Kapitel 3.3

Werbung
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
1. Einführung/Motivation
2. Konsumtheorie
3. Produktionstheorie
4. Marktanalyse
Produktionstheorie
Technologische Bedingungen
g
g g
Optimale Produktionsentscheidung
Kostenfunktion und individuelles Angebot
Literatur zu 3.3: Pindyck/Rubinfeld, 7.1‐7.4, 8.1‐8.5
(Hinweis: Anderer Aufbau in P/R darum Teile von ch.7 hier und Teile von ch. 8 auch für 3.2 relevant!)
Varian, ch. 21 + 22
h
© K. Morasch 2012
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
Grundzüge der Mikroökonomik
132
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
Kostenfunktion und individuelles Angebot
Aufbau von Abschnitt 3.3:
• Kostenkurven
Durchschnittskosten (DK DVK) und Grenzkosten (GK)
Durchschnittskosten (DK, DVK) und Grenzkosten (GK)
• kurz‐ vs. langfristige Kosten
g
g p
g
g
langfristig Anpassung der Betriebsgröße
• optimale Angebotsmenge
Preis = Grenzkosten
• Angebotsfunktion
Grenzkosten ab Minimum der DK bzw. DVK
© K. Morasch 2012
Grundzüge der Mikroökonomik
133
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
Kostenfunktion: Gesamt‐, Durchschnitts‐ und Grenzkosten
Idee:
Kostenkonzepte graphisch in Abhängigkeit vom Outputniveau darstellen Gesamtkosten
K (x) 
Kv ( x ) 

variable Kosten
Durchschnitts‐
kosten
DK( x ) 
Kf

fixe Kosten
K ( x ) Kv ( x ) K f


 DVK
x )  DFK
x)
(
(
x
x
x durchschni
ttliche durchschnittliche
variable Kosten
Grenzkosten
GK( x ) 
© K. Morasch 2012
fixe Kosten
d K ( x ) d Kv ( x ) d K f d Kv ( x )



dx
dx
dx
dx
Grundzüge der Mikroökonomik
134
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
Durchschnitts‐ und Grenzkosten – graphische Veranschaulichung
DK
GK
GK
DK
DVK
Kv
x
© K. Morasch 2012
Grundzüge der Mikroökonomik
135
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
Zusammenhang zwischen Durchschnitts‐ und Grenzkostenkurven
•
Wenn DK fallend verläuft, dann muss gelten DK > GK. Grund: Damit DK fallen kann, müssen die Kosten eine zusätzliche Einheit geringer sein als die Durchschnittskosten der bereits produzierten Einheiten
•
Wenn DK ansteigend verläuft, dann muss gelten DK < GK. (Argumentation analog)
•
Im Minimum von DK sind die Stückkosten gleich den Grenzkosten.
d DK( x ) d (K ( x ) x ) x  dK dx  K !
dK
dK K


0  x 
K 

2
dx
dx
x
dx
dx x
•
 GK  DK
Die Argumentation
Die
Argumentation gilt analog für die DVK, da die Grenzkosten gleichermaßen
gilt analog für die DVK da die Grenzkosten gleichermaßen
die Änderung der Gesamtkosten und der variablen Kosten beschreiben.
dDVK( x ) d (Kv ( x ) x ) x  dKv dx  Kv !


0
dx
dx
x2
 x
© K. Morasch 2012
d Kv
d Kv Kv
 Kv 

dx
dx
x

d K Kv

dx x
 GK  DVK
Grundzüge der Mikroökonomik
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
136
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
Verlauf der Stückkosten und durchschnittlichen variablen Kosten
•
Die Stückkostenkurve (DK) kann anfänglich fallend verlaufen.
Dies ist durch die Existenz von Fixkosten und/oder durch fallende durchschnittliche variable Kosten (
durch durchschnittliche variable Kosten (DVK) bedingt.
) bedingt
© K. Morasch 2012
•
Die durchschnittlichen variablen Kosten können anfänglich fallen, weil der Output häufig mit zunehmendem Produktionsumfang
weil der Output häufig mit zunehmendem Produktionsumfang effizienter produziert werden kann (z.B. wegen Spezialisierung). •
(
g
g
p
)
Die Existenz fixer Faktoren (z.B. begrenzte Managementkapazität)
führt normalerweise ab einem gewissen Punkt zu einem Anstieg der durchschnittlichen variablen Kosten. Dominiert dieser Anstieg den Fi k
Fixkostendegressionseffekt, so steigen auch die Stückkosten.
d
i
ff k
i
h di S ü kk
Grundzüge der Mikroökonomik
137
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
Kurzfristige vs. langfristige Durchschnittskosten
Erläuterung:
l
DK
• kurzfristig abhängig von der Betriebsgröße g
k:
Kk ( x , k ( x1* ))
KDK1 
x
Kk (x , k)
KDK2 
• langfristig wird k
optimal angepasst
Kk ( x , k ( x2* ))
x
Somit müssen die kurzfristigen Stü kk t
Stückkosten mindestens so hoch i d t
h h
sein wie die langfristigen.
Darstellung mit Isoquanten:
g
q
Bewegung entlang des Output‐
Expansionspfades vs. horizontale
Bewegung auf Höhe von q 2
Bewegung auf Höhe von .
© K. Morasch 2012
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
LDK 
x1*
K x 
x
x2*
x
Grundzüge der Mikroökonomik
138
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
Optimale Angebotsmenge bei vollkommenem Wettbewerb
•
Ausgangspunkt: k Produzent nimmt den Marktpreis d
d
k
p des Gutes als gegeben hin, d
l
b h
d.h. als unabhängig von seinen eigenen Entscheidungen (Preisnehmer).
•
Annahme plausibel, wenn vollkommener Wettbewerb
p
,
herrscht, d.h.
,
‐ viele kleine Anbieter am Markt präsent sind und ‐ das Produkt homogen ist (d.h. alle Anbieter stellen ein identisches Produkt her). •
Der einzelne Anbieter kann aus seiner Sicht „beliebig viel
Der
einzelne Anbieter kann aus seiner Sicht beliebig viel“ zum Marktpreis verkaufen.
zum Marktpreis verkaufen
Seine individuelle Nachfragkurve ist die horizontale Preislinie (unendlich elastisch), obwohl die Marktnachfrage fallend verläuft (geringere Elastizität).
•
Der Marktpreis stellt somit für den Anbieter auch den konstanten Grenzerlös dar,
d.h. den zusätzlichen Erlös, den er durch Absatz einer weiteren Outputeinheit erzielt.
•
Dem stehen die Grenzkosten gegenüber, d.h. die zusätzlichen Kosten der weiteren Einheit.
Dem stehen die gegenüber, d.h. die zusätzlichen Kosten der weiteren Einheit.
•
Solange der durch den Marktpreis gegebene Grenzerlös die Grenzkosten überschreitet, führt eine Ausweitung des Absatzes zu einer Erhöhung des Unternehmensgewinns.
© K. Morasch 2012
Grundzüge der Mikroökonomik
139
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
Optimale Angebotsmenge – graphische Analyse
Aussage:
DK, GK
Die gewinnmaximale
Angebotsmenge ergibt sich im Schnittpunkt zwischen p
Preislinie und Grenzkostenkurve.
Gewinn pro Stück
GK
DK
DVK
ZZu gegebenem b
p ist it
x1 gewinnmaximierend.
Warum?
Rückgang des Deckungsbeitrags
sowohl bei Outputverringerung
als auch bei Outputerhöhung
als auch bei Outputerhöhung
Beachte:
Rechteck unter Preislinie ist Erlös,
Fläche unter GK sind die Kv!
© K. Morasch 2012
x1
Grundzüge der Mikroökonomik
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
x
140
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
p = GK keine hinreichende Bedingung für Gewinnmaximum!
DK, GK
GK
DK
DVK
Beachte:
x2 ist kein Gewinnmaximum!
p
p = GK
GK ist nur eine notwendige,
it
i
t
di
keine hinreichende Bedingung für ein Gewinnmaximum!
x2
© K. Morasch 2012
x1
Grundzüge der Mikroökonomik
x
141
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
Optimale Angebotsmenge – analytische Lösung Produktion an einem Standort
Produktion an zwei Standorten
max px  K ( x )  p  K ( x )
x
max p( x1  x 2 )  K 1 ( x1 )  K 2 ( x 2 )
x
 p  K 1 ( x1 ), p  K 2 ( x 2 )
 K 1 ( x1 )  K 2 ( x 2 )
d.h. Verteilung der Gesamtmenge so, dass an beiden Standorten dieselben Grenzkosten vorliegen.
© K. Morasch 2012
Grundzüge der Mikroökonomik
142
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
Individuelles Angebot ‐ Konzept
bisher: •
gewinnmaximale Produktionsmenge zu gegebenem Preis
( e s e e sc a t ege o o
(Preisnehmerschaft wegen vollkommener Konkurrenz)
e e o u e )
jetzt:
•
Angebotsfunktion des Produzenten (Marktpreis variieren, Anpassung der Produktionsmenge)
•
Grenzkostenfunktion als individuelle Angebotsfunktion.
Beachte:
© K. Morasch 2012
•
Relevant ist lediglich der ansteigende Ast der Grenzkosten. •
Kurzfristig müssen zumindest die DVK, langfristig die gesamten DK erlöst werden.
Grundzüge der Mikroökonomik
143
Institut für
Ökonomie und Recht
der globalen Wirtschaft
3.1 Technologische Bedingungen
3.2 Optimale Produktionsentscheidung
3.3 Kostenfunktion und individuelles Angebot
Individuelles Angebot – graphische Darstellung
DK, GK
GK
DK DVK
Grenzkostenfunktion
als
als inverse Angebotsfunktion
p
p  GK ( x )
p
x  A( p)
x
© K. Morasch 2012
Grundzüge der Mikroökonomik
144
Herunterladen