Nachklausur Grundkurs IIIb, Diplom Physik, Diplom Wirtschaftsphysik und Lehramt Physik Othmar Marti, ([email protected]) 10. Mai 2003 Prüfungstermin 9. 5. 2003, 14:00 bis 16:00 Name Vorname Matrikel-Nummer Kennwort Die Prüfungsresultate werden ab dem 12. 5. 2003 im Sekretariat Experimentelle Physik, N25/540, bekanntgegeben. Dabei können Sie Ihre Klausur einsehen. Damit Ihr Resultat, sobald vorhanden, per Aushang vor dem Sekretariat bekanntgegeben werden kann, müssen Sie ein Kennwort (leserlich) angeben. Aufgabe Punkte 1 Note: Vom Korrektor auszufüllen: 2 3 4 5 6 Σ Prüfer: Universität Ulm 2003-05-09 Nachklausur c 1 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: 1 Matrikelnummer 2 Hinweise zur Bearbeitung der Klausur Lesen Sie bitte die folgenden Hinweise vollständig und aufmerksam durch, bevor Sie mit der Bearbeitung der Aufgaben beginnen!. 1. Als Hilfsmittel zur Bearbeitung der Klausur sind nur Schreibzeug und Taschenrechner und 2 Blätter (vier Seiten) mit eigener Hand in Handschrift verfasste Notizen zugelassen. Mobiltelefone müssen ausgeschaltet in einer geschlossenen Tasche oder einem geschlossenen Rucksack aufbewahrt werden! 2. Die Klausur umfaßt: (a) 3 Blätter (6 Seiten) mit 6 Aufgaben. (b) 1 Deckblatt und dieses Hinweisblatt. 3. Füllen Sie, bevor Sie mit der Bearbeitung der Aufgaben beginnen, das Deckblatt mit Name, Vorname und Matrikelnummer aus. 4. Jede Aufgabe ergibt 6 Punkte. 5. Benutzen Sie bei der Berechnung von Zahlenwerten die Konstanten aus der Aufgabenstellung, soweit angegeben. 6. Schreiben Sie auf jedes Blatt leserlich Ihren Namen, Ihren Vornamen und Ihre Matrikelnummer sowie eine Seitennummer. 7. Beginnen Sie für jede Aufgabe ein neues Blatt mit Angabe der Aufgabennummer. Schreiben Sie die zugehörigen Nebenrechnungen ebenfalls auf dieses Blatt. Streichen Sie ungültige Lösungen deutlich durch. Sollten Sie ausnahmsweise zur Bearbeitung einer Aufgabe mehrere nicht aufeinanderfolgende Blätter benötigen, so vermerken Sie, wo die Fortsetzung der Aufgabe zu finden ist. Viel Erfolg! 2003-05-09 Nachklausur c 2 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: 2 Matrikelnummer 3 Aufgaben 1. (a) Zeigen Sie, wie man aus den Maxwellgleichungen die Wellengleichung für ein nichtleitendes Medium mit der Ladungsdichte ρel = 0, der relativen Dielektrizitätszahl ² = 1 und der Permeabilität µ = 1 ableitet. (1 Punkt) (b) Zu dieser Aufgabe: Welche dieser Feldlinien, die sich alle in einer Ebene befinden, sind elektrische Feldlinien und welche sind magnetische Feldlinien? (0.5 Punkte) (c) Auf welcher Erhaltungsgrösse beruht die Kirchhoffsche Knotenregel? (0.5 Punkte) (d) Skizzieren Sie die Feldlinien zweier elektrischer Dipole (Abstand der Ladungen a), die im Abstand a antiparallel angeordnet sind, so dass die Mittensenkrechten der Dipole zusammenfallen. (0.5 Punkte) (e) Warum explodieren Spulen, durch die ein zu grosser Strom fliesst? (1 Punkt) (f) Warum kann die Güte eines Schwingkreises mit ausgedehnten Bauelementen (Kondensator und Spule) nicht unendlich sein, auch wenn alle Verbindungsleitungen sowie alle Metalle in den Bauelementen supraleitend sind, also ρ = 0 haben? (1 Punkt) ~ und B ~ an. (0.5 (g) Geben Sie die Lorentztransformation der Felder E Punkte) (h) Geben Sie die Antwort in Worten: Warum ist im Inneren eines Dielektrikums ohne spontane, permanente Polarisation das elektrische Feld kleiner als aussen? (1 Punkt) Σ : 6 Punkte 2. Es soll gezeigt werden, dass die allgemeine Formulierung des Ampèreschen Gesetzes ZZ I ~ dE dφ e ~ · d~s = µ0 I + µ0 ²0 = µ0 (~i + ²0 )d~a B dt dt S 2003-05-09 Nachklausur A(S) c 3 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 4 und das Gesetz von Biot-Savart zum gleichen Ergebnis kommen, wenn beide auf angewandt werden. Zwei Ladungen +Q und −Q befinden sich im Abstand a vom Nullpunkt auf der x-Achse bei x = −a und x = a. Entlang der Verbindungslinie fliesst ein Strom I = −dQ/dt. Der Punkt P befindet sich auf der y-Achse im Abstand R. (a) Berechnen Sie unter Verwendung des Gesetzes von Biot-Savart das Magnetfeld am Punkt P . (1 Punkt) (b) Ein kreisförmiger Streifen (Mittelpunkt im Ursprung) mit dem Radius r und der Breite dr liege in der y − z-Ebene. Berechnen Sie den Fluss des elektrischen Feldes durch diesen Streifen. (1 Punkt) (c) Berechnen Sie mit dem Ergebnis aus 2b den gesamten Fluss φe durch die kreisförmige Ebene mit dem Radius R. (1 Punkt) (d) Berechnen Sie den Verschiebungsstrom IV . (1 Punkt) (e) Berechnen Sie mit dem Ampèreschen Gesetz die Aufgabe 2a und zeigen Sie, dass man für B das gleiche Ergebnis erhält. (2 Punkt) Σ : 6 Punkte 2003-05-09 Nachklausur c 4 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 5 3. Die folgende Schaltung soll berechnet werden: B L1 E R1 G R4 R3 R2 U1 U2 L3 A L2 C H R5 L4 R8 F R7 D R6 Die Spannung am Punkt B ist UB = 0V (Erde). (a) Formen Sie die Schaltung so um, dass sie möglichst einfach ist. (3 Punkte) Berechnen Sie die Spannung an den folgenden Punkten: (b) A (0.5 Punkte) (c) D (0.5 Punkte) (d) E (0.5 Punkte) (e) F (0.5 Punkte) (f) G (0.5 Punkte) (g) H (0.5 Punkte) Σ : 6 Punkte 4. Ein Schwingkreis wird als empfindliches Nachweissystem eines zeitlich har~ monischen E-Feldes verwendet. Ein Plattenkondensator (Plattenabstand d, ~ Kapazität C) befindet sich im räumlich homogenen E-Feld ~ ~ 0 · sin(ωt) E(t) =E ~ 0 senkrecht zur Fläche des Plattenkondensators orientiert ist. Eine wobei E Spule (Selbstinduktion L) und ein Ohmscher Widerstand R, beide ausserhalb des elektrischen Feldes, ergänzen den Plattenkondensator zu einem Schwingkreis. 2003-05-09 Nachklausur c 5 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 6 R d C L E(t) (a) Stellen Sie die Differentialgleichung für die im Schwingkreis bewegte Ladung Q ohne äusseres Feld auf. (1 Punkt) (b) Modifizieren Sie diese Differentialgleichung so, dass das äussere Feld als EM K wirkt. Schreiben Sie dazu das anregende Feld E(t) = E0 sin(ωt) als komplexe Funktion, aber so, dass der Realteil dieser Funktion gerade der gegebenen reellen Anregung entspricht. (0.5 Punkte) (c) Wandeln Sie die Differentialgleichung in eine Differentialgleichung für den Strom I(t) um. (0.5 Punkte) (d) Berechnen Sie für die Frequenz ω der Anregung den komplexen Strom I(t, ω) = I0 (ω)eiωt . (1 Punkt) (e) Zwischenrechnung: Wenn der Strom I(t) = I0 eiωt ist (ohne einsetzen), und dieser Strom durch den Widerstand R fliesst, was ist dann die über eine Anzahl n ∈ N gemittelte thermische Leistung an R? (0.5 Punkte) (f) Berechnen Sie die zeitlich gemittelte Leistung P (ω), die als Joulsche Wärme im Widerstand R deponiert wird. (0.5 Punkte) (g) Wie gross ist die unbedämpfte Resonanzfrequenz ω0 des Schwingkreises? (0.5 Punkt) (h) Wie gross ist P (ω0 ) ? (0.5 Punkte) ~ (i) Bestimmen Sie das E-Feld im Inneren des Plattenkondensators für ein ~ stationäres äusseres E-Feld E0 . (1 Punkt) Σ : 6 Punkte 2003-05-09 Nachklausur c 6 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 7 5. Zwei Punktladungen q1 und q2 sind an der Peripherie einer mit der Winkelgeschwindigkeit ω um die z-Achse rotierenden Scheibe vom Radius a diametral gegenüber befestigt. Es ist ω · a ¿ c und q1 = −q2 . Es ist x(t) = a cos(ωt) und y(t) = a sin(ωt). (a) Berechnen Sie das Strahlungsfeld an einem Punkt P (y) auf der (raumfesten) y-Achse, wobei y À a ist. (2 Punkte) (b) Geben Sie eine Skizze der Felder aus der Aufgabe 5a) als Funktion von y und t an. (0.5 Punkte) (c) Berechnen Sie das Strahlungsfeld an einem Punkt Q(z) auf der (raumfesten) z-Achse, wobei z À a ist. (1 Punkt) (d) Geben Sie eine Skizze der Felder aus der Aufgabe 5c) zu einer festen Zeit t an. (0.5 Punkte) (e) Berechnen Sie die Felder für die Anordnung aus der Aufgabe 5a), wenn q1 = q2 ist. (1 Punkt) (f) Wenn Sie eine Genauigkeit der Amplituden Ex und Ey von g verlangen, mit 0 < g < 1, welche Bedingung muss dann z in der Aufgabe 5c) gelten? (1 Punkt) Σ : 6 Punkte 6. In dieser Aufgabe soll das Potential eines Dipols im Punkt P berechnet werden. (a) Geben Sie das Potential ϕ (x, y, z) in P in kartesischen Koordinaten an. (1 Punkt) (b) Geben Sie das Potential ϕ (r, θ, φ) in Kugelkoordinaten (r, Θ, φ) an.φ ist der Winkel in der x, y-Ebene. (1 Punkt) (c) Entwickeln Sie ϕ (r, θ, φ) unter der Annahme, dass r À a ist in zwei signifikante (d.h. nicht konstante) Ordnungen in r. (2 Punkte) 2003-05-09 Nachklausur c 7 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 8 (d) Geben Sie das genäherte Potential aus der vorherigen Teilaufgabe an für den Punkt S = (100a, π/6, 3π/2). (0.5 Punkte) (e) Geben Sie das elektrische Feld im Punkt S an. (1.5 Punkte) Σ : 6 Punkte Gesamt-Σ : 36 Punkte • µ0 = 4π · 10−7 N · A−2 = 4π · 10−7 T · m · A−1 −2 • ²0 = µ−1 0 c • c = 3 · 108 m/s • me = 9.1 · 10−31 kg • e = 1.6 · 10−19 C • In Kugelkoordinaten (~er , ~eΘ , ~eφ ): grad U = 2003-05-09 Nachklausur ∂U ~e ∂r r + 1 ∂U ~e r ∂Θ Θ + 1 ∂U ~e r sin Θ ∂φ φ c 8 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: 3 Matrikelnummer 9 Lösung 1. Vorläufig (a) • 2. Maxwellgleichung ~ =− rot E ~ ∂B ∂t • Wir nehmen die Rotation: ~ ~ = −rot ∂ B = − ∂ rot B ~ rot rot E ∂t ∂t • 4. Maxwellgleichung mit µ0 ²0 = c−2 . • Eingesetzt: ~ ~ = 1 ∂E rot B c2 ∂t 2~ ~ ~ = − ∂ 1 ∂E = − 1 ∂ E rot rot E ∂t c2 ∂t c2 ∂t2 (0.5 Punkte) • Mit ~ = grad div E ~ − div grad E ~ = grad div E ~ − 4E ~ rot rot E bekommt man ~ ∂ 2E ~ = −c2 4E 2 ∂t (0.5 Punkte) (b) Elektrische Feldlinien haben Anfang und Ende: b), e) Magnetische Feldlinien sind geschlossen: a), d) Feldlinien kreuzen sich nie (Ableitungen wären nicht definiert): c) ist keines von beiden. (0.5 Punkte) (c) Ladungserhaltung und Kontinuitätsgleichung (0.5 Punkte) (d) 2003-05-09 Nachklausur c 9 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 10 (0.5 Punkte) (e) Der Strom erzeugt nach der ,,Rechten-Hand-Regel” ein Magnetfeld. Wenn der Strom in die Blattebene fliesst, ist ~b nach oben gerichtet. (0.5 Punkte) Auf die fliessenden Ladungen (in die Blattebene hinein) wirkt die Lorentzkraft, die wieder nach der ,,Rechten-Hand-Regel” nach rechts wirkt. In der zweiten Leiter der gleichen Windung der Spule links von der ersten ist die Kraft nach links gerichtet. In einer Spule wirken die Kräfte auf die Leiter nach aussen: wenn die Struktur den Kräften nicht mehr widerstehen kann, dann explodiert die Spule. (0.5 Punkte) (f) Bei einer ausgedehnten Spule oder einem ausgedehnten Kondensator in einem Schwingkreis werden Ladungen hin- und herbeschleunigt. Deshalb strahlt der Schwingkreis elektromagnetische wellen ab, er verliert also Energie. Deshalb kann die Güte nicht unendlich sein. (1 Punkt) (g) Ex0 = γ (Ex + v · Bz ) Ey0 = Ey Ez0 = γ (Ez − v · Bx ) ³ v ´ Bx0 = γ Bx − 2 Ez c 0 By = By ³ v ´ Bz0 = γ Bz + 2 Ex c (0.5 Punkte) (h) Durch das elektrische Feld werden Atome polarisiert. Dabei werden die positiven Ladungen in Richtung der negativen äusseren Ladungen 2003-05-09 Nachklausur c 10 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 11 verschoben, und analog für die negativen Ladungen. Das durch die Ladungsverschiebung entstandene Feld ist entgegengesetzt zum äusseren Feld gerichtet: netto ist das elektrische Feld im Inneren also kleiner. (1 Punkt) 2. Vorläufig (a) Das Magnetfeld, das am Punkt P von einem Teilstrom hervorgerufen wird, ist B = [µ0 I/ (4πR)] (sin θ1 + sin θ2 ). Die Abbildung zeigt die entsprechenden Grössen: 1/2 Hier ist sin θ1 = sin θ2 = a/ (R2 + a2 ) . (0.5 Punkte) 2 −1/2 Daher ist B = [µ0 Ia/ (2πR)] (R2 + a ) . (0.5 Punkte) (b) Die folgende Abbildung zeigt, wie das elektrische Feld an einem Punkt auf der y-Achse im Abstand r von der x-Achse erhalten wird. Es ist Ex = 2 1 1 Q Qa sin θ = 2 1 (4π²0 ) (r2 + a2 ) (4π²0 ) (r2 + a2 )3/2 (0.5 Punkte) Die Fläche des Kreises ist dA = 2πrdr, und es folgt Ex dA = a Q rdr ²0 (r2 + a2 )3/2 . (0.5 Punkte) 2003-05-09 Nachklausur c 11 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 12 (c) Um den elektrischen Fluss heraus, zum Radius R, zu erhalten, integrieren wir Ex dA = Ex 2πrdr von r = 0 bis r = R: Z R φe = Ex 2πrdr 0 ¯R µ ¶ ¯ Qa 1 ¯ = − ¯ 1/2 ²0 (r2 + a2 ) ¯ 0 # µ ¶" Qa 1 1 = − ²0 a (R2 + a2 )1/2 (0.5 Punkte) Damit ist " ²0 φe = Q 1 − a # (R2 + a2 )1/2 . (0.5 Punkte) (d) Nach Definition ist IV = ²0 dφe /dt. Jedoch ist im Ausdruck für φe die einzige Grösse, die von der Zeit abhängt, Q. (0.5 Punkte) h i 1/2 Mit dQ/dt = −I erhalten wir IV = −I 1 − a/ (R2 + a2 ) und I + 1/2 IV = Ia/ (R2 + a2 ) . (0.5 Punkte) ~ · d~` (e) Das Gesetz von Ampère besagt, dass das Linienintegral über B längs eines Kreises vom Radius R in der yz-Ebene mit dem Mittelpunkt am Ursprung, das gleich B (2πR) ist, auch gleich µ0 (I + IV ) sein muss. (0.5 Punkte) 1/2 Gemäss dem Ergebnis in 2d ist das µ0 Ia (R2 + a2 ) (0.5 Punkte) Damit wird µ0 Ia 1 B= 2πR (R2 + a2 )1/2 . (1 Punkt) in Übereinstimmung mit dem Resultat in Teil 2a, das wir nach dem Biot-Savart-Gesetz erhielten. 3. Vorläufig Wir haben Gleichspannungen, also kann man die Schaltung wie folgt vereinfachen: 2003-05-09 Nachklausur c 12 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer B E G R4 R1 R3 U2 R2 U1 A H R5 R8 F D 13 R7 R6 Die Punkte A, D und H liegen auf gleichem Potential. (0.5 Punkte) Die Punkte E und G liegen auf gleichem Potential. (0.5 Punkte) Die vereinfachte Schaltung ist B E R4 R1 R3 U2 R2 U1 A R5 R8 F R7 R6 Die Widerstände R5 , R6 , R7 und R8 liegen parallel und werden durch 1/Ra = 1/R5 + 1/R6 + 1/R7 + 1/R8 ersetzt. (0.5 Punkte) R3 Ebenso sind R2 und R3 parallel und werden durch Rb = RR22+R ersetzt. (0.5 3 Punkte) 2003-05-09 Nachklausur c 13 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer B E 14 R4 R1 U2 Rb U1 A Ra F Nach dieser Zeichnung ist das Potential von F gleich dem von A. Wir berechnen die Schaltung B E R4 R1 Rb U1 U2 A Die Maschenregel für die linke Masche ergibt: U1 = UR1 + URb Die Maschenregel auf die rechte Masche angewandt ergibt U2 = UR4 + URb Die Knotenregel am Punkt E ergibt UR1 /R1 + UR4 R4 = URb /Rb (0.5 Punkte) Wir eliminieren URb = Rb (UR1 /R1 + UR4 /R4) Also U1 = UR1 + Rb (UR1 /R1 + UR4 /R4) = UR1 (1 + Rb/R1) + UR4 · Rb/R4 und U2 = UR4 + Rb (UR1 /R1 + UR4 /R4) = UR1 · Rb/R1 + UR4 (1 + Rb/R4) Wir multiplizieren U1 mit (1 + Rb/R4) und U2 mit Rb/R4 und subtrahieren die Gleichungen U1 (1 + Rb/R4)−U2 ·Rb/R4 = UR1 (1 + Rb/R1) (1 + Rb/R4)−UR1 ·Rb/R1·Rb/R4 Wir erhalten (U1 R4 + U1 Rb − U2 Rb) R1 R1 · R4 + R1 · Rb + R4 · Rb (U2 R1 + U2 Rb − U1 Rb) R4 UR4 = R1 · R4 + R1 · Rb + R4 · Rb (U2 R1 + U1 R4) Rb URb = R1 · R4 + R1 · Rb + R4 · Rb Wenn wir Rb ersetzen ist das Resultat UR1 = UR1 = 2003-05-09 Nachklausur (U1 R4 + U1 Rb − U2 Rb) R1 R1 · R4 + R1 · Rb + R4 · Rb c 14 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 15 (U2 R1 + U2 Rb − U1 Rb) R4 R1 · R4 + R1 · Rb + R4 · Rb (U2 R1 + U1 R4) Rb URb = R1 · R4 + R1 · Rb + R4 · Rb Wenn wir Rb zurück einsetzen, erhalten wir UR4 = UR1 = R1 · (U1 · R4 · R2 + U1 · R4 · R3 + U1 · R2 · R3 − U2 · R2 · R3) R1 · R4 · R2 + R1 · R4 · R3 + R1 · R2 · R3 + R2 · R3 · R4 (−U1 · R2 · R3 + U2 · R2 · R3 + R1 · U2 · R2 + R1 · U2 · R3) R4 R1 · R4 · R2 + R1 · R4 · R3 + R1 · R2 · R3 + R2 · R3 · R4 R2 · R3 · (R1 · U2 + U1 · R4) URb = R1 · R4 · R2 + R1 · R4 · R3 + R1 · R2 · R3 + R2 · R3 · R4 (0.5 Punkte) UR4 = (a) Bei A: UA = −U1 (0.5 Punkte) (b) Bei D: UD = −U1 (0.5 Punkte) 1 ·R4·R2+U1 ·R4·R3+U1 ·R2·R3−U2 ·R2·R3 ) (c) Bei E: UE = −U1 +URb = − R1·(U (0.5 R1·R4·R2+R1·R4·R3+R1·R2·R3+R2·R3·R4 Punkte) (d) Bei F : UF = −U1 (0.5 Punkte) 1 ·R4·R2+U1 ·R4·R3+U1 ·R2·R3−U2 ·R2·R3 ) (e) Bei G: UG = −U1 +URb = − R1·(U (0.5 R1·R4·R2+R1·R4·R3+R1·R2·R3+R2·R3·R4 Punkte) (f) Bei H: UH = −U1 (0.5 Punkte) 4. Vorläufig (a) • Die Spannung am Kondensator ist UC = −Q/C • Die Spannung am Widerstand ist UR = R · I = R · Q̇ • Die Spannung an der Spule ist UL = −L · I˙ = −L · Q̈ (0.5 Punkte) • Maschenregel: UR = UC +UI (da nur UR Verbraucher), also R· Q̇ = −Q/C − L · Q̈ • oder L · Q̈ + R · Q̇ + Q/C = 0 (0.5 Punkte) (b) • Das äussere Feld bewirkt über dem Kondensator eine EM K mit der Grösse UEM K = E0 · d · sin(ωt) • komplex geschrieben ist E(t) = −E0 · i · eiωt , da ja eiα = cos α + i · sin α ist. • Also ist L · Q̈ + R · Q̇ + Q/C = −i · E0 · d · eiωt (0.5 Punkte) (c) • Es ist I = Q̇, das heisst, wir leiten einmal ab • Mit L · I˙ + R · I + Q/C = −i · E0 · d · eiωt erhalten wir 2003-05-09 Nachklausur c 15 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 16 • L · I¨ + R · I˙ + I/C = E0 · d · ω · eiωt (0.5 Punkte) (d) • Wir setzen den Ansatz I(t) = I0 (ω)eiωt ein • L · (−ω 2 )I0 (ω)eiωt + R · (iω)I0 (ω)eiωt + I0C(ω) eiωt = E0 · d · ω · eiωt (0.5 Punkte) £ ¤ • Wir eliminieren eiωt und multiplizieren I0 aus I0 (ω) −L · ω 2 + iω · R + C1 = E0 · d · ω • Wir lösen nach I0 (ω) auf I0 (ω) = E0 · d · ω −L · ω 2 + iω · R + 1 C (0.5 Punkte) • Normalerweise wird die Gleichung so geschrieben: I0 (ω) = (e) L ¡ E0 · d · ω + iω · R + L −ω 2 ¢ 1 CL • Die momentane Leistung am Widerstand R ist µ 2 P (t) = R · [Re (I(t))] = R · I02 cos2 (ωt) = RI02 1 cos(2ωt) + 2 2 • Gemittelt über eine Anzahl Perioden n ∈ N ist hP inT = Punkte) (f) RI02 2 ¶ (0.5 • Mit diesem Resultat ist R I0 (ω)I0 (ω) 2 R E0 · d · ω ¡ = 2 2 L −ω + iω · R + L hP (ω)inT = 1 CL R (E0 · d · ω)2 h¡ = ¢2 1 2L2 CL − ω2 + ω2 · ¢ L R2 L2 ¡ q (g) • Die ungedämpfte Resonanzfrequenz ist ω0 = (h) • Bei ω0 ist hP (ω0 )inT = 2 (i) ¢ 1 L·C (0.5 Punkte) (E0 ·d)2 2R (0.5 Punkte) ( ) • Ein statisches äusseres Feld bewirkt auf den Kondensatorplatten eine Ladungstrennung. Da im statischen Falle der Kondensator kurzgeschlossen ist, ist E = 0 im Inneren, wobei die Ladungen auf den Platten das äussere Feld kompensieren. (1 Punkt) 2003-05-09 Nachklausur 2L2 1 L·C 2 R2 · 2 L = 1 CL i (0.5 Punkte) 1 R(E0 ·d· L·C ) E0 · d · ω − iω · R + L −ω 2 c 16 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 17 5. Vorläufig (a) ~ r, t) = − q 2 ~a⊥ (t0 ) wobei t0 = t − r/c • Das Strahlungsfeld ist E(~ 4π²0 c r und a⊥ die Beschleunigungskomponente senkrecht zur Beobachtungsrichtung ist. (0.5 Punkte) • Nur die x-Komponente zählt. a⊥,1 = ax,1 = −aω 2 cos(ωt) für die erste Ladung und a⊥,2 = ax,2 = aω 2 cos(ωt) für die zweite Ladung. (0.5 Punkte) • Der Abstand ist r = y + a sin(ωt). Da y À a ist r = y. • £ ¤ 1 2 2 Ex (y) = − −q aω cos(ω(t − y/c)) + q aω cos(ω(t − y/c)) 1 2 4π²0 c2 y 1 = (q1 − q2 ) aω 2 cos(ω(t − y/c)) 2 4π²0 c y (1 Punkt) (b) 1.5e–19 1e–19 5e–20 0 –5e–20 –1e–19 –1.5e–19 0 0.005 2e+06 4e+06 0.01 0.015 t 0.02 6e+06 y 8e+06 0.025 0.03 2003-05-09 Nachklausur 1e+07 c 17 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 18 (0.5 Punkte) (c) • Hier ist die wirksame Beschleunigung sowohl in der x- wie auch in der y-Richtung. • ax und ay sind um π/2 phasenverschoben. (0.5 Punkte) • Da z À a ist r ≈ z • 1 Ex (z) = (q1 − q2 ) aω 2 cos(ω(t − z/c)) 2 4π²0 c z und 1 Ey (z) = (q1 − q2 ) aω 2 sin(ω(t − z/c)) 4π²0 c2 z (0.5 Punkte) • Dies ist eine zirkular polarisierte Strahlung. (d) 25 20 15 z 10 5 0 –1 –1 –0.5 –0.5 0 y 0 0.5 0.5 x 11 (0.5 Punkte) (e) Wenn q1 = q2 dann ist Ex (y) = 0 (1 Punkt) (f) Da die Genauigkeit der Amplitude gefragt ist, nicht aber der Phase, muss man nur den Vorfaktor betrachten. ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ 1 1 1 ¯√ ¯ < g · ¯√ ¯ − ¯ z 2 + a2 ¯ ¯ z 2 + a2 z ¯ (0.5 Punkte) oder ¯ ¯ √ ¯ ¯ ¯ 2 + a2 ¯ ¯ ¯ z z z ¯ ¯ ¯ ¯ <g·¯ √ − √ ¯ ¯ √ 2 2 2 ¯ z z + a2 z z 2 + a2 ¯ z z +a ¯ Wenn z > 0 ist, haben wir ¯ ¯ √ ¯ ¯ ¯z − z 2 + a2 ¯ < g · |z| 2003-05-09 Nachklausur c 18 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: weiter Matrikelnummer 19 ¯ ¯ p ¯ 2 ¯ < g · |z| z − z 1 + (a/z) ¯ ¯ und (da z > 0 angenommen) ¯ ¯ p ¯ ¯ 2 ¯1 − 1 + (a/z) ¯ < g oder p 1 + (a/z)2 − 1 < g p 1 + (a/z)2 < g + 1 1 + (a/z)2 < g 2 + 2g + 1 (a/z)2 < g 2 + 2g a2 a2 1 = =< z 2 2 2 g + 2g g 1 + 2/g |z| > a 1 a p ≈√ g 1 + 2/g 2g (0.5 Punkte) 6. Vorläufig (a) q • ϕ (x, y, z, +q) = 1 4π²0 √ • ϕ (x, y, z, −q) = 1 4π²0 √ • x2 +y 2 +(z−a)2 −q x2 +y 2 +(z+a)2 (0.5 Punkte) ϕ(x, y, z) = ϕ (x, y, z, +q) + ϕ (x, y, z, −q) à q 1 p = 4π²0 x2 + y 2 + z 2 − 2az + a2 ! 1 −p x2 + y 2 + z 2 + 2az + a2 1 1 q 1 q p = −q 2 2 2 2 4π²0 x + y + z −2az+a 2az+a2 1 + x2 +y2 +z2 1 + x2 +y2 +z2 (0.5 Punkte) (b) • Wir verwenden den Cosinussatz für schiefwinklige Dreiecke (Seiten a, b, c, gegenüberliegende Winkel A, B, C) a2 = b2 + c2 − 2ac cos A 2003-05-09 Nachklausur c 19 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 20 Also ist 2 r+ = r2 − 2ar cos θ + a2 2 r− = r2 − 2ar cos(π − θ) + a2 = r2 + 2ar cos θ + a2 (0.5 Punkte) • Der Winkel φ taucht nicht explizit auf (Zylindersymmetrie). Also ist ϕ(r, Θ, φ) = ϕ (r, Θ, φ, +q) + ϕ (r, Θ, φ, −q) µ ¶ q 1 1 = − 4π²0 r+ r− µ ¶ q 1 1 √ = −√ 4π²0 r2 − 2ar cos θ + a2 r2 + 2ar cos θ + a2 (0.5 Punkte) (c) • Wir schreiben die Gleichung um 1 q q ϕ(r, Θ, φ) = ¡ a ¢2 − q 4π²0 r 2a 1 − r cos θ + r 1+ 1 2a r cos θ + ¡ a ¢2 r (0.5 Punkte) • Unter der Annahme, dass r À a ist (a/r) ¿ 1. Wir entwickeln die Wurzeln bis zur zweiten Ordnung. ¡ µ 3¶ 2¢ a 1 a cos (Θ) −1/2 + 3/2 (cos (Θ)) a2 q + +O = 1+ ¡ ¢2 r r2 r3 1 − 2a cos θ + ar r (0.5 Punkte) und 1 q 1+ 2a r 2003-05-09 Nachklausur cos θ + ¡ µ 3¶ 2¢ a a cos (Θ) −1/2 + 3/2 (cos (Θ)) a2 + +O 2 ¡ a ¢2 = 1− r r r3 r c 20 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: Matrikelnummer 21 (0.5 Punkte) • Zusammengesetzt ergibt sich a cos (Θ) qa cos (Θ) q 2 = 4π²0 r r 2π²0 r2 ϕ(r, Θ, φ) = (0.5 Punkte) √ (d) ϕ(100a, π/6, 3π/2) = (e) 3q 40000aπ²0 (0.5 Punkte) • Das elektrische Feld wird mit ~ Θ, φ) = −grad ϕ(r, Θ, φ) E(r, gegeben. • Der Gradient in Kugelkoordinaten (~er , ~eΘ , ~eφ ) ist durch grad U = gegeben. • Also ist · ~ Θ, φ) = − ∂ E(r, ∂r ∂U 1 ∂U 1 ∂U ~er + ~eΘ + ~eφ ∂r r ∂Θ r sin Θ ∂φ µ ¶ µ ¶ ¸ qa cos (Θ) qa cos (Θ) 1 ∂ ~er + ~eΘ 2π²0 r2 r ∂Θ 2π²0 r2 da φ in der Gleichung nicht explizit auftaucht. (0.5 Punkte) • · ¸ qa cos (Θ) 1 −1 qa sin (Θ) ~ E(r, Θ, φ) = − − ~er + ~eΘ r3 π²0 r 2 r2 π²0 • Nun ist · ¸ qa sin (Θ) ~ Θ, φ) = E(r, cos (Θ) ~er + ~eΘ π²0 r3 2 (0.5 Punkte) • Eingesetzt: √ 1 3q 1 q ~ Θ, φ) = E(r, ~er + ~eΘ 2 2 2000000 a π ²0 4000000 a π ²0 Und damit ~ Θ, φ) = E(r, · ¸ √ 1 1 q 3~er + ~eΘ 2000000 a2 π ²0 2 (0.5 Punkte) 2003-05-09 Nachklausur c 21 °2003 University Ulm, Othmar Marti Nachklausur Name: 4 Matrikelnummer 22 Notenskala Punkte Note 0-11,5 5 12-12,5 4 13-13,5 3,7 14-14,5 3,3 15-15,5 3 16-16,5 2,7 17-17,5 2,3 18-18,5 2 19-19,5 1,7 20-20,5 1,3 21-36 1 Anzahl 2003-05-09 Nachklausur c 22 °2003 University Ulm, Othmar Marti