Das Trauma und seine Auswirkungen auf Gedächtnis und

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DAS TRAUMA UND SEINE
AUSWIRKUNGEN
auf Gedächtnis, Wahrnehmung und
Psyche
bei Kindern aus suchtbelasteten
Familien
DR. LAURE SONJA
V!VID-Tagung
„Kinder in suchtbelasteten Familien“
Graz, 16. 10. 2007
ÜBERBLICK
z BEGRIFFSBESTIMMUNG
GEDÄCHTNIS und
WAHRNEHMNG
z TRAUMA UND BINDUNG
z TRAUMA UND SUCHT
z DIE GESCHICHTEN DER ELTERN
z TRAUMA,
ÜBERBLICK
SYMPTOME BEI DER KINDER „GESTÖRT“ von GEBURT AN
z WAS KÖNNEN/MÜSSEN WIR TUN ???
z EIN FALLBEISPIEL
z LITERATUR
z KONTAKT
z DIE
BEGRIFFS
BESTIMMUNG
WAS IST EIN TRAUMA?
z Heute
Inflation des Begriffs
z Alles Erlebte in Verbindung mit negativen
Gefühlen wird als Trauma bezeichnet
z Z.B. Kränkungen, Frustrationen, Trauer,
Hilflosigkeit, Verlusterlebnisse etc.
z Z.B. auch psychische Erkrankungen wie
Depressionen, Psychosen, etc.
WAS IST EIN TRAUMA?
z TRAUMATISCHE
EREIGNISSE
außergewöhnlich, unvorhersagbar
und liegen außerhalb der normalen
Lebenserfahrung eines Menschen.
z sind
ereignen sich meist plötzlich und
treffen sowohl Erwachsene, als auch
Kinder mental und körperlich völlig
unvorbereitet.
z Sie
TRAUMATISCHER STRESS
z plötzlich
z unerwartet
z gewalttätig
z lebensbedrohend,
physisch
(körperlich) oder psychisch, für einen
selbst oder jemanden Nahestehenden
(Zeugenschaft)
TRAUMA
Normale Reaktion
Psychopathologische Reaktion
Emotionaler Ausbruch
Emotionaler Ausnahmezustand Überwältigung d. plötzliche Reakt.
Verleugnung
Panik o Erschöpfung - übersteigerte
emotionale Reaktion
Intrusion
zwanghafte Gedanken u
Vorstellungen
Extreme Vermeidung
z.B. Griff zu Drogen,
um Schmerz zu leugnen
Durcharbeiten d.
Traumas
Überflutungszustände peristierende Flashbacks
Abschluss d TraumaArbeit u Weiterleben
Psychosomatische Reaktionen
Furcht Trauer Wut
Weigerung d. Erinnerung
Persönlichkeitswandel - Langzeitfolgen
FORMEN VON TRAUMATA
z MONOTRAUMA
z Einmaliges
Ereignis (z.B. Unfall, Überfall,…)
z Auch mehrfache Monotraumen möglich (z.B.
Unfall und Zeuge einer Gewalttat,…)
z SEQUENTIELLES
z Passiert
TRAUMA
wiederholt immer wieder
(innerfamiliärer Missbrauch wiederholt über
Jahre)
z Auch in Kombination mit Monotraumen
(zusätzlich Augenzeuge von Gewalttat,…)
NEUROBIOLOGIE
z PSYCHOPHYSIOLOGISCHE
EFFEKTE
z autonom-nervöse Reaktionen ↑,
Hyperarousal
z NEUROHORMONELLE
EFFEKTE
z Noradrenalin ↑, Katecholamine ↑,
Glukokortikoide ↓, Serotonin ↓, endogene
Opioide ↑
NEUROBIOLOGIE
z NEUROANATOMISCHE
EFFEKTE
↓,
Flashback – Vermehrte Aktivierung
der Amygdala und sensorischer
Areale, Lateralisierung zur rechten
Hemisphäre
z Hippocampusvolumen
PTSD -PRÄVALENZEN
z
z
z
z
z
z
z
Naturkatastrophen
Unfälle
überfallen, beraubt, mit
Waffe bedroht
körperliche Gewalt
schwer verprügelt
Vergewaltigung
Berufsbedingte,
sekundäre PTSD
z
4.5 %
7%
8%
11,5 %
31,9 %
55,5 %
z
18 %
z
z
z
z
z
TRAUMA,
GEDÄCHTNIS und
WAHRNEHMUNG
G. HÜTHER
„ALLES WAS
FORMBAR IST,
IST AUCH
VER-FORMBAR!!“
„USE IT OR LOOSE IT“
z
z
z
z
Bei der Geburt 100 Milliarden Nervenzellen
In den ersten 3 - 5 Lebensjahren entscheidet
sich grundlegend welche Bahnen von Neuronen
aktiviert und ausgebaut werden, was ganz
enorm von Umgebungsanreizen abhängt
Der Rest des neuronalen Netzwerkes stirbt ab
Trotzdem erhält sich das Gehirn eine gewisse
Rest-Plastizität (die gute Nachricht für jede
Therapie!!!)
G. HÜTHER - NEUROBIOLOGIE
z „Die
Art und Weise wie ein Mensch denkt,
fühlt und handelt, ist ausschlaggebend
dafür, welche Nervenzellverschaltungen in
seinem Gehirn stabilisiert und ausgebaut
werden („Auto-bahnen“) und…
z …dass all jene neuronalen Verschaltungen
und synaptischen Netzwerke im
menschlichen Gehirn, die lange Zeit nicht
oder nur noch sehr selten benutzt werden,
allmählich verkümmern.“
NEUROBIOLOGISCHE
VERÄNDERUNGEN DURCH
TRAUMATA
z Besonders
dramatisch wird es wenn
Sinneseindrücke
z besonders
unerwartet,
z einschneidend oder
z neuartig sind, oder
z das Gehirn sich in einem für neue Eingänge
ganz besonders offenen Zustand befindet
(freudige Erwartungshaltung – fokusierte
Aufmerksamkeit)
NEUROBIOLOGISCHE
VERÄNDERUNGEN DURCH
TRAUMATA
z
Die inneren Bilder, die in solchen emotional
aufgeladenen Situationen in Form best.
Aktivierungsmuster in den assoziativen
Bereichen des Gehirns entstehen, bleiben eng
mit dem für die Regulation körperlicher
Funktionen zuständigen Aktivierungsmustern in
subkortikalen, limbischen Hirnbereichen
verbunden und werden deshalb besonders
komplex und nachhaltig stabilisiert und durch
Bahnungsprozesse strukturell verankert. Es sind
Bilder, die nie wieder “aus dem Sinn“ gehen.
NEUROBIOLOGISCHE
VERÄNDERUNGEN DURCH
TRAUMATA
z Ob
etwas lediglich als inneres Bild in der
Vorstellung gedanklich vollzogen oder
aber tatsächlich ausgeführt wird, spielt für
das Gehirn keine Rolle – in beiden Fällen
werden weitgehend identische innere
Vorstellungsbilder wachgerufen.
NEUROBIOLOGISCHE
VERÄNDERUNGEN DURCH
TRAUMATA
z Je
häufiger diese
z durch
eigenes Handeln erneut abgerufen oder
z in der bloßen Vorstellung wieder
wachgerufen werden,
stärker werden die daran beteiligten
synaptischen Verbindungen und
neuronalen Verschaltungen gefestigt und
stabilisiert.
z desto
TRAUMA UND
BINDUNG
WAS SICH JEDES KIND NUR
WÜNSCHEN KANN!
DAS BINDUNGSSYSTEM
z NACH
John BOWLBY (engl. Psychiater):
stellt das Bindungssystem ein primäres,
genetisch verankertes motivationales
System dar, das zwischen der primären
Bezugsperson und dem Säugling in
gewisser biologischer Präformiertheit nach
der Geburt aktiviert wird und überlebenssichernde Funktionen hat.
DAS BINDUNGSSYSTEM
z John
BOWLBY
z „Bindung ist das gefühlsgetragene Band,
das eine Person zu einer anderen
spezifischen Person anknüpft und das sie
über Raum und Zeit miteinander
verbindet.“
DAS BINDUNGSSYSTEM
z Im
Säuglingsalter entwickelte sichere
Bindungsqualität
z protektive
Funktion für den
Entwicklungsverlauf
z Prosoziale Verhaltensweisen gefördert
z Optimale Voraussetzung für ein von der
Neugier geleitetes Explorationsverhalten
z gewisse belastbare psychische Stabilität
(„resilience“) erreicht
BINDUNGSSTÖRUNGEN
nach K.H. BRISCH
z Sicher
(60-65%)
z Unsicher
z Vermeidend
(ca. 20-25%)
z Ambivalent (ca. 5-10%)
z Desorganisiert
(Zusatzmuster)(ca. 10-15%)
z Unverarbeitetes
Trauma der Eltern oder des
Säuglings/Kleinkindes (bis zu 50-75%)
FOLGEN VON
BINDUNGSSTÖRUNGEN
z Un-sichere
Bindung bedeutet
z Risikofaktor
bei Belastungen
z Weniger Bewältigungsmöglichkeiten
z Lösungen von Problemen eher alleine
z Rückzug aus gemeinschaftlichen Aktivitäten
z Weniger Beziehungen
z Mehr Rigidität im Denken und Handeln
z Weniger prosoziale Verhaltensweisen
z Schlechtere Gedächtnisleistungen und Lernen
BINDUNG UND TRAUMA
z Jedes
Trauma
z ist
enorm ängstigend
z aktiviert maximal das Bindungssystem
z erschüttert das Gefühl von einer
„sicheren emotionalen Basis“
z Dies
umso mehr, wenn der „Täter“ eine
Bindungsperson ist.
DAS DRAMA DER KINDHEIT
z K.H.BRISCH:
„Kinder sind bereit alles zu tun und auf
alles zu verzichten (auch das, was für ihre
Entwicklung nötig wäre), um das zu
erhalten, was ihnen das Wichtigste ist:
die elterliche Bindung!“
BELASTENDE
BEZIEHUNGSERFAHRUNGEN
WODURCH BINDUNGSSTÖRUNGEN
ENTSTEHEN
z Sie
entstehen primär durch Angst im
Kontakt mit der Bindungspersonen, die für
Schutz und Sicherheit zuständig sind
(meist die Eltern)
DIAGNOSTIK BEI KINDERN
z Bindungs-Trauma-Anamnese
z Trennungs-Test
für Vorschulkinder
(2.-6. Lj.)
z Puppenschpiel-Geschichtenergängzung
(3. – 12. Lj.)
z Kinder-Bindungsinterview (Child
Attachment Interview, CAI)
DIAGNOSTIK BEI ERWACHSENEN
z Erwachsenen-Bindungs-Interview
z Adult
Attachment Interview von Mary Main
z Erwachsenen-Bindungs-Projektionstest
z Adult-Attachment-Projective-Test
George
von Carol
TRAUMA UND
SUCHT
TRAUMA UND SUCHT
z
z
z
ADVERSE-CHILDHOOD-EXPERIENCES-STUDIE
(ACE), Kalifornien
Stichprobe von 9508 Personen
Einfluss von versch. Psychosozialen
Belastungsfaktoren in der Kindheit u.a.
z
z
z
z
z
z
sexueller Missbrauch,
körperliche Misshandlung,
Vernachlässigung,
Substanzmissbrauch und
psychische Erkrankungen der Eltern
Kriminalität im familiären Umfeld
TRAUMA UND SUCHT
z
z
z
Signifikanter Zusammenhang zw. der Anzahl der
vorhanden Risikofaktoren und späterem
Drogenkonsum, drogenbezogener Probleme und
Drogenabhängigkeit im Sinne einer DosisWirkungs-Beziehung.
Bereits das Vorliegen jeder einzelnen Kategorie
erhöht das Risiko eines frühen Einstiegs in den
Konsum (im Alter von unter 14 Jahren um das
2-4fache (Dube et al. 2003)
Ähnliche Befunde zeigten sich im Hinblick auf
spätere alkoholbezogene Störungen
TRAUMA UND SUCHT
z Personen
in Suchtbehandlungen weisen
hohe Raten an traumatischen Erfahrungen
auf
z Je nach Art der Erhebung und der
zugrunde gelegten Definition haben
22-70% sexuellen Missbrauch und
physische Misshandlungen erlebt
z Bei Pat. mit Drogenkonsum sind die Raten
kindlicher Traumatisierungen noch
wesentlich höher, als bei jenen mit
Alkoholmissbrauch
TRAUMA UND SUCHT
z Sexueller
Missbrauch:
z Frauen:
ca. 45% bei Drogensucht: ca.64%
z Männer:ca. 16% bei Drogensucht: ca.37%
z Physischer
Missbrauch/Misshandlungen
z Frauen:
ca. 39%
z Männer:ca. 31%
z Wenn
weitere Definitionen hinzugefügt
(Schlagen oder werfen mit Gegenständen)
z Bis
zu 46% der Befragten
TRAUMA UND SUCHT
z Krausz
und Briken (2002)
z Stichprobe von 75 opiatabhängigen
Frauen
z 41 % sexueller Missbrauch
z 72 % physische Misshandlungen
z 80 % emotionale Misshandlungen
z Bei Opiatabhängigen – signifikant
schwerer, häufigere und frühere
Missbrauchserlebnisse
DIE GESCHICHTEN
DER ELTERN
DIE GESCHICHTEN DER ELTERN
z Sie
selbst haben meist massive
Bindungstraumata erlebt
z Nicht
nur sexuellen Missbrauch und
körperliche Misshandlungen
z Emotionale Gewalt, mangelhafte Versorgung
durch die nächsten Bezugspersonen und
unzureichende Beziehungsangebote
DIE GESCHICHTEN DER ELTERN
z
Durch ihre eigene Geschichte gelingt es ihnen
nicht für ihr eigenes Leben einen stabilen
sozialen Kontext zu schaffen
z
z
z
z
z
z
Chronische familiäre Disharmonie
Körperliche und psychische Erkrankungen
Finanzielle Probleme (schlechte oder keine
Schulbildung)
Probleme mit dem Gesetz (Gewalttaten,
Betrügereien,…)
Weitere belastende Lebensereignisse (Abtreibungen,
wiederholte Orts- und Berufswechsel, …)
Schlechtes soziales Netzwerk
DIE GESCHICHTEN DER ELTERN
z Psychische
Probleme durch die eigene
Traumatisierung, die sich massiv auf die
Kinder auswirken
z Depressionen
z Angst-
und Zwangsstörungen
z Essstörungen
z Psychotische Störungen
z Selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität
z Alle Formen der Sucht
DAS VERHALTEN DER ELTERN
z
Weitergabe emotionaler Misshandlung und
Vernachlässigung durch ungelöste
Bindungstraumata
z
z
z
z
z
z
z
z
Ablehnung und Abwertung des Kindes
Zurückweisung der Nähewünsche - Vermeidung
Einschüchterung und Bedrohung
Mangelhafte Förderung
Nicht – Verfügbarkeit
Doppelbotschaften
Übertragung der Trauma-Affekte (Wut, Scham,…)
U.v.m.
DAS VERHALTEN DER ELTERN
z
Ausüben von Gewalt
z
z
z
z
Gewalt zwischen den Bindungspersonen
z
z
Faustschläge, Tritte
Absichtlich zugefügte Verbrennungen
Und Schlimmeres
Zeugenschaft der Kinder
Sexuelle Übergriffe
z
z
z
z
Durch eigene sexuelle Unsicherheiten
Durch Befriedigung eigener Machtbedürfnisse
Durch eigene ungelöste sexuelle Traumatisierungen,
die am Kind ausgelebt werden.
U.v.m.
WAS WIR GERNE ÜBERSEHEN
(WOLLEN)
z Drohungen,
z Einschüchterungen,
z Entzug
von Zuwendung
z haben dieselben schwerwiegende
psychische Folgen wie schwere körperlich
Folter
z Studien in US-Gefängnissen im Irak (Juni
2004)
z Ergebnisse direkt auf Kinder übertragbar!
WAS WIR GERNE ÜBERSEHEN
(WOLLEN)
z
z
z
z
z
z
Die vorher genannten Formen von Belastungen
als auch
Deprivation
Permanente Kritik
Ablehnung der Kinder
Bevorzugung von Geschwistern
führen bei 30-50% der Kinder zu kognitiven und
psychiatrischen Langzeitschäden
LANGZEITSCHÄDEN
z
z
z
z
Studien bei Kindern die in der CeausescuDiktatur in staatlichen Kinderheimen
aufgewachsen sind
Auch mehr als sieben Jahren nach Eingliederung
in ein harmonisches Umfeld (Adoptionen von
westlichen Familien) nach wie vor erhebliche
Mängel in der geistigen (und auch emotionalen)
Entwicklung
IQ z.B. um bis zu 15 Punkte niedriger, als bei
normal aufgewachsenen Altersgenossen
„Child Development“, Bd. 77 Ausgabe
LANGZEITSCHÄDEN
z Normalisierung
der Intelligenz (IQ 100),
falls Adoption vor dem 18. Lebensmonat!!!
z Normalisierung der körperlichen
Entwicklung
z Bindungsstörungen
z Autistische Verhaltensweisen
z Störungen der Aufmerksamkeit
z Hyperkinetische Störungen
LANGZEITSCHÄDEN
Störungen des Selbstwerts,
der Identität und des Bindungsverhaltens
z Maladaptive kognitive Schemata
z Dysfunktionale Copingstrategien
z Störung der Affektregulation
z Funktionelle
LANGZEITSCHÄDEN
z Kinder
machen aus diesem Grund im
Laufe der Zeit weniger positive
Lebenserfahrungen
z Entwickeln kein gutes soziales Repertoir
z Haben keine positiven Erwartungen
hinsichtlich dessen, was sie von anderen
Menschen zu erwarten haben und was sie
mit ihrem eigenen Verhalten erreichen
können.
DIE SYMPTOME
DER KINDER
„GESTÖRT VON GEBURT AN“
TRAUMATISIERUNGEN DURCH DIE
BEZIEHUNG ZU SÜCHTIGEN ELTERN
Störung in den Bindungsmustern
z Störungen der Entwicklung des Gehirns
z Störungen in der Stressregulation
z Defizite in den kognitiven Möglichkeiten
z Psychische Störungen bis zu schweren
psychiatrischen Erkrankungen
z Schwere
TRAUMATISIERUNGEN DURCH DIE
BEZIEHUNG ZU SÜCHTIGEN ELTERN
pränatal (traumatisierte, süchtige
Mütter)
z durch Angst, Stress … der Mutter
z Aktivierung der Gen-Expression für
Serotonin-Transporter (Gen-Variante mit
niedriger Konzentration)
z Irritabilität und Schreckhaftigkeit des
Föten
z und hoher Irritabilität des Säuglings nach
der Geburt
z Schon
TRAUMATISIERUNGEN DURCH DIE
BEZIEHUNG ZU SÜCHTIGEN ELTERN
z
z
z
z
Erhöhte lebenslange Cortisolspiegel durch
eigene Traumatisierung der Mutter (gesteigerte
Gen-Expression)
Direkt auf das Kind vererbet, auch wenn dieses
noch keinen Stress hatte.
Veränderte physiologische Stressreaktion
ENTWICKLUNGSVERZÖGERUNGEN oder –
STILLSTÄNDE
z
Auf körperlicher, emotionaler, psychischer Ebene
TRAUMATISIERUNGEN DURCH DIE
BEZIEHUNG ZU SÜCHTIGEN ELTERN
von Bindungsstörungen
durch emotionale Abwesenheit, starke
Stimmungswechsel und fehlende
Impulskontrolle
z Aggressives bis dissoziales Verhalten
sowie Suchtverhalten als Kompensation
oder Lösungsstrategie durch
Vorbildwirkung
z Entstehung
TRAUMATISIERUNGEN DURCH DIE
BEZIEHUNG ZU SÜCHTIGEN ELTERN
z Parentifizierung
der Kinder – durch die
Notwendigkeit den Alltag der Eltern
mitzustabilisieren (einkaufen, Geschwister
versorgen, Eltern aus dem Gasthaus
holen, etc.)
z Psychische, physische und sexuelle
Gewalterfahrungen durch Eltern mit
Suchtproblemen
DAS ADHS SYNDROM
z
z
z
z
GIBT ES ADHS WIRKLICH?
Oder verstecken sich dahinter schwere
Traumatisierungen der Eltern und durch die
Eltern?
Entstehen hypermotorische Kinder durch
erhöhte Irritabilität und schlechtere
Stressverarbeitung durch Vorschädigungen des
Gehirns bereits in frühesten
Entwicklungsphasen?
Sind darunter hochbegabte Kinder, denen wir in
unserem pädagogischen System nicht gerecht
werden können?
DAS ADHS SYNDROM
z
z
z
Schädigen wir die Gehirne dieser Kinder durch
Amphetamine (Ritalin) zusätzlich und bereiten
sie auf eine Suchtkarriere vor??
Viele Menschen, die Ritalin als Kind bekommen
haben, haben später schwerwiegende
Suchtprobleme!
Dient die Diagnose und die Art der Behandlung
dazu ruhigere, angepasstere Kinder zu
erzeugen, damit Lehrer, Eltern und die
Pharmaindustrie zufrieden sind???
DAS ADHS SYNDROM
z
z
z
z
Dadurch müssen sich die Eltern mit den
Traumatisierungen ihrer Kinder – und auch mit
den eigenen nicht auseinandersetzten
Und auch den Lehrern bleiben belastende
Hintergrundgeschichten ihrer Schüler erspart
Was bedeutet es aber für die Zukunft der
Kinder?
Und welche Kosten entstehen im Endeffekt dem
Gesundheitssystem?
ADHS/RITALIN
z
z
z
z
Weltweit nehmen 10 Mio. Kinder Ritalin.
In Deutschland hat sich der Absatz von Ritalin in
den letzten 5 Jahren um das 40fache gesteigert.
In den USA ist Ritalin zur Modededroge unter
Teenagern geworden und wird auf den
Schulhöfen gehandelt. Geschluckt oder
geschnupft wirkt es euphorisierend
In Wasser aufgelöst und intravenös injiziert hat
Ritalin die Wirkung von Kokain.
ADHS/RITALIN
z Schlafstörungen
z Magenbeschweren,
z Ernährungsstörungen
z Wachstumsstörungen
z Tics
z Persönlichkeitsveränderungen
z Vorbelastung
für Parkinsonsyndrom
WEITERE SYMPTOME DER KINDER
z
z
z
z
z
z
z
Störungen des Sozialverhaltens
Aggressiv-destruktive Handlungen gegen andere
oder gegen sich selbst
Störungen in der Affektregulation
Zustände von Betäubung und Übererregung
Häufig gepaart mit impulsivem und riskantem
Verhalten
Störung der Selbst und Fremdwahrnehmung
Schwierigkeiten zwischen sich und anderen
Grenzen zu ziehen und diese aufrecht zu
erhalten
WEITERE SYMPTOME DER KINDER
z Bewußtseinsveränderungen
z Amnesien
z Hypermnesien
z Dissoziationen
z Deprersonalisations-
und
Derealisationsphänomene
z Flashbacks
z Alpträume
WEITERE SYMPTOME DER KINDER
z Korrupte
Wertesysteme
z Brüchige Normen
z Generell fehlende Orientierungen.
Lern-, Aufmerksamkeits und
Kontaktstörungen
z Schwere
SYMPTOMATIK IM JUGENDLICHEN
ALTER
z Kindliche
Depressionen
z Angst- und Panikstörungen
z Essstörungen (Anorexie, Bulimie)
z Dissoziative Störungen
z Sich selbst verletzendes Verhalten
z Sich
schneiden, mit Zigaretten brennen, mit
dem Kopf oder den Fäusten gegen die Wand,
sich selbst verbrühen
z Suizidversuche
WEITERE SYMPTOMATIK
z Entwicklung
schwerer
Persönlichkeitsstörungen
z Hystrionischer
Typ
z Narzistischer Typ
z Selbstunsicher Typ
z Dependenter Typ
z Borderline-Typ
z Dissozialer Typ
WEITERE SYMPTOMATIK
z Suchtentwicklung
z In
diesem Fall beginnen die Kinder bereits
sehr früh
z Rauchen
ab dem
z Alkohol ab dem
z Spielsucht ab dem
z Drogen ab dem
z Harte Drogen ab dem
7. – 10. Lj
8. – 12. Lj
8. – 10. Lj.
12. – 14. Lj.
15. – 17. Lj.
CONCLUSIO
z All
diese Symptome weisen auf schwere
Bindungsstörungen zwischen Eltern und
Kindern hin. Diese Bindungsstörungen
sind die Folge ungelöster Traumata auf
Seiten der Eltern
z Das Kind ist Symptomträger für die Eltern.
z Die Beschäftigung mit den Symptomen
des Kindes lenkt von den eigentlichen
Ursachen ab.
CONCLUSIO
das Kind das Symptom trägt,
müssen die Eltern ihre Angst, Wut und
Hoffnungslosigkeit und ihren Schmerz
nicht spüren.
z Nur wenn die Eltern auf ihre eigenen
Traumata schauen, gibt es eine
Heilungschance für das Kind.
z Solange
WAS
MÜSSEN/KÖNNEN
WIR TUN??
AUFGABEN VON HELFERN IM
SOZIALEN NETZWERK
z Früherkennung
z Rasche
Interventionen
z Ermöglichung notwendigen
Unterstützungsmaßnahmen
z Wissen – Fortbildung
z Eigene Psychohygiene
THERAPIE VON
BINDUNGSSTÖRUNGEN
z Herstellung
einer „sicheren emotionalen
therapeutischen Bindung“
z Exploration der Lebensgeschichte
z Erfahrungen
von Trennung, Verlust, Trauma
z Bearbeitung
der Realtraumata
z Wiederbelebung in der Übertragung
z Neue
Bindungserfahrung
z Trennungserfahrungen mit dem Therapeuten
z Trauerarbeit
THERAPIE VON
BINDUNGSSTÖRUNGEN
z Veränderung
von Realbeziehungen
z Veränderung der Bindungsrepräsentation
z „EARNED
SECURE“ – die neu erworbene
Bindungssicherheit
SUCHTBEHANDLUNG
z „WER
NUR DIE SUCHT SIEHT IST
KURZSICHTIG!!!“
z Nur wer die zugrunde liegende
Problematik in den Fokus der
Aufmerksamkeit (beim Betroffenen und in
der eigenen Arbeit) bekommt hat eine
Chance Süchtige wirklich zu behandeln
z Nimm dem Süchtigen die Droge und er
kommt mit sich nicht mehr zurecht!
(-Verschiebungen der Suchtmuster)
SUCHTBEHANDLUNG
z Biete
ihm eine stabile und sichere Bindung
z Lehre ihn Techniken, wie er mit seinen
traumatischen Erinnerungen umgehen kann
z Bearbeite mit ihm seine traumatischen
Lebenserfahrungen (spezielle
traumatherapeutische Techniken
notwendig!!!)
z Erarbeite mit ihm reale Zukunftsperspektiven
z Und er wird VIELLEICHT das Suchtmittel
nicht mehr brauchen
PRÄVENTION VON
BINDUNGSSTÖRUNGEN
z Förderung
der elterlichen Feinfühligkeit
z Schulung über Bedeutung der sicheren
Bindung
z Verhinderung von unvorbereiteten
Trennungen
z Vermeidung von Traumatisierung
z Behandlung nach Traumaerfahrungen
PRÄVENTION VON
BINDUNGSSTÖRUNGEN
z DAS
SAFE PROJEKT (SICHERE
AUSBILDUNG FÜR ELTERN) I
z Modellprojekt zur Förderung einer
sicheren Eltern-Kind-Bindung
z K.H. Brisch
z Eltern-Kind-Gruppen
z Beginn in der Schwangerschaft bis Ende
1.Lj
PRÄVENTION VON
BINDUNGSSTÖRUNGEN
z DAS
SAFE PROJEKT (SICHERE
AUSBILDUNG FÜR ELTERN) II
z Vermittlung theoretischer Inhalte
z Video-Besprechungen in der Gruppe
z Identifizierung traumatisierter Eltern
z Direkte Zuführung zu
Therapiemöglichkeiten
z Förderung einer frühen sicheren Bindung
zwischen Eltern und Baby
PRÄVENTION VON
BINDUNGSSTÖRUNGEN
z DAS
SAFE PROJEKT (SICHERE
AUSBILDUNG FÜR ELTERN) III
z Eigenes Mentorentraining
z Raum München (Dr. K.H.Brisch, Dr. von
Haunerschen Kinderspital der Ludwig
Maximilians-Universität, München)
z Bereits erste Trainings in Österreich –
Raum Wien
PRÄVENTION VON
BINDUNGSSTÖRUNGEN
z FORTBILDUNGEN!!!
z WEGE
ZU SICHEREN BINDUNGEN IN
FAMILIE UND GESELLSCHAFT
z Prävention, Begleitung, Beratung und
Psychotherapie
z Internationale Konferenz
z 30.11. – 02.12.2007, München
z http://ww.theodor-hellbruegge-stiftung.de
TAGUNGEN ZUM
THEMA
TAGUNG ZUM THEMA TRAUMA UND
SOMA
Tagung für somatische Erkrankungen
und PTSD – Komorbiditäten und
Kausalitäten
z Der Österreichischen Gesellschaft für
allgemeine uns spezielle
Psychotraumatologie
z 19. – 20. 10. 2007, Wien
z 1.
KONGRESS ZUM THEMA TRAUMA
UND DISSOZIATION
1.Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft
für Trauma und Dissoziation
17. – 19. 04. 2008, Amsterdam
www.estd.org
DANKE FÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT
LITERATURLISTE /
LINKS / KONTAKT
TRAUMA UND GEHIRN
z G.
HÜTHER
z Die Macht der inneren Bilder
z Wie Visionen das Gehirn, den Menschen
und die Welt verändern
z Vandenhoeck & Ruprecht
z ISBN 3-525-46213-1
TRAUMA, GEHIRN UND EMOTION
z JOACHIM
BAUER
z Warum ich fühle, was du fühlst
z Intuitive Kommunikation und das
Geheimnis der Spiegelneurone
z Hoffmann und Campe
z ISBN 3-455-09511-9
TRAUMA UND BEZIEHUNG
z JOACHIM
BAUER
z Prinzip Menschlichkeit
z Warum wir von Natur aus Kooperieren
z Hoffmann und Campe
z ISBN 3-455-50017-X
TRAUMA UND BINDUNG
z KARL
HEINZ BRISCH/THEODOR
HELLBRÜGGE (HRSG.)
z Bindung und Trauma
z Risiken und Schutzfaktoren für die
Entwicklung von Kindern
z Klett-Cotta,2003
z ISBN 3-608-94061-8
TRAUMA UND ERZIEHUNG
z URTE
FINGER-TRESCHER, HEINZ KREBS
(HG.)
z Mißhandlung, Vernachlässigung und
sexuelle Gewalt in Erziehungsverhältnissen
z Pschosozial-Verlag, 2000
z ISBN 3-89806-037-3
TRAUMA UND SUCHT
SCHÄFER, MICHAEL KRAUSZ
(HRSG.)
z Trauma und Sucht
Konzepte – Diagnostik – Behandlung
z Klett-Cotta, 2005
z ISBN: 978-3-608-89005-1
z INGO
TRAUMA UND SUCHT
z WERNER
GROSS
z Hinter jeder Sucht ist eine Sehnsucht
z Alltagssüchte erkennen und überwinden
z Herder Spektrum, 2002
z ISBN: 3-451-05166-4
TRAUMA-LINKS
z www.psychotraumatologie.or.at
(Gesellschaft für allgemeine und spezielle
Pschotraumatologie, Österreich)
z www.zap-wien.at (Zentrum für
angewandte Psychotraumatologie, Wien)
z www.oent.at (Österreichisches Netzwerk
Trauma)
z www.emdr-institut.at (EMDR-Institut,
Österreich)
TRAUMA-LINKS
z www.degpt.de
(Deutschsprachige
Gesellschaft für Psychotraumatologie)
z www.estss.org (European Society for
Traumatic Stress Studies)
z www.estd.org (European Society for
Trauma and Dissociation)
z www.isstd.org (International Society for
the Studies of Trauma and Dissociation)
KONTAKT
z
z
z
z
z
z
z
z
z
z
z
Dr. Laure Sonja
NADUA
Trauma und Dissoziation im Zentrum
Kaiserfeldgasse 17/III/17
8010 Graz
Mobil: 0676/433 6 112
Dr. Laure Sonja
VEREIN UBUNTU
Wohnhaus RHEETIRA
8510 Georgsberg/Stainz, Pichling
Email: [email protected]
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