Anleitungssituationen in der Physiotherapie 2.2.3

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Anleiten, schulen und beraten
Anleitungssituationen in der Physiotherapie
2 .2. 3
Im Folgenden werden spezielle Situationen von Anleitungshandeln im Rahmen physiotherapeutischer Tätigkeiten dargestellt.
Die Anleitung ist ein expliziter Bestandteil von Therapie und |Schulungen. Wer also
eine Therapiesituation oder eine Schulung professionell gestalten will, sollte die
Grundlagen des Anleitens verinnerlicht haben.
Schulung | 86
Phasen der Anleitung | 71 f.
Grundsätzlich gilt
1. klare Struktur (|Phasen der Anleitung) – Einleitung, Hauptteil, Ausklang – planen,
2. nur so viel reden wie nötig, d. h. den/die Gegenüber nicht „zuquatschen“,
3. freundliche und dennoch klare, zielgerichtete Aussagen machen,
4. deutlich und mit einer dem Gegenüber angemessenen Wortwahl sprechen,
5. sich über das Verständnis des Angeleiteten rückversichern,
6. häufiger Blickkontakt,
7. das Gesagte durch Gesten, Demonstrieren, Fazilitieren und Führen untermauern,
8. Rückmeldungen einholen und
9. die Anleitungssituation bzw. deren Ergebnisse dokumentieren.
Salutogenese
Gesundheitsmodell, nach
dem Krankheit und Gesundheit keine Zustände sind,
sondern Prozesse
Aaron Antonovsky
Medizin-Soziologe
(1923 – 1994)
extrinsische Motivation
Tätigkeiten, die nicht um
ihrer selbst Willen ausgeübt
werden (zur eigenen Freude),
sondern z. B. für Geld, Anerkennung oder zum Entgehen
einer Strafe
Aus dem Modell der |Salutogenese nach |Antonovsky wissen wir, dass Vertrauen in die
Behandlung und deren Erfolg daraus resultiert, dass wir die eigene Situation verstehen,
ihr eine Bedeutung beimessen und das Gefühl haben, sie durch unsere Handlungsfähigkeit meistern zu können. Dass heißt, der Behandlungserfolg wird maßgeblich
durch das Gefühl und den Glauben an die Wirksamkeit der Behandlung beeinflusst.
Die gelungene Anleitungssituation legt den Grundstein für dieses Vertrauen und ist
ein wesentlicher Faktor für die |extrinsische Motivation. Ebenso schwer wie die Korrektur eines falsch antrainierten Bewegungsmusters ist auch das einmal verspielte
Vertrauen des Patienten in die Therapie nur schwer wiederzuerlangen. Bei Ersterfahrungen oder wiederholtem Auftreten von Verunsicherungen des Patienten kann diese
Situation gar generalisiert und Physiotherapie generell als nicht gewinnbringend bewertet werden.
An dieser Stelle sei auf weitere Einflussfaktoren für eine Vertrauensbildung und damit
einen wichtigen Grundstein erfolgreicher Therapiesituationen hingewiesen, da diese
Faktoren den Rahmen des Anleitungshandelns bilden:
1 Räumliche Bedingungen: Der erste Eindruck ist wichtig. Im Normalfall nimmt der Patient zunächst den Eingangsbereich der physiotherapeutischen Einrichtung von außen und innen wahr. Hier wird die
Basis für das Wohlbefinden und Vertrauen des Patienten gelegt und
somit sollte einige Mühe auf die Gestaltung dieses Bereiches verwandt
werden. Auch die Flure, sanitären Einrichtungen und natürlich die
Therapieräume selbst sollten angenehm wirken [Abb. 1]. Nüchternes
Weiß wirkt ebenso befremdlich wie übertriebene Gestaltung mit Farben und Accessoires. Die Struktur der Einrichtung sollte klar und logisch sein. Logisch bedeutet in diesem Zusammenhang z. B. die Nähe
von Geräten zu den Behandlungsbereichen und die Kürze von Wegen,
um ein effizientes Arbeiten zu ermög­lichen. Die Sauberkeit der Räume
und des Außenbereiches versteht sich von selbst.
[1] Ansprechend gestalteter Praxisbereich
76
2
Anleiten
2 Ausstattung: Auch hier gilt es, das richtige Maß zu finden. Überall sichtbare
(Klein-)Geräte wirken schnell unordentlich und können auch eine technisierte
Behandlung suggerieren. Völliges Fehlen von Therapiematerial entspricht hingegen nicht den Vorstellungen der meisten Patienten von einer physiotherapeutischen Einrichtung. Bunt ist gut, zu bunt wirkt verspielt (im Kinderbereich
dagegen sinnvoll) und die Farbgebung der Materialien sollte sich in die Gestaltung der Räume einfügen. Auf die Sauberkeit sollte auch hier geachtet werden.
Auf jeden Fall gilt die Beachtung des Unfall- und Arbeitsschutzes bei der An ordnung und Lagerung von Geräten und Therapiematerialien. Beim HandhaUnfallverhütung;
ben selbiger sollte der Therapeut sicher und versiert sein sowie den Einsatz von Arbeitsschutz; Kleidung
Hilfsmitteln auf ein Mindestmaß begrenzen, dafür aber das Potenzial eines Ge- Band „Fit für die Ausbildung“
rätes ausnutzen. Das heißt, auch hier gilt es für Schüler und Studenten, sich
auf den Einsatz dieser Dinge vorzubereiten, da sich sonst eine Quelle für
Misserfolgserfahrungen ergeben kann.
3 Personal: Klar ist, dass allen Personen (Patienten, Kollegen, …) freundlich, mit
Respekt und Wertschätzung begegnet wird. Dies sind Grundregeln des
menschlichen Miteinanders. Zu beachten sind allerdings eine Reihe weiterer
Faktoren. Nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag kann selbst Therapeuten die eigene Körperhaltung entgleiten und sie schlurfen über den Flur.
Dies sollte vermieden werden, da es gilt, immer Vorbild zu sein. Die Patienten
nehmen diesen Moment wahr und bewerten diesen momentanen Eindruck.
Auch die Kleidung prägt den ersten Eindruck wesentlich. Hier gilt: Farben ja,
aber passend zur Einrichtung und nicht zu grell. Die Therapeuten sollten anhand der Kleidung auch als solche zu erkennen und von den Patienten (welche
auch häufig sportliche Kleidung tragen) zu unterscheiden sein. Eine einheitliche Kleidung innerhalb der physiotherapeutischen Einrichtung empfiehlt sich
daher. Viele Kleidungsstücke müssen auch gebügelt werden und Sachen mit
ausgeleierten Bündchen und verblichenen Farben gehören nicht in den Therapiealltag. Da Kleidung zum großen Teil Geschmackssache ist, sollten Therapeuten möglichst neutral wirken, um dem „Patientendurchschnitt“ zu entsprechen und einen seriösen und kompetenten Eindruck zu erwecken, welcher
durch eine hervorragende Therapie untermauert wird.
[2] Räumliche Gegebenheiten sowie Kleidung und Ausstrahlung des Personals haben Einfluss auf die
Anleitungssituation.
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Anleiten, schulen und beraten
Es liegen keine wissenschaftlichen Belege darüber vor, welchen Anteil die hier beschriebenen Sachverhalte am Therapieerfolg haben. Fest steht, dass sie einen |Placeboeffekt
besitzen und dieser nicht zu vernachlässigen ist. Zudem sind Patienten heute als Empfänger einer Dienstleistung auch als Kunden zu sehen und legen als solche Wert auf
Qualität, Service und ansprechende Rahmenbedingungen. Zu den oben geschilderten
Faktoren, die durch die Patienten direkt wahrnehmbar sind, kommen noch eine Reihe
anderer Aspekte, die die Therapiesituation beeinflussen und sie zu einem komplexen
ganzheitlichen Geschehen werden lassen [Abb. 1].
Placeboeffekt | 68
Therapiesituation
Handlungskompetenz des Therapeuten
als Grundlage zur Realisierung
Einflussfaktoren
und Rahmenbedingungen
π Vorinformationen (Diagnose, Verordnung,
personelle Ressourcen
Patientenakte, -kartei, …)
räumliche und zeitliche Bedingungen
π Kontaktaufnahme zu
Patienten, Angehörigen, …
π Befundaufnahme, Schlussfolgerungen,
Zielsetzungen
π Behandlungsplanung
π Therapiedurchführung, Anleitung
sächlich-materielle Ressourcen
finanzielle Aspekte
Qualitätsmanagement
Verwaltung, Buchhaltung, Marketing
interdisziplinäre Anforderungen
π Wiederbefundung,
Abschlussdokumentation, Evaluation
Team, Schüler, Studenten
π Kurse durchführen/Gruppen anleiten
gesetzliche Regelungen
π Beratung von Patienten/Kunden
externe Vorgaben (Krankenkassen u.a.)
[1] Modell der Einflussfaktoren einer komplexen Therapiesituation
Nun zurück zur eigentlichen Anleitungssituation: Zentrales Element ist hier die Kommunikation. Diese ist Teil eines pädagogisch-therapeutischen Handelns, mit Hilfe
dessen wir den Patienten Dinge vermitteln, erklären und zeigen. Wir „leiten“ die Patienten in ihrem Genesungsprozess und geben ihnen professionelle Hilfen. Allgemeine
Regeln der |nonverbalen und |verbalen Kommunikation sowie des |Feedbacks sollten
generell Berücksichtigung finden.
nonverbale
Kommunikation | 16
verbale Kommunikation | 13
Feedback | 47 78
2
Anleiten
In der Einzelbehandlung anleiten
Beispiel Physiotherapeut Jan steht vor dem Bett seiner Patientin Frau Haase, die postoperativ allgemein mobilisiert werden soll. Nach der Einleitung zur Behandlung soll
nun die erste Übung beginnen: „Ziehen Sie bitte den rechten Fuß hoch.“ Frau Haase
hebt das rechte Bein gestreckt in die Höhe. Jan: „Oh, nein! Ich meinte nur den Fuß,
nicht das ganze Bein.“
Wenn Patienten nicht das tun, was man eigentlich wollte, dann liegt das zunächst nicht
an den Patienten, sondern an der Anleitung. Im genannten Beispiel könnte dies ein
Risiko für die Patientin bedeuten, wenn wir annehmen, dass es sich um eine frisch
operierte Totalendoprothese des Hüftgelenkes handelt, die für eine Belastung über den
langen Hebel des Beines noch nicht freigegeben ist und somit eine Lockerung des
Implantates zur Folge haben könnte. Jan hätte hier eine Hand auf das Bein der Patientin legen können, um das Abheben von vornherein zu vermeiden, wenn er spürt, dass
die Patientin in diese falsche Bewegung geht. Zudem könnte er die Bewegung z. B.
vorab mit der Hand demonstrieren.
Die häufigste Situation im therapeutischen Alltag ist die Anleitung in der Einzelbehandlung. Hier gilt die gesamte Konzentration des Therapeuten einem einzelnen Patienten, was die Möglichkeit bietet, sich auf die individuelle Situation des Patienten
einzustellen.
Bei der Vorbereitung auf die Situation hilft es, sich selbst und ggf. dem Patienten
folgende Fragen zu stellen:
Fragestellung
Bedeutung
1 Welche allgemeinen kognitiven, emotionalen
Voraussetzungen bringt der Patient mit? Das
Dies ist eine wichtige Grundlage für z. B.
die Wortwahl und Komplexität der späteren
Übungen, aber auch die Einschätzung der
Offenheit für die Therapie.
heißt, welche geistigen Voraussetzungen
sind vorhanden und in welcher psychischen
Verfassung befindet sich der Patient?
2 Welches Wissen hat der Patient über seine
Erkrankung?
Dies ist Voraussetzung dafür, wie viel Erklärung
der Patient zum Verständnis seiner Krankheit
braucht.
3 Welche Vorerfahrungen hat der Patient?
Bei einem hohen Maß an Vorerfahrungen
wird der Patient wesentlich weniger Anleitung
brauchen.
4 In welcher sozialen und häuslichen
Umgebung befindet sich der Patient?
Hier wird deutlich, ob die Anleitung z. B. eine
Beratung zur Umgestaltung der häuslichen
Situation einschließen muss oder Angehörige
einbezogen werden können bzw. müssen.
[Tab. 1] Fragestellungen zur Vorbereitung einer Anleitung in Einzelbehandlung
Die Beantwortung dieser Fragestellungen ist nicht von der Befundaufnahme trennbar,
sondern vielmehr Teil derselben!
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Anleiten, schulen und beraten
Die Anleitung in der Einzelbehandlung erfolgt gemäß den oben genannten Grundsätzen. Sollten während der Übungsanleitung Störungen auftreten, z. B. indem zu erkennen ist, dass der Patient nur sehr widerwillig mitmacht, ist das Einnehmen der |Metaebene, gemäß des siebten Postulats der |Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach
Ruth Cohn: „Störungen haben Vorrang“, erforderlich. Hier ist ggf. eine Erklärung der
Sinnhaftigkeit der Übung notwendig, ein Abklären der gemeinsamen Zielsetzung der
Feedback | 47
Behandlung oder ein anderes individuelles Problem des Patienten überlagert die Therapiesituation. Erst nach Klärung der Störung kann die gezielte Anleitungssituation
Metaebene
wieder erfolgreich sein.
übergeordnete Perspektive:
Um die Therapie optimal zu gestalten und mit dem Patienten abzustimmen, gehört
Das Sach­the­ma wird verlaszur Anleitungssituation auch ein |Feedback. Ein kurzes individuelles und persönliches
sen, um durch einen veränderten Blickwinkel den „roten Feedback von beiden Seiten im Anschluss an die Behandlung sollte selbstverständlich
sein. Der Therapeut gibt dem Patienten Auskunft über dessen Therapiefortschritt und
Faden“ wiederzufinden oder
der Patient gibt Auskunft über seine (Un-)Zufriedenheit mit der Therapie und seine
eine Störung auf der BezieEinschätzung des Fortschritts. Eventuelle Ungleichheiten in der Einschätzung sollten
hungsebene zu bearbeiten.
ausgeglichen, die Zielsetzung der Behandlung und der Weg zu deren Erreichung müsThemenzentrierte Interaktion
sen überprüft werden. Darüber hinaus kann ein anonymes Feedback über einen FraKonzept, welches die Komgebogen im Rahmen des |Qualitätsmanagements gepflegt werden. Dieses bietet das
munikation und die VorgänPotenzial einer ehrlichen Einschätzung und damit die Möglichkeit zur Verbesserung
ge in einem Team zu unterder Therapiequalität. Zudem kann die physiotherapeutische Einrichtung eingeschätzt
stützen versucht
werden, um auch hier Verbesserungsbedarf aufzuzeigen. Ob die Fragebögen [Abb. 1]
Qualitätsmanagement
personalisiert sind, d. h. der Name des Therapeuten mit vermerkt wird, ist zu überdenorganisierte Maßnahmen,
ken, da hier schnell die nicht ganz unberechtigte Vermutung der Überwachung laut
die der Verbesserung von
Dienstleistungen, Produkten wird. Auch wird eine innerbetriebliche Konkurrenzsituation geschaffen, worunter das
allgemeine Arbeitsklima leiden kann.
und/oder Prozessen dienen
Themenzentrierte ­Inter­aktion
Band „Fit für die Ausbildung“
Was sollte vermieden werden?
Ein Befehlston ist heute in der Therapie nicht mehr angemessen. Entsprechend
sollten Formulierungen wie „Sie müssen …“, „Das haben Sie zukünftig so zu machen!“,
„ … ist verboten.“ vermieden werden.
Auch das generelle Duzen ist nicht empfehlenswert. In der Therapie wird eine pro fessionelle, therapeutische Distanz gewahrt, welche es ermöglicht, Einfluss auf das
Duzen
Band „Herausforderungen im Erleben und Verhalten von Patienten bezüglich ihrer Erkrankung zu nehmen. Diese
therapeu­tischen Alltag“ Distanz ist also der Therapie förderlich. In einzelnen Fällen kann man davon abweichen.
Zu vermeiden sind
π Ungeduld,
π Gereiztheit,
π aggressive Untertöne,
π Flapsigkeit,
π Albernheit,
π Frivolitäten und Anzüglichkeiten,
π Unlustäußerungen,
π zu viel Privatheit (vor allem eigene Probleme) oder
π Gespräche über andere Patienten.
All das hat in der Therapie nichts verloren.
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2
Anleiten
Patientenbefragung
Wir sind bemüht, die Qualität unserer Behandlungen ständig zu verbessern. Daher möchten wir Sie bitten, diesen
Fragebogen auszufüllen und im Eingangsbereich in den dafür vorgesehenen Kasten zu werfen.
Die Befragung erfolgt anonym und freiwillig!
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
Datum
Geschlecht
Alter
∏
15 – 20 ∏
m
∏
21 – 30 ∏
w
31 – 50
∏
51 – 65
∏
> 66
1. Wie zufrieden sind Sie allgemein mit dem bisherigen Therapieverlauf?
∏
sehr
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∏
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∏
gar nicht
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∏
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Bitte schätzen Sie im Folgenden Ihre Zufriedenheit etwas genauer ein:
2. Wie zufrieden sind Sie mit der Übungsauswahl?
3. Wie zufrieden sind Sie mit der Anleitung der Übungen?
4. Wurde Ihnen die Therapie (Sinn, Ziel, Ablauf) transparent gemacht?
5. Wurde für Sie erkennbar ein Befund erhoben?
ja
∏
nein
∏
6. Wie zufrieden sind Sie mit dem Zugang zur Praxis?
7. Wie gefällt Ihnen die Gestaltung der Praxis?
8. Wie zufrieden sind Sie mit der Rezeption?
9. Wie zufrieden sind Sie mit der Terminvergabe?
10. Wie zufrieden sind Sie mit den Umgangsformen des/der Therapeuten/in?
11. Gab es Therapeutenwechsel?
nein
∏
1∑
∏
2∑
∏
3∑
∏
Hier können Sie Anmerkungen an uns einfügen:
Supervision
Band „Fit für die Ausbildung“
[1] Beispiel für einen nicht standardisierten Fragebogen zur Erfassung der Patientenzufriedenheit
Wie sollte es sein?
Die Therapie sollte in einer angemessen partnerschaftlichen, freundlichen, entspannten, ruhigen und konzentrierten Atmosphäre stattfinden. Das schließt Fröhlichkeit, Spaß und Privatheit, aber auch Strenge, Beharrlichkeit und professionelle Dominanz in angemessenem Maß mit ein. Anfeuerung, Ermutigung, Trost, Bestärkung,
Anteilnahme – diese Dinge gehören ebenso zum therapeutischen Alltag wie der Mut,
sich im Einzelfall einzugestehen, dass man mit einem Patienten mal „nicht kann“ und
sich auch nichts gefallen zu lassen, was die eigene Persönlichkeit angreift oder verletzt.
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