Mathematik 1 (Analysis) I. VO-Mitschrift Markus Öhler Funktion Definition: Eine Funktion ist eine Zuordnung einer Menge A zu einer Menge B, sodass jedem Element aus der Menge A genau ein Element der Menge B zugeordnet ist. A Beispiel: x x B 2x x ist keine Funktion, da z.B.: -1 keinen Funktionswert besitzt Darstellungsarten: 1. Wertetabelle: (A muss endlich sein) Beispiel: A = {1, 2,3, 4} f: B = {A,B,...,Z} 1 A 2 A 3 Z 4 X 2. Graph: f(x) f(x1) x1 x Graph einer Funktion daran erkennbar, dass es zu jedem möglichen Wert auf der xAchse nur einen y-Wert gibt! 3 Schnittpunkte keine Funktion keine Schnittpunkte keine Funktion Die xy-Ebene ist ein Produkt von ℝ mit sich selbst, ist {( x, y ) | x ∈ , y ∈ } × oder 2 , d.h. die xy-Ebene (Menge aller Paare, bzw. Produktmenge). Sind die Mengen A und B endlich, dann gilt: A × B = {(1, A), (1, B),..., (2, A),..., (4, Z)} Der Graph einer Funktion ist eine Teilmenge der Produktmenge. -1- Mathematik 1 (Analysis) VO-Mitschrift Markus Öhler Beispiel: Graph von f : {(1, A), (2, A), (3, Z), (4, X)} 3. Darstellung durch Funktionsvorschrift Beispiel: x x2 Anmerkung: Es gibt auch Funktionen die sich nicht grafisch darstellen lassen, obwohl sie berechenbar sind. Solche Funktionen sind jedoch nicht Stoff dieser Vorlesung. Schreibweise: f : A → B, x Name der Funktion Menge der Stellen Beispiel: f : → , 2x x2 x2 Bildmenge Variable Funktionsvorschrift angewandt auf x Syntaxfehler:2x ist ein Ausdruck, keine Variable y y2 ⇒ x2 = 2 4 2 y korrekter, reparierter Ausdruck f : → ,y 4 Nicht alle Ausdrücke lassen sich reparieren, x 2 x ist z. B.irreparabel 2x = y ⇒ x = Zusammengesetzte Funktionen: A f B g C Verknüpfung: g f : A → C A Definition: f : A → B, x g : B → C, y g f f ( x) f ( y) g f : A → C, x g ( f ( x)) ⇒ ( g f )( x) = g ( f ( x)) -2- C Mathematik 1 (Analysis) VO-Mitschrift Markus Öhler Identitätsfunktion: id A : A → A, x f :A→ B x A beliebige Menge ⇒ f id A = f Eigenschaften von Funktionen: Injektivität: Definition: Eine Funktion f : A → B heißt injektiv, wenn jeder Wert y ∈ B Funktionswert von höchstens einem x ∈ A ist. injektiv nicht injektiv nicht injektiv, da mehr als 1 Schnittpunkt Surjektivität: Definition: Eine Funktion f : A → B heißt surjektiv, wenn jedes y ∈ B mindestens einmal Funktionswert eines x ∈ A ist. surjektiv nicht surjektiv Bijektivität: Definition: Eine Funktion f : A → B heißt genau dann bijektiv, wenn sie injektiv und surjektiv ist. Daraus folgt, dass A und B gleich viele Elemente haben müssen. bijektiv nicht bijektiv -3- Mathematik 1 (Analysis) VO-Mitschrift Markus Öhler Ist eine Funktion bijektiv, dann existiert auch eine inverse Funktion: f −1 : B → A, y das eindeutig bestimmte x, für das f ( x) y Eigenschaften: f −1 f : A → A ist gleich id A f f −1 : B → B ist gleich id B Eine Funktion g : B → A für die g f = id A ist, heißt linksinverse Funktion von f. (analog dazu: rechtsinverse Funktion) Berechnen der Inversen Funktion, falls die Funktion durch einen Term gegeben ist: f : A → B, x F ( x) Ansatz: y = F ( x) Versuch, durch Equivalenzumformelung x auf eine Seite zu bekommen. Beispiel: y+2 7 Die Umkehrfunktion ist dann die Lösung dieser Gleichung in Abhängigeit von y: y+2 f −1 : B → A, y 7 y = 7x − 2 ⇒x= Weitere Bezeichnungen: f : A → B sei eine beliebige Funktion Das Bild von f, geschrieben f(A) ist definiert als {b | es gibt ein a ∈ A, sodaß f (a ) = b} . Es gilt f ( A) ⊆ B. Falls f ( A) = B ⇔ f surjektiv surjektiv Satz: Jede Funktion f : A → B induziert eine Relation ∼ f durch a1 ∼ f a2 ⇔ f (a1 ) = f (a2 ) . Diese Relation ist eine Equivalenzrelation., d.h. es gilt: a1 ∼ f a2 Reflexivität a1 ∼ f a2 ⇒ a2 ∼ f a1 Symmetrie a1 ∼ f a2 ∧ a2 ∼ f a3 ⇒ a1 ∼ f a3 Transitivität Bemerkung: Eine Equivalenzrelation unterteilt eine Menge A in Klassen. A Kl. 1 a1 ∼ f a2 a1 ∼ f a3 Kl. 2 a2 a1 a3 -4- Mathematik 1 (Analysis) II. VO-Mitschrift Markus Öhler Reelle Zahlen Antike Definition: Eine reelle Zahl ist eine Proportion von zwei messbaren Größen. Beispiel: : = 2,1 Rechenoperationen waren in der Regel geometrisch definiert. Beispiel: Addition : + : : = Andere Operationen sind geometrisch analog definiert. Vermutung: Jede Proportion lässt sich beschreiben als Verhältnis zweier natürlicher Zahlen. Diese Vermutung ist leider falsch. Gegenbeispiel: Die Proportion zwischen Seite und Diagonale eines Quadrats lässt sich nicht durch natürliche Zahlen ausdrücken. d : s „irrationale Proportion“ d :s = 2 2 ist keine rationale Zahl, d.h. nicht von der Form p ( p, q ∈ ) q Einführung des Dezimalsystems Definition: Eine Dezimalzahl ist ein String (Kette) von Zeichen aus {0,1, 2,3, 4,5, 6, 7,8,9, ', ', +, −} mit folgenden Eigenschaften: + oder – kommt genau einmal am Anfang vor (Vorzeichen) , kommt genau 1x vor Beispiel: 6, 0 : 4, 0 = 1, 25 1, 0 : 3, 0 = 0,333...kein endlicher String Definition: Ein unendlicher String aus einem Alphabet Σ (in unserem Fall {0,1, 2,3, 4,5, 6, 7,8,9, ', ', +, −} , ist eine Zeichenkette die nicht abbricht. oder Ein unendlicher String ist eine Funktion →Σ. Beispiel: 01, 234... f (1) f ( 2 ) f ( 3) -5- Mathematik 1 (Analysis) VO-Mitschrift Markus Öhler andere Definition: Eine unendliche Dezimalentwicklung ist ein unendlicher String aus dem Alphabet Σ wie oben, mit den obigen Syntaktischen Bedingungen. Problem dieser Definition: Menge der unendliche Dezimalzahlen ≠ Menge der reellen Zahlen Beispiel: 0,999999... müsste diesselbe reelle Zahl sein 1, 000000... Ausweg: Durch definieren folgender Äquivalenzrelation auf den unendlichen Dezimalentwicklungen: a∼b⇔a=b oder a endet mit einer unendlichen Folge von 9ern b endet mit einer unendlichen Folge von 0ern und der Teil vor diesen beiden unendlichen Folgen unterscheidet sich um 1 Beispiel: 0, 23999999... ∼ 0, 24000000... Definition: Eine reelle Zahl ist eine Equivalenzklasse von Dezimalentwicklungen Beobachtung: Jede Klasse hat ein oder zwei Elemente d.h. jede reelle Zahl besitzt entweder eine oder zwei Dezimalentwicklungen Darstellung von unendlichen Dezimalentwicklungen am Computer Periodische Dezimalentwicklung: Definition: 0,3333... = 0, 3 d.h.: Σ wird erweitert mit und , den Periodenmarkierungen erweitert Beispiel: 1, 0 : 7, 0 = 0, 142857 Satz: Jede rationale Zahl lässt sich als periodische Dezimalentwicklung darstellen. Beweis: siehe Literatur Nichtperiodische Dezimalentwicklungen: Beispiel: π = 3,14159... α = 0,123456789101112... 2 = 1, 41421... Bemerkung: α lässt sich endlich beschreiben durch ein sehr kurzes Programm (bzw. Turing-Maschine), das diese Zeichenkette ausdrückt. Unendliche Dezimalentwicklungen, die sich durch eine Turing-Maschine endlich beschreiben lassen, heißen gesetzmäßig oder berechenbar. -6- Mathematik 1 (Analysis) VO-Mitschrift Markus Öhler Beispiel: Addition 1. Versuch 23,147908... 0, 053664... Es lässt sich nicht dieselbe Methode(„von rechts nach links“)wie bei endlichen Dezimalzahlen anwenden. Bemerkung: Die Division funktioniert als einzige Rechenoperation „von links nach rechts“. 2. Versuch: Abbruch bei n-ter Stelle hinter den Komma, für n = 1,2,3,4,… 23,1 23,14 23,147 23,1479 0, 0 0, 05 0, 053 0, 0536 23,1 23,19 23, 200 23, 2015 Summe ist 23,201… Bemerkung: Scheint zu funktionieren, Ergebnis ergibt sich als Grenzwert einer Folge: a1 = 23,1; a2 = 23,19;... Grenzwert = lim an = 23, 201... (näheres zu Grenzwerten folgt später) n →∞ Versuch 2 zielt darauf ab, eine Turingmaschine T+ zu konstruieren, die 3 Bänder besitzt (2 Lese- und ein Schreibband), wobei auf den ersten beiden Bändern die Summanden geschrieben werden (durch eigene Turing-Maschinen Ta und Tb) und auf das Ausgabeband das Ergebnis geschrieben wird. 0,333333333... 0, 666666666... Um die erste Ziffer des Resultats müsste T+ sehr weit nach rechts lesen. Falls auf Band 1 lauter 3er und auf Band 2 lauter 6er stehen, kann T+ die erste Ziffer vom Resultat jedoch nie schreiben. Dies lässt sich reparieren durch eine zusätzliche Ziffer (-1). Beispiel: 0,33332 0, 66666 1, 0000 ( −1) genaueres zu dieser Methode siehe Übungen Berechenbare reelle Zahlen Definition: Eine reelle Zahl heißt berechenbar, wenn sie sich beliebig genau approximieren lässt, d.h.: Es gibt ein Programm, das bei Eingabe n eine (endliche) Dezimalzahl an ausgibt, sodass an − α ≤ 10− n ist. -7- Mathematik 1 (Analysis) III. VO-Mitschrift Markus Öhler Folgen und Reihen Definition: Eine Folge von reellen Zahlen ist eine Funktion Notation: Ist a : → geschrieben ( an )n . → . eine Folge, so schreiben wir an für a(n) . Die Funktion n an wird Beispiel: Arithmetische Folge an = k ⋅ n + d ( kn + d )n = ( d , d + k , d + 2k ,...) Beispiel: Konstante Folge ( c )n = ( c, c, c, c,...) Beispiel: Geometrische Folge an +1 = const. ⇒ an = a ⋅ q n an ( aq ) = ( a, aq, aq , aq ,...) 2 n 3 n Rekursiv definierte Folge: an = a, an +1 = q ⋅ an (rekursive Definition der geom. Folge) Beispiel: Fibonacci-Folge a0 = 1, a1 = 1, an + 2 = an +1 + an (1,1, 2,3,5,8,...) Spezialfall: Iteration von Funktionen a0 = a, an +1 = f (an ) , wobei f : Beispiel: f :x → eine bel. Funktion ist. cos x , d.h. an +1 = cos an ; a0 = 0 (1, 0.540, 0.858, 0.654, 0.793, 0.197, 0.764, 0.723, 0.750,...) Folge konvertiert gegen einen Fixpunkt von f. In diesem Fall : cos(0.739) = 0.739 Definition: Ein Wert x, sodass f(x) = x heißt Fixpunkt von f. Iterationen von Funktionen führen zu Fixpunkten. Definition: „Attraktive Fixpunkte“ sind solche, bei denen rekursive Folgen an +1 = f (an ) gegen x konvergieren, wenn der Startwert a0 in einem Intervall um x liegt. („Attraktionsgebiet). Beispiel: an +1 = 4an (1 − an ) Iteration:f : → ,x -8- 4 x(1 − x) Mathematik 1 (Analysis) VO-Mitschrift Markus Öhler a0 = 13 ; Folge hat keinen Grenzwert sondern zeigt charakteristisches Verhalten im Intervall [0,1] [0,1] = { x ∈ / 0 ≤ x ≤ 1} . Die Folge kommt jeder Zahle x ∈ [0,1] unendlich oft beliebig nahe. Eigenschaften von Folgen: Definition: (an ) n heißt monoton steigend (fallend), wenn für alle n gilt an +1 ≥ an (an +1 ≤ an ) . Definition: (an ) n heißt streng monoton steigend (fallend), wenn für alle n gilt an +1 > an (an +1 < an ) . Beispiel: monoton steigend wenn k ≥ 0 monoton fallend wenn k ≤ 0 (kn + d ) ist streng monoton steigend wenn k > 0 streng monoton fallend wenn k < 0 Definition: Eine Folge ( an ) n heißt nach oben (unten) beschränkt, wenn es eine Zahl M gibt, sodass für alle n gilt: an ≤ M (an ≥ M ) . Beispiel: n+2 n+2 ≥ 0 und nach unten durch 2. ist nach unten durch 0 beschränkt, da n +1 n +1 Beweis: n+2 ≤ 2 ⇔ n + 2 ≤ 2n + 2 n +1 0 ≤ n ist richtig für alle n ∈ Definition: Eine Folge heißt beschränkt, wenn sie sowohl nach oben als auch nach unten beschränkt ist. an = Beispiel: Geometrische Folge (2n ) n ist unbeschränkt Wichtig: Zuerst M wählen, unabhängig von n. Proposition (Sätzchen): Jede monoton steigende (fallende) Folge ist nach unten (oben) beschränkt. Definition: Eine Folge ( an ) n heißt Nullfolge, wenn für jedes Intervall [−ε , ε ] um 0 gilt, dass nur endlich viele Folgenglieder außerhalb liegen. (d.h.: die Folge bleibt beliebig nahe bei 0; konvergiert gegen 0) Beispiel: 1 ε =10-6 ist eine Nullfolge n Fast alle Folgenglieder an liegen im Intervall [−10−6 ,10−6 ] , denn an = an ≥ 0 ≥ −10−6 an ≤ 10−6 ⇔ 1 ≤ 10−6 ⇔ n ≥ 106 n Die Folgenglieder ( a1000000 , a100001 ,...) liegen alle im Intervall. -9- Mathematik 1 (Analysis) VO-Mitschrift Markus Öhler Beispiel: (aq n ) n ist eine Nullfolge wenn q < 1 . Anmerkung: Insbesondere sind Nullfolgen beschränkt. Grenzwert: Definition 1: Die Folge (an ) n hat den Grenzwert a genau dann, wenn die Folge (an − a )n eine Nullfolge ist. Definition 2: (equivalent zu Def.1) Die Folge (an ) n hat den Grenzwert a wenn für jedes Intervall [a − ε , a + ε ](ε > 0) gilt, dass nur endlich viele Glieder außerhalb liegen. Beispiel: n+2 hat den Grenzwert 1. n +1 a0 = 9, an +1 = cos an hat den Grenzwert 0,739 an = Definition: Sei (an ) n eine Folge und a ∈ . a heißt Häufungswert der Folge, wenn jedes Intervall [ a − ε , a + ε ](ε > 0) unendlich viele Folgenglieder enthält. Beispiel: a ⋅ (−1) n ( ) = ( a, −a, a, −a,...) besitzt zwei Häufungswerte, nämlich a und –a n Beispiel: n n +1 (−1) ⋅ besitzt zwei Häufungswerte, nämlich -1 und 1 n n ( −2.15, −1.33,1.25, −1.2,1.17,...) Diese Folge besitzt 2 Teilfolgen mit Grenzwerten -1 und 1 Satz: Sei (an )n eine Folge, a ∈ . Die folgenden Aussagen sind equivalent: 1. a ist Häufigkeitswert der Folge (an )n 2. Es existiert eine Teilfolge (bn ) n = (a f ( n ) ) n mit Grenzwert a Notation: a ist Grenzwert von (an ) n ⇔ a = lim an . n →∞ Falls (an ) n keinen Grenzwert hat, so hat der Ausdruck lim an keinen Wert. n →∞ Rechenregeln für Grenzwerte Regel: Addition und Multiplikation erfolgen gliedweise ( an )n + ( bn )n = ( an + bn )n ( an )n ⋅ ( bn )n = ( an ⋅ bn )n Satz: Wenn (an ) n und (bn ) n konvergieren (d.h. es existiert ein Grenzwert) so gilt: lim ( an + bn )n = lim an + lim bn n →∞ n →∞ n →∞ lim ( an ⋅ bn )n = lim an ⋅ lim bn n →∞ n →∞ n →∞ Beispiel: - 10 - Mathematik 1 (Analysis) VO-Mitschrift Markus Öhler n+2 1 1 = lim 1 + + lim1 + lim n →∞ n + 1 n →∞ n + 1 n→∞ n→∞ n + 1 lim Definition: Die Konvergenzrate ist eine Funktion N : Wenn n ≥ N (ε ) ⇒ an ∈ [a − ε , a + ε ] → so dass für alle ε , n gilt: Anmerkung: Wenn z.B. ε = 10−6 dann liegen alle Folgenglieder ab N (10−6 ) in einem 10−6 Intervall um den Grenzwert, d.h. um den Grenzwert bis auf Genauigkeit 10−6 zu bestimmen, reicht es, das N (10−6 ) -te Glied auszurechnen. Beispiel: 1 Folge N (10−6 ) = 106 n n Grenzwert ist höchstens 10−6 von a1000000 entfernt. (sehr schlechte Konvergenz) Beispiel: ( an )n = ( (1 + 1n )n ) n Grenzwert = 2.7128 (schlechte Konvergenz) Beispiel: Geometrische Folge ( q < 1 ) (gute Konvergenz) 1 n 2 n Konvergenzrate: lim( 12 ) = 0 1 q = ,a =1 2 n →∞ Satz: Für die Konvergenzrate N : an ∈ [−ε , ε ] für n ≥ N (ε ) ( 12 ) ( ) n 1 n 2 + → muss gelten an ∈ [−ε , ε ] . > 0 ≥ −ε = log ε1 1 1 1 n 2 ε n ≤ ⇔ ≥ ⇔ > = log 2 n 2 log 2 ε ε Beispiel: ε = 10−6 N (ε ) = log106 6 − = 18 log 2 0, 27 Definition: Wenn N (ε ) ∼ log ( ε1 ) d.h.: um m Stellen zu berechnen (ε = 10−6 , N (ε ) ∼ m) braucht man ungefähr m Folgenglieder, so heißt die Folge linear. Behauptung: Die Folge a0 = 0, an +1 = cos an konvergiert linear. Definition: Braucht man um m stellen zu berechnen ca. log m Folgenglieder, so spricht man von einer quadratischen Konvergenz. Beispiel: an +1 = an + a2n 2 - 11 -