Harnwegsinfektionen bei Frauen. Was ist eine Harnwegsinfektion? Bei einer Harnwegsinfektion (HWI) handelt es sich um eine bakterielle Entzündung. Sie entsteht dann, wenn Mikroorganismen, üblicherweise Bakterien, aus dem Verdauungssystem durch die Öffnung der Harnröhre in den Harnweg eindringen und sich dort vermehren. Die meisten Entzündungen werden durch Bakterien des Typs Escherichia coli (E. coli) ausgelöst, die normalerweise im Darm vorkommen. Der Harnweg besteht aus den Nieren, der Blase, dem Harnleiter und der Harnröhre. Entzündungen können jeden Teil des Harnwegs befallen. Unbehandelte HWI kann zu Schädigungen von Blase und Nieren führen. Wie kommt es zu HWI? Harnwegsinfektionen werden von Bakterien verursacht, die sich vermehren und ausbreiten. Das bewirkt zum Beispiel: · Zystitis (Blasenentzündung) · Pyelonephritis (Nierenentzündung) · Urethritis (Entzündung der Harnröhre, durch die der Urin aus der Blase abfliesst) Normalerweise sind im Urin weder Bakterien noch andere Organismen vorhanden. Bakterien, die HWI auslösen, gelangen meistens vom Anus oder von der Vagina in den Harnleiter und anschliessend in die Blase und die Nieren. Frauen sind von HWI häufiger betroffen, weil ihr Harnleiter kurz ist und sich dadurch die Bakterien leichter ausbreiten können. Ausserdem liegt der Austritt des Harnleiters bei Frauen näher am Anus. Wer trägt ein besonderes HWI-Risiko? Für Harnwegsinfektionen sind manche Menschen anfälliger als andere. Wahrscheinlich treffen sie am ehesten die folgenden Personengruppen: Frauen, die sexuell aktiv sind. Infektionen nach dem Geschlechtsverkehr sind häufig, weil sich dabei Bakterien aufwärts in die Blase ausbreiten können. Ebenfalls kann die Empfängnisverhütung durch Diaphragmas und Spermizide das normale bakterielle Umfeld im Harnleiter verändern. Schwangere. Physiologische Veränderungen hormoneller wie mechanischer Art während der Schwangerschaft begünstigen bakterielle Infektionen. Wenn sie nicht behandelt werden, kommt es in bis zu 40% der Fälle zu Nierenentzündungen. Ein Test auf asymptomatische Bakteriurie ist darum bei allen schwangeren Frauen angezeigt. Frauen mit häufig wiederkehrenden Infektionen. Häufige HWI sind sogar bei sonst gesunden Frauen bekannt. Von «häufig» spricht man bei drei Infekten pro Jahr oder bei zwei im Laufe von sechs Monaten. Frauen nach der Menopause. Ältere Frauen haben oft zunehmend Schwierigkeiten, die Blase ganz zu entleeren. Wenn jedoch Urin in der Blase verbleibt, können sich darin schon sehr wenige eingedrungene Bakterien vermehren und zu einer Entzündung führen. Häufig bleibt der Grund für eine HWI aber auch unbekannt. Frauen, die an einer Harnabflussstörung leiden. Bei einer Harnabflussstörung gelangt der Urin nicht in die Blase und kann so eine Entzündung verursachen. Frauen mit Diabetes. Diabetes oder Störungen des Immunsystems erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer HWI. Welches sind die Symptome von HWI? Eine HWI kann sich wie folgt äussern: · häufiger Harndrang · unkontrollierbar dringlicher Harndrang · Urinausfluss (Inkontinenz) · Schmerzen (z.B. Brennen) beim Urinieren · stark riechender Urin · wechselnde Urinmenge – mal mehr, mal weniger als üblich · Schmerzen im Becken, Magen, unteren Rücken oder seitlich · Schüttelfrost, Fieber, Schweissausbrüche · Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs Wie wird HWI diagnostiziert? Ihr Arzt wird Ihre Symptome prüfen, Sie gründlich untersuchen und Ihre Urinprobe im Labor auf Nitrit (viele Bakterien verstoffwechseln Nitrat zu Nitrit) und Leukozyten (weisse Blutkörperchen) testen. Wie werden HWI behandelt? HWI werden durch Bakterien ausgelöst und erfordern daher oft eine Behandlung mit Antibiotika. Wichtig ist, dass Antibiotika über die ganze vorgeschriebene Dauer eingenommen werden, auch wenn die Symptome vorher verschwinden. Wie lange dauert eine HWI? In der Regel klingen die Symptome einer Entzündung nach 3 bis 4 Tagen ab. Frauen mit Blasenkatheter. Katheter oder Schläuche in der Blase sind häufig der Grund für Entzündungen. Patientinnen mit Verweilkathetern sind dem Risiko einer HWI besonders ausgesetzt. Personen, die nicht urinieren können, bewusstlos oder sehr krank sind, brauchen oft über längere Zeit einen Katheter. Speziell ältere Menschen oder solche mit Störungen des Nervensystems, die keine Blasenkontrolle mehr haben, sind sogar für den Rest des Lebens auf einen Katheter angewiesen. Die Bakterien, die sich am Katheter entwickeln, können die Blase infizieren. –6– Harnwegsinfektionen. Und was Frauen darüber wissen sollten. Der Urintest zur Früherkennung von Harnwegsinfektionen, für die einfache Anwendung zuhause. Swiss Medical Solution AG Werkstrasse, CH-6233 Büron www.swissmedicalsolution.ch Quelle: Diese Informationen basieren auf den Richtlinien für Harnwegsinfekte der Europäischen Urologischen Gesellschaft und des University of Michigan Health System. –5– Urininfekt? swissmedicalsolution Wie funktioniert U-Lab? Harnwegsinfektionen. Jede U-Lab-Packung enthält 2 oder 6 vollständige Urintests, d.h. Das Wichtigste in Kürze. Harnwegsinfektionen (HWI) sind ein ernstes gesundheitliches Problem, von dem Jahr für Jahr Millionen von Frauen betroffen sind. · 2 oder 6 individuell verpackte Testkarten · 2 oder 6 Kunststoffbecher · eine Bedienungsanleitung · Bis zu 40% der Frauen haben mindestens einmal im Leben eine HWI, 80 bis 90% dieser Frauen trifft es sogar ein zweites Mal. Wie führen Sie mit U-Lab einen Urintest durch? · An ungefähr 25 bis 35% der Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren gehen HWI ohne Komplikationen vorbei. 2. Geben Sie den ersten Morgenurin in den Kunststoffbecher ab. · Etwa 5 bis 10% der Frauen leiden unter häufigen HWI. Bei drei und mehr Infektionen pro Jahr oder bei zwei in sechs Monaten spricht man von rezidivierenden, also wiederkehrenden Harnwegsinfektionen. Harnwegsinfektionen betreffen meistens sexuell aktive Frauen. Um das Drei- bis Fünffache steigt das Risiko bei Frauen, die zur Empfängnisverhütung ein Diaphragma benutzen. Zur Diagnose. Harnwegsinfektionen werden im Labor durch Urinanalysen diagnostiziert, in denen Bakterien (Nitrit) und Leukozyten (weisse Blutkörperchen) nachzuweisen sind. Dazu dienen verschiedenen Methoden, etwa Urinstäbchen, mikroskopische Untersuchungen oder Urinkulturen, von denen sich keine ideal für die Anwendung durch Nichtfachleute eignet. U-Lab dagegen ist speziell für die Selbstanwendung zuhause entwickelt worden. Der Test ist einfach durchzuführen, die Ergebnisse bleiben 24 Stunden lang stabil und sind leicht zu interpretieren. Zur Behandlung. Harnwegsinfektionen sind bakteriell bedingt und erfordern deshalb oft eine Behandlung mit Antibiotika. Ungültiger Test: nicht genügend Urin in der Kammer 1. Entnehmen Sie der Packung einen Kunststoffbecher. Was ist U-Lab? Gültiger Test: Nitrit negativ, Leukozyten negativ 3. Tauchen Sie eine U-Lab-Testkarte in den Urin. Ein Urintest, der speziell für die Selbstanwendung zuhause entwickelt wurde. U-Lab dient zur Früherkennung von Harnwegsinfektionen bei besonders gefährdeten Frauen, namentlich: · sexuell aktiven · schwangeren · mit häufigen, sogenannten rezidiven Harnwegsinfektionen · nach den Wechseljahren · mit Harnabflussstörungen · mit Diabetes · mit Blasenkathetern · vor einer gynäkologischen oder urologischen Operation 4. Nach 5 Minuten entnehmen Sie die U-Lab-Testkarte dem Urinbecher und vergleichen die möglichen Farbänderungen des Teststreifens in der Testkammer mit den auf der U-LabTestkarte aufgedruckten Referenzfarbfeldern. Gültiger Test: Nitrit positiv, Leukozyten negativ 5. Farbänderungen des Teststreifens sind bereits nach 2 bis 3 Minuten möglich. Das Resultat ist aber erst nach 5 Minuten definitiv gültig. Gültiger Test: Nitrit negativ, Leukozyten positiv 6. Falls Sie aus irgendeinem Grund an den Resultaten zweifeln, führen Sie am nächsten Morgen erneut einen U-LabTest durch. 7. Die Farbänderungen für Leukozyten und Nitrit sind für 24 Stunden fixiert. Der Test ist nicht invasiv und einfach in der Anwendung. Auf der Testkarte sind Chemikalienstreifen angebracht, die auf Nitrit, Leukozyten und die Qualität der Urinprobe reagieren. Bei möglicherweise pathologischem (d.h. positivem) Testergebnis verändert sich die Farbe des entsprechenden Teststreifens. Was kann U-Lab für Sie tun? U-Lab stellt in Ihrem Urin die ersten Anzeichen einer Harnwegsinfektion fest, bevor Schmerzen oder Unannehmlichkeiten auftreten. 1. 2. –2– Gültiger Test: Nitrit positiv, Leukozyten positiv Die Resultate bleiben 24 Stunden lang gültig. Was sollten Sie nach dem Urintest unternehmen? 5 Min. U-Lab erkennt Nitrit sowie Leukozyten (weisse Blutkörperchen) und kann Sie so rechtzeitig vor einer möglichen Harnwegsinfektion warnen. –1– Was sagen die Testergebnisse aus? 3. 1. Jedes positive Resultat sollte durch einen zweiten U-LabTest bestätigt werden. 2. Fällt auch der zweite U-Lab-Test positiv aus, wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt. 3. Diagnostische und therapeutische Entscheidungen dürfen nicht aufgrund eines einmaligen Tests oder einer einzigen Testmethode getroffen werden, sondern nur nach gründlicher ärztlicher Untersuchung. Referenzen: Der U-Lab-Test wurde von den zuständigen Behörden genehmigt und ist CE-zertifiziert, gestützt auf Tests in zwei Schweizer Kliniken. –3– –4–