigen wir die Zeit , die ein e- pro Umlauf braucht: Wir hatten (Vorseite): Dann: r r dE ∇ k E (k ) ⊥ = dk ⊥ r r r definiere dk ⊥ : das steht senkrecht auf dk und B → r r r r r r ∇ k En ( k ) × B ( r , t ) = ∇ k E ( k ) ⊥⋅ B → nur r die rsenkrecht zu B liegende Komponente von ∇ k En (k ) wirkt (wegen Kreuzprodukt). r r r r → eine Änderung von dk ist prop zu ∇ k En (k ) × B → e- -Bahn verläuft senkrecht zum B-Feld EFK h 2 dS =T eB dE mit r dS = ∫ dk ⊥⋅ dk ∫ dt = T dt r e dE dt dk = − B 2 h dk ⊥ r h2 dk = dE eB dk ⊥ r h 2 dk = ∫ dE eB dk ⊥ (Vorseite): Wintersemester 2009 / 2010 dS 2π m = 2 dE h Damit eB ωC = m eB ωC = m* die “Zyklotronfrequenz“. Dann haben alle e- dieselbe Umlaufzeit! Für das freie Elektronengas ist: Also: die Umlaufzeit hängt von der im k-Raum eingeschlossenen Schnittfläche ab, oder richtiger: von der Energieabhängigkeit dieser Schnittfläche! Dann gilt die bekannte Formel für die Zyklotronfrequenz: 277 Wir werden sehen: i.a. sind die Umlaufzeiten für die e- unterschiedlich!, und : m → m * , die “effektive Masse“ EFK oszillierendes elektrisches Feld Probe 278 Bahnen von resonant schwingenden Elektronen oder Löchern B- Feld (statisch) → bei der Zyklotronfrequenz tritt starke Absorption auf • sind Mikrowellen und Zyklotronfrequenz in Resonanz, so nehmen die e- Energie aus dem Feld auf! • Einstrahlen von Mikrowellen, diese durchstimmen da das B-Feld wirkt: → Spiralbahnen Nun zum experimentellen Aufbau: • die Probe befindet sich im Magnetfeld (homogen, zeitlich konstant /// erst mal, hier, vorerst) EFK Bemerkung: Im Realraum sind die e- -Bahnen etwas komplizierter als im k-Raum, da auch die z-Komponente des Wellenvektors berücksichtigt werden muss. Wintersemester 2009 / 2010 δ= µωσ 2 = 4π ⋅10 −7 ] 2 1.68 ⋅10 −8 Ωm RT = ... = 940 nm N ⋅ 30GHz A2 bei Raumtemperatur [ In Realität gemessen: 30 GHz; Dieses ergibt dann für Kupfer: eB 1.6 ⋅10 −19 C N ωC = = ⋅ 1 = ... = 175 Ghz −31 m * 9.1 ⋅10 kg Am Beispiel: B~ 1 T und freie Elektronen: magn. Feldkonstante 279 → nur dort wird Energie zu-/abgeführt Damit: Energiezufuhr auch dann, wenn die ephasengerecht an das Feld koppeln, also wenn zwischen 2 Umläufen genau eine Periode des EFeldes verstrichen ist. → bei Metallen wird eine ganze Zahl von Maxima beobachtet → bei HL nicht, da dort das Feld tiefer eindringt Also: die Elektronen fühlen das elektrische Feld der Mikrowelle nur an der Oberfläche …..und ca. 10 nm bei tiefen Temperaturen. → der Bahnradius beträgt ca. 10 µm! EFK siehe Jackson Kapitel 5.18 Leitfähigkeit, µωσ -- im Experiment: Metalle zeigen den so genannten “Skineffekt“: 2 δ = Also: e-m- Strahlung dringt nur tief ein. → die Zyklotronfrequenz wird variiert: eB ωC = m* -- im Experiment ist es ziemlich schwierig, die Mikrowellenfrequenz exakt durchzustimmen, daher bleibt die Mikrowellenfrequenz konstant und es wird die Magnetfeldstärke durchgestimmt. Bemerkungen: Wintersemester 2009 / 2010 → Möglichkeit, die Fermi-Fläche abzutasten (durch Drehen des Kristalls) • • • • offene Bahnen geschlossene Bahnen Lochbahnen Elektronenbahnen Diskussion: 280 • Die e- laufen auf Extremalbahnen, die zu ihrer Energie und zur Orientierung des B-Feldes passen Fermi-Fläche von Cu EFK • scharfe Resonanzen nur dort, wenn die e- mehrere Umläufe vollziehen (natürlich phasengerecht). → notwendig: hohe Frequenzen, hohe Magnetfelder, tiefe Temperaturen, kleine Widerstände, sehr reine Proben. (schon bei T~10K: verminderte Resonanzen, breitere Peaks) • nur die e- bei EF können Energie aufnehmen, da dort freie Zustände verfügbar sind Diskussion: Zyklotronresonanz bei Cu(110), 35 Ghz, B || zur [100]-Richtung Wintersemester 2009 / 2010 • • A, B, C sind geschlossene Bahnen von e-, e-, Loch Bauch, Hals, Hundeknochenbahn D ist eine offene Bahn Diskussion: Fermi-Fläche von Cu: Wintersemester 2009 / 2010 EFK ) 2 Ansatz: ψ = ψ~ ( x) ⋅ e −i ( k y y + k z z ) 281 ∂ ieBx ∂2 ∂2 2m * E + + + ψ ψ ψ + ψ =0 2 ∂y ∂x 2 ∂z 2 h h Damit wird die S-Gl: r A = xB Wähle B || zur z-Richtung → 0 v v als Vektorpotential ( B = rot A in Coloumb-Eichung) r v ∇⋅ A = 0 r2 1 − ih∇ + eA ψ = Eψ 2m 0 ( Dann: Stationäre Schrödinger-Gleichung: Dazu: betrachte quasi-freies Elektronengas im konst. Magnetfeld (noch ohne Spin) Wir werden sehen: die Elektronenbahnen im Magnetfeld sind quantisiert. 6.4.2 Bahnquantisierung im Magnetfeld und Landauniveaus Damit ist die Energie der Elektronen: 2 Dieses ist die DGL eines lin. harm Oszillators mit der Frequenz ωC, ~ den Eigenfunktionen ψ 1 den Eigenwerten El = (l + ) hωC 1 ∂ 2 ~ 2m * 2 2 ~ ψ E m * ω x′ ψ = 0 + − l C 2 2 2 h ∂x′ wird daraus: h 2 k z2 mit: El = E − 2m * h ky ′ x = x− eB eB ωC = m* 2 ∂ 2 ~ 2m * E eBx ~ 2 − k y ψ = 0 ψ + 2 − kz − 2 ∂x h h Einsetzen liefert: Wintersemester 2009 / 2010 EFK Mit Spin spalten diese nochmal in zwei parallele Parabeln auf für freie Elektronen: parabelförmiges Band für e- mit B-Feld: zusätzlich Subbänder die heißen “Landau-Niveaus“, Abstand: ∆E Diskussion: Oder graphisch: h 2 k z2 1 E = El + E (k z ) = (l + ) hωC + 2 2m * 282 = hωC EFK • mit Spin: die Zweige der Parabel spalten in zwei parallele Unterzweige auf ∆E • Annahme: B~ 2T → ∆E~0.1 meV, also ~ 1K k B damit: bei einem TF~5·104K ist eine sehr große Anzahl von Landau-Niveaus besetzt • B-Feld || zur z-Richtung: → in z-Richtung ändert sich nichts für die Zustände → in x-y-Richtung wird die Energie quantisiert weiter mit der Diskussion: Wintersemester 2009 / 2010 Ende 05.Jan.10 283 Dieses nun an der Tafel (Seiten "17", "18", "19" ) weiter beschreiben... → der umschlossene Magnetfluss ist auch quantisiert. → mit klassischem Bahnradius rℓ, allerdings quantisiert → die Elektronen bewegen sich auf Kreisbahnen in der x-y-Ebene Was bedeutet dieses nun für die Elektronen?