DiE UnivER- siTäT vOn LUzERn Eine beein

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#10
Oude Liersebaan 266 · B-2570 Duffel · Belgium
t +32 15 30 85 00 · f +32 15 30 86 00
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Frühling 2012
REYNAERS ALUMINIUM N.V.
REPORT #10
TOGETHER FOR BETTER
REPORT
Ein Magazin
von Reynaers
Aluminium für
Architekten
und Investoren
Deutschland - REYNAERS GMBH Aluminium Systeme
Franzstrasse 25 · D-45968 Gladbeck
t +49 2043 964 00 · f +49 2043 964 010
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ÁMBAR
CENTRE
Geometrie
von ihrer
besten Seite
Schweiz - REYNAERS AG Aluminium Systeme
Langfeldstrasse 88 · CH-8500 Frauenfeld
t +41 52 725 05 30 · f +41 52 725 05 35
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ÖSTERREICH - REYNAERS GMBH Aluminium Systeme
Campus 21 · Businesszentrum Wien Süd
Liebermannstrasse F05 402 · A-2345 Brunn am Gebirge
t +43 2236 378 380 · f +43 2236 378 380 13
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FOCUS
Synergien
durch
Partnerschaften
serbia - REYNAERS ALUMINIUM SERBIA
Milutina Milankovića 27 · 11000 Beograd
t + 381 11 713 2177 · f + 381 11 713 2193
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Die Universität von
Luzern
Eine beeindruckende
Neugestaltung
#10
Ausgabe Frühjahr 2012
Verantwortlicher Herausgeber:
Birgit Huybrechs
Produktion:
A10, RSM Co-Publishers
Starke Partnerschaften
Wir bei Reynaers sind der festen Überzeugung, dass Erfolg stets das Ergebnis einer engen
Zusammenarbeit von Menschen ist. Unsere Architekturprojekte sind ein anschaulicher Beweis für
den Synergieeffekt, den wir mit all unseren verschiedenen Partnern geschaffen haben. Die Tatsache,
dass wir als treibende Kraft für verlässliche und inspirierende Aluminiumlösungen im Bau gesehen
werden, verdanken wir den Visionen und Ambitionen von Architekten, Projektentwicklern, Investoren
und Konstrukteuren in aller Welt. Immer wenn ein Projekt die höchsten Anforderungen hinsichtlich
architektonischen Leistungen und technischer Qualität erfüllt, werden damit unser Streben und der
unermüdliche Einsatz zur engen Zusammenarbeit mit unseren Partnern unter Beweis gestellt. Dies
können wir durch die langjährige enge Partnerschaft mit einer Vielzahl von engagierten Lieferanten
belegen.
Durch die Einführung des neuen Firmen-Slogans „Together for Better!“ veranschaulichen wir die
Verbindung all unserer Partner mit dem Erfolg unseres Unternehmens und bekräftigen, dass sie sich
heute und in Zukunft auf uns verlassen können. Unser Engagement, nicht nur weiterhin innovative
Lösungen anzubieten und zu liefern, sondern unsere Partner auch durch eine leistungsstarke
technische Beratung zu unterstützen, damit die optimale Lösung für ihr jeweiliges Projekt gefunden
wird, wollen wir hier nochmals herausstellen.
In dieser neuen Ausgabe von REPORT dreht sich alles um den hohen
Stellenwert starker Partnerschaften in der Baubranche, und es freut uns
besonders, Ihnen wieder einmal einige eindrucksvolle Projekte präsentieren zu
dürfen, die auf der Grundlage der Zusammenarbeit von Investoren, Architekten,
Ingenieuren und Reynaers-Konstrukteuren zustande gekommen sind.
Viel Spaß beim Lesen!
Andreas Wilsdorf
Leiter Sales und Marketing der Reynaers Gruppe
Entdecken Sie unser Extranet *** Entdecken Sie unser Extranet *** Entdecken Si
1
Diese intuitive Plattform ermöglicht
Ihnen den Zugriff auf spezifische
technische (Hintergrund-)Informationen
zu unterschiedlichen Themen wie
Nachhaltigkeit, nationale Bestimmungen
und Auflagen, Prüfberichte und vielen
weiteren interessanten Aspekten. Darüber
hinaus haben wir einige benutzerfreundliche
Hilfsmittel wie das Kalkulations-Tool zur
Berechnung von U-Werten entwickelt, das
Ihnen eine Hilfe für Ihre täglichen Projekte
bietet. Möchten Sie diese neue professionelle
Umgebung kennen lernen? Besuchen Sie
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um sich anzumelden oder zu registrieren.
2
Weitere Anregungen für Bau- und
Renovationsprojekte halten wir für
Sie auf unserer Internetseite
www.reynaers-referenzen.ch bereit.
in dieser
ausgabe
interview
4
DIE VISION VON
GRAHAM STIRK
Hans Ibelings im
Gespräch mit dem
britischen Stararchitekten
SHOWCASE
14
Erfahren Sie mehr
über neue Projekte,
bei denen ReynaersSystemlösungen
eingesetzt wurden
FOCUS
18
Synergien
durch
Partnerschaften
Together for Better
projekte
24
32
Technik- und
Innovationszentrum,
Santander
HÖFÐATORG,
REYKJAVIK
Eine gelungene
Ergänzung im Stadtzentrum von Reykjavik
Geometrie von ihrer
besten Seite
40
46
Nui Galway,
Technische
Abteilung,
Galway
Universität,
Luzern
Die beeindruckende
Neugestaltung eines
ehemaligen Postbetriebsgebäudes
Ein beeindruckender
Eingang zum NUIG
Campus Nord
innovationen
54
Aktuelle Innovationen
und Optimierungen
referenzen
58
Eine Auswahl an
Reynaers Projekten
interview
4
DAS BEWUSSTSEIN
FÜR DIE SOZIALEN
ASPEKTE DES
BAUENS
Ein Gespräch mit Graham Stirk
Graham Stirk arbeitet zusammen mit Richard Rogers seit
mehr als 25 Jahren an Projekten wie dem LLOYD‘S of London in den frühen achtziger
Jahren bis hin zum Leadenhall Building heute. Für diese
zehnte Ausgabe von Reynaers
Report spricht Graham Stirk,
der 1983 bei Richard Rogers
Partnership zu arbeiten begann und seit 2011 einer der
Seniorpartner von Rogers
Stirk Harbour + Partners ist,
über sein Architekturbüro
– „Wir sind der Überzeugung,
dass wir auf der Grundlage
wirklich einfacher Diagramme einen komplexen Entwurf
entwickeln können“ – und
erklärt, warum er der Ansicht ist, dass „der Standard
manchmal hinterfragt werden muss“.
Text: Hans Ibelings
Flexibilität ist einer der Schlüsselbegriffe der
Arbeitsweise von Rogers Stirk Harbour + Partners.
Graham Stirk erklärt: „Alles fängt mit ein paar Notizen und Ideen an. Und viele Diskussionen zu Beginn
werden von Beteiligten geführt, die am Ende gar
nicht mehr mit dabei sind, sodass man nur erahnen
kann, wie bestimmte Probleme in der Zukunft gelöst
werden. Welche Entscheidung wir heute auch treffen, in der Zukunft wird sie nicht unbedingt genauso
aussehen.“
„Etwas Unübliches zu entwerfen, ist heutzutage
ziemlich selten, weil im Rahmen der immer weitergehenden Entwicklung einer Branche bestimmte
Beschränkungen aufgrund der eigenen Kenntnisse
entstehen. Daher glaube ich, dass die Aufgaben, die
in der letzten Zeit an uns herangetragen wurden,
schon etwas weiter ‚aufbereitet’ sind, bevor wir
überhaupt anfangen. Beispielsweise gibt es ein
gewisses Benchmarking wie etwa im Falle eines
Bürogebäudes mit einem zentralen Kern. Ich habe
noch nie ein Gebäude mit einem zentralen Kern
entworfen. Ich glaube nämlich nicht, dass dies das
flexible Konzept ist, wie jeder zu denken scheint. In
der Modellphase begann es als kleiner Kreis von Büros um einen Kern herum, bei dem jedes Büro einen
Blick nach außen hat. Sobald der Umfang eines Gebäudes dann aber steigt und damit der Abstand vom
zentralen Kern zur Außenwand größer wird, zeigt
sich, dass dies nicht unbedingt die richtige Lösung
5
3
One Hyde Park in
Londons Zentrum
schafft mittels Blickachsen eine Verbindung zwischen dem
Hyde Park und den
lebendigen Geschäftsstraßen von Knightsbridge
6
ist. Wenn wir den Kern allerdings an eine andere
Stelle verschieben wollen, müssen wir schon ganz
besonders gut argumentieren, warum wir es für
sinnvoll erachten, eine andere Form des Aufbaus
zu prüfen. Dies ist dann keine architektonische
Frage, die wir für uns entscheiden können, indem
wir sagen: ‚Nun, das machen wir immer so!’ Wir
müssen tatsächlich den Nachweis erbringen, dass
dadurch eine bestimmte Arbeitsumgebung verbessert wird. Das Gleiche gilt für Schulen oder etwa
Flughäfen. Das Spezielle bei Flughäfen ist, dass
sie auf zwei Ebenen aufgebaut sind: Abfliegende
Passagiere kommen in den Genuss hoher Decken,
während ankommende Fluggäste sich immer unter
niedrigen Decken bewegen, obwohl der Flughafen
doch gerade für sie das Zugangstor zu einem Land
präsentiert. Bei dem Entwurf eines Flughafens stellen wir uns immer die Frage, wie wir sowohl für die
ankommenden als auch die abfliegenden Passagiere die gleiche Situation schaffen können. Manchmal
braucht der Standard nur ein wenig hinterfragt zu
werden, auch wenn dies nicht aus der Motivation
heraus geschieht, irgendwie anders oder künstlerisch hervorragend sein zu wollen.
Soziales Bewusstsein
Die Architektur von Rogers Stirk Harbour +
Partners beruht auf einem umfassenden Bewusst-
sein für die sozialen Aspekte des Bauens. „Die
Frage lautet, wie man ein Gebäude in einen Dialog
mit der Stadt treten lassen kann, also mit all den
Menschen, die es nicht benutzen. Dies wurde mir
zum ersten Mal bewusst, als ich an dem Projekt für
die Londoner Nationalgalerie mitgearbeitet habe,
bei dem die abgeschlossenen, nicht von außerhalb
des Museums zugänglichen Bereiche nach oben
versetzt wurden, während der Raum darunter, der
von Shops umgeben war, die Möglichkeit bot, einen
besonders starken Bezug zum Leicester Square
und Trafalgar Square herzustellen, und dabei
noch auf einer Achse mit Nelson’s Column lag. Die
Grundidee war, den größten Teil der Grundfläche
des Gebäudes für Passanten durchlässig zu gestalteten, sodass sie sich ungehindert in diesem Teil
von London bewegen können.“
„Ich glaube, wenn man den Wunsch nach
Verbesserung des Lebens verspürt, dass es dann
nicht nur um öffentliche Bauwerke geht, sondern
um alles, was von Wichtigkeit ist. Nehmen wir
einmal Bürogebäude: Eine Gemäldegalerie besucht
man vielleicht zwei Mal in seinem Leben, aber die
meisten Menschen verbringen einen Großteil ihres
tagtäglichen Lebens in Büros.“
„Einen Beitrag zu einer breiteren Gesellschaft
zu leisten, ist besonders wichtig. Dies lässt sich gut
mit der Struktur unseres Architektenbüros verglei-
Nach der Fertigstellung zählt
das Leadenhall
Building 47
Stockwerke
4
7
© british land
„Welche Entscheidung wir heute
auch treffen, in der Zukunft wird sie
nicht unbedingt genauso aussehen.”
8
3
Graham Stirk
(rechts) im
Gespräch mit
seinen Kollegen im
Londoner Büro
chen, in dem alles mit dem gleichen Maß an Aufmerksamkeit behandelt wird und zudem 20 Prozent
unserer Gewinne wohltätigen Zwecken zufließen.
Ich glaube nicht, dass irgendein anderes Unternehmen in dieser Weise aufgebaut ist, vor allem, weil
hier keiner der Partner Anteilskapital besitzt. Wir
führen einfach eine Firma, die vor über 20 Jahren
gegründet wurde, bevor ich Direktor wurde. Bei
vielen herkömmlichen Architekturbüros muss man
sich durch den Erwerb von Anteilskapital einkaufen.
Dazu wäre ich niemals in der Lage gewesen, weil ich
keinen Hintergrund mit den dafür erforderlichen
2
Leadenhall
Building im
Stadtbild von
London
Geldmitteln hatte. Ich glaube, dass Menschen auf
diese Weise auf der Grundlage ihrer Fähigkeiten
beurteilt werden.“
Dieser Grundgedanke spiegelt sich bei den
internen Entwurfsbesprechungen wider. „Unsere
wöchentlichen Entwurfsbesprechungen sind ein
phantastisches Forum, weil hier Ressourcen und
kreative Gedanken zur Bewältigung von Problemen zusammenkommen. Im Allgemeinen sind es
ziemlich schwierige Gespräche und der Prozess ist
alles andere als einfach. Als ich jünger war, nahmen
Menschen wie Peter Rice und Tom Barker an diesen
9
„Unsere wöchentlichen Entwurfsbesprechungen
sind ein ausgezeichnetes Forum, weil Ressourcen
und kreative Gedanken zur Bewältigung von
Problemen zusammenkommen.”
Besprechungen teil, was bedeutete, dass auch viel
Kritik geübt wurde.“ „Man muss immer darauf achten, dass man Menschen bei diesem Prozess nicht
zu nahe tritt. Alles passiert mit einem Lächeln im
Gesicht, aber es ist manchmal ganz schön schwer.
Ich bin der Ansicht, dass es ein totes System wäre,
wenn man nicht ehrlich sein könnte.”
Ortspezifisch
Nach Ansicht von Stirk erschweren Ein- und
Beschränkungen keineswegs die Architektur.
„Die schwierigsten Projekte sind diejenigen
ohne eine Auflage wie bei einer Ausschreibung
in China, bei der einfach nur ein Hochhaus mit 70
Stockwerken verlangt wird. Ein Bauwerk wie das
Leadenhall Building ist umgeben von Naturschutzgebieten, denkmalgeschützten Gebäuden und
bemerkenswerten Blickachsen, die im Prinzip den
Charakter des betreffenden Konzepts bestimmen.
Das zwingt und ermöglicht es einem, etwas ganz
Besonderes zu schaffen, während dem Gebäude
zudem ein Hauch Individualität verliehen wird,
ohne dass wir zu sagen versuchen, dass wir es
anders machen.“
Das war auch schon bei dem Lloyd‘s-Gebäude
vor fast 30 Jahren der Fall. „Woran niemand bei
Lloyd‘s of London denkt, ist, dass es sich an einer
besonders außergewöhnlichen Stelle befindet.
Durch die Verlegung der Serviceräume an die
Außenseite wird Flexibilität geboten, aber einer
der zentralen Aspekte war, dass die Fläche, die
entstehen durfte, mit einem Verhältnis von fünf zu
eins zur Grundfläche beschränkt war. Indem diese
Serviceräume, die später nicht in Büroräume umgewandelt werden konnten, in den Außenbereich
verlegt worden sind, wurden sie aus dieser Gleichung genommen. Dies führte zu einem Verhältnis
von acht zu eins bei der Geschossflächenzahl; und
man muss sich einmal vorstellen, wie wertvoll dies
im Zentrum von London ist! Diese Beschränkungen
bedeuteten, dass nichts vor Ort gebaut werden
konnte, und die vorab gefertigten Teile per Kran
an Ort und Stelle bewegt werden mussten. Diese
Aspekte manifestieren sich im Gebäude. Es liegt in
der Natur der einzelnen Bestandteile und der Art
und Weise, wie diese Elemente zusammengefügt
wurden. Es ist auf jeden Fall so, dass wir von der
Wirtschaftlichkeit der Wiederholung überzeugt
sind, und wir an die Qualität des industriellen
fachmännischen Könnens glauben. In der industrialisierten Welt gibt es noch immer eine Menschlichkeit, weil alles dort noch immer von Menschen
entworfen und von Menschen gefertigt wird. Indem
wir eine Methode zur Humanisierung der industriellen Welt suchen, versuchen wir unsere eigene
passende Ausdrucksweise für die Architektur des
21. Jahrhunderts zu finden.“
Bodegas Protos
Das bedeutet nicht unbedingt hochwertige
Technologie, wie das einfache Projekt Bodegas
Protos zeigt (siehe auch Reynaers Report Nr. 4).
„Als wir von unserem ersten Treffen in Spanien
zurückkamen, war uns klar, dass man von uns keine
Signature Architecture erwartete. King Kong passt
eben nicht in diese kleine Stadt. Unsere Aufgabe
bezog sich auf drei Lagerhäuser: Dort gab es die
Flaschenabfüllanlage, die Fässer und den Fermentierungsbereich sowie ein kleines Haus an der
Vorderseite. Wir schlugen anstelle der drei nur ein
einziges Gebäude vor.“
„Die Idee bestand darin, ein Dach zu entwi-
10
„Die schwierigsten Projekte sind
diejenigen ohne eine Auflage ...”
Lloyd‘s Register
of Shipping
(1993-2000);
begrüntes
Atrium
4
11
3
Ausblick vom
zentralen
Flügel des
Gebäudes von
Lloyd‘s of
London auf
den Innenhof
12
3
Das Gebäude
Bodegas Protos
wird durch sein
Dach geprägt
ckeln, dessen Aussagekraft durch die Transparenz
der Fassaden verstärkt werden sollte. Auch dieser
Gedanke ist auf den Wunsch, einen Bezug zur Stadt
herstellen zu wollen, zurückzuführen. Wir haben
einen regionalen Stein verwendet, weil er günstiger
als alles andere war, was wir bekommen konnten;
und das Dach kostete nur ungefähr eine Million
Euro. Es ist gerade diese wundervolle Effizienz und
Wirtschaftlichkeit der Mittel, dieses Zusammenwirken von Technologie und handwerklichem Können.
Dies führte uns zurück zu den Anfängen, zur
Reliance Controls Fabrik in Swindon, die Norman
Foster und Richard Rogers gemeinsam geschaffen
haben. In jener Zeit gab es für alle industriellen Arbeiten ein eigenständiges Büro, sodass man einen
theoretischen und einen praktischen Bereich hatte.
Das Radikale an diesem Projekt bestand darin, dass
alles unter einem Dach untergebracht war. Und
ich glaube, dass wir uns dann dafür entschieden
haben, es in Protos genauso zu machen: alles in
einem großen Raum. Das Gebäude ist wie ein Flugzeug von Wright. Man kann einfache, natürliche
Materialien verwenden und diese so miteinander
kombinieren, dass man damit etwas zum Fliegen
bringen kann.“
13
„Die Frage lautet, wie man ein Gebäude in einen
Dialog mit der Stadt treten lassen kann, mit all
den Menschen, die es nicht benutzen.”
SHOWCASE
14
Fotografie: Wim Tholenaars
Grüner
Hauptsitz
rotterdam (NL) — Im
Jahre 2011 schuf Dam
& Partners einen
riesigen Bürokomplex
in Rotterdam, der
zur neuen Heimat
des Stromversorgers
Eneco geworden ist.
Der Komplex besteht
aus drei gebogenen
Bauvolumen, die ein
zentrales Atrium
umgeben. Heutzutage ist es fast Pflicht
für ein Energieunternehmen, dass der
eigene Hauptsitz
ein nachhaltiges
Gebäudekonzept
aufweist. Und das Unternehmen, das den
Komplex entwickelt
hat, OVG, betrachtet
Nachhaltigkeit als Bestandteil der eigenen
Firmenphilosophie.
Für das Gebäude
werden unterirdische
Wärmespeicher
genutzt und an der
Südfassade wurde ein
Photovoltaiksystem
integriert. Auf dem
Dach wurden sowohl
flache Sonnenkollektoren als auch SolarTracker installiert.
Reynaers leistete
durch die Lieferung
der Systemlösungen
CS 68 sowie einer
kundenspezifischen
Ausführung des
Brandschutz-Fensterund Türsystems
CS 77-FP einen
wesentlichen Beitrag
zu diesem energieeffizienten und CO2neutralen, 30 000
Quadratmeter großen
Gebäudesystem.
HAUPTSITZ VON ENECO
Architekt: Arch. Dam &
Partners, Amsterdam
Konstrukteur: Oskomera
B.V., Deurne ReynaersSysteme: CS 77-FP, CS 68
15
SHOWCASE
Solides Design
in Berlin
BERLIN (D) — An der
Stelle, an der einst der
Nordbahnhof stand,
befindet sich heute ein
47 000 Quadratmeter
großer Bürokomplex,
der der Deutschen Bahn
gehört. Das kammförmige
Gebäude wurde von RKW
Architektur + Städtebau
entworfen. Die Fassaden,
bei denen Kirchheimer
Muschelkalk mit den
Reynaers-Systemen
CS 77-HV, CS 77 und
CW 50 kombiniert, wurden
von Hemprich Tophof
Architekten konzipiert.
Die abstrakte Schlichtheit
und die regelmäßigen
Kadenzen der Öffnungen
KHARKIV (UA) — Drozdov &
Partners ist eines der interessantesten Architekturbüros in
der Ukraine, zu deren Arbeit
unter anderem eine Aufsehen
erregende Sushi-Bar im Zentrum
von Kharkiv gehört, die internationale Aufmerksamkeit erlangt
hat. Oleg Drozdov, dem das Büro
seinen Namen verdankt, ist sich
sehr wohl darüber im Klaren,
dass in einem Land, „in dem eine
bürgerliche Gesellschaft nicht
vorhanden ist, und die Privatisierung nahezu sämtliche Bereiche
umfasst, ein Architekt einer der
letzten Verteidiger des öffentlichen Raumes ist.“ Aus diesem
Grund sucht das Büro bei jedem
Projekt nach Möglichkeiten, den
öffentlichen Aspekt in den Fokus
in der Fassade aus
Naturstein verleihen
dem Gebäude eine
klassische Ausstrahlung. Durch seine Optik
kann der Komplex als
neue Berliner Schule
bezeichnet werden, die
die Marschrichtung der
sogenannten „Reparatur der Stadt“ bestimmt
hat, die nach der Vereinigung von Deutschland
und Berlin ihren Ausgang gefunden hat.
MK 3 BÜROGEBÄUDE
Architekt: RKW Architektur
+ Städtebau, Düsseldorf und
Hemprich Tophof Architekten,
Berlin Bauunternehmer:
Max Bögl GmbH & Co. KG,
Neumarkt Konstrukteur:
Scheffer Metallbautechnik
GmbH Reynaers-Systeme:
CS 77-HV, CS 77, CW 50
Herr Edelhof
16
Andrey Avdeenko
Progressive
Architektur
zu rücken. Dies zeigt sich ganz
deutlich bei dem U-förmigen
Appartementgebäude „Carat“ in
Kharkiv. Es beinhaltet insgesamt
24 Wohneinheiten. Ein Tor im
unteren Teil des Gebäudes führt
zu einem gemeinsamen Innenhof, einem „intimen öffentlichen
Raum“, um es in den Worten
des Schaffers auszudrücken.
Auf diese Weise bereichert der
sorgfältig in das urbane Stadtbild
eingefügte Komplex den öffentlichen Raum. Die minimalistische
Ausführung wird durch den Einsatz der Reynaers-Systeme
CW 50, GP 51 und CS 77 betont.
CARAT APPARTEMENTWOHNUNGEN
Architekt: Drozdov & Partners, Kharkiv
Konstrukteur: TMM, Kiev Reynaers-Systeme:
CW 50, GP 51, CS 77
Studio Nicoletti Associati
Justizpalast
REGGIO CALABRIA (IT) — Der Justizpalast in der italienischen Stadt
Reggio Calabria ist eines der
neuesten Werke von Manfredi
Nicoletti, einem Architekten,
der bereits seit einem halben
Jahrhundert tätig ist. In den
1960er Jahren übernahm er eine
Vorreiterrolle in der Architektur, während er sich heute als
erfahrener Meister profiliert. Vor
ein paar Jahren wurde sein spektakulärer Justizpalast in Arezzo
fertiggestellt, und vor Kurzem
entstand dieses erstaunliche
Gegenstück im Süden Italiens.
Das mithilfe von zwei ReynaersSystemen (der Fassadenlösungen
CW 50 und CW 86) konzipierte
Bauwerk ermöglichte die gewaltigen Gesten, die sein Werk
seit den 1960er Jahren prägen.
Die organischen Formen der
Architektur von Nicoletti, für die
er die Inspiration aus der Natur
erhält, verleiht diesem Projekt
eine besonders dynamische
Ausdruckskraft.
Justizpalast
Architekt: Manfredi Nicoletti, von Studio
Nicoletti Associati, Rom Konstrukteur:
SERALWALL s.r.l., Cambiago (MI)
Reynaers-Systeme: CW 50, CW 86
17
FOCUS
Synergien durch
Partnerschaften
18
In der Architektur dreht sich alles um Teamwork, und zwar vom Entwurf bis hin zur Umsetzung eines Projekts. Niemand erstellt ein
Gebäude allein, auch wenn die Wertschätzung
für den Entwurf oftmals nur den Personen
entgegengebracht wird, die dem Architektenbüro den Namen verleihen. Aber wer einzig
und allein den Architekten als alleinigen Gestalter und Schaffer eines Werks betrachtet,
übergeht nicht nur den Einsatz aller Beteiligten beim Architektenbüro, sondern auch
den aller anderen Partner beim Bau: Investoren, Ingenieure, Berater, Systementwickler,
Baufirmen, Konstrukteure und MONTEURE.
Text: Hans Ibelings
19
FOCUS
3
Jedes Jahr werden im Durchschnitt 140 Tests
im Reynaers-Institut durchgeführt, alle
gemäSS den europäischen Auflagen
20
Das Entstehen eines Gebäudes zeigt auf anschauliche Weise eine Situation, in der Menschen
mit einem gemeinsamen Bestreben und einer
gemeinsamen Leidenschaft, Menschen mit einem
gemeinsamen Ziel, zusammenkommen. Durch
die Synergievorteile aufgrund des Fachwissens
der einzelnen Partner im Bau werden Visionen
verwirklicht, die sonst niemals für möglich gehalten wurden. Das ist der Gedanke eines TEAMS …
Gemeinsam erreicht jeder mehr! Dieses Leitbild
kommt auch im neuen Firmen-Slogan von Reynaers
Aluminium zum Ausdruck: „Together for Better!“
Engagierte Unterstützung
Bei Reynaers stehen den Architekten während
der gesamten Entwurfsphase engagierte Berater zur Seite. Aufgrund ihres Fachwissens zu den
jeweiligen projektbezogenen Themen wie Glas,
den geltenden Bestimmungen und Auflagen sowie
durch ihre Erfahrungen in der Branche sind sie
in der Lage, im Rahmen des Entwurfs bei technischen und finanziellen Entscheidungen zu helfen.
Im Reynaers Hauptsitz im belgischen Duffel ist
ein erfahrenes Projektteam für die Erarbeitung
individueller Lösungen für außergewöhnliche und
ehrgeizige Projekte zuständig. Im Reynaers-Institut, dem 2800 m2 großen Schulungs-, Prüfungsund Forschungszentrum von Reynaers Aluminium,
Die R-CubeTesteinrichtung
im belgischen
Duffel
testen Ingenieure Fassaden, Türen und Fenster
in Hinsicht auf verschiedene Leistungsmerkmale:
Von der Einbruchsicherheit bis hin zur Durchsturzsicherung, von mechanischen und zyklischen
Prüfungen bis hin zur UV-Beständigkeit, von der
Luft-, Wind- und Schlagregendichtheit bis hin zur
umfassenden Isolation, von der Klimasimulation
für Alterungsprüfungen bis hin zur Qualitätskontrolle von Element-Komponenten wie Dichtungen,
Beschlägen, Schiebe- und Rollmechanismen.
Durch die Prüfungen im hauseigenen Werk hat
sich Reynaers ein umfassendes technisches und
praktisches Wissen angeeignet. Aufgrund dieses
Fachwissens hat das Unternehmen einen enormen
Vorsprung, wenn es darum geht, gemeinsam mit
Architekten und Konstrukteuren neue Lösungen zu
entwickeln und dadurch den Anforderungen und
Bedürfnissen dieser Fachleute gerecht zu werden.
Jedes Jahr werden im Durchschnitt 140
Prüfungen im Reynaers-Institut durchgeführt. Alle
entsprechen den europäischen Auflagen in Bezug
auf Qualität, Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit.
Die Versuche werden für die Zertifizierung an den
Standardsystemen sowie auch an den Projektlösungen, die speziell für Großprojekte entwickelt
wurden, durchgeführt.
Vor Kurzem wurde im Testzentrum eine neue
Testanlage eingerichtet. Der drehbare R-Cube wur-
3
3
Der R-Cube enthält
eine Gebläsetür
für Prüfungen zur
Luftdichtheit
Eine Infrarotkamera
wird zum Vergleich
der Oberflächentemperatur eines
Bauwerks unter
unterschiedlichen
Bedingungen eingesetzt
de für hoch technologische Analysen der Leistungen von Fassaden, Türen und Fenstern entwickelt.
Dies ermöglicht den Entwicklungsspezialisten die
Ausarbeitung von Aluminiumlösungen, die noch
nachhaltiger, energieeffizienter und komfortabler
sind. Mit dem R-Cube ist es möglich, Konstruktionen einer Kombination aus unterschiedlichen
Bedingungen von Temperatur, Luftdruck, Wind,
Luftfeuchtigkeit und Sonne auszusetzen. Dadurch
sind die Ingenieure von Reynaers in der Lage, die
einzelnen Lösungen für Beschattung, natürliche
Lüftung, Arten der Verglasung und Bauanschlüssen
in Beziehung zu den unterschiedlichen Ausrichtungen des Gebäudes miteinander zu vergleichen und
zu beurteilen. Darüber hinaus können Lösungen für
Doppelfassaden bis ins Detail analysiert werden,
sodass Komfort und Energieleistung ganz genau
aufeinander abgestimmt werden können.
Der R-Cube verfügt über eine vollautomatische
Regulierung, sodass Temperaturzyklen und relative
Luftfeuchtigkeit frei programmiert werden können.
Außerdem können die Bedingungen von Sommer
und Winter simuliert werden.
Die ferner im R-Cube integrierten Technologien
umfassen eine Infrarotkamera, mit der Temperaturschwankungen zur Bewertung der Isolation erfasst
werden, sowie eine als Gebläsetür bezeichnete
Prüfvorrichtung, die zur Prüfung der gesamten
Luftundurchlässigkeit einer installierten Konstruktion benutzt wird. Der gesamte U-Wert des R-Cube
selbst beträgt 0,12 W/m²K (der Bereich des U-Werts
liegt zwischen 0,08 W/m²K und 0,16 W/m²K) und
kann somit als „Passivhaus“ betrachtet werden.
Das Reynaers-Institut beinhaltet auch ein Wissenszentrum, in dem Konstrukteure und Monteure
an Kursen in Fabrikation und Montage von sowohl
Standardsystemen als auch individuellen Lösungen
geschult werden. Im Automatisierungszentrum
können sich Geschäftspartner bei Vorführungen an
Maschinen die Möglichkeiten zur Automatisierung
ihrer Fertigungsanlagen ansehen.
Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit zwischen Architekt,
Systementwickler, Investor und Konstrukteur ist –
ganz besonders bei komplexeren Projekten – kein
linearer Prozess, bei dem der Architekt einen Entwurf vorlegt, der Hersteller diesen umsetzt und der
Konstrukteur diesen dann fabriziert und montiert.
Die Gestaltung hängt häufig von dem Wissen und
dem Verständnis des Systementwicklers ab, der
seinerseits wiederum die Möglichkeiten und Einschränkungen bei der Konstruktion berücksichtigt.
Durch diese Arbeitsweise unterscheidet sich
Reynaers vom Prinzip der Trennung und Speziali-
21
FOCUS
hinaus verlangen Kunden häufig ein erstklassiges
Fassadensystem, das die vorgeschriebenen Auflagen zu beispielsweise der Widerstandsfähigkeit bei
Windlast bei Weitem übertrifft.
Lösungen
Die Rolle von Reynaers bei diesen Formen der
Zusammenarbeit umfasst mehr als nur die Bereitstellung von Systemen oder das Liefern von Lösungen: Reynaers ist für alle Parteien ein Partner
im Prozess. Nach Ansicht von Patrick van Damme,
Mitglied der Projektgruppe im Firmen-Hauptsitz in
Duffel hat sich Reynaers zum vorrangigen Ziel gesetzt, ein besseres Verständnis für die eigentlichen
Bedürfnisse der Architekten zu entwickeln. Dies gilt
ebenfalls für die Konstrukteure, bei denen es sich
oft um Direktkunden des Unternehmens handelt,
und die die Fassadensysteme fabrizieren und montieren. Van Damme erklärt: „Es ist ein Prozess des
22
Durch die Prüfungen im eigenen Werk hat sich
Reynaers ein umfassendes technisches und
praktisches Wissen angeeignet
sierung bei Arbeiten, wie dies seit dem 19. Jahrhundert in allen Bereichen einschließlich der Baubranche immer üblicher geworden ist. Aufgrund
der veralteten Arbeitsteilung beschränkt sich das
Wissen vieler Architekten in erster Linie auf den architektonischen Entwurf; und das geht zulasten des
Wissens bezüglich der technischen und strukturellen Aspekte ihrer Arbeit. Die Aufteilung und Spezialisierung von Arbeiten hat wohl zu großen Steigerungen bei Effizienz und Produktivität geführt,
während das Erarbeiten integrierter Lösungen
erheblich erschwert wurde, da hierzu das Knowhow aller Parteien benötigt wird. Reynaers legt
großen Wert darauf, über die Grenzen des eigenen
Fachbereichs hinauszublicken, und Designern in
möglichst zweckdienlicher Weise dabei zu helfen,
die perfekten Lösungen für Fassaden, Fenster und
Türen zu finden, die zu dem Projektplan passen
und den baulichen Auflagen und Bestimmungen
entsprechen. Diese Auflagen und Bestimmungen
sind in jedem Land aufgrund von zum Beispiel
Erdbebengefahr und Brandschutz anders. Darüber
Gebens und Nehmens, bei dem wir versuchen, eine
Lösung zu finden, die sowohl in den Budgetrahmen
passt als auch dem architektonischen Konzept, den
Möglichkeiten des Bauunternehmens und den Wünschen des Kunden gerecht wird.“ In diesem Prozess
spielt meistens ein weiterer Partner eine wichtige
Rolle: das Ingenieurbüro, das in Zusammenarbeit
mit Reynaers in der Lage ist, die Wünsche in Bezug
auf das Fassadensystem aufzugreifen und technisch umsetzbar zu entwickeln, wie van Damme es
beschreibt.
Diese Zusammenarbeit bietet auch für Reynaers
Vorteile, weil die projektspezifische Lösung manchmal zu einem neuen „Standardsystem“ in der
Angebotspalette von Reynaers wird. So stehen
die Tätigkeiten der Projektabteilung in direktem
Zusammenhang zur Entwicklungsabteilung von
Reynaers und der Synergie-Gedanke im Sinne des
Mottos „Together for Better!“ wird intern gelebt.
Das
ReynaersInstitut
23
projekt
24
Geometrie von
ihrer besten
Seite
Santander,
Spanien
Text: Sander Laudy
Fotografie: Wenzel
Ámbar
Technikund
Innovations
zentrum
25
D
urch das Zusammenspiel der unregelmäßigen diagonalen Linien an den
Profilen und flachen Fassaden bewirkt
das dynamische neue Forschungs- und Innovationszentrum von Ámbar Telecomunicaciones in
der spanischen Stadt Santander den Eindruck
räumlicher Tiefe. Es scheint sich dabei um ein typisches Beispiel für einen Entwurf zu handeln, der
ohne die moderne Informationstechnologie und
Rendering-Programme niemals hätte zustande
kommen können.
26
Der Entwurf hat zu einem plastischen und besonders ausdrucksstarken Aussehen eines Gebäudes geführt, das eigentlich gar nicht so groß ist: Es
umfasst nur 2000 Quadratmeter. Und während es
sich um eine spielerische Übung in Geometrie zu
handeln scheint, ist die technische Umsetzung alles
andere als ein Kinderspiel. Alle am Entwurf und der
Durchführung beteiligen Parteien haben echte Präzisionsarbeit geleistet. Der Konstrukteur Bellapart
S.A.U. aus der katalanischen Stadt Olot genießt einen ausgezeichneten Ruf, weil er sich immer wieder
geometrischen Herausforderungen stellt. Hier war
man sofort bereit, an der von Sobrellano Architects
entworfenen unregelmäßigen Fassadenkomposition
zu arbeiten, die man zusammen mit dem firmeneigenen Ingenieurbüro Strain voller Enthusiasmus
durchgerechnet und verwirklicht hat.
abschließenden Entwurf hat jeder Rahmen und jede
Glasfläche eine andere Größe, was dem Gebäude
sein einzigartiges Aussehen verleiht. Das Gebäude
wird von doppelt isoliertem, laminiertem Glas mit
einem 20 mm großen Lufthohlraum umgeben, und
dabei ragt das Glas sogar bis über die dicken Ecken
hinaus. Auf diese Weise dient die Außenschicht der
laminierten Glasplatten gleichzeitig als Camouflage
für andere Elemente wie die Dachentwässerung. Das
Wasser fließt dann an den Ecken, an denen das Glas
wiederum die Profile verbirgt, nach unten ab. Da die
Struktur der Oberfläche vollständig aus Glas besteht,
vermittelt das Gebäude einen hellen und glänzenden
Eindruck, und dies trotz der großen Mengen an Stahl
und Aluminium, die sich im Skelett des Daches und
der Fassaden verbergen. Ein ähnlicher Effekt konnte
auch in einem erheblich kleineren Rahmen durch
den Einsatz von Reynaers-Türen im System CS 77
mit verborgenen Scharnieren erzielt werden, sodass
die Zahl der sichtbaren technischen Details weiter
reduziert wurde.
Die gläserne Außenseite verwandelt das Gebäude
in einen verspiegelten Felsblock, der von der Rückseite aus betrachtet aus dem Erdboden hervorzudringen
scheint.
Bei Nacht gewinnt das Bauwerk an Tiefe und
enthüllt dann seine Geheimnisse. Jetzt wird nämlich die Überlappung der 3D-Stahlstruktur mit dem
Aluminiumnetzwerk, das diese umgibt, sichtbar, ganz
In dem abschlieSSenden Entwurf hat jeder Rahmen
und jede Glasfläche eine andere GröSSe, was dem
Gebäude sein einzigartiges Aussehen verleiht
Eine dreidimensionale Stahlkonstruktion wurde
errichtet, die das Dach und die Fassaden um vier
rechteckige Stockwerke herum trägt. Diese Konstruktion ist mit den Bodenflächen nicht verbunden,
sondern bildet eine autonome Hülle um die funktionalen Bereiche herum. Anschlusselemente aus
Stahl wurden an den kugelförmigen Verbindungen
der rohrförmigen Profile dieser Tragkonstruktion
montiert. Die Aluminiumprofile im Reynaers Fassadensystem CW 60 wurden danach an diesen Verbindungselementen angebracht. Anfänglich wurden nur
CW 50-Profile bestellt, aber insbesondere für die
horizontalen Abschnitte, von denen einige bis zu
drei Meter lang sind, wurden höhere statische Werte
benötigt. Auf Grundlage der von Strain ausgeführten Berechnungen schlug Reynaers das System
CW 60-SC zur Realisierung der Fassade vor. In dem
so wie das Interieur des Gebäudes. Die Innenwände
werden beleuchtet und die Unterseite des Daches
wird ebenfalls von den Büro- und Forschungsräumen angestrahlt. Glas wurde für den Rand des
Daches verwendet, sodass sich dadurch die massive
Dachfläche nicht ganz bis zur Fassade erstreckt. Dadurch scheinen die Außenränder in der Dunkelheit
zu verschwinden und die beleuchteten Bereiche, das
Herzstück des Gebäudes, werden noch deutlicher in
den Vordergrund gerückt.
Die strukturellen Klemmprofile im System
CW 60 von Reynaers enthüllen nur sehr dünne
sichtbare Verbindungen zwischen den äußeren
Glasflächen, während die Ränder der Hauptflächen
(manchmal wegen der Entwässerung, aber auch an
Stellen ohne Entwässerung) augenfällig abgesetzt wurden. An diesen Rändern wurden isolierte
27
In Erdgeschosshöhe
ragt das
Gebäude weit
nach außen
hervor
2
28
29
3
Die dreidimensionale
Stahlkonstruktion
ist vom Gebäudeinneren her sichtbar
Metallprofile mit Abmessungen von ca. 20 x 20 cm
verwendet, und obwohl diese mit Glas verdeckt sind,
um ihre Ausstrahlung etwas abzuschwächen, verleihen sie dem Gebäude auch weiterhin eine gewisse
Robustheit. Im Prinzip verlangt die plastische Form
dies sogar. Der auskragende Teil im Erdgeschoss und
das kräftige Wechselspiel der einzelnen Fassaden
sind besonders imposant. Die Tatsache, dass innerhalb dieser starken Linien und Flächen ein vibrierendes Netzwerk aus Stahl und Aluminium errichtet
wurde, führt dazu, dass die subtile und elegante
Ausstrahlung dieses Wechselspiels von Linien noch
beeindruckender wird. Ermöglicht wurde dies durch
die perfekte Zusammenarbeit der verschiedenen
beteiligten Parteien, die ihr jeweiliges Fachwissen mit
eingebracht haben. Together for Better!
ÁMBAR TECHNIK- UND INNOVATIONSZENTRUM
Architekt: Sobrellano Arquitectos, Comillas (Kantabrien)
Investor: Ámbar Telecomunicaciones Konstrukteur: Bellapart S.A.U.
Olot (Girona) Fassadeningenieur: Strain Engineering S.L. Girona
Reynaers-Systeme: CW 60-SC, CS 77
3
Fassadendetail
30
1.Pfosten
2.Sprosse
3.Vertikal-Sprosse
4.Klemmprofile
5.Äußerer Rahmen
6.Flügel (SSG)
A
A - Kippfenster,
horizontaler
Abschnitt Pfosten
4
7.Nassverglasung
8.Abschlussblech (Alu)
9.Sicherheits-Ringschraube
(drehbar)
10.Befestigungskonsole
Sicherheits-Ringschraube
B - Dach, vertikaler Abschnitt,
Riegel
4
B
A
B
3D-Modell
1
3
Die Außenhaut des
Gebäudes besteht
vollständig aus
Glas
31
projekt
32
Höfðatorg
Eine gelungene Ergänzung
im Stadtzentrum von
Reykjavik
Reykjavik,
Island
Text:
Hans Ibelings
Fotografie:
Rafael Pinho
33
34
2
Die Skyline
von Reykjavik
D
as zweitgrößte Gebäude in Reykjavik ist Bestandteil eines ehrgeizigen
Projekts, das durch eine elegante,
optimistische und strahlende Architektur einen
Gegenpol zu dem rauen Klima des Landes bilden
soll. Diese Architektur steht nicht nur im Kontrast zu den Witterungsbedingungen in Island,
sondern auch zu dem wirtschaftlichen Klima,
in dem der Turm geschaffen wurde. Die Pläne
entstanden in den Jahren des Wohlstands, aber
der Bau selbst erfolgte im wirtschaftlich dramatischen Jahr 2008, als das ganze Ausmaß der
Finanzkrise deutlich wurde.
Der Turm ist ein Bestandteil von Höfðatorg,
einem Komplex, der nur einen Steinwurf von Höfði
entfernt ist, der Villa, in der sich Ronald Reagan und
3
Die Glasfassade
widerspiegelt die
charakteristische
Landschaft
Michael Gorbatschow 1986 zur Beratung über den
Abbau ihrer Atomraketen getroffen haben. Der 70
Meter hohe Turm mit seinen 19 Stockwerken ist eines von sechs Gebäuden des Höfðatorg-Komplexes,
der auf einem Masterplan im Rahmen der Zusammenarbeit von PK Arkitektar und LWW Architekten
beruht. Das isländische Büro PK Arkitektar ist für
die architektonische Umsetzung des Plans zuständig. Die Buchstaben P und K sind die Initialen des
Geschäftsgründers Pálmar Kristmundsson. Bis
heute sind erst zwei der sechs Bauvolumen realisiert worden, die jetzt ein gemischtes Angebot an
Wohnen, Arbeiten und Entspannen umfassen.
Durch den unregelmäßigen Rhythmus schräger
Oberflächen auf der ansonsten flachen Fassade ist
es PK Arkitektar gelungen, eine lebendige Ausdruckskraft zu schaffen. Einmal abgesehen von
35
der technischen Umsetzung dieser komplizierten
Fassade lautete eine der wesentlichsten Fragen, wie
den Ansprüchen hinsichtlich Komfort angesichts
der isländischen Witterung mit extremen Winden
und niedrigen Temperaturen entsprochen werden
sollte. Der Architekt wollte ein unterteiltes Sprossensystem mit großen eingefassten Glasflächen im
Erdgeschoss. Für den Turm dagegen hatte er strukturelle, versiegelte Glaselemente vorgesehen, die
sowohl fest als auch beweglich sein mussten; diese
sollten in ein modulares System integriert werden.
Ein speziell entwickeltes System auf Grundlage
der Elementfassade CW 86-EF sollte eine Lösung
gegen die widrigen Wetterbedingungen bieten, die
während der Montage erwartet wurden, sodass
die Fassade möglichst schnell am Turm montiert
werden konnte.
Für die Fassade entwickelte Reynaers vier
unterschiedliche, modulare Elemente basierend
auf einem 1,5 m breiten und 3,5 m hohen Modul:
vollständig fixierte Elemente mit vertikalem Glas;
Elemente mit vertikalem Glas und Kippfenstern
über die gesamte Breite des Elements; Elemente
mit geneigten Glasflächen, entweder fest oder mit
Kippfenstern, und Winkelelemente mit einem Winkel
von 64 und 116 Grad. Für die stumpfen und spitzen
Winkel des Turms wurden Spezialelemente mit nach
Maß gefertigten vertikalen T-Profilen hergestellt,
sodass der gewünschte optische Eindruck entstand.
Um Einheitlichkeit zu erzielen, hat die strukturelle
Silikondichtung, mit der das Glas an den Profilen
verleimt ist, einen Kontakt zur Silikondichtung zwischen den inneren und äußeren Glasscheiben.
Für die geschrägten Glasflächen hat Reynaers
36
Für die spitzen und stumpfen Winkel des
Turms wurden Spezialelemente angefertigt
ein neues, homogenes Vorhangfassadensystem
auf der Grundlage von CW 86-EF entwickelt. Die
Fassadenlösung besteht aus einem Hauptrahmen
mit den benötigten Strukturelementen, die an der
Betonstruktur des Gebäudes befestigt sind. In
diesem Rahmen wurde ein fester Glas- oder Kipprahmen zur Unterstützung des Glases angebracht.
Sämtliche Kippfenster werden elektrisch bedient;
der Motor ist dabei ins System integriert.
Für diese Lösung hat Reynaers eine Konstruktion mit einem 250 mm tiefen, thermisch getrennten Außenrahmen mit horizontalen und vertikalen
Streben zum Halt der Glasrahmen entwickelt.
Das 250 mm tiefe System wurde benötigt, damit
eine Festigkeit in Bezug auf die erwarteten hohen
Windstärken von bis zu 280 km/h gegeben ist.
Die Windlastprüfung bei diesem System mit bis
zu 4000 Pa war der höchste Leistungstest, der
bislang am Reynaers-Institut durchgeführt wurde.
Durch all diese technischen Prüfeinrichtungen
war es möglich, sowohl den ästhetischen Ansprü-
1
Der Turm befindet sich ganz
in der Nähe der
Villa Höfði, in
der 1986 das
Gipfeltreffen
von Reykjavik
stattfand
chen des Architekten als auch den technischen
und energiespezifischen Anforderungen gerecht
zu werden. Das Ergebnis: ein Turm, der in Island
seinesgleichen sucht. Während der Finanzkrise
wurde Höfðatorg als ein Symbol für die finanzielle
Katastrophe betrachtet, die das Land in ihrem
Griff hielt. Inzwischen erholt sich die Wirtschaft
allerdings allmählich, sodass der Turm jetzt mit
einem optimistischeren Blick betrachtet wird. Die
Architektur darf unter Berücksichtigung der vielen
Herausforderungen, die sich beim Bau des Turms
ergeben haben, als großer Erfolg betrachtet
werden.
Höfðatorg
Architekt: PK Arkitektar, Reykjavik und LWW Architekten,
Berlin Bauunternehmer: Eykt ehf., Reykjavik Konstrukteur:
Gluggar in Zusammenarbeit mit ASF, Akureyri Fassadenberatung: IFFT – Karlotto Schott (Frankfurt, Deutschland)
Reynaers-Systeme: CW 50-SC, Sonderlösung auf der Grundlage
von CW 86-EF
Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter
www.reynaers-solutions.com
Ein unregelmäßiges Muster abgeschrägter Flächen
verleiht der Fassade ihr lebendiges
Aussehen
4
3
Ausblick von innen;
CW 86-EF Profile
37
3
Fassadendetail
38
Projektlösung
Sonderlösung basierend auf CW 86 Elementfassade
Grundfläche: Structural Clamped Lösung
Turm: Strukturelle, versiegelte Glaselemente (fest und/oder
öffnend), welche in das modulare System integriert wurden
Ein 250 mm tiefer thermisch getrennter Außenrahmen mit horizontalen und vertikalen Streben zum Halt der Glasrahmen
SSG gestuften Glaseinheite
Die Lücken zwischen dem Hauptrahmen und dem Glasrahmen
sind zur Erreichung besserer Isolationswerte mit Isolationsmaterial gefüllt
Alle Klappfenster sind elektromotorisch betrieben. Der Motor ist
ins System integriert
Die Winkelelemente wurden mit speziellen vertikalen T-Profilen
fabriziert, um den gewünschten optischen Eindruck zu erzielen
Verschiedene modulare Elementtypen
A Festelemente mit vertikalem Glas
B Elemente mit vertikalem Glas und Klappfenster über die gesamte Breite des Elementes
CE
lemente mit geneigten Glasflächen, entweder fest oder mit
Kippfenster
D Winkelelemente
Zeichnung;
modularisiertes Element
4
a
3
a - Horizontaler
Abschnitt, geneigte Glasfläche
b
2
b-b’: Vertikaler
Abschnitt mit
geneigten Glasflächen
1.Außenrahmen
2. Thermisch getrennter Glasrahmen
3.Abdeckprofil
4.Stufenisolierglas
5. SSG Verklebung
6.Schraub-Befestigung
7.Isolation
8. EPDM Kopplungsdichtung
9.Lagedichtung
10.Lüftungsgitter
11.Befestigungskonsole
12.Brandschutzabschottung
13.Lamellenstore
14.Betonboden
15.Flügelprofil isoliert
16.Fensterrahmen
17.Sprosse
18.Elektrischer Antrieb
39
b’
www.warnerphoto.org
projekt
40
NUI Galway,
Ingenieurwissenschaftliche
Fakultät
Galway,
irland
Text:
Emmett Scanlon
Fotografie:
Neil Warner
Ein beeindruckender
Eingang zum
NUIG Campus
Nord
41
D
ieses weitläufige Gebäude, das
auf dem Gelände der nationalen
Universität von Irland, Galway
(NUIG) 2011 erstellt wurde, fügt sich auf
dramatische Weise in seine Umgebung ein.
Wie viele Universitäten in Irland sind die
Gebäude der NUIG typischerweise wie einzelne Baublöcke in einer belaubten, fast
wie ein Vorort wirkenden Landschaft angeordnet, und zwar in bestimmten Gebieten
am Rande der großen Städte. Der Neubau
auf dem NUIG Campus ist da keine Ausnahme.
Das von RMJM architects aus Schottland in
Zusammenarbeit mit Taylor Architects aus
Irland entworfene Bauwerk fügt sich stimmig
in die Umgebung ein, will sich jedoch deutlich
genug zeigen, um als Bindeglied zum nördlichen Teil der NUIG zu fungieren.
42
Das Gebäude öffnet sich mit seinen Fassaden
zum östlich gelegenen Fluss und verschafft
durch die dramatische, in Kaskadenform aufgebaute Treppe den Zugang zum Gelände, sodass
sowohl Ingenieure als auch Besucher gleichermaßen nach oben in den Lehrbereich oder
auf einen außen gelegenen Balkon eingeladen
werden, um da die faszinierenden, farbigen Räume und die wunderbare Aussicht auf den Fluss
Corrib zu bewundern.
Der Neubau ist als übergreifendes Gebäude
für ingenieurwissenschaftliche Fächer bestimmt
und führt die fünf diesbezüglichen Fakultäten
der Universität unter einem Dach zusammen:
Bauwesen, Elektronik, Industrie, Hydrologietechnik, Maschinenbau sowie Biomedizintechnik. Durch eine große Studentenschaft und
eine große Zahl an Mitarbeitern – mehr als 1100
Studenten und 100 Angestellte – wird garantiert, dass das vierstöckige, mit Glas und Zink
verkleidete Gebäude immer einen lebendigen
und geschäftigen Eindruck vermittelt, und zwar
sowohl von innen als auch von außen. Aufgrund des Aufbaus und der Auslegung für eine
einfache fachübergreifende Kommunikation
und den gegenseitigen Austausch von Ideen
aus den einzelnen Fachbereichen erzeugt diese
Humanenergie eine lebendige und aktive, eine
progressive und tatkräftige Atmosphäre, wenn
es um grenzüberschreitendes Denken, die
Forschungsarbeit und Innovationen in der
Technik geht. Dieses Ziel, dass das Lernen im
Prinzip durch die Struktur des Gebäudes gefördert wird, spiegelt sich ebenfalls im Entwurf
und der Konstruktion des Gebäudes wieder. Das
14 250 m2 große Bauwerk ist mit einer zwei
2
Die mit Zink verkleidete Fassade
43
Das Ziel, dass das Lernen im Prinzip durch die
Struktur des Gebäudes gefördert wird, spiegelt sich
im Entwurf und der Konstruktion des Gebäudes wider
Stockwerke umfassenden, zum Süden ausgerichteten Klimafassade mit Doppelhaut ausgeführt,
die in dem Konstruktionsmaterial des Gebäudes
Fühler und Sensoren enthält. Somit kann das gesamte Projekt als Mittel beim Lehrprozess dienen,
indem es einen ständigen Informationsfluss für
die Forschung und Überwachung bietet. Die Ingenieure, die in diesem Gebäude tätig sind, messen
der Forschungsarbeit in Bezug auf Umwelttechnologien großen Wert bei, und auch diesbezüglich
entspricht das Bauwerk diesem Interesse. Es
vereint eine Vielzahl grüner Technologien, die
zu dem praktischen Lernerlebnis der Studenten
beitragen, wie etwa die Sammlung von Regenwasser, Sonnenkollektoren, Erdwärmepumpen, ein
Biomassekessel, Materialien mit einem niedrigen
Graue Energie-Faktor wie Zink, begrünte Dächer
zur Wassersammlung, Wärmetauscher und eine
Auslegung für eine natürliche Lüftung im ganzen
Gebäude.
Die natürliche Lüftung ist ein zentraler Aspekt
des Bauwerks und deren Möglichkeiten werden an
der dem Fluss zugewandten Seite sehr deutlich.
Hier wurde das modulare Fassadensystem CW 65-EF
Gebäudes. Hierzu gehören der Einsatz natürlicher
Lüftung, Entlüftung in der Nacht, thermische
Speichermasse und freiliegende Verglasungen,
die für eine optimale Nutzung der Vorzüge durch
die natürliche Lüftung verwendet werden. So
entsteht eine perfekte thermische Umgebung,
während zur Schaffung einer solchen Umgebung
gleichzeitig möglichst wenig fossile Kraftstoffe
verwendet werden.
Überall im Gebäude wurden für Fenster und
Oberlichter Reynaers-Systeme verwendet. Die
Südfassade, an der eine doppelhäutige Klimawand
mit dem Reynaers Fassadensystem CW 50-SC
an der Innenfassade eingesetzt wurde, ist der
Schlüssel für das Umweltkonzept und zudem ein
optisches Highlight. Die Architekten hegten den
Wunsch, dass die Südfassade möglichst offen sein
sollte. Dahinter befinden sich nämlich die Räume
für die Aufbaustudiengänge, wohl die produktivsten Räume dieses Komplexes für das Ingenieurwesen. Hier präsentiert sich die Forschungsarbeit für
das gesamte Universitätsgelände. Die Südfassade öffnet sich zur Universität und den anderen
Fachbereichen. Somit handelt es sich hierbei um
44
Natürliche Lüftung ist ein
zentraler Aspekt des Gebäudes
von Reynaers besonders wirkungsvoll eingesetzt. Der Wunsch nach kurzer Baustellenzeit
und intensiver Qualitätskontrolle war für die
Architekten ein Ausschlag gebender Grund, sich
für diese Lösung zu entscheiden. Denn mit dem
Fassadensystem CW 65-EF konnte ein großer Teil
der Fassade bereits in den Fertigungsstätten von
Duggan Systems im nahe gelegenen Limerick vorgefertigt werden. Ein Großteil der 1150 Quadratmeter großen Fassade wurde in der erstaunlichen
Zeit von nur zwei Wochen montiert. Die entstandene Fassade ist klar, offen und transparent. Ganz
besonders im Dunkeln entsteht ein dramatischer
Effekt, wenn die Räume ihre farbenfrohen Interieurs zum Fluss hin zeigen.
Die passiven Designelemente sind der Schlüssel zu den geringen Umweltauswirkungen des
die prägende Seite des Bauwerks. Die beiden Glasschichten, die einen Meter auseinander liegen,
fungieren zudem wie ein herkömmlicher Vorhang:
sie fangen die Wärme auf, lassen erwärmte Luft
entweichen, während die Blickrichtung und der
Ausblick offen bleiben. Ganz so, wie dies bei der
Tätigkeit in der Forschung ebenfalls der Fall ist.
NUIG
Architekt: RMJM architects (Schottland) in Zusammenarbeit mit
Taylor Architects (Irland) Bauunternehmer: BAM Construction
Investor: Nationale Universität von Irland, Galway Konstrukteur:
Duggan Systems Ltd., Patrickswell, Co. Limerick ReynaersSysteme: CW 65-EF, CW 50, CW 50-SC und SonderAbdeckkappen und -Konstruktion
45
3
Die Klimawand
mit doppelter
Haut an der
Südfassade
ermöglicht
eine natürliche
Lüftung
Bei Nacht präsentieren die zum
Fluss Corrib hin
liegenden Räume
ihre farbige Gestaltung
4
projekt
46
Hauptgebäude der
Universität
von Luzern
47
Eine beeindruckende
Neugestaltung
eines ehemaligen POSTBETRIEBSGEBÄUDES
LUZERN,
SCHWEIZ
Text: Ursula Baus
Fotografie:
Universität von Luzern/
Bruno Rubatscher,
Dany Schulthess,
Emmenbrücke
M
it dem Luzerner Bahnhof – 1985
von den Architekten Ammann
und Baummann mit ihrem damaligen Mitarbeiter Santiago Calatrava gebaut
– begann die Stadt vor einigen Jahren eine
radikale Modernisierung des Quartiers, das
sich auf der Ostseite des Bahnhofs zum
See erstreckt: Jean Nouvels Kultur- und
Kongresszentrum mit seinem weit auskragenden Dach markiert seit dem Jahr 2000
dieses Seeufer. Unmittelbar daneben wurde
vor Kurzem das neue Hauptgebäude der
Universität fertiggestellt.
48
Dabei handelt es sich nicht um einen
Neubau, sondern um ein renoviertes Postbetriebsgebäude, um dessen plastische, ungewöhnliche Fassade es im Folgenden geht. Wie
ein weißes Faltwerk umhüllt sie ab dem zweiten
Obergeschoss den Gebäudeblock, der mit fünf
Geschossen immerhin über 27 000 Quadratmeter Nutzfläche verfügt. Die Plastizität der
hinterlüfteten Fassaden entwickelt sich mit
Aussichtsfenstern, die alternierend in verschiedene Richtungen aus der Fassade herausgedreht sind, über eine Tiefe von 95 Zentimeter.
Den Fassadenentwurf sehen die Architekten
als Aspekt mit historischen Referenzen, etwa
an Solarpanele für Satelliten, die Koryo Miura
in den 1960er Jahren aus der japanischen
Origami-Kunst entwickelte. Oder die Kunstwerke von Andreas Christen, der zur gleichen
Zeit weiße Flächenreliefs aus Polyester goss.
In solcher Art gliederte Marcel Breuer die
Fassaden seiner Häuser in Flaine, einem
französischen Skiressort. Ähnlichkeiten bei der
Fassadenkomposition des Universitätsgebäudes finden sich auch zu dem Tacoma Building
von Holabird and Roche (1887-89) mit seinen
schräg gestellten Fensterflügeln.
Im Wettbewerb hatten die Architekten
Enzmann & Fischer noch vorgehängte Betonelemente für die Fassade vorgesehen, die sich
im Nachhinein als zu schwer – und zu kostspielig – für das vorhandene Tragwerk erwiesen.
Jetzt hängen dünne Trägerplatten aus mehrfach verputztem, dreifach mit Polyurethan
beschichtetem, recyceltem Altglas an einem
Aluminiumgerüst an dem völlig neu strukturierten, ehemaligen Postgebäude. Grundlage
dafür war das Sto Verotec-System, auf das die
Architekten bei der Suche nach einer leichteren Alternative zum Beton gestoßen waren. Mit
Sto AG und GKP Fassadentechnik entwickelten
Die Panoramafenster ragen
95 cm aus der
weißen Fassade
heraus
8
49
Dünne Trägerplatten aus behandeltem, recyceltem
Glas hängen an einem Aluminiumgerüst an dem
völlig neu strukturierten, ehemaligen Postgebäude
Enzmann & Fischer schließlich die kunstvoll inszenierte Hülle des Universitätsgebäudes. Dies
einschließlich der außenbündigen Fensterlösung auf der Grundlage des Reynaers Fensterund Türsystems CS 86-HI. Das thermisch hervorragend isolierte Dreikammersystem eignete
sich optimal für die komplexe Konstruktion.
Die Fensterelemente bestehen aus der Kombination eines festverglasten Abschnitts mit
jeweils zwei beweglichen Fensterflügeln. Die
Abmessungen reichen bis zu 4 mal 2,30 Meter,
wobei ein Fensterelement bis zu 600 Kilo
wiegt. Durch den Einsatz einer Dreifachverglasung wird ein Dämmwert von ≤1,0 w/m2K
erreicht. Für solche Gewichte eigenen sich
Standardglasauflager natürlich nicht; es musste eine Sonderlösung ausgearbeitet werden.
Um eine Ganzglasoptik der Fensterflächen zu
erreichen, wurde für alle Fensterrahmen eine
Silikonverglasung verwendet, wofür ebenfalls
50
Beteiligten mit einem enorm hohen Aufwand
verbunden. Und nur mit einem beträchtlichen
Engagement lässt sich an einem prominenten
Ort wie hier in Luzern eine gut begründete
Entwurfsidee perfekt umsetzen. Die Ausführungspräzision mit passgenauen Flächen,
scharfen Kanten und perfekt sitzenden Fenstern ist beeindruckend. Together for Better.
UNIVERSITÄT LUZERN
Architekt: Enzmann & Fischer AG, Zürich Investor: Finanzabteilung des Kantons Luzern (Rafaela Fux) Fassadentechniker:
GKP Fassadentechnik AG, Aadorf Kostenplanung und Leitung
an Baustelle: Büro für Bauökonomie AG, Luzern Konstrukteur:
Surber Metallbau AG, Zürich Reynaers-System: CS 86-HI
Sonderlösung
Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter
www.reynaers-solutions.com
Der maSSliche Koordinationsaufwand für die Fassadenkonstruktion und die Fenster war für alle Beteiligten
mit einem enorm hohen Aufwand verbunden
ein Sonderprofil mit einer SSG-Anodisierung
an den Klebebereichen erarbeitet wurde.
Ohne den Einsatz erstklassiger Baustoffe wie
hochisolierende Aluminiumprofile bei der Fassadenkonstruktion in Kombination mit einem
umweltschonenden Energiehaushalt (Wärmepumpen und Stromerzeugung über Biomasse)
hätte das Gebäude den Minergie-Auflagen, der
Schweizer Norm für energie-effiziente Gebäude, nicht entsprochen.
Damit ein solches Fassadenkonstrukt
in millimetergenauer Ausführung zustande
kommt, müssen die Beteiligten von der ersten
Idee bis zum letzten Handgriff aufeinander
abgestimmt arbeiten. Den geregelten Besprechungsrhythmus während der Ausschreibungsplanung intensivierte man nach der Wahl
der ausführenden Unternehmen. Vor allem der
maßliche Koordinationsaufwand für die Fassadenkonstruktion und die Fenster war für alle
Durch die
Oberlichter
fällt viel natürliches Licht in
die Innenbereiche
7
3
Zentrale Treppenanlage (doppelt
geführt)
51
3
Fensterelement
52
A
A’
A-A’: Vertikaler
Schnitt, bewegliche und festverglaste Elemente
4
PROJEKTLÖSUNG
onderlösung basierend auf dem Fenster- und Türsystem CS 86-HI
S
Hoch isolierendes System (Uf = ≥ 1.4 W/m²K) zur Erreichung des
Minergie Labels für das Gebäude (Uw ≤ 1.0 W/m²K)
6500 m² Fassadenfläche, davon 2200 m² Fenster
Fensterelemente wurden inkl. Verglasung in der Werkstatt
vorgefertigt
Fensterelemente wurden ohne sichtbare Befestigung montiert
3-dimensionaler Look durch den Einsatz von alternierend
herausgedrehten Fenstern
Die Distanz zwischen der Wand und dem am weitesten herausgedrehten Fassadenteil beträgt 9500 Millimeter
Fensterelemente:
200 Elemente aus einer Kombination aus Festverglasung &
beweglichen Fensterflügeln
Glasgewicht bis zu 600 kg
Max. Abmessung 4000 x 2300 mm
Einfache Auswechslung des Glases möglich
Einbruchschutz WKII
Bewegliche Teile
340 Flügel
Gewicht bis zu 130 kg
Innen öffnend
Teilweise Flügel für SE (Rauch & Wärme-Abzug) motorisiert
Verglasung
Dreifachverglasung
SSG: Profile wurden anodisiert, um die Klebequalität garantieren
zu können
B-B’: Horizontaler
Schnitt, bewegliches Element
4
1
Korridor
B-B’
1. Grundkonstruktion aus Stahl
2. Befestigungs- und Auflagewinkel aus Stahl
3. Fensterrahmen Alu
4. Feste Verglasung SSG (demontierbar)
5. Fensterflügel SSG
6. Zarge aus Aluminiumblech 3 mm
7. Verkleidungsblech aus Aluminium 4mm
8. Brandschutzisolation
9. Gipsplatte
10. Stoffstoren
1 1. Storenblende aus ESG (SSG verklebt)
12. Fassadenverkleidungsplatten verputzt
53
Innovationen
Reynaers Aluminium arbeitet kontinuierlich
an der Optimierung seiner Systeme. Es folgen
einige Beispiele neuester Produktinnovationen.
Neue Möglichkeiten im System
CP 130
Für das Schiebetürsystem CP 130 von Reynaers
sind jetzt zusätzliche Optionen verfügbar, die die
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Systems
weiter vergrößern.
Eine neu entwickelte Ecklösung – speziell
für die Hebeschiebevariante CP 130 (2-bahnig)
– ermöglicht Raumzugänge ohne feste Eckelemente. In Kombination mit der Lösung für
niedrige Schwellen (20 mm), können Innen- und
Außenbereiche nahezu barrierefrei miteinander
verbunden werden, sodass ein Innenraum naht-
54
los nach außen übergehen kann. Diese Lösung
eignet sich hervorragend für große Fensterfronten und Bereiche mit großem Publikumsverkehr
wie beispielsweise Restaurant-Terrassen.
In der zeitgenössischen Architektur ist ein
klarer Trend zu großen Dimensionen und Ganzglasfassaden erkennbar. Große Glaselemente
stellen bei der Montage aufgrund ihrer Abmessungen und ihres Gewichts allerdings eine große
Herausforderung dar, ganz besonders in höher
gelegenen Geschossen. Für CP 130-Monorail
wurde daher eine Außenverglasung entwickelt,
bei der Glaselemente von außen her in eine Fassadenöffnung montiert werden können. Darüber
hinaus kann mit einem neuen Verbindungsstück
die maximale Profillänge von sieben Metern
verlängert werden, sodass eine Umsetzung von
Diese neu entwickelte Ecklösung
ermöglicht Raumzugänge ohne
feste Eckelemente
CP 130-LS
Duorail,
Lösung zum
Eckabschluss
4
Elementen mit einer Rahmenbreite von über
sieben Metern ermöglicht wird. Dadurch bieten
sich Architekten und Verarbeitern weitere Möglichkeiten bei dem Entwurf und der Ausführung.
Die einstellbare Verankerung erleichtert die
Montage von CP 130-Elementen zusätzlich, da
das System bereits im Rohbau der inneren Bodenhöhe angepasst werden kann, schon bevor
der Fußboden innen verlegt ist.
Für eine klassischere Optik ist das besonders bei Wintergärten beliebte RenaissanceDesign nun auch für CP 130 erhältlich.
Mit dem Schiebetürsystem CP 130 ist Komfort in jeder Hinsicht garantiert.
CP 130-LS Duorail,
niedrige Schwelle
4
CP 130 Monorail,
Außenverglasung
4
3
CS 86-HI Tür,
Detail niedrige
Schwellel
Lösung für niedrige Schwellen mit
CS 86-HI
Aufgrund des hohen Isolationswerts und der
ästhetischen Vielseitigkeit weiß man das Türsystem CS 86-HI besonders bei öffentlichen Gebäuden mit strengen Auflagen hinsichtlich Energieverbrauch zu schätzen. In öffentlichen Gebäuden wie
Schulen und Pflegeeinrichtungen ist jedoch ein
barrierefreier Zugang ein weiterer wesentlicher
Gesichtspunkt.
Vor Kurzem hat Reynaers eine leistungsstarke
Lösung für niedrige Schwellen (wasserdicht bis zu
300 Pa) für das Fenster- und Türsystem CS 104
präsentiert. CS 104 umfasst Profile mit überragenden Wärmedämmwerten, sodass es sich hervorragend für den Einsatz in Passiv- und Niedrigenergiehäuser eignet. Diese Lösung zur Ausführung
von niedrigen Schwellen ist jetzt auch im System
CS 86-HI verfügbar. Durch diese Weiterentwicklung erfüllt das System die höchsten Auflagen
hinsichtlich Gebäudezugänglichkeit, während die
hervorragenden Wärmedämmwerte gewährleistet
bleiben.
55
Innovationen
Lösungen für optimierte Sicherheit
Die Beschlagsseite einer Tür wird im Allgemeinen als mögliche Gefahrenstelle betrachtet. Als Antwort darauf präsentiert Reynaers
Aluminium jetzt das Türsystem CS 86-HI mit
Fingerschutz. CS 86-HI Türen mit ihren hervorragenden Wärmedämmwerten werden häufig
in öffentlichen Gebäuden mit großem Publikumsverkehr und strengen Auflagen hinsichtlich
Energieverbrauch wie beispielsweise Schulen
und Krankenhäuser eingesetzt. Ohne Zugeständnisse an die Leistungen und die ansprechende
Optik des Systems wurde eine spezielle Dichtung
an der Beschlagsseite der Tür angebracht, damit
Finger beim vollständigen Öffnen oder Schließen der Tür nicht eingeklemmt werden können.
Dieser Fingerschutz ist für nach innen und außen
öffnende Standard- und Doppeltüren, sowie auch
in Kombination mit verschiedenen Lösungen mit
Bürste und Dichtung erhältlich. Zudem kann die
Lösung mühelos an andere Türserien angepasst
werden.
Somit passen die Türen mit Fingerschutz
nicht nur ins bestehende Angebot von Reynaers,
sondern entsprechen auch den aktuellsten
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Türen mit Druckstangen sind von äuSSerster
Wichtigkeit in Paniksituationen mit vielen
involvierten Personen wie etwa an Orten
wie Schulen
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Schnitt;
CS 77 Tür mit
Fingerschutz
Anforderungen aus der Baubranche und runden
die Systemlösungen CS 77 und CS 86-HI ab.
Extremsituationen gehören keineswegs zu
unserem Alltag. Dennoch muss die Sicherheit
von Menschen in öffentlichen Gebäuden immer
an oberster Stelle stehen. Effektive Fluchtwege
sind ein wesentlicher Bestandteil davon.
Reynaers bietet zwei Lösungen für Fluchttüren in öffentlichen Gebäuden, die den einheitlichen europäischen Normen (EN 179 für Notausgänge und EN 1125 für Paniktüren) entsprechen.
Diese können je nach Funktion und Kapazität
des Gebäudes eingesetzt werden. In EN 179
wird an der Außen- und Innenseite ein normaler
Türbeschlag verwendet, der sich generell für
Gebäude empfiehlt, bei denen die Benutzer oder
Bewohner mit der Funktion der Fluchttüren vertraut sind. Die Tür sieht nicht wie ein Notausgang
aus, lässt sich aber immer von innen her öffnen.
In öffentlichen Gebäuden wie beispielsweise
gewerblichen Gebäuden, Krankenhäusern und
Schulen, in denen die Besucher die Funktion des
Notausgangs nicht kennen, wird an der Innenseite der Tür eine Panik-Druckstange angebracht
(EN 1125). Die Tür lässt sich mittels dieser Stange
auf intuitive Weise öffnen. Dies ist in Paniksituationen mit vielen involvierten Personen von
äußerster Wichtigkeit.
Je nach Position einer Tür in einem Gebäude können unterschiedliche Vorkehrungen für
zusätzliche Sicherheit vorgeschrieben sein.
Dies gilt auch für Notausgänge. Deshalb bietet
Reynaers eine Lösung für Panik- und Notausgangstüren im System CS 86-HI mit einem als
Option erhältlichen Einbruchschutz WK II. So
ist ein umfassender Einbruchschutz von außen
gewährleistet, während sich die Tür von innen
leicht öffnen lässt.
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1
Reynaers bietet
zwei Arten von
Türlösungen für
Notausgänge
Referenzen
Antwerpen,
Belgien
Das fachmännisch renovierte KendallLagergebäude in Antwerpen wurde in ein
modernes Bürogebäude mit einer neuen,
transparenten Dachstruktur und einem
energieeffizienten Konzept zum Heizen
und Kühlen umgewandelt.
SD Worx Kendall Bürogebäude
Architekt: Stramien cvba in Zusammenarbeit mit
Cenergie cvba, Antwerpen
Investor: SD Worx
Konstrukteur: Beneens, Olen
Reynaers-System: CS 77-HV
Eveline Boone
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Olonne sur Mer,
FRANKREICH
Eine Faltschiebetür bietet optimale
Flexibilität für den Innenraum eines
Fremdenverkehrsbüros in Olonne Sur
Mer im Westen von Frankreich.
Studio Philippe Gaucher
FREMDENVERKEHRSBÜRO Olonne sur Mer
Architekt: Laure Brousseau & Laurent Feinte
Architectes La Roche sur Yon
Allgemeiner Bauunternehmer: Ville de Olonne sur Mer
Konstrukteur: Serrurerie Luconnaise, Lucon
Reynaers-Systeme: CF 77, CD 50, XS 50
C.N.S.
Referenzen
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Mailand,
Italien
Durch die neue Fassadenverkleidung wurde dieses
Wohnhaus in jeder Hinsicht
verändert.
Apartments Famagosta
Architekt: Agenzia di Architettura 5+1, Genf
Konstrukteur: C.N.S. Spa, Mailand
Reynaers-Systeme: CS 86-HI/HV, CW 60 (Dach)
Moskau,
Russland
Ein starkes Design für starke Unternehmen.
Geschäftszentrum Trio
Architekt: Creative Production Enterprise „Reserve”, Moskau
Bauunternehmer: Officestroy, Moskau
Konstrukteur: Officestroy, Moskau
Reynaers-Systeme: CW 50, CS 68
Studio dvadva
PlzeŇ,
Tschechische
Republik
Eine neue Onkologieabteilung am Pilsener
Universitätskrankenhaus
mit einem klar strukturierten Aufbau.
PLZEŇ Universitätskrankenhaus
Architekt: K4 and LT Projekt Brno, Jan Lacina,
Martin Foral, Martin Kyselovič
Investor: Plzeň Universitätskrankenhaus
Bauunternehmer: Skanska a.s., Prag
Konstrukteur: Skanska Technologie, Prag
Reynaers-Systeme: CS 86-HI, CW 50-HI
61
Referenzen
Sofia,
Bulgarien
Ein Bürogebäude mit einer
klassischen Anmutung.
Bürogebäude, die Nadel
Architekt: Atanas Panov, Iskren Manev, Sofia
Investor: Transcontinental Build LTD, Sofia
Konstrukteur: Kristian Neiko - 90 LTD, Sofia
Reynaers-Systeme: CW 50-SC, CS 77
Page One Photography
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Nottingham,
ENGLAND
Drei Schulen wurden zur
größten Schule Europas
zusammengefügt, in der
mehr als 3600 Schüler
unterrichtet werden. Das
Gebäude umfasst Neubauten
und renovierte Abschnitte.
Nottingham Academy
Architekt: Franklin Ellis Architects, Nottingham
Allgemeiner Bauunternehmer: Carillion Plc
Konstrukteur: Trent Valley Window and Door
Company Limited, Nottingham
Reynaers-Systeme: Eco 50 Fenster und Türen,
Eco SBD Fenster, Vision 50 Türen, CW 50,
CW 50-FP
Salmabad,
Bahrain
Bürogebäude an zentraler Lage im
Gebiet Salmabad von Isa Stadt.
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Mohammed Al Najjar
Al Afoo Gebäude
Architekt: Arch Inc SPC, Manama
Bauunternehmer: Al Razi Contracting, Manama
Investor: Al Afoo Group
Konstrukteur: Abdul Aziz Aluminium, Aali
Reynaers-Systeme: CW 50-SC, CS 59Pa CD
Referenzen
SHANGHAI,
China
Mehrere Türme bilden
diesen Wohnkomplex im
wohlhabenden Stadtviertel
Xintiandi von Shanghai.
Xintiandi Riverside Garden
Architekt: Hebei Architect Bureau, Shanghai
Investor: Shanghai Xintiandi Real Estate Developer
Co., Ltd., Shanghai
Konstrukteur: Shanghai Suntek Modern Windows and
Doors Co., Ltd., Shanghai
Reynaers-Systeme: CS 59, CS 59Pa, CP 45Pa, CP 50
Eric Wang
64
© Hélène Binet
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St. Gallen,
Schweiz
Das Design des neuen
Instituts wurde durch
das Medium Licht
inspiriert.
Institut für Pathologie und forensische Medizin
Architekt: Silvia Gmür Reto Gmür Architekten, Basel
Investor: Kantonales Hochbauamt, St. Gallen
Konstrukteur: Diralsa AG, Neuenhof
Reynaers-Systeme: CW 86-EF/HI, CS 86-HI, CS 59Pa
Referenzen
66
Tunis,
Tunesien
Hohe Sicherheitsauflagen und
ein optimaler Sonnenschutz
waren wesentliche Aspekte
beim Entwurf dieses
Botschaftsgebäudes in Tunis.
Kanadische BOTSCHAFT
Architekt: Cabinet Lotfi Rebai, Tunis
Investor: Kanadischer Staat
Allgemeiner Bauunternehmer: Socobat, Tunis
Konstrukteur: Inerzia, Tunis
Reynaers-Systeme: CW 60, BS 100
Mr. Samy Frikha
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