CJT-Gymnasium Lauf Grundwissen (& Aufgaben) Jahrgangsstufe 9 (7/2008) Wissen / Können Beispiele 1. Reelle Zahlen Für a 0 ist a diejenige nicht negative Zahl, deren Quadrat a ergibt. 16 4 , denn 4 2 16 und 4 0 ; 16 hingegen ist nicht definiert, da 16 0 . a selbst heißt Quadratwurzel, a ist ihr Radikand. All diejenigen Zahlen, die sich nicht durch Brüche darstellen lassen, wie z.B. 2 Gib die jeweils „kleinstmögliche“ Menge an, welche die Zahl oder , heißen irrationale Zahlen. Zusammen mit den rationalen Zahlen bilden diese die Menge R der reellen Zahlen. [ 75 Radiziere teilweise wie im Beispiel: 2646 ; 8a 5 ; 7 R; 7; 9 ; 1, 3 ; 2 ; 5 oder 5 9 3 N; 1, 3 Q ; 2 5 11 enthält? Q; 5 Z; 11 R ] 25 3 5 3 [ 21 6 ; 2a 2 2a ; 20 a b 5b 2000a 2 b 3 ] 48a : 6 5 2a 8a 5 2a 2 2a 5 2a 3 2a Vereinfache wie im Beispiel: 14x 42x (5 2 x ) 2 ; Es gilt für alle a R : a2 a . 1 16 Weitere Rechenregeln ( a , b 0 ) : Mache den Nenner rational: a b ab a : b a : b für b 0 Aber i.A.: a b ab ! Verfahre ebenso: 35 7 7 2 a ; [ (2 7 ) (3 5 7 ) (3 5 7 ) (3 5 7 ) b b a ; a b a 2ab b ; a b a b a 2 b 2 . 2 2 2p 7 ; 6 13 7 35 9 175 1 4 2s ] 13 7 41 166 . 3 6 5 Binomische Formeln (vgl. GW 7): 2 (3 p 4q) 2 3 p 4q s 4s 2 2 7 a [ x (14 3 50) ; a b ; 3 10 3 ] 9 p 2 24 p q 16q 2 Schreibe ohne Wurzel wie im Beispiel: 4 p 2 28 p 49 ; (a b) 2 ; 90 9 [ a 2 7 2 a 7a 4a ; b ab ba ; 3 2 5 3 19 ] Für a 0 und n N mit n 2 ist n a diejenige nicht negative Zahl, deren n-te n Potenz a ergibt. p man fest: a a q Vereinfache: ( 2 8 )2 8 1 (26 )2 a heißt n-te Wurzel. Für a 0 und p Z sowie q N setzt q 1 6 p und a Analog: 3 9 3 3 (6 3) 8 1 26 2 8 n 7 ; 8 1 53 56 5 6 6 517 4 9 3 3 : ( 6 3 )5 2 23 5 2 ; 3 3 3 4; 5 8 6 2 x : 3 16x ; y 5 2 :y 17 4 5 ; p q 1 q a [ 3 3 . 4 5 3 7n p ; 2 ; 1 2 ; y 6 5 ;1] Rechenregeln ( a , b 0 , r, s Q): r s r s ar a s a a r b r ( a b) r , a r : b r ( a : b) r (a r ) s a , a r: a s a r s 2. Mehrstufige Zufallsexperimente Ein mehrstufiges Zufallsexperiment besteht aus mehreren Teilexperimenten. Ein n-stufiges Zufallsexperiment hat als Ergebnisse n-Tupel (a1 ; a 2 ; ...; a n ) . Jedes n-Tupel beschreibt genau einen Pfad im zugehörigen Baumdiagramm vom Startpunkt bis zum Ende des zugehörigen Astes. 1. Pfadregel Man erhält die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses, indem man die Wahrscheinlichkeiten entlang des zugehörigen Pfades miteinander multipliziert. 2. Pfadregel Man erhält die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses, indem man die Wahrscheinlichkeiten der Pfade all derjenigen Ergebnisse aufsummiert, die zu diesem Ereignis führen. Eine Urne enthält zwei rote, eine blaue und fünf grüne Kugeln. Es werden nacheinander ohne Zurücklegen zwei Kugeln gezogen. Die Ergebnisse kann man mit Hilfe eines Baumdiagramms veranschaulichen. Es handelt sich um ein zweistufiges Zufallsexperiment. 2 8 b r 1 7 r rr 1 7 b rb 5 8 1 8 2 7 5 7 g rg g 5 7 2 7 1 7 4 7 r g r b g br bg gr gb gg Wie wahrscheinlich ist es, dass man als erstes eine blaue und dann eine grüne Kugel zieht? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man genau eine rote Kugel zieht? [ P b ; g 1 5 5 2 1 2 5 1 2 5 2 3 ; P " genau eine rote Kugel" ] 8 7 56 8 7 8 7 8 7 8 7 7 3. Quadratische Funktionen und Gleichungen Eine Funktion der Form f : x a x 2 b x c , a 0; D f R ; wird als quadratische Funktion bezeichnet; ihr Graph heißt Parabel. Der Graph speziell zu f x x 2 ; D f R ; heißt Normalparabel. Veränderungen der Graphen im Vergleich zur Normalparabel: f x x e in y-Richtung verschoben, Scheitelpunkt S (0 / e) , f x x 2 2 f x 2 x f x x 1 2 f x x 2 2 g x 1 x 2 2 h x 2 x 2 h x 2 x 2 2 f x x d in x-Richtung verschoben, Scheitelpunkt S (d / 0) , 2 f x a x , falls a 0 „nach oben geöffnet“, falls a 0 „nach unten“, für a 1 weiter, für a 1 enger. f x x 2 3 2 Bestimme die Koordinaten der Scheitel und die Nullstellen der obigen Graphen. Gib zur verschobenen Normalparabel mit dem Scheitel S (2 / 3) den Funktionsterm an. [ f x x 2 3 ] 2 Jede quadratische Funktion kann durch quadratische Ergänzung auf Scheitelpunktsform gebracht werden: f x a x d e heißt Scheitelpunktsform der Parabel mit S (d / e) 2 2 Beschreibe wie der Graph von f x 0,5 x 1 3 aus der Normalparabel hervorgeht. [ weiter als die Normalparabel, Spiegelung an der x-Achse, Verschiebung um 3 LE nach unten und 1 LE nach rechts ] 2 Bestimme die Scheitelpunktsform von f x 0,5 x 2 2,5 x ax 2 bx c 0 , a 0 heißt quadratische Gleichung. 2 [ f x 0,5 x 5 x 22 22 22 2 0,5 x 2 2 x 2,5 2,5 2 2,5 2 0,5 x 2,5 2,5 2 8 8 8 0,5 x 2,52 9 0,5 x 2,5 4,5 S (2,5 / 4,5) ] 2 Gib die Gleichung einer quadratischen Funktion an, deren Graph bei x1 3 und x 2 2 Nullstellen besitzt und nach unten geöffnet ist. Bei welcher x-Koordinate liegt ihr Scheitel? [ z.B. f x x 3 x 2 ; Scheitel bei x s 0,5 ] Löse die folgenden quadratischen Gleichungen: Lösungsformel: x1/ 2 11 und zeichne den Graphen in ein Koordinaten8 system ein. f x a x x1 x x2 heißt Nullstellenform (Linearfaktorzerlegung) Eine Gleichung der Form [ vgl. Zeichnung ] b b 2 4ac 2a a) x 2 5 x 0 b) 2 x 2 12x 3 13 [ x ausklammern, L { 5 ; 0 } ] [ alles auf die linke Seite: 2 x 2 12x 10 0 , dann Lösungsformel: L {1; 5} ] Mit den Lösungen dieser Gleichung kann man (sofern sie existieren) die Linearfaktorzerlegung angeben: a x 2 b x c a x x1 x x2 . Berechne die Nullstellen von f : x 0,2 x 2 3 x 2 ; D f R . x p x q 0 findet man die Lösungen auch mit Hilfe des Satzes von Vieta: x1 x2 p und x1 x2 q . Wie viele Lösungen hat die Gleichung 16t 2 8t 1 0 ? [ Diskriminante D b 2 4ac 64 64 0 , daher eine Lösung L { 0,25} ] Gib eine Linearfaktorzerlegung (Nullstellenform) für f x 2 x 2 10x 12 an. [ Nullstellen x1 , x 2 bestimmen, dann in f x a x x1 x x2 einsetzen: f x 2 x 2 x 3 ] Löse x 2 x 6 0 mit Vieta. 4. Quadratische Funktionen in Anwendungen Bestimmung des Funktionsterms Kennt man drei verschiedene Punkte des Graphen einer quadratischen Funktion f , so lässt sich mit Scheitelpunktsform, Nullstellenform (Linearfaktorzerlegung) oder dem Ansatz f : x a x 2 b x c an Hand eines Gleichungssystems der Funktionsterm von f bestimmen. Gleichungssyteme mit drei Variablen Man kann z.B. eine Gleichung nach einer Variablen auflösen und diese in die beiden anderen Gleichungen einsetzen. Das so entstandene Gleichungssystem mit zwei Gleichungen und zwei Variablen wird nach dem bekannten (GW8) Einsetzungsverfahren oder Additionsverfahren gelöst. Schnittpunkte von Funktionsgraphen Die Funktionsterme der Graphen werden gleichgesetzt und die dadurch entstehende Gleichung nach x aufgelöst. Jede Lösung ist x-Koordinate eines Schnittpunkts. Den zugehörigen y-Wert erhält man durch Einsetzen in einen der beiden Funktionsterme. 15 185 15 185 ; } 2 2 ] Für Gleichungen der „normierten“ Form 2 [ L { Bestimme jeweils einen Funktionsterm zu den rechts gezeichneten Graphen. Ordne rechts die Funktionsterme richtig zu: x 2 1,5 ; 0,5 x 3 2 ; x 1,5 1 ; x 2 . 2 2 2 Gib die Gleichung der Parabel durch die folgenden 3 Punkte an. Berechne auch die Scheitelpunktsform. A (1 / 0) , B (2 / 1) und C (4 / 3) . [ A (1 / 0) G f a b c 0 B (2 / 1) G f 4a 2b c 1 C (4 / 3) G f 16a 4b c 3 Gleichungssystem lösen: a 1 ; b 4 ; c 3 ; f x x 2 4 x 3 x 2 1 ] 2 Bestimme die Schnittpunkte der Graphen der beiden Funktionen f x x 2 2 x und g x x 2 zeichnerisch und rechnerisch. [ Terme gleichsetzen und nach x auflösen, S1 (2 / 0) ; S 2 (1 / 3) ] 5. Satzgruppe des Pythagoras Satz des Pythagoras: Wenn ein Dreieck ABC in C rechtwinklig ist, dann sind die Flächen der Quadrate über den beiden Katheten a, b zusammen flächengleich zum Quadrat über seiner Hypotenuse c : Satz des Pythagoras Kathetensatz Höhensatz a2 b2 c2 . Auch die Umkehrung dieses Satzes ist richtig: Gilt in einem Dreieck ABC (mit den Seitenlängen a, b und c ) die Gleichung a 2 b 2 c 2 , dann ist es rechtwinklig im Punkt C . Kathetensatz: Höhe im gleichseitigen Dreieck: h a 2 3 Diagonale im Quadrat: d a 2 bzw. Raumdiagonale im Quader: e Entfernung zweier Punkte A ( x / y ) und B ( x / y ) : AB A Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über einer Kathete flächengleich zum Rechteck aus der Hypotenuse und dem anliegenden Hypotenusenabschnitt: a2 c p ; b2 c q . Höhensatz: Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über der Höhe (auf der Hypotenuse) flächengleich zum Rechteck aus den beiden Hypothenusenabschnitten: h2 p q . A B l 2 b2 h2 (x A xB ) 2 ( y A yB ) 2 B Konstruiere auf zwei Arten ein Quadrat mit dem Flächeninhalt 15 cm 2 . [ Kathetensatz oder Höhensatz] Berechne die fehlenden ( zum Vergleich bereits als Lösungen in Klammern eingetragenen) Größen für ein bei C rechtwinkliges Dreieck ABC: a b c p q hc A 4 cm 3 cm (5 cm) (3,2 cm) (1,8 cm) (2,4 cm) (6 cm2) ( 4 5 cm) ( 8 5 cm) (20 cm) 4 cm 160 mm (8 cm) (80 cm2) (12 cm) 6 cm ( 6 5 cm) ( 4,8 5 cm) ( 1,2 5 cm) ( 2,4 5 cm) 36 cm2 Berechne den Abstand der Punkte P ( 4 / 3) und Q (2 / 6) . [ 3 5 LE ] Ein Quadrat hat eine Diagonale der Länge 18 cm . Berechne die Seitenlänge des Quadrats. [ 9 2 cm ] Ein gleichseitiges Dreieck hat die Seitenlänge 10 cm . Berechne die Höhe des Dreiecks. [ 5 3 cm ] Berechne die Raumdiagonale eines Würfels mit 4 cm Kantenlänge. [ 4 3 cm ] 6. Trigonometrie Im rechtwinkligen Dreieck mit Winkel gilt: Gegenkathete von sin Hypotenuse cos tan Bestimme für ein in B rechtwinkliges Dreieck ABC mit a 5,0 cm und AC 9,5 cm alle Seitenlängen und Winkel. Gib ferner sin , cos und tan als ganzzahlige Verhältnisse von Seitenlängen an. [ 31,8 o ; 58,2 o ; c 8,1 cm ; 10 81 50 ] sin ; cos ; tan 19 95 81 Ankathete von Hypotenuse Gegenkathete von Ankathete von Wie lang ist der Schatten einer 35,0 m hohen Tanne, wenn die Sonnenstrahlen unter einem Winkel von 25,0 o gegen die Senkrechte einfallen. [ l 16,3 m ] Am Einheitskreis: y In der abgebildeten nicht maßstabsgetreuen Skizze beschreibt h 50,0 m die Höhe eines Turms. Die Strecke s 57,5 m gibt die Entfernung des Turms von einem Fluss mit der Breite b wieder. Der Winkel beträgt 1 hierbei 7,50o . Wie breit ist der Fluss? tan 1 0 1 sin h cos 1 x s b Für alle Winkel mit 0 90 gilt: o [ tan 1 sin cos (90o ) und cos sin (90o ) (sin ) 2 (cos ) 2 1 tan sin cos [ 90o ] . Es ist sin 57,5 50 ; 1 49,0 o ; 1 56,5 o ; tan 56,5 o 1 . Berechne daraus cos und tan exakt. 4 ] Vereinfache den Term sin sin cos . 2 [ cos [ sin 1 cos 2 bs h 15 4 ; b 18,0 m ] ; tan sin cos 2 15 15 cos ] 3 7. Raumgeometrie Für ein Prisma und einen Zylinder mit der Grundfläche G , der Mantelfläche M und der Höhe h gilt: Kegel Zylinder V Gh O 2G M Für einen Zylinder mit dem Grundkreisradius r und Höhe h ergibt sich daraus: VZyl r 2 h M Zyl 2r h OZyl 2r 2 2r h 2r (r h) Für ein Pyramide und einen Kegel mit der Grundfläche G , der Mantelfläche M und der Höhe h gilt: 1 Gh 3 OGM V Für einen Kegel mit Grundkreisradius r , Mantellinie s und Höhe h ergibt sich somit: 1 2 r h 3 r s VKegel M Kegel O Kegel r 2 r s r (r s ) Welche Höhe hat ein Zylinder mit Radius r 5,0 cm und Volumen V 550 cm 3 ? [ 7,0 cm ] Berechne die Höhe h eines Zylinders mit Radius r 8,0 cm und M 298 cm 2 . [ 5,9 cm ] Für einen Zylinder gilt: M 460 cm 2 und die Höhe h ist doppelt so groß wie der Radius r. Berechne r. [ 6,1 cm ] Welche Mantelfläche M hat ein Zylinder mit r 11,0 cm und h 40,0 mm ? [ 276 cm 2 ] Welche Oberfläche O hat ein Zylinder mit r 1,40 cm und h 4,00 cm ? [ 47,5 cm 2 ] Welche Höhe h hat ein Kegel mit Radius r 4,0 cm und Volumen V 127 cm 3 ? [ 7,6 cm ] Berechne den Radius r eines Kegels mit s 5,4 cm und M 120 cm 2 . [ 7,1 cm ] Welche Mantelfläche M hat ein Kegel mit r 30,0 mm und s 6,25 cm ? [ 58,9 cm 2 ] Welche Oberfläche O hat ein Kegel mit r 70,0 mm und s 11,0 cm ? Wie groß ist sein Volumen in Litern? [ 396 cm 2 ; 564 cm3 0,56 l ]