Quantenmechanik I Sommersemester 2013 QM Web–Page http://einrichtungen.physik.tu-muenchen.de/T30e/ teaching/ss13/qm1.d.html Hinweise ☞ Blatt 5 wurde am 22.5. , 23.5. , 24.5. , sowie dem 27.5. und 28.5. besprochen. Die Übungen (auch die Zentralübung) am 29.5. und 31.5. entfallen Hinweise ☞ Blatt 5 wurde am 22.5. , 23.5. , 24.5. , sowie dem 27.5. und 28.5. besprochen. Die Übungen (auch die Zentralübung) am 29.5. und 31.5. entfallen ☞ Ab dem 3.6. wird der Übungsbetrieb mit Blatt 6 fortgesetzt Postulate der Quantenmechanik (I) Postulat I: Der Zustand eines Teilchens wird durch seine Wellenfunktion Ψ(~r, t) beschrieben. |Ψ(~r, t)|2 d3 r gibt die Wahrscheinlichkeit an, das Teilchen am Ort ~r im Volumenelement d3 r zu finden. Es gilt die Normierungsbedingung Z d3 r |Ψ(~r, t)|2 = 1 = (Ψ, Ψ) Postulate der Quantenmechanik (I) Postulat I: Der Zustand eines Teilchens wird durch seine Wellenfunktion Ψ(~r, t) beschrieben. |Ψ(~r, t)|2 d3 r gibt die Wahrscheinlichkeit an, das Teilchen am Ort ~r im Volumenelement d3 r zu finden. Postulat II: Den Messgrößen (Observablen) der klassischen Mechanik entsprechen in der Quantenmechanik hermitesche Operatoren. Der Erwartungswert eines Operators A im durch Ψ(~r, t) beschriebenen Zustand ist gegeben durch Z hAi = d3 r Ψ∗ (~r, t) A Ψ(~r, t) = Ψ, A Ψ Dieser Wert ergibt sich durch Mittelung der Messergebnisse, die man erhält, wenn man das System sehr oft in dem durch Ψ(~r, t) beschriebenen Zustand präpariert und die zu A assoziierte Größe misst. Postulate der Quantenmechanik (I) Postulat I: Der Zustand eines Teilchens wird durch seine Wellenfunktion Ψ(~r, t) beschrieben. |Ψ(~r, t)|2 d3 r gibt die Wahrscheinlichkeit an, das Teilchen am Ort ~r im Volumenelement d3 r zu finden. Postulat II: Den Messgrößen (Observablen) der klassischen Mechanik entsprechen in der Quantenmechanik hermitesche Operatoren. Beispiele : Klassische Größe Ort ~r Impuls ~p ~ = ~r × ~p Drehimpuls L ~p 2 2m Potentielle Energie V(~r, ~p) ~p 2 Hamilton–Funktion H = +V 2m Kinetische Energie T = QM Operator ~r = ~r ~ ~ = −i ~ ∇ p ~ = −i ~ ~r × ∇ ~ L ~2 ~2 p = − ∆ 2m 2m ~ V(~r, −i ~ ∇) T = H= p2 ~2 +V =− ∆+V 2m 2m Postulate der Quantenmechanik (I) Postulat I: Der Zustand eines Teilchens wird durch seine Wellenfunktion Ψ(~r, t) beschrieben. |Ψ(~r, t)|2 d3 r gibt die Wahrscheinlichkeit an, das Teilchen am Ort ~r im Volumenelement d3 r zu finden. Postulat II: Den Messgrößen (Observablen) der klassischen Mechanik entsprechen in der Quantenmechanik hermitesche Operatoren. Postulat III. Die zeitliche Entwicklung der Wellenfunktion wird durch die Schrödinger–Gleichung ∂ i ~ Ψ(~r, t) = H Ψ(~r, t) ∂t beschrieben. Ehrenfest’sches Theorem ☞ Zeitableitung von Erwartungswerten d ∂A i A = H, A + dt ~ ∂t Ehrenfest’sches Theorem ☞ Zeitableitung von Erwartungswerten d ∂A i A = H, A + dt ~ ∂t ☞ Kommutator von Hamilton–Operator und Ortskoordinate 3 X p2j i~ [H, xi ] = , xi = − pi 2m m j=1 Ehrenfest’sches Theorem ☞ Zeitableitung von Erwartungswerten d ∂A i A = H, A + dt ~ ∂t ☞ Kommutator von Hamilton–Operator und Ortskoordinate 3 X p2j i~ [H, xi ] = , xi = − pi 2m m j=1 ➥ Zeitableitung von ~r i d ~r = H, ~r = dt ~ ~ p m ~ ☞ Analog: Zeitableitung von p D E d i ∂V ~ ~ =− ~ = = F H, p p dt ~ ∂~r Unschärferelation ☞ Allgemeine Relation für hermitesche Operatoren 1 ∆A · (∆B) ≥ B, A 2 Unschärferelation ☞ Allgemeine Relation für hermitesche Operatoren 1 ∆A · (∆B) ≥ B, A 2 ☞ Heisenberg’sche Unschärferelation ∆p · ∆x ≥ ~ 2 ∆x ∆p Unschärferelation ☞ Allgemeine Relation für hermitesche Operatoren 1 ∆A · (∆B) ≥ B, A 2 ☞ Heisenberg’sche Unschärferelation ∆p · ∆x ≥ ~ 2 ☞ Energie–Zeit–Unschärfe ∆E · ∆t ≥ ~ 2 Eigenwertgleichungen ☞ Zeitunabhängige Schrödinger–Gleichung H ψ(x) = E ψ(x) ist ein Beispiel für eine Eigenwertgleichung A ϕ(x) = a ϕ(x) Eigenwertgleichungen für hermitesche Operatoren ☞ Hermitesche Operatoren besitzen nur reelle Eigenwerte. Eigenwertgleichungen für hermitesche Operatoren ☞ Hermitesche Operatoren besitzen nur reelle Eigenwerte. ☞ Eigenfunktionen hermitescher Operatoren zu verschiedenen Eigenwerten sind orthogonal. Eigenwertgleichungen für hermitesche Operatoren ☞ Hermitesche Operatoren besitzen nur reelle Eigenwerte. ☞ Eigenfunktionen hermitescher Operatoren zu verschiedenen Eigenwerten sind orthogonal. ☞ In praktisch allen relevanten Fällen sind die Eigenfunktionen ψn hermitescher Operatoren vollständig, d.h. beliebige ϕ lassen sich schreiben als X ϕ(~r) = cn ψn (~r) mit cn ∈ C n Eigenwertgleichungen für hermitesche Operatoren ☞ Hermitesche Operatoren besitzen nur reelle Eigenwerte. ☞ Eigenfunktionen hermitescher Operatoren zu verschiedenen Eigenwerten sind orthogonal. ☞ In praktisch allen relevanten Fällen sind die Eigenfunktionen ψn hermitescher Operatoren vollständig, d.h. beliebige ϕ lassen sich schreiben als X ϕ(~r) = cn ψn (~r) mit cn ∈ C n mit cm = Z d3 r ψ∗m (~r) ϕ(~r) Eigenwertgleichungen für hermitesche Operatoren ☞ Hermitesche Operatoren besitzen nur reelle Eigenwerte. ☞ Eigenfunktionen hermitescher Operatoren zu verschiedenen Eigenwerten sind orthogonal. ☞ In praktisch allen relevanten Fällen sind die Eigenfunktionen ψn hermitescher Operatoren vollständig, d.h. beliebige ϕ lassen sich schreiben als X ϕ(~r) = cn ψn (~r) mit cn ∈ C n mit cm = Z d3 r ψ∗m (~r) ϕ(~r) ➥ Zweite Form der Vollständigkeitsrelation X ψn (x) ψ∗n (y) = δ(x − y) n Charakterisierung von Zuständen Theorem: Zwei untereinander kommutierende hermitesche Operatoren A und B besitzen einen gemeinsamen Satz von Eigenfunktionen. Charakterisierung von Zuständen Theorem: Zwei untereinander kommutierende hermitesche Operatoren A und B besitzen einen gemeinsamen Satz von Eigenfunktionen. ➥ Anwendung: Charakterisierung von Zuständen Charakterisierung von Zuständen Theorem: Zwei untereinander kommutierende hermitesche Operatoren A und B besitzen einen gemeinsamen Satz von Eigenfunktionen. ➥ Anwendung: Charakterisierung von Zuständen A, B . . . : Satz kommutierender hermitescher Operatoren Charakterisierung von Zuständen Theorem: Zwei untereinander kommutierende hermitesche Operatoren A und B besitzen einen gemeinsamen Satz von Eigenfunktionen. ➥ Anwendung: Charakterisierung von Zuständen A, B . . . : Satz kommutierender hermitescher Operatoren y simultane Eigenfunktionen ψab... A ψab... B ψab... = = .. . a ψab... b ψab... Charakterisierung von Zuständen Theorem: Zwei untereinander kommutierende hermitesche Operatoren A und B besitzen einen gemeinsamen Satz von Eigenfunktionen. ➥ Anwendung: Charakterisierung von Zuständen A, B . . . : Satz kommutierender hermitescher Operatoren y simultane Eigenfunktionen ψab... A ψab... B ψab... = = .. . a ψab... b ψab... Quantenzahlen Unendlich hoher Potentialtopf V(x) x I a −a ☞ Potential 0 V(x) = ∞ II für für |x| ≤ a |x| > a III Unendlich hoher Potentialtopf V(x) x I a −a ☞ Potential 0 V(x) = ∞ II für für |x| ≤ a |x| > a ☞ Randbedingungen ψ(x) = 0 für |x| ≥ a III Unendlich hoher Potentialtopf: Lösungen ☞ Unterteilung gemäß Parität (g) gerade Lösungen ψ(x) = A cos(q x) (u) ungerade Lösungen ψ(x) = B sin(q x) Unendlich hoher Potentialtopf: Lösungen ☞ Unterteilung gemäß Parität (g) gerade Lösungen ψ(x) = A cos(q x) (u) ungerade Lösungen ψ(x) = B sin(q x) ☞ Normierte Lösungen = Eigenfunktionen von H 1 √ cos(qn x) für n = 0, 2, 4, . . . a ψn (x) = 1 √ sin(qn x) für n = 1, 3, 5, . . . a qn = n+1 2 π a Unendlich hoher Potentialtopf: Lösungen ☞ Unterteilung gemäß Parität (g) gerade Lösungen ψ(x) = A cos(q x) (u) ungerade Lösungen ψ(x) = B sin(q x) ☞ Normierte Lösungen = Eigenfunktionen von H 1 √ cos(qn x) für n = 0, 2, 4, . . . a ψn (x) = 1 √ sin(qn x) für n = 1, 3, 5, . . . a qn = n+1 2 π a ☞ Eigenfunktionen von H sind auch Eigenfunktionen zum Paritätsoperator P, da [H, P] = 0 Unendlich hoher Potentialtopf: Spektrum ☞ Energie–Eigenwerte En = ~2 ~2 q2n = 2m 2m n+1 2 2 π2 a2 Unendlich hoher Potentialtopf: Spektrum ☞ Energie–Eigenwerte En = ~2 ~2 q2n = 2m 2m ☞ Eigenschaften: • Spektrum: diskret • E0 > 0 n+1 2 2 π2 a2 Fourier–Reihen ☞ Stetige Funktion ϕ auf I = [−a, a] kann approximiert werden durch ϕN (x) = a0 + N X n=1 mit ω = π/a an cos(n ω x) + bn sin(n ω x) Fourier–Reihen ☞ Stetige Funktion ϕ auf I = [−a, a] kann approximiert werden durch ϕN (x) = a0 + N X n=1 an cos(n ω x) + bn sin(n ω x) mit ω = π/a ☞ Wesentlich: ϕN konvergieren gegen ϕ für N → ∞ Fourier–Reihen ☞ Stetige Funktion ϕ auf I = [−a, a] kann approximiert werden durch ϕN (x) = a0 + N X an cos(n ω x) + bn sin(n ω x) n=1 mit ω = π/a ☞ Wesentlich: ϕN konvergieren gegen ϕ für N → ∞ ➥ sin(n ω x) und cos(n ω x) sind vollständig Fourier–Reihen ☞ Stetige Funktion ϕ auf I = [−a, a] kann approximiert werden durch ϕN (x) = a0 + N X an cos(n ω x) + bn sin(n ω x) n=1 mit ω = π/a ☞ Wesentlich: ϕN konvergieren gegen ϕ für N → ∞ ➥ sin(n ω x) und cos(n ω x) sind vollständig ☞ Fourier–Koeffizienten ergeben sich durch Projektionen an bn = = 1 a 1 a Za −a Za −a dx cos (n ω x) ϕ(x) dx sin (n ω x) ϕ(x) Vollständigkeit der Lösungen im ∞en Kasten ☞ Eigenfunktionen von H 1 √ cos(qn x) für n = 0, 2, 4, . . . a ψn (x) = 1 √ sin(qn x) für n = 1, 3, 5, . . . a n+1 π mit qn = 2 a Vollständigkeit der Lösungen im ∞en Kasten ☞ Eigenfunktionen von H 1 √ cos(qn x) für n = 0, 2, 4, . . . a ψn (x) = 1 √ sin(qn x) für n = 1, 3, 5, . . . a n+1 π mit qn = 2 a ☞ Stetige Funktion ϕ auf I = [−a, a] mit ϕ(±a) = 0 kann approximiert werden durch ϕN (x) = N X cn ψn (x) n=0 mit cn = Za −a dx ψ∗n (x) ϕ(x) „Kollaps“ der Wellenfunktion Wesentliche Axiome: 1. Die Messung kann nur einen der diskreten Eigenwerte En liefern. b E2 E1 x E0 −a a „Kollaps“ der Wellenfunktion Wesentliche Axiome: 1. Die Messung kann nur einen der diskreten Eigenwerte En liefern. E2 E1 x E0 −a a „Kollaps“ der Wellenfunktion Wesentliche Axiome: 1. Die Messung kann nur einen der diskreten Eigenwerte En liefern. E2 b E1 x E0 −a a „Kollaps“ der Wellenfunktion Wesentliche Axiome: 1. Die Messung kann nur einen der diskreten Eigenwerte En liefern. 2. Die Wahrscheinlichkeit, En zu messen, ist durch |cn |2 gegeben. „Kollaps“ der Wellenfunktion Wesentliche Axiome: 1. Die Messung kann nur einen der diskreten Eigenwerte En liefern. 2. Die Wahrscheinlichkeit, En zu messen, ist durch |cn |2 gegeben. 3. Nach der Messung ist das System im Zustand ψn . Zeitliche Entwicklung beliebiger Zustände ☞ Stationäre Systeme (d.h. H unabhängig von t) i Ψn (x, t) = ψn (x) exp − En t ~ Zeitliche Entwicklung beliebiger Zustände ☞ Stationäre Systeme (d.h. H unabhängig von t) i Ψn (x, t) = ψn (x) exp − En t ~ ☞ Zeitliche Entwicklung beliebiger Zustände ϕ(x, t) = Z dy δ(x − y) ϕ(y, t) = Z dy = X Z =: X n n X ψn (x) ψ∗n(y) ϕ(y, t) n dy ψ∗n (y) ϕ(y, t) · ψn (x) cn (t) · ψn (x) Zeitliche Entwicklung beliebiger Zustände ☞ Stationäre Systeme (d.h. H unabhängig von t) i Ψn (x, t) = ψn (x) exp − En t ~ ☞ Zeitliche Entwicklung beliebiger Zustände ϕ(x, t) =: X n cn (t) · ψn (x) ☞ Zeitabhängigkeit der cn En t cn (t) = cn (0) exp −i ~ Zeitliche Entwicklung beliebiger Zustände ☞ Stationäre Systeme (d.h. H unabhängig von t) i Ψn (x, t) = ψn (x) exp − En t ~ ☞ Zeitliche Entwicklung beliebiger Zustände ϕ(x, t) =: X n cn (t) · ψn (x) ☞ Zeitabhängigkeit der cn En t cn (t) = cn (0) exp −i ~ ➥ Zeitliche Entwicklung beliebiger Zustände X En t ϕ(x, t) = (ψn , ϕ) exp −i ψn (x) ~ n t=0