ISME Formelsammlung Vorkurs PH Formelsammlung Mathematik Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnungen und Symbole 2 2 Arithmetik und Algebra 2 3 Geometrie 4 Wahrscheinlichkeitsrechnung und Kombinatorik 1.1 Zahlenmengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Griechisches Alphabet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3 Logische Symbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1 Voraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.1 Potenz- und Wurzelgesetze . . . . . . . . 2.1.2 Binomische Formeln . . . . . . . . . . . 2.1.3 Lineare und quadratische Gleichungen . 2.1.4 Lineare und quadratische Funktionen . . 2.2 Unterrichtsinhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 Exponential- und Logarithmusfunktionen 2.2.2 Folgen und Reihen . . . . . . . . . . . . 3.1 Voraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.1 Ebene Figuren . . . . . . . . . . . . . . 3.1.2 Körper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.3 Winkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.4 Kongruenz und Ähnlichkeit . . . . . . . 3.2 Unterrichtsinhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.1 Winkelmasse . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.2 Trigonometrie am rechtwinkligen Dreieck 3.2.3 Trigonometrie am allgemeinen Dreieck . 3.2.4 Trigonometrie am Einheitskreis . . . . . 3.2.5 Trigonometrische Grundbeziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2 2 2 2 2 3 3 4 4 4 5 5 5 6 7 7 8 8 8 9 9 9 10 4.1 Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . 10 4.2 Kombinatorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 4.3 Vertiefung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Version vom 9. August 2017 Zu, Fr 1 ISME 1 Formelsammlung Vorkurs PH Bezeichnungen und Symbole 1.1 Zahlenmengen natürliche Zahlen ganze Zahlen rationale Zahlen reelle Zahlen N = {1, 2, 3, . . .} Z = {. . . , −2, −1, 0, 1, 2, . . .} Q = { pq | p ∈ Z, q ∈ N} R 1.2 Griechisches Alphabet Alpha Beta Gamma Delta Epsilon Zeta A, α B, β Γ, γ ∆, δ E, ε Z, ζ 1.3 H, η Θ, θ, ϑ I, ι K, κ Λ, λ M, µ Eta Theta Iota Kappa Lambda Mü N, ν Ξ, ξ O, o Π, π P, ρ Σ, σ, ς Nü Xi Omikron Pi Rho Sigma T, τ Υ, υ Φ, ϕ X, χ Ψ, ψ Ω, ω Tau Ypsilon Phi Chi Psi Omega Logische Symbole <, ≤ >, ≥ ≈ 6= 2 kleiner, kleiner gleich grösser, grösser gleich ungefähr ungleich ∧ ∨ ∩ ∪ und oder Schnittmenge Vereinigung ⊆ * ∈ ∈ / Teilmenge von keine Teilmenge von Element von kein Element von Arithmetik und Algebra 2.1 Voraussetzungen 2.1.1 Potenz- und Wurzelgesetze a, b > 0 und n, m ∈ R am · an an · b n am an an bn m n (a ) a−n a −n b 2.1.2 = am+n = (a · b)n = am−n a n = b = am·n 1 = n a n b = a a, b > 0 und k, n, m ∈ N √ m n am = a n 1 1 a− n = √ n a r √ n a a √ = n n b b √ √ √ n n n a· b = a·b √ √ n n ( am )k = amk q √ n √ k am = nk am √ √ kn akm = n am Binomische Formeln (a + b)2 = a2 + 2ab + b2 (a − b)2 = a2 − 2ab + b2 (a + b) · (a − b) = a2 − b2 2 ISME Formelsammlung 2.1.3 Vorkurs PH Lineare und quadratische Gleichungen a) lineare Gleichungen ax + b = 0 ⇒ x = − ab b) quadratische Gleichungen √ −b ± b2 − 4ac ax + bx + c = 0 ⇒ x1,2 = 2a Satz von Vieta: x1 + x2 = − ab und x1 · x2 = ac 2 2.1.4 Lineare und quadratische Funktionen a) lineare Funktionen y = mx + q ∆y m = ∆x ist die Steigung q ist der y -Achsenabschnitt b) quadratische Funktionen Normalform y = ax2 + bx + c 2 Scheitelpunkt S(− 2ab , 4ac−b ) 4a Scheitelpunktform y = a(x − u)2 + v Scheitelpunkt S(u, v) Nullstellenform y = a(x − x1 )(x − x2 ) Nullstellen x1 , x2 (falls es Nullstellen hat) a > 0: Parabel nach oben geönet a < 0: Parabel nach unten geönet c) Nullstellen und Schnittpunkte i) Nullstelle der linearen Funktion: x0 = − mq ii) Nullstellen x1 , x2 der quadratischen Funktion: Lösungen der Gleichung ax2 + bx + c = 0 resp. a(x − x1 )(x − x2 ) = 0 iii) Zur Bestimmung der Schnittpunkte SP1 , SP2 sind die Funktionen gleichzusetzen. 3 ISME 2.2 2.2.1 Formelsammlung Vorkurs PH Unterrichtsinhalt Exponential- und Logarithmusfunktionen Denition Dekadischer Logarithmus natürlicher Logarithmus x = loga (b) ⇔ ax = b Basiswechselsatz loga (x) = Logarithmengesetze loga (pq) = loga (p) + loga (q) p loga q = loga (p) − loga (q) loga (pn ) = n · loga (p) y = ex y = b · ax e ≈ 2.71828 a > 0, a 6= 1, b Anfangswert p a = 1 ± 100 x > 0, a > 0, a 6= 1 x>0 y = loga (x) y = ln(x) 2.2.2 log10 (b) = lg(b) loge (b) = ln(b) lg(x) lg(a) natürliche Exponentialfunktion allgemeine Exponentialfunktion Wachstum resp. Zerfall allgemeine Logarithmusfunktion natürliche Logarithmusfunktion Folgen und Reihen Folge (an ) n ∈ N, an n-tes Folgenglied n P Reihe (Teilsummenfolge) sn = a1 + a2 + a3 + . . . + an = ak k=1 arithmetische Folge: konstante Dierenz explizite Darstellung rekursive Darstellung d = an+1 − an an = a1 + (n − 1) · d an+1 = an + d arithmetische Reihe: sn = n 2 · (a1 + an ) = a1 · n + geometrische Folge: q = an+1 an an = a1 · q n−1 an+1 = an · q n·(n−1)·d 2 konstanter Quotient, q 6= 0, q 6= 1 explizite Darstellung rekursive Darstellung geometrische Reihe: n 1−q 1−q 1 a1 · 1−q s n = a1 · s∞ = für |q| < 1 4 ISME 3 Vorkurs PH Geometrie 3.1 A O G Formelsammlung Voraussetzungen Flächeninhalt Inhalt der Oberäche Inhalt der Grundäche 3.1.1 M V π Inhalt der Manteläche Volumen Kreiszahl ≈ 3.14159 h Höhe u Umfang r Radius Ebene Figuren Dreieck: allgemeines Dreieck: A = g·h 2 g Grundlinie h zugehörige Höhe rechtwinkliges Dreieck: A= a·b 2 = c·h 2 Satz des Pythagoras: a2 + b2 = c2 Höhensatz: h2 = p · q Kathetensatz: a2 = p · c, b2 = q · c gleichseitiges √ Dreieck: A= h= 3 2 s 4 √ 3 s 2 Viereck: Trapez: (a + c) · h A= 2 Deltoid: A= e·f 2 Parallelogramm: Rhombus (Raute): A = a · ha A=s·h= Rechteck: A =√ a·b d = a2 + b 2 e·f 2 Quadrat: A =√ s2 d = 2s Kreis: A = r 2 π u = 2rπ = dπ mit d Durchmesser 2 πα Kreissektor: A = r360 ◦ rπα Kreisbogen: b = 180 ◦ 5 ISME Formelsammlung 3.1.2 Vorkurs PH Körper Prisma: O = 2G + M V =G·h Quader: O = 2(ab + ac + bc) V = abc √ Raumdiagonale d = a2 + b2 + c2 Würfel: O = 6s2 V = s3 √ Raumdiagonale d = 3 s Zylinder: O = 2r2 πh + 2rπh M = 2rπh V = r2 πh Kugel: O = 4r2 π V = 43 r3 π Pyramide: O =G+M V = G3· h gerader Kegel: 2 Pyramidenstumpf: O = G1 + G2 + M √ V =h 3 (G1 + G1 · G2 + G2 ) gerader Kegelstumpf: O = r π + rπs O = r1 2 π + r2 2 π + (r1 + r2 )πs M = rπs 2 V = r 3πh M = (r1 + r2 )πs 2 2 V = πh 3 (r1 + r1 r2 + r2 ) 6 ISME 3.1.3 Formelsammlung Vorkurs PH Winkel Winkel an Geraden: Nebenwinkel: Zwei Nebenwinkel ergeben zusammen einen gestreckten Winkel. α + β = 180◦ Scheitelwinkel: Scheitelwinkel (α) sind gleich gross. Stufenwinkel (α) an geschnittenen Parallelen (h k g) sind gleich gross. Stufenwinkel: Wechselwinkel (β) an geschnittenen Parallelen sind gleich gross. Wechselwinkel: Winkel am Kreis: _ b = AB Kreisbogen AB Kreissehne γ Peripheriewinkel (Umfangswinkel) auf dem Bogen b δ Peripheriewinkel auf dem Ergänzungsbogen zu b ϕ Zentriwinkel (Mittelpunktswinkel) . Alle Peripheriewinkel auf demselben Bogen b sind gleich gross. . Ein Peripheriewinkel ist halb so gross wie der zugehörige Zentriwinkel: γ = ϕ2 . Ein Peripheriewinkel und ein solcher auf dem Ergänzungsbogen ergeben zusammen einen gestreckten Winkel. γ + δ = 180◦ . Satz des Thales: Liegt ein Punkt C auf dem Kreis mit dem Durchmesser AB , so gilt ^ACB = 90◦ . . Umkehrsatz: Hat das Dreieck ABC bei C einen rechten Winkel, so liegt C auf dem Kreis über AB . 3.1.4 Kongruenz und Ähnlichkeit Kongruenzsätze: Zwei Dreiecke sind kongruent, wenn sie in Folgendem übereinstimmen: sss in ihren drei Seitenlängen. sws in zwei Seitenlängen und in dem eingeschlossenen Winkel. Ssw in zwei Seitenlängen und in jenem Winkel, der der längeren Seite gegenüberliegt. wsw in einer Seitenlänge und in den dieser Seite anliegenden Winkeln. 7 ISME Formelsammlung Vorkurs PH Ähnlichkeitssätze: Zwei Dreiecke sind ähnlich, wenn sie in Folgendem übereinstimmen: sss im Verhältnis aller drei entsprechenden Seiten. sws im Verhältnis zweier entsprechender Seiten und dem eingeschlossenen Winkel. Ssw im Verhältnis zweier entsprechender Seiten und dem der längeren Seite gegenüberliegenden Winkel. in zwei Winkeln. In ähnlichen Dreiecken sind einander entsprechende Seitenverhältnisse gleich. ww Strahlensätze: 1. Strahlensatz: AB k A0 B 0 ⇔ SA : SA0 = SB : SB 0 und SA : AA0 = SB : BB 0 2. Strahlensatz: AB k A0 B 0 ⇒ SA : SA0 = AB : A0 B 0 Die Strahlensätze gelten auch, falls der Scheitel S zwischen den beiden Parallelen liegt. Die Umkehrung des 2. Strahlensatzes gilt nicht. Das kleinere Fünfeck (A, B ) wird mit dem Faktor k am Zentrum Z gestreckt. Dabei entsteht das grössere Fünfeck (A0 , B 0 ) mit ZA0 = k · ZA. Sein Flächeninhalt ist k2 -mal so gross. 3.2 3.2.1 Unterrichtsinhalt Winkelmasse Gradmass α = 180◦ ·b π Bogenmass b = α·π 180◦ Gradmass 0◦ 30◦ 45◦ 60◦ 90◦ 180◦ 360◦ π π π Bogenmass 0 π6 π 2π 4 3 2 3.2.2 Trigonometrie am rechtwinkligen Dreieck G Gegenkathete, A Ankathete, H Hypotenuse G H A cos α = H G tan α = A A cot α = G sin α = = = sin α cos α 1 tan α 8 ISME Formelsammlung 3.2.3 Trigonometrie am allgemeinen Dreieck Sinussatz b a c sin α = sin β = sin γ = 2r Cosinussatz a2 = b2 + c2 − 2bc cos α b2 = a2 + c2 − 2ac cos β c2 = a2 + b2 − 2ab cos γ Vorkurs PH (r Umkreisradius) γ α = ac sin β Flächenberechnung A = ab sin = bc sin 2 2 2 = 2r2 sin α · sin β · sin γ = abc 4r p = s · (s − a) · (s − b) · (s − c) Inkreisradius %= A s = q (s − a) · (s − b) · (s − c) s 3.2.4 Trigonometrie am Einheitskreis 3.2.5 Trigonometrische Grundbeziehungen cos2 α + sin2 α = 1 sin(90◦ − α) cos(90◦ − α) cos(90◦ + α) cos(180◦ + α) = = = = (s = a + 2b + c ; Heron ) sin(90◦ + α) sin(180◦ − α) sin(180◦ + α) cos(180◦ − α) Trigonometrischer Pythagoras = = = = cos α = sin α − sin α = − cos α cos(−α) sin(−α) 9 ISME 4 Formelsammlung Vorkurs PH Wahrscheinlichkeitsrechnung und Kombinatorik 4.1 Ω ω E E Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung Ergebnisraum Ergebnis Ereignis Gegenereignis n nω hω P (E) Anzahl Versuche absolute Häugkeit von w relative Häugkeit von w Wahrscheinlichkeit von E A ∪ B : A oder B (alles farbige) A ∩ B : A und B (alles zweifarbige) relative Häugkeit hω = nnω g Anzahl der günstigen Fälle Gleichwahrscheinlichkeit P (E) = m = Anzahl der möglichen Fälle Gegenwahrscheinlichkeit P (E) = 1 − P (E) Additionssätze P (A ∪ B) = P (A) + P (B) − P (A ∩ B) P (A ∪ B) = P (A) + P (B) für A, B unvereinbar Baumdiagramm: 1. Pfadregel: Die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses eines mehrstugen Zufallsexperiments ist gleich dem Produkt der Wahrscheinlichkeiten entlang des zugehörigen Pfades. Beispiel: P (A ∩ B) = p · q1 2. Pfadregel: Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses E ist die Summe der Wahrscheinlichkeiten aller Pfade, die in E enden. Beispiel: P (B) = p · q1 + p · q2 10 ISME 4.2 Formelsammlung Vorkurs PH Kombinatorik im Folgenden gilt: n, k ∈ N mit k ≤ n Fakultät Binomialkoezient n! = 1 · 2 · 3 · . . . · n 0! = 1 1! = 1 n n! = k! · (n − k)! k n · (n − 1) · . . . · (n − k + 1) = 1 · 2 · ... · k n n = =1 n 0 n =n 1 ohne Wiederholung mit Wiederholung (ohne Zurücklegen) (mit Zurücklegen) {a, b, c} {a, a, b} n! (n − k)! nk Variation (mit Beachtung der Reihenfolge) (a, b) 6= (b, a) aus n Objekten k auswählen Kombination (ohne Beachtung der Reihenfolge) {a, b} = {b, a} aus n Objekten k auswählen Permutation (ki Elemente der i-ten Art) n Objekte, alle kommen vor n! n k n+k−1 k n! k1 ! · k2 ! · . . . · ks ! 11 ISME 4.3 Formelsammlung Vorkurs PH Vertiefung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung Bernoulli - Experiment (Ziehen mit Zurücklegen) (Binomische Verteilung) n Gesamtumfang der Stichprobe k Anzahl der Erfolge p Wahrscheinlichkeit für Erfolg q = 1 − p Wahrscheinlichkeit für Misserfolg Pn (k) = P (genau k Erfolge in n Versuchen) n = · pk · q n−k k Hypergeometrische Verteilung N Gesamtumfang der Stichprobe (Ziehen ohne Zurücklegen) n kleine Stichprobe aus dem Gesamtumfang T1 1. Teilmenge T2 2. Teilmenge T1 + T2 = N k Anzahl der Erfolge aus T1 Pn (k) = P (genau k der Teilmenge T1 ) T T 1 2 · k n−k = N n 12