11. Klasse

Werbung
Z ELLBIOLOGIE
(Cytologie)
11. Klasse
Maximilan Ernestus
Februar 2008
Biologie, 11. Klasse
1
1. Die Anfänge der Zelbiologie
Robert Hook untersuchte 1667 dünne Schichten von Flaschenkork mit einem einfachen
Mikroskop ( 30x Vergrößerung). Er sah Strukturen, die einer Honigwabe ähnelten und
die er „little boxes“ oder „cells“ nannte.
Anton von Seeuwenhoek baute zur gleichen Zeit ein Mikroskop mit 300x Vergrößerung
und untersuchte Blut, Tümpelproben und Pflanzen: überall entdeckte er Zellen verschiedener Gestalt.
Mathias Schleiden und Theodor Schwann forschten weiter an Zellen und entwickelten
1839 die Zelltheorie, die von Rudolf Virchow 1858 weiter ergänzt wurde.
Zentrale Aussagen der Ze$theorie
❖
Alle Organismen bestehen aus einer oder mehreren Zellen.
❖
Zellen entstehen stets aus anderen Zellen durch Zellteilung.
❖
Alle Zellen sind in ihrem Grundbauplan im Wesentlichen gleich aufgebaut.
❖
Die Zelle ist die grundlegende Einheit für die Struktur und Funktion der Organismen.
❖
Der grundlegende Stoffwechsel findet innerhalb der Zellen statt.
❖
Erbinformationen werden bei der Zellteilung weiter gegeben.
Biologie, 11. Klasse
2
2. Lichtmikroskopische Untersuchungen von Zellen
Bau eines Lichtmikroskops
1 Stativfuß
2 Stativarm
3 Objekttisch
4 Kondensor
5 Zentrierschrauben für den Kondensor
6 Kondensorhilfslinse
7 Filterhalter
8 Kondensorträger
9 Grobtrieb
10 Feintrieb
11 Lampenfassung
12 Glühlampe
13 Kollektor
14 Kollektor
15 Beleuchtungsspiegel
16 Leuchtfeldblende
17 Objektive
Grundregeln beim Mikroskopieren
1. Sauber arbeiten
2. Objekte stets mit Deckgläschen abdecken
18 Objektivrevolver
19 Tubus
20 Okulartubus
21 Okular
22 Auge des Betrachters
3. Immer mit dem kleinsten Objektiv beginnen
4. Darauf achten, dass die Objektive richtig einrasten
5. Bei jeder neuen Vergrößerung Schärfe nachstellen
6. Beim Scharfstellen mit dem Grobtrieb den Objekttisch vom Objekt weg bewegen.
Biologie, 11. Klasse
3
DIE
PFLANZLICHE
ZELLE
IM
L I C H T M I K RO S KO P
•
❖
Organismus: Zwiebelpflanze
❖
Organ: Zwiebelknolle
❖
Gewebe: Epidermis (Zwiebelhäutchen)
❖
Zelle
200x Vergrößert
Präperation der Zwiebelepidermis
Wir zogen an der Innenseite einer Zwiebelschuppe das dünne Häutchen, die Epidermis,
ab und legten dieses auf den Objektträger. Dann gaben wir wenig Wasser dazu und legten
ein Deckglas auf das Präperat, das wir nun bei verschiedenen Vergrößerungen betrachten
konnten (siehe Skizze oben).
Zellwand
Zellkern
Vakuole
Zellplasma (Cythoplasma)
Funktion der Zellbestandteile:
❖
Zellwand: Gibt der Zellewand eine feste Gestalt.
❖
Cytoplasma: Liegt der Zellwand in dünner Schicht an; ist durchsichtig.
Biologie, 11. Klasse
4
❖
Zellkern: Liegt im Plasma; steuert den Stoffwechsel in der Zelle und enthält das Erbmaterial.
❖
Vakuole: Mit Zellsaft gefüllter Raum (Zellsaft ist eine wässrige Lösung verschiedener
organischer und anorganischer Stoffe); Bei roten Zwiebeln ist der Zellsaft durch
Anthocyan rot gefärbt und dadurch ist die Vakuole besser sichtbar.
❖
Cythoplasmamembran: Nicht sichtbar aber vorhanden; liegt der Zellwand innen an.
DIE
TIERISCHE
ZELLE
IM
L I C H T M I K RO S KO P
Präperation von Epithelze$en der Mundschleimhaut
Wir entnahmen mit einem Spatel aus der Mundschleimhaut eines Menschen eine Zellprobe. Wir verteilten unsere probe auf einem Objektträger und gaben ?????blau hinzu um
die Zellen besser sichtbar zu machen.
Die Zellen sind dünn und biegsam
und deshalb oft am Rand eingeCytoplasma
schlagen.
Cytoplasmamembran
(Zellhäutchen)
Zellkern
Die Cytoplasmamembran
grenzt die Zelle nach außen ab
Biologie, 11. Klasse
5
VERGLEICH
ZWIEBEL-
M U N D S C H L E I M-
E P I D E R M I SZELLE
H A U T E P I T H E LZELLE
+
Zellkern
+
+
Zellwand
-
+
Cytoplasmamembran
+
+
Vakuole
-
+
Cytoplasma
+
Größe und Gestalt von Zellen
ZELLDIFFERENZIERUNG
Bei der Befruchtung (Mensch) verschnelzen die Zellkerne der Samenzelle und der großen
plasmareichen Eizelle:
Verschmelzung
der Kerne
plasmareiche Eizelle
Zygote
So entsteht die befruchtete Eizelle (Zygote) die sich dann teilt.
Biologie, 11. Klasse
6
Jede dieser
Zellen hat
einen Zellkern mit der
selben Erbinformation
Zygote
2-Zell-Statium
4-Zell-Statium
Ab dem 4. Tag der
Embryonalentwicklung entstehen bei den Zellteilungen nicht mehr gleiche Zellen, sondern diese wachsen auch und nehmen eine betimmte Gestalt an: die Zelldifferenzierung
beginnt. Im Laufe der Entwicklung des Embryos entstehen z.B. Muskelzellen, Knochenzellen, Sinneszellen, Blutzellen…
Durch ihre besondere Form und Anordnung können die Zellen dann ihre spezielle Funktion erfüllen. Mit zunehmender Spezialisierung von Zellen nimm ihre Teilungsfähigkeit
ab.
Bsp: Nervenzellen, Sehzellen
Nicht ausdifferenzierte Zellen heißen Stammzellen. Sie können durch Teilung ständig
Tochterzellen bilden und sich dabei selbst erhalten. Es gibt embryonale Stammzellen und
adulte Stammzellen (z.B. in Knochenmark, Haut oder im Nabelschnurblut).
LEBENSDAUER
VON
ZELLEN
Erythrozyten leben durchschnittlich 120 Tage. Nerven und Muskelzellen werden in der
Regel so alt wir der Organismus selbst. Krebszellen können in Kultur, also außerhalb des
Körpers mehrere Jahrzehnte überleben.
Biologie, 11. Klasse
7
4. Einzeller
AMÖBE (AMŒBEA
PROTEUS
)
Cytoplasmamem-
Zellkern
Ektoplasma
Scheinfüßchen
pulsierende Vakuole
Nahrungsvakuole
Endoplasma
❖
In Tümpeln.
❖
0,1 - 0,8 mm groß.
❖
Keine feste Körperform.
❖
Oberfläche stülpt sich zu „Scheinfüßchen“ aus, dadurch kriechende Fortbewegung.
❖
Am Randsaum zähes Ektoplasma, innen bewegliches Endoplasma mit Zellkern.
❖
In die Zelle strömt von außen ständig Wasser ein, das durch die pulsierende Vakuole
hinausgepumpt wird.
❖
Nahrung (z.B. kleine Algen) wird umflossen; nach innen schnürt sich dann die membranumkleidete Nahrungsvakuole ab, in die Verdauungsenzyme gegeben werden; die
veraute Nahrung wird ins Plasma aufgenommen; Unverdauliches wir dabgegeben, indem die Nahrungsvakuole wieder mit der Cytoplasmamembran verschmilzt.
❖
Vermehrung durch Zellteilung.
❖
Amöben reagieren auf äußere Reize
❖
Überdauerung ungünstiger Lebensumstände als Cyste
Biologie, 11. Klasse
8
DAS AUGENTIERCHEN
❖
In Dorfteichen und Jauchepfützen.
❖
0,025 bis 0,5 mm groß.
❖
Spindelförmig aber elastisch.
❖
Geißel zur Fortbewegung aus dem Geißelsäckchen.
❖
Grüne Färbung durch Chloroplasten.
❖
Außen ist eine Plasmaschicht (Peelicula); innen befindet sich der Zellkern, die pulsierende Vakuole, Stärke, Chloroplast; im Geißelsäckchen feindet man den Fotorezeptor
und den Augenfleck.
❖
Vermehrung durch Zellteilung.
❖
Kann durch Fotorezeptor sich dem Licht entgegen bewegen.
Geißel
pulsierende Vakuole
Augenfleck
Zellkern
Fotorezeptor
Chloroplast
Stärke
Chloroplasten; darin Chlorophyl -> Fotosynthese:
Kohlendioxid + Wasser -> Traubenzucker + Sauerstoff
Pflanzen sind autotroph („selbsternährend")
Mensch/Tier sind heterotroph (müssen Nahrung aufnehmen)
Biologie, 11. Klasse
9
P A N T O F F E LT I E RC H E N ( P A R A M E C I U M
C AU DAT U M
)
❖
Größe 0,3 mm.
❖
Feste, jedoch elastische Gestalt („pantoffelförmig“).
❖
mit Wimpern (Cilien) am ganzen Zellkörper.
❖
Fortbewegung durch Drehung um die Längsachse und Schlagen der Wimpern.
❖
Nahrung (z.B. Bakterien) wird durch die Wimpern ins Mundfeld gestrudelt und dann
als Nahrungsvakuole aufgenommen (endocytiert).
❖
Unverdauliches wird über den Zellafter ausgeschieden (exocytiert).
❖
Pulsierende Vakuole mit sternförmig zuführenden Kanälen füllen und entlehren sich
rhythmisch.
❖
Stark reizbar durch z.B. chemische Reize, mechanische Reize, Temperatur.
❖
Ungeschlechtliche Vermehrung durch Zweiteilung, geschlechtliche Fortpflanzung
durch Konjugation (-> Zusammenlagerung zweier Tiere und Austausch genetischen
Materials)
•
Biologie, 11. Klasse
10
ZU A1
Sehr früh teilen sich das Mundfeld und der Zellmund während der Zellkern wächst. Der
Zellkern dehnt sich in die Lände, es entsteht ein zusätzlicher kleinkern und zwei neue
Vakuolen. Gleichzeitig schnürt sich die Cytoplasmamembran immer weiter ab, bis zwei
voneinander separierte Zellen entstanden sind.
ZU A2
L E B E N SLEISTUNG
AMÖBE
P A N T O F F E LT I E RC H E
N
Fortbewegung
kriechend durch Scheinfüß- durch Wimpern und Drehung um
chen
die Längsachse
Fortpflanzung
Zellteilung
Zellteilung oder Konjugation
Nahrungsaufnahme Umfließen und Einschnüren über Wimpern ins Mundfeld
Sinnesleistungen
reagiert auf äußere Reize
reagiert auf chemische und mechanische Reize, sowie Temperatur
ZU A3
L E B E N SLEISTUNG
P A N T O F F E LT I E RC H E N
A U G E N T I E RCHEN
Fortbewegung
durch Wimpern und Drehung um die
Längsachse
mit einer Geißel
Fortpflanzung
Zellteilung oder Konjugation
durch Zellteilung
Nahrungsaufnahme über Wimpern ins Mundfeld
Sinnesleistungen
in gelöster Form
reagiert auf chemische und mechanische Fotorezeptor
Reize, sowie Temperatur
ZU A4
TIERISCHE MERKMALE
VON EUGLENA
Kann sich selbstständig fortbewegen
P F L A N Z L I C H E M E R K M ALE VON EUGLENA
kann Photosynthese betreiben (autotroph)
Kann äußere Reize wahrnehmen (Licht)
Hat eine feste Gestalt
Heterotrohe Lebensweise ist auch möglich
Biologie, 11. Klasse
11
5. Übergangsformen zwischen Ein- und Mehrzellern
CHLAMYDOMONAS
Geißeln
pulsierende Vakuolen
Augenfleck
Chloroplast
Zellkern
Stärkeherd
❖
Einzellige Grünalge.
❖
12 µm groß.
❖
Vermehrung durch Zweiteilung.
P A N D O R I N A ( „M
AULBEER
-GRÜNALGE“)
❖
ca. 50 µm groß.
❖
8-16 gleichartige Zellen; jede wie Chlamydomonas.
❖
Liegen in gemeinsamer Gallerte.
❖
Aus jeder Einzelzelle kann nach 3-4 Teilungen eine neue Kolonie entstehen.
EUDORINA
❖
32 Zellen liegen mit Abstand voneinander in einer Gallertkugel.
❖
Unterschiede in Zellgröße u. Augenfleckgröße -> beginnende Zelldifferenzierung.
❖
50-200 µm groß.
Biologie, 11. Klasse
12
V O LVOX
❖
ca. 500 µm groß.
❖
Mehrere Tausend Zellen bilden die Außenhaut der Gallertkugel.
❖
Jede Zelle ähnelt Chlamydomonas.
❖
Abgestimmter SChlag der Geißeln.
❖
Plasmabrücken zwischen den Zellen.
❖
Noch stärkere Differenzierung: Es gibt Fortpflanzungszellen zur geschlechtlichen
Fortpflanzung.
❖
Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Zellteilung. -> Entstehung von Tochterkugeln
im Inneren der Mutterkugel.
❖
Werden die Tochterkugeln frei, so reißt die Mutterkugel und stirbt.
6. Die Zelle im Gewebeverband des Vielzellers
Bei den Einzellern werden alle für sie notwendigen Lebensfunktionen von einer einzigen
Zelle ausgeführt. Im Zellverband der einfachsten Vielzeller wie z.B. Volvox haben wir bereits eine erste Zelldifferenzierung und Arbeitsteilung in Bewegungs und Fortpflanzungszellen erkannt. Je höher ein Lebewesen organisiert ist, desto ausgeprägter ist das Prinzip
der Spezialisierung auf bestimmte Aufgaben. Meist sind Zellen gleicher Bauart und gleicher Funktion zu größeren Gruppen zusammengefasst, die wir als Gewebe bezeichnen.
Die Vier Grundgewebearten bei Mensch und Tier sind:
Biologie, 11. Klasse
13
TIERISCHES
UND
MENSCHLICHES GEWEBE
Epithel
Im Ephitel bilden die Zellen einen lückenlosen Zellverband. Dieser überzeigt die äußere
Oberfläche des Körpers und kleidet auch die Inneren Körperhöhlungen (wie Mund,
dArm Atemwege etc.) aus. Im Epithel können sich auch Drüsenzellen liegen, die ein Sekret abgeben (z.B. Talg, Schweiß, Schleim). Es kann einschichtig oder mehrschichtig sein.
Die Haut der Wirbeltiere ist mehrschichtiges Ephithel.
Binde- und Stützgewebe
Zwischen den Zellen dieser Gewebe liegt eine von ihnen ausgeschiedene Zwischenzellensubstanz. Diese Substanz ist von Bindegewebsfasern durchzogen und verleigt dem Gewebe seine Festigkeit. Lockeres Bindegewebe liegt unter der Haut, zwischen Muskeln
und Organen. Straffes Bindegewebe bildet Sehen und Bänder. Auch Fettgewebe ist eine
Form des Bindegewebes. Als eine Flüssige Form von Bindegewebe kann man das Blut betrachten. Beim Knorpel sind die Zellen ohne Verbindungen untereinander in die elstischfeste Grundsubstan einzeln oder in kleinen Gruppen eingelagert. beim Knochen dagegen
sind Die Zellen durch feine Fortsätze untereinander verbunden, und die Grundsubstanz
ist durch die Einlagerung anorganischer Salze (vor allem Calciumphosphat und Calciumcarbonat) verhärtet.
Muskelgewebe
Es besteht aus lang gestreckten Zellen, den Muskelfaser. Seine Fähigkeit sich zusammenzuziehen beruht darauf, dass im Cytoplasma längs verlaufende kontraktile Fibrillen liegen. Die glatte Muskulatur ist aus spindelförmigen Zellen aufgebaut. Sie kontrahiert sich
relativ langsam und kommt in inneren Organen vor (z.B. Darmkanal, Gefäßwände). Die
quergestreifte Muskulatur besteht aus langen Faser, die im Mikroskop eine Querstreifung
erkennen lassen. Sie bildet die Skelettmuskulatur, die wir willkürlich bewegen können.
Nervengewebe
Den Hauptteil daran haben Nervenzellen. In den Nervenzentren wie dem Gehirn und
dem Rückenmark liegen die Zellkörper eng beieinander. Ihre zu Sinnesorganen und
Muskeln führenden langen Ausläufer sind kabelartig gebündelt zu Nerven zusammengefasst.
Biologie, 11. Klasse
14
PFLANZLICHE GEWEBE
Auch die Pflanze ist aus Verschiedenen Geweben aufgebaut. Während aber Mensch und
Tier ihr Wachstum nach einiger Zeit abschließen, wächst die Pflanze während ihrer ganzen Lebenszeit. Sie muss also lebenslang neue Zellen und Gewebe ausbilden. Diese Neuausbildung erfolgt nicht gleichmäßig, sondern geht von Bildungsgeweben aus, die vor allem in Spross- und Wurzelspitzen zu finden sind. Dort gibt es sog. Vegetationspunkte,
deren Zellen undifferenziert sind und die durch Teilung ständig neue Zellen ausbilden,
die Wachsen, sich differenzieren und in Dauergewebe umwandeln.
QUERSCHNITT
DURCH EIN
L AU B B L AT T
A = Palisadenparenchym
B = Epidermis
C = Schwammparenchym
D = Epidermis
E = Spaltöffnung und Spaltöffnungszellen
F = Substomatärer Hohlraum (Atemhöhle)
G = Cutikula
Biologie, 11. Klasse
15
7. Zellteilung und Mitose
Alle Zellen eines Organismus enthalten dieselbe genetische
Information in Form von Chromosomen. Nur wenn die Zelle
sich teilt, werden die Chromosomen sichtbar, weil während der
Kernteilung die Kernhülle aufgelöst wird und sich die Chromosomen durch Spiralisierung so verdichten, dass sie im
Lichtmikroskop sichtbar sind.
Zweichromatidchromosom
Durch Anfärben der Chromosomen entsteht ein charakteristisches Bandmuster.
Die Anzahl der Chromosomen im Zellkern jeder Körperzelle ist gleich und artspezifisch:
Schimpanse
48 Chromosome
Erbse
14 Chromosome
Fruchtfliege
6 Chromosome
Hund
78 Chromosome
Mensch
46 Chromosome
Wenn man eine sich teilende Zelle im Lichtmikroskop betrachtet, durch das Mikroskop
fotografiert und anschließend nach Größe und Bandenmuster sortiert, erhält man ein
Karyogramm.
Je zwei Chromosomen sind äußerlich gleich; sie entsprechen sich(sind honolog) und bilden ein homologes
Chromosompaar. Je eins dieser Chromosomen kommt
vom Vater und der Mutter.
Der Mensch hat 44 Autosomen (Paar Nr. 1-22) und 2 Genosomen (Geschlechtschromosomen)
Biologie, 11. Klasse
16
S C H E M AT I S C H E D A R S T E L L U N G
LUNG(MITOSE)
DER
K E R N T E I-
Prophase: Auflösung der Kernhülle; Spiralisierung der Chromosomen; ausgehend von Centriolen
Ausbildung des Spindelapparates.
Metaphase: Anordnung der
Chromosomen in der Äquatorialebene.
Anaphase: Durch verlürzung der
„Eiweißfäden“ (Mikrotubuli) des
Spindelapparates werden die
Chromatiden getrennt und zu
den Zellpolen transportiert.
Telorphase: Bildung der Kernhülle; Entspiralisierng der Chromosomen; Auflösung des Spindelapparates
Die Beiden genetisch identischen Tochterzellen teilen sich entweder erneut oder differenzieren sich (z.B. zu einer Nervenzelle).
Wann findet Mitose statt?
❖
Bei Wachstum
❖
Bei Zellerneuerung
❖
Bei ungeschlechtlicher Fortpflanzung (Pflanzen; Einzeler, die sich durch Zellteilung
vermehren)
Biologie, 11. Klasse
17
8. Diffusion und Osmose
VERSUCH
ZUR
DIFFUSION
Wir lösten KMnO4 in Wasser auf. Es färbte sich Lila und verteilte sich gleichmäßig im
Wasser. Bei kaltem Wasser dauert der Vorgang länger als bei warmem Wasser. Die Vorgänge, die diesem Konzentrationsausgleich zu Grunde liegen, lassen sich am besten mit
Hilfe des Teilchenmodells erklären.
Merke: Diffusion ist die wechselseitige Durchdringung zweier aneinander Grenzender
Flüssigkeiten, Gase oder gelöster Stoffe in Lösungsmitteln. Die Diffusion erfolgt entlang
eines Konzentrationsgefälles und führt zum Konzentrationsausgleich. Die Geschwindigkeit der Diffusion ist abhängig von der Temperatur, dem Konzentrationsgefälle und der
Teilchenart.
Diffusion durch eine selektivpermeable Membran nennt man Osmose.
VERSUCHE
ZUR
OSMOSE
❖
Wir legten Zwei Eier ohne Kalkschale in Wasser. Eins in normales Wasser und eins in
eine Salzlösung. Nach 24 Stunden hatte sich das Ei in der Salzlösung zusammengezogen und war kleiner geworden. Das Ei im Wasser ist größer und praller geworden.
❖
Wir gaben Kochsalz auf 30 g Kartoffeln. Nach 24 Stunden waren die Kartoffeln etwas
verschrumpelter und eingedellt. Außerdem wogen sie weniger.
❖
Wir gaben konzentrierte Zuckerlösung auf unter dem Mikroskop liegende Zwiebelepidermis. Wir konnten beobachten, dass die Zellen kleiner wurden und sich z.T. eindellten.
Biologie, 11. Klasse
18
Erklärung: Die hoch konzentrierte Zuckerlösung außerhalb der Zellen enthalten mehr
gelöste Zuckerteilchen als der Zellsaft der Vakuole (sie ist hypertonisch). Durch Osmose
strömt Wasser aus der Vakuole durch die selektiv permeable Membran von Vakuole und
Zelle nach außen. Dadurch schrumpft die Vakuole und die Cytoplasmamembran löst sich
von der Zellwand. Diesen Vorgang nennt man Plasmolyse. Der Zellsaft der Vakuole erscheint dunkler und kräftiger gefärbt, weil der Farbstoff stärker konzentriert ist, da das
Wasser verschwunden ist. Triebfeder der Plasmolyse ist die Osmose, da die Membranen
selektiv permeabel sind: Wasser kann hindurch diffundieren, gelöste Zuckerteilchen (und
andere organische oder anorganische Stoffe) dagegen nicht. Falls die Zelle durch übermäßige Plasmolyse keinen Schaden genommen hat, ist die Plasmolyse umkehrbar: Tauscht
man die Zuckerlösung durch Wasser, dann ist das umgebende Medium hypertonisch(enthält weniger gelöste Teilchen als die Vakuole) und es erfolgt Wassereinstrom in die Zelle.
Die Vakuole füllt sich, der Zellsaft wird verdünnt und die Cytoplasmamembran wieder an
die Zellwand gedrückt. Diesen Vorgang nennt man Deplasmolyse.
Turgor = Druck in der Pflanzenzelle; ist bei guter Wasserversorgung hoch (-> prall gefüllte Vakuole -> hoher Druck auf die Zellwand).
Biologie, 11. Klasse
19
9. Die Zelle im Elektronenmikroskop
TIERISCHE ZELLE
Mitochondrien
Kernpore
Kernmembran (Kernhülle)
Mikrovilli
Dictysom
Chromatin
Nucledus
(Kernkörperchen)
Cytoplasma
Ribosomen
raues ER
Endoplasmatisches Reticulum (ER)
(mit Ribosomen)
Funktionen der einzelnen Zellbestandteile:
❖
Cytoplasmamembran: selektiv permeabel; Transport; Abgrenzung der Zelle nach außen.
❖
ER: Synthese und Transport von Proteinen.
❖
Cytoplasma: enthält organische und anorganische Stoffe und das Cytosklett.
❖
Dictysom: Herstellung und Speicherung von Sekreten (v.a. in Drüsenzellen).
❖
Ribosom: Proteinsynthese.
❖
Mikrovilli: dienen der Oberflächenvergrößerung.
❖
Zellkern: enthält Erbgut, steuert den Zellstoffwechsel.
❖
Kernhülle: schützt den Zellkern.
❖
Nucledus: Synthese von ribosomaler RNA (rRNA).
❖
Mitrochondrien: „Kraftwerk der Zelle“; Ort der Zellatmung: Abbau von Glucose zur
Energiegewinnung.
Glucose + Sauerstoff -> Kohlendioxid + Wasser + Energie
Chemische Energie in Form von Arp (Adenosintriphosphat).
Biologie, 11. Klasse
20
Bau:
DNA
äußere Membran
Intermembranraum
innere Membran
Ribosomen
In derinneren Membran liegen die Enzyme für die Zellatmung: Die Einfaltungen dienen
der Oberflächenvergrößerung.
PFLANZLICHE ZELLE
Vakuole
Tüpfel
Mitrochondrien
Chloroplasten
Zellkern
Dictysom
Zellwand
Cytoplasma
Ribosomen
Cytoplasmamembran
ER
Biologie, 11. Klasse
21
Funktion der Chloroplasten: Fotosynthese (enthalten Chlrorophyl)
Licht
Kohlendioxid
+
Wasser
->
Glucose
+
Sauerstoff
6CO2
+
6H2O
->
C6H12O6
+
6O2
Vorkommen: nur in grünen Pflanzenteilen.
Bau:
Matrix (Stroma)
Intermembranraum
DNA
Ribosomen
innere Membran
äußere Membran
Zellorganellen sind Funktionseinheiten einer Zelle.
Biologie, 11. Klasse
22
Herunterladen
Study collections