"ICH MACH´ MIR DIE WELT - WIDDEWIDDE WIE SIE MIR GEFÄLLT..." KINDER UND JUGENDLICHE ZWISCHEN ANPASSUNG, KRISE UND STÖRUNG VPA 2105 ch müller Strukturen DER SOZIALPSYCHIATRIE nach Berger, Wancata, Gössler STATIONÄRER BEREICH TEILSTATIONÄRER + AMBULANTER BEREICH LIAISONDIENSTE + KOMPLEMENTÄRER BEREICH VPA 2015 ch müller Teile DER SOZIALPSYCHIATRIE nach Wancata, Gössler Sozialpädagogik Biologische Psychiatrie Sozialpsychiatrie Psychotherapeutische Psychiatrie VPA 2015 ch müller Was ist SOZIALPSYCHIATRIE nach Fleck, Wancata Beschäftigung mit mikro- u. makrosozialen Bedingungen, die zur Entstehung von Erkrankung Führen und diese Beeinflussen Auseinandersetzung mit Kontextfaktoren, die die menschliche Entwicklung inklusive psychischer Erkrankungen beeinflussen Beschäftigung mit Behandlungskontext und Verteilung des Auftretens psychischer Erkrankungen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen VPA 2015 ch müller Was ist SOZIALPSYCHIATRIE nach Wancata, Gössler (mod.) Verbleib, Rückkehr und Integration von psychisch Kranken in die Gesellschaft Schaffung von speziellen Einrichtungen (Wohnen, Arbeit, soziale Kontakte,..) (wenn nötig) Förderung von Selbsthilfe TRIALOG Vermeidung von Hospitalisierung und Erhaltung der Gewohnten psychosozialen Lebenssituation (wenn irgend möglich) Versorgung: Wissenschaft: - Intramural - extramural - Angehörigen-Umfeldarbeit Epidemiologie Versorgungsforschung- u. planung Soziale Netzwerkdeterminanten Rehabilitation Sicherung des Stellenwerts minderjähriger Patientinnen in „gleichberechtigten Systemen“ VPA 2015 ch müller „Normale“ psychische Entwicklung Entwicklungsstadien Stadium d. Neuorientierung Stadium d.sozialen Einordnung Stadium d. kindlichen Realitätsprüfung Stadium d. motor. Integration Stadium d. Kontaktaufnahme 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 VPA 2015 ch müller 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Alter Psycho-sexuelle Stadien (Freud) Psychosoziale Stadien (Erikson) Kognitive Stufen (Piaget) Affektive Stadien (Jersild) Psychopathologie 0–1½ oral Urvertrauen vs. Misstrauen Sensomotorisch Ängste vor: Dunkelheit Fremden Alleinsein plötzl. Geräuschen fehlender Hilfe Autismus Ess- u. Schlafschwierigkeiten 1½ -3 anal Autonomie vs. Scham / Zweifel Symbolisch Ängste vor: Trennung Verlassen werden plötzl. Bewegungen Symbiotisches Verhalten Negativismus Obstipation Schüchternheit/Rück zug Pavor nocturnus 3-5 genital ödipal Initiative vs. Schuldgefühle Intuition, Repräsentanz Ängste vor. Tieren Imaginären Wesen Verletzung / Kränkung Phobien Albträume Sprachprobleme Enuresis Enkopresis Angstzustände 6 – 11 Latenzzeit Fleiß vs. Minderwertigkeitsgefühl konkret operational Ängste vor: Schulversagen Ausgelacht werden Eigentumsverlust Körperl. Entstellung Krankheit, Tod Schulprobleme Schulängste Schulphobien Zwänge Konversionssymptome Tics 12 - 17 Adoleszenz: Wiederbelebung früherer Konflikte Identität vs. Rollendiffusion formal operational Anderssein (körperl., Sozial, intellektuell) Sexuelle Ängste GesichtsverlustÄngste Identitätsdiffusion Anorexia nervosa Delinquenz Suchtentstehung Schizophrenie VPA 2015 ch müller Auseinandersetzung mit dem „Wesen“ (bio-psycho-sozio-kulturelle Betrachtungsweise) unter “Normalentwicklungskriterien” Biologische Entwicklungsmarker somatische Reifungsprozesse, hormonelle Achsen, genderAspekte Entwicklungspsychologie frühkindliche Entwicklung, Ausstattung d. individuellen Persönlichkeit, Aufgaben der Adoleszenz, psychosexuelle Entwicklung, Spannungsfeld „innere u. äußere Räume“, Risikoverhalten und „Unverletzbarkeit“ Sozio-kulturelle Hintergründe Herkunftsfamilie, Kulturen u. Subkulturen, soziales Umfeld VPA 2015 ch müller VPA 2015 ch müller Störungsbilder • • • • • • • • • • • • • • • Emotionale Störungen Störungen des Sozialverhaltens Kombinierte Störungen der Emotionen und des Sozialverhaltens Teilleistungsstörungen Sensorische Integrationsstörungen ADHS und seine Subtypen Angststörungen (Schul-, Trennungsängste) Zwangsstörungen Anpassungsstörungen Akute Belastungsstörungen PTSD Depressive Störungen, bipolare Störungen Psychosen (schizophrene Störungen) Essstörungen Persönlichkeitsentwicklungsstörungen VPA 2015 ch müller Phänomene – sehen wir Diagnosen sind unsichtbar • Internalisierende Phänomene – – – – – – – – • Externalisierende Phänomene – – – – – – – – – – Angst Rückzug Vermeidung, Verweigerung Schweigen, Mutismus Schlafstörungen Bauchweh Kopfweh … VPA 2015 ch müller SVV Suizidalität, Parasuizidales Verhalten Fremdaggression Toben, Brüllen, Schreien Stehlen Lügen Vagabundieren Delinquenz Erbrechen … Das Everest – Phänomen : • Es gilt, das schmale Fenster zu berücksichtigen • Es gilt, das schmale Fenster zu nutzen VPA 2015 ch müller Phänomene II Trichterphänomen verschiedene Traumata Lifeevents Erziehungsmerkmale A L T E R unzuläng- liche Erziehungsmethoden Kindergarten Schule Peergroups akute od. chron. Belastungsfaktoren Gewalterfahrung psychiatrische Störungsbilder station. Aufenthalte an Facheinrichtungen dissoz. Verhalten Aggression delinquentes Verhalten Prostitution VPA 2015 ch müller Phänomene III Isolationsphänomen (W. Jantzen) Klient Umwelt Inadäquate Abbilder Konflikte neg. Emotionen Stress Psych. u. veget. Reaktionen Reproduktion der Isolation VPA 2015 ch müller Phänomene IV Ambivalenzphänomen „Gesamtpersönlichkeit“ „angepasst-normal“ - Wunsch nach „Brav-Sein“ - Emotionen aushalten wollen - zukunftsorientiert - Unterstützung durch andere, Therapie,… „widerspenstig-revolutionär“ - Wunsch nach „Ausprobieren“, Anders-Sein - Emotionen ausleben wollen - gegenwartsorientiert/ “hic et nunc“ - Ablehnung von Unterstützung – „Selbstbestimmt“ VPA 2015 ch müller Phänomene V Wurstsemmelphänomen VPA 2015 ch müller Phänomene VI Austernphänomen VPA 2015 ch müller Phänomene VII VPA 2015 ch müller Nischenphänomen Normalität – Auffälligkeit – Störung VPA 2015 ch müller NORMalität versus Individualität VPA 2015 ch müller AUSEINANDERSETZUNG MIT DER ENTSTEHUNG VON STÖRUNGSBILDERN 1. Bio Behinderungen, SHT, somatische Grunderkrankungen, erworbene Erkrankungen, Teilleistungsstörungen, … 2. Psycho frühkindl. Bindungs- u. Beziehungsstörungen, Anpassungsstörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen, psychotische Störungen, Affektive Störungen double – diagnosis genderspezifische Entwicklung von Störungsbildern Selbst – u. fremdgefährliches Verhalten Delinquenz, Prostitution Kinder von Suchtkranken / psychisch kranken Eltern 3. Sozio ICD 10 MAS - Achse 5 Ausgrenzung und Perpetuation der Isolation 4. Kulturell Migration, interkulturelle Konflikte, „Kultur u. Subkultur“, … VPA 2015 ch müller Differenzierung von Ursachen, Auslösern, Krisen und deren Kontext Vulnerabilität Ungünstige Umgebungsfaktoren Transitorische Krisen (in der Adoleszenz) Psychische Störungen (bio,- epigenetische Voraussetzungen) VULNERABILITÄT Elterlicher Substanzmissbrauch psych. Erkrankung von Elterteilen Beziehungsabbruch, Liebeskummer Anpassungsstörungen, Sozialverhaltens Substanzmissbrauch der peers Kränkung Leistungsversagen Störungen des PTSD: Angststörungen, Depressive Episoden, Dissoziative Störungen Verlusterlebnisse Emotionale soziale Verwahrlosung und Verletzung körperlichen Integrität der Instabile, wechselnde Beziehungsangebote Rigider Erziehungsstil Gewalterfahrungen und sexuelle Gewalt KRISEN sind AUSLÖSER und KEINE URSACHEN Psychotische Episoden Störungen der psychosexuellen Persönlichkeitsentwicklung: (narzisstische, dependente, haltlos-unreife, borderline Entwicklungsstörungen) Hyperkinetische Störungen Impulskontrollstörungen VPA 2015 ch müller VPA 2015 ch müller Normalität – Auffälligkeit – Störung • Von wie vielen Kindern sprechen wir? • 10 % aller Schüler sind grenzwertig auffällig • 9 % sind manifest auffällig • Von ca. 30 Schülern haben 2 eine behandlungsrelevante psychische Störung • Von 30 Schülern sind 3-4 davon bedroht, eine psychische Störung zu entwickeln VPA 2015 ch müller Achtung an alle Erwachsenen… • Ca 50 % der erwachsenen Patienten erkrankten im Kindesu. Jugendalter VPA 2015 ch müller Anpassung VPA 2015 ch müller Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen Identität Selbstwert Identifikation Selbstbehauptung Individualität Selbstwahrnehmung Realitätsbewusstsein: Ausgleich schaffen zwischen Inneren und äußeren Räumen Intimität Integrität Nach: Resch et al. VPA 2015 ch müller Entwicklungskrisen in der Adoleszenz in der Gegenüberstellung zu Entwicklungsaufgaben Krisen Identitätskrisen Rollenkonfusion Narzisstische Krisen Ablösungskrisen Beziehungskrisen Rivalitätskrisen, Autonomiekrise Entwicklungsaufgaben Identität Identifikation Selbstwert Individualität Intimität Selbstbehauptung Nach: Resch et al. VPA 2015 ch müller Risikoverhaltensweisen und auslösende Faktoren Risikoverhaltensweisen Auslösende Faktoren Änderung von Lebensstil und –u. rhythmus Anleitung durch Peers Abnahme der Leistungsmotivation Sozialer Druck Mangelnde Selbstfürsorge Schulabbruch Riskantes Sexualverhalten Familiäre Krisen Rückzug, Kontaktabbruch Verlust von Bezugspersonen Delinquenz Alkohol- u. Drogenkonsum Sensation - seeking No risk – no fun High risk – low fun Nach: Resch et al. VPA 2015 ch müller Zeichen „normaler vs. krisenhafter“ Adoleszenz „normaler Verlauf“ „krisenhafter Verlauf“ Vereinzelte „dissoziale“ Mutproben mit emotionaler Betroffenheit Wiederholte dissoziale Handlungen ohne emotionale Beteiligung „himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt“ – gelegentliche Unzufriedenheit, launisch, überdreht Wechsel: Euphorie/Depression, Angstattacken, Anspannung, Suizidgedanken Rückzug, Langeweile, Kontaktsehnsucht, „Erlebnisdrang“ Wechsel: soziale Isolation mit sozialer „Enthemmtheit“ Gelegentliches nächtliches Durchmachen Verlust des Schlaf – Wach-Rhythmus Schulunlust, gelegentliches Schwänzen Verlust von Tagestruktur, Schulverweigerung Sexuelle Experimente mit Gleichaltrigen, Unsicherheit, Schüchternheit Wahllose sexuelle Kontakte, mangelnde Beziehung zu Gleichaltriegen „Experimente“ mit Suchtmitteln gemeinsam mit Gleichaltrigen Suchtverhalten als primärer Organisator für Wohlbefinden, Konsum alleine Grübeln, provokantes, überzogenes Verhalten Ungeordnetes Denken, „bizarres“ Verhalten Koschitz, Gössler 2011 VPA 2015 ch müller Was macht Jugendliche so merkwürdig? Orte der Entstehung von positiven (Nucleus accumbens, ventrales tegmentales Areal), und negativen Gefühlen (Amygdala), der Gedächtnisorganisation (Hippocampus), der Aufmerksamkeits- und Bewusstseinssteuerung (basales Vorderhirn, Locus coeruleus, Thalamus) und der vegetativen Funktionen (Hypothalamus). (Aus Roth, VPA 2015 2001, nach Spektrum/Scientific American, 1994, verändert). ch müller Baustelle Gehirn Zu Beginn der Pubertät nehmen diese SynapsenVerbindungen rasant zu – nur um sich kurze Zeit später wieder zurückzubilden: Nervenverbindungen, die nicht gebraucht werden, werden stillgelegt. Dieser Prozess erfasst das gesamte Gehirn der Teenager – allerdings nicht überall zur gleichen Zeit. Die Reifung des Gehirns erfolgt von hinten nach vorne – vom Kleinhirn bis zum Stirnlappen. Und das hat Folgen: Denn dieser Teil des Gehirns, der präfrontale Cortex, ist zuständig für Planung, für Risikoabschätzung und für Bewertungen. Während dieser Apparat im Umbau ist, haben Jugendliche Probleme, sich rational zu entscheiden. Bei ihren Entscheidungen greifen die Teenager deshalb auf ein anderes Areal im Gehirn zurück: die Amygdala. Eigentlich ist die Amygdala Teil des sogenannten limbischen Systems im Gehirn und verarbeitet und reguliert Gefühle – wie Angst oder Wut. Jetzt funkt sie jedoch dem überlasteten Stirnlappen dazwischen. Einige Forscher glauben sogar, dass die Amygdala die Arbeit des Stirnlappens teilweise übernimmt. Die Entscheidungen, die das Teenagergehirn treffen muss, sind daher alles andere als vernunftorientiert. VPA 2015 ch müller Neuronale Netzwerke konkurrieren Kognitives Netzwerk Emotionales Netzwerk Entscheidungen sind oft irrational. Die Belohnung kommt später Dopamin wird als Belohnung ausgeschüttet. Das sogenannte Belohnungssystem des jugendlichen Gehirns funktioniert anders als bei Kindern und Erwachsenen. Doch dieses System spielt verrückt und die Teenies suchen immer stärkere Kicks. Unklar ist, ob dabei zu viel oder zu wenig Dopamin im Spiel ist. Fehlt das Dopamin, gibt es keine Belohnung. Ist zu viel davon da, ist das System gesättigt. Auch dann fehlt der richtige Anstoß und jede Motivation. VPA 2015 ch müller Ich hab ein haus, ein äffchen und ein pferd VPA 2015 ch müller Was werden sie von uns denken…? VPA 2015 ch müller DIAGNOSEN VPA 2015 ch müller Kinder- u. Jugendpsychiatrische Diagnostik • • • • • • • Aktuelle Anamnese und Symptomatik Eigenanamnese und Entwicklung Biographische Anamnese Familienanamnese und familiäre Situation Psychiatrische Exploration Neurologische Untersuchung Somatische Untersuchung VPA 2015 ch müller Diagnosen - Prognosen in Abhängigkeit von Ätiologie und Genese • Zeitpunkt der Schädigung (prä-peri-postnatal) • Art der Schädigung (genetisch, somatisch, psychisch, psychosozial, soziokulturell) • Art der Auswirkung (Läsion, Reifungsverzögerung, Funktionsstörung, Interaktionsstörung) • Intensität der Auswirkung oder Normvariante („Normvariante“, Grenzfall, pathol. Ausmaße) • Beeinträchtigte Funktionen und Interaktionen (Hirnfunktion, Entwicklung, Intelligenz, Sprache, Affektivität, Psychomotorik, Sexualität, Sozialverhalten) • Wechselwirkungen (dynamische Betrachtung, dynamische Prozesse) VPA 2015 ch müller VPA 2015 ch müller Welche Diagnosen gibt es ? Wie häufig sind welche Diagnosen ? Was bringen Diagnosen den Kids ? den Angehörigen ? uns ? (Profi – Helfersystemen) ein ? (Leistungsorientiertes Krankenhausfinanzierung – LKF) Wo behindern Diagnosen die Kids ? die Angehörigen ? uns ? (Profi – Helfersystemen) eine Leistungsorientierte Krankenhausfinanzierung – LKF ? Was ist eine sinnvolle Diagnostik ? Die Sprache der Diagnose VPA 2015 ch müller ICD – 10 Pflegediagnosen Psychosoziale Diagnosen Pädagogische Diagnosen Ergotherapeutische Diagnosen Klin. – psychologische Diagnosen Psycho-Therapeutische Diagnosen Logopädische Diagnosen „schnelle Diagnosen“ Offizielle Diagnosen Inoffizielle Diagnosen Differentialdiagnosen Missverständliche Diagnosen Unmissverständliche Diagnosen Unverständliche Diagnosen Häufige Diagnosen Stigmatisierende Diagnosen Modediagnosen „Diagnostica plebis“ Usw……………………………………………………………………………………………………….. VPA 2015 ch müller Diagnosen - Lebenszeitprävalenz • • • • Angststörung Verhaltensstörungen Stimmungsstörungen Substanzbedingte Störungen – Zusätzliche Störungen + schwere Beeinträchtigung *+ schwere Beeinträchtigung 31,9 % (8,3% *) 6a ** 19,1 % (9,6% *) 11 a ** 14,3 % (11,2 *) 13 a ** 11,4 % 15 a ** 40 % 22,2 % (gesamt) **mittlerer Beginn (a) (Merikangas 2010, US, n=10123, 13 – 18 a) VPA 2015 ch müller Häufigkeiten von psychischen Erkrankungen im Kindes- u. Jugendalter (Remschmidt 2008, Herperz-Dahlmann 2008, Schulte-Markwort 2007, Lehmkuhl 2013) • • • • • • • • • • • • • • • Angststörung SVV Somatoforme Störungen Persönlichkeitsstörungen Konversionsstörung Depression ADHS Sucht (ohne Nikotin) Umschriebene Entwicklungsstörungen PTSD Zwangsstörung Essstörung Bipolare Störung Autismus Schizophrenie VPA 2015 10 – 15 % 5 – 12 % 7 – 12 % 1,5 – 11 % (umstritten) 0,5 – 10 % 3–8% 3–7% 0,1 – 7 % 3–6% 1,6 – 6 % (11,5 %) 0,4 – 3,6 % 0,1 – 1% 0,6 – 1 % (umstritten) 0,1 – 0,6 % 0,04 – 0,1 ch müller Differenzierung von Ursachen, Auslösern, Krisen und deren Kontext Vulnerabilität Ungünstige Umgebungsfaktoren Transitorische Krisen (in der Adoleszenz) Psychische Störungen (bio,- epigenetische Voraussetzungen) VULNERABILITÄT Elterlicher Substanzmissbrauch psych. Erkrankung von Elterteilen Beziehungsabbruch, Liebeskummer Anpassungsstörungen, Sozialverhaltens Substanzmissbrauch der peers Kränkung Leistungsversagen Störungen des PTSD: Angststörungen, Depressive Episoden, Dissoziative Störungen Verlusterlebnisse Emotionale soziale Verwahrlosung und Verletzung körperlichen Integrität der Instabile, wechselnde Beziehungsangebote Rigider Erziehungsstil Gewalterfahrungen und sexuelle Gewalt KRISEN sind AUSLÖSER und KEINE URSACHEN Psychotische Episoden Störungen der psychosexuellen Persönlichkeitsentwicklung: (narzisstische, dependente, haltlos-unreife, borderline Entwicklungsstörungen) Hyperkinetische Störungen Impulskontrollstörungen VPA 2015 ch müller Gebuchte Leistungsstunden Stunden medizinisch 1.9.09 – 31.1.10 Stunden psychosozial Stunden sonstige Gesamt Erwachsenenangebot 546 947 2338 3832 pro KlientIn 0,8 1,3 3,2 5,3 Jugendangebot 230 426 1098 1754 pro KlientIn 1,3 2,4 6,3 10,1 + 74% + 86% + 95% + 90% VPA 2015 ch müller den Kids: Spott Zugang zur Verunsicherung (Psycho-) etc. Therapie ? Behandlung Medikamente Verständnis für ihre Situation Abwehr Schamgefühle Schuldgefühle Widerstand Stigmatisierung Verurteilung Integration Exklusivität (auf mehreren Ebenen: Ausgrenzung, isoliertes u. isolierendes Expertentum, Sonderstellung…) Isolation VPA 2015 ch müller den Angehörigen: Schuldgefühle Abwehr Widerstand Ohnmacht Verunsicherung Ausgrenzung Hilfestellung Unterstützung Angehörigenberatung Verständnis für die Probleme der Kids Bestätigung Vernetzung Austausch VPA 2015 ch müller uns: O jeh…(Abwehr bis aggressive Abwehr und Exklusivität) A jah…(eh scho wissen / Pseudo – Antizipation) A..a.?.jaa !…( keine Ahnung, aber i spüh´ mit / Pseudo – Intellektualisieren) O.K, na sicher – mach ma scho…(leicht fertige Grundlagen zu reflektiertem Zugang und Erstellen eines professionellen Betreuungskonzeptes Verstehensebene Handlungsebene Unterschätzung und Verharmlosung) VPA 2015 ch müller …ein ? … „Ruhm und Ehre“ Leistungsorientierte Finanzierung KH (LKF) WG (Tagsatzerhöhung, Einzelbetreuung, EP-Maßnahme) MAG ELF Familienbeihilfe (BSA) … VPA 2015 ch müller die Kids: Keine o. Ausschluss aus der Peer-group oder Hinwenden zu „falschen“ peers Keine passende Beschulung (Suspendierung) Keine adäquate Betreuung („Ping-Pong-Kids“) Gefährdung der Persönlichkeitsentwicklung Entwicklung eines auf die Diagnose fokussierten Selbstbildes Erkrankung entschuldigt vieles (Verhinderung des Autonomieprozesses zur Selbstverantwortung) Integration in passende psychosoziale Umfeldstrukturen (W. Jantzen) : VPA 2015 ch müller Klient Umwelt Inadäquate Abbilder Konflikte neg. Emotionen Reproduktion der Isolation Stress Psych. u. veget. Reaktionen VPA 2015 ch müller die Angehörigen: In der emotionalen Bindung zu ihren Kids Im Berufsleben (Jobverlust / Jobaufgabe) Sozialkontakte gehen zurück oder verschwinden komplett Freizeitverhalten verändert sich Symbiosen verstärken sich „Abgabewünsche“ verstärken sich Abgabe der Verantwortung an die ExpertInnen (liefert viel Material für Projektionen und Spaltungen) Verlust der Partnerschaft Unliebsame Diagnosen führen zum „Doktorschopping“, Tabuisierung, Verharmlosung, Verleugnung, Abwehr (was nicht sein darf kann auch nicht sein)… VPA 2015 ch müller uns : Kein wertfreier Zugang Diagnosen lösen ein Diagnoseverhalten aus (auch bei den Kids) Paradigmenbehandlung, -betreuung Scheinbare Monokausalität – „jetzt wiss´ma´s“ Erwartungshaltung nach „Rezepten“ VPA 2015 ch müller Berücksichtigung von: Bio-Psycho-sozio-kulturellen Kausalitäten Trichterphänomen Everestphänomen Differenzierung von Ursachen, Auslösern, Krisen und deren Kontext Vulnerabilität VPA 2015 ch müller Nicht alle Kinder brauchen alles Nicht alle Kinder brauchen überhaupt eine Diagnostik Nicht alle können alles Nicht alle können zufrieden gestellt werden ACHTUNG: Belastung durch Diagnostik, Retraumatisierung, … VPA 2015 ch müller Wer verstanden werden will, muss verständlich sprechen Kinder werden so, wie wir (über) sie sprechen (denken) Die Sprache der Diagnose ist expertInnenorientiert und daher oft nicht zu verstehen ist defizitorientiert und daher wird nicht zugehört VPA 2015 ch müller Diagnose Behandlung Transfer - Prozess VPA 2015 ch müller Evaluation VPA 2015 ch müller Störungsbilder • • • • • • • • • • • • • • • Emotionale Störungen Störungen des Sozialverhaltens Kombinierte Störungen der Emotionen und des Sozialverhaltens Teilleistungsstörungen Sensorische Integrationsstörungen ADHS und seine Subtypen Angststörungen (Schul-, Trennungsängste) Zwangsstörungen Anpassungsstörungen Akute Belastungsstörungen PTSD Depressive Störungen, bipolare Störungen Psychosen (schizophrene Störungen) Essstörungen Persönlichkeitsentwicklungsstörungen VPA 2015 ch müller Ausgewählte psychische Störungsbilder VPA 2015 ch müller 1. Probleme im Verhalten und in der sozialen Anpassung VPA 2015 ch müller Verstehen als Voraussetzung „Für das …Verstehen von abweichenden Verhalten gilt, dass dieses … …Verhalten in seinem Kern auch als Bewältigungsverhalten, als subjektives Streben nach situativer und biographischer Handlungsfähigkeit und psychosozialer Balance in kritischen Lebenssituationen und -konstellationen erkannt wird.“ L. Böhnisch VPA 2015 ch müller VPA 2015 ch müller 2. Affektive Störungen – bipolare Störungen VPA 2015 ch müller Bipolare Störungen Übersicht Kinder Jugendliche Manischer Pol Irritierbarkeit, Impulsivität, emotionale Labilität, gesteigerte Aktivität, risikoreiche – gefährliche Verhaltensweisen Gehobene Stimmung, vermehrter Antrieb, Ablenkbarkeit, vermindertes Schlafbedürfnis ohne Müdigkeit, Größenideen, rasende Gedanken, emotionale Labilität, häufig psychotische Gedanken Depressiver Pol Stimmungslabilität, Reizbarkeit, Irritierbarkeit, psychosomatische Beschwerden Depr. Stimmung, Interesselosigkeit, psychomotorische Hemmung/Agitiertheit, Schlafstörung mit Müdigkeit, Dysphorie, psychotische Symptome Verlauf Längere symptomatische Phasen, häufige gemischte Phasen, subsyndromale Phasen, häufiger Wechsel der Polarität, Wie bei den Kindern im jugendlichen Alter sind Phasen jedoch immer abgrenzbar Komorbiditäten Angststörungen, ADHS Angststörungen, Substanzmissbrauch, Störung des Sozialverhaltens Koschitz, Gössler 2011 VPA 2015 ch müller Verläufe I VPA 2015 ch müller Verläufe II VPA 2015 ch müller Verläufe III VPA 2015 ch müller Verläufe IV VPA 2015 ch müller 3. Schizophrene – schizoaffektive Störungen VPA 2015 ch müller Gestaltstruktur/ICH-Struktur VPA 2015 ch müller ICH-Dimensionen (nach Ch. Scharfetter) Identität Demarkation Konsistenz Aktivität Vitalität VPA 2015 ch müller Gestaltstruktur/ICH-Struktur VPA 2015 ch müller Gestaltzerfall/ICH-Zerfall VPA 2015 ch müller Schizophrenie-Kriterien Formale Denkstörungen Neologismen Affektverflachung VPA 2015 ch müller Bleuler‘sche Kriterien Störung des Gedankenganges Störung der Affektivität Störung des subjektiven Erlebens der eigenen Person Störung des Willens und des Handelns Ambivalenz Autismus Akzessorische Symptome: Wahnideen, Persönlichkeitsveränderungen, Veränderungen der Sprache uund der Schrift, körperliche Symptome, katatone Symptome VPA 2015 ch müller Verläufe I Simplex VPA 2015 ch müller Verläufe II Katatonie VPA 2015 ch müller Verläufe III episodische/paranoid-halluzinatorische VPA 2015 ch müller Verläufe IV Hebephrenie VPA 2015 ch müller Gestaltzerfall/ICH-Zerfall coping VPA 2015 ch müller Residualsyndrom Automatismenverlust Werkzeugstörung Aufmerksamkeitsstörung Ambivalenz/Ambitendenz Gedankenblockierung oder kognitives Gleiten Affektverflachung Antriebsverarmung Anhedonie VPA 2015 ch müller Therapie ICHStabilisierung VPA 2015 ch müller VPA 2015 ch müller Grundsätzliches • Phänomenologie – Van Gogh • • Historie – – – • Hohe Wiederholungsrate Nicht suizidale Handlung Nicht sozial akzeptiert Bewusst und freiwillig Mehrere Klassifikationsmodelle „DSM-V: eigene Erkrankung“ Epidemiologie – – – – – VPA 2015 ch müller Antike Religion Prominenz Was wissen wir (unter anderem) – – – – – – • Einsam, Alkohol, Beziehungskrisen 0.7 % der Allgemeinbevölkerung 4.3 % Psychisch Kranke 64 % Ritzen 2 – 9 mal häufiger bei Frauen 25.6 % Lebenszeitprävalenz in der Bevölkerung „Men against himself“ (Menninger 1938) – „neurotische Selbstverstümmelung“ (neurotic self mutilation) 1983: Pattison und Kahan – deliberate selfharm – DSH 1990-er: seither existieren im engl. Sprachraum 33 verschiedene Bezeichnungen Ritualisierte vs. Pathologischer Selbstverletzung (Favazza 1994) direkte vs. Indirekte Sebstschädigung (Ross u. McKay 1979) offene vs. Heimliche Selbstschädigung (Hoffmann et. Al 2004) stereotype, majore, kompulsivv zwanghafte, impulsive Form der Selbstverletzung (Resch, Yates 2001, 2004) Mühlenkamp 2005, Walsh 2007: eigenes Krankheitsbild NSSI – non-suicidalself-injury (Jacobson und Gould 2007) VPA 2015 ch müller Absichtliche Selbstschädigung (CASE – Gruppe der EU) „child and Adolescent Self-harm in Europe group“ SIB – „self-injurious behavior“ (Claes 2001) SII - “self-inflicted injury“ (Crowell 2008) „self-mutilation“ – SM (Suyemoto 1998) „prasuicide“ (Skegg 2005, Chapman 2006) Deutscher Sprachraum: „nicht-suizidale Selbstverletzung“ (Nitkowski u. Petersmann 2009) Praxis: Methoden VPA 2015 ch müller Praxis: Primärversorgung VPA 2015 ch müller Praxis: Sekundärphänomene VPA 2015 ch müller Praxis: Konfliktzonen VPA 2015 ch müller Funktion Kontrollversuch über sich und die anderen Aktionssprache, dort, wo Worte nicht existieren, keinen Platz haben, nie gewesen sind VPA 2015 ch müller Abstand schaffen Dialog suchen Psycho-Dynamik Konfliktpathologie Entwicklungspathologie Traumapathologie VPA 2015 ch müller Psycho-Dynamik Entspannung - Spüren Verwundung - Heilung Kommunikation - Abgrenzung Selbstdestruktion - Selbstfürsorge VPA 2015 ch müller Psycho-Dynamik Derealisation Depersonalisation Dissoziation Affektüberschuss VPA 2015 ch müller Behandlung - Therapie VPA 2015 ch müller Behandlung - Therapie VPA 2015 ch müller Behandlung - Therapie VPA 2015 ch müller Anorexie Danke an Dr. Bernhard Kluger VPA 2015 ch müller VPA 2015 ch müller Anorexia nervosa Anorexie ist eine psycho-somatische Erkrankung mit typischer Störung des Essverhaltens die unbehandelt auch zum Tode führen kann. (Mortalität ~ 10%) Leitsymptom ist der unbezwingbare Drang abzunehmen. Dies führt zu heftigem Widerstand gegenüber jeglicher Intervention und Bemühung den Kreislauf von Gewichtsabnahme und Verleugnung zu durchbrechen. VPA 2015 ch müller Zahlreiche Erscheinungsformen: kurze anorektische Reaktionen, häufig selbstlimitierend anorektische Phasen im Sinne von Konversionserscheinungen schweren lebensbedrohlichen Erkrankungen chronische Verläufe VPA 2015 ch müller Epidemiologie Zu 95% Frauen betroffen 1. Gipfel mit 14 Jahren, 2. Gipfel mit 18 Jahren Lebenszeitprävalenz 1% Psychische Erkrankung mit der höchsten Todesrate, bis zu 18%. In Risikogruppen Prävalenz von bis zu 7% (TänzerInnen, TurnerInnen, Models, SportlerInnen) VPA 2015 ch müller 2 Typen Der restriktive Typ: reduziert das Gewicht nur durch Hungern (echte Anorexien) Der binge-purging Typ: Hungern verbunden mit Erbrechen Laxantienabusus motorische Hyperaktivität Häufig Heißhungerattacken, gefolgt von Erbrechen VPA 2015 ch müller Prognose Beginn vor dem 16. Lebensjahr eher günstig ungünstig erweisen sich Kombination mit Laxantien und Suchtmittelabusus Persönlichkeitsstörung lange vorbestehende Krankheitsdauer stark erniedrigtes Gewicht Chronische teils lebenslange Verläufe VPA 2015 ch müller Symptomatik I Angst vor dem Dickwerden – auch bei schwerem Untergewicht Unbezwingbarer Drang Abzunehmen Starke Gewichtsabnahme ohne Organkrankheit. Ein BMI (Bodymaßindex) von unter 17.5 ist pathologisch Störung des Essverhaltens VPA 2015 ch müller Symptomatik II Motorische Hyperaktivität Krankheitsverleugnung Körperschemastörung: die Kachexie und ihre Folgen werden verleugnet, der eigene Körper bizarr verändert erlebt Amenorrhoe: sekundär als Folge der Kachexie (Störung der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden Achse) VPA 2015 ch müller Symptomatik III Polyneuropathie (Vitamin B-Mangel) Chron. Obstipation: (als Artefarkt der fehlenden Nahrungsaufnahme) Sekundäre Folgen des Hungerzustandes: Akrozyanose, Reduktion des Grundumsatzes, Körpertemperatur erniedrigt, Haut und Haare trocken, Bradykardie Kontaktstörung Osteoporose Depressive Verstimmung: Komplikation der Grunderkrankung VPA 2015 ch müller Auslöser Störungen in Entwicklungsprozessen im Rahmen der pubertären Ablösung (Ablösungskonflikte) Spannung zwischen Ich-Ideal (Vorstellung vom eigenen Ich) und Veränderungen im Körperbild sowie Veränderungen im Bereich von triebhaften Bedürfnissen (Körper-Ich). Abwehr als ein reines geschlechtsloses autonomes Wesen VPA 2015 ch müller Auslöser Äußerer Anlass häufig kollektives Abnehmen in der Peer-Group, abfällige Bemerkungen oder erste Kontakte zu Jungen, die dann den zentralen Konflikt verstärken Ablehnung der weiblichen Geschlechtsrolle Reale sexuelle Traumatisierungen VPA 2015 ch müller Psychodynamik I Abwehr der Übernahme der Rolle als Frau und der weiblichen Sexualität. Über Abwehrmechanismen werden triebhafte Impulse auf die orale Ebene verschoben Unbewusste Überzeugung: Hunger = Sexualität. Es wird unbewusst eine Verbindung zwischen Essen und Sexualität hergestellt VPA 2015 ch müller Psychodynamik II Im Hunger wird die Abhängigkeit des Ichs vom eigenen Körper und von der Fürsorge der Mutter erlebt Nahrungsaufnahme als Aufhebung der Grenzen zwischen Patientin und Mutter ist gefährlich. Durch die Nahrungsverweigerung wird diese Gefahr kontrolliert Abwehr von Erinnerungen an übermäßige Wünsche der Mutter oder infantilen Enttäuschungen Innere Ablösung von der Mutter gelingt nicht. Der Versuch ruft Angst, Verzweiflung und Depression hervor VPA 2015 ch müller Psychodynamik III Kampf um Autonomie tiefe Resignation gegenüber Realisation autonomer Bedürfnisse Nahrungsverweigerung als unbewusster Versuch sich als autonomes Selbst zu erleben Nur über die Autoaggression entsteht das Gefühl ein eigenständiges Individuum zu sein VPA 2015 ch müller Psychodynamik IV Kinder häufig überangepasst, sind Vorzeigekinder Dieser Prozess kann als vorzeitige Ich-Entwicklung verstanden werden um mit einer wenig empathischen Umwelt fertig zu werden Anerkennung als Abwehr von Insuffizienzgefühlen und depressiven Strömungen VPA 2015 ch müller Psychodynamik V Familiäre Situation: Spannungen zwischen Patienten und übriger Familie und untereinander Begabung sich den Erwartungen der Eltern gemäß zu entwickeln, die narzistischen Bedürfnisse der Eltern zu befriedigen – ohne die eigenen Entwicklungsnotwendigkeiten ausreichend wahrzunehmen Unsicher in der Realisierung eigener Bedürfnisse. VPA 2015 ch müller Therapie I Verstehen es sehr gut ihr Gegenüber durch ihr „vernünftiges“ Wesen einzunehmen, ohne wirklich Kontakt zuzulassen Die Therapie findet in einem ambulant-stationär-ambulanten Setting statt Stationäre Aufnahme meist aus vitaler Indikation bei massiver Kachexie Die Behandlung muss darauf ausgerichtet sein den Kampf um Autonomie zu verstehen und die Patientinnen dazu zu gewinnen ihre Symptome selbst zu verändern VPA 2015 ch müller Therapie II Fehlende Krankheitseinsicht erschwert Behandlung massiv Als Behandler arbeitet man vorerst oft gegen den Willen der Patienten Einwilligung in die Therapie bedeutet häufig Unterwerfung unter den Willen eines übermächtigen Anderen Man versteht als Behandler die Patientin, nicht die Autoaggression. Selten Indikation für Einsatz von Psychopharmaka VPA 2015 ch müller Therapie III Der Behandler muss vermitteln dass er den inneren Kampf um Autonomie versteht und unterstützt ohne die autoaggressiven Wege zu stützen Entspricht einer therapeutischen Ich-Spaltung VPA 2015 ch müller Therapie IV Multimodaler Therapieansatz: zu Beginn Arbeit an der Symptomebene später Bearbeitung psychodynamischer Konflikte Verhaltensmedizinische Interventionen zur raschen Gewichtszunahme Analytische Einzelpsychotherapie, Systemische Therapie, körperorientierte Therapien VPA 2015 ch müller Therapie V Anorexie kann auch als Suchterkrankung verstanden werden (Endorphinausschüttung) Therapie hat auch Qualitäten der Therapie Suchtkranker: Entschlossene, klare, nicht verhandlungswillige therapeutische Haltung Klare Regeln/Vereinbarungen Arbeit an Regeln und Setting als therapeutische Qualität VPA 2015 ch müller Therapie VI Psychotherapie und Somatotherapie stehen gleichwertig nebeneinander Konfliktzentrierte Einzeltherapie in Kombination mit einem verhaltenstherapeutischen Behandlungsprogramm VPA 2015 ch müller Bulimie 2-4% der Frauen zwischen 20 und 35 Jahren Gekennzeichnet durch Heißhungerattacken und Brechanfälle Tritt im Schnitt später auf als die Anorexie. VPA 2015 ch müller Unbeherrschbarer Drang zu übermäßigem Essen Krankhafte Angst vor dem Dickwerden Vermeidung des dickmachenden Effektes durch selbstinduziertes Erbrechen und/oder Laxantienabusus. VPA 2015 ch müller Bei beiden Krankheiten steht die Angst vor der Gewichtszunahme im Vordergrund, bei der Bulimie jedoch ohne Körperschemastörung Die Angst vor der Gewichtszunahme verbunden mit dem übermäßigen Drang zu Essen führt zu Konzentrationsstörungen und sozialem Rückzug VPA 2015 Besorgung von Lebensmitteln ch müller Stundenlange Ess-Brechanfälle Vernichten von bis zu 4000 kcal und mehr Tagesablauf bestimmen den Begleitet von massiven Schuldgefühlen, Scham. Selbstekel und VPA 2015 ch müller Komplikationen: Schmelzdefekte an den Zähnen Schwere Herzrythmusstörungen durch Elektrolytentgleisungen Es besteht im Gegensatz zur Anorexie meist ein großer Leidensdruck. VPA 2015 ch müller Psychodynamik: Beginnt häufig nach ersten enttäuschenden Liebeserlebnissen Schlechter Selbstwert, um sich lustvoll zu das Essen VPA 2015 ch müller erleben bleibt nur Die Schwierigkeit sich selbst zu spüren dissoziative Phänomene Häufig auch Kombination mit Selbstverletzungen um diffuse innere Spannungen abzuführen Häufig schwere Persönlichkeitsstörungen im Hintergrund, bzw. massive kindliche Traumen. VPA 2015 ch müller erinnert an Therapie: Ähnlich wie Anorexie Weniger oft stationär Analytisch orientierte Einzeltherapie in verhaltensmodifizierenden Ansätzen VPA 2015 Selbsthilfegruppen. ch müller Verbindung mit VPA 2015 ch müller VPA 2015 ch müller Ursachenmodell Quelle: Sehnsucht-Sucht Unterrichtsmaterialien zur Suchtprävention (1998), Theater d.Jugend/ISP VPA 2015 ch müller Stufen der Suchtentwicklung Sucht Abhängig - keit Gewöhnung Ausweichend es Verhalten Missbrauch Chronische Phase Genuss Gebrauch Kritische Phase Einstiegsphase Quelle: W.Gross, „Sucht ohne Drogen“, 1990; Modell: Edith Glaser-Kracher, Dialog VPA 2015 ch müller Ätiologie I multifaktoriell Biologisch (Rommelspacher) Psychobiologisch Psychologisch (entwicklungspsychologisch, persönlichkeitspsychologisch, tiefenpsychologisch, familienpsychologisch) Sozialpsychologisch (Fuchs) Problemverhalten, Problembewusstsein, Selbstbeeinträchtigung, Drogensubkulturen, Entwicklungsstadien, psychosoziale Gleichgewichte Sozialwissenschaftlich (Degkwitz) Entwicklungsaufgaben, Sozialkompetenz, Handlungskompetenz, Rollen, Werte, Identität, Peers, Normen,.. Alter, Milieu, Status, Verfügbarkeit, Gesellschaftsentwicklung, -kultur • Bio-psycho-sozio-kulturelles Modell (nach Edwards et al.) – Vulnerabilitätsfaktoren: » Personale/Familiäre • Alter, Geschlecht, Persönlichkeit, Temperament, genetische Veranlagung, » Soziale/Kulturelle • Gesellschaft, Familie, soziales Netz, Einstellungen, Werte, Normen, Bildungsvariablen – Modifizierende Faktoren • Substanzspezifische Wirkungserwartung • Aktualbelastung/en • Life Skills • Verfügbarkeit • Substanzkonsum unter Peers VPA 2015 ch müller Ätiologie II • • Entwicklungspsychologie Risikofaktoren – Substanzgebrauch als Ausdruck der Experimentalphase – Soziale Erfahrung in der Jugendzeit – Beendigung mit Übernahme von Erwachsenenrollen – Ausdrucksform „pubertär-adoleszenter Revolution“ – „normaltypische Akzeleration“ – – – – – – Integration in soziale Netzwerke – Exklusion aus „normaltypischen Netzwerken“ Psychopathologische Merkmale Sensation seeking High risk – low fun Substanzmissbrauch in der Familie Körperliche u./o. sexuelle Gewalterfahrung in der Kindheit und Jugend – Schulverweigerung – Obdachlosigkeit – Kriminalität – Beeinträchtigungen in der Kindheit • • • VPA 2015 ch müller Soziale Emotionale Körperliche Auf dem Weg in die Sucht • „geht net, gibt´s net“ VPA 2015 ch müller Wir sind sehr darauf bedacht, dem ambitionierten Hobbygärtner und Rauchsportfreund nur bewährte Produkte zu fairen Preisen anzubieten und diese schnellstmöglich zu liefern - mit dem Ziel, Euren Rauchgenuss zu vollenden und Euren grünen Lieblingen von der Anzucht bis zur Verarbeitung nur das Beste zukommen zu lassen... eh nur kiffen VPA 2015 ch müller verführung VPA 2015 ch müller „Typologisierung“ nach der Funktion des Konsums Gruppe 1: Vorübergehender Ausdruck von abweichendem Verhalten als normative Krise der Adoleszenz und daher als phasenspezifisch zu werten. VPA 2015 ch müller „Typologisierung“ nach der Funktion des Konsums Gruppe 2: Ausdruck eines Risikoverhaltens und Grenzerfahrung, sowie bewusstes Erleben von Kontrollverlusten und Bewusstseinserweiterung. VPA 2015 ch müller „Typologisierung“ nach der Funktion des Konsums Gruppe 3: Pathologischer Abwehrmechanismus einer akuten oder chronischen Belastungssituation und daher als Anpassungskrise zu werten. Bei Chronifizierung „Selbstmedikation“ „Selbstbehandlung“ VPA 2015 ch müller Drogenkonsum als Regulierungsversuch • auf der Beziehungsebene (Partnerschaft, Familie) VPA 2015 ch müller Drogenkonsum als Regulierungsversuch • auf einer individuellen, emotionalen Ebene VPA 2015 ch müller Drogenkonsum als Regulierungsversuch • Auf der Gesellschaftsebene VPA 2015 ch müller Sucht und Serotonin - Noradrenalin Das dopaminerge Anreizsystem steht in Wechselwirkung mit dem übergeordnete Serotonin - Noradrenalinsystem. Sucht bedeutet nach neuesten Theorien (Tassin e.a) eine Entkoppelung zwischen diesen beiden Systemen.. Eine Kontrolle aufsteigender exzessiver Anreizimpulse (Bottom-up) durch präfrontale Modulation (top-down Regulation) ist nicht mehr möglich. Einfach ausgedrückt: Hunger schlägt Moral. Bzw. die Willenskontrolle über die Sucht ist unmöglich. Diesem Fakt begegnet die Suchttherapie durch strukturelle Maßnahmen wie Vermeidung von Auslösereizen, Wechsel des sozialen Umfeldes, etc. VPA 2015 ch müller Das Dopaminsystem im Gehirn Dopamin wird ausgeschüttet, wenn etwas "Belohnendes" geschieht oder bei Signalen, die "Belohnung" VPA 2015 vorhersagen. ch müller Psychische Abhängigkeit • Entsteht über Aktivierung des Belohnungssystems • Angenehme Substanzwirkungen sind sekundär • Anreizcharakter des Suchtmittels bleibt erhalten, auch wenn der Konsum nicht mehr als positiv erlebt wird • Konditionierte Reize, die in Verbindung mit früherer Drogeneinnahme stehen können Suchtverlangen auslösen VPA 2015 ch müller a propos Belohnung… VPA 2015 ch müller VPA 2015 ch müller Trauma und Sucht VPA 2015 ch müller Verstehen als Voraussetzung • „Für das …Verstehen von abweichenden Verhalten gilt, dass dieses … …Verhalten in seinem Kern auch als Bewältigungsverhalten, als subjektives Streben nach situativer und biographischer Handlungsfähigkeit und psychosozialer Balance in kritischen Lebenssituationen und konstellationen erkannt wird.“ L. Böhnisch VPA 2015 ch müller Ambivalenzphänomen Gesamtpersönlichkeit „Abstinenzseite“ - Wunsch nach Nüchternheit - Emotionen aushalten wollen - zukunftsorientiert - Unterstützung durch Therapie „Drogenkonsumseite“ - Wunsch nach Drogenkonsum - Emotionen ausleben, „regulieren“ wollen - Gegenwartsorientiert / „hic et nunc“ - Angst vor Therapie VPA 2015 ch müller Psychotraumata, Gehirn und Suchtentwicklung VPA 2015 ch müller Neuronale Plastizität VPA 2015 ch müller Neuronale Plastizität VPA 2015 ch müller Neuronale Plastizität VPA 2015 ch müller Psychodynamik VPA 2015 ch müller Psychodynamik Konfliktpathologie Entwicklungspathologie Traumapathologie VPA 2015 ch müller Psychodynamik Entspannung - Spüren Verwundung - Heilung Kommunikation - Abgrenzung Selbstdestruktion - Selbstfürsorge VPA 2015 ch müller Psychodynamik Derealisation Depersonalisation Dissoziation Affektüberschuss VPA 2015 ch müller Traumata und die Folgen für Gehirn und Persönlichkeitsentwicklung VPA 2015 ch müller Traumata und die Folgen für die Suchtentwicklung • Trauma: Die Posttraumatische Belastungsstörung bringt ein ständig erhöhtes Erregungsniveau mit sich. Die Betroffenen sind ständig gereizt und in Alarmbereitschaft, haben Schlafstörungen und Albträume und leben in ständiger Angst vor flash-backs und Intrusionen . Ein „Runterregulieren“ des hohen Erregungsniveaus wird mit hemmenden Substanzen Cannabis, Benzodiazepine, Alkohol aber auch euphorisierenden Drogen (Opiate) in Selbstmedikation versucht Cannabis spielt hier eine besondere Rolle da CB1-Rezeptoren im Hippocampus am „aktiven Vergessen“ unangenehmer Erinnerungen beteiligt sind. Auch Selbstverletzung , Essstörungen und Nicht -substanzbezogene Süchte als Flucht können hier vorkommen. VPA 2015 ch müller Traumata und die Folgen für die Suchtentwicklung Verschiedene Substanzen: • Während das Suchtpotential von Opiaten und Kokain durch direkte Rezeptorwirkung (Opiate ->Opiatrezeptoren, Kokain -> Dopaminrezeptoren) oder Anreicherung von Dopamin (Kokain) erklärt werden kann, wirken andere Substanzen indirekt über Enthemmung dieser Systeme : – Alkohol wirkt durch Enthemmung dopaminerger Transmittersysteme des Mittelhirntegmentums (Area tegmentalis ventralis). GABAA-Rezeptoren vermittelten hier Hemmung der hemmenden (inhibitorischen) Interneurone. – Cannabis wirkt retrograd hemmend auf Präsynaptische Rezeptoren und führt im Striatum ebenfalls zu einer Enthemmung dopaminerger Neurone durch Hemmung inhibierender Interneurone. VPA 2015 ch müller Traumata und die Folgen für die Suchtentwicklung Nicht Substanzbezogene Süchte: • Esstörungen: Da das Endocanabinoidsystem an der Hunger-Appetit-Regulation beteiligt ist, ist eine Aktivierung des Endocanabinoidsystems denkbar. • Massiv Selbstverletzendes Verhalten: Während früher Selbstbestrafung als treibende Kraft angenommen wurde, wird dies heute als Suchtverhalten gedeutet. Schmerzen lösen eine Ausschüttung endogener Opiate und auch das Endocanabinoidsystem hat eine Opiat unabhängige analgetische Wirkung. • Computerspielsucht: Süchtig machende Spiele sind so konstruiert, dass sie nach wenig Übung Belohnungsreize anbieten, die aber sofort zu neuer Aktivität auffordern (nächster Level). Um nicht einen Entzug des Erfolges zu erlangen muss weiter trainiert werden. So kommt es schnell zu einer Sensitivierung aber letztlich selten zu echtem Erfolg(„Liking“), auch wenn viele Spielsüchtige davon träumen, als Profispieler später einmal Geld zu verdienen. VPA 2015 ch müller Der Werther-Effekt Den Tod im Kopf VPA 2015 ch müller Paradigmenwechsel: 1. Bedarfs- u. bedürfnisorientierte Interventionen – Bedarf: „objektive“ Einschätzung, was notwendig ist: ExpertInnenzentriert – Bedürfnis: „subjektiv“ Gewünschtes: KlientInnenzentriert 2. Abstinenzorientierte Haltung vs. Abstinenzgestützte Haltung und Akzeptanzorientierte Haltung 3. Kurz-, Mittel-, u. Langzeitperspektiven im Rahmen des Behandlungsprozesses – Ambulante, stationäre/semistationäre Stabilisierung, Substitution – Entzugs ,- Teilentzugsplätze, – Therapieaufenthalte mit und ohne vorherigem Entzug 4. Resilienz vs. „Rückfallsquote“ VPA 2015 ch müller Prinzipielle Behandlungsgrundlagen • Ressourcen, die eine dichte, niederschwellige ambulante Betreuung u. Behandlung ermöglichen. • Stationäre u. semistationäre Entzugs- und Teilentzugsplätze • Ressourcen, die eine dichte und lang dauernde ambulante Nachbetreuung ermöglichen. • Jugendpsychiatrische stationäre, teilstationäre, ambulante Behandlungsangebote • Behandlungsplätze für mehrmonatige Therapie (Vorbereitung u. Durchführung der Entwöhnung) VPA 2015 ch müller Das Ziel Ausbau von Fähigkeiten Stabilisieren der Lebenssituation Schadensminderung Sichern des Überlebens nach: Daniel Meili VPA 2015 ch müller Mythen und Voraussetzungen der medikamentösen Behandlung VPA 2015 ch müller Mythen • Kinder brauchen keine Psychopharmaka • Kinder vertragen keine Psychopharmaka • Psychopharmaka – – – – – – – sind persönlichkeitsverändernd haben schwere Nebenwirkungen machen müde putschen auf stören die Entwicklung sind die letzte Wahl machen abhängig VPA 2015 ch müller Voraussetzungen Kinder haben Ängste Kinder schlafen schlecht Kinder nässen ein Kinder sind depressiv Kinder haben Aggressionen Kinder haben Zwänge Kinder haben Impulskontrollstörungen Kinder sind reizüberflutet Kinder sind traumatisiert Kinder haben Leidensdruck VPA 2015 ch müller Medikation VPA 2015 ch müller Antidepressiva Aktivierende Beruhigende Antriebsneutrale Stimmungsstabilisierende Stimmungsaufhellende Schlafanstoßende Durchschlaffördernde Angstlösende Zwangsbremsende Zugelassen Antidepressiva (Ö): SSRI: •Fluoxetin (Fluctine)→ ab 8.LJ: mittelgradige/schwere Episode einer Major Depressio •Sertralin (Tresleen)→ ab 6.LJ: Zwangsstörungen •Johanniskraut (Jarsin)→ ab 12.LJ: leichte/mittelschwere Depressio Tricyclische Antidepressiva: •Clomipramin (Anafranil)→ ab 5 Jahre: Zwang VPA 2015 ch müller Sedativa (Benzodiazepine u. Ä.) VALIUM(Psychopax) Somnubene Rohypnol Praxiten Anxiolit Temesta Lexotanil Xanor Zoldem Panikstörung Angst- u. Spannungszustände Erregungszustände Schlafstörungen Narkose Muskelrelaxation Epileptische Anfälle VPA 2015 ch müller Neuroleptika Impulsbremsend „Filterwirkung“ bei Reizüberflutung Antriebsbremsend Hemmen die Geschwindigkeit der Reizübertragung Senken das Aggressionspotential Schlafanstoßend Durchschlaffördernd Antimanisch Antipsychotisch VPA 2015 ch müller Neuroleptika Truxal Haldol Solian Leponex Risperdal Abilify p.o. Zeldox 3a 3a 12 14 16 5 18 15 10 18 Voruntersuchungen: EKG, EEG, Blute (inkl. SD) Einstellungsphase (Ende 1.Wo/2.Wo): EKG, Med. Spiegel, Blute (BB, Leber) Erhaltungsphase (4.Wo): EKG, Med.Spiegel, Blute, Dauertherapie: Blute (monatl.) VPA 2015 ch müller Mood-stabilizer/Phasenprophylaktika Einsatzgebiete: bipolare Störungen (schizoaffektive Störungen) (schizophrene Störungen) Lithium Quilonorm / ret. Antiepileptika Lamotrigin(Lamictal) OxCarbazepin(Trileptal) Valproinsre(Convulex / Depakine) Carbamazepin(Neurotop/Tegretol) VPA 2015 ch müller ADHS -Medikamente Hans-Guck-In-Die-Luft Zappelphillip Methylphenidate (Ritalin, Concerta, Medikinet) Atomoxetin (Strattera) VPA 2015 ch müller Behandlung als dynamischer Prozess KI-JUPsychiatrie Rechtliche Grundlagen Psychotherapie Pädagogische Ansätze Allgemein- u. suchtmedizinische Aspekte Substitution Psychosoziale Ansätze COMORBIDITÄTSDIAGNOSTIK Angehörigenarbeit VPA 2015 ch müller