Fortgeschrittenpraktikum I Universität Rostock » Physikalisches Institut 5. Messverstärker und -gleichrichter Name: Betreuer: Versuch ausgeführt: Protokoll erstellt: Daniel Schick Dipl. Ing. D. Bojarski 11. Mai 2006 12. Mai 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Versuchsbeschreibung 1.1 Ziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 3 2 Differenzverstärker 2.1 Gegentaktverstärkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Gleichtaktverstärkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 5 5 3 Instrumentationsverstärker 3.1 Gleichtakt- und Gegentaktverstärkung . 3.1.1 Abhängigkeit von R1 . . . . . . . 3.1.2 Abhängigkeit von der Frequenz f 3.2 Schaltverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 6 7 8 10 4 Gleichrichter 4.1 Fourierspektren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Integratorschaltung CG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3 Linearität des Messgleichrichters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 11 12 13 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Versuchsbeschreibung 1.1 Ziel Die messtechnisch sehr wichtigen Schaltungen des Differenz- und Instrumentenverstärkers sowie des Messgleichrichters und Mittelwertbildners sollen Sie befähigen, Messschaltungen zu analysieren und zu entwerfen. 1.2 Aufgaben 1. Differenzverstärker Ein OV ist als Differenzverstärker (Abbildung 1) mit RG /RE = 100 zu beschalten. Die Gleichtaktverstärkung Vgl und die die Gegentaktverstärkung Vg sind zu messen. Die Gleichtaktunterdrückung ist zu berechnen. 2. Instrumentationsverstärker Mit Hilfe des 4-OV-Moduls (s. Literaturmappe) ist aus 3 OVs ein Instrumentationsverstärker (Abbildung 2) aufzubauen. a) Die Gleichtakt- und die Gegentaktverstärkung sind in Abhängigkeit von R1 zu untersuchen. (z.B. Ue = 0, 1V /100Hz) b) Für die eingestellte Verstärkung von 100 sind Gleichtakt- und die Gegentaktverhalten in Abhängigkeit von der Frequenz zu untersuchen. Verstärkung und Gleichtaktunterdrückung sind in einem Bode-Diagramm anzugeben. c) Das Schaltverhalten ist mit einer Rechteckspannung zu untersuchen und zu diskutieren. 3. Gleichrichter Durch Kombination eines invertierenden Einwegegleichrichters und eines Addierverstärkers ist ein linearer Zweiwegegleichrichter (Abbildung 7) zu realisieren. a) Ermitteln Sie die Fourierspektren der Eingangs- und Ausgangsspannung. b) Durch eine zusätzliche Integratorschaltung (CG ) ist der Mittelwert der gleichgerichteten Spannung zu bilden. c) Die Linearität des Messgleichrichters ist zu überprüfen. Die Grenzen des Linearitätsbereiches sind zu begründen. 3 2 Differenzverstärker Beim Differenzverstärker ist die Ausgangsspannung Ua abhängig von der Differenz der beiden Eingangsspannungen U1 und U2 . Somit wäre die Ausgangsspannung bei einem idealen Differenzverstärker Null, wenn U1 = U2 . Aufgrund der im Realfall existierenden Offsetspannung ist dies jedoch nicht der Fall. Es gelten folgende Gleichungen für die Ausgangsspannung: Ua = RG (U2 − U1 ) = V (U2 − U1 ) RE (1) Für die Verstärkung V gilt: Ua RG = RE U2 − U1 Die Gleichtaktunterdrückung G ist definiert als: V = G= (|Vg1 | + |Vg2 |)/2 Vg = Vgl Vgl (2) Der Differenzverstärker wurde wie in Abbildung 1 aufgebaut. Das VerstärkungsverhältRG nis war mit V = R = 100 vorgegeben. Die Widerstände wurden deshalb mit E RG = 1M Ω und RE = 10kΩ gewählt. Abbildung 1: Schaltplan: Differenzverstärker Da der Differenzverstärker auch seine Offsetspannung mitverstärkt, wurde diese im Vorfeld durch einen Offsetabgleich minimiert. Die Offsetspannung konnte auf etwa 10mv reduziert werden. Die anschließenden Messungen wurden mit einer Sinusspannung mit Frequenzen weit unterhalb der zu erwartenden Grenzfrequenz durchgeführt 4 2.1 Gegentaktverstärkung Um die Gegentaktverstärkung zu erhalten, wurde Ua gemessen, wobei einmal U1 = U0 sin ωt und U2 = 0 gewählt wurde sowie anschließend U2 = U0 sin ωt und U1 = 0. Die Messwerte finden sich in Tabelle 1. U1 /mV 27, 5 60, 62 179, 7 0 0 0 U2 /mV Ua /V Vg 0 2, 625 −95, 45 0 5, 875 −96, 92 0 17, 50 −97, 39 Vg1 = −96, 59 20, 62 1, 937 93, 94 46, 25 4, 437 95, 94 182, 8 17, 81 97, 43 Vg2 = 95, 77 Tabelle 1: Messwerte: Gegentaktverstärkung 2.2 Gleichtaktverstärkung In diesem Fall wurden U1 = U2 = U0 sin ωt gewählt. Nach (1) müsste im Idealfall also keine Ausgangsspannung zu messen sein. Die tatsächlichen Messwerte sind in Tabelle 2 angegeben. U1 = U2 /V Ua /V Vg 0, 3438 7, 182 0, 021 1, 969 29, 37 0, 015 9, 063 132, 9 0, 015 Vgl = 0, 015 Tabelle 2: Messwerte: Gleichtaktverstärkung Damit ergibt sich die Gleichtaktunterdrückung nach (2) mit: G= (| − 96, 59| + |95, 77|)/2 96, 18 = = 6412 0, 015 0, 015 5 3 Instrumentationsverstärker Ein Instrumentationsverstärker ist ein Differenzverstärker der an beiden Eingängen je einen nichtinvertierenden Verstärker als Impedanzwandler besitzt. Der Vorteil dieser Schaltung (s. Abbildung 2) besteht vor allem darin, dass die Verstärkung durch nur einen Widerstand R1 variiert werden kann. Denn es gilt folgende Beziehung für die Ausgangsspannug: R2 R4 (U2 − U1 )(1 + 2 ) (3) Ua = R3 R1 Abbildung 2: Schaltplan: Instrumentationsverstärker Für die Messungen wurde wiederum eine Wechselspannung gewählt. Diesmal wurde deren Profil und Frequenz abhängig von der Aufgabenstellung variiert. Um außerdem verfälschte Messergebnisse durch Offsetspannungen an den OVs zu vermeiden, wurde auch diesmal ein Offsetabgleich vorgenommen. Die Offsetspannung der gesamten Schaltung konnte dabei auf ca. 2mV reduziert werden. 3.1 Gleichtakt- und Gegentaktverstärkung Zur Bestimmung der Gleichtakt- und Gegentaktverstärkung wurde analog zum vorherigen Abschnitt vorgegangen. 6 3.1.1 Abhängigkeit von R1 Zur Vereinfachung wurde hier aus (3) R4 R3 = 1 gewählt. Bei Differenzverstärkung wird dann Ua R2 = (1 + 2 ) (4) U2 − U1 R1 Als Eingangsspannung wurde hier eine Sinusspannung mit Ue = 0, 1V mit 100Hz vorgegeben. Die Widerstände wurden mit R2 = R3 = R4 = 10kΩ gewählt. V = R1 /kΩ 10, 00 5, 00 3, 33 2, 50 2, 00 1, 66 1, 43 1, 25 1, 11 1, 00 R2 /R1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Ua1 /mV 304, 9 504, 8 707, 7 910, 7 1111 1317 1519 1725 1923 2125 Gegentakt Ua2 /mV 304, 4 505, 1 707, 3 908, 5 1109 1319 1520 1718 1925 2126 Vg1 3, 049 5, 048 7, 077 9, 107 11, 11 13, 17 15, 19 17, 25 19, 23 21, 25 Gleichtakt Ua /mV Vgl 2, 185 0, 02185 2, 454 0, 02454 2, 350 0, 02350 2, 460 0, 02460 2, 540 0, 02540 2, 758 0, 02758 2, 893 0, 02893 2, 922 0, 02922 2, 943 0, 02943 3, 052 0, 03052 Tabelle 3: Messwerte: Gleichtakt- und Gegentaktverstärkung Die in Tabelle 3 angegebenen Messwerte, zeigen deutlich, dass die Gegentaktverstärkung für den Fall U1 = U0 sin ωt und U2 = 0 sowie U2 = U0 sin ωt und U1 = 0 fast identisch sind (werden deshalb nicht gesondert betrachtet). 25 Gegentaktverstärkung Gleichtaktverstärkung 20 V 15 10 5 0 0 2 4 6 8 10 R2 / R1 Abbildung 3: Abhängigkeit der Verstärkungen von R2 /R1 7 In Abbildung 3 kann man sehr gut die Linearität der Gegentaktverstärkung Vg1 (R2 /R1 ) erkennen. Die Messpunkte stimmen sehr gut mit der theoretischen Gerade nach (4) überein. Für die Gleichtaktverstärkung Vgl erhält man wiederum fast konstante Werte, die bei hohen Eingangsspannungen zu vernachlässigen sind. Die hier gemessene Ausgangsspannung bei Gleichtaktverstärkung von ca. 2mV kann grundsätzlich durch die noch anliegende Offsetspannung, die etwa die gleich ist, begründet werden. 3.1.2 Abhängigkeit von der Frequenz f Um die Abhängigkeit der Gleich- und Gegentaktverstärkung von der Frequenz zu untersuchen, wurde ein festes Verstärkungsverhältnis von 100 vorgegeben. Bei der Wahl von R2 = R3 = R4 = 10kΩ folgt dann aus (3) R1 = 202Ω. Für den Gegentaktfall wurde die Eingangsspannung auf Ue = 66mV geregelt. Es wurde wieder keine Unterscheidung zwischen Vg1 und Vg2 gemacht. f /Hz 0,7042 2,362 7,874 14,81 21,51 48,68 100,0 200,0 510,0 2000 ϕ/◦ Ua /V 180,6 6,59 180,0 6,59 168,0 6,40 152,4 5,97 140,2 5,34 120,0 3,431 100,8 1,88 93,6 1,00 70,34 0,53 0,0 0,355 Vg Vg /dB 99,89 39,99 99,84 39,98 96,96 39,73 90,46 39,13 80,90 38,15 51,98 34,31 28,57 29,11 15,24 23,66 8,15 18,22 5,38 14,62 Tabelle 4: Messwerte: Gegentaktverstärkung Für die Gleichtaktverstärkung wurde eine höhere Eingangsspannung von Ue = 4, 362V angelegt. f /Hz 2,725 10,75 20,83 50,0 100,0 200,0 1005 2000 ϕ/◦ Ua /V -52,41 42,83 -43,04 61,25 -36,73 89,75 -23,09 134,5 -8,161 156,0 9,0 202,1 26,5 5369 126,1 5402 Vgl Vgl /dB 0,009 -40,15 0,014 -37,05 0,020 -33,73 0,030 -30,21 0,035 -28,93 0,046 -26,68 1,230 1,80 1,238 1,85 Tabelle 5: Messwerte: Gleichtaktverstärkung 8 Die Messwerte aus den Tabellen 3 und 4 sind in der Abbildung 4 als Bode-Diagramme dargestellt. Gegentakt Gleichtakt Abbildung 4: Bode-Diagramme Für die Gegentaktverstärkung zeigt sich ein typisches Bild. Unterhalb der Grenzfrequenz gibt es eine konstante Verstärkung bei konstanter Phase. Kommt man in den Bereich der Grenzfrequenz sinkt die Verstärkung und es kommt zu einer Phasenverschiebung. Die Schaltung verhält sich dabei ähnlich wie ein einzelner OV. Denn bei zu hohen Frequenzen können diese die OVs nicht mehr passieren. Es kommt zu einer Phasenverschiebung und da auch die Spannung nach den Eingangs-OVs sinkt, damit wird auch die Differenz folglich kleiner und die Gesamtverstärkung nimmt ab. Bei der Gleichtaktverstärkung ist die Ausgangsspannung sehr klein und erschwert es damit gute Messergebnisse für Phase und Amplitude zu erhalten. Der Verlauf der Phasenverschiebung muss aus diesem Grund auch als wenig sinnvoll abgetan werden. Die Verstärkung ist im Bereich kleiner Frequenzen sehr klein, wie auch zu erwarten. Kommt man jedoch zu sehr hohen Frequenzen steigt die Verstärkung plötzlich stark an. Ein Grund dafür könnten die Unterschiede der beiden Eingangs-OVs sein. Da beide die hohen Frequenzen unterschiedlich stark passieren lassen, resultiert wieder eine Spannungsdifferenz, die zu einer größeren Verstärkung führt. Die Gleichtaktunterdrückung kann leider nicht graphisch dargestellt werden, da die Gleichtakt- und Gegentaktverstärkung für unterschiedliche Frequenzen aufgenommen wurden. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass sich die Gleichtaktunterdrückung ähnlich verhält wie die Gegentaktverstärkung. 9 3.2 Schaltverhalten Um das Schaltverhalten zu untersuchen, wurde eine Rechteckspannung als Eingangsspannung gewählt. Es wurden die Schaltverzögerungen für das Ein- und Ausschalten am Oszillografen mit Hilfe der Cursor ermittelt: tan = 2, 770µs taus = 2, 230µs Die Abbildungen 5 und 6 zeigen die entsprechenden Oszillogramme: Abbildung 5: Bestimmung der Anschaltzeit tan Abbildung 6: Bestimmung der Ausschaltzeit taus 10 4 Gleichrichter Es soll eine Zweiwegegleichrichter wie in Abbildung 7 aufgebaut werden. Abbildung 7: Schaltplan: Zweiwegegleichrichter Der erste OV arbeitet hier als Umkehrverstärker. Bei positiver Eingangsspannung Ue ist Ua1 negativ und die Diode D1 sperrt und D2 leitet. Das Potential Ua2 zwischen R und R/2 wird damit zu −Ue . Ist die Eingangsspannung negativ, sperrt D2 und D1 leitet. Es folgt, dass Ua2 = 0 für diesen Fall. Es gilt also: ( −Ue für Ue ≥ 0 Ua2 = (5) 0 für Ue ≤ 0 Der zweite OV arbeitet dann als invertierender Verstärker. Er verdoppelt Ua2 wegen dem Verhältnis von R/2 und R. Außerdem ist OV2 auch ein addieren, denn seine Ausgangsspannung setzt sich aus der verdoppelten Spannung Ua2 und der Eingangsspannung Ue zusammen: Ua = −(Ue + 2Ua2 ) Mit der Beziehung (5) folgt dann die Eigenschaft eines Zweiwegegleichrichters: ( Ue für Ue ≥ 0 Ua = −Ue für Ue ≤ 0 4.1 Fourierspektren Die Fourieranalyse der Eingangsspannung (s. Abbildung 8) zeigt, dass diese nur eine Frequenz beinhaltet. Für die Ausgangsspannung (s. Abbildung 9) kommen hingegen noch weitere Frequenzen hinzu, da es sich nicht mehr um ein rein sinusförmiges Signal handelt. Die Grundfrequenz bleibt jedoch erhalten und wird nur von Nebenfrequenzen mit kleineren Amplituden überlagert. Im Vergleich mit einer Gleichrichterschaltung, wie z.B. einer Graetz-Brücke, besitzt der hier verwendete Zweiwegegleichrichter einen wesentlich größeren Stromflusswinkel. 11 Abbildung 8: Fourieranalyse der Eingangsspannung Abbildung 9: Fourieranalyse der Ausgangsspannung 4.2 Integratorschaltung CG Um den Mittelwert der Ausgangsspannung zu erhalten, wurde ein zusätzlicher Integrator CG über den invertierenden Eingang und über den Ausgang des OV2 geschaltet. Dieser Kondensator glättet, wie schon von der Graetz-Brücke bekannt, das Ausgangssignal, bzw. mittelt dieses. In Abbildung 10 sind die Eingangsspannung Ue , die Ausgangsspannung von OV1 Ua1 , die Ausgangsspannung Ua ohne Integrator und mit Integrator bei zwei verschiedenen Kapazitäten dargestellt. Man erkennt gut, dass bei kleiner Kapazität (CG = 0, 1µF ) erst eine schwache Glättung einsetzt. Bei höherer Kapazität (CG = 1µF ) ist das Ausgangssignal jedoch schon fast vollständig gemittelt/geglättet. Hier ergibt sich noch ein Vorteil zur Graetz-Brücke. Denn es reichen viel kleinere Kapazitäten aus um das Ausgangssignal zu mitteln, ca. 100µF bei der Graetz-Brücke. 12 Abbildung 10: Eingangsspannung Ue , Ausgangsspannung von OV1 Ua1 , Ausgangsspannung Ua ohne Integrator - mit Integrator bei zwei verschiedenen Kapazitäten (von oben nach unten) 4.3 Linearität des Messgleichrichters Um die Linearität des Messgleichrichters zu untersuchen, wurde die Ausgangsspannung Ua in Abhängigkeit von der Amplitude der Eingangsspannung Ue gemessen. Ue /mV 6,600 18,52 50,82 71,73 114,6 328,5 703,8 1081 2098 4057 6810 Ua /mV 4,80 16,80 47,67 68,10 115,8 320,9 684,7 1103 2088 4006 5811 Ue /Ua 0,72 0,90 0,93 0,94 1,01 0,97 0,97 1,02 0,99 0,98 0,85 Tabelle 6: Messwerte: Linearität des Messgleichrichters Wie in Abbildung 11 zu sehen ist, verhält sich für hohe Amplituden der Eingangsspannung die Ausgangsspannung nicht mehr linear dazu. Der Grund dafür ist, dass die OVs beginnen zu übersteuern. Da zuerst OV1 übersteuert, an ihm liegt die größte Spannung an (Ua1 ), können seine Spitzen nicht mehr übertragen werden. Sie fehlen also auch für die Ausgangsspannung Ua , die sich als Summe Ua = −(Ue + 2Ua2 ) zu- 13 sammensetzt. Es ergibt sich eine Ausgangsspannung wie in Abbildung 12 zu sehen. Natürlich ist deren Effektivwert kleiner als der, der Eingangsspannung und somit ist das Übertragungsverhalten auch nicht mehr 1. Für sehr kleine Amplituden ist das Übertragungsverhalten des Messgleichrichters auch nicht mehr 1, wie in der rechten Grafik von Abbildung 11 zu sehen. Eine mögliche Erklärung wären nicht mehr vernachlässigbare Verluste in der Schaltung. Aber auch eine negative Offsetspannung an OV1, kann jetzt nicht mehr vernachlässigt werden und kann damit die Amplitude der positiven Halbwelle (die durch OV1 übertragen wird) merklich verkleinern. Folglich wird auch die Ausgangsspannung kleiner. 1,05 6000 1,00 5000 Ua ( Ue ) Ua / Ue 0,95 Ua / mV 4000 3000 2000 0,90 Ua / Ue 0,85 0,80 1000 0,75 0,70 0 0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 10 7000 100 1000 Ua / mV Ue / mV Abbildung 11: Linearität des Messgleichrichters Abbildung 12: Eingangsspannung Kanal 1, Ausgangsspannung - Kanal 2 14