Was ist Lernen?

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Was ist Lernen?
• Wikipedia:
– Unter Lernen versteht man den absichtlichen
(intentionales Lernen) und den beiläufigen
(inzidentelles und implizites Lernen), individuellen
oder kollektiven Erwerb von geistigen,
körperlichen, sozialen Kenntnissen, Fähigkeiten
und Fertigkeiten.
Was ist Lernen?
Erwerb
(«Acquisition»)
explizites Wissen
Fähigkeiten
implizites Wissen
Lernpsychologie
• Lernen impliziert Erfahrung
– Learning is shown as a change of behaviors as a
result of an experience (Cronbach, 1963, p.71)
ok, …noch zwei…
1. “a persisting change in human performance
or
performance potential . . . (brought) about as a result of the
learner’s interaction with the
environment” (Driscoll, 1994, pp.
8-9).
2. “the relatively permanent change in a person’s knowledge or
behavior due to experience” (Mayer, 1982, p. 1040)
Lernpsychologie
Lernen bezieht sich auf die Veränderung im Verhalten oder im
Verhaltenspotential eines Organismus hinsichtlich einer bestimmten
Situation, die auf wiederholte Erfahrungen des Organismus in dieser
Situation zurückgeht, vorausgesetzt, dass die Verhaltensänderungen nicht
auf angeborene Reaktionstendenzen oder vorübergehende Zustände
zurückgeführt werden kann.
Bower & Hilgard. 1981, S. 31
Was ist Lernen?
Acquisition
explizites Wissen
implizites Wissen
Fähigkeiten
Adaptation
Anwendungswissen
Adaptives Verhalten
Lernpsychologie
• Lernen impliziert Erfahrung
– Learning is shown as a change of behaviors as a
result of an experience (Cronbach, 1963, p.71)
Lernpsychologie
Perrez & Patry, 1981:
• Lernen: Der Aufbau von von relativ stabilen
Verhaltensdispositionen [...], also Dispositionen
zu offenem und verdecktem,
psychomotorischem, affektiven, kognitivem und
vegetativem Verhalten auf Grund von Erfahrung
• Verhaltensdispositionen: Bereitschaft des
Organismus, sich unter spezifischen Bedingungen
in einer bestimmten Weise zu verhalten.
Was ist nicht Lernen (im engeren
Sinne)?
• Erwerb von Verhaltensdispositionen ohne
Lernen durch Erfahrung?
– Prägung
– «Instinkt»
– Reifung
– Reflexe
Biologische, genetische
Verhaltensdispositionen
bzw. genetisch verankerter
Verhaltenserwerb
vereinfacht gesagt...
• Es kann zwischen angeborenem und
gelerntem Verhalten unterschieden werden.
• das ist zunächst eine nützliche
Dichotomisierung
• ...die aber einer genaueren Prüfung nicht
standhält
– häufige Wechselwirkungen; Reifung braucht
Erfahrung, Lernen; Lernen braucht Reifung,
Prägung (bzw. Bindung)
Harlow et al., 1966
Erfahrungsbasierter Verhaltenserwerb:
Konditionierung
Begriffe:
• Konditionierung: conditio = Bedingung
– Bedingungslernen
• Behaviorismus = Behavioristen
• Erforschung des beobachtbaren Verhaltens
– und streng genommen: nur dieses Verhaltens
– Intrapsychische Porzesse: Black Box
Erfahrungsbasierter Verhaltenserwerb:
Konditionierung
• Verhaltensdimensionen
–
–
–
–
motorische Aspekte (behaviorales Verhalten)
kognitive Aspekte
emotionale Aspekte
physiologische Aspekte
• Bedingungen spielen eine wichtige Rolle:
– Forschung: Betrachtung von Verhalten und der
Bedingungen, unter denen Verhalten gezeigt wird
– Was kommt vorher? Was löst V aus? Was kommt
nachher?
Erfahrungsbasierter Verhaltenserwerb:
Kognitives Lernen
• Intrapsychische Prozesse, Kognitionen,
vermitteln zwischen wahrgenommenen
Stimuli und Verhalten
• «Bedeutung» spielt eine wichtige Rolle
• Soziale Lerntheorien, Gestaltpsychologie
Genetische Verhaltensdispositionen
• oft artspezifisch
• werden vererbt  kein Neuerwerb nötig
• Mechanismen des Verhaltenserwerbs über
viele Generationen, über lange Zeitspannen
• relativ träge
Reflexe
• automatisch, ungelernt, unwillkürlich
• Reaktionen auf spezifische (innere oder
äussere) Reize
• Anpassungen an spezifische Veränderungen
der Umweltbedingungen
• Koordination der Gliedmassen
• relativ primitiv, unkomplex
Beispiel: der Moro Reflex
Quelle: Wikipedia
Beispiele
Prägung
•
•
•
•
Elementare biologische Form des Lernens
normalerweise an sensible Phasen gebunden
erfolgt auf (u.U. sehr spezifische) Schlüsselreize
kann stattfinden lange bevor Verhalten aktualisiert
wird (z.B. Prägung auf Sexualobjekte bei Graugänsen)
• findet genau 1x statt
• Verhaltensveränderung bzw. –erwerb ist irreversibel
• Störung des Prägungsvorgangs
– Fehlprägung!
– versäumte Prägung!
Prägung: Konrad Lorenz
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