The King's Singers © Marco Borggreve MITTEILUNGEN UNGEN IM MAI 2008 FEINE KLASSIK! HAPPY BIRTHDAY! ALLE NEUNE! Ars Produktion neu bei Note 1 40 Jahre King's Singers Meilenstein der MonteverdiDiskographie komplett statt des gewohnten Editorials an dieser Stelle möchten wir Sie diesmal auf ein besonderes Geburtstagskind hinweisen, das vergangenen Monat seinen 65. Geburtstag feiern durfte: Unser geschätzter Geschäftsführer und Gründer der Firma Note 1, Hanno Pfisterer. Wir gratulieren ihm an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich! TOP 15 EDITORIAL IMPRESSUM LIEBE MUSIKFREUNDE, CHARTS 1 HEINICHEN/ZELENKA: MISSA NR.9/TE DEUM (+KATALOG 2008/2009) CAR 99016 2 VIERNE: ORGELSINFONIEN NR.3 & 5 Kummer, Samuel CAR 83405 3 A CHANTAR – MITTELALTERL. FRAUENMINNE Estampie CHR 77290 4 MARAIS: SÉMÉLÉ Niquet/Le Concert Spirituel GCD 921614 5 SCHUBERT: SAKONTALA Breiding/Knabenchor Hannover CAR 83218 6 PALESTRINA/STABILE/+ : MESSA DI SANTA CECILIA/MOTETTEN Rombach/Ensemble Officium CHR 77288 7 BELLI/CACCINI/SARACCINI/+: FIRENZE 1616 Dumestre/Le Poème Harmonique ALP 120 8 BEETHOVEN: BAGATALLEN/FÜR ELISE/ KLAVIERSTÜCKE Nicholson, Linda ACC 24180 9 J.S. BACH: JOHANNES-PASSION BWV 245 Biller/Thomanerchor Leipzig ROP 402425 10 MOZART: REQUIEM Davis/London Symphony Orchestra & Chorus/+ LSO 0627 11 L’HARMONIE DES NATIONS – EUROP. MUSIK AM KURBAYERISCHEN HOF Stylus Phantasticus ACC 24200 12 GOSSEC: SINFONIEN OP.8/ AIRS DE BALLET AUS „SABINUS” Van Waas/Les Agrémens RIC 263 13 THE GOLDEN AGE – SIGLO DE ORO The King’s Singers SIGCD 119 14 MENDELSSOHN: ELIAS Bernius/Scherrer/Morloc/Güra/Volle/ Kammerchor Stuttgart/+ CAR 83215 15 SCHOSTAKOWITSCH: SINFONIE NR.5/BLOKROMANZEN OP.127 Eschenbach/Philadelphia Orchestra ODE 11095 Ihr Note 1- Team Note 1 Musikvertrieb GmbH | Heuauerweg 21 | D-69124 Heidelberg Tel: 06221/720351 | Fax: 06221/720381 | [email protected] | www.note-1.de TEXTE: Bernhard Blattmann | REDAKTION: SandraKohlheyer/ Bernhard Blattmann | LAYOUT: Alice Männl MARKETING: Sandra Kohlheyer | [email protected] Tel: 06221/720374 PRESSE & REPERTOIRE: Bernhard Blattmann | [email protected] Tel: 06221/720267 ADMINISTRATION: Renate Sauer | [email protected] Tel: 06221/720351 GESCHÄFTSFÜHRUNG: Hanno Pfisterer | [email protected] Tel: 06221/720374 TOP 3 CHARTS JAZZ 1 HR-BIGBAND FEAT. JACK BRUCE Bruce/Keller/hr-Bigband HRMJ 03807 2 HOPPEL HOPPEL RHYTHM CLUB VOL.2 Lehel/Schulz/Jenne/Schindler FTM 8015 3 MOVING ON Klaus Graf Quartett FTM 8020 3 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 ALLE NEUNE! In der letzten Folge der Gesamteinspielung aller Madrigalbücher von Claudio Monteverdi (1567-1643) mit La Venexiana werden dessen erstes Madrigalbuch von 1587 mit dem posthum erschienenen neunten Madrigalbuch (1651) kombiniert. Das Album macht damit die Entwicklung hörbar, die die Gattung Madrigal zu Lebzeiten Monteverdis durchlaufen hat. Somit liegen auf GLOSSA jetzt erstmals alle neun Madrigalbücher in historischer Aufführungspraxis vor. Für dieses verdienstvolle und von der Kritik einhellig mit Lob überschüttete Projekt hätte sich wohl kaum ein besseres Ensemble denken lassen können als La Venexiana, aber sicherlich auch kein ambitionierteres Label als GLOSSA, dessen Einfallsreichtum und Einfühlungsvermögen in der Gestaltung hier einmal mehr Maßstäbe setzt. Musikfreunde dürfte es freuen zu erfahren, dass dies keinesfalls das letzte Wort zu Monteverdi von La Venexiana auf GLOSSA war: als nächste Aufnahmeprojekte sind Monteverdis Sammlung Selva morale e spirtuale und die Scherzi musicali avisiert. MONTEVERDI: IL PRIMO LIBRO & IL NONO LIBRO DE MADRIGALI La Venexiana GLOSSA - GCD 920921 (T01) DDD, 2007 DIE EINZELNEN FOLGEN DER GESAMTEINSPIELUNG: La Venexiana TERZO LIBRO DE MADRIGALI (WIEDER ERHÄLTLICH!) GCD 920923 (T01) DDD, 2001 „Die vibrierende Sensibilität bei der Gestaltung der Affekte und die schon gewohnt hohe Klangsinnlichkeit im Miteinander der Stimmen sind einzelne weitere Aspekte, mit denen sich die Ausführenden als wohl kompetenteste Sachverwalter jüngerer Zeit empfehlen.“ FonoForum 1/03 SECONDO LIBRO DE MADRIGALI GCD 920922 (T01) DDD,2004 QUARTO LIBRO DE MADRIGALI GCD 920924 (T01) DDD, 2003 QUINTO LIBRO DE MADRIGALI GCD 920925 (T01) DDD, 2006 SESTO LIBRO DE MADRIGALI GCD 920926 (T01) DDD, 2004 SETTIMO LIBRO DE MADRIGALI GCD 920927 (P02) 2 CDs, DDD, 1998 OTTAVO LIBRO DE MADRIGALI GCD 920928 (M03) 3 CDs, DDD, 2004/2005 4 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 The King's Singers © Marco Borggreve 40 JAHRE VOKALKUNST IN PERFEKTION Mit einem Konzert auf Einladung von Sir Neville Marriner am 1. Mai 1968 in der Londoner Queen Elizabeth Hall schlug die Geburtstunde der King’s Singers. Geboren wurde aber auch ein bis dato einzigartiges Programmkonzept, bei dem nicht das Genre zählt, sondern allein die Qualität der Musik. Aus diesem Grund singen die sechs Herren auch alles, was für die sechs Stimmen singbar ist: Klassik, Folk, Pop, Jazz, etc. Nach Deutschland kamen die King’s Singers neun Jahre später und wurden bald dank hunderter von Konzerten, zahlreichen Fernsehauftritten und Rundfunkaufnahmen, aber auch intensiver pädagogischer Arbeit bei Workshops und Festivals sehr schnell bekannt. Wenn man heute von einer lebendigen und bunten A-capella-Szene in Deutschland sprechen kann, so darf man dies getrost auch als Verdienst der sechs Engländer bezeichnen. Bei ihrer neuen Heimat SIGNUM CLASSICS haben die King’s Singers eine ganze Reihe von Alben produziert, die die gesamte Bandbreite des Ensembles abdecken. Neben der neu erhältlichen CD SIMPLE GIFTS und der Jubiläums-Box möchten wir Sie auch noch auf drei weitere Titel aus dem Backkatalog hinweisen: PRESSESTIMMEN „Das Schöne bei großen Könnern wie den King's Singers ist nicht unbedingt nur, dass sie alles wunderbar singen; sondern dass sie in der Lage sind, jede erdenkliche Stimmung glaubwürdig zu verkörpern - die Schwelle zum Musiktheater im kleinen Rahmen leichtfüßig überschreitend.“ Kieler Nachrichten SACRED BRIDGES Werke von Rossi/Ufki/Sweelinck/ Goudimel/Genfer Psalter The King’s Singers/Sarband SIGNUM SIGCD 065 (T01) DDD, 2005 „Kaum zu glauben, zu welchem Farbreichtum ein A-cappella Ensemble in der Lage ist, wenn alle Mitglieder auf diesem Niveau musizieren und so vollkommen zu einer Einheit verschmelzen.“ Fono Forum THE TRIUMPHS OF ORIANA Werke von Tomkins/Weelkes/ Morley/Marson/+ The King’s Singers SIGNUM SIGCD 082 (T01) DDD, 1999 SIGLO DE ORO – DAS GOLDENE ZEITALTER Werke von Morales/Victoria/ Vivanco/Lobo/Padilla/+ The King’s Singers SIGNUM SIGCD 119 (T01) DDD, 2007 5 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 OFFENBARUNG DER VIELSEITIGKEIT Aus Anlass des 40jährigen Bestehens der King’s Singers veröffentlicht SIGNUM CLASSICS eine Box mit ausgewählten Aufnahmen des Ensembles aus dem Katalog des Labels. Die Box enthält fünf Alben, die die King’s Singers auf ihrem neuen Label SIGNUM CLASSICS in den Jahren 2004 bis 2006 produziert haben. Sie umfassen nahezu das gesamte Spektrum ihres ungewöhnlich breiten Repertoires: von Gesualdos düsteren Responsorien für Gründonnerstag über zeitgenössische Vokalmusik bis hin zu Pop-Arrangements. Für Fans ohne Zweifel unerlässlich, für neugierige Musikfreunde eine wahre Offenbarung! GEBURTSTAGSGESCHENK THE KING’S SINGERS COLLECTION Enthält die Alben: Gesualdo: Responsorien für Gründonnerstag (SIGCD 048) Six (SIGCD 056) 1605 Treason & Dischord (SIGCD 061) Tallis: Spem in Alium (SIGCD 071) Landscape & Time (SIGCD 090) SIGNUM - SIGCD 120 (Z280) 5 CDs, DDD, 2004-2006 Nach einer Pause von zehn Jahren haben The King’s Singers erneut ein reines A Capella-Programm im Studio aufgenommen, das den anderen, nicht minder erfolgreichen Schwerpunkt ihres Repertoires abdeckt: erstaunliche Arrangements von Pop-Balladen, Spirituals und Folksongs. Zu hören sind Songs von Billy Joel, Sting, Paul Simon, aber auch englische und amerikanische Folksongs und Spirituals wie Greensleeves oder Swing Low, Sweet Chariot. Jeder der insgesamt 16 Songs fand seinen Platz auf diesem Album, weil er ebenso über unwiderstehliche Melodik wie über großartige musikalische Qualitäten verfügt. Die Musik entspricht somit genau den Qualitäten, für die das Ensemble nunmehr seit 40 Jahren steht und die die weltweite Fangemeinde ohne Zweifel erneut begeistern wird. Aber hätten wir von einem der erfolgreichsten Vokalensembles aller Zeiten zu dessen 40jährigem Bestehen auch weniger erwarten dürfen? SIMPLE GIFTS Pop-Balladen/Spirituals/Folksongs The King’s Singers SIGNUM - SIGCD 121 (T01) DDD, 2007/2008 6 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 DUNKEL-WARMES TIMBRE In Telemanns zwölf Fantasien für Violine (1735) finden sich Elemente der Sonate, der Suite und des Konzerts, aber auch typisch französische und italienische Stilelemente, die Telemann in Hinblick auf größtmögliche Vielfalt kontrastierend einzusetzen weiß. Die unerschöpfliche Kreativität und Phantasie Telemanns, die hier zum Ausdruck kommen, sind verblüffend und gäbe es nicht den Monolith der Solowerke Bachs, die Stücke wären bei Musikern und Musikliebhabern sicherlich um ein Vielfaches bekannter. Nobuko Imai stellt hier ihre Adaption der Violinfantasien für die Bratsche vor. Deutlich wird nicht nur die Kompatibilität, sondern auch der zusätzliche Reiz, den die Stücke durch das dunklere, aber auch wärmere Klangbild der Bratsche erhalten. TELEMANN: 12 FANTASIEN FÜR VIOLA SOLO Adaption der Fantasien für Violine solo Nobuko Imai, Viola PAN CLASSICS - PC 10199 (T01) DDD, 2003 KONZERT STATT OPER PETERSBURGER ENTDECKUNGEN Johann Adolf Hasse erlangte europaweite Bedeutung als Opernkomponist und als solcher ist er auch ins musikhistorische Bewusstsein eingegangen. Und doch sind aus seiner Feder eine Reihe Instrumentalwerke erhalten, die ihn auch als versierten Instrumentalkomponisten ausweisen. Mehr noch, seine Instrumentalwerke profitieren in ihrer melodischen Erfindung merklich vom gefeierten Opernkomponisten Hasse. Laurence Dean und die Hannoversche Hofkapelle spielten 1999 für CHRISTOPHORUS einige seiner Konzerte und Sonaten für das Modeinstrument des 18. Jahrhunderts ein: die Traversflöte. Die Wiederentdeckung der lange vernachlässigten Zeitgenossen Haydns, Mozarts und Beethovens ist noch lange nicht abgeschlossen. In jüngster Zeit bot das russische Playel-Trio St. Petersburg Gelegenheit, einige Kammermusikwerke des Wiener Komponisten Anton Eberl (17651807) zu entdecken, der sich immerhin der besonderen Wertschätzung Mozarts als Schüler und Freund erfreute. Während eines mehrjährigen Aufenthaltes in St. Petersburg, wo sich seine Musik stilistisch vom Vorbild Mozart emanzipieren konnte. Nach seiner Rückkehr nach Wien verstarb Eberl auf dem Höhepunkt seines Ruhmes unerwartet an einer Blutvergiftung. PRESSESTIMME: „Gleich beim ersten Hören besticht die Aufnahme durch ihren schönen, transparenten Klang, Laurence Deans vollen, facettenreichen Traverso-Ton, atmende Phrasierungen und die vorzügliche Ensembleleistung.“ Klassik heute 2/2001 HASSE: FLÖTENKONZERTE Konzerte h-Moll, C-Dur, D-Dur/Trios A-Dur & e-Moll/ Sinfonia G-Dur Dean/Hannoversche Hofkapelle CHRISTROPHORUS - CHR 77294 (T01) DDD, 1999 PRESSESTIMMEN: „Die drei jungen russischen Musiker spielen mit Elan und Risikofreude“ Bayern 4 Klassik, 30.10.2003 „Wahrhaftig eine Bereicherung und eine unbedingte Empfehlung!“ Musikansich.de EBERL: KLAVIERTRIOS Klaviertrios Op.8 & Op.10/Variationen Op.17/ Klaviersonate Op.39n Playel-Trio St. Petersburg CHRISTOPHORUS CHE 01312 (D02) 2 CDs, DDD, 2001/2003 7 Echo du Danube NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 FÜR KENNER UND LIEBHABER WAGENSEIL CD-PREMIEREN Der gebürtige Wiener Georg Christoph Wagenseil (17151777) ist ohne Zweifel einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Vorklassik, die, zusammen mit den Komponisten in Mannheim und Mailand, maßgeblich an der Entwicklung des Klassischen Stils beteiligt gewesen ist. Auch außerhalb des Habsburger Reiches hoch geschätzt, übte er ab 1739 als kaiserlicher „Hofcompositeur“ sowie als Klavierlehrer der Kaiserin Maria Theresia, und später auch der kaiserlichen Erzherzoginnen, eines der prestigeträchtigsten musikalischen Ämter im Habsburger Reich aus (ein Amt, um das sich übrigens auch Mozart später vergeblich bemühen sollte). Manchem Musikliebhaber dürfte er als Komponist zukunftsweisender Sinfonien schon länger ein Begriff sein, und tatsächlich konzentrierten sich Einspielungen seiner Werke bislang leider stets auf diese Gattung sowie das populäre Harfenkonzert in G-Dur. Das Ensemble Echo du Danube unter Alexander Weimann stellt ihn hier einmal als Schöpfer farbig besetzter und ausgesprochen reizvoller Konzerte vor – und das mit nicht weniger als drei Weltersteinspielungen! WAGENSEIL: CONCERTS CHOISIS Konzert Es-Dur für Fagott, Oboe und Orchester WWV345 Konzert F-Dur für Harfe und Streicher WWV281* Konzert A-Dur für Fortepiano, Violine und Str. WWV325* Konzert D-Dur für Flöte, Streicher und B.c. WWV342* *Weltersteinspielungen Weimann/Echo du Danube ACCENT - ACC 24186 (T01) DDD, 2007 Das Clavichord war im 18. Jahrhundert das Instrument, auf dem Komponisten improvisierten, dem sie sozusagen ihre intimsten musikalischen Geheimnisse anvertrauten und das sie am liebsten für das häusliche Musizieren verwendeten. Das Geheimnis des intimen Klanges eines Clavichords ist die Art der Tonerzeugung: Die Seiten werden nämlich nicht angerissen wie beim Cembalo oder angeschlagen wie beim Hammerklavier, sondern mittels Tangenten „berührt“. Der Ton wird dadurch fragiler, aber auch, im Gegensatz zum Cembalo oder Hammerklavier, durch den Spieler zum Beispiel mittels Vibrato, formbarer. Komponisten wie C.P.E. Bach, Haydn und Mozart besaßen solche Instrumente und verwendeten sie nicht selten für die Komposition ihrer Werke. Der zarte Klang dieser Instrumente stellt die Tonmeister heutzutage allerdings vor ziemliche Schwierigkeiten, wenn sie sowohl den intimen Klang des Instruments als auch die Akustik des Raums ohne störende Neben- und Außengeräusche aufnehmen wollen. Dies ist der Grund, warum so wenig Aufnahmen mit Clavichord existieren und das, obwohl zum Beispiel gerade die expressive und doch empfindsame Musik von Carl Philipp Emanuel Bach auf diesem Instrument am besten zur Geltung kommt, wie uns Jocelyne Chevalier mit ihrer Aufnahme beweist. REVERIES POUR CONNAISSEURS ET AMATEURS Clavichordmusik von C.P.E.Bach Rondi Wq 56 & 58/Fantasien Wq 59, 51 & 67/Sonate Wq65/+ Jocelyne Cuiller, Clavichord FUGA LIBERA - FUG 536 (T01) DDD, 2007 8 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 NEU IM VERTRIEB: ARS PRODUKTION (AUSWAHL AUS DEM BACKKATLOG) HÉRITTE-VIARDOT: DIE DREI KLAVIERQUARTETTE Ensemble Viardot CHANT D’AUTOMNE –FRANZÖSISCHE HORNMUSIK Werke von Saint-Saëns/Chabrier/Massenet/Radoux/+ Hübner/Willens/Kölner Akademie WILMS: KLAVIERKONZERT OP.12/SINFONIE OP.14/KLAVIERKONZERT OP.24 Sandhoff/Giacometti/Willens/Kölner Akademie ARS PRODUKTION ARS 38468 (T01) DDD, 2005 ARS PRODUKTION ARS 38027 (U01) Hybrid-SACD, DDD, 2007 ARS PRODUKTION ARS 38024 (U01) Hybrid-SACD, DDD, 2006 „Dass Héritte-Viardots Musik musikalisch in solch hoher Qualität umgesetzt und klanglich perfekt ausbalanciert wurde, ist sicherlich ein weiterer Reiz dieser rundum gelungenen Aufnahme, die zudem durch eine ausgezeichnete Klangqualität besticht. Das Ergebnis ist äußerst hörenswert, denn die hier auch in Bezug auf den Booklet-Text sorgfältig editierten Werke verdienen einen höheren Bekanntheitsgrad.“ Klassik.com „Unter den Komponisten der feinen neuen CD „Vergessene Schätze" finden sich Meister, die man in der Regel nicht mit dem Horn in Verbindung bringt: Saint-Saëns, Massenet, Dubois, Chabrier. Sie und ihre Kollegen haben hübsche Kleinodien geschaffen, die man mit Lust genießt. Ulrich Hübner (auf Natur- und Ventilhorn) und die Kölner Akademie unter Michael Alexander Willens sind prächtige Interpreten. Waidmannsheil“ Rheinische Post, 2/2008 „Ein engagiertes Projekt der Kölner Akademie und Ars Produktion, das ein umfassendes Bild von Johann Wilhelm Wilms' Leben und Werk gibt in einem im ganzen gelungenen Booklet und in einer guten, was die Solisten betrifft hervorragenden, musikalischen Qualität.“ Klassik.com 2 PIANO 8 HANDS Werke von Smetana/Gurlitt/Horváth/+ ARS PRODUKTION ARS 38448 (T01) DDD, 2002 „An Virtuosität mangelt es weder den Stücken noch der Interpretation - ein flottes Hörvergnügen!“ Piano News 1/2 2008 SCHUMANN: DAS GESAMTWERK Martin Schmeding, Pedalflügel ARS PRODUKTION ARS 38011 (U01) Hybrid-SACD, DDD, 2004 SCHMIDT: ORGELWERKE VOL.2 Martin Schmeding, Orgel ARS PRODUKTION ARS 38022 (U01) Hybrid-SACD, DDD, 2006 „Das Resultat ist nicht nur erstmalig, son- „Wem das Orgelwerk von Franz Schmidt bisher verschlossen blieb, sollte ernsthaft in dern in allen Facetten gelungen.“ Erwägung ziehen, sich eingehender mit dem kirchenmusik.de eigenständigen österreichischen Künstler zu befassen. Diese Einspielung bietet dafür eine gute Grundlage.“ Klassik.com 9 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 LEGENDEN DES GESANGS So heißt eine neue Edition bei ARS PRODUKTION, deren erste drei Folgen wir zum Vertriebsstart bei Note 1 präsentieren. Sie verfolgt das Ziel, die herausragendsten Stimmen des 20. Jahrhunderts, herausragende Interpretationen und unwiederbringliche Sternstunden der vokalen Klassik in einer einzigartigen CD-Sammlung zu erfassen. Aufwendig von den bestmöglichen verfügbaren Originaltonträgern remastert, klanglich restauriert und teilweise ergänzt durch bisher nicht zugängliches Dokumentationsmaterial entsteht auf diese Weise eine einmalige Musiksammlung von bleibendem Wert. Die ersten drei Folgen beschäftigen sich mit Ikonen des deutschen Liedgesangs im 20. Jahrhundert: Fritz Wunderlich (mit der legendären und lange nicht offiziell erhältlichen 1957er Aufnahme von Schuberts „Die schöne Müllerin“) Erna Berger und Heinrich Schlusnus. SCHUBERT: DIE SCHÖNE MÜLLERIN D795, Berlin 1957 Wunderlich/Stolze ARS PRODUKTION ARS 38701 (P01), ADD, mono, 1957 ERNA BERGER SINGT LIEDER (+INTERVIEW MIT THOMAS VOIGT (MAI 1990) Werke von Schubert/Brahms/Schumann/Pfitzner/+ Berger/Verschiedene Begleiter HEINRICH SCHLUSNUS SINGT HUGO WOLF Schlusnus/Verschiedene Orchester und Begleiter ARS PRODUKTION ARS 38702 (P01), ADD, mono, 1927-1949 ARS PRODUKTION ARS 38703 (P01), CD + Bonus-CD, ADD, mono, 1938-1957 ÖFFENTLICHE AUFFÜHRUNG VERBOTEN! Als hätte er die Überbewertung dieser Fantaisie zoologique vorausgeahnt, verbat Camille Saint-Saëns (1835-1921) zeitlebens die Veröffentlichung seines „Karnevals der Tiere“. Der Popularität dieses Werkes tat dies freilich keinen Abbruch. Bedauerlicherweise haben nur wenige seiner Kompositionen eine ähnliche Popularität erreicht, auch wenn in den letzten Jahren die Zahl der Aufnahmen seiner Werke auf Tonträger zugenommen hat. In der zweiten Folge sämtlicher Werke für Klavier und Klavier zu vier Händen kombinieren Vilija Poskute und Tomas Daukantas SaintSaëns’ bekanntestes Stück in seiner selten zu hörenden Originalfassung mit weniger bekannten Werken, darunter Bearbeitungen seinerzeit populärer Werke, die von seinen Schülern Fauré und Dukas angefertigt wurden. Ein weiterer interessanter Aspekt dieser Aufnahme ist die Berücksichtigung der im Original verlangten „Harmonika“ im Carnaval des animaux, die mangels geeigneter Instrumente in der Regel weggelassen wird. SAINT-SAËNS: WERKE FÜR KLAVIERDUO VOL.2 Le Carnaval des animaux/Berceuse op.105/Pas redoublé Op.86/Airs de ballet aus „Étienne Marcel“ /+ Poskute/Daukantas EBENFALLS ERHÄLTLICH: SAINT-SAËNS: WERKE FÜR KLAVIERDUO VOL.1 Variations sur un thème de Beethoven Op. 35 / Scherzo Op. 87 Introduction et Rondo capriccioso Op. 28 / Le Rouet d’Omphale Op. 31 / Marche héroïque Op. 34 / Suite algérienne Op. 60 Poskute/Daukantas ARS PRODUKTION - ARS 38008 (U01) Hybrid-SACD, DDD, 2004 ARS PRODUKTION ARS 38038 (U01) Hybrid-SACD, DDD, 2008 10 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 KUNST UND ATTRAKTIVITÄT BACH UND DER STIL’ANTICO SPÄTROMANTISCHE ENTDECKUNGEN Hans Schanderl (*1960) ist in der Chorszene ein gefragter Komponist, sowohl bei ambitionierten Laienchören als auch bei Berufschören. Die Kunst und Attraktivität von Schanderls Musik hat ihren Ursprung nicht zuletzt in der Bereitschaft, viele Einflüsse offen und neugierig in seiner Musik auszuprobieren. CARUS widmet dem Komponisten ein kleines Porträt mit Chorkompositionen, das vom Polski Chór Kameralny unter Jan Łukaszewski überzeugend umgesetzt wird. Gemeinsames Kennzeichen der Motettensätze dieser Einspielung ist der vierstimmig polyphone Satz in Anlehnung an, beziehungsweise in Entsprechung zur frankoflämischen Polyphonie des 16. Jahrhunderts. Eine Kunst, die Bach studiert und hoch geschätzt hat und deren Elemente sich nicht nur in den Motetten, sondern auch in seinen Kantaten finden lassen. Holger Eichhorn und die Musicalische Compagney liefern uns einige der schönsten Beispiele. Sigfrid Karg-Elert (1877-1933) hat im Repertoire jedes Organisten, der sich ernsthaft mit der spätromantischen Orgelmusik beschäftigt, einen festen Platz, doch nur wenige Musikfreunde, die die Orgelwerke des Zeitgenossen Max Regers zu schätzen wissen, dürfte sein Name ein Begriff sein. Besonders seine späten Orgelwerke sind der Entdeckung wert, was Elke Völker mit der vierten Folge ihrer Reihe bei AEOLUS erneut unter Beweis stellt. SCHANDERL: LUX AETERNA Łukaszewski/Polski Chór Kameralny BACH: STIL’ANTICO-MOTETTEN Eichhorn/Musicalische Compagney KARG-ELERT: SPÄTE ORGELWEWRKE VOL.4 Kaleidoscope Op.144/Seven Pastels from the Lake of Constance Op.96/ Rondo alla Campanella Op.156/ Homage to Handel Op.75 Elke Völker, Georg Stahlhuth Orgel in Saint-Martin, Dudelange CARUS - CAR 83416 (T01) DDD, 2007 EIN GEBORENER WAGNER-SÄNGER Kein Zweifel: Der finnische Bassbariton Juha Uusitalo wurde geboren, um Wagner zu singen! Den klingenden Beweis dafür erbringt er auf seinem Debut-Album mit einigen der bekanntesten Solo-Szenen für Männerstimme. Zupass kommt dem Sänger bei dieser Aufnahme auch seine charismatische Bühnenpräsenz, die er bereits erfolgreich in Wien einzusetzen wusste. Begleitet wird er vom Helsinki Philharmonic Orchestra unter dem Chefdirigenten Leif Segerstam. THE WAGNER ALBUM Uusitalo/ Segerstam/ Helsinki Philharmonic Orchestra ONDINE - ODE 1121 DDD, 2008 RONDEAU - ROP 6021 (R01) DDD, 2003 AEOLUS - AE 10511 (U01) Hybrid-SACD, DDD, 2003/2004 BESTE CHORTRADITION NEUE EINBLICKE Der renommierte Choir of Royal Holloway der University of London präsentiert auf dem vorliegenden Album Chormusik vom 16. bis zum späten 20. Jahrhundert, von Victoria über Holst bis hin zu Pärt. 1886 zunächst als reiner Frauenchor gegründet, ist der Chor seit 1965 ein gemischter Chor, der mittlerweile immerhin schon eine stolze Reihe von 14 CD-Produktionen vorweisen kann. O SACRUM CONVIVIUM Werke von Victoria/Byrd/Holst/Pärt/+ Rupert Gough/Rathbone/ The Choir of Royal Holloway SIGNUM SIGCD 127 (T01) DDD, 2006 Es verwundert vielleicht ein wenig, aber dies ist tatsächlich die erste CD-Einspielung der Urfassung der Französischen Ouvertüre in c-Moll BWV831a. Der Unterschied zwischen c-Moll und dem h-Moll der populäreren zweiten Fassung verdeutlicht der Pianist Frederick Blum durch die Verwendung eines Grotrian Steinweg Flügels in der historischen Stimmung „Kirnberger III“. Selten dürfte eine Interpretation solch neue Einblicke ermöglicht haben. BACH: FRANZÖSISCHE OUVERTÜRE C-MOLL BWV831A/ITALIENISCHES KONZERT BWV 971 SCHUMANN: INTERMEZZI OP.4 Frederick Blum, Klavier CAVALLI CCD 705 (P01) DDD, 2007 11 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 AUF DEN SPUREN DER STADTPFEIFER Als (Stadt-)Pfeifer in städtischen oder höfischen Diensten, als Waits, Piffari oder Ministriles, hatten sie als hoch angesehene Künstler im 16. und 17. Jahrhundert nicht nur bei Festveranstaltungen an der Tafel zu unterhalten oder zum Tanz aufzuspielen, in der Kirche erklangen ihre Instrumente zum Lob Gottes ebenso wie bei Hofe zur Demonstration von Macht, Prunk und Kunstsinn ihrer weltlichen und geistlichen Dienstherren. Die Capella de la Torre, für ihre bisherigen Produktionen von der Kritik hoch gelobt, begibt sich diesmal auf eine Reise durch das Europa der frühen Neuzeit. Mit Zink und Posaune, Schalmei, Pommer und Dulzian entstehen die Klänge der „Stadtpfeifer“ des 16. und 17. Jahrhunderts neu. STADTPFEIFER-WAITS-MINISTRILES-PIFFARI Instrumentalmusik des 16. & 17. Jahrhunderts Dongois/Bäuml/Capella de la Torre COVIELLO - COV 20804 Hybrid-SACD, DDD, 2007 (U01) EBENFALLS ERHÄLTLICH: MUSIK FÜR KAISER KARL V. Werke von Guerrero/Susato/Desprez/ Cabezon/Senfl/+ Capella de la Torre COVIELLO - COV 20701 (T01) DDD, 2007 CORELLISIERENDES CELLO Nach ihren hoch gelobten Aufnahmen mit Cellosonaten von Vivaldi und Barrière auf ALPHA, wenden sich Bruno Coscet und Les Basses Réunies erneut der Cellomusik des 18. Jahrhunderts zu. Die Cellosonaten des Corelli-Schülers Francesco Geminiani (1687-1762) stehen den bekannteren Sonaten Vivaldis in nichts nach, entsprechen aber eher dem konservativen, „corellisierenden“ Geschmack der Engländer. In England lebte Geminiani seit 1714 und prägte, ähnlich wie Händel im Bereich der Oper und des Oratoriums, die Instrumentalmusik Englands. GEMINIANI: CELLOSONATEN Coscet/Les Basses Réunies ALPHA - ALP 123 (T01) DDD, 2007 SEELE UND JESUS IM DIALOG Die Form der Dialog-Kantate, bei der Seele und Jesus einander antworten, erfreute sich im lutherischen Deutschland besonders im 17. und frühen 18. Jahrhundert großer Beliebtheit, nicht zuletzt auch deswegen, weil auf diese Weise völlig unverfänglich die Form des Liebesduetts aus der italienischen Oper in die protestantische Kirchenmusik übertragen werden konnte. Natürlich finden sich auch im Kantatenwerk Bachs mehrere Beispiele für diese Gattung. Für diese Form der Kirchenkantate wählt Bach die traditionelle Besetzung Sopran (Seele) und Bass (Jesus), die sich zunächst in Rezitativen und Arien abwechseln, bis sie sich im Schlussduett vereinigen. Patrick CohënAkenine und sein Ensemble Les Folies Françoises haben mit den Kantaten BWV 32, 49 und 57 drei besonders schöne Beispiele für die Dialog-Kantate bei Bach ausgewählt und mit Salomé Haller und Stephen McLeod geradezu eine Idealbesetzung gefunden. BACH: CONCERTO IN DIALOGO Kantaten BWV 32, 49, 57 Haller/MacLeod/Saint-Yves/Cohën-Akenine/Les Folies Françoises/+ CYPRES - CYP 1652 (T01) DDD, 2007 12 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 Stimmwerck MUTTER UND KIND Unter den wertvollen Handschriften des British M Muu-u seum befindet sich ein n kleines Manuskript mit Mu Musik usiik für Tasteninstrument, das lediglich das Datum 1599 u und nd nd die Signatur einer gewissen wissen Susanne van Soldt trägt trägt. t. Es Es stellt eine faszinierende Virginalmusik de Anthologie der Virginalmu usiik am Ende der Renaissance nce dar und enthält neben niedernied edeerländischer Musik auch h Kompositionen von Lasso, Bas Basssano u.a. Lange Zeit wurde urde gerätselt, wer Susanne van n Soldt gewesen ist. Im Vorwort der modernen Ausg Ausgabe gabee von 1961 will Alan Curtis reichen rtis sie als Tochter eines reic chen protestantischen Händlers dlers aus Antwerpen identifiziert ziert haben, der 1585 vor derr Belagerung der Stadt durch h die Spanier nach London floh. Susanne oder aber ihr Musiklehrer müssen jedenfalls neunfalls seinerzeit Zugang zur ne euesten und besten Musikk gehabt haben, die gewissenhaf gewissenhaft ft in das Notenbuch eingetragen etragen wurde. Das Besondere an der vorliegenden Aufnahme ahme ist die Verwendung eines so genannten Mutter-und-Kind-Virginals d-Kind-Virginals nach Vorbildern des Antwerpener Cembalobauers balobauers Andreas Ruckers. Im Mutterinstrument ist dabei ein kleineres Virginal integriert, das sowohl für sich selbst als auch in Kombination mit dem größeren Instrument gespielt werden kann. Der Belgier Guy Penson, ein ausgewiesener Spezialist für historische Tasteninstrumente, zeigt wie’s funktioniert. Daneben erklingt aber auch ein konventionelles Instrument, ebenfalls nach einem Modell von Andreas Ruckers. DAS VIRGINALBUCH DER SUSANNE VAN SOLDT Guy Penson, Virginale RICERCAR - RIC 264 (T01) DDD, 2007 MUSIKALISCHER SCHATZ Der Mensuralcodex St. Emmeram wurde etwa in den Jahren 1435 – 1443 angelegt und ist eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Quelle zur Überlieferung internationaler Mehrstimmigkeit in Mitteleuropa. Sie beleuchtet aber auch die zentrale Rolle der Reichsstadt Regensburg nicht nur im Rahmen der Reichspolitik, sondern des europäischen kulturellen Austauschs im 15. Jahrhundert. Die Handschrift überliefert mit zum Teil eigenständigen Fassungen und zahlreichen Unica zum Beispiel große Teile des Werks von Komponisten wie Guillaume Dufay (der mit 42 Werken der wichtigste Komponist der Sammlung ist), der wie kein anderer die musikalische Sprache Europas an der Wende vom Mittelalter zur Renaissance geprägt hat. Werke von Dunstable und Power zeugen dagegen von der frühen Präsenz englischer Musik auf dem europäischen Festland. Nicht zuletzt macht sie aber auch den entscheidenden Einfluss von weiteren Komponisten aus Burgund, Frankreich und Italien für die Musikkultur in den kulturellen und politischen Zentren des Reichs deutlich. Das Ensemble Stimmwerck hat für AEOLUS eine Auswahl aus diesem wichtigen Codex aufgenommen. CODEX ST.EMMERAM Stimmwerck AEOLUS - AE 10023 (U01) Hybrid-SACD, DDD, 2007 13 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 BEEINDRUCKENDER MAHLER Leif Segerstam KLANGEKSTASE Erst in den letzten Jahren erreichte Jean Sibelius’ frühe Chorsymphonie auch außerhalb Finnlands diskographisch die Aufmerksamkeit, die ihr aufgrund ihrer musikalischen Qualitäten zusteht. Das Werk basiert auf der Kullervo-Legende, einer Episode aus dem Kalevala-Epos. Das finnische Nationalepos entstand im 19. Jahrhundert auf der Grundlage bislang mündlich überlieferter finnischer Volksdichtung. Die Uraufführung dieser groß angelegten Chorsymphonie im Jahre 1892 war ein großer Erfolg und bedeutete nichts weniger als den Durchbruch in Sibelius’ Karriere als finnischer Nationalkomponist. Für die neue Einspielung schöpft ONDINE aus den Vollen: Neben bewährten Sibelius-Kräften wie Leif Segerstam und dem Helsinki Philharmonic Orchestra sowie den internationalen Gesangsstars Soile Isokoski und Tommi Hakala wartet die SACD-Aufnahme mit einer exzellenten DXD-Aufnahmetechnik auf, die der ekstatischen Klangwucht dieser über die Maßen beeindruckenden Musik Rechnung trägt. Seit Januar 2007 ist Valéry Gergiev neuer Chefdirigent des London Symphony Orchestra, und als eines der ersten gemeinsamen Projekte hat man sich für einen Mahler-Zyklus entschieden, der sicherlich einmal zu den Spannendsten der neueren Mahler-Diskographie zählen wird. Den Beginn macht Mahlers sechste Sinfonie. Nimmt Mahler hier die Tragödie seines späteren Lebens musikalisch vorweg oder verfolgt der Komponist hier ein allgemeines vergeistigtes Ziel? Was immer auch die Intentionen Mahlers gewesen sein dürften, der tragische Grundton dieses einschüchternden Werkes ist allzu offensichtlich. Unter Gergievs Leitung werden alle Nuancen dieser Tragik offenbart: Die bittere Süße, das energische Aufbäumen und das Ende in Verzweiflung. Eine absolut beeindruckende Aufnahme, welche einem die weiteren Folgen dieses Mahler-Zyklus ungeduldig erwarten lässt. MAHLER: SINFONIE NR.6 Gergiev/London Symphony Orchestra SIBELIUS: KULLERVO OP.7 Isokoski/Hakala/Segerstam/Helsinki Philharmonic Orchestra LSO LIVE - LSO 0661 (M01) Hybrid-SACD, DDD, 2007 ONDINE - ODE 11225 (U01) Hybrid-SACD, DDD, 2007 Valéry Gergiev 14 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 GELÜFTETE STUBE Das Ensemble Alpbarock um den Organisten und Cembalisten Yves Rechsteiner umfasst sechs Musiker unterschiedlicher Herkunft und mit verschiedenartigen musikalischem Hintergrund, deren Anliegen sich ziemlich genau mit den Intentionen der inzwischen legendären „Weißen Reihe“ bei ALPHA deckt: Alte, traditionelle Melodien durch musikethnologisches Interesse und musikalische Kreativität zu neuem Leben zu erfüllen und deren Bedeutung und Verbindung zur Kunstmusik hörbar zu machen. Das überraschende Programm dieser Aufnahme erweckt Schweizer Balladen, Liebeslieder und Begräbnistänze einer nicht schriftlichen Überlieferung zum Leben, die auch in der deutschsprachigen Schweiz stets in Gefahr ist vergessen zu werden oder in überkommenen Konventionen zur Leblosigkeit zu erstarren. Besonders die alpenländische Volksmusik bedarf einer neuen, unvoreingenommenen und offenen Herangehensweise, die sie vom Ruch der „Tümelei“ befreit. Wie bei der weißen Serie von ALPHA nicht anders zu erwarten, gelingt dies den Musikern mit erfrischender Bravour, so dass man in der solcherart frisch gelüfteten Stube gerne und mit Entdeckerfreude dieser scheinbar bestens bekannten Musik lauscht. SIMMELIBÄRG Alte Lieder und Tänze aus der deutschsprachigen Schweiz Rechsteiner/Alpbarock DER GEIST DER ROMANTIK Mit dieser schönen Anthologie von Volksliedern ist der Versuch unternommen, einen Eindruck von dem Reichtum romantischer Chorsätze „im Volkston“ zu vermitteln. Populären Werken von Komponisten wie Silcher, Schubert, Brahms oder Reger wurden viele wenig bekannte und gehörte Chorsätze gegenübergestellt, von denen sich nicht wenige oft in nur schwer zugänglichen Sammlungen befanden. Die schlichten Volksliedtexte und -melodien spiegeln den Geist der Romantik wider, der in vier Themenschwerpunkten auf dieser CD deutlich spürbar wird: Natur, Mystik, Liebe und Abschied, stimmungsvoll dargeboten vom Konzertchor Darmstadt unter Wolfgang Seeliger. VOLKSLIEDER DER DEUTSCHEN ROMANTIK Werke von Mendelssohn/Silcher/Brahms/Schubert/+ Seeliger/Konzertchor Darmstadt ALPHA - ALP 525 (T01) DDD, 2007 CHRISTOPHORUS - CHE 0132-2 (D01) DDD, 1994 15 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 Ambroise Thomas LUSTIGE WITWE In den vergangenen Jahren hat das Interesse an den Bühnenwerken von Ambroise Thomas (1811-1896) erfreulicherweise wieder zugenommen, besonders Hamlet (1868) wurde mit großem Erfolg an den großen Opernhäusern in London, in New York und Paris und anderswo gegeben und auch seinem größten Erfolg Mignon kann man wieder ab und zu in den europäischen Opernbühnen begegnen. Doch stellen diese beiden Meisterwerke natürlich nur einen Bruchteil des umfangreichen Opernschaffens von Thomas dar, das immerhin bereits 1837 mit dem erfolgreichen Bühnenerstling La Double Échelle begann. Weitgehend vergessen sind seine Opern für die Opéra comique in Paris, zu denen auch La cour de Celimène von 1855 gehört. Darin geht es um die junge, verwitwete Gräfin, die sich der stolzen Anzahl von 14 Verehrern erfreuen kann. Die Rolle wurde seinerzeit für die legendäre Koloratursopranistin Marie Miolan-Carvalho geschrieben, die in nicht weniger als vier Opern Gounods die Hauptrolle kreierte, darunter die Marguerite in Faust und die Juliette in Romeo et Juliette. In der vorliegenden Aufnahme ist in dieser Rolle Laura Claycomb zu hören, die von bewährten OPERA RARA-Kräften wie Alastair Miles und Joan Rodgers sekundiert wird. Unter Musikwissenschaftlern ist das Werk übrigens wegen seiner (handlungsbedingten) besetzungsstarken Ensembleszenen bekannt, für die Thomas jeweils meisterhafte Lösungen findet. Einmal mehr entreißt OPERA RARA ein kostbares Juwel der Operngeschichte der Vergessenheit und erfreut diesmal besonders die Freunde der französischen Oper. THOMAS: LA COUR DE CELIMÈNE Claycomb/Miles/Rodgers/Droy/Litton/Philharmonia Orchestra/+ BIOGRAFIE AMBROISE THOMAS Ambroise Thomas wurde 1811 in Metz geboren, wo er in einem Elternhaus aufwuchs, das seine musikalische Begabung frühzeitig förderte. Bereits mit neun Jahren trat er als Klavier und Geige spielendes Wunderkind auf. Nach der Übersiedelung nach Paris im Jahre 1823 erhielt er nicht nur Privatunterricht bei Kalkbrenner, sondern besuchte auch das Conservatoire. Nach mehreren Preisen im Fach Klavier, Violine und Kontrapunkt, bedeutete der Rompreis im Jahre 1832 einen weiteren Höhepunkt in seiner Karriere. In Italien nahm Thomas viele musikalische Eindrücke auf und widmete sich nach seiner Rückkehr nach Paris dem Komponieren von Opern. Bereits sein Erstling wurde mehr als nur ein Achtungserfolg. 1856 wurde er selbst Professor am Conservatoire und komponierte daneben zahlreiche Werke für die Opéra comique. Nach einer sechsjährigen Pause erlangte er 1866 mit Mignon einen internationalen Erfolg, den er gleich darauf mit Hamlet (1868) zu festigen wusste. Trotz zahlreicher Ehrungen ließ der Erfolg in den kommenden Jahren nach, zumal sich Thomas nicht mit den musikalischen Neuerungen junger Komponisten wie Gabriel Fauré und Claude Debussy anfreunden konnte. Er blieb bis zu seinem Tod 1896 Leiter des Pariser Conservatoire und prägte es durch zahlreiche Verbesserungen nachhaltig. WIEDER ERHÄLTLICH! OFFENBACH: CHRISTOPHER COLUMBUS (GESUNGEN IN ENGLISCH) Arthur/Dawson/Hill Smith/Francis/London Mozart Players/+ OPERA RARA - ORC 2 (T02) 2 CDs, DDD,1997 ROSSINI: BIANCA E FALLERIO Larmore/Cullagh/D’Arcangelo/Parry/London Philharmonic Orchestra/+ OPERA RARA - ORC 2 0 (T03) 3 CDs, DDD, 2000 OPERA RARA - ORC 37 (T02) 2 CDs, DDD, 2007 16 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 GLÜCKSFALL MARKANT Aufnahmen, bei denen Komponisten ihre eigenen Werke dirigieren bzw. spielen, sind ein wichtiges Dokument, das nicht selten interessante Einblicke in die persönliche Sichtweise des Komponisten auf seine Stücke bietet. Unter den Komponisten der klassischen Moderne nimmt Arthur Honegger (1892-1955) wegen der Verständlichkeit seiner modernen Tonsprache eine besondere Stellung ein. Dass mit ihm sogar mehrere Aufnahmen seiner Werke erhalten geblieben sind, ist ein besonderer Glücksfall, der von ALPHA mit dieser Produktion allgemein zugänglich gemacht wurde. Von 1949 bis 1962 dirigierte Charles Munch (1891-1968), eine der markantesten Dirigentenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, als Nachfolger von Sergei A. Kussewitzky das Boston Symphony Orchestra. Zwar wird er heute nach wie vor besonders als Interpret französischer Musik von der Romantik bis zur klassischen Moderne geschätzt, doch auch die hier versammelten Sichtweisen auf Schumann, Strauss, Brahms und Dvorak besitzen eine immerwährende Gültigkeit. Die seltenen Live-Mitschnitte dokumentieren zudem seine Zusammenarbeit mit weiteren musikalischen Größen wie zum Beispiel Rudolf Serkin, Pierre Fournier und Zino Francescatti. HONEGGER DIRIGIERT HONEGGER Pacific 2.3.1./Rugby/ Symphonie Nr.3/+ Honegger/Verschieden Orchester und Solisten ALPHA - ALP 802 (M01) AAD, mono, 1929-1947 CHARLES MUNCH DIRIGIERT MEISTERWERKE DER ROMANTIK Werke von Schumann/ Strauss/Brahms/Dvorak Munch/Fournier/ Francescatti/Serkin/ Boston Symphony Orchestra WEST HILL RADIO ARCHIVES WHRA 6017 (K05) 5 CDs, AAD, mono, 1951-1957 BLEIBENDE QUALITÄT George Szell (1897-1970) zählt zu den großen Dirigentenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Allerdings hatte er den Ruf nicht nur mit sich, sondern auch mit den Musikern seiner Orchester geradezu unerbittlich streng umzugehen. Nicht immer wurde dies von den Orchestern widerstandslos akzeptiert, doch im Idealfall war das musikalische Ergebnis am Ende von herausragender, vor allem aber bleibender Qualität. WEST HILL RADIO ARCHIVES veröffentlicht zwei hochinteressante Boxen, die anhand von bislang unveröffentlichten Konzertmitschnitten die Arbeit mit zwei der besten Orchester der USA dokumentieren: dem Cleveland Orchestra (dessen Leitung er 1946 übernehmen sollte) und dem New York Philharmonic Symphony Orchestra. Die beiden Boxen enthalten zudem zwei ganz besondere Dokumente: Die Debüt-Konzerte Szells mit diesen beiden Orchestern. THE ART OF GEORGE SZELL VOL.1 Unveröffentlichte Konzertmitschnitte 1943-1957 Werke von Beethoven/Smetana/Wagner/Strauss/+ Szell/Szigeti/Cleveland Orchestra/New York Philharmonic Symphony Orchestra WEST HILL RADIO ARCHIVES WHRA 6018 (I04) 4 CDs, AAD, mono, 1943-1957 THE ART OF GEORGE SZELL VOL.2 Unveröffentlichte Konzertmitschnitte 1943-1957 Werke von Lalo/Brahms/Wagner/Beethoven/Mozart/ Haydn/+ Szell/Curzon/Cleveland Orchestra/New York Philharmonic Symphony Orchestra WEST HILL RADIO ARCHIVES WHRA 6019 (I04) 4 CDs, AAD, mono, 1943-1957 17 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 ECHTE WAGNERIANER-FREUDEN Die Veröffentlichung des „verlorenen“ ersten StereoRings unter Josef Keilberth war ein ganz besonderer Coup des britischen Labels TESTAMENT. Diesen Monat lässt es erneut die Herzen der Wagnerianer höher schlagen: Die Live-Aufnahme von Wagners Ring aus dem Londoner Royal Opera House Covent Garden unter Rudolf Kempe von 1957. Diese ist zwar schon anderweitig erhältlich gewesen, doch waren die Quellen dieser Veröffentlichungen bislang offensichtlich nicht besonders gut. Das ganze klang oft bis zu einem Halbton höher, so dass zum Beispiel Siegfried und Die Walküre in der falschen Tonart enden konnten. Darüber hinaus störten Brummgeräusche und Interferenzen anderer Rundfunkstationen. Davon kann bei der vorliegenden Ausgabe keine Rede sein, denn TESTAMENT konnte sich hier auf hochwertiges Bandmaterial aus der Privatsammlung von Lord Harewood stützen, der dem Royal Opera House Covent Garden mehrmals als Direktor vorstand. Das Material wurde sorgfältig aufgearbeitet und ein ausführlicher Kommentar informiert auch über Hintergründe der Aufführung. Die Besetzung dieses 1957er Rings aus London wird durch erstklassige Sänger auf dem Zenit ihrer Karriere angeführt: Hans Hotter (Wotan/Wanderer), Birgit Nilsson (Brünnhilde), Wolfgang Windgassen (Siegfried), Ramón Vinay (Siegmund) und Sylvia Fisher (Sieglinde). Das Dirigat von Kempe wurde seinerzeit von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen und stellt zusammen mit den herausragenden Sängerleistungen zweifellos einen Höhepunkt in der Wagner-Diskographie dar, dem durch TESTAMENT eine ebenso sorgfältige wie angemessene Edition zuteil wird. WAGNER: DER RING DES NIBELUNGEN Royal Opera House Covent Garden 1957 Kempe/Hotter/Nilsson/Windgassen/Vinay/+ Rudolf Kempe TESTAMENT AUF TESTAMENT Rudolf Kempe (1910-1976) gehörte, im Gegensatz zu manch seiner dirigierenden Zeitgenossen, zu den stillen Pultstars, die vielleicht nie eine breite Popularität erreicht haben, aber doch spektakuläre Dirigate vorlegten, weil sie ihre Kunst ganz in den Dienst der Partitur stellten und als gemeinsames Musizieren verstanden. Eine besonders große Popularität erreichte Kempe in England, wo er 1961 als Nachfolger von Sir Thomas Beecham die Leitung des Royal Philharmonic Orchestra übernahm und sogar zum Chefdirigenten auf Lebenszeit ernannt wurde. Die bei TESTAMENT erschienene Box mit Aufnahmen aus den Jahren 1956-1967 dokumentiert seine Zusammenarbeit mit den besten Klangkörpern seiner Zeit und ist diesen Monat zum Sonderpreis erhältlich. RUDOLF KEMPE – A TESTAMENT Werke von Schumann/Dvorak/Strauß/Berlioz/Mozart/Wagner/+ Kempe/Berliner Philharmoniker/Wiener Philharmoniker/Royal Philharmonic Orchestra/+ TESTAMENT - SBT 131426 (H13) 13 CDs, mono, ADD, 1957 TESTAMENT - SBT 121281 (Z585) 12 CDs, ADD, mono/stereo, 1956-1967 18 NEUHEITEN NOTE 1 - MAI 2008 NEUE WAHRNEHMUNGSHORIZONTE In ihrer zweiten CD-Veröffentlichung bei WERGO stellen Enrico und Olivia Belli der Musik des amerikanischen Komponisten George Crumb erneut die Musik eines seiner europäischen Vorgänger gegenüber, der ihn maßgeblich beeinflusst hat: Igor Strawinsky. In Anbetracht der Tatsache, dass Crumbs Makrokosmos IV für Klavier zu vier Händen konzipiert und geschrieben wurde, war es naheliegend, dieses Werk mit der von Strawinsky selbst erstellten Version für Klavierduo seines Sacre du Printemps zu kombinieren. Die Verschränkung der beiden Stücke Strawinskys und Crumbs durch das Belli Piano Duo eröffnet denn auch vollkommen neue Wahrnehmungshorizonte für die beiden Werke und ihrer besonderen Bedeutung für die weitere Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. MYTHICAL DANCES Strawinsky: Le Sacre du Printemps (Fassung für Klavier zu vier Händen) Crumb: Makrokosmos IV. Celestial Mechanics Belli Piano Duo WERGO - WER 68072 (T01) DDD, 2007 AUTODIDAKT WEG ZUM BUDDHISMUS James Dillon (*1950) ist als Komponist Autodidakt: Zunächst studierte er Kunst und Design in seiner Heimatstadt Glasgow und später u.a. Mathematik in London. Auch wenn er sich nebenher stets mit Musik beschäftigte, absolvierte er nie ein klassisches Kompositionsstudium, weder privat noch an einem Konservatorium. 1978 wandte er sich ganz der Musik zu und unterrichtete von 1982 bis 1992 jährlich in Darmstadt. NMC dokumentiert mit dem dritten Dillon gewidmeten Album die langjährige enge Zusammenarbeit mit dem bekannten Arditti Quartett, das viele seiner Werke uraufgeführt hat. Die Werke dieser CD umfassen eine Zeitspanne im Schaffen von Jonathan Harvey (*1939), die nicht nur besonders fruchtbar, sondern auch von wachsender internationaler Beachtung und Reputation geprägt ist. Zwischen 1985 und 2005 entstanden mehrere größere Werke, von denen Body Mandala und …towards a Pure Land für das BBC Scottish Symphony Orchestra geschrieben wurden. Die Stücke dokumentieren aber auch die wachsende Inspiration und Beeinflussung durch den fernöstlichen Buddhismus, die besonders für seine Kompositionen aus jüngster Zeit charakteristisch sind. DILLON: SOADIE WASTE/DILLUG-KEFITSAH/ TRAUMWERK BOOK III/+ Arditti/Kawai/Arditti Quartett/Takenouchi HARVEY: TRANQUIL ABIDING/BODY MANDALA/ TIMEPIECES/+ Volkov/Komsi/BBC Scottish Symphony Orchestra NMC RECORDS - NMCD 131 (T01) DDD, 2007 NMC RECORDS - NMCD 141 (T01) DDD, 2007 BEETHOVEN: BAGATELLEN/ KLAVIERSTÜCKE Linda Nicholson, Fortepiano „Nicholson setzt die diversen Dämpfungen und den Fagott-Zug klug dosiert, aber darum umso wirkungsvoller ein. Dass das Ganze leicht, beschwingt und niemals langweilig klingt, macht diese Klavierstunde zu einem großen Genuss.“ Musikansich.de PAS 942 BACH: KAMMERMUSIK Ghielmi/Divina Armonia „Vittorio Ghielmi ist ein überaus virtuoser, stilistisch versierter Solist, der es vermag, die farbigsten Klangbilder entstehen zu lassen.“ Deutschlandfunk, 30.03.2008 FTM 8019 PETER GÖTZMANN'S: JAZZ HOP RHYTHM-EASY BEATS Featuring Peter Lehel „Es groovt und schwingt, und gute Partylaune stellt sich beim Hören dieser Scheibe fast von alleine ein.“ Jazzthing 4/5 2008 „Das Album versteht es, jüngste Ergebnisse der Bachforschung umzusetzen in vitales Musizieren - etwa durch den Einsatz eines Silbermann„Ein schönes Beispiel für historisch informier- Fortepianos.“ te Aufführungspraxis, bei der die Spielfreude WDR 3 Hörzeichen, 28.04.2008 nicht zu kurz kommt.“ Bettina Winkler, SWR 2 Neue CDs, 10.04.2008 GCD 921614 MARAIS: SÉMÉLÉ Hervé Niquet/Le Concert Spirituel „Die Musik schillert und leuchtet in bestechenden Klangfarben. Hinzu kommt eine Intensität des Ausdrucks, die einen dramatischen Bogen über das ganze Werk spannt. Für mich eine der spektakulärsten Opern-Wiederentdeckungen der letzten Zeit.“ Michael Stegemann, SWR 28.3.2008 ALP 114 PRAETORIUS: ORGELWERKE Jean-Charles Ablitzer, Orgel „Trotz der erstaunlichen Klangpracht, die JeanCharles Ablitzer auf seiner klug zusammengestellten und stilbewusst gespielten Praetorius-CD seinem Instrument etwa im Finale der großen Fantasie über "Eine feste Burg" entlockt, bleibt freilich stets der flächige, spätmanieristisch polyphone Charakter von Praetorius’ Stil präsent. Vorbildlich ohne verfälschenden Hall auf„SEMELE nimmt den Hörer wie magisch gefan- genommen ist diese Aufnahme ein Nachecho gen – die Aufnahme ist absolut kultverdächtig.“ einer Musikkultur, die kurz darauf in einem Klaus Leymann, WDR Hörzeichen der größten Kriege der Menschheit zu Grunde 21.05.2008 gehen sollte.“ RONDO RONDO „CD DES MONATS“ „Hervé Niquet ist mit seiner Weltersteinspie- „Ablitzers Spiel überzeugt durch überlegte, farlung das geglückt, was man durchaus als Wun- bige Registrierung, passende Tempowahl und der bezeichnen darf. Die mehr als zwei Stunden sorgfältige Artikulation.“ vergehen wie im Flug, man ist von dem Reich- Klassik-heute.com tum dieses Meisterwerks, von der gravitätischen Ouvertüre bis zu den spektakulär lautmalerischen Effekten gepackt wie gefangen.“ RONDO Nr.2/2008 CAR 83218 SCHUBERT: SAKONTALA Bernius/Kammerchor Stuttgart/+ „Für das Unternehmen hat der Dirigent Frieder Bernius mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Kammerchor Stuttgart zwei ausgezeichnete Ensembles begeistern können; auch solistisch werden gehobene Ansprüche befriedigt. Wem also die Kenntnis von Schuberts bedeutendster Oper "Fierrabras" nicht ausreicht, sollte sich hier fortbilden…“ Bayern 4 Klassik CD-Tipp „Die CD-Aufnahme dieser Rekonstruktion zeichnet eine hochkarätige Besetzung aus. Die Solisten schaffen es, die Dramatik, die das Werk nicht so zwingend besitzt, hinein zu geben. Alles klingt leicht und flockig; es geht musikalisch immer vorwärts.“ RBB Kulturradio, 31.03.2008 „Frieder Bernius, der energische und phantasievolle Chor- und Orchesterdirigent, hat hervorragende Sänger im Ensemble.“ Klaus Leymann, WDR 3 Hörzeichen 9.5.2008 PRESSESPIEGEL ACC 24180 CD-EMPFEHLUNG DES MONATS Nur diesen Monat $9,99* *UNVERBINDLICHE PREISEMPFEHLUNG INKL. MWST. JOYSSANCE VOUS DONNERAY – CHANSONS MUSICALES Werke von Du Caurroy/Le Jeune/Lassus/ Willaert/+ Savall/Kügler/Il Desiderio AEOLUS - AE 10066 (Z580) DDD, 2003 PRESSESTIMMEN „Die gute Laune der Künstler, ihre offensichtliche Freude an der Musik, macht diese CD zu einem Hörerlebnis" American Record Guide „Wie man nun hören kann, lassen sich wunderbar intime Klangfarben gewinnen, die für dieses Projekt wie maßgeschneidert wirken. Das souveräne Ensemblespiel wird gekrönt durch die glockenklare Stimme Arianna Savalls.“ Stereo 04 / 04 PORTRAIT AEOLUS ist in der Antike der Gott des Windes und der Luft – des Mediums, durch das Schallwellen an unser Ohr getragen werden. AEOLUS ist seit 1997 auch der Name eines Labels, das von den Tonmeistern Christoph Frommen und Ulrich Lorscheider geführt wird. AEOLUS veröffentlicht Aufnahmen mit Alter Musik und ist zudem Spezialist für Orgelmusik. Kontinuierlich hat das Label einen Katalog von derzeit ca. 70 Titeln aufgebaut und sich mit den hochwertigen Aufnahmen einen exzellenten Ruf erarbeitet. Eine Besonderheit der AEOLUS-Aufnahmen ist die konsequente Verwendung von auf das Repertoire optimal zugeschnittenen Instrumenten, oft historischen Originalen: Dafür fahren die beiden auch schon mal bis nach Rom, um ein frühes französisches Cembalo für die Froberger-Edition verwenden zu können, oder nach Spanien, um für die Karg-Elert-Reihe eine dort erhaltene deutsch-romantische Orgel nutzen zu können. Seit einigen Jahren veröffentlicht AEOLUS die meisten Titel auf SACD, einem Medium, das von den beiden Tonmeistern aufgrund seiner Wiedergabequalitäten und seiner Universalität – abspielbar in allen CD-Playern geschätzt wird. Alle Produktionen werden von Christoph Frommen oder Ulrich Lorscheider selbst geleitet und durchgeführt, sie bleiben von der Konzeption bis zur Veröffentlichung in einer Hand. Diese persönliche Arbeitsweise wird von den Künstlern sehr geschätzt, und so arbeitet man schon länger mit Bob van Asperen, dem Flanders Recorder Quartet, dem Pariser Orgelvirtuosen Daniel Roth und anderen namhaften Künstlern. Dem Main-Barockorchester Frankfurt oder auch Il Desiderio verhalfen die AEOLUS-Aufnahmen erstmalig zu internationaler Reputation. Als unabhängiges Label sucht man nicht nur die Nischen im Repertoire, sondern wagt sich auch an bekannte Werke, wie im Fall von Bachs Französischen Suiten oder den Orgelsymphonien von Vierne. Im Katalog findet man mittlerweile auch einige ehrgeizige Gesamteinspielungen, und man darf auch in Zukunft auf weitere wohlklingende „Großtaten“ wie auch musikalische Perlen gespannt sein... Aus dem Katalog des Labels haben wir für Sie eine besonders schöne Aufnahme mit Arianna Savall und dem EnsemUlrich Lorscheider & ble Il Desiderio ausgeChristoph Frommen wählt. IM DEM KLANG VERPFLICHTET: AEOLUS LABEL An dieser Stelle möchten wir Ihnen monatlich ein Label aus dem Vertriebsprogramm von Note 1 kurz vorstellen. Verbunden ist das Portrait mit einem ausgewählten Titel zu einem attraktiven Sonderpreis.