Spätzle

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Spätzle
Spätzle Historie
Schwaben ohne Spätzle – undenkbar! In der Region Schwaben haben Spätzle und Knöpfle eine jahrhundertlange
Tradition. Die Herstellung dieses Gerichts hat immer noch eine sehr große Bedeutung für die schwäbische Küche.
Spätzle haben es bis in die Literatur geschafft, es gibt zahlreiche Gedichte rund um das „Leibgericht der Schwaben“.
Bis ins 18. Jahrhundert lässt sich die Tradition der Spätzleherstellung in Schwaben zurückverfolgen. Im Jahr 1725
fasste der württembergische Rat und Leibarzt Rosino Lentilio „Knöpflein“ dieses Gericht als „alles was aus Mehl
zubereitet wird“ zusammen. Zu dieser Zeit war Dinkel im schwäbisch-alemannischen Raum weit verbreitet. Dieses
anspruchslose Getreide, das auch auf kargen Böden gedeiht, erfreute sich in der kleinbäuerlich strukturierten und
von Armut geprägten Region, großer Beliebtheit.
Spätzle werden traditionell von Hand geschabt und handgeschabte Spätzle vom Brett gelten bis heute als besonderes
Gütesiegel. Aus arbeitsökonomischen Gründen kam bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts die maschinelle
Verarbeitung von Spätzle „mit Hausmacher-Charakter“, welches soviel wie von Hand geschabt bedeutet, auf. Einst
waren Spätzle ordinäre Alltagskost, doch mit Beginn der Industrialisierung und des zunehmenden Wohlstands stiegen
sie zur kulinarischen Spezialität an Festtagen auf. In der Chronik eines schwäbischen Bauerndorfes aus dem Jahre
1937 werden Spätzle als Festspeise genannt.
Mehl-Info
Weizen- und Roggenmehle werden nach ihrem Ausmahlungsgrad unterschieden – der Type. Die Type gibt an, wie
viel Gramm Mineralstoffe in 100 g Mehl enthalten sind.
Zum Beispiel: 100 g Weizenmehl Type 405 enthält 0,405 g (oder 405 mg) Mineralstoffe.
In der äußeren Frucht- und Samenschale des Korns stecken die Vitamine und Mineralstoffe. Ein grob ausgemahlenes
Mehl besitzt eine hohe Typenzahl. Je höher die Mehltype ist, desto mehr Schalenbestandteile (Ballaststoffe, Vitamine
und Mineralstoffe) befinden sich im Mehl.
Vollkornmehl hat keine Typenbezeichnung, da das gesamte Korn vermahlen wird.
Vollkornmehl bringt mehr Geschmack - z.B. Vollkorngebäck. Dieses schmeckt intensiver, Grund dafür ist der höhere
Kleberanteil, allerdings geht der Teig aber weniger auf, das Gebäck ist nicht so locker und feinporig als mit Weißmehl
gebackenes Gebäck. Schuld daran ist das Enzym Glutinase, welches die Bildung des für die Teigstruktur
verantwortlichen Klebers beeinträchtigt. Dies ist ein Grund dafür, dass man beim Brotbacken Mehle unterschiedlicher
Typen mischt. Personen, die unter einer Weizenunverträglichkeit leiden, können auf Dinkel umsteigen. Achtung! –
Dinkel ist aber nicht frei von Gluten. Der Feinheitsgrad bestimmt darüber, ob ein Mehl als „glatt“ oder als „griffig“
bezeichnet wird. Weizenmehl der Type 405 gehört der Kategorie „glatt“ an, feinkörnige Mehle sind fein wie Staub und
fühlen sich sehr weich an und laufen unter der Bezeichnung „Auszugsmehle“. Halbgriffige, griffige und doppelgriffige
Mehle sind gröber vermahlen. Griffiges Mehl, wie Instantmehl Type 405 wird vor allem für Teige verwendet, die
elastisch sein müssen, beispielsweise für Spätzle, Strudel- und Nudelteige. Griffiges Mehl nimmt Flüssigkeit
langsamer auf, sodass der Teig bei längerem Stehenlassen nachsteift.
Der Handel bietet Weizenmehl meist in den Typen 405, 812, 1050 und 1700 an.
Roggenmehl
Roggen ist üblicherweise niedrig ausgemahlen und meist in Type 997 oder 1150 und 1370 erhältlich.
Maismehl
Maismehl wird aus besonders stärkereichen Körnermaissorten gemahlen. Es kann je nach Körnerart eine weiße oder
gelbliche Farbe haben. Zum Backen und Kochen sollte man fein gemahlenes Mehl verwenden, Mais ist frei von
Gluten und nicht typisiert.
Dinkelmehle
Type 405 (entspricht etwa der Weizenmehltype 405)
Type 630 (entspricht etwa den Weizenmehltypen 550/812)
Type 1050 (entspricht etwa der Weizenmehltype 1050)
Dinkelvollkornmehl entspricht Weizenvollkornmehl
Dinkelmehle haben viel Klebereiweiß, so dass der Teig auch ohne Eier zubereitet werden kann.
Bayerische Käsespätzle mit abgeschmolzenen Zwiebeln
Von Armin Roßmeier
Zutaten für vier Personen
480 g
6
2 – 3 cl
2 EL
180 g
120 g
50 g
2 EL
Weizenmehl (Instant Type 405)
Eier
lauwarmes Wasser
Rapsöl
Zwiebelwürfel
geriebenen Bergkäse
Butter
Schnittlauchröllchen
Muskat
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Mehl in eine Schüssel geben, Eier, lauwarmes Wasser zugeben, mit Salz, weißem Pfeffer und Muskat würzen, gut
verrühren. Das alles mit dem Kochlöffel so lange schlagen, bis der Teig Blasen wirft. Die Zwiebelwürfel in heißem
Rapsöl goldgelb anrösten.
Den Teig auf ein angefeuchtetes Lochsieb geben, mit einer Teigkarte in sprudelndes Salzwasser streichen und kurz
aufwallen lassen. Butter in einer Pfanne schmelzen lassen, Spätzle gut abgetropft zugeben und gut anschwenken.
Käse zufügen, unterziehen, nochmals nachwürzen und in tiefem Teller anrichten. Die angerösteten Zwiebeln darüber
verteilen, mit Schnittlauchröllchen bestreuen.
Zubereitungszeit ca. 35 Minuten
Nährwert pro Portion
520 kcal – 28 g Fett – 30 g Eiweiß – 37 g Kohlenhydrate – 3 BE
Spätzle mit Pilzen und Spinat in Rahm
Von Armin Roßmeier
Zutaten für vier Personen
400 g
6
2 EL
150 ml
200 g
80 g
150 g
1/8 l
100 ml
Maismehl
Eier
Olivenöl
lauwarmes Wasser
Champignons und Egerlinge
Zwiebelwürfel
frischer Blattspinat
Sahne
Gemüsebrühe
Muskat
Salz, weißer Pfeffer
Zubereitung:
Maismehl mit Eier in eine Schüssel geben, kurz anrühren, Olivenöl, lauwarmes Wasser zufügen, mit Salz, weißem
Pfeffer und Muskat würzen, den Teig solange schlagen, bis er Blasen wirft. Champignons, Egerlinge mit Küchenkrepp
abreiben und in Scheiben schneiden. Blattspinat mehrmals gut waschen, abtropfen lassen und die Stiele abzupfen.
Die Zwiebeln in heißem Olivenöl glasig angehen lassen.
Den Spätzleteig auf ein nasses Lochsieb geben, mit der Teigkarte den Teig in sprudelndes Salzwasser streichen,
Spätzle einmal aufstoßen lassen und ein bis zwei Minuten ziehen lassen. Champignons und Egerlinge in heißem
Olivenöl anschwenken, abgetropfte Spätzle zugeben und mit anschwenken, Blattspinat zufügen, mit unterziehen, mit
Gemüsebrühe angießen und mit Sahne verfeinern. Das alles mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, Zwiebeln mit
unterheben und in tiefem Teller anrichten.
Zubereitungszeit ca. 35 Minuten
Dieses Gericht ist ovo-lacto-vegetarisch.
Nährwert pro Portion
520 kcal – 28 g Fett – 30 g Eiweiß – 37 g Kohlenhydrate - 3 BE
Spätzle-Gemüsetarte
Von Armin Roßmeier
Zutaten für vier Personen
Spätzleteig:
4
Eier
300 g
Vollkornmehl
150 ml Wasser
2 EL
Olivenöl
Muskat
Salz, weißer Pfeffer
100 g
Erbsen
100 g
bunte Paprikawürfel
2
Frühlingszwiebeln
4
Eier
6 cl
Milch
Käsesauce:
80 g
Zwiebeln
2 EL
Mehl (Type 405)
1/8 l
Milch
1/8 l
Brühe
80 g
geriebenen Bergkäse
1 EL
gehackte Petersilie
1 EL
Schnittlauchröllchen
Zubereitung:
Frühlingszwiebeln säubern und in Röllchen schneiden. Vier Eier und Milch verquirlen, mit Salz, Pfeffer und Muskat
würzen.
Für den Teig Eier mit Vollkornmehl, Wasser, Olivenöl verrühren, mit Salz, weißem Pfeffer und Muskat würzen und mit
dem Kochlöffel den Teig schlagen, bis er Blasen wirft. Teig auf das angesetzte Lochsieb geben, mit der Teigkarte in
sprudelndes Salzwasser drücken. Die Spätzle mit der Schaumkelle in eine Schüssel geben, Erbsen, Paprikawürfel,
Frühlingszwiebeln, Schnittlauch und Petersilie zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und gut vermengen. Das Ganze
in eine mit Backpapier ausgelegte Obstkuchenform füllen, leicht andrücken, mit der Ei-Milchmasse übergießen und im
vorgeheizten Backofen bei 150 Grad Celsius 20 – 25 Minuten backen.
Die fertige Tarte herausnehmen und auf ein Tortenblech stürzen, wieder zurückstürzen und warm stellen. Zwiebeln in
heißem Olivenöl glasig angehen lassen, mit Mehl stäuben, einrühren, mit kalter Milch angießen, glatt rühren, mit
Brühe auffüllen, aufkochen und köcheln lassen. Den geriebenen Bergkäse unterziehen und alles mit Salz, Pfeffer und
Muskat würzen. Die Sauce als Spiegel auf flachem Teller angießen, Tarte in Tortenstücke schneiden und auf der
Sauce anrichten.
Zubereitungszeit ca. 45 Minuten
Dieses Gericht ist ovo-lacto-vegetarisch.
Nährwert pro Portion
635 kcal - 29 g Fett - 34 g Eiweiß - 58 g Kohlenhydrate - 5 BE
Spinat-Gemüsespätzle mit Schafskäse und Trüffelchampignons
Von Armin Roßmeier
Zutaten für vier Personen
450 g
150 g
1 EL
5
1
1 EL
3 EL
60 g
2 EL
100 g
4
1 EL
½ TL
Dinkelmehl Type 630
gehackter Spinat (Tiefkühlware)
Olivenöl
Eier
Salz, Pfeffer, Muskat
Wasser nach Bedarf
kleine Zwiebel in Ringe geschnitten
Mehl (Type 405)
Öl
feine Würfel von Lauch, Karotten, Sellerie und Steckrübe
Olivenöl
Schafskäse gekrümelt
Champignons
Trüffelöl
getrocknete Chiliröllchen
Zubereitung:
Champignons mit dem Zahnstocher rundum anstechen, in Trüffelöl einlegen und am besten über Nacht abgedeckt
einziehen lassen. Die Zwiebelringe mehlieren und in heißem Olivenöl goldgelb ausbacken.
Dinkelmehl in eine Schüssel geben, Spinat zufügen, etwas Öl und Wasser zugeben, mit Muskat, Salz und Pfeffer
würzen, Eier zugeben und alles gut verschlagen, bis der Teig Blasen wirft. Leichtes Salzwasser zum Kochen bringen,
Teigmasse auf ein Spätzlesieb geben, in sprudelndes Wasser einstreichen und zwei bis drei Minuten aufwallen
lassen.
Gemüsewürfel in heißem Olivenöl angehen lassen, Spätzle mit Schaumkelle aus dem Wasser nehmen, gut abtropfen
lassen, zufügen und mit Salz und Chiliröllchen würzen. Den gekrümelten Schafskäse unterheben, auf Teller anrichten,
die Trüffelchampignons darüber hobeln und mit gebackenen Zwiebelringen garnieren.
Zubereitungszeit ca. 40 Minuten
Nährwert pro Portion
675 kcal – 18 g Fett – 56 g Eiweiß – 56 g Kohlenhydrate – 4,5 BE
Gemüse-Linseneintopf mit Roggenspätzle
Von Armin Roßmeier
Zutaten für vier Personen
320 g
90 g
1
je 70 g
1 ½ EL
240 g
500 ml
1 EL
½ EL
220 g
3
2 TL
kleine braune Linsen
Zwiebelwürfel
Knoblauchzehe
Würfel von Karotte, Lauch, Sellerie, Steckrübe
Olivenöl
Wiener Würstchen
Gemüsebrühe
Schnittlauchröllchen
gerebelter Thymian
Roggenmehl
Eier
Öl
etwas Wasser
Muskat, Salz, Pfeffer
Zubereitung
Linsen über Nacht in kaltem Wasser einweichen, danach abschütten und abtropfen lassen. Knoblauch schälen, fein
würfeln und Würstchen in Scheiben zerteilen. Roggenmehl, Eier, etwas Wasser und Öl gut verrühren, mit Salz,
weißem Pfeffer und Muskat würzen. Teig so lange schlagen, bis der leichte Blasen wirft.
Zwiebeln in heißem Olivenöl glasig angehen lassen, alle Gemüsewürfel und Knoblauch zugeben und mit anrösten.
Linsen zufügen, kurz mit anschwenken, mit Gemüsebrühe aufgießen, aufkochen und köcheln lassen. Den Spätzleteig
auf ein kalt abgespültes Lochsieb geben und mit der Teigkarte in kochendes Salzwasser drücken. Die Spätzle einmal
gut aufwallen lassen, herausnehmen, abtropfen lassen, zum Eintopf dazu geben und unterheben. Die Würstchen,
Schnittlauch und gerebelten Majoran zufügen, mit Salz und Pfeffer nachwürzen, in tiefem Teller anrichten und mit
Schnittlauch bestreuen.
Zubereitungszeit ca. 35 Minuten
Nährwert pro Portion
749 kcal – 30 g Fett – 37 g Eiweiß – 75 g Kohlenhydrate – 6 BE
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