Prüfungsfragen der Zahnärztlichen Vorprüfung im Fach

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Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie
Geschäftsführender Direktor: Univ.-Prof. Dr. phil. P. Bruckner
Kursleitung: Prof. Dr. G. Mersmann
Prüfungsfragen der Zahnärztlichen Vorprüfung
im Fach Physiologische Chemie
(gültig ab Frühjahr 2007)
Bei den Prüfungen kommt je ein Thema aus den Themenkomplexen I, II und III zur Sprache:
Themenkomplex I:
Aminosäuren
Was sind proteinogene Aminosäuren, welche funktionellen Gruppen kommen in ihren Seitenketten vor?
Beschreiben und erklären Sie die Pufferwirkung freier Aminosäuren.
Welche Aminosäuren sind für die puffernde Wirkung von Proteinen von Bedeutung?
Was sind glucoplastische, ketoplastische und essentielle Aminosäuren? (Beispiele)
Schildern Sie das Prinzip der glucoplastischen Verwertung von Ala oder Asp oder Glu.
Mit welchen Reaktionen wird der Aminostickstoff aus Aminosäuren entfernt und wie gelangt er zur Leber?
Was sind und wie entstehen biogene Amine? (Beispiele)
Harnstoffsynthese
Bedeutung der Glutaminsynthese und Glutaminase für die Entsorgung des Aminosäure-Stickstoffs.
Prinzip der Entsorgung des Aminosäuren-Stickstoffs
Proteine
Erläutern Sie die Begriffe Primär-, Sekundär-, Tertiär- und Quartärstruktur von Proteinen.
Was ist eine Peptidbindung? Welche Eigenschaften hat sie?
Wie kommt es zur Sekundärstruktur von Proteinen? Nennen Sie Beispiele.
Welche Wechselwirkungen sind an der Ausbildung der Tertiärstruktur von Proteinen beteiligt?
Welche Bedeutung hat die Quartärstruktur von Proteinen? Beispiele
Was sind prosthetische Gruppen? Nennen Sie Beispiele.
Nennen Sie Beispiele für Funktionen von Proteinen, die nicht von ihrer speziellen Raumstruktur abhängen.
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Nennen Sie Beispiele für Funktionen von Proteinen, die von ihrer speziellen Raumstruktur / Fähigkeit zur
spezifischen Erkennung abhängen.
Geben Sie einen Überblick über die Prozesse der Proteinbiosynthese.
Welche Funktionen haben tRNA und mRNA bei der Proteinbiosynthese?
Aufbau und Funktion von Ribosomen
Hemmstoffe der Proteinbiosynthese
Proteinprozessierung: Ort und Beispiele (Glykoproteine, Proteoglykane, Kollagen).
Was ist und welche Funktion hat die proteolytische Modifikation von Proteinen? Beispiele
Gastrointestinale Proteinverdauung und Aminosäure-Resorption.
Enzymologie:
Erläutern Sie die Begriffe Apo-, Co-, Holoenzym, Isoenzyme, multiple Enzymformen.
Was ist das aktive Zentrum eines Enzyms und was passiert dort? (Prinzip der enzymatischen Katalyse)
Wie hängt die Geschwindigkeit enzymkatalysierter Reaktionen von der Enzym- und Substratkonzentration ab?
Wie hängt die Geschwindigkeit enzymkatalysierter Reaktionen vom pH und von der Temperatur ab?
(Begründung für den Verlauf)
Beeinflussung der Geschwindigkeit enzymkatalysierter Reaktionen durch Induktion / Repression (Beispiele)
Beeinflussung der Geschwindigkeit enzymkatalysierter Reaktionen durch kompetitive und nichtkompetitive
Effektoren und durch chemische Modifikation (Beispiele)
Erläutern Sie die Begriffe kooperative Enzyme und Allosterie.
Bedeutung der Phänomene für die Stoffwechselregulation
Stellung gut regulierbarer Enzyme in Stoffwechselwegen, Rückkopplungshemmung. (Beispiele)
Kohlenhydrate
Wichtige Nahrungskohlenhydrate: Struktur und Verdauung
Aufnahme von Glucose in Mucosa- und andere Zellen
Überblick über den zellulären Glucosestoffwechsel
Glykogensynthese und Glykogenolyse
aerobe und anaerobe Glykolyse
Pentosephosphatweg (Stellung im KH-Stoffwechsel, Substrate und Produkte, Funktion)
Pyruvatdehydrogenasereaktion
Gluconeogenese (Substrate, Verlauf, spezifische Reaktionen, Bedeutung)
Regulation des erhöhten Blutglucosespiegels (Prozesse, Hormone)
Regulation des erniedrigten Blutglucosespiegels (Prozesse, Hormone)
Organunterschiede in der Glucoseabhängigkeit und der Fähigkeit zur Kohlenhydrat-Speicherung und
Gluconeogenese.
Stoffwechsel der Galaktose
Stoffwechsel der Fructose
Wo und wie werden Zucker in Glykoproteine eingebaut. Welche Zucker kommen dort vor?
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Glykoproteine und -lipide als Blutgruppen-Determinanten
Lipide
Gemeinsame Eigenschaften und strukturelle Einteilung von Lipiden. Hydrophobe Vitamine
Fettsäuren: Struktur, Vorkommen in der Nahrung, Bedeutung. Was sind essentielle FS?
Triglyceride: Struktur, Vorkommen in der Nahrung, Funktion.
Struktur und Funktionen von Phosphoglyceriden und Sphingolipiden.
Lipide mit amphiphilen Eigenschaften; Membranaufbau
Emulgierung, Verdauung und Resorption von Nahrungslipiden
Intestinaler Abbau der Triglyceride, Lipidresorption
Aufbau und Klassifizierung von Lipoproteinen,
Transport und Verteilung von Nahrungs-Lipiden
Transport und Verbleib von endogen gebildeten Lipiden
LDL und Cholesterinstoffwechsel
Prinzip der intrazellulären Fettsäuresynthese
Energiegewinnung aus Fettsäuren
Triglyceridsynthese und -abbau (prinzipiell)
Struktur, Bildung und Verwertung von Ketonkörpern
Cholesterin: Struktur und Funktion
Cholesterin: Prinzip der Synthese und Verbleib
Energiestoffwechsel
Struktur und Funktionen von ATP
Bedeutung von ATP für den zellulären Energiehaushalt
Reaktionsmöglichkeiten von ATP
Möglichkeiten der Synthese von ATP (aus ADP und Phosphat)
Erläutern Sie die Begriffe Substratkettenphosphorylierung und oxidative Phosphorylierung
Überblick über die Energiegewinnung aus Glucose
Überblick über die Energiegewinnung aus Fettsäuren
Überblick über die Energiegewinnung aus Aminosäuren
Funktionen des Citratcyclus
ATP-Bildung durch oxidative Phosphorylierung: Beteiligte Prozesse, Organisation und Kopplung
Themenkomplex II:
Nucleinsäuren
Struktur und Funktion von Nucleotiden
Abbau der Purinnucleotide
Verknüpfung von Nucleotiden zu Nucleinsäuren: Struktur und Reaktionsprinzip
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Struktur der DNA
Erläutern Sie die Begriffe: Chromatin, Genom, Gen, Codon, genetischer Code
Erläutern Sie die Begriffe: Promotor, Enhancer, Silencer, Induktion, Repression
Erläutern Sie die Begriffe: Exon, Intron, hnRNA, Spleißen, mRNA,
Erläutern Sie die Begriffe: Transkription und Translation.
Prinzip der DNA-Replikation: semikonservative Reduplikation, Replikationsgabel, beteiligte Enzyme.
Mutationen: Konsequenzen und Reparatur;
Bau und Vermehrung von Viren (prinzipiell)
Hormone
Hormone: Definition; Einteilung auf der Grundlage der Struktur, der Bildungsorte, der Stoffwechselbereiche, der
Transduktionswege
Signaltransduktion hydrophober Signalmoleküle (Beispiele)
Signaltransduktion hydrophiler Signalmoleküle: Rezeptoren und intrazelluläre Effektomoleküle
Durch cAMP-vermittelte Hormonwirkung (Beispiele und Verlauf)
Durch Inositoltrisphosphat- / Diacylglycerin vermittelte Hormonwirkung (Beispiel und Verlauf)
Membranrezeptoren mit intrazellulärer Tyrosin-spezifischer Proteinkinaseaktivität (z.B.Insulinrezeptor).
Wirkung von Insulin, Glucagon und Adrenalin auf den Blutglucosespiegel und den Haushalt der
Energiesubstrate.
Synthese und Wirkungen von Insulin
Insulinmangel, Diabetes mellitus.
Hormonelle Regulation des extrazellulären Ca2+ und Phosphatspiegels
Synthese und Wirkungen von Thyroxin
Zelle und Zellorganelle
Bestandteile, Bau und Eigenschaften der Plasmamembran
Durchlässigkeit von und Transport durch biologische Membranen
HLA-Antigene und andere Membranproteine
Bau und Funktion des Zellkerns
Bau und Funktion der Mitochondrien
Bau und Funktion der Lysosomen und Proteasomen
Bau und Funktion der Ribosomen
Bau und Funktion von Endoplasmatischem Retikulum und Golgi-Apparat
Cytoskelett und Zell-Zell-Kontakte
Spezialisierte Gewebe
Entgiftungs- und Ausscheidungsfunktion der Leber
Bedeutung der Leber für die Homöostase und den Stoffwechsel anderer Organe.
Proteine des Blutplasmas und ihre Funktionen
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Blutzellen und ihre Funktionen
Themenkomplex III:
Ernährung und Verdauung
Empfehlungen für die Nahrungsmenge und -zusammensetzung, Energiegehalt von Nährstoffen und Ethanol
essentielle Nahrungsbestandteile,
wasser- und fettlösliche Vitamine
Sekrete von Speicheldrüsen, Magen, Pankreas und Galle und darin enthaltene Verdauungsenzyme.
Verdauung von Nahrungs-Proteinen und Aminosäureresorption
Verdauung von Nahrungs-Kohlenhydraten und Resorption von Monosacchariden
Verdauung und Resorption von Nahrungs-Lipiden.
Abwehr
Komponenten und Mechanismen der humoralen unspezifische Abwehr
Komponenten und Mechanismen der zellulären unspezifischen Abwehr
Akute-Phase-Reaktion
Adaptive Immunabwehr: humorale und zelluläre Elemente; wogegen und wie schützt sie
Erläutern Sie die Begriffe Antigen, Hapten, Immunogen, klonale Selektion, aktive und passive Immunität;
Rolle von B- und T-Lymphocyten in der adaptiven Immunabwehr
Beschreiben Sie die Struktur von Immunglobulinen. Worin besteht ihre Schutzwirkung?
Strukturelle und funktionelle Unterschiede der Ig-Klassen
Welche Immunglobuline finden sich im Mundraum und wie gelangen sie dorthin?
Grundlagen der Antikörpervielfalt.
Extrazelluläre Matrix und Hartgewebe
Kollagen-Typen: Vorkommen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, charakteristische Aminosäuren,
Kollagen-Synthese (intra- und extrazelluläre Vorgänge)
Kollagen-Abbau
Bedeutung von Kollagen für die Mineralisation von Hartgeweben
Proteoglykane: Strukturprinzip, Prinzip der Synthese des Glykananteils
Glykoproteine: O- und N-Glykane und Prinzip ihrer Synthese.
Osteocalcin: Bedeutung für die Mineralisation, Vitamin-K-abhängige Carboxylierung;
Anorganische Bestandteile von Hartgeweben
Prinzip der Bildung von Hartgeweben (Biomineralisation) [Beteiligung der Zellen; Rolle der extrazellulären
organischen Matrix, Phosphoproteine]
Unterschiede zwischen Knochen und Zahnhartgeweben;
Eigenschaften, Bildung und Reifung des Zahnschmelz
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Eigenschaften, Bildung und Reifung des Dentins und Zahnzements
Desmodont
Austauschvorgänge am reifen Zahnmineral.
Bedeutung von Fluorid für die Bildung und Säureresistenz des Zahnschmelzes
Trinkwasserfluoridierung: Argumente dafür und dagegen
Ratschläge und Maßnahmen zur Kariesprophylaxe
Biochemie und Pathobiochemie des Mundraumes*
Bildung und anorganische Bestandteile des Speichels
organische Bestandteile des Speichels
Schutz- und andere Funktionen des Speichels
Bedeutung von Mikroorganismen für Schäden an Zähnen und Zahnfleisch
Plaquebildung: Voraussetzungen, Komponenten, Ablauf, Einflussmöglichkeiten
Karies: Voraussetzungen, Mechanismen der Entstehung, Verlauf
Kariesprophylaxe
Parodontopathien: Voraussetzungen, Entstehungsmechanismen, Verlauf, allgemeine Entzündungreaktionen.
Komponenten von Zahnpasten (prinzipiell und mit konkreten Beispielen), Eigenschaften und Wirkung einzelner
verwendeter Bestandteile
Grundsätzliche experimentelle Methoden
Grundlagen der Photometrie; grundsätzlicher Aufbau eines Photometers
Was ist Enzymaktivität ? Warum, wie, in welchen Einheiten und Proben wird sie gemessen? (Beispiel)
Prinzip des "optischen Tests"
Enzymatische Bestimmung von Metabolitkonzentrationen (Beispiel)
Grundlage der Enzymdiagnostik
Wie funktioniert und wozu dient Gelfiltration ?
Wie funktioniert und wozu dient Ionenaustauschchromatographie ?
Elektrophorese von Serumproteinen; weitere elektrophoretische Methoden
Methoden zur Bestimmung von Hormonkonzentrationen (Beispiel)
Was ist, wie funktioniert und wozu dient PCR ?
Restriktionsendonucleasen: Herkunft, Einsatz
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