D-MATH, D-PHYS Prof. J. Teichmann Funktionentheorie HS 2013 Serie 12 Abgabe: Bis Montag, den 9. Dezember, bis spätestens 10.15 Uhr in den Fächern im HG J 68. Die Online-Fragen können bis Montag, den 9. Dezember, um 8 Uhr beantwortet werden. 1. Sei eine Folge (ck )k∈Z in C gegeben, so dass c−1 = 0 und lim supk→∞ |c−k |1/k ≤ R0 < R1 ≤ lim inf k→∞ |ck |−1/k gilt. Zeigen Sie, dass die Reihe F (z) := X k∈Z6=−1 ck (z − a)k+1 k+1 für a ∈ C auf jeder kompakten Teilmenge von Ω := {z ∈ C | R0 < |z − a| < R1 } gleichmässig konvergiert und eine holomorphe Funktion darstellt. Zeigen P Sie weiter, dass F eine Stammfunktion von f (z) := k∈Z ck (z − a)k ist. Was geht schief, falls c−1 6= 0? 2. (a) Zeigen Sie, dass die Laurentreihe von ez 1 ez −1 im Nullpunkt die Form 1 1 X B2k 2k−1 1 = − + z −1 z 2 (2k)! k≥1 mit B2k ∈ Q hat. Wir nennen die Zahlen B2k Bernoullizahlen. (b) Zeigen Sie, dass die Laurentreihe von cot(z) im Nullpunkt durch cot(z) = 1 X (−1)k 22k B2k 2k−1 + z z (2k)! k≥1 gegeben ist. (c) Verwenden Sie die Gleichung cot(z) = cos(z) sin(z) und die Taylorentwicklungen von sin und cos, um die Bernoullizahlen B2 , B4 , B6 und B8 zu berechnen. 3. Klassifizieren Sie die Singularitäten und bestimmen Sie die Residuen der Funktionen (a) 1−cos z , z2 1/z (b) e + 1/z, (c) (z + 1)−n , n ∈ Z>0 , 1 (d) (z + 2) sin z+2 , 2 (e) (f) g(z) 1+z n , g holomorph, 4z (z 2 +2az+1)2 , a > 1. 1 4. Berechnen Sie die folgenden Integrale mit Hilfe des Residuensatzes: R tz (a) |z|=3 z2 (z2e+2z+2) dz, t ∈ R, R ez (b) |z|=5 cosh z dz, R 2+3 sin(πz) (c) Γ z(z−1)2 dz, wobei Γ der Rand des Quadrats mit den Ecken ±3 ± 3i ist. 5. Sei Ω := C \ {±i} und γ ∈ Z(Ω). Welche Werte kann das Integral Z 1 dz 2 γ 1+z annehmen? 6. Online-Fragen: 1. Sei q ∈ C mit |q| < 1, und sei θ(z) = ∞ X 2 q n z n . Welche der folgenden n=−∞ Aussagen sind korrekt? (a) Diese Laurentreihe konvergiert für alle z mit z 6= 0. (b) Diese Laurentreihe konvergiert für alle z mit |q| < |z| < 1 und divergiert für alle z mit |z| > 1 und mit |z| < |q|. Z Es gilt θ(ζ)dζ = 2πiq, für q ∈ R≥0 . (c) |ζ|=q (d) θ hat einen Pol in 0. (e) Es gilt θ(q 2 z) = he. 1 qz θ(z) für alle z im Konvergenzbereich der Laurentrei- 2. Sei u : [0, 2π] → R mit u(t) = (a) (b) 1 cos(t)−2 . Welche Aussagen sind korrekt? Es gilt u(t) = f (eit )eit für eine gewisse analytische Funktion f : D → C auf einem Bereich D, der den Einheitskreis enthält. Z 2π u(t)dt = 0. 0 Z 2π (c) √ u(t)dt = −2π/ 3 0 Z 2π u(t)dt = −2π (d) 0 2