BT Angst neutral

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Angststörungen
Dr. med. T. Berghändler
Dr. med. T. Berghändler, Gais
Angststörungen
Dr. med. T. Berghändler, Gais
Unterschiedliche Arten
von Angst
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Normale Stressreaktion des täglichen Lebens
Angst als Begleit-Symptomatik bei
medizinischen Erkrankungen
Bestandteil psychiatrischer Erkankungen (z.B.
Schizophrenie, Depression)
Angsterkrankungen im eigentlichen Sinne
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Angst: Kampf oder Flucht
Sympatikus:
Energiebereitstellung
Erhöhter Muskeltonus
Erhöhter Herzschlag und
Blutdruck
Beschleunigte Atmung
Beschleunigte Blut
-gerinnung
Parasympatikus:
Abnahme der
Verdauungstätigkeit
Abnahme der
Sexualfunktionen
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Angststörungen:
körperliche Symptome
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Vegetative Symptome:
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Herzklopfen,
„Herzrasen“
Schweissausbrüche
Zittern
Mundtrockenheit
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Brust und Bauch
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Atembeschwerden
Beklemmungsgefühl
Brustschmerz
Übelkeit/
Missempfindungen im
Bauch
Psychische Symptome:
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Gefühl von Schwindel,
Unsicherheit, Schwäche,
Benommenheit
Gefühl der Unwirklichkeit /
des „nicht sich selbst
seins“
Angst vor Kontrollverlust
Todesangst
Allgemeine Symptome:
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Hitze-/ Kältegefühl
Gefühllosigkeit /
Kribbelgefühle
Ursachen von Angststörungen
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Biologische Faktoren:
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Vererbung 30-70%
Ungleichgewicht in Nervenzell-Stoffwechsel
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(Serotonerges, noradrenerges, adenosinerges, GABA-System)
Psychosoziale Faktoren:
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Modelllernen
Stark belastende Lebensereignisse
Aktuelle Belastungen: Vulnerabilitäts-Stress-Modell
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Vulnerabilitäts-Stress-Modell
Vulnerabilität:
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Genetische Faktoren, Lebenserfahrungen und
deren Verarbeitung, die biologische Konstitution des Organismus und längerfristige
psychosoziale Faktoren (z.B. Modelllernen).
Stress:
• 
akute oder chronische Belastungen sozialer,
psychischer oder biologischer Art.
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Vulnerabilitäts-Stress-Modell
Stress-Intensität
Stressoren
Stressoren
„Erkrankungs-Schwelle“
Hohe Vulnerabilität
Niedrige Vulnerabilität
Zeit
Zubin J, Spring B: J Abnorm Psychol 86, 103-126, 1977
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Teufelskreis der Angst"
Gedanke an eine angstauslösende Situation!
Bewertung als„gefährlich“!
Ausstoss von Stress-!
hormonen:Adrenalin,!
Noradrenalin!
Wahrnehmung der!
körperlichen!
Reaktion / Veränderung!
Körperliche Stress-Reaktion: !
erhöhte Erregung, Schwitzen,!
Zittern etc!
Emotion / Gefühl: Angst!
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Vermeidung/Flucht!
Der Teufelskreis von Angst
und Vermeidung:
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ich vermeide mehr und mehr
ich fühle mich hilflos
es beeinträchtigt zunehmend
Lebensqualität, Beziehungen und
soziale Kompetenz
Alkohol-/Medikamentenmissbrauch
Traurigkeit, Verstimmung, Depression
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Panikstörung: Merkmale
"  Panikstörung (Angstanfall): 1,5-3,5%
"  Einzelne Episoden von intensiver Angst oder Unbehagen
"  nicht auf eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Objekt
bezogen sind
"  oft plötzlich, spontan und anfallsartig auftretend
"  Maximum innerhalb weniger Minuten; Dauer einige Minuten
"  nicht bei besonderer Anstrengung, gefährlichen oder
lebensbedrohenden Situationen auftretend
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Agoraphobie: Merkmale
" Agoraphobie (Platzangst): 3,5-7%
"  mit oder ohne Panikstörung
" Deutliche und anhaltende Furcht vor oder
Vermeidung von 2 oder mehr Situationen wie:
" Menschenmengen
" öffentlichen Plätzen
" allein Reisen
" weiten Reisen
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Soziale Phobie: Merkmale
" 
Soziale Phobie (Sozialangst): 13,3%
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Unterform: Vortragsangst
" 
Deutliche Furcht, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu
stehen oder sich peinlich oder erniedrigend zu verhalten
oder
Deutliche Vermeidung solcher Situationen
" 
Auftreten der Ängste in sozialen Situationen
" 
" 
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Generalisierte Angststörung:
"  Generalisierte Angststörung: 5%
"  Ein Zeitraum von mind. 6 Monaten mit vorherrschender
Anspannung, Besorgnis und Befürchtungen in Bezug auf
alltägliche Ereignisse und Probleme
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Weitere Arten von
Angststörungen :
Zwangsstörung: 2,5%
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Mit Zwangsgedanken und Grübelzwang
Mit Zwangshandlungen und Zwangsritualen
Akute Belastungsreaktion
! Posttraumatische Belastungsstörung: 8%
! Anpassungsstörung
! Hypochondrische Störung (Gesundheitsangst)
! Spezifische Phobie (Angst vor einzelnen
Situationen): 11%
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Angst vor Schlangen oder
Spinnen?
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Gehören Sie zu den Menschen, denen schon der Anblick
von Schlangen ein Schauder bereitet? Ist Ihnen die
krabbelnde Bewegung der Spinnen unangenehm? Möchten
Sie mehr über diese Tiere und ihre Lebensweise erfahren,
um sie besser zu verstehen und Ihre Angst vor ihnen
abzubauen? Der Zoo Zürich bietet Ihnen ein Seminar an, in
welchem Sie das Wesen der Schlangen bzw. Spinnen und
deren Wirkung auf die Menschen verstehen und
kennenlernen.
Unter der Leitung von Dr. Samuel Furrer, Kurator Zoo Zürich,
und André Angstmann, dipl. Psychologe IAP, ergründen Sie
die Wesensart der Schlangen bzw. Spinnen, ihren
Lebensraum sowie ihre Gewohnheiten. Das Seminar hilft
Ihnen, Vorurteile abzubauen und ermöglicht es Ihnen,
(sofern Sie dies wünschen) sich den Tieren zu nähern.
Ablauf
In Infoblöcken werden Sie aus zoologischer sowie aus
psychologischer Perspektive informiert. Im Rahmen einer
Diskussion behandeln Sie das Thema Schlangen bzw.
Spinnen und bereiten sich auf das Zusammentreffen mit
diesen Tieren vor. Anschliessend haben Sie die
Gelegenheit, in der Gruppe Ihr Erlebnis auszuwerten und
Ihre Gefühle zu reflektieren. Sie erhalten ein Diplom, das
Ihnen die Teilnahme am Seminar bescheinigt.
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Begleiterkrankungen
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Abhängigkeitserkrankungen
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Sucht
Medikamente
Drogen
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Depression
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Was behandle ich zuerst?
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Such-Fragen
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Hatten Sie jemals in Ihrem Leben einen Angstanfall, bei dem Sie
ganz plötzlich in panischen Schrecken gerieten oder starke Angst
hatten?
Hatten Sie jemals Angst, alleine das Haus zu verlassen, sich in einer
Menschenmenge zu befinden, in einer Schlange anzustehen oder mit
dem Zug oder Bus zu fahren?
Hatten Sie schon einmal Angst davor oder war es Ihnen
unangenehm, in Gegenwart anderer Menschen zu sprechen, zu
essen oder zu schreiben?
Gibt es noch andere Dinge, vor denen Sie besonders Angst haben,
wie z.B. in einem Flugzeug zu sitzen, Blut zu sehen, sich in
geschlossenen Räumen aufzuhalten, vor bestimmten Tieren oder vor
Höhen?
Waren Sie in den letzten 6 Monaten besonders nervös oder
ängstlich?
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Therapie bei Angststörungen
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Medikamentöse Therapie
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Psychotherapie
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Antidepressiva
Benzodiazepine
Sonstige angstlösende Medikamente
Kognitive Verhaltenstherapie
Psychodynamische Psychotherapie
Eye Movement Desensitisation and Reprocessing (EMDR) bei PTSD
Bibliotherapie
Unspezifische Verfahren
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Entspannung (Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training, Joga,
Achtsamkeits-Training „MBSR“)
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Kombinationstherapie
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Medikamentöse Therapie möglichst in
Kombination mit Psychotherapie
Psychotherapie bei Bedarf unterstützt durch
Medikamente
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Psychotherapie
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Kognitive Verhaltenstherapie
Psychoanalytische („psychodynamische“)
Psychotherapie
andere Psychotherapieverfahren
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Progressive Muskelrelaxation
Autogenes Training
Bibliotherapie/Selbsthilfemanuale
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Verhaltenstherapeutische
Überlegungen
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Angst und Depression führen zu Vermeidungsverhalten
Vermeidungsverhalten führt zu einer Abnahme von
Anspannung, damit zur unmittelbaren Belohnung eines
nicht vorteilhaften Verhaltens trotz offenkundiger Nachteile
Sich einem bisher vermiedenen Verhalten auszusetzen
(„Exposition“) heißt, körperliche und psychische Spannung
auszuhalten und zu überprüfen, ob die befürchtete
Katastrophe eintritt (Realitätsüberprüfung).
Während der Exposition findet ein Nachlassen der
Spannung statt („Habituation“), die gleichzeitige
Realitätsüberprüfung verändert bisherige Überzeugungen
und Denkweisen
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Verhaltenstherapie:
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Verhaltensanalyse (Angsttagebuch)
gedankliche (kognitive) Übungen
praktische Übungen (Exposition)
systematische Desensibilisierung
ergänzende Verfahren:
progressive Muskelentspannung,
Biofeedback,
Kombination mit Medikamenten
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Pharmakotherapie
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Benzodiazepine (Temesta, Lexotanil & Co.)
Antidepressiva
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benötigen länger bis Wirkungseintritt,
müssen höher dosiert werden als bei Depression
Ggf. Anfangsverschlechterung
Sonstige Anxiolytika (z.B. Buspiron, Betablocker)
Wichtig: Medikamente während der Psychotherapie
reduzieren/absetzen
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sonst wird die Wirksamkeit der Therapie den Medikamenten
und nicht dem Pat. zugeschrieben
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Benzodiazepine: Vorsicht
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Gefahr der Abhängigkeitsentwicklung durch
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Aktive Abbauprodukte
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Wirkungsverlust
Dosissteigerung
Entzugssymptomatik beim Absetzen
Rückfall-Risiko bei Beendigung
Anreicherung im Körper
Herabsetzung der Fahrtauglichkeit (beachte
Halbwertzeit)
Einsatzdauer max. 6 Wochen
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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